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Die
Erfindung betrifft eine Beschichtungszusammensetzung, die zur Beschichtung
von Geweben, extrudierten Drahtkabeln, Rohren, blasgeformten Artikeln
und dergleichen geeignet ist. Typischerweise wird die Zusammensetzung
durch Streichbeschichten, Schmelzkalandrieren, Extrusion und dgl.
aufgebracht.
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EP-A-0605831
offenbart die Verwendung eines Copolymers von Ethylen, erhalten
unter Verwendung eines Metallocen-Katalysators, für Lebensmittelverpackungs-Dehnfolien
mit speziellen Dicken und Eigenschaften.
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WO-A-9409060
offenbart die Verwendung eines mit einem Metallocen-Katalysator
erhaltenen linearen Ethylenpolymers als Folie für Verpackungszwecke mit speziellen
Additiven und Eigenschaften.
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WO-A-9604419
offenbart die Verwendung eines „single-site"-katalysierten Polyalkenharzes mit verschiedenen
Additiven zur Herstellung von Bahnenmaterialien für steife
Fußbodenbeläge.
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WO-A-9611231
offenbart eine Mischung von Polymeren und ungesättigten Carbonsäuren, Alkoholen mit
Weichmachern, welche in der Polymerphase unterhalb der Filmbildungstemperatur
nicht gelöst
werden.
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WO-A-9706209
offenbart die Herstellung eines Kunststoffprodukts aus einem prozessierbaren
Polyolefinharz unter Verwendung eines Weichmacher-Monomer-Systems,
um ein Endprodukt zu ergeben, das im Wesentlichen frei von flüssigem Weichmacher
ist.
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XP-002103675
offenbart eine Mischung von Polyolefinen und ungesättigten
Carbonsäuren
mit einem Ethylen-Alpha-Olefin-Copolymer
in Anwesenheit eines Metallocen-Katalysators, um eine adhäsive Harzzusammensetzung
herzustellen, welche zur Herstellung laminierter Folien, Flaschen,
Bahnen und für
Rostschutzbeschichtungen von Metallobjekten geeignet ist.
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US-A-4170664
offenbart eine gleichmäßige Mischung
elastomerer Interpolymere, umfassend Ethylen und Propylen, ein oder
mehrere thermoplastisches) Homopolymer(e) eines C2- bis C6-Alpha-Olefins und
multifunktionelle Monomere, die als durch Strahlung härtbare Beschichtung
für Autokarosseriekomponenten
verwendet wird.
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XP-002103676
offenbart Hintergrundinformation bezüglich der Aufbringung von Beschichtungen
auf Kleidung mit Hilfe von Rakeltechniken.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Beschichtungsverfahrens
und einer für
das Verfahren geeigneten Beschichtungszusammensetzung, welche (s)
bestimmte Vorteile ergibt. Insbesondere besteht eine Aufgabe darin,
ein solches Verfahren bereitzustellen, welches das Risiko der Freisetzung
von Flüssigkeiten
und Gasen aus der aufgetragenen Beschichtung vermeidet.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein Verfahren zur Beschichtung
eines Substrats, wobei das Verfahren die Durchführung der folgenden Schritte
umfasst:
- i) Mischen eines Polyolefin-Polymers,
-Copolymers oder -Terpolymers und eines kompatiblen flüssigen Monomers
in einem Gewichtsverhältnis
von 30 bis 90:70 bis 10 zur Bildung einer Beschichtungsflüssigkeit;
- ii) Aufbringen der Beschichtungsflüssigkeit zur Bildung einer
Beschichtung auf dem Substrat; und
- iii) Härten
der Beschichtung auf dem Substrat;
wobei alle Schritte
in einer Sauerstoff-verarmten Atmosphäre durchgeführt werden.
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Vorzugsweise
wird die Sauerstoff-verarmte Atmosphäre durch ein Inertgas bereitgestellt.
Das Inertgas kann eines oder mehrere von Stickstoff, Helium oder
Argon sein.
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In
einer Variation wird der Beschichtungsschritt mindestens zwei Mal
wiederholt, um ein mit Mehrfachschichten beschichtetes Substrat
zu bilden, wobei die Mehrfachschichten von derselben oder einer
unterschiedlichen Zusammensetzung sind.
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Ein
Schmelzkalandrierverfahren der Erfindung kann eingesetzt werden,
um beide Seiten des Substrats gleichzeitig zu beschichten, wobei
die Beschichtungsflüssigkeit
auf beiden Seiten des Substrats aufgebracht wird.
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Ein
weiteres spezielles Verfahren umfasst das Mischen eines Metallocen-Polyolefins
und einer flüssigen
Mischung eines monofunktionellen Monomers und eines polyfunktionellen
Monomers, um die Beschichtungsflüssigkeit
zu bilden, Halten der Temperatur der gebildeten Mischung bei 100°C, Zugeben
eines Katalysators, Aufbringen der Flüssigkeit auf ein Gewebe und
Härten
in einem Ofen bei 160°C.
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Die
Beschichtungsflüssigkeit
kann durch diskontinuierliche und kontinuierliche Verfahren in einem
geschlossenen System in einer Umgebung hergestellt werden, wo die
Erwärmung
und das Mischen in einer Atmosphäre
von Inertgas (z.B. Stickstoff) durchgeführt werden können. Wir
haben überraschenderweise
festgestellt, dass die Anwesenheit von Luft (Sauerstoff) eine stark
negative Wirkung auf den Polymerisationsprozess hat, so dass es
vorteilhaft ist, Luft so weit wie möglich auszuschließen, insbesondere
in den ersten Stadien des Verfahrens.
