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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Materials aus
Vliesstoff der mit einem Kunststofffilm beschichtet ist, als Packmaterial.
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Der
Verwendung des erfindungsgemäßen Packmaterials
schließt
zum Beispiel Windeln, Binden, Slipeinlagen, Inkontinenzeinlagen
für Erwachsene,
Toilettenpapier, Küchenkrepp,
Kleidung, Textilien, Taschentücher,
Watte, Produkte für
die Wundversorgung, verschiedene Bandage-Kits, Einzelpackungen an
Binden und andere Packungen an Produkten, die als weich empfunden
werden sollen, ein.
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Um
die vorstehenden Produkte sowie andere Produkte, Gegenstände und
Materialien zu verpacken, wird typischerweise ein Packmaterial verwendet,
das aus Karton, Pappe oder Kunststoff hergestellt ist. Die bekannten
Verpackungen dieser Produkte sind typischerweise Pappschachteln
oder Kunststofftaschen, die aus dem Packmaterial hergestellt sind.
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WO
97/12572 offenbart ein Packmaterial für Damenbinden, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Packmaterial eine relativ kleine Oberfläche für den Kontakt
mit der äußeren Haftoberfläche der
Damenbinde aufweist. WO 96/19383 offenbart eine mit Dampf sterilisierbare
Packung in anpassungsfähiger Beutelform,
die mindestens drei verschiedene Gewebeschichten umfasst, wobei
eine davon eine wirksame Sperre gegen das Eindringen von Bakterien
ist.
EP 433 060 offenbart
ein verbessertes Bahnenmaterial, das eine Vlieskunststofffolie und
eine Sperrfolie umfasst; wobei das Bahnenmaterial besonders für die Herstellung
von Stomabeuteln nützlich
ist.
EP 982 431 offenbart
ein Vlies mit einer porösen
Extrusionsbeschichtung.
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Trotzdem
unterstützen
diese Packmaterialien aufgrund der technischen Eigenschaften ihres Materials
das zum Beispiel bei einem Verbraucher entstandene Bild von der
weichen Anmutung des Produktes in der Packung nicht, insbesondere
wenn die Packung die vorstehend erwähnten Produkte enthält. Produkte,
die insbesondere zu erwähnen
sind, schließen Einzelpackungen
von Binden ein, wobei das spezielle Problem auch das knisternde
Geräusch ist,
das durch das Handhaben der Kunststoffverpackungen nach dem Stand
der Technik aufgrund des Materials verursacht wird, welches als
störend
und in einigen Fällen
auch als zu auffällig
empfunden wird. Andererseits muss das Packmaterial auch noch geeignete
Eigenschaften aufweisen und muss für die unterschiedlichen Herstellungsschritte,
Verpacken und Handhaben der Packung, ausreichend fest sein. Zusätzlich muss
es normalerweise möglich
sein, eine Farbe, ein Muster und/oder einen Text auf die Packung
z. B. für
den Verbraucher aufzudrucken. Darüber hinaus muss das Packmaterial
einen ausreichenden Schutz für
das darin verpackte Produkt bereitstellen, z. B. gegenüber Umweltbedingungen
oder mechanischen Einflüssen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines Packmaterials
zu unterbreiten, um die vorstehend erwähnten Nachteile der Packmaterialien
nach dem Stand der Technik auszuräumen. Um dieses Ziel zu erreichen,
wird ein Packmaterial zum Verpacken verwendet, das vor allem dadurch gekennzeichnet
ist, dass das Material aus mindestens einem Vliesstoff und mindestens
einem Kunststofffilm hergestellt ist, die an ihrer Grenzfläche aneinander
befestigt sind.
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Die
Sandwichstruktur des Packmaterials verleiht ihm ebenfalls besondere
Eigenschaften, abhängig
von den unterschiedlichen Schichten, die verwendet werden können: zum
Beispiel können
die Festigkeitseigenschaften des Materials in den unterschiedlichen
Richtungen durch die Richtung (z. B. parallel, quer oder statistisch)
der Fasern in dem Vlies beeinflusst werden.
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Darüber hinaus
verleiht das auf dem Vliesstoff basierende Packmaterial der Packung
eine weiche und komfortable Anmutung, bezogen auf die Empfindung
insbesondere beim Berühren.
Folglich kann die Packung verwendet werden, um das Bild des weichen
und luftigen Produkts darin, insbesondere durch Anbringen des Fasermaterials
an der äußeren Oberfläche der
Packung, zu unterstützen.
Ein beträchtlicher
Vorteil ist die Geräuschlosigkeit
des Parkmaterials und der daraus hergestellten Packungen. Ein weiterer
besonderer Vorteil der Packungen ist die Tatsache, dass sie in der
Verpackungsmaschine besser geöffnet
werden können
als herkömmliche aus
Kunststoff hergestellte Packungen.
