DE7006719U - Vorrichtung zum entfernen von feinen feststoffteilchen aus abgasen. - Google Patents
Vorrichtung zum entfernen von feinen feststoffteilchen aus abgasen.Info
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Description
Anwaltsakte 19 262
ETHYL CORPORATION, Richmond, Virginia/USA
Vorrichtung zum Entfernen von feinen Feststoffteilchen
aus Abgasen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von feinen Feststoffteilchen aus Abgasen insbesondere einer
Brennkraftmaschine mit einer äuße^sn, zylindrischen Kammer,
die eine tangentiale Einlaßöffnung aufweist, mit einer in der Mitte der äußeren, zylindrischen Kammer liegenden Austrittsleitung,
wodurch im oberen Abschnitt der äußeren Kammer ein Ringraum entsteht, und mit einer im Boden der
äußeren Kammer angeordneten Auslaßöffnung, die in eine Sammelkammer führt.
^8e 3113) - 2 -
-3.1Z70
Gemäß Erfindung ist die Sawunelkammer mit eineir eine Vielzahl
miteinander verbundener Hohlräume aufweisenden, vorzugsweise einem derartigen Gewirr oder Maschenwerk gefüllt,
das einen zentralen Hohlraum besitzt, der vorzugsweise mit gleichem Durchmesser an die Auslaßöffnung anschließt. Ein
perforiertes Futter kann den zylindrischen Hohlraum auskleiden. Durch diese Anordnung wird ein weiteres Mitreißen
der aus einem pulsierenden Gasstrom, wie beispielsweise aus dem Abgasstrom einer Verbrennungsmaschine, entfernten
Feststoffteilchen verhindert.
Fliehkraftabscheider werden seit geraumer Zeit zum Entfernen
von Feststoffteilchen aas Gasströmen verwendet. Obwohl sie unter gleichbleibenden Bedingungen sehr gut arbeiten,
lassen sie eini- s zu wünschen übrig, wenn sie zum Entfernen von Stauu oder anderen Feststoffteilchen aus einem
pulsierenden Gasstrom verwendet werden. Ein Gruad hierfür
ist, daß das pulsierende Gas bestrebt ist, die Feststoffteilchen in der Sammelkammer wieder mitzureißen und sie
in die Atmosphäre auszublasen. Ein Beispiel für einen derartigen pulsierenden Gasstrom, bei dem ein abermaliges
Mitreißen der Feststoffteilchen ein Problem darstellt, ist das Abgas aus einer Verbrennungsmaschine. Obgleich
Fliehkraftabscheider zum Entfernen von Feststoffteilchen aus Abgasen verwendet wurden (vgl. die USA-Patentschriften
5 253 4OC, 3 197 955, 3 162 518, 3 154 389, 3 132 473,
3 056 662), ist deren Wirkungsgrad jis zu einem gewissen
Ausmaß durch das Problem des abermaligen Mitreißens der Feststoffteilchen begrenzt.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Fliehkraftabscheider mit einer Einrichtung, mit der das abermalige Mitreißen
der einmal in die Sammelkammer eingetretenen Feststoffteilchen sehr vermindert wird. Die vorliegende Erfindung
umfaßt ferner ein Abgassystem für eine Verbrennungsmaschine mit einem Abscheider der obengenannten Art im
System.
Im Nachstehenden wird al3 Ausführungsbeispiel die bevorzugte Ausführung der Erfindung näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Fliehkraftabscheider
gemäß Erfindung.
Fig. 2 ein schamatisches Abgasr>ystem für eine Verbrennungsmaschine
mit einem Schalldämpfer und einem Fliehkraftabscheider gemäß Erfindung.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist einen Fliehkraftabscheider auf, bei dem die SammelkaiLmer so ausgebildet ist, daß das abermalige Mitreißen
der Peststoffteilchen stark vermindert wird. Fliehkraftabscheider
sind herkömmliche rj]rägheitsabscheider,
die im allgemeinen einen radial-symmetrischen Körper aufweisen, der zylindrisch sein oder die Form eines umgekehrten
Kegels haben kann, in den in der Nähe eines Endes ein mit Feststoffteilchen beladenes Gas so eingeführt wird,
daß das Gas auf einer spiralenförmigen Behn zum anderen
Enda ströme» Die spiralenförmige Bewegung wird gewöhnlich
dadurch erzielt, daß das Gas tangential eingeführt wird oder Ablenkplatten verwendet werden oder eine Kombination
dieser Mittel angewandt wird. Am gegenüberliegenden Bi.de
ist zentrisch eine Auswurföffnung vorgesehen, durch welche
die Feststoffteilchen in die Sammelkammer treten. Wenn sich das spiralenförmig bewegende Gas dieses Ende
e .'reicht, kehrt es seine Richtung vjn und strömt spiralenförmig
in axialer Richtung zurück nach eben zu dem gleichen Ende, von dem es geko:amen ist, aber innerhalb des
ursprünglichen Strudels. Das gereinigte Gas tritt in die Austrittsleitung ein, aus der es den Abscheider verläßt·
Herkömmliche Fliehkraftabscheider sind wohlbekannt und Tabellen und Tafeln mit genauen Abmessungsangaben können
aus vielen Schrifttumsquellen entnommen werden.
