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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf experimentell erzeugte kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren und insbesondere auf kälteadaptierte Pferdeinfluenzaviren
mit zusätzlichen
Phänotypen,
wie beispielsweise Attenuation, dominanter Interferenz oder Temperaturempfindlichkeit.
Die Erfindung umfasst auch reassortierte Influenza A-Viren, die
mindestens ein Genomsegment von solch einem Pferdeinfluenzavirus
enthalten, so dass das reassortierte Virus bestimmte Phänotypen
des Spenderpferdeinfluenzavirus umfasst. Die Erfindung umfasst weiterhin
gentechnisch erzeugte Pferdeinfluenzaviren, die durch Reverse Genetik
erzeugt wurden und die bestimmte identifizierende Phänotypen
eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung aufweisen. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung dieser Viren in therapeutischen
Zusammensetzungen, um Tiere vor Krankheiten zu schützen, die
durch Influenzaviren verursacht werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Pferdeinfluenzavirus
ist seit ungefähr
1956 als ein Hauptatemwegskrankheitserreger bei Pferden erkannt.
Krankheitssymptome, die durch Pferdeinfluenzavirus verursacht werden,
können
ernsthaft sein, und ihnen folgen oft sekundäre Bakterieninfektionen. Zwei
Untertypen von Pferdeinfluenzavirus werden erkannt, nämlich Untertyp
1, wobei der Prototyp A/Equine/Prague/1/56 (H7N7) ist, und Untertyp
2, wobei der Prototyp A/Equine/Miami/1/63 (H3N8) ist. Derzeit ist
der vorherrschende Virusuntertyp Untertyp 2, der sich in den letzten
Jahren zwischen den eurasischen und nordamerikanischen Isolaten
weiter verzweigt hat.
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Der
derzeit für
Pferdeinfluenza lizenzierte Impfstoff ist ein inaktivierter (abgetöteter) Virusimpfstoff. Dieser
Impfstoff ergibt für
Pferde, falls überhaupt,
minimalen Schutz und kann unerwünschte
Nebenwirkungen hervorrufen, zum Beispiel entzündliche Reaktionen am Injektionsort.
Siehe z. B. Mumford, 1987, Equine Infectious Disease IV, 207-217,
und Mumford, et al., 1993, Vaccine 11, 1172-1174. Weiterhin können derzeitige
Stoffe nicht bei jungen Fohlen angewendet werden, da sie die mütterliche
Immunität
nicht überwinden
können
und bei einem jüngeren
Tier Toleranz induzieren können.
Basierend auf der Ernsthaftigkeit der Erkrankung verbleibt ein Bedürfnis nach
sicheren, wirksamen therapeutischen Zusammensetzungen, um Pferde
gegenüber Pferdeinfluenzaerkrankung
zu schützen.
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Die
Produktion von therapeutischen Zusammensetzungen, die kälteadaptierte
humane Influenzaviren aufweisen, ist zum Beispiel in Maassab, et
al., 1960, Nature 7, 612-614 und Maassab, et al., 1969, J. Immunol. 102,
728-732 beschrieben. Weiterhin haben diese Forscher bemerkt, dass
kälteadaptierte
humane Influenzaviren, d. h. Viren, die daran adaptiert sind, bei
niedrigeren als normalen Temperaturen zu wachsen, dazu neigen, einen
Phänotyp
aufzuweisen, bei dem das Virus temperaturempfindlich ist; das heißt, das
Virus wächst nicht
gut bei bestimmten höheren,
unerlaubten Temperaturen, bei denen das Virus vom Wildtyp wächst und sich
repliziert. Von verschiedenen kälteadaptierten
humanen Influenza A-Viren, die durch Reassortierung mit bestehenden
kälteadaptierten
humanen Influenza A-Viren produziert wurden, wurde gezeigt, dass
sie gute Immunantworten bei geimpften Individuen hervorrufen, und
von bestimmten lebenden attenuierten kälteadaptierten reassortierten
humanen Influenza A-Viren wurde nachgewiesen, dass sie Menschen
vor Exposition gegenüber
Viren vom Wildtyp schützen.
Siehe z. B. Clements, et al., 1986, J. Clin. Microbiol. 23, 3-76.
In dem
US-Patent Nr. 5,149,531 von
Youngner, et al., herausgegeben am 22. September 1992, haben die
Erfinder der vorliegenden Erfindung weiterhin demonstriert, dass
bestimmte reassortierte kälteadaptierte
humane Influenza A-Viren auch einen dominanten Interferenz-Phänotyp besitzen,
d. h. sie verhindern das Wachstum ihrer entsprechenden Ausgangsstämme vom
Wildtyp sowie von heterologen Influenza A-Viren. Das
US-Patent Nr. 4,683,137 von Coggins,
et. al., herausgegeben am 28. Juli 1987, und das
US-Patent Nr. 4,693,893 von Campbell,
herausgegeben am 15. September 1987 offenbaren attenuierte therapeutische
Zusammensetzungen, die durch Reassortierung von Pferdeinfluenzaviren
vom Wildtyp mit attenuierten kälteadaptierten
humanen Influenza A-Viren hergestellt wurden. Obwohl diese therapeutischen
Zusammensetzungen im Allgemeinen sicher und wirksam bei Pferden
zu sein scheinen, sind sie mit der signifikanten Gefahr des Einführens eines
Virus, das sowohl menschliche als auch Pferdeinfluenzagene enthält, in die
Umwelt verbunden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt experimentell erzeugte kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren, reassortierte Influenza A-Viren, die mindestens
ein Genomsegment eines Pferdeinfluenzavirus, das durch Kälteadaptierung
erzeugt wurde, so dass das Pferdeinfluenzavirusgenomsegment zumindest
einen identifizierenden Phänotyp
eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus zu dem reassortierten Virus beiträgt, und
gentechnisch erzeugte Pferdeinfluenzaviren, die durch Reverse Genetik
erzeugt wurden und die mindestens einen identifizierenden Phänotyp eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus aufweisen, bereit. Identifizierende Phänotypen
umfassen Kälteadaptierung,
Temperaturempfindlichkeit, dominante Interferenz und Attenuation.
Die Erfindung stellt weiterhin eine therapeutische Zusammensetzung
bereit, um ein Tier gegen Erkrankung zu schützen, die durch ein Influenza
A-Virus verursacht wird, wobei die therapeutische Zusammensetzung
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus, ein reassortiertes Influenza A-Virus oder
ein gentechnisch erzeugtes Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden
Erfindung aufweist. Auch bereitgestellt wird ein Verfahren zum Schützen eines Tieres
vor Erkrankungen, die durch ein Influenza A-Virus verursacht werden,
das die Verabreichung solch einer therapeutischen Zusammensetzung
umfasst. Auch bereitgestellt werden Verfahren zum Erzeugen eines
kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus und Verfahren zum Erzeugen eines reassortierten
Influenza A-Virus, das mindestens ein Genomsegment eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus aufweist, wobei das Pferdeinfluenzagenomsegment
zu dem reassortierten Virus mindestens einen identifizierenden Phänotyp des
kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus beiträgt.
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Ein
kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus ist ein solches, das in embryonierten Hühnereiern
bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 26°C bis ungefähr 30°C repliziert. Vorzugsweise ist
ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus,
ein reassortiertes Influenza A-Virus oder ein gentechnisch erzeugtes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung attenuiert (engl.:
attenuated), so dass es bei einem gesunden Tier keine Erkrankung
verursacht.
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In
einer Ausführungsform
ist ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus, ein reassortiertes Influenza A-Virus oder
ein gentechnisch erzeugtes Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden
Erfindung auch temperaturempfindlich, so dass das Virus in embryonierten
Hühnereiern
bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 26°C bis ungefähr 30°C repliziert, Plaques in Gewebekulturzellen
bei einer erlaubten Temperatur von ungefähr 34°C bildet, aber keine Plaques
in Gewebekulturzellen bei einer unerlaubten Temperatur von ungefähr 39°C bildet.
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In
einer Ausführungsform
weist ein solches temperaturempfindliches Virus zwei Mutationen
auf: eine erste Mutation, die Plaquebildung bei einer Temperatur
von ungefähr
39°C verhindert,
wobei die Mutation gemeinsam mit dem Genomsegment, das das Virusnukleoproteingen
kodiert, segregiert; und eine zweite Mutation, die bei einer Temperatur
von ungefähr
39°C jegliche
Virusproteinsynthese verhindert.
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In
einer anderen Ausführungsform
repliziert ein kälteadaptiertes
temperaturempfindliches Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung
in embryonierten Hühnereiern
bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 26°C bis ungefähr 30°C, bildet Plaques in Gewebekulturzellen
bei einer erlaubten Temperatur von ungefähr 34°C, aber bildet keine Plaques
in Gewebekulturzellen oder expressiviert späte Virusproteine bei einer unerlaubten
Temperatur von ungefähr
37°C.
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Typischerweise
wird ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung durch ein oder mehrmaliges
Passaging eines Pferdeinfluenzavirus vom Wildtyp und anschließendes Selektieren
von Viren, die bei reduzierter Temperatur stabil wachsen und replizieren,
erzeugt. Ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus, das dadurch erzeugt wurde, umfasst in bestimmten
Ausführungsformen
einen dominante Interferenz-Phänotyp,
das heißt,
das Virus verhindert, wenn es gemeinsam mit einem Pferdeinfluenzaausgangsvirus oder
einem heterologen Influenza A-Virus vom Wildtyp infiziert wird,
das Wachstum dieses Virus.
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Beispiele
für kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung umfassen EIV-P821, identifiziert
durch Zugangsnummer ATCC VR-2625; EIV-P824, identifiziert durch
Zugangsnummer ATCC VR-2624; EIV-MSV+5, identifiziert durch Zugangsnummer
ATCC VR-2627; und
Abkömmlinge
solcher Viren.
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Therapeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen von ungefähr 105 TCID50-Einheiten bis ungefähr 108 TCID50-Einheiten und vorzugsweise ungefähr 2 × 106 TCID50-Einheiten eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus, eines reassortierten Influenza A-Virus oder
eines gentechnisch erzeugten Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden
Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren, um ein Tier vor
Erkrankung zu schützen,
die durch ein Influenza A-Virus verursacht wird, das den Schritt
des Verabreichens einer therapeutischen Zusammensetzung, die ein
kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus, ein reassortiertes Influenza A-Virus oder
ein gentechnisch erzeugtes Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden
Erfindung umfasst, an ein Tier umfasst. Bevorzugte zu schützende Tiere
umfassen Pferdeartige, wobei Pferde und Ponys insbesondere bevorzugt
sind.
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Noch
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus. Das Verfahren umfasst die Schritte des Passaging
eines Pferdeinfluenzavirus vom Wildtyp und des Selektierens von
Viren, die bei reduzierter Temperatur wachsen. In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das ein oder mehrmalige Wiederholen der Passaging-
und Selektionsschritte, während
die Temperatur zunehmend reduziert wird. Passaging von Pferdeinfluenzavirus
erfolgt vorzugsweise in embryonierten Hühnereiern.
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Eine
andere Ausführungsform
ist ein Verfahren, ein reassortiertes Influenza A-Virus durch genetisches Reassortieren
der Genomsegmente eines kälteadaptierten
Spenderpferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung mit den Genomsegmenten
eines Empfängerinfluenza
A-Virus zu erzeugen. Reassortierte Influenza A-Viren der vorliegenden
Erfindung werden durch ein Verfahren erzeugt, das die Schritte umfasst:
(a) Mischen der Genomsegmente eines kälteadaptierten Spenderpferdeinfluenzavirus
mit den Genomsegmenten eines Empfängerinfluenza A-Virus, und
(b) Selektieren von Viren, die mindestens einen identifizierenden
Phänotyp des
Spenderpferdeinfluenzavirus umfassen. Identifizierende Phänotypen
umfassen Kälteadaptierung,
Temperaturempfindlichkeit, dominante Interferenz und Attenuation.
Vorzugsweise umfassen solche reassortierten Viren mindestens den
Attenuationsphänotyp
des Spendervirus. Ein typisches reassortiertes Virus wird die Antigenizität des Empfängervirus
aufweisen, das heißt,
es wird die Hämagglutinin-(HA-)
und Neuraminidase-(NA-)Phänotypen
des Empfängervirus
beibehalten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Verfahren zum Vermehren von
kälteadaptierten
Pferdeinfluenzaviren oder reassortierten Influenza A-Viren der vorliegenden
Erfindung bereit. Diese Verfahren umfassen Vermehrung in embryonierten
Hühnereiern
oder in Gewebekulturzellen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt experimentell erzeugte kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren bereit, die bestimmte definierte Phänotypen
aufweisen, welche hier offenbart sind. Es ist festzustellen, dass
der Begriff "ein" oder "eine" Einheit sich auf
eine einzige oder mehrere dieser Einheiten bezieht; zum Beispiel
kann "ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus" ein
oder mehrere kälteadaptierte(s)
Pferdeinfluenzavirus(/en) umfassen. Als solche können die Begriffe "ein" (oder "eine"), "ein(e) oder mehrere" und "mindestens ein(e)" hier untereinander
austauschbar verwendet sein. Es ist auch festzustellen, dass die
Begriffe "aufweisen", "umfassen" und "haben" austauschbar verwendet
sein können.
Weiterhin bezieht sich ein Gegenstand "ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus" auf einen oder
mehrere der Gegenstände
in der Gruppe, einschließlich
Kombinationen davon.
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Ein
kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung ist ein Virus, das
im Labor erzeugt worden ist, und als solches kein Virus, wie es
in der Natur auftritt. Da die vorliegende Erfindung auch solche
Viren umfasst, die die identifizierenden Phänotypen von solch einem kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus aufweisen, ist ein Pferdeinfluenzavirus, das
von einer Mischung aus natürlich
auftretenden Viren isoliert ist, d. h. aus seinem natürlichen
Milieu entfernt ist, aber den beanspruchten Phänotyp aufweist, in die vorliegende
Erfindung eingeschlossen. Ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung erfordert kein bestimmtes
Niveau an Reinheit. Zum Beispiel kann ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus,
das in embryonierten Hühnereiern
gezogen wurde, in einer Mischung mit dem allantoischen Fluid (AF)
vorliegen, und ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus, das in Gewebekulturzellen gezogen wurde, kann
in einer Mischung mit aufgebrochenen Zellen und Gewebekulturmedium
vorliegen.
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So
wie hier verwendet, ist ein "Pferdeinfluenzavirus" ein Influenzavirus,
das Pferdeartige, z. B. Pferde und Ponys, infiziert und in diesen
wächst.
So wie hier verwendet, bezeichnet das "Wachsen" eines Virus die Fähigkeit des Virus, sich in
einer erlaubten Wirtszelle zu reproduzieren oder "replizieren". Als solche werden die
Begriffe "Wachstum
eines Virus" und "Replikation eines
Virus" hier austauschbar
verwendet. Wachstum oder Replikation eines Virus in einer bestimmten
Wirtszelle können
durch Standardverfahren, die den Fachleuten auf dem Gebiet der Virologie
gut bekannt sind, demonstriert und gemessen werden. Zum Beispiel
können
Proben, die infektiöse
Viren enthalten, wie sie z. B. in nasopharyngealen Sekretionen eines
infizierten Pferds enthalten sind, auf ihre Fähigkeit getestet werden, cytopathische
Effekte (CPE), z. B. Virusplaques, in Gewebekulturzellen zu verursachen.
Infektiöse
Viren können
auch durch Einimpfen einer Probe in die allantoische Kavität von embryonierten
Hühnereiern
und anschließendes
Testen des AF der Eier, die so beimpft wurden, auf seine Fähigkeit,
rote Blutzellen zu agglutimieren, d. h. Hämagglutination aufgrund der
Anwesenheit des Influenzavirus Hämagglutinin-(HA-)Protein
in dem AF zu verursachen, detektiert werden.
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Natürlich auftretende,
d. h. Pferdeinfluenzaviren vom Wildtyp, replizieren gut bei einer
Temperatur von ungefähr
34°C bis
ungefähr
39°C. Zum
Beispiel repliziert Pferdeinfluenzavirus vom Wildtyp in embryonierten Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
34°C und
in Gewebekulturzellen bei einer Temperatur von ungefähr 34°C bis 39°C. So wie
hier verwendet, ist ein "kälteadaptiertes" Pferdeinfluenzavirus
ein Pferdeinfluenzavirus, das adaptiert worden ist, um bei niedrigeren
Temperaturen als der optimalen Wachstumstemperatur für Pferdeinfluenzavirus
zu wachsen. Ein Beispiel eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung ist ein Virus, das
in embryonierten Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
30°C repliziert.
Ein bevorzugtes kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung repliziert in embryonierten
Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
28°C. Ein
anderes bevorzugtes kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
der vorliegenden Erfindung repliziert in embryonierten Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
26°C. Allgemein
replizieren bevorzugte kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung in embryonierten
Hühnereiern
bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 26°C bis ungefähr 30°C, d. h. in einem Bereich von
Temperaturen, in dem ein Wildtypvirus schlecht oder überhaupt
nicht wächst. Es
sollte angemerkt werden, dass die Fähigkeit solcher Viren, innerhalb
des Temperaturbereichs zu replizieren, ihre Fähigkeit nicht ausschließt, bei
höheren
oder niedrigeren Temperaturen zu replizieren. Zum Beispiel ist eine
Ausführungsform
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus, das in embryonierten Hühnereiern bei einer Temperatur
von ungefähr
26°C, aber
auch in Gewebekulturzellen bei einer Temperatur von ungefähr 34°C repliziert.
Wie Pferdeinfluenzaviren vom Wildtyp bilden kälteadaptierte Pferdeinfluenzaviren
der vorliegenden Erfindung bei einer Temperatur von ungefähr 34°C allgemein
Plaques in Gewebekulturzellen, zum Beispiel in Madin Darby Canine
Kidney Cells (MDCK). Beispiele für
geeignete und bevorzugte kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung sind hier offenbart.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus,
das durch ein Verfahren erzeugt ist, das das Passaging eines Pferdeinfluenzavirus
vom Wildtyp und das anschließende
Selektieren von Viren, die bei reduzierter Temperatur wachsen, umfasst.
Kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung können zum
Beispiel durch sequenzielles Passaging eines Pferdeinfluenzavirus
vom Wildtyp in embryonierten Hühnereiern
bei abnehmenden Temperaturen erzeugt werden, wodurch nach bestimmten
Mitgliedern der Virusmischung selektiert wird, die bei der reduzierten
Temperatur stabil replizieren. Ein Beispiel einer Passaging-Prozedur
ist detailliert in dem Beispiele-Abschnitt offenbart. Während der Passaging-Prozedur
erscheinen eine oder mehrere Mutationen in bestimmten der Einzelstrang-RNS-Segmente,
die das Influenza-Virus-Genom ausmachen, welche den Genotyp ändern, d.
h. die primäre
Nukleotidsequenz dieser RNS-Segmente. So wie hier verwendet, ist
eine "Mutation" eine Änderung
der primären
Nukleotidsequenz irgendeines gegebenen RNS-Segments, das ein Influenzavirusgenom
ausbildet. Beispiele für
Mutationen umfassen Substitutionen eines oder mehrerer Nukleotide,
Auslassungen eines oder mehrerer Nukleotide, Einsetzungen eines
oder mehrerer Nukleotide oder eine Umkehrung eines Abschnitts von
zwei oder mehreren Nukleotiden. Durch Auswählen jener Mitglieder der Virusmischung,
die bei reduzierter Temperatur stabil replizieren, wird ein Virus
mit einem Kälteadaptionsphänotyp selektiert.
So wie hier verwendet, ist ein "Phänotyp" ein beobachtbares
oder messbares Merkmal einer biologischen Einheit, beispielsweise
einer Zelle oder eines Virus, wobei das beobachtete Merkmal einer
bestimmten genetischen Konfiguration der biologischen Einheit zugeordnet
werden kann, d. h. einem bestimmten Genotyp. Als solcher ist ein
Kälteadaptierungsphänotyp das
Resultat einer oder mehrerer Mutationen bei dem Virusgenom. So wie
hier verwendet, beziehen sich die Begriffe "eine Mutation", "ein
Genom", "ein Genotyp" oder "ein Phänotyp" auf eine/ein/einen oder
mehrere oder mindestens eine/ein/einen Mutation, Genom, Genotyp
bzw. Phänotyp.
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Zusätzlich können beobachtbare
Phänotypen
bei einem kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus auftreten, und sie werden allgemein das Resultat
einer oder mehrerer zusätzlicher
Mutationen bei dem Genom solche eines Virus sein. Zum Beispiel kann
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung zusätzlich attenuiert
sein, dominante Interferenz entwickeln und/oder temperaturempfindlich
sein.
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In
einer Ausführungsform
weist ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung einen Phänotyp auf,
der durch Attenuation charakterisiert ist. Ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
ist "attenuiert", wenn die Verabreichung
des Virus an ein Pferdeinfluenzavirus-empfängliches Tier verglichen mit
den klinischen Symptomen, die bei Tieren beobachtet werden, die
mit Pferdeinfluenzavirus vom Wildtyp infiziert werden, in reduzierte
oder abwesende klinische Symptome bei dem Tier resultiert. Zum Beispiel
wird ein Tier, das mit Pferdeinfluenzavirus vom Wildtyp infiziert
ist, Fieber, Schnupfen, Husten, Depression und Ausfluss zeigen.
Im Gegensatz dazu wird ein Tier, dem ein attenuiertes kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung verabreicht wird,
minimale oder keine, d. h. undetektierbare, klinische Krankheitssymptome zeigen.
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In
einer anderen Ausführungsform
weist ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung einen temperaturempfindlichen
Phänotyp
auf. So wie hier verwendet, repliziert ein temperaturempfindliches
kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus bei reduzierten Temperaturen, repliziert aber
nicht länger
oder bildet keine Plaques in Gewebekulturzellen bei bestimmten höheren Wachstumstemperaturen,
bei denen das Wildtypvirus repliziert und Plaques bildet. Obwohl
nicht durch Theorie gebunden, wird angenommen, dass die Replikation
von Pferdeinfluenzaviren mit einem temperaturempfindlichen Phänotyp weitestgehend
auf die kühlen
Passagen des oberen Atmungstrakts beschränkt ist und dass sie in dem
unteren Atmungstrakt, wo das Virus stärker dazu neigt, Krankheitssymptome
zu verursachen, nicht effektiv replizieren. Eine Temperatur, bei der
ein temperaturempfindliches Virus wächst, wird hier als "erlaubte" Temperatur für das temperaturempfindliche
Virus bezeichnet, und eine höhere
Temperatur, bei der der das temperaturempfindliche Virus nicht wächst, bei
der aber ein entsprechendes Wildtypvirus wächst, wird hier als "unerlaubte" Temperatur für das temperaturempfindliche
Virus bezeichnet. Zum Beispiel replizieren bestimmte temperaturempfindliche
kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung in embryonierten
Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
30°C oder
darunter, vorzugsweise von ungefähr
28°C oder
ungefähr
26°C, und
sie bilden Plaques in Gewebekulturzellen bei einer erlaubten Temperatur
von ungefähr
34°C, aber
sie bilden keine Plaques in Gewebekulturzellen bei einer unerlaubten
Temperatur von ungefähr
39°C. Andere
temperaturempfindliche kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung replizieren in embryonierten
Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
30°C oder
darunter, vorzugsweise von ungefähr
28°C oder
ungefähr 26°C, und sie
bilden Plaques in Gewebekulturzellen bei einer erlaubten Temperatur
von ungefähr
34°C, aber sie
bilden keine Plaques in Gewebekulturzellen bei einer unerlaubten
Temperatur von ungefähr
37°C.
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Bestimmte
kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung weisen einen dominante Interferenz-Phänotyp auf,
das heißt,
sie dominieren eine Infektion, wenn sie gemeinsam mit einem anderen Influenza
A-Virus in Zellen infiziert werden, wodurch sie das Wachstum des
anderen Virus beeinträchtigen. Wenn
zum Beispiel ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung mit einem dominante Interferenz-Phänotyp gemeinsam
mit dem Ausgangspferdeinfluenzavirus vom Wildtyp, A/Equine/Kentucky/1/91
(H3N8) in MDCK-Zellen infiziert wird, wird das Wachstum des Ausgangsvirus
beeinträchtigt.
So wird bei einem Tier, das kürzlich
einem virulenten Influenzavirus, d. h. einem Influenzavirus, das
Krankheitssymptome verursacht, ausgesetzt wurde, oder diesem bald
ausgesetzt werden kann, die Verabreichung einer therapeutischen
Zusammensetzung, die ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus mit einem dominante Interferenz-Phänotyp aufweist,
in dem oberen Atmungstrakt des Tieres das Wachstum des virulenten
Virus beeinträchtigen,
wodurch die Krankheit bei dem Tier abgemildert oder reduziert wird,
selbst in der Abwesenheit einer Immunantwort auf den virulenten
Virus.