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Wenn
initiierende freie Radikale gebildet werden (z.B. durch thermische
Zersetzung von Peroxid), addieren sich diese freien Radikale an
restliche olefinische Bindungen im Polyolefin, um Polymerkettenradikale zu
ergeben, wobei die radikalische Stelle zuerst an einem Ende der
Stelle der reaktiven Doppelbindung in der Polymerkette lokalisiert
ist (Metallocen-Polyolefine
weisen olefinische Doppelbindungen in außerordentlich reaktiven und
verfügbaren
mobilen terminalen Positionen auf). Eine Abstraktion von Wasserstoff
von gesättigten Kohlenstoffen
an Positionen auf der Polymerkette kann gleichermaßen zur
Bildung von Polymerkettenradikalen führen.
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Wenn
Sauerstoff ausgeschlossen wird, nehmen diese Polymerkettenradikale
an der Bildung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen in einer Reihe von Polymerisations-,
Pfropf- und Vernetzungs-Prozessen teil, um besser vernetzte Netzwerke
zu bilden, die sowohl andere Polyolefinketten als auch reaktive
funktionelle Gruppen in der polymerisierbaren Flüssigkeit einschließen.
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Es
gibt eine Gleichgewichtskonzentration von Polymerkettenradikalen.
Die Konzentration dieser Radikale reflektiert das Gleichgewicht
der Prozesse, welche zu Radikalbildung und -verbrauch führen. Die
Lage dieses Gleichgewichts wird deshalb durch die Konzentration
des vorhandenen molekularen Sauer stoffs und die relativen Mobilitäten (Diffusion),
inhärenten
Reaktivitäten
und Konzentration der verfügbaren
reaktiven Monomere beeinflusst. Wenn molekularer Sauerstoff in signifikanten
Konzentrationen anwesend ist, kann Sauerstoff schnell durch die
Schmelze diffundieren und effizient mit Polymerradikalen reagieren
sobald sie gebildet werden, was zu weniger Polymerradikalstellen
führt,
die an dem gewünschten
konstruktiven Prozess der Bildung neuer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen teilnehmen.
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Wenn
die zugesetzten Monomere relativ unreaktiv sind, ist die Sensitivität für den Sauerstoff
hoch. Wenn die zugesetzten Monomere außerordentlich reaktiv sind,
ist die Sensitivität
für die
Anwesenheit von Sauerstoff geringer. Es ist klar, dass die Konzentration
an Sauerstoff idealerweise so niedrig wie möglich sein sollte. Die vorliegende
Erfindung betrachtet hauptsächlich
physikalische Verfahren zur Entfernung oder Verdünnung von Sauerstoff, z.B.
durch ein Vakuum oder durch Arbeiten in einer Inertgasatmosphäre oder
beides.
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Ein
diskontinuierliches Verfahren könnte
die Verwendung eines der vielen Typen von im Handel erhältlichen
mechanischen Mischern, die in der Kunststoff- oder Kautschukindustrie
verwendet werden, beispielsweise eines Brabender-Innenmischers (C
W Brabender Instruments Inc. South Hakensack, New Jersey, USA), beinhalten.
Das Polymer, Monomer und optionale Bestandteile könnten in
die eingeschlossene Mischkammer unter Stickstoff oder einer anderen
inerten Atmosphäre
eingebracht werden, die Mischung kann erwärmt und mit den beiden spiralig
geformten Rotoren gemischt werden und wenn eine gleichmäßige Flüssigkeit
gebildet wurde, kann diese durch die Austrittsöffnung am Boden entnommen werden.
Ein Initiator könnte
zugesetzt werden und in die Beschichtungsflüssigkeit entweder unmittelbar
vor der Entnahme aus dem Brabender zugegeben und gemischt werden.
Für bessere
Ergebnisse könnten
die Bestandteile einem oder mehr Zyklen einer Vakuum-Entgasung,
gefolgt von Äquilibrierung
unter einer Inertgasatmosphäre,
unterworfen werden, vor der Lagerung unter einem positiven Druck
von Inertgas. Idealerweise findet die Überführung der entgasten Materialien
zu der Mischkammer (welche selbst sich unter einer Schutzhülle von
Inertgas befindet) ohne Exposition irgendwelcher der Materialien
gegenüber
zufällig
vorhandenem Sauerstoff statt.
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Die
Beschichtungsflüssigkeit
kann kontinuierlich unter Verwendung von beispielsweise einem Extruder
oder einem kontinuierlichen Mischer unter einer inerten Atmosphäre hergestellt
werden. In einem solchen Extruder, wie zum Beispiel einer Doppelschnecke
von Welding Engineers (Welding Engineers Inc., Blue Bell, Pennsylvania,
USA), würden
das Polymer und die festen Additive an der Zuführöffnung am ersten Abschnitt des
Extruders zugegeben werden. Das Monomer und die flüssigen Additive
würden
an einer oder mehreren Flüssigkeitszugabeöffnungen
in nachfolgenden Trommelabschnitten, idealerweise unter inerter
Atmosphäre, zugegeben
werden. Dies würde
eine gleichmäßige Beschichtungsflüssigkeit
am Austrittsende dieser Vorrichtung ergeben. Der Initiator könnte ganz
am Ende des Extrusionsvorgangs zugegeben werden.
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Vorzugsweise
würden
alle diese Materialien, Additive, sorgfältig entgast (beispielsweise
wie oben beschrieben) und unter Inertgas zugegeben worden sein,
ohne Exposition irgendwelcher der Bestandteile oder Schmelze gegenüber zufällig vorhandener
Luft (Sauerstoff).