Die Sainmelkaimner des erfindirngs^amäßen Abscheiders weist
ein maschenartiges Material ,ruf. ,^lches so angeordnet
ist, daß ein in Axialrichtung verlaufender, hohler, zylindrischer
Kern entsteht, v/elcher den gleichen Durchmesser wie die AuswurfÖffnung hat. Es ist wichtig, daß das
maschenartige Material so angeordnet ist, da ansonsten bei einer vollständig mit maschenartigem Material angefüllten
Saminelkaiuiuer die Auswurf öffnung zur Verstopfung
neigt, 'denn das maschenartige Material in der Sammelkammer
in der beschriebenen »^eise angeordnet ist, verstopft
die Auswurföffnung nicht und wird, wie sich in den noch
zu beschreibenden Versuchen zeigte, der Umfang des abermaligen Mitreißens von Feststoffteilchen stark vermindert,
verglichen mit den gleichen Fliehkraftabscheidern ohne das maschenartige Material in der Sanimelkammer.
Bei Betrachtung der Zeichnungen wird die Erfindung leichter verständlich. In Fig. 1 ist im Teilschnitt eine typischer,
im Handel erhältlicher Fliehkraftabschej_der dargestellt.
Während des Betriebs tritt ein mit Feststoffteilchen beladenes Gas in den Fliehkraftabscheider durch die
Einlaßöffnung 1 ein. Dem Gas wird durch herkömmliche Einrichtungen, beispielsweise durch nicht dargestellte Gasführungen,
eine Rotationsbewegung erteilt. Das Gas strömt schraubenlinienförmig in der Zyklonkammer 2 im Ringraum 3
zwischen der rf/and der Zyklonkammer und der Austrittslei-
tung 4 nach unten. Die Feststoffteilchen werden gegen die Wand der Zyklonkammer geschleudert und verlieren an
Geschwindigkeit und werden nach unten zum Boden geführt. Wenn das rotierende Gas den Boden der Zyklonkammer erreicht,
kehrt es seine Richtung um, strömt nach oben und tritt durch die Öffnung 5 in die Austrittsleitung 4 ein.
Ein großer Teil der im Gasstrom enthaltenen Feststoffteilchen tritt in die Sammelkammer 6 durch die Auslaßöffnung
7 ein. In der Sammelkammer 6 ist ein maschenartiges Material 8 angeordnet, welches einen hohlen zylindrischen
Raum 9 konzentrisch zur gemeinsamen Achse der Zyklonkammer 2 und der Austrittsleitung 4 umgibt. Der hohle zylindrische
^aum 9 h£t im wesentlichen den gleichen Durchmesser
wie die Auslaßöffnung 7· Der zylindrische Raum 9 ist vorzugsweise mit einem perforierten, zylindrischen Futter
ausgekleidet, welches dazu dient, die Form des zylindrischen Raums 9 aufrechtzuerhalten, und welches die Sammelwirkung
verbessert. Die Feststoffteilchen, die in die Sammelkammer 6 durch die Auslaßöffnung 8 eintreten, dringen
durch die Perforationen im Futter 10 hindurch und treten in die ruhige Zone in dem vom maschenartigen Material
8 ausgefüllten Raum mit lauter kleinen Zwischenräumen ein.
ω der Zwischenzeit strömt das gereinigte und in die Austrittsleitung
4 eingetretene Gas durch die Leitung 4 nach oben und verläßt den Abscheider durch die Auslaß-
leitung 11. Von hier wird das Gas entweder in die Atmosphäre abgeleitet oder irgendeinem weiteren Prozeß zugeführt,
der ein Gas mit einem geringen Anteil an Feststoffteilchen erfordert.
