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Die
Erfindung betrifft ein Hörhilfegerät des Typs
mit einem Schallwandler, einem Analog-Digital-Wandler, einer Digitalverarbeitungs-
und -anpassungsschaltung zum Verarbeiten von digitalen Signalen,
die Audiosignalen entsprechen, welche von dem Wandler empfangen
werden, Speichereinheiten zum Speichern von Daten und Programmen
für die
Digitalverarbeitungs- und -anpassungsschaltung, einem Digital-Analog
Wandler und einem Lautsprecher.
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Ein
Hörhilfegerät dieser
bekannten Art ist beispielweise in der
US-Patentveröffentlichung
Nr. 4,972,487 beschrieben, die ein programmierbares Hörhilfegerät betrifft,
welches ferner eine Datenregistriereinrichtung aufweist. Mit dieser
Datenregistriereinrichtung kann registriert werden, wie oft jedes
Programm aktiviert worden ist und wie lange jedes Programm benutzt
wird. Durch Auslesen der registrierten Daten kann ein Audiologe
oder ein Techniker oder dergleichen feststellen, wie lange und wie
oft der Benutzer des Hörhilfegeräts in einem
abgelaufenen Zeitraum die einzelnen Programme benutzt hat.
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Bekannte
Hörhilfegeräte dieser
Art werden einem Benutzer normalerweise zu einem relativ hohen Kaufpreis
in Form einer einmaligen Dienstleistung verkauft. Zusätzlich zu
dem Hörhilfegerät selbst beinhaltet
dieser Kaufpreis ferner die Verpflichtung seitens des Hörhilfegerätehändlers bezüglich dem Service
der anschließenden
Einstellung, Beratung, Wartung etc. über einen nachfolgenden Zeitraum
von normalerweise 3–5
Jahren. Sämtliche
Reparaturen sind von einer 1–2-jährigen Garantie
abgedeckt und werden danach von dem Benutzer bezahlt, diese Reparaturen
können
jedoch auch von einer Zusatzversicherung abgedeckt werden.
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Aus
mehreren unterschiedlichen Gründen
ist es daher wünschenswert,
dass Hörhilfegeräte in Zusammenhang
mit Abonnementvereinbarungen verkauft werden, wie es z. B. bei Kontaktlinsen
bekannt ist, wo bei Abschluss einer Abonnementvereinbarung eine
erste Gebührt
gezahlt wird und danach regelmäßige Abonnementgebühren gezahlt
werden, die z. B. einen jährlichen
Sehtest und die kontinuierliche Bereitstellung neuer Linsen abdeckt.
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Für den Hörhilfegerätehändler hat
eine solche Vereinbarung den Vorteil, dass diese ein kontinuierliches
Einkommen darstellt. Für
die Benutzer der Hörhilfegeräte liegt
der Vorteil darin, dass der einmalige relativ hohe Servicepreis
bei Erwerb des Hörhilfegeräts auf eine
Reihe von Jahren verteilt wird, und die Benutzer haben ferner den
Vorteil, dass bei Zahlung der regelmäßigen Abonnementgebühr sichergestellt
ist, dass Reparaturen, Inspektion etc. des Hörhilfegeräts durchgeführt werden und dass sie ferner ihr
Hörvermögen im Rahmen
des Abonnements regelmäßig prüfen lassen
können.
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Eine
solche Abonnementvereinbarung in Zusammenhang mit Hörhilfegeräten macht
es jedoch erforderlich, dass es möglich ist, den laufenden Service
einzustellen, wenn der Benutzer die Abonnementgebühren nicht
bezahlt, sowie auch die regelmäßige Bereitstellung
neuer Kontaktlinsen bei Linsen-Abonnenten
gestoppt werden kann.