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Die
Polyolefin-Polymere, -Copolymere und -Terpolymere können mit
irgendeinem bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt werden – wie zum
Beispiel Radikalpolymerisation, Zieg ler-Natta, „single-site"-katalysiert (Metallocen)
und dgl. Darüber
hinaus können
bei solchen Polymeren alle möglichen
isometrischen Polymerstrukturen verwendet werden – wie zum
Beispiel geradkettig, verzweigt, stereoregulär etc. Die Kohlenwasserstoff-Polymerketten
können
auch in bekannter Weise substituiert sein, beispielsweise durch
Verwendung von Monomeren, welche Substituenten enthalten, wie zum
Beispiel, jedoch nicht beschränkt
auf, aromatische (z.B. mononuklear, multinuklear, homonuklear, heteronuklear,
heterocyclisch), aliphatische (z.B. verzweigt, linar), cyclische
(verbrückt,
unverbrückt),
Olefin, Dien, Trien, Ester, Silan, Nitril, Keton, Carbonsäure, Amid,
Halogen und andere chemische Gruppen, Verwendung funktioneller Monomere
oder Funktionalisierung nach der Polymerisation. Copolymere von
Ethylen und Vinylacetat-Monomeren oder Polymer-Monomere (z.B. Enathen,
ein Ethylen/Butylacrylat-Copolymer von Quantum Chemical, Cincinnati,
Ohio, USA) wären
Beispiele solcher Materialien.
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Bevorzugte
flüssige
Monomer-Verbindungen sind diejenigen, welche mit der/den Hauptpolymer-Komponente(n)
vollständig
mischbar sind. Im Prinzip können
flüssige
Monomere, die Substituenten enthalten, wie z.B., jedoch nicht beschränkt auf,
aromatische (z.B. mononuklear, multinuklear, homonuklear, heteronuklear, heterocyclisch),
aliphatische (z.B. verzweigt, linear), cyclische (verbrückt, unverbrückt), Olefin,
Dien, Trien, Ester, Nitril, Keton, Carbonsäure, Amid, Halogen und andere
chemische Gruppen verwendet werden, vorausgesetzt, sie sind mit
den Polymer-Komponenten vollständig
mischbar. Sie brauchen kein Lösungsmittel
für irgendwelche
der optionalen Komponenten, wie z.B. anorganische Füller, Schlagzähmodifikatoren,
Pigmente, Flammschutzmittel etc., sein und wären es normalerweise nicht.
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Das
zweite Monomer kann eine 90/10-Mischung (Gewicht/Gewicht) von Laurylmethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Mischungen von 99 bis 60 Gew.-% eines
monofunktionellen Monomers und von 1 bis 40 % eines polyfunktionellen
Monomers sein. Die monofunktionellen Monomere umfassen Acrylat-
und Methacrylatester von Alkylalkoholen, welche 8 oder mehr Kohlenstoffatome
enthalten, Vinylester von Alkylsäuren,
welche 8 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, Alpha-Olefine mit
10 oder mehr Kohlenstoffatomen.
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Viele
optionale Bestandteile können
der Beschichtungsflüssigkeit
zugegeben werden, um das beschichtete Gewebematerial auf spezielle
Anwendungen einzustellen. Diese Additive können polymer oder nicht-polymer
und organisch oder anorganisch sein. Diese Materialtypen umfassen
das volle Spektrum anorganischer Füllmittel (beispielsweise Partikel
unter 500 Mikron, vorzugsweise unter 50 Mikron, von: Gips, Baryt, Calciumcarbonat,
Ton, Talkum, Quarz, Siliciumdioxid, Ruß, Glasperlen – sowohl
fest als auch hohl, und dgl.); Verstärkungsmaterialien (beispielsweise
Glasfasern, Polymerfasern, Kohlenstofffasern, Wollastonit, Asbest, Glimmer
und dgl.); Flammschutzmittel (beispielsweise Aluminiumoxidtrihydrat,
Zinkborat, Ammoniumpolyphosphat, Magnesiumorthophosphat, Magnesiumhydroxid,
Antimonoxid, chloriertes Paraffin, Decabromdiphenyloxid und dgl.);
Thermostabilisatoren (beispielsweise Thiobisphenole, Alkyliden-Bisphenole,
Di(3-t-butyl-4-hydroxy-5-ethylphenyl)-dicyclopentadien, Hydroxybenzylverbindungen,
Thioether, Phosphonite, Zinkdibutyldithiocarbamat und dgl.); Photostabilisatoren
(beispielsweise Benzophenone, Benzotriazole, Salicylate, Cyanocinnamate,
Benzoate, Oxanilide, sterisch gehinderte Amine und dgl.); Farbstoffe
(beispielsweise ein Azofarbstoff, Anthrachinon-Derivate, ein fluoreszierender
Benzopyranfarbstoff und dgl.); Pigmente (beispielsweise Nickelti tan-Gelb,
Eisenoxid, Chromoxid, Phthalocyanin, Tetrachlorthioindigo, Monoazobenzimidazolon und
dgl.) und dgl.
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Die
polymeren Additive umfassen Schlagzähmodifikatoren (beispielsweise
sphärische
Elastomer-Partikel von Acryl-Kautschuken,
Butadien-Kautschuken, Styrol-Butadien-Styrol-Block-Copolymeren, Metallocen-Polyolefin-Elastomere
und dgl.), Prozessierungshilfen (beispielsweise Weichmacher, Gleitmittel
und dgl.), Kompatibilisatoren (beispielsweise Block-Copolymere der
beiden beteiligten Polymere, Pfropf-Polymere, welche Typen von Polymeren
inkorporieren, welche bekanntermaßen mit den an der Mischung
beteiligten Phasen kompatibel sind, und dgl.), Texturmittel (beispielsweise
vernetzte Polymer-Sphären
im Größenbereich
von 0,5 bis 20 Mikron und dgl.) und dgl.
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Gaseinschlüsse in Form
eines entweder offenzelligen oder geschlossenzelligen Schaums können ebenfalls
vorhanden sein. Diese können
durch ein chemisches Treibmittel (beispielsweise Azodicarbonamid, 5-Phenyltetrazol,
p-Toluolsulfonylsemicarbazid, p-Toluolsulfonylhydrazid und dgl.)
oder durch die mechanische Inkorporation eines Inertgases in das
System eingeführt
werden.