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Dominante
Interferenz eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus mit einem temperaturempfindlichen Phänotyp kann
durch virologische Standardverfahren gemessen werden. Zum Beispiel
können
separate Monolagen aus MDCK-Zellen (a) mit einem virulenten Influenza
A- Virus vom Wildtyp,
(b) mit einem temperaturempfindlichen kälteadaptierten Pferdeinfluenzavirus
und (c) beiden Viren in einer gemeinsamen Infektion infiziert werden,
wobei alle Infektionen in Multiplizitäten von Infektionen (multiplicities
of infection = MOI) von ungefähr
2 Plaquebildenden Einheiten (plaque forming units = pfu) pro Zelle
ausgeführt
werden. Nach der Infektion werden die Virusausbeuten von den verschiedenen
infizierten Zellen durch doppelte Plaquetests gemessen, die bei
der erlaubten Temperatur für
das kälteadaptierte
Pferdeinfluenzavirus und bei der unerlaubten Temperatur des Virus
durchgeführt
werden. Ein kälteadaptierte
Pferdeinfluenzavirus, das einen temperaturempfindlichen Phänotyp aufweist,
ist nicht in der Lage, Plaques bei seiner unerlaubten Temperatur
zu bilden, während
das Wildtypvirus in der Lage ist, Plaque sowohl bei der erlaubten
als auch der unerlaubten Temperatur zu bilden. So ist es möglich, das
Wachstum des Wildtypvirus in der Anwesenheit des kälteadaptierten
Virus durch Vergleichen der Virusausbeute bei der unerlaubten Temperatur
der Zellen, die einzeln mit dem Wildtypvirus infiziert wurden, mit
der Ausbeute bei der unerlaubten Temperatur des Wildtypvirus bei
doppelt infizierten Zellen zu messen.
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Kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung sind primär durch
einen oder mehrere der folgenden identifizierenden Phänotypen
charakterisiert: Kälteadaptation,
Temperaturempfindlichkeit, dominante Interferenz und/oder Attenuation.
So wie hier verwendet, bezieht sich die Phrase "ein Pferdeinfluenzavirus weist den/die
identifizierenden Phänotyp(en)
von Kälteadaptation,
Temperaturempfindlichkeit, dominanter Interferenz und/oder Attenuation
auf" auf ein Virus,
das solch einen/solche Phänotyp(en)
hat. Beispiele solcher Viren umfassen, aber sind nicht beschränkt auf,
EIV-P821, identifiziert durch Zugangsnummer ATCC VR_, EIV-P824,
identifiziert durch Zugangsnummer ATCC VR_, und EIV-MSV+5, identifiziert
durch Zugangsnummer ATCC VR_, sowie EIV-MSV0, EIV, MSV+1, EIV-MSV+2,
EIV-MSV+3 und EIV-MSV+4. Die Produktion solcher Viren wird in den
Beispielen beschrieben. Zum Beispiel ist das kälteadaptierte Pferdeinfluenzavirus EIV-P821
dadurch charakterisiert, dass es die identifizierenden Phänotypen
(a) von Kälteadaptation,
d. h. seine Fähigkeit,
in embryonierten Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
26°C zu
replizieren; (b) von Temperaturempfindlichkeit, d. h. seine Unfähigkeit,
Plaques in Gewebekulturzellen zu bilden und späte Genprodukte bei einer unerlaubten
Temperatur von ungefähr
37°C zu
expressivieren, und seine Unfähigkeit, Plaques
in Gewebekulturzellen zu bilden und jegliche Virusproteine bei einer
unerlaubten Temperatur von ungefähr
39°C zu
synthetisieren; (c) seiner Attenuation bei Verabreichung an ein
Pferdeinfluenzavirus-empfängliches
Tier; und (d) von dominanter Interferenz, d. h. seiner Fähigkeit,
wenn es gemeinsam mit einem Influenza A-Virus vom Wildtyp in eine
Zelle infiziert wird, das Wachstum des Wildtypvirus zu stören, aufweist.
In ähnlicher Weise
ist das kälteadaptierte
Pferdeinfluenzavirus EIV-P824 charakterisiert durch (a) Kälteadaptation,
d. h. seine Fähigkeit,
in embryonierten Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
28°C zu
replizieren; (b) Temperaturempfindlichkeit, d. h. seine Unfähigkeit,
Plaques in Gewebekulturzellen bei einer unerlaubten Temperatur von
ungefähr
39°C zu
bilden; und (c) dominante Interferenz, d. h. seine Fähigkeit,
wenn es gemeinsam mit einem Influenza A-Virus vom Wildtyp in eine
Zelle infiziert wird, das Wachstum des Wildtypvirus zu stören. In
einem anderen Bespiel ist das kälteadaptierte
Pferdeinfluenzavirus EIV-MSV+5 charakterisiert durch (a) Kälteadaptation,
d. h. seine Fähigkeit,
in embryonierten Hühnereiern
bei einer Temperatur von ungefähr
26°C zu replizieren;
(b) Temperaturempfindlichkeit, d. h. seine Unfähigkeit, Plaques in Gewebekulturzellen
bei einer unerlaubten Temperatur von ungefähr 39°C zu bilden; und (c) seine Attenuation
bei Verabreichung an ein Pferdeinfluenzavirus-empfängliches
Tier.
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In
bestimmten Fällen
kann das RNS-Segment, auf dem eine oder mehrere Mutationen, die
mit einem bestimmten Phänotyp
verbunden sind, auftreten, durch Reassortierungsanalyse mittels
Standardverfahren bestimmt werden, wie hier offenbart wird. In einer
Ausführungsform
weist ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung einen temperaturempfindlichen
Phänotyp
auf, der mit mindestens zwei Mutationen bei dem Genom des Virus
korreliert ist. Bei dieser Ausführungsform
inhibiert, d. h. blockiert oder verhindert, eine der zwei Mutationen,
die durch Reassortierungsanalyse, wie sie hier offenbart wird, lokalisiert
ist, die Fähigkeit
des Virus, bei einer unerlaubten Temperatur von ungefähr 39°C Plaques
bei den Gewebekulturzellen zu bilden. Diese Mutation cosegregiert
mit dem Segment des Pferdeinfluenzavirusgenoms, das das Nukleoprotein-(NP-)Gen
des Virus kodiert, d. h. die Mutation ist auf demselben RNS-Segment
wie das NP-Gen angeordnet. Bei dieser Ausführungsform verhindert die zweite
Mutation jegliche Proteinsynthese bei einer unerlaubten Temperatur
von ungefähr
39°C. Als
solches ist das Virusgenom bei der unerlaubten Temperatur unfähig, irgendwelche
Virusproteine zu expressivieren. Beispiele für kälteadaptierte Pferdeinfluenzaviren,
die diese Eigenschaften besitzen, sind EIV-P821 und EIV MSV+5. EIV-P821
wurde durch serielles Passaging eines Pferdeinfluenzavirus vom Wildtyp
in embryonierten Hühnereiern
durch in Beispiel 1A beschriebene Verfahren erzeugt. EIV-MSV+5 wurde
durch weiteres serielles Passaging von EIV-P821 erhalten, wie in
Beispiel 1E beschrieben ist.
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Weiterhin
kann ein kälteadaptiertes
temperaturempfindliches Pferdeinfluenzavirus, das die beiden Mutationen
aufweist, welche Plaquebildung und Virusproteinsynthese bei einer
unerlaubten Temperatur von ungefähr
39°C verhindern,
ein oder mehrere zusätzliche
Mutationen aufweisen, die die Fähigkeit
des Virus verhindern, bei einer unerlaubten Temperatur von ungefähr 37°C späte Genprodukte
zu synthetisieren und Plaques in Gewebekulturzellen zu bilden. Ein
Beispiel für
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus, das diese Eigenschaften besitzt, ist EIV-P821.
Dieses Virusisolat repliziert in embryonierten Hühnereiern bei einer Temperatur
von ungefähr
26°C und
bildet keine Plaques oder expressiviert irgendwelche Virusproteine
bei einer Temperatur von ungefähr
39°C. Weiterhin
bildet EIV-P821 keine Plaques in MDCK-Zellen bei einer unerlaubten
Temperatur von ungefähr
37°C, und
bei dieser Temperatur ist die späte
Genexpression in einer solchen Weise verhindert, dass späte Proteine
nicht produziert werden, d. h. normale Niveaus an NP-Protein werden synthetisiert,
reduzierte oder nicht nachweisbare Niveaus an M1- oder HA-Proteinen
werden synthetisiert, und erhöhte
Niveaus des Polymeraseproteins werden synthetisiert. Da dieser Phänotyp durch
differenzielle Virusproteinsynthese typisiert wird, unterscheidet
er sich von dem Proteinsynthesephänotyp, der bei einer unerlaubten
Temperatur von ungefähr
39°C gesehen
wird, der durch die Verhinderung von Synthese jeglicher Virusproteine
typisiert wird.
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Gemäß 37 CFR § 1.802 (a-c)
wurden kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren, die hier als EIV-P821 und EIV-P824 bezeichnet werden,
bei der American Type Culture Collection (ATCC, 10801 University
Boulevard, Manassas, VA 20110-2209) gemäß dem Budapester Vertrag als
ATCC Zugangsnummern ATCC VR-_ beziehungsweise ATCC VR-_ am 11. Juli
1998 hinterlegt. Das kälteadaptierte
Pferdeinfluenzavirus EIV-MSV+5 wurde bei der ATCC als ATCC Zugangsnummer
ATCC VR-_ am 3. August 1998 hinterlegt. Gemäß 37 CFR § 1.806 wurden diese Hinterlegungen
für einen
Zeitraum von mindestens dreißig
(30) Jahren gemacht, und für
mindestens fünf
(5) Jahre nachdem die letzte Anfrage wegen einer Lieferung einer
Probe der Hinterlegung durch die Hinterlegungsstelle empfangen wurde.
Gemäß 38 CFR § 1.808 (a)(2)
werden alle Beschränkungen,
die durch den Hinterleger bezüglich
der Verfügbarkeit
für die Öffentlichkeit
gemacht wurden, bei der Erteilung des Patents unwiderruflich aufgehoben.
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Bevorzugte
kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung weisen die identifizierenden
Phänotypen
von EIV-P821, EIV-P824 und EIV-MSV+5 auf. Insbesondere bevorzugte
kälteadaptierte Pferdeinfluenzaviren
umfassen EIV-P821, EIV-P824, EIV-MSV+5 und Abkömmlinge dieser Viren. So wie
hier verwendet, sind "Abkömmlinge" "Nachkommen", und als solche können sie verglichen mit dem
Elternvirus leicht geänderte
Phänotypen
haben, behalten aber die identifizierenden Phänotypen des Elternvirus, zum
Beispiel Kälteadaptierung,
Temperaturempfindlichkeit, dominante Interferenz oder Attenuation,
bei. Zum Beispiel ist das kälteadaptierte
Pferdeinfluenzavirus EIV-MSV+5 ein "Abkömmling" des kälteadaptierten
Pferde influenzavirus EIV-P821. "Abkömmlinge" umfassen auch reassortierte
Influenza A-Viren, die einen oder mehrere identifizierende Phänotypen
des Spenderelternvirus aufweisen.
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Reassortierte
Influenza A-Viren der vorliegenden Erfindung werden durch genetisches
Reassortieren der Genomsegmente eines kälteadaptierten Spenderpferdeinfluenzavirus
der vorliegenden Erfindung mit den Genomsegmenten eines Empfängerinfluenza
A-Virus und anschließendes
Selektieren eines reassortierten Virus, das mindestens eines seiner
acht RNS-Genomsegmente
von dem Spendervirus erhält,
so dass das reassortierte Virus mindestens einen identifizierenden
Phänotyp
des kälteadaptierten
Spenderpferdeinfluenzavirus erwirbt, erzeugt. identifizierende Phänotypen
umfassen Kälteadaptierung,
Temperaturempfindlichkeit, Attenuation und dominante Interferenz.
Vorzugsweise erhalten die reassortierten Influenza A-Viren der vorliegenden Erfindung
mindestens den Attenuations-Phänotyp
des Spendervirus. Verfahren, um reassortierte Influenzaviren zu
isolieren, sind den Fachleuten auf dem Gebiet der Virologie gut
bekannt und sind zum Beispiel in Fields, et al., 1996, Fields Virology,
3. Aufl., Lippincott-Raven; und Palese, et al., 1976, J. Virol.,
17, 876-884 offenbart. Fields, et al., ebd. und Palese, et al.,
ebd.
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Ein
geeignetes Spenderpferdeinfluenzavirus ist ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
der vorliegenden Erfindung, zum Beispiel EIV-P821, identifiziert
durch Zugangsnummer ATCC VR_, EIV-P824, identifiziert durch Zugangsnummer
ATCC VR_ oder EIV-MSV+5, identifiziert durch Zugangsnummer ATCC
VR_. Ein geeignetes Empfängerinfluenza
A-Virus kann ein anderes Pferdeinfluenzavirus sein, zum Beispiel
ein Pferdeinfluenzavirus vom eurasischen Untertyp 2, wie beispielsweise
A/Equine/Suffolk/89 (H3N8) oder ein Pferdeinfluenzavirus vom Untertyp
1, wie beispielsweise A/Prague/1/56 (H7N7). Ein Empfängerinfluenza
A-Virus kann auch irgendein Influenza A-Virus sein, das in der Lage
ist, ein reassortiertes Virus mit einem kälteadaptierten Spenderpferdeinfluenzavirus
zu bilden. Beispiele solcher Influenza A-Viren umfassen, aber sind nicht
beschränkt
auf, humane Influenzaviren, wie beispielsweise A/Puerto Rico/8/34
(H1N1), A/Hong Kong/156/97 (H5N1), A/Singapore/1/57 (H2N2) und A/Hong
Kong/1/68 (H3N2); Schweineviren, wie beispielsweise A/Swine/Iowa/15/30
(H1N1) und Geflügelviren,
wie beispielsweise A/Mallard/New York/6750/78 (H2N2) und A/Chicken/Hong
Kong/258/97 (H5N1). Ein reassortiertes Virus der vorliegenden Erfindung
kann jegliche Kombination von Spender- und Empfängergensegmenten aufweisen,
so lange das resultierende reassortierte Virus mindestens einen
identifizierenden Phänotyp
des Spendervirus besitzt.
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Ein
Beispiel eines reassortierten Virus der vorliegenden Erfindung ist
ein "6 + 2" reassortiertes Virus, bei
dem die sechs "internen
Gensegmente", d.
h. jene, die die NP-, PB2-, PB1-, PA-, M- und NS-Gene aufweisen, von dem kälteadaptierten
Spenderpferdeinfluenzavirusgenom abgeleitet sind, und die zwei "externen Gensegmente", d. h. jene, die
die HA- und NA-Gene aufweisen, von dem Empfängerinfluenza A-Virus abgeleitet
sind. Ein resultierendes Virus, das auf diese Weise erzeugt wurde,
weist die attenuierten, kälteadaptierten,
temperaturempfindlichen und/oder dominante Interferenz-Phänotypen
des kälteadaptierten
Spenderpferdeinfluenzavirus, aber die Antigenizität des Empfängerstamms
auf.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
kann ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung durch rekombinante
Mittel erzeugt werden. Bei diesem Ansatz wird eine oder werden mehrere spezifische
Mutationen, die mit den identifizierten Kälteadaptierungs-, Attenuations-,
Temperaturempfindlichkeits- oder dominante Interferenz-Phänotypen
assoziiert sind, identifiziert und unter Anwendung eines Reverse
Genetik-Ansatzes zurück
in einen Pferdeinfluenzavirusstamm vom Wildtyp eingeführt. Reverse
Genetik bezieht die Verwendung von RNS-Polymerasekomplexen, die
von Influenzavirus-infizierten Zellen isoliert wurden, ein, um künstliche
Influenzavirusgenomsegmente zu transkribieren, die die Mutation(en)
enthalten, wobei die synthetisierten RNS-Segmente unter Verwendung
eines Hilfsvirus eingebaut werden, und wobei anschließend nach
Viren selektiert wird, die die gewünschten Änderungen enthalten. Reverse
Genetik-Verfahren für Influenzaviren
werden zum Beispiel bei Enami, et al., 1990, Proc. Natl. Acad. Sci.
87, 3802-3805, und in dem
US-Patent
Nr. 5,578,473 von Palese, et al., herausgegeben am 26.
November 1996, beschrieben. Dieser Ansatz erlaubt es dem Fachmann,
zusätzliche
kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung zu erzeugen, ohne
die Notwendigkeit, mit dem gewünschten
Virusphänotyp
den langen Kälteadaptierungsprozess
und den Prozess des Selektierens von Mutanten sowohl in vitro als
auch in vivo zu durchlaufen.
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Ein
kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung kann durch virologische
Standardverfahren vermehrt werden, die den Fachleuten gut bekannt
sind und von denen hier Beispiele offenbart werden. Zum Beispiel
kann ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus in embryonierten Hühnereiern oder in eukaryotischen
Gewebekulturzellen gezogen werden. Geeignete kontinuierliche eukaryotische
Zelllinien, auf denen ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung zu ziehen ist, umfassen
jene, die das Wachstum von Influenzaviren unterstützen, zum
Beispiel MDCK-Zellen. Andere geeignete Zellen, auf denen kälteadaptierte
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung zu ziehen sind,
umfassen, aber sind nicht beschränkt
auf, primäre
Nierenzellkulturen von Affen, Kälbern,
Hamstern oder Hühnern.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine therapeutische Zusammensetzung
zum Schutz eines Tiers vor einer Erkrankung bereit, die durch einen
Influenza A-Virus verursacht wird, wobei die therapeutische Zusammensetzung
entweder ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus oder ein reassortiertes Influenza A-Virus umfasst,
das mindestens ein Genomsegment eines Pferdeinfluenzavirus aufweist,
das durch Kälteadaptierung
erzeugt wurde, wobei das Pferdeinfluenzavirusgenomsegment mindestens
einen identifizierenden Phänotyp
des kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus beiträgt.
Zusätzlich
kann eine therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ein Pferdeinfluenzavirus umfassen, das gentechnisch erzeugt wurde,
um eine oder mehrere Mutationen aufzuweisen, wobei diese Mutationen
dahingehend identifiziert worden sind, dass sie einen bestimmten
identifizierenden Phänotyp
zu einem kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung beitragen. So wie
hier verwendet, bezieht sich die Phrase "durch ein Influenza A-Virus verursachte
Erkrankung" auf
die klinischen Manifestationen, die bei einem Tier beobachtet werden, das
mit einem virulenten Influenza A-Virus infiziert wurde. Beispiele
solcher klinischer Manifestationen umfassen, aber sind nicht beschränkt auf,
Fieber, Schnupfen, Husten, Nasenausfluss, Rasselgeräusche, Anorexie und
Depression. Zusätzlich
ist die Phrase "durch
ein Influenza A-Virus verursachte Erkrankung" hier so definiert, dass sie das Ausscheiden
von virulentem Virus durch das infizierte Tier umfasst. Verifikation,
dass bei einem Tier beobachtete klinische Manifestationen mit einer
Infektion durch ein virulentes Pferdeinfluenzavirus korrelieren,
kann durch verschiedene Verfahren herbeigeführt werden, einschließlich der
Detektion eines spezifischen Antikörpers und/oder von T-Zellenantworten
auf Pferdeinfluenzavirus bei dem Tier. Vorzugsweise erfolgt die
Verifikation, dass bei einem Tier beobachtete klinische Manifestationen
mit einer Infektion durch ein virulentes Influenza A-Virus korrelieren,
durch die Isolation des Virus von dem betroffenen Tier, zum Beispiel durch
Abtupfen der nasopharyngealen Kavität des Tiers nach Virus enthaltenden
Sekretionen. Verifikation der Virusisolation kann durch die Detektion
von CPE in Gewebekulturzellen herbeigeführt werden, die mit den isolierten
Sekretionen beimpft wurden, durch Einimpfen der isolierten Sekretionen
in embryonierte Hühnereier, wo
die Virusreplikation durch die Fähigkeit
von AF aus den beimpften Eiern detektiert wird, Erythrozyten zu agglutinieren,
was auf die Anwesenheit des Influenzavirushämagglutininproteins hinweist,
oder durch Verwendung eines kommerziell erhältlichen diagnostischen Tests,
zum Beispiel des Directigen® FLU A-Tests.
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So
wie hier verwendet, umfasst der Begriff "Schützen" zum Beispiel das
Vorbeugen oder Behandeln von Influenza A-Virusinfektion bei dem
gegenständlichen
Tier. Als solche kann eine therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zum Beispiel als prophylaktischer Impfstoff verwendet
werden, um ein bestimmtes Tier durch Verabreichen der therapeutischen
Zusammensetzung an das Tier zu einem Zeitpunkt vor der Aussetzung
des Tier gegenüber
dem virulenten Virus vor Influenzaerkrankung zu schützen.
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Eine
therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die ein
kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus mit einem dominanten Interferenz-Phänotyp aufweist,
kann auch verwendet werden, um ein Tier zu behandeln, das kürzlich mit
einem virulenten Influenza A-Virus
infiziert wurde oder das wahrscheinlich nachfolgend binnen weniger
Tage dem Virus ausgesetzt wird, so dass die therapeutische Zusammensetzung
sofort das Wachstum des virulenten Virus stört, vor der Produktion des
Tiers von Antikörpern
gegen das virulente Virus. Eine therapeutische Zusammensetzung,
die ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus mit einem dominante Interferenz-Phänotyp aufweist,
kann wirksam vor oder nach der Aussetzung für einen Zeitraum verabreicht
werden, der der ungefähren
Zeitdauer entspricht, binnen derer ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus der
vorliegenden Erfindung in dem oberen Atmungstrakt des behandelten
Tiers repliziert, zum Beispiel für
bis zu sieben Tage. Eine therapeutische Zusammensetzung, die ein
kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus mit einem dominante Interferenz-Phänotyp aufweist,
kann wirksam nach der Aussetzung gegenüber dem virulenten Pferdeinfluenzavirus
für eine
Zeitdauer verabreicht werden, die der Zeit entspricht, die ein infiziertes
Tier braucht, um Krankheitssymptome zu zeigen, zum Beispiel für bis zu
ungefähr
zwei Tage.
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Therapeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können an jegliche Tiere verabreicht
werden, die für
Influenzaviruserkrankung empfänglich
sind, zum Beispiel Menschen, Schweine, Pferde und andere Pferdeartige,
Wasservögel,
Haus- und Wildvögel,
Seehunde, Minke und Wale. Vorzugsweise wird eine therapeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung an Pferdeartige verabreicht.
Noch mehr bevorzugt wird eine therapeutische Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung an ein Pferd verabreicht, um es gegen Pferdeinfluenzaerkrankung
zu schützen.
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Derzeitige
Impfstoffe, die erhältlich
sind, um Pferde gegen Pferdeinfluenzaviruserkrankung zu schützen, sind
beim Schützen
von jungen Fohlen nicht wirksam, am wahrscheinlichsten weil sie
nicht die Antikörper der
Mutter überwinden
können,
die bei diesen jungen Tieren vorliegen, und oft führt eine
Impfung in jungem Alter, zum Beispiel im Alter von 3 Monaten, zu
Toleranz statt zu Immunität.
In einer Ausführungsform
und im Gegensatz zu bestehenden Pferdeinfluenzavirusimpfstoffen
kann eine therapeutische Zusammensetzung, die ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung aufweist, offensichtlich
Immunität
bei jungen Tieren erzeugen. Als solche kann eine therapeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung sicher und wirksam an
junge Fohlen verabreicht werden, so jung wie ungefähr 3 Monate
alt, um ohne die Induktion von Toleranz vor Pferdeinfluenzaerkrankung
zu schützen.
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In
einer Ausführungsform
kann eine therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung multivalent
sein. Zum Beispiel kann sie ein Tier vor mehr als einem Influenza
A-Virusstamm schützen, indem sie
eine Kombination von einem oder mehreren kälteadaptierten Pferdeinfluenzaviren
der vorliegenden Erfindung, einem oder mehreren assortierten Influenza
A-Viren und/oder einem oder mehreren gentechnisch erzeugten Pferdeinfluenzaviren
der vorliegenden Erfindung bereitstellt. Multivalente therapeutische
Zusammensetzungen können
mindestens zwei kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren umfassen, z. B. gegen nordamerikanische Virusisolate
vom Untertyp 2, wie beispielsweise A/Equine/Kentucky/1/91 (H1N8)
und eurasische Virusisolate vom Untertyp 2, wie beispielsweise A/Equine/Suffolk/89
(H3N8); oder ein oder mehrere Virusisolate vom Unteryp 2 und ein
Virusisolat vom Untertyp 1, wie beispielsweise A/Equine/Prague/1/56
(H7N7). In gleicher Weise kann eine multivalente therapeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
und ein reassortiertes Influenza A-Virus der vorliegenden Erfindung
oder zwei reassortierte Influenza A-Viren der vorliegenden Erfindung
umfassen. Eine multivalente therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann auch eine oder mehrere Formulierungen enthalten,
um zusätzlich
zu Influenza A-Virus gegen ein oder mehrere andere infektiöse Mittel
zu schützen.
