DE69933297T2 - Bearbeitung und alterung flüssigphasengesinterter wolframschwermetalllegierung - Google Patents
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Description
- Wenigstens einige Aspekte dieser Erfindung wurden mit Unterstützung der US-Regierung durchgeführt, und zwar unter Vertrag Nr. F08630-96-C-0042. Die Regierung kann bestimmte Rechte in dieser Erfindung haben.
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren des Verleihens von hoher Festigkeit, hoher Verformbarkeit und hoher Zähigkeit an eine Legierung und den resultierenden Gegenstand. In bevorzugten Ausführungsformen enthält das Verfahren eine Mehrzahl von Arbeitsschritten, die eine vorherbestimmte Verringerung in der Querschnittsfläche eines in der flüssigen Phase gesinterten Wolfram-Schwermetalllegierungswerkstücks bewirkt.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Es ist bekannt, hochschmelzende Metalllegierungen plastisch zu bearbeiten, um ihre Festigkeit zu verbessern. Typischerweise zeigen diese Materialien erhöhte Festigkeit und erhöhte Härte im Verhältnis zu der erhöhten Verringerung in der Querschnittsfläche des Werkstückes, das bearbeitet wird.
- Früher wurden bestimmte hochschmelzende Metalllegierungen, derart wie in der flüssigen Phase gesinterte Wolfram-Schwermetalllegierungen, mechanisch bearbeitet, und zwar in dem Bereich von 7% bis 25% Verringerung in der Querschnittsfläche, um ein hochfestes Material herzustellen. Das Bearbeiten des Materials über etwa 25% hinaus, wobei herkömmliche Techniken verwendet wurden, ist herausgefunden worden, um Defekte bzw. Fehler an der Matrix- bzw. Gesenk-/Wolfram-Schnittstelle zu erzeugen. Ebenfalls resultiert das Bearbeiten der Legierung in dieser Weise in einer signifikanten Verringerung in der Verformbarkeit und/oder der Bruchzähigkeit.
- Oft ist es wünschenswert, eine Legierung herzustellen, die eine Kombination von Eigenschaften hat, derart wie hohe Verformbarkeit, hohe Bruchzähigkeit, ebenso gut wie hohe Festigkeit. Früher konnte eine derartige Kombination von Eigenschaften nur durch Bearbeiten des Materials auf eine Gesamtverringerung in der Fläche in der Größenordnung von etwa 95% oder größer erlangt werden. Das Anwenden dieses großen Arbeitsaufwandes bei dem Legierungswerkstück ist kostspielig, zeitaufwändig und macht es schwierig, wenn nicht unmöglich, bestimmte größere, komplexere Formen herzustellen.
- US Patent Nr. 4,990,195 von Spencer und anderen offenbart ein Verfahren zum Herstellen nur festkörpergesinterter bzw. im festen Zustand gesinterter Wolfram-Schwermetalllegierungsgegenstände, das das Formen eines Barrens aus dem Wolfram-Schwermetalllegierungsmaterial und Bearbeiten des Barrens enthält, um eine Gesamtverringerung in der Fläche von wenigstens 80% zu erreichen.
- US Patent Nr. 4,762,559 von Penrice und anderen offenbart eine Legierung von hoher Dichte auf der Basis von Wolfram mit einer Matrix von Nickel-Eisen-Kobalt und ein Verfahren zum Herstellen derselben, welches Gesenkschmieden bzw. Gesenkformen eines gesinterten verdichteten Körpers enthält, um eine Gesamtverringerung in der Fläche von 5% bis 40%, und typischerweise 20% bis 25% zu bewirken.