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Die
Menge optionaler Bestandteile im Verhältnis zum Gehalt der bevorzugten
drei Hauptkomponenten (Polyolefin, Monomer und Initiator) können im
Bereich von 0,01 bis 900 Teile pro Hundert, vorzugsweise zwischen
0,1 und 800, liegen.
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Die
Aufbringung der Beschichtungsflüssigkeit
auf ein Gewebe durch ein Flüssigkeitsaufstreichverfahren
unter Verwendung derselben Art von Ausrüstung und Techniken, welche
zur Beschichtung eines Gewebes mit einem PVC-Plastisol verwendet werden,
ist eine effektive Weise, um diese Erfindung zur Beschichtung von Geweben
zu verwenden.
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In
diesen Verfahren wird ein Gewebe von einer Abwickelrolle zugemessen
durch eine Beschichtungsstation und auf eine Aufwickelrolle geführt. Die
Härtung
des beschichteten Grüngewebes
kann zwischen der Aufstreichstation und der Aufwickelrolle erfolgen
oder sie kann in einem nachfolgenden Vorgang erfolgen. Das Härten kann
als thermischer Prozess, als Photoprozess (beispielsweise mit UV-Strahlung
oder dgl.) oder als Polymerisation, initiiert durch irgendeine von
mehreren Formen von Hochenergiestrahlung (beispielsweise Gammastrahlen,
Elektronenstrahlen und dgl.) erfolgen.
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Nach
Aufbringung auf das Gewebe kann die Beschichtungsflüssigkeit
unmittelbar gehärtet
werden oder auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und zu irgendeinem
Zeitpunkt in der Zukunft, besonders wünschenswert unter einer Inertgasatmosphäre, gehärtet werden.
Das beschichtete Gewebe im „grünen" Zustand hat eine
adäquate
Festigkeit und Integrität
zur Behandlung unter Verwendung einer herkömmlichen Gewebeverarbeitungseinrichtung.
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Die
Aufbringung der Beschichtungsflüssigkeit
auf Gewebe durch einen Schmelzkalandriervorgang kann ebenfalls zur
Herstellung beschichteter Gewebe verwendet werden. Dieser Aufbringungsprozess
kann idealerweise unter einer Inertgasatmosphäre in irgendeinem der gegenwärtig zur
Schmelzkalandrierungsbeschichtung von Geweben mit Polymeren (Kunststoffe
und Kautschuke) verwendeten Verfahren durchgeführt werden.
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Es
gibt signifikante Verfahrensvorteile bei der Verwendung einer Beschichtungszusammensetzung der
Erfindung zur Beschichtung von Gewebe im Vergleich zur Verwendung
herkömmli cher
Polymerschmelzsysteme. Bei Polyolefinen sind beispielsweise der
Druck und die Temperaturen, die erforderlich sind, viel niedriger
als die Drücke
und Temperaturen, welche zur Aufbringung desselben Polyolefins in
einem Schmelzprozess erforderlich sind. Die Vorteile umfassen erhöhte Produktionsgeschwindigkeit,
verringerten Polymerabbau, verringerten Energieverbrauch, erhöhte Adhäsion des
Polymers am Gewebe und die Gleichmäßigkeit der Dicke der Beschichtung.
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Bei
vielen Schmelzkalandriervorgängen
zur Beschichtung von Polymeren auf Gewebe ist die Produktionsgeschwindigkeit
durch die Schmelzviskosität
des Polymers begrenzt. Die hohe Scherkraft, welche durch schnelles
Kalandrieren einer hochviskosen Schmelze erzeugt wird, kann eine
Oberfläche
von schlechter Qualität
und hohe Niveaus von innerer Spannung innerhalb des beschichteten
Systems ergeben Eine solche innere Spannung kann eine ungleichmäßige Dicke
bei der Beschichtung und eine Neigung des Gewebes zum Kräuseln oder
zur Faltenbildung ergeben. Bei der traditionellen Schmelzkalandrierapplikation
von Polymeren auf Gewebe kann die Schmelzviskosität mit mehreren
Techniken verringert werden. Diese umfassen Erhöhung der Schmelztemperatur,
Erniedrigung des Molekulargewichtes des Polymers oder Zugabe eines
flüssigen Weichmachers.
Alle diese Techniken verringern die Qualität des Produkts. Eine Erhöhung der
Temperatur kann zum Abbau sowohl des Polymers als auch des Gewebesubstrats
führen.
Eine Verringerung des Molekulargewichts ergibt nachteilige Wirkungen
hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften des Polymers. Diese umfassen
verringerte Festigkeit, Abrasionsbeständigkeit und Wetterfestigkeit.
Die Verwendung eines flüssigen Weichmachers
ergibt ein Endprodukt, das aufgrund von Auswanderung oder Extraktion
der Flüssigkeit
Defekte aufweisen kann.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es, die Viskosität
und Temperatur der Flüssigkeit
durch Kontrolle der Menge und Art der polymerisierbaren Flüssigkeit
einzustellen. Dieses Additiv wird ein polymerer Feststoff nach dem
Härtungsstadium,
welches einen entschiedenen Qualitätsvorteil bietet. Die Anwesenheit
dieses festen Polymers verbessert die physikalischen Eigenschaften
des beschichteten Gewebes.
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Schmelzkalandrierung
wird bei der Aufbringung von polymeren Beschichtungen auf Gewebe
verwendet. Die Erfindung bietet signifikante Vorteile gegenüber herkömmlichen
Polymerbeschichtungen in diesem Verfahren sowohl hinsichtlich von
Verarbeitungsvorteilen als auch verbesserten Produkteigenschaften.