Solche anderen infektiösen
Mittel umfassen, aber sind nicht beschränkt auf: Viren, Bakterien,
Pilze und pilzverwandte Mikroorganismen sowie Parasiten. Vorzugsweise
umfassen multivalente therapeutische Zusammensetzungen, sind aber
nicht beschränkt
auf, ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus, ein reassortiertes Influenza A-Virus oder ein
gentechnisch erzeugtes Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung
plus eine oder mehrere Zusammensetzungen, die gegen ein oder mehrere
andere infektiöse
Mittel schützen,
die Pferde befallen. Infektiöse Mittel,
gegen die geeigneterweise geschützt
wird, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, infektiöses Pferdeanämievirus,
Pferdeherpesvirus, östliches,
westliches oder venezuelisches Pferdeenzephalitisvirus, Tetanus,
Streptococcus equi und Ehrlichia resticii.
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Eine
therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in
einem Streckungsmittel formuliert werden, das das zu behandelnde
Tier tolerieren kann. Beispiele solcher Streckungsmittel umfassen Wasser,
Salzlösung,
Ringer-Lösung,
Dextroselösung,
Hank-Lösung
und andere wässrige
physiologisch ausbalancierte Salzlösungen. Streckungsmittel können auch
geringe Mengen an Zusätzen
enthalten, wie beispielsweise Substanzen, die die Isotonizität und die
chemische oder biologische Stabilität verbessern. Beispiele für Puffer
umfassen Phosphatpuffer, Bikarbonatpuffer und Tris-Puffer, während Beispiele
für Stabilisatoren A1/A2-Stabilisator,
erhältlich
von Diamond Animal Health, Des Moines, IA, umfassen. Standardformulierungen können entweder
Flüssigkeiten
oder Feststoffe sein, die als Suspension oder Lösung zur Verabreichung an ein Tier
in einer geeigneten Flüssigkeit
aufgenommen werden können.
In einer Ausführungsform
kann eine nichtflüssige
Formulierung das Streckungsmittel, Salze, Puffer, Stabilisatoren
usw. enthalten, wozu steriles Wasser oder Salzlösung vor der Verabreichung
zugegeben werden kann.
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Eine
therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auch
einen oder mehrere Zusätze
oder Träger
umfassen. Zusätze
sind typischerweise Substanzen, die die Immunantwort eines Tiers auf
ein spezifisches Antigen verbessern, und Träger umfassen solche Verbindungen,
die die Halbwertzeit einer therapeutischen Zusammensetzung in dem
behandelten Tier erhöhen.
Ein Vorteil einer therapeutischen Zusammensetzung, die ein kälteadaptiertes
Influenzavirus oder ein reassortiertes Influenza A-Virus der vorliegenden
Erfindung aufweist, ist, dass Zusatzstoffe und Träger nicht
erforderlich sind, um einen wirksamen Impfstoff herzustellen. Weiterhin
würden
in vielen Fällen,
die den Fachleuten bekannt sind, die Vorteile einer therapeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung durch die Verwendung
einiger Zusatzstoffe oder Träger
behindert werden. Jedoch sollte angemerkt werden, dass die Verwendung
von Zusatzstoffen oder Trägern
durch die vorliegende Erfindung nicht ausgeschlossen ist.
-
Therapeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine Menge
eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus, die ausreichend ist, um ein Tier vor einem
Angriff durch virulentes Pferdeinfluenzavirus zu schützen. In
einer Ausführungsform
kann eine therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
eine Menge an kälteadaptiertem
Pferdeinfluenzavirus umfassen, die von ungefähr 105 Gewebekulturinfektionsdosis-50
(engl.: tissue culture infectious dose-50 = TCID50)
Viruseinheiten bis ungefähr
108 TCID50-Viruseinheiten
reicht. So wie hier verwendet, ist eine "TCID50-Einheit" eine Menge an Virus,
die in einen cytopathischen Effekt bei 50% aller infizierten Zellen
resultiert. Verfahren, um TCID50 zu messen
und zu berechnen, sind dem Fachmann bekannt und zum Beispiel bei
Reed und Muench, 1938, Am. J. of Hyg. 27, 493-497 verfügbar. Eine
bevorzugte therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
weist von ungefähr
106 TCID50-Einheiten
bis ungefähr
107 TCID50-Einheiten
eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus oder eines reassortierten Influenza A-Virus
der vorliegenden Erfindung auf. Noch mehr bevorzugt ist eine therapeutische
Zusammensetzung, die ungefähr
2 × 106 TCID50-Einheiten
eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus oder eines reassortierten Influenza A-Virus
der vorliegenden Erfindung aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Verfahren, um ein Tier gegen
Erkrankung zu schützen,
die durch ein Influenza A-Virus verursacht wird, wobei das Verfahren
das Verabreichen einer therapeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung an das Tier aufweist. Bevorzugt sind jene Verfahren, die
ein pferdeartiges Tier gegen Erkrankung schützen, die durch Pferdeinfluenzavirus
verursacht wird, wobei jene Verfahren das Verabreichen eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus an das pferdeartige Tier umfassen. Akzeptable
Protokolle zum Verabreichen therapeutischer Zusammensetzungen in
einer wirksamen Weise umfassen individuelle Dosisgröße, Anzahl
der Dosen, Frequenz der Dosisverabreichung und Art der Verabreichung. Festlegung
solcher Protokolle kann durch Fachleute vorgenommen werden, und
Beispiele werden hier offenbart.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren, ein Tier gegen Erkrankung zu schützen, die
durch ein Influenza A-Virus verursacht
wird, umfasst das Verabreichen einer Einzeldosis einer therapeutischen
Zusammensetzung an das Tier, die ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus,
ein reassortiertes Influenza A-Virus oder ein gentechnisch erzeugtes
Pferdeinfluenzavirus der vorliegenden Erfindung aufweist. Eine geeignete
Einzeldosis ist eine Dosis, die in der Lage ist, ein Tier vor Erkrankung
zu schützen,
wenn sie einmal oder mehrmals über
einen geeigneten Zeitraum verabreicht wird. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann auch das Verabreichen von nachfolgenden oder Auffrischdosen
einer therapeutischen Zusammensetzung umfassen. Auffrischverabreichungen
können
von ungefähr
2 Wochen bis einige Jahre nach der ursprünglichen Verabreichung verabreicht
werden. Auffrischverabreichungen werden vorzugsweise verabreicht,
wenn die Immunantwort des Tiers unzureichend wird, um das Tier vor
der Erkrankung zu schützen.
Beispiele für
geeignete und bevorzugte Dosierungspläne sind in dem Beispiele-Abschnitt
offenbart.
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Eine
therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann an
ein Tier auf eine Vielzahl von Weisen verabreicht werden, so dass
das Virus in die Schleimhautzellen im oberen Atmungstrakt des behandelten
Tiers eintritt und dort repliziert. Solche Weisen umfassen, aber
sind nicht beschränkt
auf, intranasale Verabreichung, orale Verabreichung und intraokulare
Verabreichung. Da Influenzaviren natürlich die Schleimhaut des oberen
Atmungstrakts infizieren, ist es ein bevorzugtes Verfahren, eine
therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung durch
intranasale Verabreichung zu verabreichen. Solche Verabreichung kann
durch Verwendung einer Spritze bewirkt werden, die mit einer Kanüle ausgestattet
ist, oder durch Verwendung eines Verneblers, der auf auf die Nase
und die Schnauze des zu impfenden Tiers aufgesetzt wird.
-
Die
Wirksamkeit einer therapeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung, um ein Tier gegen Erkrankung zu schützen, die durch Influenza A-Virus
verursacht wird, kann auf einer Vielzahl von Wegen getestet werden,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Detektion von Antikörpern
durch zum Beispiel Hämagglutinationsinhibierungs-(HAI-)Tests,
Detektion von zellulärer
Immunität
innerhalb des behandelten Tiers oder Exposition des behandelten
Tiers gegenüber
virulentem Pferdeinfluenzavirus, um zu bestimmen, ob das behandelte
Tier gegenüber
der Entwicklung der Krankheit resistent ist. Zusätzlich kann die Wirksamkeit der
therapeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus mit einem dominante Interferenz-Phänotyp, um
die Krankheitssymptome bei einem Tier zu mildern oder zu reduzieren,
das zuvor mit einem virulenten Pferdeinfluenzavirus vom Wildtyp
angesteckt wurde oder dafür empfänglich ist,
mit einem virulenten Pferdeinfluenzavirus vom Wildtyp angesteckt
zu werden, durch Screenen nach der Reduktion oder Abwesenheit von
Krankheitssymptomen bei dem behandelten Tier getestet werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Verfahren, eine therapeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung herzustellen. Geeignete
und bevorzugte Verfahren zum Herstellen einer therapeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung sind hier offenbart. Relevante Schritte,
die in das Herstellen eines Typs von therapeutischer Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung einbezogen sind, d. h. eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus, umfassen (a) Passaging eines Influenzavirus
vom Wildtyp in vitro, zum Beispiel in embryonierten Hühnereiern;
(b) Selektieren von Viren, die bei reduzierter Temperatur wachsen;
(c) ein- oder mehrmaliges Wiederholen der Passaging- und Selektionsschritte
bei abnehmenden Temperaturen, bis Viruspopulationen selektiert sind,
die stabil bei der gewünschten
niedrigeren Temperatur wachsen; und (d) Mischen der resultierenden
Viruspräparation
mit geeigneten Streckungsmitteln.
-
Die
relevanten Schritte, die in die Herstellung eines anderen Typs von
therapeutischer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung einbezogen
sind, d. h. eines reassortierten Influenza A-Virus mit mindestens einem
Genomsegment eines Pferdeinfluenzavirus, das durch Adaption erzeugt
wurde, umfasst die Schritte (a) Mischen der Genomsegmente eines
kälteadaptierten
Spenderpferdeinfluenzavirus, das vorzugsweise auch die Phänotypen
Attenuation, Temperaturempfindlichkeit oder dominante Interferenz
aufweist, mit den Genomsegmenten eines Empfängerinfluenza A-Virus, und
(b) Selektieren von reassortierten Viren, die mindestens einen identifizierenden
Phänotyp
des Spenderpferdeinfluenzavirus aufweisen. Identifizierende Phänotypen, nach
denen zu selektieren ist, umfassen Attenuation, Kälteadaption,
Temperaturempfindlichkeit und dominante Interferenz. Verfahren,
um nach diesen Phänotypen
zu screenen, sind den Fachleuten gut bekannt und hier offenbart.
Es ist bevorzugt, nach Viren zu screenen, die mindestens den Phänotyp Attenuation
aufweisen.
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Bei
Anwendung dieses Verfahrens, um ein reassortiertes Influenza A-Virus
zu erzeugen, das mindestens ein Genomsegment eines Pferdeinfluenzavirus
aufweist, das durch Kälteadaptierung
erzeugt wurde, ist ein Typ von reassortiertem Virus, nach dem zu
selektieren ist, ein "6
+ 2" reassortiertes
Virus, wobei die sechs "internen
Gensegmente", d.
h. jene, die die NP-. PB2-, PB1-, PA-, M- und NS-Gene kodieren,
von dem kälteadaptierten
Spenderpferdeinfluenzavirusgenom erhalten sind, und die zwei "externen Gensegmente", d. h. jene, die
die HA- und NA-Gene kodieren, von dem Empfängerinfluenza A-Virus erhalten
sind. Ein so erzeugtes resultierendes Virus kann die kälteadaptierten,
attenuierten, temperaturempfindlichen und/oder Interferenz-Phänotypen
des kälteadaptierten
Spenderpferdeinfluenzavirus, aber die Antigenizität des Empfängerstamms
aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Nukleinsäuremoleküle, die von dem Pferdeinfluenzaviruswildtypstamm
A/Equine/Kentucky/1/91 (H3N8) und kälteadaptierten Pferdeinfluenzavirus
EIV-P821 isoliert
wurden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein isoliertes Nukleinsäuremolekül ein Nukleinsäuremolekül, das aus
seinem natürlichen
Milieu entfernt wurde (d. h. das Gegenstand menschlicher Manipulation
war), und kann DNS, RNS oder Derivate von DNS oder RNS umfassen.
Als solches gibt "isoliert" nicht das Ausmaß an, zu
dem das Nukleinsäuremolekül gereinigt
wurde.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Nukleinsäuremoleküle, die kälteadaptierte Pferdeinfluenzavirusproteine
und Pferdeinfluenzavirusproteine vom Wildtyp kodieren. Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung können
durch Verfahren präpariert
werden, die dem Fachmann bekannt sind. Proteine der vorliegenden
Erfindung können
durch Verfahren präpariert
werden, die dem Fachmann bekannt sind, d. h. rekombinante DNS-Technologie.
Bevorzugte Nukleinsäuremoleküle weisen
kodierende Stränge
auf, die Nukleinsäuresequenzen
SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:3, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:6, SEQ ID NO:7,
SEQ ID NO:9, SEQ ID NO:10, SEQ ID NO:12, SEQ ID NO:13, SEQ ID NO:15,
SEQ ID NO:16, SEQ ID NO:18, SEQ ID NO:19, SEQ ID NO:21, SEQ ID NO:22,
SEQ ID NO:23, SEQ ID NO:25 und/oder ein Komplement davon aufweisen.
Komplemente sind definiert als zwei Einzelstränge von Nukleinsäure, bei
denen die Nukleotidsequenz derart ist, dass sie als Resultat von
Basenpaarung über
ihre gesamte Länge
hybridisieren. Bei einer gegebener Nukleotidsequenz kann ein Fachmann
das Komplement ableiten.
-
Bevorzugte
Nukleinsäuremoleküle, die
Pferdeinfluenza M-Proteine kodieren, sind neiwtM1023, neiwt1M1023, neiwt2M1023, neiwtM756, neiwt1M756, neiwt2M756, neica1M1023, neica2M1023, neica1M756 und/oder neica2M756, wobei die kodierenden Stränge durch
SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:3, SEQ ID NO:4 und/oder SEQ ID NO:6 wiedergegeben
werden.
-
Bevorzugte
Nukleinsäuremoleküle, die
Pferdeinfluenza HA-Proteine kodieren, sind neiwtHA1762, neiwtHA1695, neica1HA1762, neica2HA1762, neica1HA1695 und/oder neica2HA1695, wobei die kodierenden Stränge derselben
durch SEQ ID NO:7, SEQ ID NO:9, SEQ ID NO:10 und/oder SEQ ID NO:12
wiedergegeben werden.
-
Bevorzugte
Nukleinsäuremoleküle, die
Pferdeinfluenza PB2-N-Proteine kodieren, sind neiwtPB2-N1241, neiwtPB2-N1214, neica1PB2-N1241, neica2PB2-N1241, neica1PB2-N1214 neica2 und/oder
PB2-N1214, wobei die kodierenden Stränge derselben
durch SEQ ID NO:13, SEQ ID NO:15, SEQ ID NO:16, und/oder SEQ ID
NO:18 wiedergegeben werden.
-
Bevorzugten
Nukleinsäuremoleküle, die
Pferdeinfluenza PB2-C-Proteine kodieren, sind neiwt1PB2-C1233, neiwt2PB2-C1232, neiwtPB2-C1194, neica1PB2-C1232, neica2PB2-C1231 und/oder neica1PB2-C1194, wobei die kodierenden Stränge derselben
durch SEQ ID NO:19, SEQ ID NO:22, SEQ ID NO:21, SEQ ID NO:23 und/oder
SEQ ID NO:25 wiedergegeben werden.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst Proteine, die SEQ ID NO:2, SEQ ID
NO:5, SEQ ID NO:8, SEQ ID NO:11, SEQ ID NO:14, SEQ ID NO:17, SEQ
ID NO:20 und/oder SEQ ID NO:24 aufweisen, sowie Nukleinsäuremoleküle, die
solche Proteine kodieren.
-
Bevorzugte
Pferdeinfluenza M-Proteine der vorliegenden Erfindung umfassen Proteine,
die durch ein Nukleinsäuremolekül kodiert
werden, das neiwtM1023,
neiwt1M1023, neiwt2M1023, neiwtM756, neiwt1M756, neiwt2M756, neica1M1023, neica2M1023, neica1M756 und/oder
neica2M756 aufweist.
Bevorzugte Pferdeinfluenza M-Proteine sind PeiwtM252, Peica1M252 und/oder Peica2M252. In einer Ausführungsform wird ein bevorzugtes
Pferdeinfluenza M-Protein der vorliegenden Erfindung durch SEQ ID
NO:1, SEQ ID NO:3, SEQ ID NO:4 und/oder SEQ ID NO:6 kodiert, und
als solches weist es seine Aminosäuresequenz auf, die SEQ ID
NO:2 und/oder SEQ ID NO:5 umfasst.
-
Bevorzugte
Pferdeinfluenza HA-Proteine der vorliegenden Erfindung umfassen
Proteine, die durch ein Nukleinsäuremolekül kodiert
werden, das neiwtHA1762,
neiwtHA1695, neica1HA1762, neica2HA1762, neica1HA1695 und/oder
neica2HA1695 aufweist.
Bevorzugte Pferdeinfluenza HA-Proteine
sind P PeiwtHA565,
Peica1HA565 und/oder
Peica2HA565. In
einer Ausführungsform
wird ein bevorzugtes Pferdeinfluenza HA-Protein der vorliegenden
Erfindung durch SEQ ID NO:7, SEQ ID NO:9, SEQ ID NO:10 und/oder
SEQ ID NO:12 kodiert, und als solches weist es eine Aminosäuresequenz
auf, die SEQ ID NO:8 und/oder SEQ ID NO:11 umfasst.
-
Bevorzugte
Pferdeinfluenza PB2-N-Proteine der vorliegenden Erfindung umfassen
Proteine, die durch ein Nukleinsäuremolekül kodiert
werden, das neiwtPB2-N1241,
neiwtPB2-N1214,
neica1PB2-N1241, neica2PB2-N1241, neica1PB2-N1214, neica2 und/oder PB2-N1214 aufweist.
Bevorzugte Pferdeinfluenza PB2-N-Proteine sind PwtPB2-N404, Pca1PB2-N404 und/oder Pca2PB2-N404. In einer Ausführungsform wird ein bevorzugtes
Pferdeinfluenza PB2-N-Protein der vorliegenden Erfindung durch SEQ
ID NO:13, SEQ ID NO:15, SEQ ID NO:16 und/oder SEQ ID NO:18 kodiert,
und als solches weist es eine Aminosäuresequenz auf, die SEQ ID
NO:14 und/oder SEQ ID NO:17 umfasst.
-
Bevorzugte
Pferdeinfluenza PB2-C-Proteine der vorliegenden Erfindung umfassen
Proteine, die durch ein Nukleinsäuremolekül kodiert
werden, das neiwt1PB2-C1233,
neiwt2PB2-C1232,
neiwtPB2-C1194, neica1PB2-C1232, neica2PB2-C1231 und/oder neica1PB2-C1194 aufweist. Bevorzugte Pferdeinfluenza
PB2-N-Proteine sind PwtPB2-C398,
Pca1PB2-C398 und/oder
Pca2PB2-C398. In
einer Ausführungsform
wird ein bevorzugtes Pferdeinfluenza PB2-C-Protein der vorliegenden
Erfindung durch SEQ ID NO:19, SEQ ID NO:22, SEQ ID NO:21, SEQ ID
NO:23 und/oder SEQ ID NO:25 kodiert, und als solches weist es eine
Aminosäuresequenz
auf, die SEQ ID NO:20 und/oder SEQ ID NO:24 umfasst.
-
Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:1 gibt die Konsenssequenz wieder, die aus dem kodierenden Strang
von PKR-verstärkten
Nukleinsäuremolekülen gefolgert
wurde, die hier als neiwt1M1023 und
neiwt2M1023 bezeichnet
werden und deren Produktion in den Beispielen offenbart ist. Die
Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:4 gibt die abgeleitete Sequenz des kodierenden Strangs
von PKR-verstärkten
Nukleinsäuremolekülen wieder, die
hier als neica1M1023 und
neica2M1023 bezeichnet
werden und deren Herstellung in den Beispielen offenbart ist. Die
Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:7 gibt die abgeleitete Sequenz des kodierenden Strangs
eines PKR-verstärkten Nukleinsäuremoleküls wieder,
das hier als neiwtHA1762 bezeichnet
wird und dessen Produktion in den Beispielen offenbart ist. Die
Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:10 gibt die abgeleitete Sequenz des kodierenden Strangs
von PKR-verstärkten
Nukleinsäuremolekülen wieder,
die hier als neica1HA1762 und
neica2HA1762 bezeichnet
werden und deren Produktion in den Beispielen offenbart ist. Die
Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:13 gibt die abgeleitete Sequenz des kodierenden Strangs
eines PKR-verstärkten
Nukleinsäuremoleküls wieder,
das hier als neiwtPB2-N1241 bezeichnet
wird und dessen Produktion in den Beispielen offenbart ist. Die Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:16 gibt die abgeleitete Sequenz des kodierenden Strangs
von PKR-verstärkten
Nukleinsäuremolekülen wieder,
die hier als neica1PB2-N1241 und
neica2PB2-N1241 bezeichnet
werden und deren Herstellung in den Beispielen offenbart ist. Die
Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:19 gibt die abgeleitete Sequenz des kodierenden Strangs
eines PKR-verstärkten
Nukleinsäuremoleküls wieder,
das hier als neiwt1PB2-C1233 bezeichnet
wird und dessen Herstellung in den Beispielen offenbart ist. Die
Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:22 gibt die abgeleitete Sequenz des kodierenden Strangs
eines PKR-verstärkten
Nukleinsäuremoleküls wieder,
das hier als neiwt2PB2-C1232 bezeichnet
wird und dessen Produktion in den Beispielen offenbart ist. Die
Nukleinsäuresequenz
SEQ ID NO:23 gibt die abgeleitete Sequenz des kodierenden Strangs eines
PKR-verstärkten
Nukleinsäuremoleküls wieder,
das hier als neica1PB2-C1232 bezeichnet
wird und dessen Produktion in den Beispielen offenbart ist. Zusätzliche
Nukleinsäuremoleküle, Nukleinsäuresequenzen,
Proteine und Aminosäuresequenzen
sind in den Beispielen beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Nukleinsäuremolekül, das ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus aufweist, welches ein M-Protein mit einer Aminosäuresequenz
kodiert, die SEQ ID NO:5 aufweist. Eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Nukleinsäuremolekül, das ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus aufweist, das ein HA- Protein mit einer Aminosäuresequenz
kodiert, die SEQ ID NO:11 aufweist. Eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Nukleinsäuremolekül, das ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus aufweist, das ein PB2-N-Protein mit einer Aminosäuresequenz
kodiert, die SEQ ID NO:17 aufweist. Eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Nukleinsäuremolekül, das ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus aufweist, das ein PB2-C-Protein mit einer Aminosäuresequenz
kodiert, die SEQ ID NO:24 aufweist.
-
Es
sollte angemerkt werden, dass, da Nukleinsäuresequenziertechnologie nicht
vollkommen fehlerfrei ist, die hier angegebenen Nukleinsäuresequenzen
und Aminosäuresequenzen
jeweils scheinbare Nukleinsäuresequenzen
von Nukleinsäuremolekülen der
vorliegenden Erfindung und scheinbare Aminosäuresequenzen von M-, HA- und
PB2-N- und PB2-C-Proteinen der vorliegenden Erfindung wiedergeben.
-
Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Antikörper, der selektiv an ein Wildtypvirus-M-,
HA-, PB2-N-, PB2-C-, PB2-Protein der vorliegenden Erfindung anbindet.
Eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Antikörper, der selektiv an kälteadaptiertes
Virus-M-, HA-, PB2-N-, PB2-C-, PB2-Protein der vorliegenden Erfindung
anbindet. Bevorzugte Antikörper
binden selektiv an SEQ ID NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8, SEQ ID
NO:11, SEQ ID NO:14, SEQ ID NO:17, SEQ ID NO:20 und/oder SEQ ID
NO:24 an.
-
Die
folgenden Beispiele werden zum Zwecke der Illustration gegeben und
sind nicht vorgesehen, den Bereich der vorliegenden Erfindung zu
beschränken:
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel offenbart die Produktion und die phänotypische Charakterisierung
von verschiedenen kälteadaptierten
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung.