- US Patent Nr. 5,523,048 von Stinson und anderen offenbart ein Verfahren zum Herstellen hochschmelzender Metallsprengkopfeinlagen bzw. -decklagen von hoher Dichte, das das Formen bzw. Bilden eines nahezu netzförmigen Werkstückes bzw. Zwischenraumes aus reinem oder einer Legierung von fester Lösung von Molybden- oder Wolframpulver enthält, und wobei dieses Werkstück optional einem einzigen bzw. einzelnen Schmiedeschritt ausgesetzt wird. Das Ausmaß der Verringerung in der Querschnittsfläche, die durch diesen Schmiedeschritt bewirkt wird, ist nicht offenbart.
- US-A-5,145,512 bezieht sich auf Wolfram-Schwermetalllegierungen. Genauer gesagt bezieht sie sich auf Wolfram-Schwermetalllegierungen mit verbesserten Eigenschaften und ein Verfahren zum Erreichen derselben.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugt einen Gegenstand, der eine vorteilhafte Kombination von Eigenschaften besitzt, einschließlich hoher Verformbarkeit, hoher Bruchzähigkeit und hoher Festigkeit.
- Diese und andere vorteilhafte Ergebnisse können durch Aussetzen einer hochschmelzenden Metalllegierung einem Verfahren erlangt werden, das Folgendes enthält: (i) Ausführen eines ersten kalten oder warmen Arbeitsschrittes an dem Werkstück, einschließlich wenigstens eines Durchlaufes, der die anfängliche Querschnittsfläche des Materials verringert, (ii) Glühen des Werkstücks nach dem wenigstens einen Durchlauf und (iii) Ausführen bzw. Aussetzen der Legierung einem letzten Arbeitsschritt, der wenigstens einen bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und 300° C ausgeführten Durchlauf aufweist, wobei der letzte Arbeitsschritt die Querschnittsfläche des Werkstücks weiter verringert, so dass die allgemeine Gesamtverringerung der anfänglichen Querschnittsfläche des Werkstücks, die durch alle Arbeitsschritte bzw. Bearbeitungsschritte bewirkt wird, annähernd 40%–75% beträgt.
- Um das vorstehend genannte Ziel zu erreichen, wird ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 zur Verfügung gestellt. Vorteilhafte Ausführungsformen werden durch die abhängigen Patentansprüche definiert.
- Die Erfindung umfasst ebenfalls den resultierenden Gegenstand, welcher eine konventionelle oder technische Streckgrenze von annähernd 170–200 Ksi, eine Dehnungs- bzw. Zugverlängerung von annähernd 12%–17% und einen geglätteten bzw. geschliffenen Barren gemäß dem Charpy-Test von 10 mm mit einer Kerbschlagzähigkeit von annähernd 100 ft.-lb. bis 240 ft.-lb.
- AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Das Verfahren des Verleihens bzw. Versehens eines Materials mit hoher Festigkeit, hoher Verformbarkeit und hoher Schlagzähigkeit bzw. Kerbschlagzähigkeit gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung enthält im Allgemeinen eine Reihe von Arbeits- bzw. Bearbeitungs- und Glühschritten, die eine Gesamtverringerung in der Querschnittsfläche in der Größenordnung von 40% bis 75% bewirken. Dieses Verfahren kann bei zahlreichen Legierungsmaterialien verwendet werden. Jedoch können in einer bevorzugten Ausführungsform hervorragende Ergebnisse erlangt werden, wenn das Verfahren bei einer hochschmelzenden Metalllegierung, derart wie eine Wolfram-Schwermetalllegierung (WHA) angewendet wird.
- Mittels Beispiel kann eine Wolfram-Schwermetalllegierung eine Zusammensetzung haben, die 80–90% W mit Zusätzen von Ni, Fe und/oder Co aufweist. Eine mögliche Zusammensetzung weist 90 Gew.-% Wolfram, 8 Gew.-% Nickel und 2 Gew.-% Eisen auf.
- Derartige Legierungen können durch irgendeine Anzahl von geeigneten Techniken, derart wie Pulvermetallurgietechniken hergestellt werden.