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Dies
wird bei einem Hörhilfegerät der im Oberbegriff
beschriebenen Art realisiert, welches ein Zählelement zum Registrieren
der Benutzungszeit und ein Speicherelement zum Speichern dieser
Daten aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, dass das Zählelement
einen Zähler
aufweist, der zum Registrieren einer Benutzungszeit vorgesehen ist,
in der das Hörhilfegerät benutzt
worden ist, die Speichereinheit zum Speichern der Benutzungszeit
eine nichtflüchtige
Speichereinheit aufweist, in der die Benutzungszeit summiert wird,
das Hörhilfegerät für einen Vergleich
zwischen dem Inhalt desjenigen Teils der nichtflüchtigen Speichereinheit, in
der die summierte Benutzungszeit gespeichert ist, und einem oder
mehreren Grenzwerten vorgesehen ist, und bei Erreichen eines oder
mehrerer der Grenzwerte eine Sonderfunktion initiiert wird.
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Die
Gesamtzeit, in der das Hörhilfegerät benutzt
wird, wird dadurch laufend in dem Hörhilfegerät registriert, und bei Überschreiten
eines oder mehrerer Grenzwerte, wobei ein Grenzwert z. B. für einen Abonnementzeitraum
eingestellt sein kann und die Grenzwerte zuvor in dem Hörhilfegerät gespeichert worden
sind, wird eine Sonderfunktion initiiert, die dem Benutzer anzeigt,
dass der Abonnementzeitraum abgelaufen ist oder bald ablaufen wird.
Der Benutzer kann dann die erforderliche Schritte zum Verlängern des
Abonnements durchführen.
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Gemäß Anspruch
2 kann es zweckdienlich sein, dass die Sonderfunktion, die bei Erreichen
eines Grenzwerts initiiert wird, eine Deaktivierung des Hörhilfegeräts ist,
d. h. dass z. B. bei Überschreiten des
Grenzwerts eine Abschaltung der Hörhilfegerätebatterie oder anderer relevanter
Funktionen in dem Hörhilfegeräte erfolgen
kann.
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Gemäß Anspruch
3 kann die Sonderfunktion, die bei Erreichen eines Grenzwerts initiiert
wird, eine Alarmfunktion sein, wobei bei Überschreiten eines ersten Grenzwerts
dem Benutzer zur Kenntnis gebracht wird, dass der Abonnementzeitraum
abgelaufen ist und bald ablaufen wird, z. B. dadurch, dass das Hörhilfegerät ein kurzes
akustisches Signal gibt, das möglicherweise
wiederholt wird. Wenn das Abonnement nicht erneuert wird, kann dies
nach Überschreitung
eines zweiten Grenzwerts mit der Deaktivierung des Hörhilfegeräts kombiniert
werden.
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Schließlich kann
gemäß Anspruch
4 bei Überschreiten
eines Grenzwerts eine Veränderung von
Parametern und/oder Programmen initiiert werden, die einen Einfluss
auf den Betrieb des Hörhilfegeräts haben,
so dass eine Aktualisierung der Funktion des Hörhilfegeräts nach einem bestimmten Zeitraum
automatisch erfolgen kann, und zwar entweder bei Ablauf des Abonne mentzeitraums
oder zu einem von dem Händler
oder dem Audiologen festgelegen willkürlichen Zeitraum.
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Die
Erneuerung des Abonnements kann natürlich dadurch erfolgen, dass
der Benutzer den Händler
(Audiologen) besucht, der das Hörhilfegerät mittels
derjenigen PC-Einrichtung aktualisiert, welche normalerweise verwendet
wird, wenn das Hörhilfegerät auf die
Benutzung eingestellt wird. Gemäß Anspruch
5 kann es zweckdienlich sein, dass dies dann erfolgt, wenn das Hörhilfegerät zum Detektieren
spezieller Reaktivierungssignale vorgesehen ist. Die Detektion solcher
Reaktivierungssignale, die z. B. codierte Signale sein können, führt zum
Aktualisieren des Hörhilfegeräts.