Eins besonders bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung
ist die Verwendung, der Vorrichtung in einem Abgassystem
einer Verbrennungsmaschine. In Fig. 2 ist eine typische
Anordnung dargestellt. Während des Betriebs stößt die Brennkraftmaschine 20, die z.B, ein elektrisch gezündeter
Motor oder ein Diesel-Motor sein kann, ihr mit Feststoff-
! teilchen beladenes Abgas durch den Auspuffkrümmer 21 in
! das Auspuffrohr 22 aus, welches das Abgas zum Schalldämpfer
ι 23 führt. Der herkömmliche Schalldämpfer 23 wird vorzugs-
weise in das Abgassystem zwischen dem Auspuffkrümmer 21 und dem Fliehkraftscheider 24 eingebaut, obwohl der Schalldämpfer
in dem Abgassysttm auch nach dem Fliehkraftabscheider
24 angeordnet werden kann. Nach dem Verlassen
j des Schalldämpfers 23 wird das Abgas durch die Leitung
zur Einlaßöffnung 1 des Fliehkcaftabscheiders 2 4 geführt,
der eine mit maschenartigem Material ausgefütterte Sammelkammer,
wie oben beschrieben, aufweist. Die Feststoffteilchen werden in der oben beschriebenen Weise aus dem
Abgas entfernt. Das gereinigte Abgas verläßt dann den Fliehkraftabscheider 24 durch die Auslaßleitung 11 und
wird durch die Endleitung 26 zu einer entfernter liegenden Stelle geführt.
Das in der Sammelkammer 6 angeordnete Material i-arde im
Vorstehenden als "maschenartiges Material" bezeichnet. Das bevorzugte Material ist tatsächlich ein Drahtgewirr
mit einem Drahtdurehmesser zwischen 0,12 und 1,3 nua, wobei
der Draht gleichförmig zu einem porösen Maschenwerk zusammengedrückt ist, das eine Dichte zwiejhen 0,096 und
0,386 kg/dm3 (6 bis 24 Pfund/Kubikfuß) hat. Eine besonders
bevorzugtes Maschenwerk wird tuis einem Draht mit
einem Durchmesser zwischen 0,22 und 0,4 mm (0,009 bis 0,015 inchea) hergestellt, der gleichförmig zu einem
porösen Maschenwerk zusammengedrückt wird, das eine Dichte von etwa 0,193 kg/dm-* (12 Pfund/KubJ\-xui*) hat. Die
Funktion dieses Maschenwerks ist ea, f.ine ruhie Zone zu
bilden. Es können auch andere Äquivalente verwendet werden,
um diese gleiche, ruhige Zone zu se5""ffen, obgleich -
nicht notwendig wie wirkungsvoll. Es können beispielsweise Metalldrehspäne, Stahlwolle, Marmorsplitter, Eies geeigneter
Körnung, Streckmetall u.a. in der Sammelkammer verwendet werden, solange diese eingesetzten Materialien
in einer solchen Lage gehalten werden können, daß sie einen in Axialrichtung verlaufenden, hohlen, zylindrischen Kern
bilden, der in etwa den gleichen Durchmesser wie die Auslaßöffnung hat. Wenn Materialien, wie beispielsweise Marmorsplitter,
Kies u.a., verwendet werden, wird der zylindrische Kern durch das perforierte Kernfutter aufrechterhalten.
Es wurden Versuche durchgeführt, um die durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung erzielten Ergebnisse mit den Ergebnissen zu vergleichen, die bei Verwendung des gleichem
Fliehkraft abscheiders ohne eine Samme1kammer mit maschenartigem
Material erzielt werden. Bei diesen Versuchen wurde ein moderner V-8 Motor mit elektrischer Zündung von
5350 cnr Hubraum mit einem typischen, im Handel erhältlichen
und Tetraäthylblei enthaltenden Benein bei einer Geschwindigkeit
und einer Belastung gefahren, die dem Hinauffahren einer leichten Steigung bei 48 km/Std. entsprachen. Das Abgas wurde
durch einen im Handel erhältlichen Standardfliehkraftabscheider hindurchgeleitet. Bei einem Versuch entsprach die
Sammelkammer der Standardausführung, das bedeutet, daß die
Sammelkammer nicht das vorstehend beschriebene Maschenwerk enthielt. In einem anderen Versuch enthielt die Sammelkammer
ein Maschenwerk aus einem rostfreien Stahldraht mit 0,28 mm Durchmesser, der gÜchförmig zu einem Maschenwerk
mit einer Dichte von 0,193 kg/dnr zusammengedrückt wurde. Dieses von der Firma A.C.S. Industries, Woonsocket, Rhode
Island, erhältliche Maschenwerk wies einen zentralen, zylindrischen Hohlraum auf, der den gleichen Durchmesser wie
die Auswurföffnung hatte.