- Mittels Beispiel können die gepulverten bzw. pulverförmigen Bestandteile kalt gepresst sein, um irgendeine gewünschte feste bzw. massive oder hohle Form zu bilden bzw. zu formen, derart wie eine zylinder-, kegelförmige oder Ogiven-Form oder eine Kombination davon. Der kaltgepresste Körper wird dann im festen Zustand gesintert oder festkörpergesintert, um annähernd 95% Dichte (mit 5% Porosität) zu erlangen. Bevorzugt wird der Körper dann flüssigphasengesintert bzw. im flüssigen Zustand gesintert, um den verdichteten bzw. kompaktierten Körper weiter zu verdichten. Obwohl es nicht erforderlich ist, bei der vorliegenden Erfindung praktiziert zu werden, kann eine ausführliche Beschreibung dieser Techniken zum Beispiel im US Patent Nr. 5,008,071 von Spencer und anderen, und US Patent Nr. 3,888,636 von Sczerzenie und anderen gefunden werden.
- Der kompakte, verdichtete Körper bildet ein Werkstück, das anschließend dem Schmiede/Glühverfahren ausgesetzt wird, das nachstehend ausführlich beschrieben wird.
- Optional kann das Werkstück anschließend bzw. später geglüht werden, um gesintert zu werden, um das Material dehnbarer bzw. streckbarer herzustellen und leichter zu verformen, und zwar ohne Bruch, wodurch das anschließende Bearbeiten erleichtert wird.
- In einer bevorzugten Ausführungsform hat das gesinterte Werkstück eine Wolframkorngröße in der Größenordnung von etwa 30 μm bis 50 μm.
- Das Werkstück wird einem ersten Arbeitsschritt bzw. Bearbeitungsschritt ausgesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der erste Arbeitsschritt bzw. Bearbeitungsschritt einen oder "mehr" Kaltschmiededurchläufe aufweisen. Bevorzugt ist bzw. sind der eine oder "mehr" Schmiededurchläufe Kalt- und Warmschmiededurchläufe. Kaltschmieden wird im Allgemeinen bei Temperaturen ausgeführt, deren Bereich von Umgebungstemperatur bis etwa 300° C ist. Warmschmieden wird im Allgemeinen bei Temperaturen ausgeführt, deren Bereich von 650° C bis 900° C ist. Jedoch können einige Schmiededurchläufe ebenfalls bei Temperaturen durchgeführt werden, die außerhalb dieser bevorzugten Bereiche liegen.
- Jeder Durchlauf des ersten Schrittes verringert bevorzugt die Querschnittsfläche des Werkstückes um etwa 15–30%.
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- Wobei A0 die anfängliche Querschnittsfläche des Werkstückes vor dem Bearbeiten ist und A1 die Querschnittsfläche des Werkstückes ist und RIAfp die Verringerung in der Fläche im Anschluss an den ersten Durchlauf ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsform kann, wenn mehr als ein Durchlauf durchgeführt wird, das Ausmaß der Verringerung in der Fläche, die durch jeden Durchlauf bewirkt wird, etwa dasselbe sein.
- Irgendeine geeignete Technik und Vorrichtung können verwendet werden, um die Querschnittsfläche des Werkstückes zu verringern. Zum Beispiel können geeignete Techniken, welche dem Fachmann vertraut sind, Folgendes enthalten: Pilgerschmieden (früher als Rockrite bekannt), Dornradialschmieden, Dorngesenkschmieden bzw. -formen, Vorwärtsextrusion, Rückwärtsextrusion/Schmieden, Drehschmieden, Walzflussverarbeitung, Walzextrusions-Schmieden, Drehpunkt-Rohrschleudern und Dorn/Rohr-Ziehen. Obwohl für den Fachmann nicht erforderlich, um die Erfindung zu praktizieren, kann eine ausführlichere Beschreibung dieser und anderer Arbeits- bzw. Bearbeitungstechniken in den "Metals Handbook (Handbuch der Metalle), 9. Auflage" gefunden werden; verlegt bei ASM International; April 1996; Volume 14 (Band 14), Seiten 16–18 und 159–188.