Die Viskosität
des Beschichtungsmaterials ist ein Hauptfaktor bei der Geschwindigkeit,
mit der Gewebe in einem Schmelzkalandriervorgang beschichtet werden
kann. Durch Bereitstellung einer Beschichtungszusammensetzung von
relativ niedrigerer Viskosität
kann die vorliegende Erfindung zur Erhöhung der Geschwindigkeit der Gewebebeschichtung
verwendet werden. Die Verwendung einer Beschichtungszusammensetzung
relativ niedrigerer Viskosität
wird ein Gewebe mit einer gleichmäßigeren Beschichtung ergeben.
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Polyolefine
mit sehr hohem Molekulargewicht haben physikalische Eigenschaften,
wie z.B. Festigkeit, welche sie als Gewebebeschichtungen wünschenswert
machen. Bei der herkömmlichen
Schmelzprozessierung wäre
deren Viskosität
zu hoch, um eine Gewebebeschichtung zu erlauben, ohne auf Temperaturen
zurückzugreifen,
welche das Polymer und das Gewebe abbauen würden. Jedoch kann bei Verwendung
dieser Erfindung ein Polyolefin mit sehr hohem Molekulargewicht
zu einer Beschichtungszusammensetzung mit einer annehmbaren Viskosität formuliert
werden. Das gehärtete
beschichtete Gewebe hat verbesserte physikalische Eigenschaften,
insbesondere aufgrund des höheren
Mo lekulargewichts des Grundpolymers und teilweise aufgrund des Vorteils,
welcher durch die chemische Bindung und Polymerisation der flüssigen Komponenten
während
der Härtung
erhalten wird. Diese Verbesserung der Grundeigenschaften des Grundpolyolefins
umfassen verbesserte Schlagzähfestigkeit,
stärkere
Bindung an das Gewebe, verbesserte Bedruckbarkeit und Färbbarkeit
und bessere Abriebbeständigkeit.
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Die
Erfindung kann dazu eingesetzt werden, beschichtete Gewebe herzustellen,
welche für
solche Verwendungen wie bei Polsterungen, Cabrioverdecken, Lastwagenabdeckungen,
Gartenmöbeln,
Planen, Bodenplanen, Bedachungsmaterial, Fließbändern, Dichtungen, Tapeten,
Vorhängen,
Buchumschlägen,
Kleidung, Markisen, Schilder, Zelten, Gepäck, Schuhen und dgl. geeignet
sind.
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Weitere
Beispiele der vorliegenden Erfindung umfassen eine Beschichtungsflüssigkeit,
die in einem Schritt hergestellt wurde, und Artikel wie ein extrudierter
Draht und extrudiertes Kabel, ein extrudiertes Rohr und blasgeformte
Artikel. In einem einstufigen Verfahren wird die Beschichtungsflüssigkeit
hergestellt, gefolgt von Schmelzprozessierung und der Härtung, alles
in einem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Prozess ohne
Abkühlen
und Isolieren im ungehärteten
oder „grünen" Zustand durchgeführt.
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Zum
gründlichen
Verständnis
wird die Erfindung nun lediglich illustrativ unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele beschrieben, worin die Teile auf das Gewicht
bezogen sind.
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EXACT-Materialien
und EXCEED-Materialien sind von Exxon Chemical Co., Houston, Texas,
USA erhältlich;
SARTOMER-Materialien sind erhältlich
von Sartomer Chemical Co., Exton, Pennsylvania, USA; MARTINAL-Materialien
sind erhältlich
von Lonza Inc., Newark, New Jersey, USA; MP-Materialien sind erhältlich von Monomer-Polymer & Dajac, Feasterville,
Pennsylvania, USA; AMGARD-Materialien sind erhältlich von Albright & Wilson, Glen
Allen, Virginia, USA; LUPERSOL-Materialien von Atochem, Buffalo,
New York, USA; SM-Affinity-Materialien sind erhältlich von Dow Plastics Midland,
Michigan, USA; TRIGONOX-Materialien
von Akzo Nobel, Chicago, Illinois, USA; AGEFLEX-Materialien sind erhältlich von CPS Chemical Company,
Old Bridge, New Jersey, USA; und SANTOPRENE-Materialien sind erhältlich von
Advanced Elastomer Systems, Akron, Ohio, USA.
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Beispiel 1
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Eine
Beschichtungsflüssigkeit,
bestehend aus:
Exxon
Exact 3017 Metallocen-Polyethylen | 25 |
Sartomer
SR 324 Stearylmethacrylat | 20 |
MP
8282 Pentaerythrittetraacylat | 5 |
Martinal
Aluminiumoxidtrihydrat | 45 |
Amgard
MC Ammoniumpolyphosphat | 5 |
wurde in einem Doppelschneckenextruder von Welding
Engineers (Welding Engineers Inc., Blue Bell, PA, USA) von 2,03
cm (0,8 Zoll) Schneckendurchmesser hergestellt. Die festen Komponenten
wurden an der Zuführöffnung mit
zwei Zuführvorrichtungen
unter einer Schutzhülle
von Inertgas zugeführt.