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Gemäß Anspruch
6 kann diese Aktualisierung beispielsweise dadurch erfolgen, dass
der Zähler
für die
summierte Benutzungszeit auf Null gesetzt wird, so dass ein neuer
Abonnementzeitraum beginnen kann, oder dass gemäß Anspruch 7 der gespeicherte
Grenzwert oder die gespeicherten Grenzwerte entsprechend eines neuen
Abonnementzeitraums erhöht
werden. Bei dem letztgenannten Verfahren wird ein weiterer Vorteil
dadurch erzielt, dass der Zeitzähler
somit immer einen Messwert der gesamten Benutzungszeit enthält.
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Ferner
kann es beim Aktualisieren zweckdienlich sein, weitere Veränderungen
an den in dem Hörhilfegerät gespeicherten
Daten und/oder Programmen durchzuführen, wie in Anspruch 8 offenbart,
wodurch eine automatische Aktualisierung der Funktion des Hörhilfegeräts erfolgt.
Beispielsweise kann dies bei neuen Benutzern der Fall sein, die
ein Gewöhnungs-System
benutzen. Mit einem solchen Gewöhnungs-System
erfolgt ein allmählicher Übergang
von einem Leben ohne Hörhilfegerät zur vollständigen Kompensation
des Hörverlustes
des Benutzers.
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Für den Benutzer
ist es jedoch lästig,
den Händler/Audiologen
besuchen zu müssen,
um das Hörhilfegerät mittels
der PC-Einrichtung, die der Händler
zum Einstellen des Hörhilfegeräts verwendet,
aktualisieren zu lassen.
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Gemäß Anspruch
9 können
dem Hörhilfegerät daher
Reaktivierungssignale in Form von zu dem Mikrofon des Hörhilfegeräts gesendeten
speziellen Audiosignale zugeführt
werden. Beispielsweise kann dies dadurch erfolgen, dass der Benutzer
den Händler/Audiologen
anruft oder umgekehrt (zum Beispiel wenn die Abonnementgebühr für den folgenden
Zeitraum gezahlt worden ist) und dass der Audiologe dann die Codesignale über die
Telefonverbindung übermittelt,
während
der Benutzer das Hörhilfegerät nahe an
den Telefonhörer
hält. Die
Aktualisierung kann dabei schnell erfolgen, ohne dass der Benutzer den
Händler/Audiologen
besuchen muss.
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Andere
Verfahren, bei denen Audiosignale an das Hörhilfegerät übermittelt werden, können in Betracht
gezogen werden. Beispielsweise kann der Händler/Audiologe eine Postkarte
mit einem Audiochip oder einem Band senden, auf dem die codierten Audiosignale
aufgezeichnet sind, oder es kann das Internet zum Übermitteln
von Audiosignalen an das Hörhilfegerät des Benutzers
verwendet werden. Nach der Zahlung einer Abonnementgebühr kann der
Benutzer somit die codierten Signale durch Aufrufen einer Internetadresse über einen
PC erhalten. Die Zahlung der Abonnementgebühr kann möglicherweise auch über das
Internet erfolgen, so dass mit einem einzigen Aufruf der Benutzer
nicht nur die Zahlung leisten, sondern auch die codierten Signale
an das Hörhilfegerät übermittelt
bekommen kann.
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In
Zusammenhang mit der Verwendung kodierter Audiosignale als Reaktivierungssignale
können
beispielsweise die DTMF-(Doppelton-Mehrfrequenz-)Signale, die beispielsweise
von den Telefonsystemen her bekannt sind, verwendet werden, wobei
zwei gleichzeitig erzeugte reine Töne zum Signalisieren einer
Ziffer zwischen 0 und 9 verwendet werden. Solche Signale sind in
der Digitalsignalverarbeitungsschaltung des Hörhilfegeräts relativ einfach zu detektieren,
und gleichzeitig kann eine normale Telefontastatur als Codiervorrichtung
verwendet werden.