- Anschließend an jeden Durchlauf in dem ersten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschritt wird das Werkstück bevorzugt geglüht, um das Material zu erweichen und dadurch die Möglichkeit des Bruches ebenso gut wie das Ausmaß der Kraft zu verringern, die erforderlich ist, um die Querschnittsfläche in nachfolgenden Durchläufen zu verringern. Die Parameter dieses Glühschrittes werden derart gewählt, dass die Wolframkörner bzw. -körnung nicht während dem Glühen rekristallisieren bzw. umkristallisieren. Im Allgemeinen werden niedrigere Glühtemperaturen über längere Zeitdauern verwendet, und zwar anschließend an eine hohe Verringerung in der Fläche, die durch einen kalten Durchlauf bewirkt wird. Umgekehrt werden höhere Glühtemperaturen über kürzere Zeitdauern verwendet, und zwar anschließend an eine niedrigere Verringerung in der Fläche, die durch einen warmen Durchlauf bewirkt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Glühen bei Temperaturen ausgeführt werden, die sich von etwa 900° C bis 1200° C erstrecken, und über eine Zeitdauer, die sich von etwa 2 Stunden bis 5 Stunden erstreckt.
- Als nächstes wird ein letzter Arbeits- bzw. Bearbeitungsschritt verwendet bzw. durchgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der letzte Arbeits- bzw. Bearbeitungsschritt ein Kaltschmiedeverfahren, das unter Temperaturen ausgeführt wird, die sich von Umgebungstemperatur bis etwa 300° C erstrecken. Der letzte Arbeits- bzw. Bearbeitungsschritt kann einen einzigen bzw. einzelnen Kaltdurchlauf oder mehrere Kaltdurchläufe aufweisen. Wenn mehrere Durchläufe ausgeführt werden, gibt es bevorzugt kein Glühen zwischen den Durchläufen.
- Das kumulative bzw. gesammelte Ausmaß der Verringerung in der Querschnittsfläche, das durch den einzigen oder mehrere Durchläufe des letzten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschrittes bewirkt wird, beträgt bevorzugt zwischen etwa 20% und 55%. Der Prozentsatz der Verringerung in der Querschnittsfläche, die durch den letzten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschritt bewirkt wird, kann wie folgt ausgedrückt werden:
- Wobei "Ap" die Querschnittsfläche des Werkstückes vor dem ersten Durchgang des letzten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschrittes ist, "Aa" die Querschnittsfläche des Werkstückes nach dem letzten Durchgang des letzten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschrittes ist.
- Außerdem beträgt der Prozentsatz der Verringerung in der Querschnittsfläche, die durch den letzten Bearbeitungsschritt (RIAfw) bewirkt wird, dividiert durch die allgemeine Gesamtverringerung in der Querschnittsfläche des Werkstückes, gemessen nach dem letzten Durchgang, zwischen 0,30 und 0,75.
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- Wobei "Ao" die Querschnittsfläche des Werkstückes vor dem ersten Durchgang des ersten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschrittes ist, und "Aa" die Querschnittsfläche des Werkstückes nach dem letzten Durchgang des letzten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschrittes ist.
- Durch Aussetzen des Werkstückes einem oder mehrerer Kaltdurchläufe in dem letzten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschritt wird die Dehnung bzw. Verlängerung der Wolframkörner erhöht und die bearbeitete Mikrostruktur bzw. das Gefüge des Wolframs und der Matrixlegierung wegen dem kalten Arbeitsdurchlauf (den kalten Arbeitsdurchläufen) wird im Wesentlichen von dem Werkstück behalten. Diese bearbeiteten gedehnten bzw. verlängerten Körner und die bearbeitete Matrix verleiht dem Werkstück im Wesentlichen Festigkeit, Dehnung und Zähigkeit.
- Wie dies vorher bemerkt wurde, ist das allgemeine Gesamtausmaß der Verringerung in der Querschnittsfläche des Werkstücks, die durch alle Arbeits- bzw. Bearbeitungsschritte bewirkt wurde, in der Größenordnung von 40% bis 75%.