- A.
Ein Pferdeinfluenzaausgangsvirus, A/Equine/Kentucky/1/91 (H3N8)
(erhalten von Tom Chambers, University of Kentucky, Lexington, KY),
wurde Kälteadaptierung
in einer Fremdwirtspezies, d. h. embryonierten Hühnereiern, in der folgenden
Weise unterworfen. Embryonierte, 10 oder 11 Tage alte Hühnereier,
erhältlich zum
Beispiel von Truslow Farms, Chestertown, MD oder von HyVac, Adel,
IA, wurden mit dem Pferdeinfluenzaausgangsvirus durch Injizieren
von ungefähr
0,1 Milliliter (ml) unverdünntes
AF, das ungefähr
106 Plaqueformen bildende Einheiten (plaque
forming units = pfu) Virus enthielt, durch ein kleines in die Eierschale
geschlagenes Loch in die allantoische Kavität beimpft. Die Löcher in
den Eiern wurden mit Nagellack abgedichtet, und die Eier wurden
in einem befeuchteten Inkubator für drei Tage inkubiert, der
auf die geeignete Temperatur eingestellt war. Nach der Inkubation
wurden die Eier durchleuchtet, und jegliche nicht lebensfähige Eier
wurden verworfen. durch aseptisches Entfernen eines Teils der Eierschale,
Beiseiteziehen der chorioallantoischen Membran (CAM) mit einer sterilen
Zange und Entfernen des AF mit einer sterilen Pipette wurde AF von
den lebensfähigen
Embryos geerntet. Das geerntete AF wurde zwischen den Passagen gefroren.
-
Das
AF wurde dann verwendet, entweder unverdünnt oder 1:1000 in phosphatgepufferter
Salzlösung (PBS)
wie in Tabelle 1 angegeben, um einen neuen Satz von Eiern für eine zweite
Passage zu beimpfen, und so weiter. Eine Gesamtzahl von 69 Passagen
wurde abgeschlossen. Frühere
Passagen wurden entweder bei ungefähr 34°C (Passagen 1-2) oder etwa 30°C durchgeführt, und
bei folgenden Passagen wurde die Inkubationstemperatur entweder
auf ungefähr
28°C oder
auf ungefähr
26°C nach
unten verschoben. Um die Wahrscheinlichkeit der Selektion des gewünschten
Phänotyps
eines stabilen attenuierten Virus zu erhöhen, wurde die anfängliche
serielle Passage ausgeweitet, um fünf unterschiedliche Äste des
seriellen Passagenbaums, A bis E, zu umfassen, wie in Tabelle 1
gezeigt ist. TABELLE 1: Passagenhistorie der Äste A bis
E.
| Passage
# |
Temperatur | Ast
A | Ast
B | Ast
C | Ast
D | Ast
E |
34°C | 1-2 | 1-2 | 1-2 | 1-2 | 1-2 |
30°C | 3-8 | 3-29 | 3-29 | 3-29 | 3-29 |
28°C | | 30-33* | 30-68* | 30-33 | 30-69 |
26°C | 9-65 | 34-69* | | 34-65 | |
- * = das infektiöse allantoische Fluid wurde
bei diesen Passagen 1:1000 verdünnt
- B. Virusisolate, die durch die Kälteadaptierungsprozedur,
die in Abschnitt A beschrieben wurde, erhalten wurden, wurden wie
folgt auf Temperaturempfindlichkeit getestet, d. h. einen Phänotyp, bei
dem das kälteadaptierte
Virus bei der niedrigeren oder erlaubten Temperatur (z. B. ungefähr 34°C) wächst, aber
nicht länger
Plaques bei einer höheren
oder unerlaubten Temperatur (z. B. ungefähr 37°C oder ungefähr 39°C) bildet. Bei jeder Kälteadaptierungspassage
wurde der Titer des AF durch Plaquetest bei ungefähr 34°C bestimmt.
Periodisch wurden individuelle Plaques aus dem Test durch Ausschneiden
des Plaquebereichs und Anordnen des ausgeschnittenen Agarstücks in ein
96-Loch-Tablett, das eine Monolage von MDCK-Zellen enthielt, klonal
isoliert. Die 96-Loch-Platten wurden über Nacht inkubiert, und die
Ausbeute wurde durch CPE-Test in doppelten 96-Loch-Platten inkubiert
bei ungefähr
34°C und
ungefähr
39°C auf
Temperaturempfindlichkeit getestet. Der Prozentsatz der Klone, die
bei diesem Test als temperaturempfindliche Mutanten bewertet wurden,
d. h. die Anzahl von Virusplaques, die bei 34°C wuchsen, aber nicht bei 39°C, geteilt
durch die gesamte Anzahl an Plaques, wurde berechnet und ist in
Tabelle 2 gezeigt.
-
Temperaturempfindliche
Isolate wurden dann bezüglich
Proteinsynthese bei der unerlaubten Temperatur durch Visualisierung
von radiomarkierten Virus-synthetisierten Proteinen durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
(SDS-PAGE) ausgewertet. TABELLE 2: Prozentsatz an isolierten Klonen,
die temperaturempfindlich waren.
| Prozentsatz
temperatur empfindlich |
Passage# | Ast
A | Ast
B | Ast
C | Ast
D | Ast
E |
p36 | 56% | 66% | 0% | 66% | 54% |
p46 | | 80% | 60% | | 75% |
p47 | | | 80% | | |
p48 | | | 100% | | |
p49 | | 100% | | 100% | 50% |
p50 | | | 90% | | |
p51 | | 100% | | | |
p52 | | | | | 57% |
p62 | 100% | | | 100% | |
p65 | | | 100% | | |
p66 | | 100% | | | 88% |
-
Von
den klonalen Isolaten, die auf Temperaturempfindlichkeit getestet
wurden, wurden zwei für
weitere Studien ausgewählt.
Der Klon EIV-P821 wurde von der 49. Passage des Asts B ausgewählt, und
der Klon EIV-P824 wurde von der 48. Passage des Asts C ausgewählt, wie
in Tabelle 1 definiert ist. Diese beiden Virusisolate waren temperaturempfindlich,
wobei die Plaquebildung beider Isolaten bei einer Temperatur von
ungefähr
39°C inhibiert
war. Bei dieser Temperatur war die Proteinsynthese bei EIV-P821
vollständig
inhibiert, aber EIV-P824 entwickelte normale Niveaus an Proteinsynthese.
Zusätzlich
war die Plaquebildung durch EIV-P821
bei einer Temperatur von ungefähr
37°C inhibiert,
und bei dieser Temperatur war die späte Genexpression inhibiert,
d. h. normale Niveaus an NP-Protein wurden synthetisiert, reduzierte
oder keine M1- oder HA-Proteine wurden synthetisiert, und erhöhte Niveaus
an Polymeraseproteinen wurden synthetisiert. Der Phänotyp, der
bei 37°C
beobachtet wurde und der durch differentielle Virusproteinsynthese
typisiert wurde, unterschied sich von dem Proteinsynthesephänotyp, der
bei ungefähr
39°C gesehen
wurde und der durch die Inhibierung der Synthese aller Virusproteine
typisiert wurde. Das Virus EIV-P821 wurde bei der American Type Culture
Collection (ATCC) unter der Zugangsnummer ATCC VR-_ hinterlegt,
und das Virus EIV-P824 wurde bei der ATCC unter der Zugangsnummer
ATCC VR-_ hinterlegt.
- C. Weitere Charakterisierung
der Mutationen bei dem Isolat EIV-P821 wurde wie folgt durch Reassortierungsanalyse
durchgeführt.
Reassortierungsanalyse bei Influenzaviren erlauben es dem Fachmann
unter bestimmten Umständen,
Phänotypen
eines gegebenen Virus mit putativen Mutationen zu korrelieren, die auf
bestimmten der acht RNS-Segmente auftreten, die ein Influenza A-Virusgenom
ausbilden. Diese Technik wird zum Beispiel bei Palese, et al., ebd.
beschrieben. Eine gemischte Infektion von EIV-P821 und einem Geflügelinfluenzavirus,
A/Mallard/New York/6750/78 wurde wie folgt durchgeführt. MDCK-Zellen
wurden gemeinsam mit EIV-P821 in einer Multiplizität von Infektionen
(englisch: multiplicity of infection = MOI) von 2 pfu/Zelle und
A/Mallard/New York/6750/78 in einer MOI von entweder 2, 5 oder 10
pfu/Zelle infiziert. Die infizierten Zellen wurden bei einer Temperatur
von ungefähr
34°C inkubiert.
Der Titer der Ausbeuten der verschiedenen Koinfektionen wurde bestimmt,
und bei ungefähr
34°C wurden
einzelne Plaques isoliert, und die resultierenden klonalen Isolate
wurden dahingehend charakterisiert, ob sie in der Lage waren, bei ungefähr 39°C und ungefähr 37°C zu wachsen
und ihre Gene zu expressivieren, d. h. Virusproteine bei ungefähr 39°C, ungefähr 37°C und ungefähr 34°C zu synthetisieren.
Proteinsynthese wurde durch SDS-PAGE-Analyse von radiomarkierten
Lysaten infizierter Zellen ausgewertet. Die HA-, NP- und NS-1-Proteine der
zwei Ausgangsviren, von denen jedes durch ein separates Genomsegment
kodiert ist, waren durch SDS-PAGE-Analyse unterscheidbar, da diese
speziellen Virusproteine, wie sie entweder von dem Pferde- oder
dem Geflügelinfluenzavirus
abgeleitet werden, mit unterschiedlichen scheinbaren Molekülgewichten laufen.
Auf diese Weise war es zumindest für die HA-, NP- und NS-1-Gene
möglich,
auszuwerten, ob bestimmte Phänotypen
des Ausgangsvirus, d. h. des temperaturempfindlichen und des Proteinsynthesephänotyps mit
den Genomsegmenten, die diese Gene tragen, gemeinsam segregieren.
Die Resultate der Reassortierungsanalysen, die die gemeinsame Segregation
a) der Mutation, die bei einer unerlaubten Temperatur von ungefähr 39°C Plaquebildung
inhibiert, d. h. die Induktion von CPE, oder b) der Mutation, die Proteinsynthese
bei einer unerlaubten Temperatur von ungefähr 39°C inhibiert, mit jedem der EIV-P821-, HA-,
NP- und NS-1-Proteine untersuchen, sind in Tabelle 3 bzw. 4 gezeigt.
TABELLE 3: Reassortierungsanalyse des
EIV-P821 39°C
Plaquebildungsphänotyps
mit Geflügelinfluenzavirus
A/Mallard/New York/6750/78. Gen | Virus | ts+1 | ts-2 |
HA | Geflügel | 26 | 13 |
Pferd | 11 | 44 |
NP | Geflügel | 37 | 8 |
Pferd | 0 | 49 |
NS-1 | Geflügel | 9 | 8 |
Pferd | 12 | 20 |
- 1Anzahl von klonalen
Isolaten, die in der Lage sind, CPE in Gewebekulturzellen bei einer
Temperatur von ungefähr
39°C zu
induzieren.
- 2Anzahl von klonalen Isloaten, die in
der Fähigkeit
behindert waren, CPE in Gewebekulturzellen bei einer Temperatur
von ungefähr
39°C zu
induzieren.
TABELLE 4: Reassortierungsanalyse des
EIV-P821 39°C
Proteinsynthesephänotyps
mit Geflügelinfluenzavirus
A/Mallard/New York/6750/78. Gen | Virus | ts+1 | ts-2 |
HA | Geflügel | 18 | 1 |
Pferd | 11 | 7 |
NP | Geflügel | 34 | 5 |
Pferd | 7 | 8 |
NS-1 | Geflügel | 10 | 4 |
Pferd | 14 | 5 |
- 1Anzahl von klonalen
Isolaten, die alle Virusproteine bei einer Temperatur von ungefähr 39°C synthetisieren.
- 2Anzahl von klonalen Isloaten, die in
der Fähigkeit
inhibiert sind, alle Virusproteine bei einer Temperatur von ungefähr 39°C zu synthetisieren
-
Die
Resultate demonstrieren einen Zusammenhang des Pferde-NP-Gens mit
einer Mutation, die die Unfähigkeit
von EIV-P821 verursacht, Plaques bei einer unerlaubten Temperatur
von ungefähr
39°C zu
bilden, aber die Resultate weisen nicht auf eine Verbindung irgendeines
der HA-, NP- oder NS-1-Gene mit einer Mutation hin, die die Unfähigkeit
von EIV-P821 verursacht, Virusproteine bei einer unerlaubten Temperatur
von ungefähr
39°C zu
expressivieren. Somit zeigten diese Daten auch an, dass der Plaquebildungsphänotyp und der
Proteinsynthesephänotyp,
die bei dem Virus EIV-P821 beobachtet werden, das Resultat getrennter
Mutationen waren.
- D. Studien wurden auch durchgeführt, um
zu bestimmen, ob kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung einen dominante
Interferenz-Phänotyp
aufweisen, das heißt,
ob sie bei einer gemischten Infektion mit dem Wildtypausgangsvirus
A/Kentucky/1/91 (H3N8) dominieren. Der dominante Interferenz-Phänotyp der
Viren EIV-P821 und EIV-P824 wurde auf die folgende Weise ausgewertet.
Separate Monolagen aus MDCK-Zellen wurden einzeln mit dem Ausgangsvirus
A/Kentucky/1/91 (H3N8) mit einer MOI von 2 infiziert, einfach infiziert
mit entweder kälteadaptiertem
Virus EIV-P821 oder EIV-P824 bei einer MOI von 2 oder gleichzeitig
doppelt infiziert sowohl mit dem Ausgangsvirus als auch einem der
kälteadaptierten Viren
bei einer MOI von 2 + 2, alles bei einer Temperatur von ungefähr 34°C. 24 Stunden
nach der Infektion wurden die Medien von den Kulturen geerntet,
und die Virusausbeuten von den verschiedenen infizierten Zellen
wurden durch doppelte Plaquetests gemessen, die bei Temperaturen
von ungefähr
34°C und
ungefähr
39°C durchgeführt wurden.
Dieser Test nutzte den Vorteil der Tatsache, dass kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren EIV-P821 oder EIV-P824 temperaturempfindlich
sind und so nicht in der Lage sind, Plaques bei einer unerlaubten
Temperatur von ungefähr
39°C zu
bilden, während
das Ausgangsvirus in der Lage ist, Plaques bei beiden Temperaturen
zu bilden, wodurch es möglich
gemacht ist, das Wachstum des Ausgangsvirus in der Anwesenheit des
kälteadaptierten
Virus zu messen. Speziell wurde der dominante Interferenzeffekt
des kälteadaptierten
Virus auf das Wachstum des Ausgangsvirus durch Vergleichen der Virusausbeute
bei ungefähr
39°C von
Zellen, die einfach mit dem Ausgangsvirus infiziert waren, mit der
Ausbeute an Ausgangsvirus bei doppelt infizierten Zellen quantifiziert.
EIV-P821 war bei gemischten Infektionen in der Lage, die Ausbeute
des Ausgangsvirus ungefähr
200-fach zu reduzieren, während
EIV-P824 bei gemischter Infektion die Ausbeute des Ausgangsvirus
um ungefähr
einen Faktor 3200 reduzierte. Der Test zeigte deshalb, dass kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren EIV-P821 und EIV-P824 beide den dominante Interferenz-Phänotyp zeigen.
- E. Virusisolat EIV-MSV+5 wurde von EIV-P821 wie folgt erhalten.
EIV-P821 wurde einer Passage in Eiern unterworfen, wie oben beschrieben
ist, um ein Masterimpfvirusisolat (engl.: Master Seed Virus isolate)
zu erzeugen, das hier als EIV-MSV0 bezeichnet wird. EIV-MSV0 wurde
dann drei weitere Male der Passage in Eiern unterworfen, wobei das
Virusisolat am Ende jeder Passage EIV-MSV+1, EIV-MSV+2 bzw. EIV-MSV+3
bezeichnet wurde. EIV-MSV+3 wurde dann wie folgt zwei zusätzlichen
Passagen in MDCK-Zellen unterworfen. MDCK-Zellen wurden in 150 cm2 Gewebekulturkolben in MEM-Gewebekulturmedium
mit Hanks-Salzen, das 10% Kalbserum enthielt, gezogen. Die Zellen
wurden dann mit sterilem PBS gewaschen, und das Wachstumsmedium
wurde durch ungefähr
8 ml des Infektionsmediums pro Kolben ersetzt (Gewebekulturmedium,
das MEM mit Hanks-Salzen, 1 μg/ml
TPCK-Trypsinlösung,
0,125% bovines Serum Albumin (BSA) und 10 mM HEPES-Puffer enthielt).
MDCK-Zellen wurden mit AF beimpft, die Virus EIV-MSV+3 (für die erste
Passage in MDCK-Zellen) oder Virusstammlösung, die von EIV-MSV+4 geerntet wurde,
(für die
zweite Passage in MDCK-Zellen)
enthielt, und den Viren wurde es erlaubt, für eine Stunde bei ungefähr 34°C zu adsorbieren.
Das Inoculum wurde dann von den Zellmonolagen entfernt, die Zellen wurden
erneut mit PBS gewaschen und ungefähr 100 ml des Infektionsmediums
wurden pro Kolben zugegeben. Die infizierten Zellen wurden bei ungefähr 34°C für 24 Stunden
inkubiert. Die Virusinfizierten MDCK-Zellen wurden durch heftiges
Schütteln
der Kolben geerntet, um die Zellmonolagen aufzubrechen, was in Virusisolate
EIV-MSV+4 (die erste Passage in MDCK-Zellen) und EIV-MSV+5 (die zweite Passage in
MDCK-Zellen) resultierte.
-
Die
Viren EIV-MSV0 und EIV-MSV+5 wurden Phänotypenanalyse unterworden,
wie oben in Abschnitt B beschrieben ist, um ihre Fähigkeit
zu bestimmen, Plaques zu bilden und Virusproteine bei Temperaturen
von ungefähr
34°C, ungefähr 37°C und ungefähr 39°C zu bilden.
Sowohl EIV-MSV0 als auch EIV-MSV+5 bildeten Plaques in Gewebekulturzellen
bei einer Temperatur von ungefähr
34°C, und
kein Virusisolat bildete Plaques oder zeigte detektierbare Virusproteinsynthese
bei einer Temperatur von ungefähr
39°C. Das
Virus EIV-MSV0 hatte
bei einer Temperatur von ungefähr
37°C einen ähnlichen
temperaturempfindlichen Phänotyp
wie EIV-P821, d. h. es war bei der Plaquebildung inhibiert, und
die späte
Genexpression war inhibiert. Jedoch bildete EIV-MSV+5 anders als
sein Ausgangsvirus EIV-P821
bei einer Temperatur von ungefähr
37°C Plaques in
Gewebekultur, und bei dieser Temperatur synthetisierte das Virus
normale Mengen aller Proteine. Das Virus EIV-MSV+5 wurde bei der
ATCC unter der Zugangsnummer ATCC VR-_ hinterlegt.
-
Beispiel 2
-
Therapeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung wurden wie folgt hergestellt.
- A. Ein großer
Bestand an EIV-P821 wurde wie folgt in Eiern vermehrt. Ungefähr 60 spezielle
Krankheitserreger-freie embryonierte Hühnereier wurden durchleuchtet,
und nicht lebensfähige
Eier wurden verworfen. Virusstammlösung wurde auf 1,0 × 105 pfu/ml in sterilem PBS verdünnt. Das
Virus wurde in die allantoische Kavität der Eier eingeimpft, wie
in Beispiel 1A beschrieben ist. Nach 3 Tagen Inkubation in einer
befeuchteten Kammer bei einer Temperatur von ungefähr 34°C wurde gemäß dem in
Beispiel 1A beschriebenen Verfahren AF von den Eiern geerntet. Das
geerntete AF wurde mit einer Stabilisatorlösung gemischt, zum Beispiel
A1/A2-Stabilisator, erhältlich
von Diamond Animal Health, Des Moines, IA, bei 25% V/V (Stabilisator/AF).
Das geerntete AF wurde schlagweise in ein Zentrifugenrohr gegeben
und durch Zentrifugieren für 10
Minuten bei 1000 Umdrehungen pro Minute in einer gekühlten IEC
Centra-7R Auftischzentrifuge, die mit einem Rotor mit ausschwenkbaren
Aufnahmen ausgestattet war, geklärt.
Das geklärte
Fluid wurde in 1 ml-Kryophiolen verteilt und bei ungefähr –70°C eingefroren.
Die Virusbestände
wurden auf MDCK-Zellen mit CPE und Plaquetest bei ungefähr 34°C titriert.
- B. Ein großer
Bestand an EIV-P821 wurde wie folgt in MDCK-Zellen vermehrt. MDCK-Zellen
wurden in 150 cm2 Gewebekulturkolben in
MEM-Gewebekulturmedium mit Hanks-Salzen gezogen, das 10% Kalbserum enthielt.
Die Zellen wurden dann mit sterilem PBS gewaschen, und das Wachstumsmedium
wurde durch ungefähr
8 ml Infektionsmedium pro Kolben ersetzt. Die MDCK-Zellen wurden
mit Virusstammlösung
bei einer MOI im Bereich von ungefähr 0,5 pfu pro Zelle bis ungefähr 0,005
pfu pro Zelle beimpft, und den Viren wurde es erlaubt, für 1 Stunde
bei etwa 34°C
zu adsorbieren. Das Inoculum wurde von den Zellmonolagen entfernt,
die Zellen wurden erneut mit PBS gewaschen, und ungefähr 100 ml
des Infektionsmediums wurden pro Kolben zugegeben. Die infizierten
Zellen wurden bei ungefähr
34°C für 24 Stunden
inkubiert. Die Virus-infizierten MDCK-Zellen wurden durch heftiges
Schütteln
der Kolben geerntet, um die Zellmonolagen aufzubrechen, und Stabilisatorlösung wurde
mit 25% V/V (Stabilisator/Viruslösung)
zu den Kolben zugegeben. Die Überstände wurden
aseptisch in Kryophiolen verteilt und bei –70°C eingefroren.
- C. Therapeutische Zusammensetzungen, die bestimmte kälteadaptierte
temperaturempfindliche Pferdeinfluenzaviren der vorliegenden Erfindung
enthielten, wurden wie folgt formuliert. Direkt vor den Impfprozeduren,
wie beispielsweise jenen die unten in den Beispielen 3-7 beschrieben
sind, wurden Stammlösungsphiolen
von EIV-P821 oder EIV-MSV+5 aufgetaut, und ihr Inhalt wurde in einem
Streckungsmittel, das entweder oder Wasser oder PBS enthielt, oder
in MEM-Gewebekulturmedium
mit Hanks-Salzen, das 0,125% bovines Serum Albumin enthielt (BSA-MEM-Lösung), auf
die gewünschte
Verdünnung
für die
Verabreichung an Tiere verdünnt.
Die Impfstoffzusammensetzungen wurden vor den Impfungen auf Eis
gelagert. Der Titer aller therapeutischen Zusammensetzungen wurde
durch Standardverfahren auf MDCK-Zellen direkt vor den Impfungen
bestimmt, und, wann immer es möglich
war, wurde der Titer einer Menge der Zusammensetzung, die identisch
mit derjenigen war, die an die Tiere verabreicht wurde, nach den
Impfungen bestimmt, um sicherzustellen, dass das Virus während der
Prozeduren lebensfähig
blieb.
-
Beispiel 3
-
Eine
therapeutische Zusammensetzung, die ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
EIV-P821 aufwies, wurde wie folgt auf Sicherheit und ihre Fähigkeit,
in drei Pferden, die detektierbare frühere Immunität gegenüber Pferdeinfluenzavirus
zeigten, zu replizieren, getestet. EIV-P821, das wie in Beispiel
1A beschrieben hergestellt wurde, wurde in Eiern gezogen, wie in
Beispiel 2A beschrieben ist, und wurde in eine therapeutische Zusammensetzung
formuliert, die 107 pfu EIV-P821/2ml BSA-MEM-Lösung aufwies,
wie in Beispiel 2C beschrieben ist.
-
Drei
Ponys mit früheren
detektierbaren Hämagglutinationsinhibierungs-(HAI-)Titern
gegenüber Pferdeinfluenzavirus
wurden mit einer therapeutischen Zusammensetzung, die EIV-P821 aufwies,
durch das folgende Verfahren geimpft. Jedem Pony wurde eine 2 ml
Dosis EIV-P821 gegeben, die intranasal unter Verwendung einer Spritze
mit einer stumpfen Nadel verabreicht wurde, die lang genug war,
um hinter die falschen Nüstern
zu reichen, 1 ml pro Nüster.