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Schließlich kann
gemäß Anspruch
10 das Hörhilfegerät eine Anzahl
von Codetasten, Druckknöpfen
oder dergleichen aufweisen, so dass die Reaktivierungssignale von
dem Benutzer eingegeben werden können.
Dies hat den Vorteil, dass der Code schriftlich an den Benutzer
gesendet werden kann, und zwar in Form von durchzuführenden
Eingaben ausgedrückt,
wobei der Benutzer selbst den Code zu einem ihm genehmen Zeitpunkt
eingeben kann.
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In
beiden Fällen
ist es vorteilhaft, dass der Code von Zeit zu Zeit verändert wird,
so dass der Benutzer nicht einfach einen Code aus einem vorhergehenden
Abonnementzeitraum kopieren kann, z. B. durch Aufzeichnen der codierten
Audiosignale auf Band, und diese für den nachfolgenden Abonnementzeitraum
(die nachfolgenden Abonnementzeiträume) benutzen kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen digitalen Hörhilfegeräts, und
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2 ein
Beispiel für
einen Signalverarbeitungsblock in einem erfindungsgemäßen Hörhilfegerät.
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Ein
Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Hörhilfegerät ist in
dem Blockschaltbild aus 1 gezeigt. Das Hörhilfegerät, das generell
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist, weist einen oder
mehrere Schallwandler 2, wie z. B. Mikrofone und Telespulen,
auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden somit zwei Mikrofone 2a und eine Telespule 2b verwendet.
Das (die) analoge(n) Signal(e) von den Schallwandlern 2a und 2b ist
(sind) mit einer Analog-Digital-Wandlerschaltung 3 gekoppelt,
die einen Analog-Digital-Wandler 4 für jeden Wandler 2a und 2b aufweist.
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Die
Digitalsignalausgänge
von den Analog-Digital-Wandlern 4 sind mit einem gemeinsamen Digitalleiterbus 5 gekoppelt,
der die Signale einer Digi talsignalverarbeitungs- und -anpassungsschaltung 6 zuführt. Diese
Schaltung, die beispielsweise als Digitalsignalprozessor (DSP) konfiguriert
sein kann und die nachstehend genauer beschrieben wird, ist zum Durchführen der
erforderlichen Operationen an den digitalen Signalen mit dem Ziel
programmiert, die erforderliche Anpassung der Signale durchzuführen und
das Hörhilfegerät an den
Benutzer anzupassen.
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Von
dem Digitalleiterbus 5 werden Ausgangssignale einem Digital-Analog-Wandler 12 zugeführt, von
dem analoge Ausgangssignale zu einem Schallwandler 13,
wie z. B. einem Lautsprecher, gesendet werden.
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Ferner
weist das Hörhilfegerät einen
relativ zu der Digitalsignalverarbeitungs- und -anpassungsschaltung 6 angeordneten
externen Speicher 14 auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein EEPROM (elektronisch löschbarer
programmierbarer Festspeicher) ist. Diesem externen Speicher 14,
der mit dem Digitalleiterbus 5 verbunden ist, können Programme,
Daten, Parameter etc. zugeführt
werden, die von einem PC 16 aus über ein Interface 15 eingegeben
werden können.
Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein neues Hörhilfegerät einem
konkreten Benutzer zugeteilt wird und das Hörhilfegerät genau auf diesen Benutzer
eingestellt wird, oder wenn ein Benutzer sein/ihr Hörhilfegerät von einem
Audiologen aktualisieren und/oder auf den tatsächlichen Hörverlust des Benutzers einstellen
lässt.
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Die
Digitalsignalverarbeitungs- und -anpassungsschaltung 6,
die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einem Digitalsignalprozessor (DSP) gebildet ist, weist einen
Zentralprozessor (CPU) 7 und eine Anzahl von internen Speichereinheiten 8–11 auf,
die Daten und Software enthalten, welche laufend in die Digitalsignalverarbeitungs-
und -anpassungsschaltung 6 implementiert werden. Die Schaltung 6 weist
somit einen Programm-ROM (Festspeicher) 8, einen Daten-ROM 9,
einen Programm-RAM (Direktzugriffsspeicher) 10 und einen Daten-RAM 11 auf.