- Nach dem letzten Arbeits- bzw. Bearbeitungsschritt kann eine optionale Alterungsbehandlung durchgeführt werden, um die Eigenschaften der Legierung weiter einzustellen, und zwar durch Erhöhung der konventionellen oder technischen Streckgrenze, während die Dehnungs- bzw. Zugverlängerung vermindert wird und wobei die Bruchzähigkeit vermindert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Alterungsbehandlung bei einer Temperatur mit dem Bereich von etwa 400° C bis 700° C ausgeführt, und zwar über eine Zeitdauer in der Größenordnung von 2 Stunden bis 5 Stunden.
- Deshalb ist es entdeckt worden, dass durch Aussetzen eines Werkstückes zu den vorstehend beschriebenen Verfahrensschritten, in welchen eine allgemeine Gesamtverringerung in der Fläche in der Größenordnung von 40% bis 75% bewirkt wird, ein Produkt hergestellt werden kann, das eine unerwartet vorteilhafte Kombination von hoher Festigkeit, hoher Verformbarkeit und hoher Bruchzähigkeit hat. Zum Beispiel hat eine Wolfram-Schwermetalllegierung, die durch das vorstehend beschriebene Verfahren bearbeitet wird, eine konventionelle oder technische Streckgrenze von etwa 170 Ksi bis etwa 200 Ksi, eine Dehnungs- bzw. Zugverlängerung von etwa 12% bis etwa 17% und eine Kerbschlagzähigkeit gemäß dem Charpy-Versuch mit einem geglätteten bzw. geschliffenen Barren von 10 mm von etwa 100 ft.-lb. bis etwa 240 ft.-lb.
- Weil das Verfahren der vorliegenden Erfindung imstande ist, die vorstehend beschriebenen Eigenschaften an die Legierung zu verleihen, und zwar durch Bewirken einer Gesamtverringerung in der Querschnittsfläche von etwa 40% bis 75%, und zwar verglichen mit einer Gesamtverringerung in der Querschnittsfläche in der Größenordnung von 95% oder mehr, die durch herkömmliche Verfahren erforderlich ist, macht es das Verfahren der vorliegenden Erfindung möglich, größere, kompliziertere Formen zu bilden bzw. zu formen, die verbesserte Eigenschaften haben, wenn sie mit herkömmlichen Verfahren verglichen werden. Zum Beispiel kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um große zylinder-/ogivenförmige Gegenstände zu bilden bzw. zu formen, die hohe Festigkeit, hohe Verformbarkeit und hohe Kerbschlagzähigkeit besitzen.
- Gegenstände, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, können in zahlreichen Anwendungen verwendet werden, wo hohe Festigkeit, Schlagbiegefestigkeit bzw. Schlagzähigkeit und die Fähigkeit des Gegenstandes, andere Objekte zu durchdringen, erforderlich sind. Eine derartige Anwendung ist ein zylinder-/ogivenförmiges Sprengkopfgehäuse.
- Obwohl die vorliegende Erfindung durch Bezug auf spezielle Ausführungsformen beschrieben worden ist, wird sie in keiner Weise dadurch beschränkt. Im Gegenteil werden Modifikationen und Varianten für den Fachmann in dem Zusammenhang der folgenden Patentansprüche ersichtlich.