-
Die
Ponys wurden für
ungefähr
30 Minuten direkt nach und ungefähr
vier Stunden nach der Impfung auf unmittelbare Reaktionen vom allergischen
Typ beobachtet, wie beispielsweise Schnupfen, Speichelausfluss,
angestrengtes oder ungleichmäßiges Atmen,
Schütteln,
Anaphylaxie oder Fieber. Die Tiere wurden weiter an den Tagen 1-11
nach der Impfung bezüglich
verzögerter
Reaktionen vom allergischen Typ beobachtet, wie beispielsweise Lethargie
oder Anorexie. Keines der drei Ponys in dieser Studie zeigte irgendwelche
allergischern Reaktionen auf die Impfung.
-
Die
Ponys wurden täglich
ungefähr
zu selben Zeit an jedem Tag, beginnend zwei Tage vor der Impfung und
fortgesetzt bis zum 11. Tag nach der Impfung auf klinische Anzeichen,
die mit Pferdeinfluenza konsistent sind, beobachtet. Die Ponys wurden
bezüglich
Nasenausfluss, Augenfluss, Anorexie, Disposition, Pulsrate, Kapillarwiederauffüllzeit,
Atmungsfrequenz, Atemnot, Husten, Lungengeräusch, Anwesenheit von toxischen Linien
am oberen Zahnfleisch und Körpertemperatur
beobachtet. Zusätzlich
wurden die submandibulären
und parietalen Lymphknoten abgetastet, und jegliche Abnormalitäten wurden
beschrieben. Keines der drei Ponys in dieser Studie zeigte während der
Beobachtungsperiode irgendwelche abnormalen Reaktionen oder offensichtliche
klinische Anzeichen.
-
Um
auf Virusausscheidung bei den Tieren zu testen, wurden an den Tagen
0 bis 11 nach der Impfung nasopharyngeale Abstriche von den Ponys
genommen, wie in Chambers, et al., 1995, Equine Practice, 17, 19-23,
Chambers et al., ebd., beschrieben ist. Kurz gesagt, wurden zwei
sterile Dacron-Applikatoren mit Polyesterspitzen (z. B. erhältlich von
Hardwood Products Co., Guilford, ME) zusammen in jede Nüster der
Ponys eingesetzt. Die Abstriche (insgesamt vier, zwei für jede Nüster) wurden
in ein konisches 15 ml Zentrifugenröhrchen aufgelöst, das
2,5 ml gekühltes
Transportmedium, welches 5% Glyzerin, Penicillin, Streptomycin,
Neomycin und Gentamycin in PBS bei einem physiologischen pH-Wert
aufwies. Während
die Proben auf nassem Eis gehalten wurden, wurden die Abstriche
aseptisch in das Medium ausgewrungen, und die nasopharyngealen Proben
wurden in zwei gleiche Mengen aufgeteilt. Eine Menge wurde verwendet,
um durch Beimpfung von embryonierten Eiern die Isolation von EIV,
unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens, zu versuchen.
Das AF der beimpften Eier wurde dann durch Standardverfahren auf
seine Fähigkeit
getestet, Hämagglutination
zu verursachen, was auf die Anwesenheit von Pferdeinfluenzavirus
in dem AF hinweist. An den Tagen 2 und 3 nach der Impfung wurden
die anderen Mengen mit dem Directigen® Flu
A-Test, erhältlich
von Becton-Dickinson (Cockeysville, MD), auf Virus getestet,
Versuche,
EIV von den nasopharyngealen Sekretionen der drei Tiere durch Eierbeimpfung
zu isolieren, waren nicht erfolgreich. Jedoch wurden an den Tagen
2 und 3 alle Tiere unter Verwendung des Directigen Flu A-Tests positiv
auf die Anwesenheit von Virusausscheidung getestet, was konsistent
mit der Hypothese ist, dass EIV-P821 in den serumpositiven Ponys
replizierte.
-
Um
die Antikörpertiter
gegen EIV bei den geimpften Tieren, die in diesem Beispiel beschrieben
sind, sowie bei den Tieren, die in den Beispielen 4-7 beschrieben
sind, zu testen, wurde von den Tieren vor der Impfung und an bestimmten
Tagen nach der Impfung Blut genommen. Serum wurde isoliert und entweder
mit Trypsin/Periodat oder Kaolin behandelt, um nichtspezifische
Inhibitoren von Hämagglutination
zu blockieren, die in normalen Seren vorliegen. Serumproben wurden
gegen ein kürzliches
EIV-Isolat durch Standardverfahren auf Hämagglutinationsinhibierungs-(HAI-)Titer
getestet, die zum Beispiel in "Supplemental
assay method for conducting the hemagglutination inhibition assay
for equine influenza virus antibody" (SAM 124), bereitgestellt durch das
U.S.D.A. National Veterinary Services Laborstory gemäß 9 CFR
113.2, beschrieben sind.
-
Die
HAI-Titer der drei Ponys sind in Tabelle 5 gezeigt. Wie gesehen
werden kann, stiegen die Serum-HAI-Titer unabhängig von dem Anfangstiter bei
allen drei Tieren nach der Impfung mit EIV-P821 mindestens auf das
Vierfache an.
-
Diese
Daten zeigen, dass kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus EIV-P821 sicher ist und bei serumpositiven
Ponys nicht reaktogen, und dass diese Tiere einen Anstieg bei den
Antikörpertitern
gegen Pferdeinfluenzavirus zeigten, obwohl sie frühere nachweisbare
Titer hatten. TABELLE 5: HAI-Titer von geimpften Tieren*.
Tier | HAI-Titer
(Tage nach der Impfung) |
ID | 0 | 7 | 14 | 21 |
18 | 40 | 80 | 160 | 160 |
18 | 10 | 20 | 40 | 80 |
25 | 20 | 40 | 320 | 80 |
- *HAI-Titer werden als Kehrwert der höchsten Verdünnung an
Serum ausgedrückt,
die Hämagglutination
von Erythrozyten durch ein aktuelles Isolat von Pferdeinfluenzavirus
inhibierte.
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel offenbart eine Tierstudie, um die Sicherheit und Wirksamkeit
einer therapeutischen Zusammensetzung auszuwerten, die ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus EIV-P821 aufweist.
-
Eine
therapeutische Zusammensetzung, die kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
EIV-P821 aufweist, wurde wie folgt auf Attenuation sowie ihre Fähigkeit
getestet, Pferde vor Exposition gegenüber virulentem Pferdeinfluenzavirus
zu schützen.
EIV-P821, das wie in Beispiel 1 beschrieben erzeugt wurde, wurde
in Eiern gezogen, wie in Beispiel 2A beschrieben ist, und wurde
in eine therapeutische Zusammensetzung formuliert, die 107 pfu Virus/2ml Wasser aufwies, wie in Beispiel
2C beschrieben ist. Acht EIV-serumnegative Ponys wurden bei dieser
Studie verwendet. Drei der acht Ponys wurden mit einer 2 ml Dosis
geimpft, die 107 pfu der therapeutischen
EIV-P821-Zusammensetzung aufwies und die intranasal unter Anwendung
von Verfahren verabreicht wurde, die denjenigen ähnlich waren, welche in Beispiel
3 beschrieben sind. Einem Pony wurde 107 pfu der
therapeutischen EIV-P821-Zusammensetzung verabreicht, die oral durch
Injizieren von 6 ml des Virus unter Verwendung einer 10 ml Spritze,
welche durch das folgende Verfahren angepasst war, um einen Sprühnebel zu
erzeugen, in den Pharynx verabreicht wurde. Der vorstehende "Sitz" für das Befestigen
von Nadeln wurde unter Verwendung von Modelliergips abgedichtet,
und ihre Kappe wurde am Platz belassen.
-
Ungefähr 10 Löcher wurden
durch den Boden der Spritze, d. h. um den "Sitz" herum,
unter Verwendung einer 25 Gauge-Nadel gestochen. Die Spritze wurde
in den Zahnzwischenraum angeordnet, und das Virus wurde mit Druck
in den hinteren Teil der Schnauze injiziert. Die verbliebenen vier
Ponys wurden als nichtgeimpfte Kontrollen belassen.
-
Die
geimpften Ponys wurden für
ungefähr
30 Minuten direkt nach und ungefähr
vier Stunden nach der Impfung hinsichtlich sofortiger Reaktionen
vom allergischen Typ beobachtet, und die Tiere wurden an den Tagen
1-11 nach der Impfung weiter auf verzögerte Reaktionen vom allergischen
Typ überwacht,
beides wie in Beispiel 3 beschrieben. Keines der vier geimpften
Ponys zeigte bei dieser Studie abnormale Reaktionen auf die Impfung.
-
Die
Ponys wurden täglich,
etwas zur selben Zeit an jedem Tag, beginnend zwei Tage vor der
Virusimpfung und fortgesetzt bis zum 11. Tag nach der Virusimpfung
auf klinische Anzeichen, so wie jene, die in Beispiel 3 beschrieben
sind, beobachtet. Keines der vier geimpften Ponys zeigte bei dieser
Studie irgendwelche klinischen Anzeichen während der Beobachtungsperiode.
Dieses Resultat demonstriert, dass das kälteadaptierte Pferdeinfluenzavirus
EIV-P821 den Phänotyp
Attenuation zeigt.
-
Um
die geimpften Tiere auf Virusausscheidung zu testen, wurden an den
Tagen 0 bis 11 nach der Impfung nasopharyngeale Abstriche von den
Ponys genommen, wie in Beispiel 3 beschrieben ist. Die nasopharyngealen
Proben wurden in embryonierten Hühnereiern
gemäß dem in
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren auf Virus getestet.
-
Wie
in Tabelle 6 gezeigt ist, wurde Virus unter Anwendung des Eierverfahrens
nur von einem geimpften Tier isoliert. Wie jedoch bei Beispiel 3
bemerkt wurde, schließt
das Fehlen von Isolation durch dieses Verfahren nicht die Tatsache
aus, dass Virusreplikation erfolgt, da Replikation durch empfindlichere
Verfahren, z. B. den Directigen Flu A-Test detektiert werden kann. TABELLE 6: Virusisolation in Eiern nach
Impfung.
Tier | Virusisolation
(Tage nach der Impfung) |
ID | Route | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
91 | IN | - | - | + | + | + | + | + | + | + | + | + | - |
666 | IN | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
673 | IN | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
674 | Oral | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
-
Um
bei den geimpften Tieren die Antikörpertiter gegen Pferdeinfluenzavirus
zu testen, wurde vor der Impfung und an den Tagen 7, 14, 21 und
28 nach der Impfung Blut von den Tieren genommen. Serumproben wurden
isoliert und gemäß den in
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren auf Hämagglutinationsinhibierungs-(HAI-)Titer
gegen ein aktuelles EIV-Isolat getestet.
-
Die
HAI-Titer der vier geimpften Ponys sind in Tabelle 7 gezeigt. TABELLE 7: HAI-Titel nach Impfung.
Tier | HAI-Titer
(Tage nach der Impfung) |
ID | Route | 0 | 7 | 14 | 21 | 28 |
91 | IN | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 |
666 | IN | 10 | 10 | 10 | 20 | 20 |
673 | IN | 10 | 10 | 10 | 20 | 20 |
674 | Oral | 20 | 40 | 40 | 40 | 40 |
-
Anders
als den Anstieg beim HAI-Titer, der bei den drei Tieren, die in
der Studie in Beispiel 3 beschrieben sind, beobachtet wurde, entwickelten
die Tiere in dieser Studie bei dem HAI-Titer nach Impfung mit EIV-P821
keinen signifikanten Anstieg, d. h. größer als vierfach.
-
Ungefähr viereinhalb
Monate nach der Virusimpfstoffverabreichung wurden alle 8 Ponys,
d. h. die vier geimpften und die vier nicht geimpften Kontrollen,
gemäß dem folgenden
Verfahren einer Exposition ausgesetzt. Für jedes Tier wurden 10 pfu
des virulenten Pferdeinfluenzavirusstamms A/Equine/Kentucky/1/91 (H3N8)
in 5 ml Wasser suspendiert. Eine Maske wurde an einen Vernebler
angeschlossen, und die Maske wurde auf der Schnauze des Tiers einschließlich der
Nüstern
angeordnet. Fünf
(5) ml wurden für
jedes Tier unter Anwendung von Vorgabewerten vernebelt, dass es
5-10 Minuten dauerte, um die gesamten 5 ml zu verabreichen. Klinische
Beobachtungen wurden, wie in Beispiel 3 beschrieben ist, bei allen
Tieren drei Tage vor der Exposition und täglich für 11 Tage nach der Exposition
durchgeführt.
-
Unabhängig von
der Tatsache, dass die geimpften Tiere keine deutlichen Anstiege
bei ihren HAI-Titern gegen Pferdeinfluenzavirus zeigten, waren alle
vier geimpften Tiere gegen den Pferdeinfluenzavirusangriff geschützt. Keines
der geimpften Tiere zeigte offensichtliche klinische Anzeichen oder
Fieber, obwohl eines der Tiere für
zwei Tage etwas keuchte. Auf der anderen Seite schieden alle vier
nicht geimpften Ponys Virus aus und entwickelten klinische Anzeichen
und Fieber, wie es für
eine Pferdeinfluenzavirusinfektion typisch ist. Somit demonstriert
dieses Beispiel, dass eine therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung Pferde vor Pferdeinfluenzaerkrankung schützen kann.
-
Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel offenbart eine zusätzliche
Tierstudie, um die Attenuation einer therapeutischen Zusammensetzung
auszuwerten, die kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus EIV-P821 aufweist, und ihre Fähigkeit,
geimpfte Pferde vor nachfolgenden Expositionen gegenüber virulentem
Pferdeinfluenzavirus zu schützen. Weiterhin
wertet diese Studie den Effekt von Übungsstress auf die Sicherheit
und Wirksamkeit der therapeutischen Zusammensetzung aus.
-
Eine
therapeutische Zusammensetzung, die kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
EIV-P821 aufwies, wurde wie folgt bei Pferden auf Sicherheit und
Wirksamkeit getestet. EIV-P821, das wie in Beispiel 1 beschrieben
erzeugt war, wurde in Eiern gezogen, wie in Beispiel 2A beschrieben
ist, und wurde in eine therapeutische Zusammensetzung formuliert,
die 10
7 pfu Virus/5ml Wasser aufwies, wie
in Beispiel 2C beschrieben ist. Fünfzehn Ponys wurden in dieser
Studie verwendet. Die Ponys wurden zufällig drei Gruppen von fünf Tieren
zugeordnet, wie in Tabelle 8 gezeigt ist, wobei es zwei geimpfte
Gruppen und eine ungeimpfte Kontrollgruppe gab. Die Ponys in Gruppe
2 wurden vor der Impfung Übungsstress
ausgesetzt, während
die Ponys in der geimpften Gruppe 1 in einem Stall gehalten wurden. TABELLE 8: Impfungs-/Expositionsprotokoll.
Gruppe | Anzahl
der Ponys | Übung | Impfung | Exposition |
1 | 5 | - | Tag
0 | Tag
90 |
2 | 5 | Tage
-4 bis 0 | Tag
0 | Tag
90 |
3 | 5 | - | - | Tag
90 |
-
Die
Ponys in Gruppe 2 wurden wie folgt vor der Impfung Übungsstress
auf einem Laufband ausgesetzt. Die Ponys wurden durch 6 Stunden
Laufbandverwendung nur im Schritt an die Verwendung des Laufbands
gewöhnt.
Der aktuelle Übungsstress
schloss ein tägliches Übungsregime
beginnend 4 Tage vor und endend am Tag der Impfung (direkt vor der
Impfung) ein. Das Laufbandübungsregime
ist in Tabelle 9 gezeigt. TABELLE 9: Übungsregime für die Ponys
in Gruppe 2.
Geschwindigkeit
(m/s) | Zeit
(min) | Steigerung
(°) |
1,5 | 2 | 0 |
3,5 | 2 | 0 |
3,5 | 2 | 7 |
4,5+ | 2 | 7 |
5,5+ | 2 | 7 |
6,5+ | 2 | 7 |
7,5+ | 2 | 7 |
8,5+ | 2 | 7 |
3,5 | 2 | 7 |
1,5 | 10 | 0+ |
- +Geschwindigkeit
in Metern pro Sekunde (m/s) wurde für jedes Tier alle 2 Minuten
erhöht,
bis die Herzrate ≥ 200
Schläge
pro Minute erreichte und beibehielt.
-
Den
Gruppen 1 und 2 wurde eine therapeutische Zusammensetzung, die 107 pfu EIV-P821 aufwies, durch das Vernebelungsverfahren,
das für
den Angriff in Beispiel 4 beschrieben ist, verabreicht. Keines der
geimpften Ponys zeigte in dieser Studie irgendwelche sofortigen
oder verzögerten
allergischen Reaktionen auf die Impfung.
-
Die
Ponys wurden täglich,
ungefähr
zu selben Zeit an jedem Tag, beginnend zwei Tage vor der Impfung
und fortgesetzt bis zum 11. Tag nach der Impfung auf klinische Anzeichen,
so wie jene, die in Beispiel 3 beschrieben sind, beobachtet. Keines
der geimpften Ponys zeigte bei dieser Studie während der Beobachtungsperiode
irgendwelche offensichtlichen klinischen Anzeichen.
-
Um
bei den geimpften Tieren auf Virusausscheidung zu testen, wurden
vor der Impfung und an den Tagen 1 bis 11 nach der Impfung bei den
Ponys Nasopharyngealabstriche gemacht, wie in Beispiel 3 beschrieben
ist. Die Nasopharyngealproben wurden gemäß dem in Beispiel 3 beschriebenen
Verfahren in embryonierten Hühnereiern
auf Virus getestet. Virus wurde von den geimpften Tieren, d. h.
den Gruppen 1 und 2, isoliert, wie in Tabelle 10 gezeigt ist. TABELLE 10: Virusisolation nach Impfung.
| Tier | | Virusisolation
(Tage nach der Impfung) |
Gruppe | ID | Übung | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
1 | 12 | Nein | - | - | + | + | + | + | + | - | + | + | - | - |
16 | - | - | + | + | + | + | + | - | - | - | - | - |
17 | - | - | + | + | + | + | + | + | + | - | + | - |
165 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
688 | - | - | - | - | - | + | - | + | - | - | - | - |
2 | 7 | Ja | - | - | - | + | + | + | + | - | - | - | - | - |
44 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
435 | - | - | + | + | + | + | - | - | - | - | - | - |
907 | - | - | - | + | - | + | + | - | - | - | - | - |
968 | - | - | - | - | - | + | - | + | - | - | - | - |
-
Um
bei den geimpften Tieren auf die Antikörpertiter gegen Pferdeinfluenzavirus
zu testen, wurde vor der Impfung und an den Tagen 7, 14, 21 und
28 nach der Impfung Blut genommen.
-
Serumproben
wurden isoliert und auf HAI-Titer gegen ein aktuelles EIV-Isolat
gemäß dem in
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren getestet. Diese Titer sind in
Tabelle 11 gezeigt. TABELLE 11: HAI-Titer nach der Impfung
und nach Exposition am Tag 90.
| Tier | Tage nach
der Impfung |
Gruppe | ID | -1 | 7 | 14 | 21 | 28 | 91 | 105 | 112 | 119 | 126 |
1 | 12 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | 80 | 320 | 320 | 640 |
1 | 16 | <10 | <10 | 20 | 20 | <10 | <10 | 20 | 160 | 320 | 320 |
1 | 17 | <10 | <10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 80 | 160 | 160 | 160 |
1 | 165 | <10 | <10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 80 | 80 | 80 | 80 |
1 | 688 | <10 | <10 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 40 |
2 | 7 | <10 | <10 | 10 | 10 | <10 | <10 | 20 | 80 | 80 | 40 |
2 | 44 | <10 | <10 | 20 | 20 | 20 | 10 | 80 | 320 | 320 | 320 |
2 | 435 | <10 | <10 | 20 | 20 | 10 | <10 | 20 | 80 | 80 | 80 |
2 | 907 | <10 | <10 | 10 | 10 | 20 | 10 | 10 | 40 | 80 | 80 |
2 | 968 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | 40 | 160 | 160 | 160 |
3 | 2 | | <10 | 80 | 640 | 640 | 320 |
3 | 56 | <10 | 80 | 320 | 320 | 320 |
3 | 196 | <10 | 20 | 160 | 80 | 80 |
3 | 198 | 10 | 40 | 160 | 320 | 320 |
3 | 200 | <10 | 20 | 80 | 80 | 40 |
Gruppe | Beschreibung | |
1 | nur Impfung |
2 | Impfung
und Übung |
3 | Kontrolle |
-
Am
Tag 90 nach der Impfung wurden alle 15 Ponys mit 107 pfu
vom Pferdeinfluenzavirusstamm A/Equine/Kentucky/1/91 (H3N8) durch
das Verneblerverfahren expomiert, wie in Beispiel 4 beschrieben
ist. Klinische Beobachtungen, wie sie in Beispiel 3 beschrieben
sind, wurden an allen Tieren drei Tage vor dem Angriff und täglich für 11 Tage
nach dem Angriff durchgeführt.
Es gab keine offensichtlichen klinischen Anzeichen, die bei irgendeinem
der geimpften Ponys beobachtet wurden. Vier der fünf nicht
geimpften Ponys entwickelten Fieber und klinische Anzeichen, die
für Pferdeinfluenzavirusinfektion
typisch sind.
-
So
zeigt dieses Beispiel, dass eine therapeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung Pferde gegen Pferdeinfluenzaerkrankung
schützt,
selbst wenn die Tiere vor der Impfung Stress ausgesetzt werden.
-
Beispiel 6
-
Dieses
Beispiel vergleicht die Infektiositäten von therapeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, die in Eiern und in Gewebekulturzellen
gezogen wurden. Vom Produktionsstandpunkt gibt es einen Vorteil,
therapeutische Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung anstelle
von embryonierten Hühnereiern
in Gewebekulturzellen zu ziehen. Pferdeinfluenzavirus wächst jedoch
in Zellen nicht auf so hohe Titer wie in Eiern. Zusätzlich erfordert
das Hämagglutinin
des Virus für
die Infektiosität
eine extrazelluläre
proteolytische Spaltung durch Trypsin-artige Proteasen. Da Serum
Trypsininhibitoren enthält,
muss in Zellkultur gezogenes Virus in serumfreiem Medium vermehrt
werden, das Trypsin enthält,
um infektiös
zu sein. Es ist den Fachleuten gut bekannt, dass solche Bedingungen
für die
Lebensfähigkeit
von Gewebekulturzellen weniger als optimal sind. Zusätzlich können diese
Wachstumsbedingungen ein Virus mit geänderter Bindungsaffinität für Pferdezellen
selektieren, was die Virusinfektiosität beeinträchtigen kann, da das Virus
wirksam an die Nasenschleimhaut des Tiers anbinden muss, um zu replizieren
und Immunität
zu stimulieren. Somit war es das Ziel der in diesem Beispiel offenbarten
Studie, auszuwerten, ob die Infektiosität von therapeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung durch das Wachstum für mehrere Passagen in in vitro-Gewebekulturen
negativ beeinflusst war.
-
EIV-P821,
das erzeugt wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde in Eiern
gezogen, wie in Beispiel 2A beschrieben wurde, oder in MDCK-Zellen,
wie in Beispiel 2B beschrieben wurde. In jedem Fall wurde das Virus
fünf Passagen
unterworfen. EIV-P821 wurde nach jeder Passage auf seine Phänotypen
Kälteadaptierung
und Temperaturempfindlichkeit getestet. Die Präparationen des Virus mit Ei-
und Zellpassagen wurden in therapeutische Zusammensetzungen formuliert,
die 107 pfu Virus/2ml BSA-MEM-Lösung enthielten,
wie in Beispiel 2C beschrieben ist, was in eine Ei-gezogene therapeutische
EIV-P821-Zusammensetzung beziehungsweise eine MDCK-Zellen-gezogene
therapeutische EIV-P821-Zusammensetzung resultierte.
-
Acht
Ponys wurden in dieser Studie verwendet. Serum von jedem der Tiere
wurde vor der Studie auf HAI-Titer gegen Pferdeinfluenzavirus getestet.
Die Tiere wurden zufällig
einer von zwei Gruppen von jeweils vier Ponys zugeordnet. Die Gruppe
A erhielt die Ei-gezogene therapeutische EIV-P821-Zusammensetzung, und
die Gruppe B erhielt die MDCK-gezogene therapeutische EIV-P821-Zusammensetzung,
die wie in Beispiel 2B beschrieben präpariert war.
-
Die
therapeutischen Zusammensetzungen wurden intranasal durch das Verfahren
verabreicht, das in Beispiel 3 beschrieben ist.