Die zwei erstgenannten enthalten Programme und Daten, die permanente
Elemente in der Schaltung bilden, wäh rend die zwei letztgenannten
Programme und Daten enthalten, die ersetzt oder überschrieben werden können.
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Der
externe EEPROM 14 ist normalerweise wesentlich größer, z.
B. 4–8
Mal größer, als
der interne RAM, was bedeutet, dass bestimmte Daten und Programme
in dem EEPROM gespeichert sein können,
um in die internen RAMs gelesen zu werden, damit sie bei Bedarf
ausgeführt
werden, wobei diese speziellen Daten und Programme später wieder
von den normalen Betriebsdaten und Betriebsprogrammen überschrieben
werden können.
Der externe EEPROM kann somit eine Anzahl von Programmen enthalten,
die nur in Sonderfällen
verwendet werden, wie z. B. Startprogramme.
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In
der Digitalsignalverarbeitungs- und -anpassungsschaltung 6 erfolgt
die Signalverarbeitung in Blöcken,
von denen jeder eine Anzahl von Signalverarbeitungsstufen und Datenoperationen
umfasst. Diese Stufen werden eine nach der anderen ausgeführt und
in den einzelnen Blöcken
in dem gleichen Muster in festen Zeitrahmen wiederholt. Dies ist
in 2 gezeigt, die einen einzelnen Signalverarbeitungsblock
in einer zeitlichen Abfolge zeigt, die während der gesamten Betriebszeit
des Hörhilfegeräts wiederholt
wird.
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Die
Signalverarbeitung beginnt mit einer Fourier-Transformation der
Signale aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich, die an abgetasteten
digitalen Signalen von der Analog-Digital-Wandlerschaltung 3 durchgeführt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel
wird eine schnelle Fourier-Transformation (FFT) durchgeführt, wie
bei Stufe 20 gezeigt. Danach erfolgt typischerweise eine
Komprimierung (COMP), wie bei Stufe 21 dargestellt, mit
dem Ziel, die Signale in einen gewünschten Verarbeitungsbereich
zu bringen. Das Ziel dieser Komprimierung ist die Anpassung des
Signals an den Benutzer dadurch, dass diejenigen Frequenzen, bei
denen ein Hörverlust
beim Benutzer auftritt, in Bezug auf die übrigen Frequenzen derart erhöht werden,
dass der Hörverlust
neutralisiert wird. Dann erfolgt eine Filterung mittels eines Adaptivfilters
(DFS) bei Stufe 22 mit dem Ziel, eine mögliche Tendenz zu einer akustischen
Rückkopplung
zu unterdrücken.
Ferner können
andere Arten einer gewünsch ten
Signalverarbeitung vor der letzten Stufe 26 in dem Block
durchgeführt
werden, wobei eine inverse schnelle Fourier-Transformation (IFFT)
der Signale zurück
in den Zeitbereich erfolgt. Gemäß 1 werden
diese Signale zu dem Digital-Analog-Wander 12 zurückgeführt, wonach
die entsprechenden analogen Signale dem Lautsprecher 13 zugeführt werden.
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Der
oben beschriebene Block, der aus einer Gruppe von Stufen gebildet
ist, weist beispielsweise eine zeitliche Abfolge auf, die sich über 4 ms
erstreckt, so dass der Block alle 4 ms wiederholt wird. Wenn beispielsweise
die Abtastfrequenz während der
4 ms 16 kHz beträgt,
werden 128 Abtastwerte erfasst, die in dem Daten-RAM 11 gespeichert
werden. Die blockorientierte Signalverarbeitung erfolgt somit an
einer Gruppe von 128 Abtastwerten, die bei Stufe 20 mit
einer schnellen Fourier-Transformation beginnt.