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Im
folgenden wird die Erfindung mit Bezugnahme auf die anhängenden
Zeichnungen detaillierter beschrieben werden, wobei:
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1 eine
vorteilhafte Struktur des erfindungsgemäßen Packmaterials im Querschnitt
zeigt,
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2 eine
aus dem erfindungsgemäßen Packmaterial
hergestellte Tasche, die zum Verpacken verwendet werden kann, in
einer Seitenansicht zeigt,
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3 eine
Vorrichtung für
das thermische Binden, die für
die Herstellung des erfindungsgemäßen Packmaterials verwendet
wird, in der Hauptansicht zeigt,
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4 eine
Vorrichtung für
das Extrusionsbeschichten, die für
die Herstellung des erfindungsgemäßen Packmaterials verwendet
wird, in der Hauptansicht zeigt.
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1 zeigt
die Struktur einer vorteilhaften Ausführungsform des Parkmaterials,
das erfindungsgemäß verwendet
werden kann. Das Packmaterial umfasst eine Kunststoffbeschichtung 1,
ein Vliesgewebe 2, eine Oberflächenbehandlung der Kunststoffbeschichtung
mit einer Verbindung auf Silikonbasis 3 und eine Grenzfläche 4 der
Kunststoffschicht und der Vliesgewebeschicht.
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2 zeigt
eine Produkttasche aus dem Packmaterial gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform,
die aus einer Packmaterialbahn mit einer festgelegten Größe und einer
rechteckigen Form hergestellt ist. Die Bahn ist doppelt gefaltet,
so dass ein Teil der Bahn ungefaltet bleibt, und dieser Teil eine Verschlussklappe 5 für die Packung
bildet. Im Bereich des Bodens der Produkttasche ist die Packmaterialbahn
vierlagig, wobei eine Falte 6 gebildet wird, um ein besseres Öffnen der
Produkttasche zu ermöglichen.
Die Produkttasche wird mit einem Randsaum 7 zum Beispiel
durch Anwendung von Wärme bereitgestellt,
der die Produktstasche in seiner Endform fixiert. An der Kante der
Verschlussklappe 5 ist ein Verschlussbereich 8,
der z. B. ein Klebeband oder eine andere zum Schließen der
Packung geeignete Vorrichtung sein kann. Die äußere Oberfläche der Tasche ist die Vliesgewebeseite.
Die Vliesgewebeseite als äußere Oberfläche verleiht
der Packung eine weiche Anmutung. Die Vliesgewebeseite kann bedruckt sein.
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Das
Vliesgewebe 2 wird durch ein an sich bekanntes Verfahren
durch Zuführen
von Fasern durch Kardierwalzen, die mit einem metallischen Sägezahndraht
bedeckt sind, hergestellt, wobei die Rollwalzen die Fasern vorwärts befördern, sie
voneinander trennen und sie in Bezug auf die Bewegungsrichtung parallel
ausrichten. Die Zuführungsrate
der Fasern kann verwendet werden, um das Grammgewicht des sich entwickelnden
Vliesgewebes zu beeinflussen, wobei es in diesem Fall bevorzugt
etwa 20 g/m2 beträgt.
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Die
Faser, die verwendet wird, ist bevorzugt eine Polypropylen-Stapelfaser
mit einer Länge
von 40 mm und einer Feinheit von 1,7 dtex. Die Fasermatte wird durch
Zuführen
dieser durch einen Kalander gemäß 3 thermisch
gebunden. Aus dem kardierten Fasergewebe 9 entwickelt sich
ein Vliesgewebe 2, wenn das Fasergewebe 9 einer
gekerbten Walze 10 und einer glatten Walze 11 zugeführt wird. Wenn
die gekerbte Walze 10 und die glatte Walze 11 zusammen
gepresst werden, wird das Vliesgewebe durch Wärme und Druck gebunden. Das
Erwärmen der
Walzen 10 und 11 wird über eine Walzenerwärmungseinheit 12 reguliert.
Nach der thermischen Bindung kann das Vliesgewebe einer Corona-Behandlung
unterzogen werden, um ein besseres Anhaften des Kunststofffilms
sicherzustellen.
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Das
Vliesgewebe wird bevorzugt mit einem Polyethylenfilm mit vorzugsweise
einem Grammgewicht von 15 g/m2 extrusionsbeschichtet. 4 zeigt eine
Vorrichtung zur Extrusionsbeschichtung, in der ein thermoplastischer
Film 1 durch eine Schlitzdüse 13 auf das Vliesgewebe 2 aufgebracht
wird. Das Kunststoffmaterial wird erwärmt, geschmolzen und wird mit
einem Extruder 14 gepumpt. Das aus der Düse abgegebene
geschmolzene Polymer fließt
als ein kontinuierlicher Film zwischen einer Druckwalze 15 und
einer Kühlwalze 16 auf
das Vliesgewebe. Der Zweck der Kühlwalze 16 ist
es, das Gewebe so abzukühlen,
dass der Kunststofffilm fest wird und das Gewebe auf einer Walze
gesammelt werden kann.