-
Die
Ponys wurden täglich,
ungefähr
zur selben Zeit an jedem Tag, beginnend zwei Tage vor der Impfung
und fortgesetzt bis zum 11. Tag nach der Impfung, auf allergische
Reaktionen oder klinische Anzeichen beobachtet, wie in Beispiel
3 beschrieben ist. Bei keinem der Tiere wurden allergischen Reaktionen
oder offensichtliche klinische Anzeichen beobachtet.
-
Nasopharyngealabstriche
wurden vor der Impfung und täglich
für 11
Tage nach der Impfung gemacht. Die Anwesenheit von Virusmaterial
in den Nasenabstrichen wurde durch Detektion von CPE auf MDCK-Zellen bestimmt,
die wie in Beispiel 1 beschrieben ist, infiziert wurden, oder durch
Einimpfung in Eier und Untersuchung der Fähigkeit des infizierten AF,
Hämagglutination
zu verursachen, wie in Beispiel 3 beschrieben ist. Das Material
wurde auf die Anwesenheit nur von Virus getestet und nicht auf den
Titer von Virus in der Probe. Virusisolierungsresultate sind in
Tabelle 12 aufgelistet. Blut wurde genommen, und Serumproben von
den Tagen 0, 7, 14, 21 und 28 nach der Impfung wurden auf Hämagglutinationsinhibierungsantikörpertiter
gegen ein aktuelles Isolat getestet. HAI-Titer sind in Tabelle 12
ebenfalls gelistet. TABELLE 12: HAI-Titer und Virusisolierung
nach Impfung.
Gruppe2 | ID | HAI-Titer
(DPV3) | Virusisolierung1 (DPV3) |
0 | 7 | 14 | 21 | 28 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
1 | 31 | <10 | 20 | 160 | 160 | 160 | - | EC | - | C | EC | EC | C | C | EC | - | - | - |
37 | <10 | 40 | 160 | 160 | 160 | - | EC | C | C | EC | C | C | C | - | - | - | - |
40 | <10 | 20 | 80 | 160 | 80 | - | EC | EC | C | - | C | EC | C | - | EC | EC | - |
41 | <10 | 40 | 160 | 160 | 80 | - | EC | EC | C | EC | C | EC | EC | - | - | - | - |
2 | 32 | <10 | <10 | 80 | 80 | 40 | - | EC | - | C | - | C | - | C | - | EC | - | - |
34 | <10 | 20 | 160 | 160 | 160 | - | EC | - | C | EC | C | EC | C | - | - | - | - |
35 | <10 | <10 | 80 | 80 | 40 | - | EC | - | C | - | C | - | C | - | EC | - | - |
42 | <10 | <10 | 80 | 80 | 40 | - | - | - | C | - | C | EC | EC | - | - | - | - |
- 1E = Eierisolierung
positiv; C = CPE-Issolierung positiv; - = Virus durch keines der
Verfahren detektiert
- 2Gruppe 1: Virus mit 5 Passagen in MDCK-Zellen;
Gruppe 2: Virus mit 5 Passagen in Eiern
- 3Tage nach der Impfung
-
Die
Resultate in Tabelle 12 zeigen, dass es keine signifikanten Unterschiede
bei der Infektiosität
oder Immunogenizität
zwischen den Ei-gezogenen und MDCK-gezogenen therapeutischen EIV-P821-Zusammensetzungen
gab.
-
Beispiel 7
-
Dieses
Beispiel wertet die minimale Dosis einer ein kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
aufweisenden therapeutischen Zusammensetzung aus, die erforderlich
ist, um ein Pferd vor Pferdeinfluenzavirusinfektion zu schützen.
-
Die
in den Beispielen 3-6 offenbarten Tierstudien weisen darauf hin,
dass eine therapeutische Zusammensetzung der Erfindung wirksam und
sicher war. In diesen Studien wurde eine Dosis von 10 pfu verwendet, was
mit ungefähr
108 TCID50-Einheiten
korreliert. Von den Gesichtspunkten Kosten und Sicherheit ist es
jedoch vorteilhaft, den minimalen Virustiter zu verwenden, der ein
Pferd vor durch Pferdeinfluenzavirus verursachter Erkrankung schützen wird.
In dieser Studie wurden Ponys mit vier unterschiedlichen Dosen einer
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus aufweisenden therapeutischen Zusammensetzung
geimpft, um die Minimaldosis zu bestimmen, die ein Pferd gegen einen
Angriff mit virulentem Pferdeinfluenzavirus schützt.
-
EIV-P821,
das wie in Beispiel 1A beschrieben erzeugt war, wurde in MDCK-Zellen
gezogen und Passagen unterworden, wie in Beispiel 2B beschrieben
ist, und wurde in eine therapeutische Zusammensetzung formuliert,
die entweder 2 × 10
4, 2 × 10
5, 2 × 10
6 oder 2 × 10
7 TCID
50-Einheiten/1ml
BSA-MEM-Lösung
enthielt, wie in Beispiel 2C beschrieben ist. Neunzehn Pferde von
unterschiedlichem Alter und unterschiedlicher Zucht wurden für diese
Studie verwendet. Die Pferde wurden vier Impfgruppen zugeordnet,
einer Gruppe von drei Pferden und drei Gruppen von vier Pferden,
und einer Kontrollgruppe von vier Pferden (siehe Tabelle 13). Jedem
der Ponys in den Impfgruppen wurde eine 1 ml Dosis der angegebenen
therapeutischen Zusammensetzung gegeben, die intranasal durch Verfahren ähnlich denjenigen
verabreicht wurden, die in Beispiel 3 beschrieben sind. TABELLE 13: Impfprotokoll.
Gruppe
Nr. | Anzahl
der Tiere | Impfdosis,
TCID50-Einheiten |
1 | 3 | 2 × 107 |
2 | 4 | 2 × 106 |
3 | 4 | 2 × 105 |
4 | 4 | 2 × 104 |
5 | 4 | Kontrolle |
-
Die
Ponys wurden für
ungefähr
30 Minuten direkt nach und zum Zeitpunkt ungefähr vier Stunden nach der Impfung
auf Reaktionen vom unmittelbaren Typ beobachtet, und die Tiere wurden
weiter an den Tagen 1-11 nach der Impfung hinsichtlich Reaktionen
vom verzögerten
Typ überwacht,
beides wie in Beispiel 3 beschrieben ist. Keines der geimpften Ponys
entwickelte bei dieser Studie abnormale Reaktionen oder offensichtliche
klinische Anzeichen aufgrund der Impfung.
-
Blut
für Serumanalysen
wurde 3 Tage vor der Impfung, an den Tagen 7, 14, 21 und 28 nach
der Impfung und nach der Exposition an den Tagen 35 und 42 genommen.
Serumproben wurden auf HAI-Titer gegen ein aktuelles EIV-Isolat
gemäß dem im
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren getestet. Diese Titer sind in
Tabelle 14 gezeigt. Vor der Exposition am Tag 29 zeigten 2 der 3
Tiere in der Gruppe 1, 4 der 4 Tiere in Gruppe 2, 3 der 4 Tiere
in Gruppe 3 und 2 der 4 Tiere in Gruppe 4 mindestens 4-fache Anstiege
bei den HAI-Titern nach der Impfung. Zusätzlich zeigten 2 der 4 Kontrollpferde
ebenfalls Anstiege bei den HAT-Titern. Eine Interpretation für dieses
Resultat ist, dass die Kontrollpferde dem Impfvirus ausgesetzt waren,
das von den geimpften Pferden übertragen
wurde, da alle Pferde bei dieser Studie in demselben Stall untergebracht
waren. TABELLE 14: HAI-Titer nach der Impfung
und nach der Exposition und Expositionsresultate.
Nr. | Dosis in TCID50-Einheiten | Tier-ID | Impfung
am Tag 0, Exposition am Tag 29 | krank nach Exposition |
-1 | 7 | 14 | 21 | 28 | 35 | 42 | +/- |
1 | 2 × 107 | 41 | <10 | <10 | 10 | 40 | 10 | 20 | 80 | - |
42 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | <10 | 80 | - |
200 | <10 | <10 | 80 | 40 | 160 | 40 | 40 | - |
2 | 2 × 106 | 679 | <10 | 10 | 40 | 40 | 40 | 20 | 20 | - |
682 | <10 | <10 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | - |
795 | 20 | 80 | 160 | 160 | 320 | 320 | 640 | - |
R | <10 | 10 | 40 | 20 | 160 | 40 | 40 | - |
3 | 2 × 105 | 73 | <10 | <10 | 160 | 40 | 80 | 160 | 160 | - |
712 | <10 | <10 | 20 | 20 | 40 | 40 | 20 | - |
720 | <10 | 20 | 80 | 40 | 80 | 80 | 160 | - |
796 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | 10 | 80 | + |
4 | 2 × 104 | 75 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | 160 | + |
724 | <10 | >10 | <10 | <10 | <10 | 20 | 320 | + |
789 | <10 | 10 | 320 | 160 | 320 | 320 | 320 | - |
790 | <10 | <10 | 80 | 40 | 160 | 80 | 40 | |
5 | Kontrolle | 12 | <10 | <10 | <10 | 20 | 20 | 40 | 40 | - |
22 | 10 | 20 | 40 | 10 | 160 | 40 | 640 | - |
71 | <10 | <10 | <10 | <10 | 10 | 20 | 160 | + |
74 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | <10 | 20 | + |
-
Am
Tag 29 nach der Impfung wurden alle 19 Ponys gegenüber dem
Pferdeinfluenzastamm A/Equine/Kentucky/1/91 (H3N8) durch das Verneblerverfahren,
wie es in Beispiel 4 beschrieben ist, exponiert. Die Expositionsdosis
wurde so voraussichtlich berechnet, dass sie für jedes Tier ungefähr 108 TCID50-Einheiten Expositionsvirus
in einem Volumen von 5 ml enthielt. Klinische Beobachtungen wurden,
wie in Beispiel 3 beschrieben ist, beginnend zwei Tage vor der Exposition,
am Tag der Exposition und 11 Tage nach der Exposition überwacht.
Wie in Tabelle 14 gezeigt ist, zeigten keine Tiere in den Gruppen
1 oder 2 klinische Anzeichen, die auf Pferdeinfluenzaerkrankung
hinweisen, und nur eines von vier Tieren in der Gruppe 3 wurde krank.
Zwei von vier Tieren in der Gruppe 4 wurden krank, und nur zwei
der vier Kontrolltiere wurden krank. Die Resultate in Tabelle 14
weisen auf eine Korrelation zwischen Serumkonversion und Schutz
vor Krankheit hin, da zum Beispiel die zwei Kontrolltiere, die erhöhte HAI-Titer
während
der Impfperiode aufwiesen, keine klinischen Anzeichen von Pferdeinfluenzaerkrankung
nach der Exposition zeigten. Eine andere Interpretation jedoch war, dass
der tatsächliche
Titer des Expositionsvirus kleiner als die berechnete Menge von 108 TCID50-Einheiten war,
da basierend auf den früheren
Resultaten dieses Expositiosniveau bei allen Kontrolltieren Erkrankung
hätte verursacht
haben sollen.
-
Nichtsdestotrotz
weisen die Niveaus an Serumkonversion und das Fehlen von klinischen
Anzeichen bei den Gruppen, die eine therapeutische Zusammensetzung
erhielten, die mindestens 2 × 106 TCID50-Einheiten
eines kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirus aufwies, darauf hin, dass diese Menge ausreichend
war, um ein Pferd gegen Pferdeinfluenzaviruserkrankung zu schützen. Weiterhin
induzierte eine Dosis von 2 × 105 TCID50-Einheiten
Serumkonversion und ergab klinischen Schutz gegenüber dem
Angriff bei 3 von 4 Pferden, und so mag selbst diese Menge ausreichend
sein, um signifikanten Schutz bei Pferden gegen Pferdeinfluenzaerkrankung
beizutragen.
-
Beispiel 8
-
Dieses
Beispiel offenbart eine Tierstudie, um die Dauer der Immunität einer
therapeutischen Zusammensetzung auszuwerten, die ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus EIV-P821 aufweist.
-
Eine
therapeutische Zusammensetzung, die kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
EIV-P821, das wie in Beispiel 1 beschrieben erzeugt war, aufwies,
wurde in Eiern ähnlich
der Prozedur, die in Beispiel 2A beschrieben ist, gezogen, wurde
durch Passage in MDCK-Zellen ähnlich
der in Beispiel 2B beschriebenen Prozedur vermehrt und wurde, wie
in Beispiel 2C beschrieben ist, in eine therapeutische Zusammensetzung
formuliert. Dreißig
Pferde von ungefähr
11 bis 12 Monaten Alter wurden für
diese Studie verwendet. Neunzehn der Pferde wurden jeweils unter
Verwendung einer Spritze, wobei eine Austragsvorrichtungsspitze
an dem Ende befestigt war, mit einer 1,0 ml Dosis, die 6 log TCID50-Einheiten der therapeutischen EIV-P821-Zusammensetzung aufwies,
intranasal in eine Nüster
geimpft. Die Impfungen wurden am Tag 0 durchgeführt.
-
Die
Pferde wurden am Tag 0 (vor der Impfung und bis zu 4 Stunden nach
der Impfung) und an den Tagen 1, 2, 3, 7, 15 und 169 der Studie
nach der Impfung beobachtet. An diesen Tagen wurde eine Untersuchung
aus der Entfernung für
einen Zeitraum von mindestens 15 Minuten durchgeführt. Diese
Untersuchung aus der Entfernung umfasst Beobachtung bezüglich Gebaren,
Verhalten, Husten, Schupfen und Nasenausfluss. Die Untersuchung
am Tag 169 diente auch dazu, zu bestätigen, dass die Pferde in einem
für den
Transport zu einem Expositionsort geeigneten Gesundheitszustand
waren, der ungefähr
360 Meilen von dem Impfort entfernt war.
-
Die
Tiere wurden an den Expositionsort akklimatisiert und wurden ungefähr täglich durch
einen Tierarzt oder einen Tierpfleger auf das Auftreten von Krankheit
untersucht. Eine allgemeine physische Untersuchung wurde am Tag
171 nach der Impfung durchgeführt,
um die folgenden Punkte zu überwachen:
Gebaren, Verhalten, Husten, Schnupfen und Nasenausfluss. Von den
Tagen 172 bis 177 wurden ähnliche
Beobachtungen sowie Rektaltemperaturen aufgezeichnet, gemäß der Beurteilung
des beigezogenen Tierarztes für
jedes einzelne Pferd mit abnormaler klinischer Erscheinung.
-
Kein
geimpftes Pferd zeigte nach der Impfung irgendwelche Nebenwirkungen.
Ein geimpftes Pferd wurde ungefähr
zwei Monate nach der Impfung tot gefunden. Dieses Pferd zeigte keinen
Hinweis auf Nebenwirkung, als es für mindestens einen Monat nach
der Impfung beobachtet wurde. Obwohl keine Todesursache sicher festgestellt
werden konnte, war der Tod nicht plötzlich und wurde als konsistent
mit möglichen
beitragenden Faktoren, wie beispielsweise Kolik, Knochenbruch oder
ernste Wurmlast, betrachtet. Da es keinen anderen Hinweis auf irgendwelche
Nebenwirkungen nach der Impfung bei irgendeinem anderen geimpften
Pferd gab, ist es hoch unwahrscheinlich, dass die Impfung in diesem
Fall zu irgendeiner Nebenwirkung beitrug.
-
Die
Expositionen wurden am Tag 181 nach der Impfung durchgeführt. Das
folgende Wildtypisolat von Pferdeinfluenzavirus, von dem kürzlich gezeigt
wurde, dass es Krankheit bei Pferden verursacht, wurde als Expositionsvirus
verwendet: A/Equine/2/Kentucky/91. Vor der Infektion jeder Expositionsgruppe
wurde das Expositionsmaterial schnell auf ungefähr 37°C aufgetaut. Das Virus wurde
mit Phophat-gepufferter Salzlösung auf
ein Gesamtvolumen von ungefähr
21 ml verdünnt.
Das verdünnte
Material wurde bis unmittelbar vor der Beimpfung auf Eis gekühlt gelagert.
Vor der Beimpfung und zum Ende der Verneblung wurde für jede Expositionsgruppe
eine Probe des verdünnten
Expositionsvirus für
eine Prä-
und Postimpfvirustiterbestätigung
genommen. Die Geimpften und Kontrollen wurden zufällig 4 Expositionsgruppen
von jeweils 6 Pferden und einer Expositionsgruppe von 5 Pferden
zugeordnet, so dass jede Expositionsgruppe eine Mischung von 4 Geimpften und
2 Kontrollen oder 3 Geimpften und 2 Kontrollen enthielt.
-
Das
Expositionsvirus wurde in Aerosolform mit einem Ultraschallvernebler
(z. B. DeVilbiss Modell 099HD, DeVilbiss Healthcare Inc., Somerset,
Pennsylvania) für
einen Zeitraum von ungefähr
10 Minuten durch ein Rohr ausgetragen, das durch eine kleine Öffnung mitten
in einer Kunststoffdecke eingesetzt war. Die Pferde blieben für einen
weiteren Zeitraum von ungefähr
30 Minuten in der Kammer, nachdem die Vernebelung abgeschlossen
war (Gesamtaussetzungszeit ungefähr
40 Minuten). Zu diesem Zeitpunkt wurde der Kunststoff entfernt,
um die Kammer zu belüften,
und die Pferde wurden freigelassen und kehrten in ihren Pferch zurück. Die
Expositionsprozedur wurde für
jede Gruppe wiederholt.
-
Alle
statistischen Verfahren in dieser Studie wurden unter Verwendung
von SAS (SAS Institute, Cary, NC) durchgeführt, und P < 0,05 wurde als statistisch signifikant
betrachtet. Beginnend am Tag 178 nach der Impfung (drei Tage vor
der Exposition) bis zum Tag 191 (Tag 10 nach der Impfung) wurden
die Pferde täglich sowohl
aus der Entfernung als auch durch individuelle Untersuchungen beobachtet.
Rektaltemperaturen wurden zu diesen Zeitpunkten genommen.
-
Daten
vom Tag 0 (Expositionstag) bis zum Tag 10 wurden in die Analyse
einbezogen, siehe Tabelle 15. TABELLE 15: Effekt der Exposition auf
die täglichen
Temperaturen (°C)
bei geimpften und Kontrollpferden (Mittelwerte mit kleinstem quadratischen
Fehler).
Tage
nach der Exposition | geimpft
(n = 19) | nicht
geimpft (n = 10) | P-Wert |
0 | 100,7 | 100,8 | 0,8434 |
1 | 100,5 | 100,4 | 0,7934 |
2 | 103,4 | 104,9 | 0,0024 |
3 | 101,8 | 103,9 | 0,0001 |
4 | 101,5 | 103,2 | 0,0002 |
5 | 101,7 | 103,8 | 0,0001 |
6 | 101,3 | 103,6 | 0,0001 |
7 | 100,7 | 102,3 | 0,0007 |
8 | 100,5 | 101,4 | 0,0379 |
9 | 100,1 | 100,3 | 0,7416 |
10 | 100,3 | 100,5 | 0,7416 |
zusammengefasste Standardabweichung des
Mittelwerts | 0,27 | 0,38 | |
-
Tabelle
15 zeigt, dass geimpfte Pferde an den Tagen 2 bis 8 niedrigere Temperaturen
(P < 0,05) als die
nicht geimpften Kontrollpferde hatten.
-
Die
Untersuchung aus der Ferne bestand aus einem Zeitraum von 20 Minuten,
in dem die folgenden Beobachtungen gemacht wurden: Husten, Nasenausfluss,
Atmung und Depression.
-
Bewertungen
der Kriterien sind in Tabelle 16 gezeigt. TABELLE 16: Klinische Anzeichen und Bewertungsindex.
Klinisches
Anzeichen | Beschreibung | Bewertung |
Husten | normal
während
des Beobachtungszeit- | 0 |
raums
von 15 Minuten | |
einmaliges
Husten während
der | 1 |
Beobachtung | 2 |
zweimaliges
oder häufigeres
Husten | |
während der
Beobachtung | |
Nasenausfluss | normal | 0 |
abnormal,
serös | 1 |
abnormal,
mukopurulent | 2 |
abnormal,
profus | 3 |
Atmung | normal | 0 |
abnormal
(Dyspnoe, Tachypnoe) | 1 |
Depression | normal | 0 |
Depression
liegt vor+ | 1 |
- +Depression wurde
subjektiv durch Auswertung des individuellen Tierverhaltens erfasst,
das die folgenden Aspekte beinhaltete: kein schnelles Aufsuchen
des Futters, allgemeine Lethargie, fehlender Appetit und Anorexie.
-
Jedes
Pferd wurde in jeder dieser Kategorien bewertet. Zusätzlich wurden
submandibuläre
Lymphknoten abgetastet, um auf mögliche
Bakterieninfektionen zu überwachen.
In jedem Fall, in dem es einen unterschiedlichen Wert gab, der für ein subjektives
klinisches Anzeichen von einer Bobachtung am selben Tag aus der
Ferne gegenüber
der individuellen Untersuchung gab, wurde bei der Zusammenfassung
und der Analyse der Resultate der größere Wert verwendet. Zum Zwecke
des Erfassens der Gesundheit der Pferde vor der letztendlichen Disposition
wurden Untersuchungen aus der Entfernung 14, 18 und 21 Tage nach
der Exposition durchgeführt.
Daten von den Tagen 1 bis 10 nach der Exposition wurden in die Analyse
einbezogen. Die Bewertungen wurden für jedes Pferd an jedem Tag
aufsummiert, und die Geimpften und Kontrollen wurden unter Verwendung
des Wilcoxon-Rangsummentests verglichen. Zusätzlich wurden die Bewertungen über alle
Tage für
jedes Pferd aufsummiert und in derselben Weise verglichen. Die mittleren
Ränge und
mittleren klinischen Bewertungen sind in Tabelle 17 beziehungsweise
18 gezeigt. Fünf
Tage nach der Exposition war der mittlere Rang von Bewertungen bei
den geimpften Pferden niedriger (P < 0,05) als bei den nicht geimpften
Kontrollpferden; und dieser Effekt setzte sich an den Tagen 6, 7,
8, 9 und 10 (P < 0,05)
fort. Der kumulative Rang über die
gesamte Testperiode war bei den geimpften Pferden ebenfalls kleiner
(P < 0,05) als
bei den nicht geimpften Kontrollen. TABELLE 17: Auswirkung der Exposition
auf die Bewertung klinischer Anzeichen bei geimpften und Kontrollpferden
(mittlerer Rang).
Tage
nach der Exposition | geimpft
(n = 19), mittlerer Rang* | nicht
geimpft (n = 10), mittlerer Rang | P-Wert |
0 | 13,6 | 17,6 | 0,1853 |
1 | 16,4 | 12,4 | 0,2015 |
2 | 15,1 | 14,9 | 0,9812 |
3 | 13,3 | 18,3 | 0,1331 |
4 | 13,5 | 17,9 | 0,1721 |
5 | 12,4 | 19,9 | 0,0237 |
6 | 12,7 | 19,4 | 0,0425 |
7 | 12,1 | 20,6 | 0,0074 |
8 | 12,6 | 19,6 | 0,0312 |
9 | 13,1 | 18,7 | 0,0729 |
10 | 12,3 | 20,1 | 0,0135 |
insgesamt über 11 Tage | 11,8 | 21,2 | 0,0051 |
- *Durch Wilcoxon-Rangsummentest.
TABELLE 18: Effekt der Aussetzung auf
klinische Anzeichenbeurteilung bei geimpften und Kontrollpferden (mittlere
Bewertung). Tage
nach der Exposition | geimpft
(n = 19) | nicht
geimpft (n = 10) |
0 | 1,2 | 1,6 |
1 | 1,5 | 0,9 |
2 | 2,4 | 2,5 |
3 | 3,2 | 4,1 |
4 | 3,4 | 4,3 |
5 | 3,2 | 4,7 |
6 | 3,4 | 4,8 |
7 | 3,3 | 4,7 |
8 | 3,2 | 4,5 |
9 | 3,2 | 3,9 |
10 | 2,4 | 3,4 |
-
Nasopharyngealabstriche
wurden an dem Tag vor der Exposition und an den Tagen 1 bis 8 nach
der Exposition gemacht, wie in Beispiel 3 beschrieben ist, und durch
Zellkulturtest auf ausgeschiedenes Virus getestet. Der Prozentsatz
der Pferde, die Expositionsvirus in jeder Gruppe ausscheiden, ist
in Tabelle 19 gezeigt. Der Prozentsatz der Pferde, die das Expositionsvirus
in der geimpften Gruppe ausschieden, war an den Tagen 5 und 6 nach
der Exposition niedriger (P < 0,05)
als bei den nicht geimpften Kontrollen. Die mittlere Anzahl an Tagen, über die
das Expositionsvirus ausgeschieden wurde, war bei der geimpften
Gruppe verglichen mit den nicht geimpften Kontrollen ebenfalls niedriger
(P < 0,05). TABELLE 19: Prozentsatz an Pferden pro
Tag, die Virus nach der Exposition ausscheiden, und mittlere Anzahl an
Tagen des Ausscheidens pro Gruppe.