Claims (16)
- Verfahren, um einem hochschmelzenden Metalllegierungswerkstück mit einer anfänglichen Querschnittsfläche Festigkeit, Verformbarkeit und Bruchzähigkeit zu verleihen, wobei die Legierung eine in der flüssigen Phase gesinterte Wolframschwermetalllegierung ist, wobei die Wolfram-Schwermetalllegierung 80–90 Gew.-% Wolfram und wenigstens eine zweite Komponente, die aus der Gruppe gewählt ist, die aus Nickel, Eisen, Kobalt und irgendeiner Kombination hiervon besteht, enthält, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (i) Ausführen eines ersten Arbeitsschrittes an dem Legierungswerkstück bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und 300° C, der wenigstens einen Durchlauf umfasst, der die anfängliche Querschnittsfläche des Werkstücks verringert; (ii) Glühen des Werkstücks nach dem wenigstens einen Durchlauf; und (iii) Ausführen eines letzten Arbeitsschrittes an dem Werkstück, der wenigstens einen bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und 300° C ausgeführten Durchlauf umfasst, wobei der letzte Arbeitsschritt die Querschnittsfläche des Werkstücks weiter verringert, so dass die Gesamtverringerung der anfänglichen Querschnittsfläche des Werkstücks nach dem letzten Arbeitsschritt 40%–75% beträgt.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der erste und/oder der letzte Arbeitsschritt Schmieden und/oder Extrusion umfasst.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Bearbeitung der Schritte (i) und (iii) eine Verlängerung des Legierungsmaterials in einer axialen Richtung erzeugt.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Verringerung der Fläche in den Schritten (i) und (iii) durch eine Technik erhalten wird, die aus der Gruppe gewählt ist, die besteht aus: Pilgerschmieden, Dornradialschmiede-Vorwärtsextrusion, Rückwärtsextrusion/Schmieden, Drehschmieden, Walzflussverarbeitung, Walzextrusions-Schmieden, Drehpunkt- Rohrschleudern und Dorn/Rohr-Ziehen.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im Schritt (i) mehrere Durchläufe ausgeführt werden, wobei jeder Durchlauf eine Verringerung der Fläche bewirkt, die ungefähr gleich der Verringerung der Fläche ist, die durch den vorhergehenden Durchlauf erzeugt wird; und jeder der mehreren Durchläufe eine Verringerung der Fläche um 15%–30% bewirkt.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Glühen des Schrittes (ii) bei einer Temperatur von etwa 900° C bis etwa 1200° C für eine Zeitdauer von etwa 2 bis 5 Stunden ausgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der letzte Arbeitsschritt (iii) in einem einzigen Durchlauf abgeschlossen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der letzte Arbeitsschritt (iii) mehrere Durchläufe umfasst.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Verringerungsbetrag der Querschnittsfläche des Werkstücks, der durch den letzten Arbeitsschritt (iii) bewirkt wird, 20%–55% beträgt.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Verringerungsbetrag, der durch den letzten Arbeitsschritt (iii) bewirkt wird, dividiert durch die Gesamtverringerung der Fläche, gleich 0,30–0,75 beträgt.
- Verfahren nach Anspruch 1, das nach dem Schritt (iii) den folgenden Schritt umfasst: iv) Altern des Werkstücks bei einer Temperatur von etwa 400° C–600° C für etwa 2 bis 5 Stunden.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Legierung eine in der flüssigen Phase gesinterte Wolfram-Schwermetalllegierung, die geglüht worden ist, ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im Schritt (i) das Legierungswerkstück einem Arbeitsschritt bei einer Temperatur im Bereich von etwa 650° C bis etwa 900° C unterworfen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, das nach dem Schritt (ii) ferner den folgenden Schritt umfasst: (iii) Ausführen eines zweiten Arbeitsschrittes an dem Legierungswerkstück bei einer Temperatur von Umgebungstemperatur bis etwa 300° C, um die Querschnittsfläche des Werkstücks weiter zu verringern.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem nach dem zweiten Arbeitsschritt (iii) ein Glühen (iv) des Werkstücks ausgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, das nach dem Schritt (iv) ferner den folgenden Schritt umfasst: (v) Ausführen eines letzten Arbeitsschrittes an dem Werkstück bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und etwa 300° C, um die Querschnittsfläche des Werkstücks weiter zu verringern, derart, dass die Gesamtverringerung der anfänglichen Querschnittsfläche nach dem letzten Arbeitsschritt 40%–75% beträgt.
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