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Zusätzlich zu
den bereits beschriebenen Beispielen für Signalverarbeitungsarten
weist der Block aus 2 ferner drei Systemoperationen
oder Programme auf, die jede vierte Millisekunde wiederholt werden.
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Das
Ziel des Programms 23 (Reg.-Zeit) ist die Registrierung
der Benutzungszeit des Hörhilfegeräts, und
es funktioniert durch Verwendung zweier Speichereinheiten ("Zähler" und "Stundenzähler") in dem Daten-RAM 11. Bei
Ausführung
des Programms 23 liest es den Inhalt der Speichereinheit "Zähler" aus und erhöht den Wert um 1. Bei einer
Durchlaufzeit von 4 ms für
einen Block ist eine Stunde vergangen, wenn der Inhalt der Speichereinheit "Zähler" den Wert von 900.000 erreicht hat.
Wenn dies der Fall ist, bewirkt das Programm 23, dass die
Speichereinheit "Zähler" auf Null gesetzt
wird und die Speichereinheit "Stundenzähler" um 1 erhöht wird.
Gleichzeitig stellt das Programm sicher, dass der neue Wert der
Speichereinheit "Stundenzähler" an eine entsprechende Speichereinheit
(Stundenzähler)
in dem externen EEPROM 14 übermittelt wird. Die tatsächliche
Anzahl von Stunden, die das Hörhilfegerät in Betrieb war,
kann somit ständig
aus dem externen Speicher 14 ausgelesen werden.
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Das
Programm 24 (Prog.-Änderungsüberprüfung) dient
zum Überprüfen, ob
eine Veränderung an
einem anderen Programm durchgeführt
werden soll, z. B. ob die Speichereinheit "Stundenzähler" einen der gespeicherten Grenzwerte
erreicht hat oder ob der Benutzer durch die Aktivierung eines externen Druckknopfs
eine Unterbrechung bewirkt hat, um zwischen zwei oder mehr Zuständen oder
Programmen umzuschalten.
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Die
Aufgabe des Programms 25 (Überprüfung DTMF) ist das Prüfen, ob
die gerade in dem Block behandelten Daten Signale enthalten, die
eine Implementierung einer Aktualisierung des Hörhilfegeräts, wie z. B. ein Nullsetzen
der Speichereinheit "Stundenzähler" in dem internen
Daten-RAM 11 und in dem externen EEPROM 14, oder
einer Aktualisierung der in dem externen EEPROM 14 gespeicherten Grenzwerte
und möglicherweise
einer Veränderung anderer
Daten in dem Daten-RAM 11, dem Programm-RAM 10 und/oder
dem externen EEPROM 14 bewirken. Bei diesen Signalen, die
nachstehend als Reaktivierungssignale bezeichnet werden, kann es
sich um eine beliebige Form codierter Signale handeln, die bei der
Datenverarbeitung durch das Programm 25 erkannt werden
können.
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Beispielsweise
können
die bekannten DTMF-(Doppelton-Mehrfrequenz-)Signale verwendet werden,
wobei zwei gleichzeitig erzeugte reine Töne zum Signalisieren einer
Ziffer zwischen 0 und 9 verwendet werden. Bei einer FFT-basierten
Struktur, wie der oben beschriebenen, kann relativ einfach geprüft werden,
ob DTMF-Signale in denjenigen Signalen enthalten sind, die der Digitalsignalverarbeitungs- und
-anpassungsschaltung 6 von den Mikrofonen 2 zugeführt werden.
Das Programm 25 kann somit diese DTMF-Signale detektieren
und bei Detektion einer vorgegebenen Kombination ein in dem externen
EEPROM 14 gespeichertes Sonderprogramm aktivieren. Das
Sonderprogramm kann beispielsweise die Speichereinheit "Stundenzähler" in dem internen
Daten-RAM 11 und dem externen EEPROM 14 auf Null zurücksetzen
und/oder einen neuen Maximalwert für die Benutzungszeit setzen,
der in dem externen EEPROM 14 gespeichert werden kann.