Eine Zuführvorrichtung
transportierte das Exact 3017 mit 25 g/Min, und die andere transportierte
eine 9:10-Mischung des Aluminiumoxidtrihydrat/Ammoniumpolyphosphats
mit 50 g/Min. Eine 4:1-Mischung
von Stearylmethacrylat/Pentaerythritetraacrylat wurde unter eine
Schutzhülle
von Inertgas durch eine Kolbenpumpe mit 25 g/Min. in eine Flüssigkeitseinspritzöffnung etwa
auf halber Länge
der Extrudertrommel eingebracht. Die Extrudertrommeltemperaturen
wurden auf 150°C
bis zur Einspritzöffnung
und auf 100°C
jenseits dieses Punkts eingestellt. Eine Schne ckengeschwindigkeit
von 200 UpM wurde verwendet. Die Flüssigkeit trat aus dem Extruder
aus und gelangte direkt in eine Zahnradpumpe, dann durch eine Koch-Inline-Mischeinheit
(Koch Engineering Company, Wichita, KS). Unmittelbar vor dem Inline-Mischer
wurde ein Strom von Lupersol 130 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexin-3
mittels einer Kolbenpumpe mit 1,5 g/Min. zugegeben. Unmittelbar
nach dem Inline-Mischer wurde die Beschichtungsflüssigkeit
durch eine Düsenanordnung
in das Fluid-Reservoir in einer „Rakel-über-Walze-"Gewebebeschichtungsstation unter einer
Stickstoffschutzhülle
eingebracht. Die Temperatur der Beschichtungsflüssigkeit wurde von dem Zeitpunkt,
als sie den Extruder verließ,
bis sie auf dem Gewebe ausgestrichen war, bei 100°C gehalten.
Beim Rakelbeschichter wurde ein Nylongewebe mit 1 m/Min. durch das
System geführt.
Die Breite der Beschichtung war 0,5 m. Von der Beschichtungsstation
passierte das „grüne" beschichtete Gewebe
einen Ofen mit Zwangsumwälzung
von Inertgas. Beim Passieren dieses Ofens zu einer Aufwickelrolle
wurde das Gewebe 8 Minuten lang 170°C ausgesetzt. Das Gewebe war
vollständig
gehärtet
als es den Ofen verließ.
Das resultierende, mit Polymer beschichtete Nylongewebe wies eine
ausgezeichnete Bindung zwischen dem Gewebe und dem Polymer auf.
Dieses feuerbeständige
beschichtete Gewebe eignet sich zur Verarbeitung in solche Artikel
wie Zelte oder Markisen.
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Beispiel 2
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Unter
Verwendung des im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens wurde eine
Beschichtungsflüssigkeit wie
folgt hergestellt.
SM
2350 Affinity Metallocen-Polyolefin | 60 |
Sartomer
SR 335 Laurylacrylat | 35 |
Sartomer
SR 351 Trimethylolpropantriacrylat | 5 |
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Zu
diesem Fluid wurde Trigonox C t-Butylperoxybenzoat (3 %) zugegeben.
Das resultierende Material wurde auf ein Nylongewebe streichbeschichtet
und anschließend
im Ofen bei 170°C
für 15
Minuten unter Stickstoff gehärtet.
Die gehärtete,
mit Polymer beschichtete Gewebeprobe hat eine harte und klare Oberfläche mit guter
Adhäsion
zwischen dem Gewebe und dem Polymer.
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Beispiel 3
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250
g einer Beschichtungsflüssigkeit
wie folgt wurde in einem großen
Labor-Brabender-Innenmischer (C W Brabender Instruments Inc., Sout
Hackensack, NJ, USA) unter Stickstoff hergestellt.
Exact
Metallocen-Polyethylen | 162,5
g |
Sartomer
SR 313 Laurylmethacrylat | 30
g |
MP
7956 Trimethylolpropantrimethacrylat | 12,5
g |
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Die
Temperatur wurde anfänglich
bei 125°C
gehalten, jedoch dann auf 100°C
reduziert, als das Polymer und die Monomere zugegeben wurden. Nachdem
die Fluid-Temperatur 100°C
erreichte und das Fluid ein gleichmäßiges Erscheinungsbild angenommen
hatte, wurden 2,0 g entgastes Trigonox 101 2,5-6(t-Butylperoxy)-2,5-dimethylhexan
unter Stickstoff zugegeben und in das Fluid einmischen gelassen.
Das resultierende katalysierte Fluid wurde aus dem Mischer entnommen
und in ein Stahlbecherglas bei 100°C unter Stickstoff platziert.
Dieses Material wurde dann auf ein Dreiwalzen-Laborkalandrierwalzwerk
mit einer hindurch gehenden Probe von 12,7 cm (5 Zoll) breitem Baumwollgewebe
gegeben. Die Walzwerklücken
wurden eingestellt, um eine Beschichtung von 0,5 mm auf dem Gewebe
zu bilden. Von der resultierenden Rolle von „grünem" beschichtetem Gewebe wurde eine Länge von
30,8 cm (12 Zoll) geschnit ten. Diese Probe wurde in einen Ofen mit
Zwangsumwälzung
von Inertgas bei 160°C
platziert. Als die Probe nach 20 Minuten entnommen wurde, war sie
vollständig
gehärtet
und wies ausgezeichnete Adhäsion
an das Gewebe auf.
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Beispiel 4
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Eine
Beschichtungsflüssigkeit
wie folgt wurde unter einer Stickstoffschutzhülle in einem Banbury-Mischer
bei 58°C
(130°F)
für 15
Minuten gemischt.
Exxon
Exact 4049 Metallocen-Polypropylen | 76,92 |
Sartomer
SR 313 Laurylmethacrylat | 20,58 |
Sartomer
SR 351 Trimethylolpropantrimethacrylat | 2,5 |
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Etwa
2 Minuten später
wurden 1,15 g Trigonox 101 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan
unter Stickstoff zugegeben. Das resultierende Fluid wurde aus dem
Banbury-Mischer entnommen, zu einer Bahn geformt und bei 135°C (275°F) 15 Minuten
lang unter Stickstoff gehärtet.
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Die
Messung der Zugfestigkeitseigenschaften ergab die folgenden Daten:
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Es
ist ersichtlich, dass die Zugfestigkeit im Verhältnis zu den physikalischen
Grundeigenschaften des „reinen" Metallocen-Polyethylens
erhöht
ist (3040 psi gegenüber
1900 psi). Wenn die Herstellung des Materials von Beispiel 4 in
Luft durchgeführt
wird, nehmen die physikalischen Eigenschaften im Verhältnis zum
Ausgangs-Polyolefin ab (1460 psi gegenüber 1900 psi).