Tage
nach der Exposition | geimpft
(n = 19) | nicht
geimpft (n = 10) |
-1 | 0 | 0 |
1 | 63,2 | 90 |
2 | 100 | 100 |
3 | 84,2 | 100 |
4 | 100 | 100 |
5 | 47,4 | 88,9* |
6 | 10,5 | 77,8* |
7 | 5,3 | 20 |
8 | 0 | 0 |
mittlere
Anzahl der Ausscheidungstage | 4,1 | 5,6* |
- *Innerhalb eines Zeitpunkts unterschieden
sich Geimpfte von Nichtgeimpften (P < 0,05) entweder durch Fisher's Exakttest (Prozentdaten)
oder den Wilcoxon-Rangsummentest (Tage der Ausscheidung).
-
Die
Bewertungen der klinischen Anzeichen, die für Influenza relevant sind,
und die objektiven Temperaturmessungen zeigen beide eine statistisch
signifikante Reduktion bei der geimpften Gruppe, wenn sie mit jenen
der Kontrollgruppe verglichen werden; dies ist konsistent mit einer
Interpretation, dass der Impfstoff signifikanten Schutz vor Krankheit
verleiht.
-
Die
Fähigkeit
von Pferden, Influenzavirus nach der Exposition auszuscheiden, war
bei den Geimpften verglichen mit den Kontrollen ebenfalls sowohl
hinsichtlich der Fälle
von Pferden, die nach der Exposition an bestimmten Tagen positiv
für das
Ausscheiden waren, als auch hinsichtlich des Mittelwerts der Anzahl
an Tagen der Ausscheidung pro Pferd signifikant reduziert. Dieses
reduzierte Ausscheiden durch Geimpfte ist insofern wichtig, als
dass es dazu dienen sollte, bei einem Ausbrechen von Influenza das
Potential der Aussetzung von empfänglichen Tieren gegenüber dem
Wildtypvirus zu reduzieren.
-
Die
Resultate dieser Studie sind konsistent mit der Interpretation,
dass der Impfstoff für
6 Monate sicher zum Schutz vor klinischer Erkrankung führt, die
durch Pferdeinfluenza verursacht wird, und das Potential der Verbreitung
von natürlich
auftretendem virulenten Pferdeinfluenzavirus reduziert. Während das
Maß des Schutzes
vor der Erkrankung nicht vollständig
war (13 von 19 Geimpften waren geschützt, während 10/10 Kontrollen krank
waren), gab es eine klare Reduktion bei der Ernsthaftigkeit und
der Dauer der klinischen Erkrankung und einen beachtlichen Effekt
auf das Potential von Virusausscheidung nach der Aussetzung gegenüber einem
virulenten Pferdeinfluenzastamm. Die Erkenntnis, dass sowohl Geimpfte
als auch Kontrollen direkt vor der Exposition bei 6 Monaten nach
der Immunisierung serumnegativ waren, weist darauf hin, dass Immunität, die durch
etwas anderes als Serumantikörper
vermittelt wird, von primärer
Wichtigkeit bei der Fähigkeit
dieses Impfstoffs sein mag, messbaren und dauerhaften Schutz beizutragen.
-
Beispiel 9
-
Dieses
Beispiel offenbart eine Tierstudie, um die Fähigkeit einer therapeutischen
Zusammensetzung, die kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus EIV-P821 aufweist, bei der Verhinderung von
Krankheit nach der Aussetzung gegenüber einem heterologen Stamm
von Pferdeinfluenzavirus zu helfen, auszuwerten.
-
Der
getestete heterologe Stamm war A/Equine/2/Saskatoon/90, genetisch
beschrieben als ein eurasischer Stamm (erhalten von Hugh Townsend,
University of Saskatchewan). Zwanzig (zum Zeitpunkt der Impfung)
ungefähr
15 Monate alte weibliche Percheron-Pferde wurden für die Wirksamkeitsstudie
verwendet. Die Pferde wurden zwei Gruppen zugeordnet, einer Gruppe
von 10, die zu impfen waren, und einer andere Gruppe von 10, die
als nicht geimpfte Kontrolle dienten. Am Tag 0 wurde die Impfgruppe
in der in Beispiel 8 beschriebenen Weise geimpft.
-
Das
Expositionsmaterial, d. h. Pferdeinfluenzastamm A/Equine/2/Saskatoon/90
[H3N8] wurde ähnlich der
Präparation
in Beispiel 8 präpariert.
Die Geimpften und Kontrollen wurden zufällig 4 Expositionsgruppen von
jeweils 5 Pferden zugeordnet, so dass jede Expositionsgruppe eine
Mischung von 2 Geimpften und drei Kontrollen oder umgekehrt enthielt.
Die Expositionsprozedur war ähnlich
derjenigen, die in Beispiel 8 beschrieben ist. Die Expositionen
wurden am Tag 28 nach der Impfung durchgeführt.
-
Klinische
Beobachtungen wurden für
die Geimpften und Kontrollen am Tag –4 und an den Tagen 0 (vor der
Impfung und bis zu 4 Stunden nach der Impfung), 1 bis 7, 12, 15
bis 17, 19 bis 23, 25 bis 38 und 42 der Studie durchgeführt. Für Tage,
an denen klinische Beobachtungen während der Tage –4 bis 42
durchgeführt wurden,
wurden klinische Beobachtungen einschließlich Rektaltemperatur gemäß der Beurteilung
des beigezogenen Tierarztes für
jedes einzelne Pferd mit abnormaler klinischer Erscheinung aufgezeichnet.
Die Pferde wurden unter Verwendung derselben Kriterien wie in Beispiel
8 (Tabelle 15) bewertet. Untersuchungen aus der Entfernung wurden
an diesen Tagen durchgeführt,
wie in Beispiel 8 beschrieben ist. Am Tag 20 und von den Tagen 25
bis 38 wurden die Pferde auch sowohl durch entfernte als auch individuelle
Untersuchungen (ebenfalls durchgeführt wie in Beispiel 8 beschrieben)
beobachtet.
-
Die
Rektaltemperaturen wurden täglich
beginnend 3 Tage vor der Exposition gemessen, und fortgesetzt bis
10 Tage nach der Exposition. Tag 0 ist der Tag relativ zu der Exposition.
Daten von Tagen 0 bis 10 wurden in die Analyse einbezogen. Statistische
Verfahren und Kriterien waren identisch mit denjenigen, die in Beispiel
8 angewendet wurden. An den Tagen 2, 5 und 7 wiesen geimpfte Pferde
statistisch signifikant niedrigere Körpertemperaturen als die nicht
geimpften Kontrollpferde auf (Tabelle 20). TABELLE 20: Auswirkung der Exposition
auf die täglichen
Temperaturen (°C)
bei geimpften und Kontrollpferden (Mittelwerte mit kleinstem quadratischen
Fehler).
Tage
nach der Exposition | geimpft
(n = 10) | nicht
geimpft (n = 10) | P-Wert |
0 | 99,9 | 99,8 | 0,9098 |
1 | 100,5 | 100,3 | 0,4282 |
2 | 101,0 | 102,8 | 0,0001 |
3 | 100,7 | 100,6 | 0,7554 |
4 | 101,0 | 101,3 | 0,4119 |
5 | 100,8 | 102,1 | 0,0004 |
6 | 100,4 | 100,4 | 0,9774 |
7 | 100,3 | 101,1 | 0,0325 |
8 | 100,6 | 100,7 | 0,8651 |
9 | 100,5 | 100,6 | 0,8874 |
10 | 100,5 | 100,1 | 0,2465 |
- Standardabweichung des Mittelwerts = 0,249.
-
Daten
von den Tagen 1 bis 10 nach der Exposition wurden in die Analyse
einbezogen. Diese Bewertungen wurden an jedem Tag für jedes
Pferd aufsummiert, und die Geimpften und Kontrollen wurden unter
Verwendung des Wilcoxon-Rangsummentests verglichen. Alle statistischen
Verfahren wurden durch geführt,
wie in Beispiel 9 beschrieben ist. Zusätzlich wurden die Bewertungen über alle
Tage für
jedes Pferd aufsummiert und in derselben Weise verglichen. Die mittleren
Ränge sind
in Tabelle 21 gezeigt. TABELLE 21: Auswirkung der Exposition
auf Bewertungen klinischer Anzeichen bei geimpften und Kontrollpferden
(mittlerer Rang).
Tage
nach der Exposition | geimpft
(n = 10) | nicht
geimpft (n = 10) | P-Wert* |
1 | 8,85 | 12,15 | 0,1741 |
2 | 8,80 | 12,20 | 0,1932 |
3 | 8,90 | 12,10 | 0,2027 |
4 | 7,60 | 13,40 | 0,0225 |
5 | 6,90 | 14,10 | 0,0053 |
6 | 7,00 | 14,00 | 0,0059 |
7 | 6,90 | 14,10 | 0,0053 |
8 | 7,60 | 13,40 | 0,0251 |
9 | 6,90 | 14,10 | 0,0048 |
10 | 6,10 | 14,90 | 0,0006 |
Gesamt über 10 Tage | 5,70 | 15,30 | 0,0003 |
- *Durch Wilcoxon 2-Stichprobentest.
-
Am
Tag 4 nach der Exposition war der mittlere Rang der Bewertungen
bei den geimpften Pferden niedriger (P < 0,05) als bei den nicht geimpften
Kontrollpferden, und dieser Effekt setzte ich für den Rest der Studie fort
(P < 0,05). Der
kumulative Rang über
den gesamten Testzeitraum war bei den geimpften Pferden ebenfalls niedriger
als bei den nicht geimpften Kontrollen (P < 0 05).
-
Nasopharyngealabstriche
wurden an den Tagen 1 und 8 nach der Exposition gemacht, wie in
Beispiel 3 beschrieben ist. Die Nasalproben wurden auf die Anwesenheit
von Virus durch Zellbeimpfung mit Virusdetektion durch cytopathogenen
Effekt (CPE) oder durch Eibeimpfung mit Virusdetektion durch Hämagglutination (HA)
analysiert. Der Zellkulturtest wurde durchgeführt, wie allgemein durch Youngner
et al., 1994, J. Clin. Microbiol., 32, 750-754, beschrieben ist.
Seriell verdünnte
Nasalproben wurden in die Löcher
gegeben, die Monolagen von Madin Darby Canine Kidney-(MDCK-)Zellen
enthielten. Nach Inkubation wurden die Löcher auf die Anwesenheit und
das Ausmaß des
cytopathogenen Effekts untersucht. Die Menge an Virus in TCID50-Einheiten wurde durch die Reed-Muench-Technik
berechnet. Der Eiinfektiositätstest
wurde durchgeführt,
wie in Beispiel 1 beschrieben ist. Der Prozentsatz an Pferden, die
Expositionsvirus ausscheiden, ist für jeden Test in jeder Gruppe
in den Tabellen 22 und 23 gezeigt. Der Prozentsatz an Pferden, die
Expositionsvirus ausscheiden, war an den Tagen 2 bis 7 nach der
Aussetzung bei beiden Verfahren bei der geimpften Gruppe niedriger (P < 0,05). Keine Unterschiede
wurden an den Tagen 1 oder 8 nach der Exposition gesehen.
-
Die
Anzahl an Tagen, an denen das Expositionsvirus ausgeschieden wurde,
war in der geimpften Gruppe verglichen mit den nicht geimpften Kontrollen
ebenfalls niedriger (P < 0,05);
siehe Tabellen 22 und 23. TABELLE 22: Prozentsatz der Pferde, die
nach der Exposition Virus ausscheiden – Zellkulturtest.
Tage
nach der Exposition | geimpft
(n = 10) | nicht
geimpft (n = 10) |
1 | 0 | 0 |
2 | 0 | 70* |
3 | 0 | 70* |
4 | 20 | 100* |
5 | 10 | 100* |
6 | 20 | 100* |
7 | 0 | 80* |
8 | 0 | 30 |
mittlere
Anzahl der Ausscheidungstage | 0,5 | 5,5 |
- *Bei einem Zeitpunkt unterschieden sich
dei geimpften von den nicht geimpften P < 0, entweder durch Fisher's Exakttest (Prozentdaten)
oder den Wilcoxon 2-Stichprobentest (Tage der Ausscheidung).
TABELLE 23: Prozentsatz der Pferde, die
nach der Exposition Virus ausscheiden – Eierinfektiositätstest. Tage
nach der Exposition | geimpft
(n = 10) | nicht
geimpft (n = 10) |
1 | 0 | 0 |
2 | 0 | 70* |
3 | 10 | 70* |
4 | 0 | 90* |
5 | 10 | 70* |
6 | 20 | 90* |
7 | 0 | 50* |
8 | 0 | 0 |
mittlere
Anzahl der Ausscheidungstage | 0,4 | 4,4 |
- *Bei einem Zeitpunkt unterschieden sich
dei geimpften von den nicht geimpften P < 0, entweder durch Fisher's Exakttest (Prozentdaten)
oder den Wilcoxon 2-Stichprobentest (Tage der Ausscheidung).
-
Das
Ausmaß (Ernsthaftigkeit
und Dauer) der klinischen Anzeichen von Influenza unter den Geimpften war
relativ zu den Kontrollen wesentlich reduziert. Die Bewertungen
der für
Influenza relevanten klinischen Anzeichen und die objektiven Temperaturmesswerte
zeigten eine statistisch signifikante Reduktion bei der Gruppe der
Geimpften, wenn sie mit jenen der Kontrollgruppe verglichen wurden;
was darauf hinweist, dass der Impfstoff signifikanten Schutz vor
Krankheit durch heterologe Stämme
verleiht.
-
Die
Fähigkeit
von Pferden, Influenzavirus nach der Exposition auszuscheiden, war
ebenfalls sowohl im Fall von Pferden positiv für das Ausscheiden an bestimmten
Tagen nach der Exposition als auch bezüglich der mittleren Anzahl
von Tagen des Ausscheidens pro Pferd bei Geimpften verglichen mit
Kontrollen signifikant reduziert. Das reduzierte Ausscheiden von
Geimpften ist insoweit wichtig, als dass es bei einem Ausbrechen von
Influenza dazu dienen sollte, das Potential der Aussetzung von empfänglichen
Tieren gegenüber
Wildtypvirus zu reduzieren.
-
Ingesamt
zeigen die Resultate dieser Studie, dass der Impfstoff Schutz gegen
eine heterologe Exposition durch ein Mitglied der eurasischen Linie
der Pferdeinfluenzavirusstämme
verleiht.
-
Beispiel 10
-
Dieses
Beispiel offenbart eine Tierstudie, um die Fähigkeit einer therapeutischen
Zusammensetzung, die kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus EIV-P821 aufweist, bei der Prävention
von Krankheit nach Aussetzung gegenüber einem heterologen Stamm
von Pferdeinfluenzavirus zu helfen, auszwerten.
-
Der
getestete heterologe Stamm war A/Equine/2/Kentucky/98 [H3N8] (erhalten
von Tom Chambers, University of Kentucky). Acht Ponys im Alter von
5 bis 7 Monaten wurden für
diese Wirksamkeitsstudie verwendet. Die Pferde wurden zwei Gruppen
zugeordnet, einer Gruppe von 4, die zu impfen waren, und einer anderen
Gruppe von 4, die als nicht geimpfte Kontrollen dienten. Die Ponys
wurden am Tag 0 geimpft, wie in Beispiel 8 beschrieben ist.
-
Klinische
Beobachtungen wurden für
die Geimpften am Tag 0 der Studie (vor der Impfung und 4 Stunden
nach der Impfung) sowie an den Tagen 1 bis 8, 23, 30 bis 50 und
57 nach der Impfung durchgeführt.
Die Kontrollen wurden klinisch an den Tagen 29 bis 50 und 57 beobachtet.
Die Beobachtungen wurden so wie in Beispiel 8 beschrieben durchgeführt und
bewertet.
-
Das
Expositionsmaterial, d. h. Pferdeinfluenzastamm aus Kentucky/98,
wurde durch zwei Passagen des isolierten Virus in Eiern präpariert.
Das Inoculum für
jedes Pferd wurde durch Auftauen von 0,5 ml des Virus, dann Verdünnen in
4,5 ml steriler Phosphat-gepufferter Salzlösung präpariert. Das Inoculum wurde
durch Vernebelung unter Verwendung einer Maske für jedes individuelle Pferd
am Tag 36 nach der Impfung verabreicht.
-
Die
Bewertungen der klinischen Beobachtung wurden an jedem Tag für jedes
Pferd aufsummiert, und die Pferde wurden gemäß der kumulativen Gesamtbewertung
von den Tagen 1 bis 9 nach der Exposition dem Rang nach geordnet.
Diese Resultate sind in Tabelle 24 gezeigt. TABELLE 24: Beobachtungen klinischer Anzeichen:
Gesamtbewertungen, sortiert nach der Gesamtbewertung.
Gruppe | Halfteridentität | Gesamtbewertung++ Tage 1 bis 9 nach Exposition |
1-geimpft | 50 | 0 |
1-geimpft | 52 | 0 |
1-geimpft | 55 | 1 |
1-geimpft | 15 | 2 |
2-Kontrolle | 61 | 21 |
2-Kontrolle | 20 | 25 |
2-Kontrolle | 7 | 26 |
2-Kontrolle | 13 | 26 |
- ++Gesamtbewertungen
geben die Summe der täglichen
Bewertungen (wobei die täglichen
Bewertungen gleich der Summe der Bewertungen für Husten, Nasenausfluss, Atmung
und Depression sind) wieder und sind von den niedrigsten (am wenigsten
ernsten) bis zu den höchsten
(ernsthaftigsten) Bewertungen sortiert.
-
Die
Resultate aus Tabelle 24 zeigen, dass die Bewertungen der Geimpften
zwischen 0 und 2 lagen, was signifikant niedriger als die Bewertungen
der Kontrollen war, die zwischen 21 und 26 lagen.
-
Rektaltemperaturen
wurden täglich
beginnend 6 Tage vor der Exposition gemessen und fortlaufend bis
9 Tage nach der Exposition. Tag 0 ist der Tag relativ zu der Exposition.
Daten von den Tagen 0 bis 9 wurden in die Analyse einbezogen. Diese
Resultate sind in Tabelle 25 gezeigt. TABELLE 25: Effekt der Exposition auf
die tägliche
mittlere Temperatur (°C)
bei geimpften und Kontrollpferden.
Tage
nach der Exposition | Kontrolle | Geimpft | Unterschied |
0 | 99,7 | 99,5 | 0,2 |
1 | 100,0 | 99,6 | 0,4 |
2 | 103,9 | 100,2 | 3,7 |
3 | 99,8 | 99,2 | 0,6 |
4 | 99,6 | 99,1 | 0,5 |
5 | 99,8 | 99,3 | 0,5 |
6 | 99,6 | 99,3 | 0,3 |
7 | 99,3 | 99,0 | 0,3 |
8 | 99,7 | 99,6 | 0,1 |
9 | 99,5 | 99,1 | 0,4 |
-
Die
Temperaturen der Kontrollpferde waren an allen Tagen höher als
die Temperaturen der geimpften Pferde. Die Temperatur bei den Kontrollpferden
war am Tag 2 signifikant höher.
-
Nasopharyngeale
Abstriche wurden an den Tagen 1 und 8 nach der Exposition wie in
Beispiel 3 beschrieben gemacht. Diese Proben wurden durch einen
Eierinfektiositätstest
auf ausgeschiedenes Virus getestet, wie in Beispiel 1 beschrieben
ist. Die Resultate des Tests sind in Tabelle 26 gezeigt. TABELLE 26: Virusausscheidung nach Exposition
detektiert durch Eierinfektiosität.
Tag der
Studie | 35 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | |
Tage nach
der Exposition | -1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
Gruppe | Identität Nr. | Detektion
des Virus* | Anzahl der Tage positiv
pro Pferd |
Geimpfte | 15 | 0 | 2 | 0 | 3 | 3 | 0 | 2 | 1 | 0 | 5 |
| 50 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| 52 | 0 | 0 | 3 | 3 | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 4 |
| 55 | 0 | 2 | 3 | 1 | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4 |
Anzahl der
positiven Pferde pro Tag | 0 | 2 | 2 | 3 | 3 | 2 | 1 | 1 | 0 | |
Kontrollen | 07 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 1 | 0 | 7 |
| 13 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 1 | 0 | 7 |
| 20 | 0 | 2 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 1 | 0 | 7 |
| 61 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 2 | 0 | 7 |
Anzahl
der positiven Pferde pro Tag | 0 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 0 | |
- *Die Werte beziehen sich die Anzahl an
Eiern, die von 3 pro Probe getesteten positiv geteste wurden. Für die statistische
Analyse wurde eine Probe als positiv für Virus betrachtet, wenn mindestens
1 Ei pro Probe positiv war.
-
Die
Resultate aus Tabelle 26 zeigen, dass die Anzahl der Pferde, die
pro Tag positiv waren, für
die Kontrollen höher
war als für
die Geimpften. Zusätzlich
waren die Kontrollpferde für
mehr Tage positiv als die geimpften.
-
Die
Bewertungen von klinischen Anzeichen, die für Influenza relevant sind,
und die objektiven Temperaturmessungen zeigten beide signifikante
Unterschiede bei der Gruppe der Geimpften, wenn sie mit der Kontrollgruppe
verglichen wurden; dies zeigt, dass der Impfstoff signifikanten
Schutz vor Krankheit verursacht durch den heterologen Stamm Kentucky/98
verleiht.
-
Die
Fähigkeit
der Pferde, Influenzavirus nach der Exposition auszuscheiden, wurde
auch bei den Geimpften gegenüber
den Kontrollen bei dem Mittelwert der Tage des Ausscheidens pro
Pferd reduziert. Dieses reduzierte Ausscheiden durch Geimpfte ist
dahingehend wichtig, dass es bei einem Ausbrechen von Influenza dazu
dienen sollte, das Potential der Aussetzung von empfänglichen
Tieren gegenüber
dem Wildtypvirus zu reduzieren.
-
Insgesamt
zeigen die Resultate dieser Studie, dass der Impfstoff sicher Schutz
vor einer heterologen Exposition gegenüber einem aktuellen und klinisch
relevanten Isolat verleiht. Wenn die Resultate dieser Studie im
Licht des zuvor demonstrierten Schutzes vor heterologer Exposition
gegenüber
einem eurasischen Stamm (Beispiel 9) betrachtet werden, gibt es
einen klaren Hinweis auf die Stützung
der Behauptung, dass dieser modifizierte lebende Impfstoff Schutz
vor heterologer sowie homologer Pferdeinfluenzainfektion verleihen
kann.
-
Beispiel 11
-
Dieses
Beispiel beschreibt das Klonieren und Sequenzieren von Pferdeinfluenza
M-(Matrix-)Proteinsäuremolekülen für Pferdeinfluenzaviren
vom Wildtyp und kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren.
- A. Nukleinsäuremoleküle, die
Pferdeinfluenzavirus M-Protein vom Wildtyp oder kälteadaptiertes
Pferdeinfluenzavirus M-Protein kodieren, wurden wie folgt erzeugt.