Schließlich kann
durch Übermitteln
von Veränderungswerten von
dem externen EEPROM 14 zu dem Daten-RAM 11 und
dem Programm-RAM 10 das Sonderprogramm eine Aktualisierung
oder Veränderung
der Daten und/oder Programme für
die Digitalsignalverarbeitung durchführen.
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Die
Reaktivierungssignale, wie z. B. DTMF-Signale, können in die Signale von den
Schallwandlern eingeleitet werden, z. B. durch Liefern von Audiosignalen
zu den Mikrofonen 2 oder durch Einleiten von über eine
Codetastatur in dem Hörhilfegerät erzeugten
Signalen in die Signalschaltung des Hörhilfegeräts. Schließlich können die Reaktivierungssignale
natürlich
direkt dem Hörhilfegerät zugeführt werden,
z. B. von einem Audiologen unter Verwendung eines PC 16 und
eines Interface 15, wie in 1 gezeigt.
Dies setzt natürlich
voraus, dass der Benutzer des Hörhilfegeräts mit seinem/ihrem
Hörhilfegerät den Audiologen
besucht oder dem Audiologen anderweitig Zugang zu dem Hörhilfegerät verschafft.
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Wenn
dabei Audiosignale involviert sind, die an die Mikrofone des Hörhilfegeräts übermittelt
werden, kann dies z. B. über
eine normale Telefonleitung erfolgen, indem der Benutzer des Hörhilfegeräts das Hörhilfegerät an den
Telefonhörer
halten kann, so dass die Mikrofone in dem Hörhilfegerät den Schall aus dem Telefonhörer empfangen
können.
Die codierten Signale können
auch anderweitig an den Benutzer des Hörhilfegeräts übermittelt werden, z. B. in Form
von Bandaufzeichnungen oder Audiochips mit der gewünschten
Codesequenz, die dem Benutzer mit der normalen Post zugeschickt
werden können.
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Die
Audiosignale können
auch über
das Internet an den Benutzer des Hörhilfegeräts übermittelt werden, indem nach
der Zahlung der Abonnementgebühr
der Benutzer eine Internetadresse von seinem/ihrem PC aus aufrufen
und die Codesignale übermitteln
lassen kann. Die Zahlung der Abonnementgebühr kann gegebenenfalls auch über das
Internet erfolgen, so dass sowohl die Zahlung als auch die Übermittlung
der codierten Signale an das Hörhilfegerät über einen
einzigen Aufruf des Benutzers durchgeführt werden können.
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Wenn
eine Codetastatur an dem Hörhilfegerät benutzt
wird, kann diese in ihrer einfachsten Form aus nur zwei Tasten bestehen,
mit denen die Benutzer des Hörhilfegeräts eine
ihnen zugeschickte Codesequenz eingeben können. Es können natürlich mehr als zwei Tasten
zum Eingeben der Codesequenzen benutzt werden, wie z. B. eine normale
Telefontastatur.
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Wenn
ein Benutzer ein Hörhilfegerät erhält, hat
der Händler/Audiologe
das Hörhilfegerät mit den Programmen
und Daten versehen, die für
den Betrieb des Hörhilfegeräts erforderlich
sind. Es werden somit die Programme und Daten eingegeben, die die Signaleinstellung
im Hinblick auf eine Kompensierung des Hörverlustes des Benutzers für mindestens einen
ersten Zeitraum steuern. Ferner wird unter anderem mindestens die
maximale Benutzungszeit für den
ersten Abonnementzeitraum eingegeben, und wenn ein Gewöhnungs-System benutzt wird,
bei dem die Kompensierung allmählich
gesteigert wird, werden die Daten und/oder die Programme eingegeben, die
bei der Signalverarbeitung für
mindestens den nachfolgenden Zeitraum verwendet werden.