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Beispiel 4A
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Eine
Beschichtungsflüssigkeit
wie folgt wurde unter einer Stickstoffschutzhülle in einem Banbury-Mischer
bei einer Temperatur von etwa 115°C
(240°F)
15 Minuten lang gemischt.
Exxon
ACHIEVE 3825 isotaktisches Metallocen-Polypropylen | 83,33 |
Sartomer
SR 313 Laurylmethacrylat | 14,87 |
Sartomer
SR 351 Trimethylolpropantrimethacrylat | 1,8 |
-
Zwei
Minuten vor dem 15-minütigen
Zeitraum wurden 1,2 t-Butylhydroperoxid unter Stickstoff zugegeben.
Das resultierende Fluid wurde au dem Banbury-Mischer entnommen,
zu einer Bahn geformt und bei 190°C
(375°F)
15 Minuten lang unter Stickstoff gehärtet.
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Eine
Messung der Zugfestigkeitsdaten ergab die folgenden Daten:
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Zugfestigkeit erhöht ist, wenn die Herstellung
in einer inerten Atmosphäre
anstelle von Luft durchgeführt
wird (erstes und zweites Beispiel in der obigen Tabelle). Beim Arbeiten unter
Stickstoff nahm die Zugfestigkeit um 64 % zu (4760 v. 2900 psi).
KD = Keine Daten.
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Beispiel 5
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Eine
Beschichtungsflüssigkeit,
bestehend aus dem Folgenden, wurde unter Anwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Extruderverfahrens unter Stickstoff hergestellt.
Exceed
357C32 Polypropylen | 60 |
Ageflex
FM246 Laurylmethacrylat | 30 |
Sartomer
SR 268 Tetraethylenglycoldiacrylat | 20 |
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Dieses
Fluid trat aus dem Extruder aus, passierte einen Inline-Mischer
und wurde dann auf eine sich bewegende Rolle von Polyestergewebe
unter Verwendung einer Schmelzdüse
unter einer Stickstoffschutzhülle
beschichtet. Ein Strom von 2 % Trigonox B Di-t-butylperoxid, bezogen
auf das Fluid, wurde dem Fluid unmittelbar vor dem Inline-Mischer
zugegeben. Das resultierende „grüne" beschichtete Gewebe
wurde auf einer Rolle gesammelt. In einem folgenden Schritt. wurde
diese Rolle von beschichtetem Gewebe durch einen kontinuierlichen
Fließbandofen
mit Zwangsumwälzung
von Stickstoff bei 185°C
für eine
Verweilzeit von 7 Minuten geführt.
Das resultierende gehärtete
beschichtete Gewebe wies eine ausgezeichnete Adhäsion zwischen dem Polymer und
dem Gewebe auf. Es besaß auch
gute Abriebbeständigkeit.
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Beispiel 6
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Eine
Beschichtungsflüssigkeit,
bestehend aus dem Folgenden, wurde unter Stickstoff unter Anwendung
des Extruderverfahrens von Beispiel 1 hergestellt.
Santoprene
201-87 thermoplastischer Kautschuk | 65 |
Ageflex
FM246 Laurylmethacrylat | 25 |
Sartomer
SR 268 Tetraethylenglycoldiacrylat | 10 |
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Dieses
Fluid trat aus dem Extruder aus, passierte einen Inline-Mischer
und wurde dann als Beschichtung auf eine sich bewegende Rolle von
Polyestergewebe unter Verwendung einer Schmelzdüse unter einer Stickstoffschutzhülle aufgebracht.
Ein Strom von 1,5 % Trigonox B Di-t-butylperoxid wurde dem Fluid
unmittelbar vor dem Inline-Mischer zugegeben. Das resultierende
grüne beschichtete
Gewebe wurde durch einen kontinuierlichen Fließbandofen mit Zwangsumwälzung von
Stickstoff bei 180°C
für eine
Verweilzeit von 9 Minuten geführt.
Das resultierende gehärtete
beschichtete Gewebe wies eine ausgezeichnete Adhäsion zwischen dem Polymer und
dem Gewebe auf. Es besaß auch
gute Abriebbeständigkeit.
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Die
Begleitzeichnungen illustrieren verschiedene Verfahren zur Aufbringung
einer Beschichtungsflüssigkeit
der Erfindung.
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1 zeigt
den Prozess der Aufbringung der Beschichtungsflüssigkeit auf ein Gewebe unter
Verwendung eines Rakel-über-Walze-Beschichters.
Das unbeschichtete Gewebe 1 wird über eine Unterstützungswalze 2 geführt. Oben
auf dieser Walze wird das Fluid 3 auf das Gewebe aufgebracht.
Die Entfernung zwischen dem Rakel 4 und dem Gewebe bestimmt
die Dicke der Beschichtung, die auf das Gewebe aufgebracht wird, wenn
es sich unter diesem Rakel bewegt, um das beschichtete Gewebe 5 zu
ergeben, welches von der Walze entfernt wird.
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2 zeigt
den Prozess der Aufbringung der Beschichtungsflüssigkeit auf ein Gewebe unter
Verwendung eines Rakel-über-Band-Beschichters.
Das unbeschichtete Gewebe 7 bewegt sich auf einem Endlosband 8,
welches eine angetriebene Unterstützungswalze 9 und
eine freie Unterstützungswalze 10 verbindet.
Wenn sich das Gewebe oben über
dieses Band bewegt, wird das Fluid 11 unmittelbar vor einem
Rakel 12 aufgebracht. Die Höhe des Rakels über dem
Gewebe bestimmt die Dicke der Beschichtung, welche auf das Gewebe aufgebracht
wird, wenn es sich unter dem Rakel bewegt. Das beschichtete Gewebe 13 wird
dann vom Band entfernt, wenn sich das Band nach unten über die
Endwalze bewegt.