Bei der Durchführung des Versuches wurden zwei Kriterien beobachtet. Zunächst ließ man den Motor 2k Stunden lang
- 10 -
laufen und bestimmte die Menge der gesammelten Festetoffteilchen
einmal mit Maschenwerkeinlage und einmal ohne Maschenwerkeinlage. Als nächstes wurde eine abgemessene
Menge (etwa 500 g) von feinem Arizonastaub einmal in eine Standardsammeikammer und einmal in eine Sammelkammer
mit Maschenwerkeinlage gegeben und der Motor 2 Stunden lang betrieben. Der Betrag des Staubes, der mitgerissen
una mit den Abgasen ausgeblasen wurde, wurde bestimmt. Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle zusammengestellt.
Sammelkamine ?
Standardaus- mit Maschenwerkführung einlage
Gewicht der in 2^
Stunden gesammel ι
Stunden gesammel ι
Peststoffteilchen 28 g 135 g
Gewicht des in 2 Stun-
j den mitgerissenen
Staubs 240 g 40 g
Wie die obigen Versuche zeigen, ergab eine Sammelkairmer
mit Maschenwerkeinlage beim Auffangen von Feststoffteilchen eine Verbesserung von 480$, verglichen mit der Standardsammelkammer.
Ebenso wurde das Mitreißen von Feststoffteilchen um 84$ verringert«
Der obige Versuch zur Fesxstellung des Sammelwirkungsgrades
wurde mit einer Samme!kammer mit Maschenwerkeinlage
wiederholt, in deren zylindrischem Hohlraum ein
perforiertes Futter angeordnet war. Die Ergebnisse waren wie folgt:
S amme!kämmer
Standardaus- mit Maschenwerkführung einlage
Gewicht der in 24
Stunden gesammelten
Feststoffteilchen 13 g 81 g
Dieser Versuch zeigt, daß sogar noch eine weitere erhebliche
Verbesserung erzielt werden kann, wenn das perforierte Kernfutter gemäß einer Abwandlungsform der Erfindung
verwendet wird. Bei dem obigen Versuch ergab diese Ausführungsform beim Auffangen der Feststoffteilchen eine
Verbesserung um 620?&, verglichen mit dem gleichen Fliehkraftabscheider,
dor kein Maschenwerk und kein perforiertes
Kernfutter enthält.
Ansprüche;
- 12 -
Claims (4)
- Ansprüche '-M »J Vorrichtung zum Entfernen von feinen Feststoffteilchen aus Abgasen, insbesondere aus Abgasen einer Brennkraftmaschine mit einer äußeren zylindrischen Kammer, die mit einer tangentialen Einlaßöffnung versehen ist, mit einer innenliegenden Austrittsleitung, die zentral in der äußeren Kammer unter Bildung eines Ringraums in deren oberem Teil angeordnet ist, und mit einer im Boden der äußeren Kammer angeordneten Auslaßöffnung, die in eine Sammelkammer fühlt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkammer (6) mit einem dem abermaligen Mitreißen der Feststoffteilchen entgegenwirkenden, eine Vielzahl miteinander verbundener Hohlräume aufweisenden Material (8) gefüllt ist, das einen zentralen hohlen Raum ^9) umgibt, der die Auslaßöffnung (7) verlängert.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein Gewirr oder Netzwerk aus Draht mit einem Durchmesser vorzugsweise zwischen 0,12 und 1,3 mm ist, der gleichförmig zu einem Gewirr oder Netzwerk mit•7.einer Dichte von etwa 96 bis 386 kg/m zusammengedrückt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein Gewirr oder Netzwerk aus Draht mit- 13 -einem Durchmesser von vorzugsweise etwa 0,22 bis 0,4 mm ist, der gleichförmig zu einem Gewirr oder Netz" erk mit einer Dichte von etwa 193 kg/m zusammengedrückt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, viadurch gekennzeichnet, daß der im Gewirr oder Netzwerk ausgebildete, hohle zylindrische Raum mit einem perforierten, zylindrischen Futter (Q) ausgekleidet ist, das in etwa den gleichen Innendurchmesser wie die Auslaßöffnung (7) hat.
Applications Claiming Priority (1)
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