Ein PKR-Produkt, das ein Pferde M-Gen enthielt, wurde durch PKR-Verstärkung von
Pferdeinfluenzavirus-DNS und Primern w584 und w585, die durch SEQ ID
NO:26 beziehungsweise SEQ ID NO:27 bezeichnet werden, erzeugt. Ein
als neiwtM1023 bezeichnetes
Nukleinsäuremolekül von 1023
Nukleotiden, wobei ein kodierender Strang eine Nukleinsäuresequenz
aufweist, die durch SEQ ID NO:1 bezeichnet wird, wurde durch weitere
PKR-Verstärkung
unter Verwendung des oben beschriebenen PKR-Produkts als Matrize
und Klonieren in pCR2.1®TA-Kloniervektor, erhältlich von
Invitrogen, Carlsbad, CA, unter Anwendung von durch den Hersteller
empfohlenen Standardprozeduren erzeugt. Die verwendeten Primer waren
der T7-Primer, bezeichnet durch SEQ ID NO:29, und der REV-Primer,
bezeichnet durch SEQ ID NO:28. Plasmid-DNS wurde unter Verwendung
eines Mini-Prep-Verfahrens, erhältlich
von Qiagen, Valencia, CA, gereinigt. PKR-Produkte wurden für das Sequenzieren
unter Verwendung eines PRISMTM Dye Terminator
Cycle Sequencing Ready Reaction Kit, eines PRISMTM dRhodamine
Terminator Cycle Sequencing Ready Reaction Kit oder eines PRISMTM Big DyeTM Terminator
Cycle Sequencing Ready Reaction Kit, alle erhältlich von PE Applied Biosystems,
Forster City, CA, präpariert,
wobei dem Protokoll des Herstellers gefolgt wurde. Die speziellen
PKR-Bedingungen, die bei diesem Kit verwendet wurden, waren eine
steile Rampe auf 95°C,
Halten für
10 Sekunden, gefolgt von einer steilen Rampe auf 50°C mit einem
5 Sekunden Halt, dann eine steile Rampe auf 60°C mit einem Halt für 4 Minuten,
Wiederholung für
25 Zyklen. Unterschiedliche Sätze
von Primern wurden in verschiedenen Reaktionen verwendet: T7 und
REV wurden in einer Reaktion verwendet; w584 und w585 wurden in
einer zweiten Reaktion verwendet, und efM-a1, bezeichnet durch SEQ
ID NO:31, und efM-s1, bezeichnet durch SEQ ID NO:30, wurden in einer
dritten Reaktion verwendet. PKR-Produkte wurden durch Ethanol-/Magnesiumchloridpräzipitation
gereinigt. Automatisiertes Sequenzieren von DNS-Proben wurde unter
Verwendung eines ABI PRISMTM Modell 377
mit XL Upgrade DNS Sequenzierer, erhältlich von PE Applied Biosystems,
durchgeführt.
-
Die
Translation von SEQ ID NO:1 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neiwtM1023 ein Pferdeinfluenza
M-Protein voller Länge
von ungefähr
252 Aminosäuren
kodiert, das hier als PeiwtM252 bezeichnet
wird und die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO:2 aufweist, unter Annahme eines offenen Leserahmens, bei dem
sich das Initiierungskodon von Nukleotid 25 bis zu Nukleotid 28
von SEQ ID NO:1 erstreckt und sich das Terminierungskodon von Nukleotid
781 bis zu Nukleotid 783 in SEQ ID NO:1 erstreckt. Die Region, die PeiwtM252 kodiert, die
neiwtM756 bezeichnet
wird und die einen kodierenden Strang aufweist, der die Nukleotide 25
bis 780 von SEQ ID NO:1 aufweist, wird durch SEQ ID NO:3 wiedergegeben.
-
SEQ
ID NO:1 und SEQ ID NO:3 geben die Konsenssequenz wieder, die von
zwei Wildtypnukleinsäuremolekülen erhalten
wurde, welche sich in einem Nukleotid unterscheiden. Das Nukleotid
663 von neiwt1M1023, d.
h. das Nukleotid 649 von neiwt1M756, war Adenin, während das Nukleotid 663 von
neiwt2M1023, d.
h. das Nukleotid 649 von neiwt2M756, Guanin war. Translation dieser Sequenzen
resultiert nicht in eine Aminosäureänderung
bei der entsprechenden Aminosäure;
beide werden bei dem Rest 221 bei PeiwtM252 in Valin übersetzt.
- B.
Ein Nukleinsäuremolekül von 1023
Nukleotiden, das ein neica1M1023 bezeichnetes
kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus-M
kodiert, wobei ein kodierender Strang eine Nukleinsäuresequenz
aufweist, die durch SEQ ID NO:4 bezeichnet wird, wurde durch weitere
PKR-Verstärkung
erzeugt und in den pCR®-Blunt-Kloniervektor,
erhältlich
von Invitrogen, unter Anwendung von vom Hersteller empfohlenen Bedingungen
und Primern T7 und REV kloniert. Plasmid-DNS-Reinigung und zyklisches
Sequenzieren wurden durchgeführt,
wie in Beispiel 11, Teil A beschrieben ist. Translation von SEQ
ID NO:4 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neica1M1023 ein Pferdeinfluenza M-Protein von ungefähr 252 Aminosäuren kodiert,
das hier als Peica1M252 bezeichnet
wird und eine Aminosäuresequenz
SEQ ID NO:5 aufweist, unter der Annahme eines offenen Leserahmens,
bei dem sich das Initiierungskodon von Nukleotid 25 bis zu Nukleotid
28 von SEQ ID NO:4 erstreckt und bei dem sich das Terminierungskodons
von Nukleotid 781 bis zu Nukleotid 783 von SEQ ID NO:4 erstreckt.
Die Region, die Peica1M252 kodiert,
als neica1M756 bezeichnet
wird und einen kodierenden Strang aufweist, der die Nukleotide 25
bis 780 von SEQ ID NO:4 aufweist, wird durch SEQ ID NO:6 wiedergegeben.
PKR-Verstärkung
eines zweiten Nukleinsäuremoleküls, das
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenza M-Protein in derselben Weise kodiert, resultierte
in Moleküle
neica2M1023 identisch
mit neica1M1023 und
neica2M756 identisch
mit neica1M756.
- C. Vergleich der Nukleinsäuresequenzen
der kodierenden Stränge
von neiwtM1023 (SEQ
ID NO:1) und neica1M1023 (SEQ
ID NO:4) durch DNS-Ausrichtung ergibt die folgenden Unterschiede:
eine G zu T Verschiebung bei Base 67, eine C zu T Verschiebung bei
Base 527 und eine G zu C Verschiebung bei Base 868. Vergleich der
Aminosäuresequenzen
der Proteine PeiwtM252 (SEQ
ID NO:2) und Peica1M252 (SEQ
ID NO:5) ergibt die folgenden Unterschiede: eine V zu L Verschiebung
bei Aminosäure
23 bezüglich
der G zu T Verschiebung bei Base 67 bei den DNS-Sequenzen; und eine
T zu I Verschiebung bei Aminosäure
187 bezüglich
der C zu T Verschiebung bei Base 527 bei den DNS-Sequenzen.
-
Beispiel 12
-
Dieses
Beispiel beschreibt das Klonieren und Sequenzieren von Pferdeinfluenza
HA-(Hämagglutinin-)Proteinnukleinsäuremolekülen für Pferdeinfluenzaviren
vom Wildtyp oder kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren.
- A. Nukleinsäuremoleküle, die
Pferdeinfluenzavirus HA-Proteine vom Wildtyp oder kälteadaptierte
Pferdeinfluenzavirus HA-Proteine kodieren, wurden wie folgt erzeugt.
Ein PKR-Produkt,
das ein Pferde HA-Gen enthielt, wurde durch PKR-Verstärkung von Pferdeinfluenzavirus-DNS
und Primern w578 und w578, bezeichnet durch SEQ ID NO:32 beziehungsweise
SEQ ID NO:33, erzeugt. Ein Nukleinsäuremolekül von 1762 Nukleotiden, das
ein als neiwtHA1762 bezeichnetes
HA-Protein vom Wildtyp kodierte, wobei ein kodierender Strang eine
Nukleinsäuresequenz
aufweist, die durch SEQ ID NO:7 bezeichnet wird, wurde durch weitere PKR-Verstärkung unter
Verwendung des oben beschriebenen PKR-Produkts als Matrize erzeugt
und in pCR2.1®TA-Kloniervektor
kloniert, wie in Beispiel 11A beschrieben ist. Plasmid-DNS wurde
wie in Beispiel 11A gereinigt und sequenziert, außer dass
die in den Sequenzierkits verwendeten Primer entweder T7 und REV
in einem Fall oder HA-I, bezeichnet durch SEQ ID NO:34, und HA-2,
bezeichnet durch SEQ ID NO:35, in einem zweiten Fall waren.
-
Translation
von SEQ ID NO:7 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neiwtHA1762 ein Pferdeinfluenza
HA-Protein voller Länge
von ungefähr
565 Aminosäuren
kodiert, das hier als PeiwtHA565 bezeichnet wird
und eine Aminosäuresequenz
SEQ ID NO:8 aufweist, unter Annahme eines offenen Leserahmens, bei dem
sich das Initiierungskodon von Nukleotid 30 bis zu Nukleotid 33
von SEQ ID NO:7 erstreckt und sich das Teminierungskodon von Nukleotid
1725 bis zu Nukleotid 1727 von SEQ ID NO:7 erstreckt. Die Region,
die PeiwtHA565 kodiert,
die als neiwtHA1695 bezeichnet
wird und einen kodierenden Strang mit den Nukleotiden 30 bis 1724
von SEQ ID NO:7 aufweist, wird durch SEQ ID NO:9 wiedergegeben.
- B. Ein Nukleinsäuremolekül von 1762 Nukleotiden, das
ein als neica1HA1762 bezeichnetes
kälteadaptiertes Pferdeinfluenzavirus
HA-Protein kodiert, wobei ein kodierender Strang eine Nukleinsäuresequenz
aufweist, die durch SEQ ID NO:10 bezeichnet wird, wurde wie in Beispiel
11B beschrieben erzeugt. Plasmid-DNS-Reinigung und zyklisches Sequenzieren
wurden durchgeführt,
wie in Beispiel 12, Teil A beschrieben ist.
-
Translation
von SEQ ID NO:10 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neica1HA1762 ein Pferdeinfluenza
HA-Protein voller Länge
von ungefähr
565 Aminosäuren
kodiert, das hier als Peica1HA565 bezeichnet
wird und eine Aminosäuresequenz
SEQ ID NO:1 aufweist, unter der Annahme eines offenen Leserahmens,
bei dem sich das Initiierungskodon von Nukleotid 30 bis zu Nukleotid
33 von SEQ ID NO:10 erstreckt und sich das Terminierungskodon von
Nukleotid 1725 bis zu Nukleotid 1727 von SEQ ID NO:10 erstreckt.
Die Region, die Peica1HA565 kodiert,
als neica1HA1695 bezeichnet
wird und einen kodierenden Strang mit den Nukleotiden 30 bis 1724
von SEQ ID NO:10 aufweist, wird durch SEQ ID NO:12 wiedergegeben.
-
PKR-Verstärkung eines
zweiten Nukleinsäuremoleküls, das
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenza HA-Protein kodiert, in derselben Weise resultierte
in Moleküle
neica2HA1762m identisch
mit neica1HA1762 und neica2HA1695 identisch
mit neica1HA1695.
- C. Vergleich der Nukleinsäuresequenzen des kodierenden
Strangs von neiwtHA1762 (SEQ
ID NO:7) und neica1HA1762 (SEQ
ID NO:10) durch DNS-Ausrichtung ergibt die folgenden Unterschiede:
eine C zu T Verschiebung bei Base 55, eine G zu A Verschiebung bei
Base 499, eine G zu A Verschiebung bei Base 671, eine C zu T Verschiebung
bei Base 738, eine T zu C Verschiebung bei Base 805, eine G zu A
Verschiebung bei Base 1289 und eine A zu G Verschiebung bei Base
1368. Vergleich der Aminosäuresequenzen
der Proteine PeiwtHA566 (SEQ
ID NO:8) und Peica1HA665 (SEQ
ID NO:11) ergibt die folgenden Unterschiede: eine P zu L Verschiebung
bei Aminosäuresäure 18 bezüglich der
C zu T Verschiebung bei Base 55 bei der DNS-Sequenz; eine G zu E
Verschiebung bei Aminosäure
166 bezüglich
der G zu A Verschiebung bei Base 499 bei der DNS-Sequenz; eine R
zu W Verschiebung bei Aminosäure
246 bezüglich
der C zu T Verschiebung bei Base 738 bei der DNS-Sequenz; eine M
zu T Verschiebung bei Aminosäure
268 bezüglich
der T zu T Verschiebung bei Base 805 bei der DNS-Sequenz; eine K
zu E Verschiebung bei Aminosäure
456 bezüglich
der A zu G Verschiebung bei Base 1368 bei der DNS-Sequenz. Es gibt
weder eine Änderung
des Serins (S) bei Rest 223 bezüglich
der G zu A Verschiebung bei Base 671 bei der DNS-Sequenz, noch gibt es
eine Änderung
des Arginins® bei
Rest 429 bezüglich
der G zu A Verschiebung bei Base 1289 bei der DNS-Sequenz.
-
Beispiel 13
-
Dieses
Beispiel beschreibt das Klonieren und Sequenzieren von Pferdeinfluenza
PB2-Protein-(RNS-gerichteten
RNS-Polymerase-)Nukleinsäuremolekülen entsprechend
dem N-terminalen Bereich des Proteins für Pferdeinfluenzaviren vom
Wildtyp oder kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren.
- A. Nukleinsäuremoleküle, die
Pferdeinfluenzavirus PB2-N-Proteine vom Wildtyp oder kälteadaptierte Pferdeinfluenzavirus
PB2-N-Proteine kodieren, wurden wie folgt erzeugt. Ein PKR-Produkt,
das einen N-terminalen Bereich des Pferde-PB2-Gens enthielt, wurde
durch PKR-Verstärkung
von Pferdeinfluenzavirus-DNS und Primern w570 und w571, bezeichnet
durch SEQ ID NO:36 beziehungsweise SEQ ID NO:37, erzeugt. Ein Nukleinsäuremolekül von 1241
Nukleotiden, das ein als neiwtPB2-N1241 bezeichnetes PB2-N-Protein vom Wildtyp
kodiert, wobei ein kodierender Strang eine Nukleinsäuresequenz
aufweist, die durch SEQ ID NO:13 bezeichnet wird, wurde durch weitere
PKR-Verstärkung
unter Verwendung des oben beschriebenen PKR-Produkts als Matrize
erzeugt und kloniert, wie in Beispiel 11B beschrieben ist. Plasmid-DNS
wurde gereinigt und sequenziert, wie in Beispiel 11B beschrieben
ist, außer
dass in den Sequenzierkits nur T7- und REV-Primer verwendet wurden.
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Translation
von SEQ ID NO:13 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neiwtPB2-N1241 einen N-terminalen
Bereich von Influenza PB2-Protein von ungefähr 404 Aminosäuren kodiert,
der hier als PwtPB2-N404 bezeichnet
wird und die Aminosäursequenz
SEQ ID NO:14 aufweist, unter der Annahme eines offenen Leserahmens,
bei dem sich das Initiierungskodon von Nukleotid 28 zu Nukleotid
30 von SEQ ID NO:13 erstreckt und sich das letzte Kodon von Nukleotid
1237 zu Nukleotid 1239 erstreckt. Die Region, die PwtPB2-N404 kodiert, als neiwtPB2-N1214
bezeichnet wird und einen kodierenden Strang mit den Nukleotiden
28 bis 1239 von SEQ ID NO:13 aufweist, wird durch SEQ ID NO:15 wiedergegeben.
- B. Ein Nukleinsäuremolekül von 1239 Nukleotiden, die
einen als neica1PB2-N1241 bezeichneten
N-terminalen Bereich von kälteadaptiertem
Pferdeinfluenzavirus PB2-N-Protein kodieren, wobei ein kodierender
Strang eine Nukleinsäuresequenz
aufweist, die durch SEQ ID NO:16 bezeichnet wird, wurde erzeugt
und sequenziert, wie in Beispiel 12, Teil A beschrieben ist.
- Translation von SEQ ID NO:16 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neica1PB2-N1241 einen
N-terminalen Bereich von Pferdeinfluenza PB2-Protein von ungefähr 404 Aminosäuren kodiert,
der hier als Pca1PB2-N404 bezeichnet
wird und eine Aminosäuresequenz
SEQ ID NO:17 aufweist, unter der Annahme eines offenen Leserahmens,
bei dem sich das Initiierungskodon von Nukleotid 28 zu Nukeotid
30 von SEQ ID NO:16 erstreckt und sich das letzte Kodon von Nukleotid
1237 zu Nukleotid 1239 erstreckt. Die Region, die Pca1PB2-N404 kodiert, als neica1PB2-N1214
bezeichnet wird und einen kodierenden Strang mit den Nukleotiden
28 bis 1239 von SEQ ID NO:16 aufweist, wird durch SEQ ID NO:18 wiedergegeben.
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PKR-Verstärkung eines
zweiten Nukleinsäuremoleküls, das
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenza PB2-N-Protein kodiert, in derselben Weise resultierte
in Moleküle
neica2PB2-N1241 identisch
mit neica1PB2-N1241 und
neica2PB2-N1214 identisch
mit neica1PB2-N1214.
C. Vergleich der Nukleinsäuresequenzen
der kodierenden Stränge
von neiwtPB2-N1241 (SEQ
ID NO:13) und neica1PB2-N1241 (SEQ
ID NO:16) durch DNS-Ausrichtung ergibt die folgenden Unterschiede:
eine T zu C Basenverschiebung bei Base 370. Vergleich der Aminosäuresequenzen
von Protein PwtPB2-N404 (SEQ
ID NO:14) und Pca1PB2-N404 (SEQ
ID NO:17) ergibt den folgenden Unterschied: eine Y zu H Verschiebung
bei Aminosäure
124 bezüglich
der T zu C Verschiebung bei Base 370 bei der DNS-Sequenz.
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Beispiel 14
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Dieses
Beispiel beschreibt das Klonieren und Sequenzieren von Pferdeinfluenza
PB2-Protein-(RNS-gerichteten
RNS-Polymerase-)Nukleinsäuremolekülen entsprechend
dem C-terminalen Bereich des Proteins für Pferdeinfluenzaviren des
Wildtyps oder kälteadaptierte
Pferdeinfluenzaviren.
- A. Nukleinsäuremoleküle, die
Pferdeinfluenzavirus PB2-C-Proteine vom Wildtyp oder kälteadaptierte Pferdeinfluenzavirus
PB2-C-Proteine kodieren, wurden wie folgt erzeugt. Ein PKR-Produkt,
das den C-terminalen Bereich des Pferde-PB2-Gens enthielt, wurde
durch PKR-Verstärkung unter
Verwendung von Pferdeinfluenzavirus-DNS und Primern w572 und w573,
bezeichnet durch SEQ ID NO:38 beziehungsweise SEQ ID NO:39, erzeugt.
Ein Nukleinsäuremolekül von 1233
Nukleotiden, das ein als neiwtPB2-C1233 bezeichnetes PB2-C-Protein vom Wildtyp kodiert, wobei ein
kodierender Strang eine Nukleinsäuresequenz aufweist,
die durch SEQ ID NO:19 bezeichnet wird, wurde durch weitere PKR-Verstärkung unter
Verwendung des oben beschriebenen PKR-Produkts als Matrize erzeugt
und kloniert, wie in Beispiel 11B beschrieben ist. Plasmid-DNS wurde
wie in Beispiel 11A gereinigt und sequenziert, außer dass
unterschiedliche Primer bei den Sequenzierkits verwendet wurden.
T7 und REV wurden in einem Fall verwendet; efPB2-a1, bezeichnet
durch SEQ ID NO:40, und efPB2-s1, bezeichnet durch SEQ ID NO:41,
wurden in einem anderen Fall verwendet, und efPB2-a2, bezeichnet
durch SEQ ID NO:42, und efPB2-s2, bezeichnet durch SEQ ID NO:43,
wurden in anderen Fällen
verwendet.
-
Translation
von SEQ ID NO:19 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neiwt1PB2-C1233 einen C-terminalen
Bereich von Influenza PB2-Protein von ungefähr 398 Aminosäuren kodiert,
der hier als PwtPB2-C398 bezeichnet
wird und die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO:20 aufweist, unter der Annahme eines offenen Leserahmens
mit einem ersten Kodon, das sich von Nukleotid 3 zu Nukleotid 5
erstreckt, und eines Terminierungskodons, das sich von Nukleotid
1197 zu Nukleotid 1199 von SEQ ID NO:19 erstreckt. Weil SEQ ID NO:19
nur eine Genteilsequenz ist, enthält sie kein Initierungskodon.
Die Region, die PwtPB2-C398 kodiert, als
neiwtPB2-C194 bezeichnet
wird und einen kodierenden Strang mit den Nukleotiden 3 bis 1196
von SEQ ID NO:19 aufweist, wird durch SEQ ID NO:21 wiedergegeben.
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PKR-Verstärkung eines
zweiten Nukleinsäuremoleküls, das
ein Pferdeinfluenza PB2-N-Protein vom Wildtyp kodiert, in derselben
Weise resultierte in ein als neiwt2PB2-N1232 bezeichnetes Nukleinsäuremolekül von 1232
Nukleotiden, das als neiwt2PB2-N1232 bezeichnet wird, mit einem kodierenden
Strang mit einer durch SEQ ID NO:22 bezeichneten Sequenz. neiwt2PB2-N1232 ist
identisch mit neiwt1PB2-C1232,
außer
dass neiwt2PB2-N1232 ein
Nukleotid an dem 5'-Ende
fehlt. Translation von SEQ ID NO:22 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neiwt1PB2-C1232 auch
PwtPB2-C398 (SEQ
ID NO:20) kodiert, unter Annahme eines offenen Leserahmens mit einem
ersten Kodon, das sich von Nukleotid 2 zu Nukleotid 4 erstreckt,
und eines Terminierungskodons, das sich von Nukleotid 1196 zu Nukleotid
1198 von SEQ ID NO:22 erstreckt. Weil SEQ ID NO:22 nur eine Genteilsequenz
ist, enthält
sie kein Initiierungskodon. Das Nukleinsäuremolekül, das einen kodierenden Strang
mit den Nukleotiden 2 bis 1195 von SEQ ID NO:22 aufweist und als
neiwt2PB2-C1194 bezeichnet
wird, ist identisch mit SEQ ID NO:21.
- B. Ein
Nukleinsäuremolekül von 1232
Nukleotiden, das einen C-terminalen Bereich des Influenza PB2 kälteadaptierten
Pferdeinfluenzavirusproteins kodiert, der als neica1PB2-C1232 bezeichnet wird und einen kodierenden
Strang mit einer durch SEQ ID NO:23 bezeichneten Sequenz aufweist,
wurde erzeugt, wie in Beispiel 14, Teil A beschrieben ist, außer dass
der pCR®-Blunt-Kloniervektor
verwendet wurde.
-
Translation
von SEQ ID NO:23 weist darauf hin, dass das Nukleinsäuremolekül neica1PB2-C1232 einen C-terminalen
Bereich von Pferdeinfluenza PB2-Protein von ungefähr 398 Aminosäuren kodiert,
der hier als Pca1PB2-C398 bezeichnet
wird und eine Aminosäuresequenz
SEQ ID NO:24 aufweist, unter der Annahme eines offenen Leserahmens
mit einem ersten Kodon, das sich von Nukeotid 2 zu Nukleotid 4 erstreckt,
und eines Terminierungskodons, das sich von dem Nukleotid 1196 zu
dem Nukleotid 1198 von SEQ ID NO:23 erstreckt. Weil SEQ ID NO:23
nur eine Genteilsequenz ist, enthält sie kein Initiierungskodon.
Die Region, die Pca1PB2-C398 kodiert,
neica1PB2-C1194 bezeichnet
wird und einen kodierenden Strang mit Nukleotiden 2 bis 1195 von
SEQ ID NO:23 aufweist, wird durch SEQ ID NO:25 wiedergegeben.
-
PKR-Verstärkung eines
zweiten Nukleinsäuremoleküls, das
ein kälteadaptiertes
Pferdeinfluenza PB2-C-Protein kodiert, in derselben Weise resultierte
in Moleküle
neica2PB2-C1231,
das ein Molekül
weniger an dem 3'-Ende
als neica1PB2N1241 aufweist,
und neica2PB2-N1214 identisch
mit neica1PB2-N1214.
- C. Vergleich der Nukleinsäuresequenzen der kodierenden
Stränge
von neiwt1PB2-C1233 (SEQ
ID NO:19) und neica1PB2-C1232 (SEQ
ID NO:23) durch DNS-Ausrichtung ergibt die folgenden Unterschiede:
eine A zu C Basenverschiebung bei Base 153 von SEQ ID NO:19 und
eine G zu A Basenverschiebung bei Base 929 von SEQ ID NO:19. Vergleich
der Aminosäuresequenzen
der Proteine PwtPB2-C398 (SEQ
ID NO:20) und Pca1PB2-C398 (SEQ
ID NO:24) ergibt die folgenden Unterschiede: eine K zu Q Verschiebung
bei Aminosäure 51
bezüglich
der A zu C Basenverschiebung bei der Base 153 bei der DNS-Sequenz.
Es gibt keine Aminosäureverschiebung,
die aus der G zu A Basenverschiebung bei Base 929 resultiert.
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Während verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben worden sind,
ist deutlich, dass dem Fachmann Modifikationen und Anpassungen dieser
Ausführungsformen
aufscheinen werden. Es ist jedoch ausdrücklich zu verstehen, dass solche
Modifikationen und Adaptionen innerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung liegen, wie er durch die folgenden Patentansprüche festgelegt
ist.
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