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Wenn
das Hörhilfegerät von dem
Benutzer eingeschaltet und in Betrieb genommen wird, wird als erstes
aus dem EEPROM 14 ein Startprogramm eingegeben, das unter
anderem prüft,
ob die summierte Benutzungszeit (die in der Speichereinheit "Stundenzähler" gespeichert ist)
einen oder mehrere der gespeicherten Grenzwerte für die Benutzungszeit überschritten
hat. Wenn dies der Fall ist, führt
dies zu einer Initiierung eines Sonderprogramms, das dann, wenn
ein Abonnementzeitraum abgelaufen ist oder bald ablaufen wird, z.
B. eine Alarm- oder Signalisierungsfunktion ausführen kann, z. B. in Form einer Reihe
von Audiosignalen, und/oder das Hörhilfegerät deaktivieren kann, z. B.
durch Unterbrechen der Verbindung zu dem Lautsprecher, wonach das
normale Betriebsprogramm nicht mehr initiiert wird.
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Wenn
keiner der gespeicherten Grenzwerte überschritten worden ist, wird
ein Betriebsprogramm aus dem externen EEPROM eingelesen, wonach
das Hörhilfegerät auf normale
Weise funktioniert.
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Bei
der Aktualisierung des Hörhilfegeräts, d. h.
wenn das Hörhilfegerät eine Reihe
von Reaktivierungssignalen detektiert, wird ein Sonderprogramm in
der digitalen Schaltung initiiert, die prüft, ob es sich bei dem codiertem
Signal um das erwartete Signal handelt (z. B. entsprechend einem
in dem EEPROM gespeicherten Code), und in diesem Fall erfolgt unter anderem
eine Aktualisierung der gespeicherte Grenzwerte z. B. in Form einer
Höherbewertung
für den
Ablauf des nächsten
Abonnementzeitraums oder alternativ durch Setzen der summierten
Benutzungszeit auf Null. Ferner erfolgt z. B. bei Verwendung eines
Gewöhnungs-Systems
eine Veränderung
der für die
Signalverarbeitung verwendeten Parameter und/oder Programme, z.
B. durch Auswahl neuer Daten und/oder Programme aus dem EEPROM,
die in Zusammenhang mit dem Betriebsprogramm verwendet werden. Schließlich kann
gegebenenfalls ein neuer Code für
die Reaktivierungssignale ausgewählt
werden, und dieser Code ist dann derjenige, der bei der nächsten Aktualisierung
des Hörhilfegeräts verwendet
wird.
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Die
Grenzwerte für
die Benutzungszeit können
auf unterschiedliche Arten festgelegt werden. Beispielsweise kann
ein oberer Grenzwert eingegeben werden, der der möglichen
Lebensdauer des Hörhilfegeräts entspricht,
z. B. 3 Jahre. Eine solche Festlegung beinhaltet dahingehend eine
beträchtliche
Unsicherheit, dass das Verhaltensmuster des Benutzers nicht bekannt
ist. Normalerweise wird eine tägliche
Benutzung von 16 Stunden geschätzt,
so dass eine Obergrenze von 3 Jahren einer summierten Benutzungszeit
von ungefähr
18.000 Stunden entspricht. Nach einem gewissen Zeitraum kann bei einem
Servicebesuch bei dem Händler/Audiologen die
Benutzungszeit jedoch aus dem Hörhilfegerät in ein
PC-Programm ausgelesen werden, und da das Datum, an dem das Hörhilfegerät in Betrieb
genommen worden ist, bekannt ist, kann diese vorläufig angenommene
Benutzungszeit dazu verwendet werden, die durchschnittliche tägliche Benutzung
mit größerer Genauigkeit
zu schätzen,
so dass dann neue Grenzwert, die eine größere Sicherheit beinhalten,
eingegeben werden können.