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Das
mit einem Kunststofffilm beschichtete Vliesgewebe kann auf der Filmseite
mit einer Verbindung auf Siliconbasis so behandelt werden, dass
das zu verpackende Produkt leichter von der Packungsunterschicht
getrennt werden kann. Eine derartige Verwendung ist z. B. eine Binde,
dessen Klebefläche an
das Packmaterial gebunden ist und wobei die Klebefläche seine
Klebeeigenschaft auch nach der Abtrennung von der Packung beibehalten
muss. Die Vliesgewebeseite ist die äußere Oberfläche dieser Packung.
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Das
Packmaterial kann auch mit einem bekannten Druckverfahren bedruckt
werden, so dass es entweder nur Farbe oder ein Muster aufweist.
Die bedruckte Seite kann die Film- oder die Vliesgewebeseite sein,
jedoch ist auch ein beidseitiges Bedrucken möglich. Nach dem Bedrucken wird
die Oberfläche des
Materials bevorzugt lackiert, um das Anhaften der Farbe zu verbessern.
Der Lack wird bevorzugt durch Bedrucken aufgebrachten.
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Packtaschen
oder Hüllen
werden auf einer Anlage hergestellt, die das Material in eine festgelegte
Größe schneidet,
die notwendigen Falten in das Material macht und das Material zum
Beispiel mit Wärme
säumt.
Um das gleiche Produkt zu verpacken, ist es möglich, zwei verschiedene Taschen,
die aus dem gleichen Packmaterial hergestellt sind, zu verwenden,
wenn es erwünscht
ist, dass jedes Einzelprodukt getrennt in einer größeren Produktpackung
verpackt wird. Zum Beispiel können
Binden derart verpackt werden, dass eine einzelne Binde in das Silikon-behandelte
Packmaterial derart gehüllt wird,
dass die Klebefläche
der Binde sich gegenüber der
Silikon-behandelten Filmoberfläche
befindet und das Vliesgewebe die äußere Oberfläche dieser Packung bildet.
Zehn einzeln verpackte Produkte werden typischerweise in einer großen Produktpackung zusammengepackt.
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Es
ist naheliegend, dass die Erfindung nicht auf die vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung, die als Beispiel verwendet wird, beschränkt ist,
sondern innerhalb des Umfangs der anhängenden Ansprüche variiert.
Das Fasergewebe kann durch ein bekanntes Verfahren zur Herstellung
von Vliesgewebe, zum Beispiel durch Verfahren des trockenen Legens,
direkten Legens oder des nassen Legens gebildet werden. Verfahren
des trockenen Legens schließen
zum Beispiel das Luftstromverfahren und das Kardieren ein; Verfahren
des direkten Legens schließen
zum Beispiel das Schleuderlegen, das Schmelzblasen und die Filmfibrillierung
ein.
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Auf
gleiche Weise kann eine Fasermatte zu einem Vliesgewebe mit einem
bekannten Bindungsverfahren, wie thermischem Binden, mechanischem Binden
oder chemischem Binden, gebunden werden. Abhängig vom Fasermaterial können verschiedene Hilfsmittel
beim Binden erforderlich sein, z. B. spezielle Bindungsfasern oder
ein Bindungsmittel. Um das Vliesgewebe mit einem Kunststofffilm
zu beschichten, ist es möglich,
verschiedene bekannte Verfahren zusätzlich zum Extrusionsbeschichten
zu verwenden, zum Beispiel thermisches Laminieren oder Laminieren
mit Klebstoff.
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Das
Fasermaterial kann entweder aus Stapel- oder Fadenfasern bestehen
oder aus einer Kombination aus diesen. Das Ausgangsmaterial für die Fasern
kann nicht nur Polypropylen sondern auch jede andere für die Vliesgewebe-Verfahren
geeignete Faser sein, wie Polyethylen, Polyester, Viskose, Pulpe,
Baumwolle oder ein Fasergemisch. Darüber hinaus kann die Struktur
der Fasern variieren; zusätzlich
zu üblichen
Fasern können
die Fasern Zweikomponentenfasern sein, gebildet aus zwei verschiedenen
Polymeren oder Fasern vom Mantel-Kern-Typ, deren Eigenschaften auf
der Oberfläche
und im Kern unterschiedlich sind, z. B. derart, dass der Mantelteil
der Faser bei einer niedrigeren Temperatur schmilzt als der Kern
der Faser. Darüber hinaus
kann der Kunststofffilm jeder Kunststofffilm sein; zusätzlich zu
einem Polyethylenfilm kann zum Beispiel ein Polypropylenfilm verwendet
werden.