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3 zeigt
den Prozess der Aufbringung der Beschichtungsflüssigkeit auf ein Gewebe unter
Verwendung eines direkten Walzenbeschichters. Das unbeschichtete
Gewebe 15 bewegt sich in den Spalt von zwei Walzen, einer
oberen Walze 16 und einer unteren Beschichtungswalze 17.
Die untere Walze reicht in einen Behälter 18 des Fluids 19.
Die Walze 17 nimmt eine Menge dieses Fluids auf und transportiert
sie zu der Spaltregion, wo das Gewebe zwischen den beiden Walzen
passiert. Die Entfernung zwischen den beiden Walzen bestimmt die
Menge an Fluid, welche auf die untere Oberfläche des Gewebes als Schicht
aufgebracht wird. Das beschichtete Gewebe 20 bewegt sich
von dem Spalt der Walzen weg auf die entgegengesetzte Seite des Beschichters.
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4 zeigt
den Prozess der Aufbringung der Beschichtungsflüssigkeit auf ein Gewebe unter
Verwendung eines Spaltzufuhr-Umkehrwalzenbeschichters. Das unbeschichtete
Gewebe 17 bewegt sich zwischen einer Unterstützungswalze 18 und
einer Gießwalze 19.
Das Fluid 20 wird auf die Gießwalze zwischen den beiden
Rakelmessern 21 aufgebracht. Das Fluid wird durch Bewegung
zwischen der Gießwalze
und einer Dosierwalze 22 dosiert auf die Gießwalze gebracht.
Die Lücke
zwischen diesen beiden Walzen steuert die Menge an Fluid, welche
sich auf der Gießwalze
vorwärtsbewegt,
um das Gewebe an dem Spalt zwischen der Gießwalze und der Unterstützungswalze
zu kontaktieren. An diesem Punkt wird eine Beschichtung auf die
obere Oberfläche
des Gewebes übertragen.
Eine Wanne 23 sammelt überschüssiges Fluid
von der Gießwalze,
nachdem es den Spalt mit der Unterstützungswalze passiert hat. Das
beschichtete Gewebe 24 wird von diesem Spalt zwischen der
Unterstützungswalze
und der Gießwalze
weggezogen.
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5 zeigt
den Prozess der Aufbringung der Beschichtungsflüssigkeit auf ein Gewebe unter
Verwendung eines Stabbeschichters. Das unbeschichtete Gewebe 27 wird
von der Abwickelrolle 40 durch den Bahnenführungssensor 42 um
die S-Hüllwalzen 45 und
um die Unterstützungswalze 38 geführt. Bei
der Unterstützungswalze
kommt das Gewebe in Kontakt mit dem Fluid 41 bei einer
Beschichtungslache 35. Diese Beschichtungslache wird von
einem Randdamm 29, einer Beschichtungswanne 30 und
dem Gewebe gebildet. Das Fluid wird mit einer Pumpe 43 zu
der Beschichtungslache durch ein Kontrollventil 44 und
die Versorgungsleitung 33 zur Wanne geführt. Das Gewebe mit dem Rücklauf von
dem Dosierstab 10 bewegt sich von der Beschichtungslache
zum Beschichtungsstab 32. Der Beschich tungsstab wird von
dem Stabunterstützungsstab 31 gegen
das Gewebe gehalten. Das beschichtete Gewebe 28 bewegt
sich von dem Beschichtungsstab über
eine einstellbare Walze 37 und in den Härtungsofen 39.
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6 zeigt
den Prozess der Herstellung eines gehärteten beschichteten Gewebes
unter Anwendung eines Rakel-über-Walze-Umkehrwalzenbeschichtungsverfahrens.
Das unbeschichtete Gewebe 50 bewegt sich von der Abwickelrolle 49 durch
einen Sammler 51 zu einer Unterstützungswalze 52. Am
Spalt zwischen der Unterstützungswalze
und der Gießwalze 53 wird
die Beschichtungsflüssigkeit
von der Gießwalze
auf das Gewebe übertragen.
Das Fluid 54 wird durch Passieren unter dem Rakel 55 dosiert
auf die Gießwalze
gebracht. Die Lücke
zwischen dem Rakel und der Gießwalze
bestimmt die Dicke der Beschichtung. Das Fluid wird in einem kontinuierlichen
Mischer 56 hergestellt und auf die Gießwalze übertragen. Das ungehärtete beschichtete
Gewebe 57 bewegt sich zu einem Härtungsofen 58. Die
Beschichtung wird in einer Radikalpolymerisation während der
Passage durch diesen Ofen gehärtet.
Vom Ofen gelangt das Gewebe über
Kühlwalzen durch
einen Sammler 60 und dann wird das gehärtete beschichtete Gewebe 61 auf
die Aufwickelrolle 62 aufgewickelt.
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7 zeigt
den Prozess der Aufbringung der Beschichtungsflüssigkeit auf ein Gewebe unter
Verwendung eines Schmelzkalandrierbeschichters. Das Fluid 65 wird
in einen Dreiwalzen-Kalandrierstapel 66 eingeführt. Die
Menge an Fluid, welche auf den Walzen des Walzwerks vorwärtsgetragen
wird, wird durch die Lücke an
dem Spalt zwischen den beiden ersten Walzen bestimmt. Unbeschichtetes
Gewebe 67 wird in die Kalandrierwalzen zwischen den zweiten
und dritten Walzen eingeführt.
An dem Spalt zwischen diesen Walzen beschichtet die Beschichtungsflüssigkeit
das Gewebe. Das beschichtete Gewebe 68 wird dann von der
Unterseite der dritten Walze abgenommen.