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Die
Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Betätigungssystem gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und ein Verfahren zur elektromagnetischen Steuerung
eines Betätigungsorgans
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 9.
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Ein
derartiges elektromagnetisches Betätigungssystem und ein derartiges
Verfahren zum Betrieb der Verarbeitung von Objekten sind aus der
Praxis bekannt, beispielsweise in der Form eines Betätigungssystems
mit einer elektromagnetisch betätigten
Spiralfederkupplung sowie in der Form eines Betätigungselementes unter Verwendung
einer derartigen Kupplung.
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Ein
Beispiel einer elektromagnetischen Spiralfederkupplung ist eine
Kupplung des Typs EC20, der von der Reell Precision Manufacturing
Corporation, St. Paul, Minnesota, USA gehandelt wird. Bei der Verwendung
solcher Kupplungen ist die genaue Steuerung des Momentes, bei dem
die Kupplung tatsächlich
eingreift, bei verschiedenen Anwendungen von großer Wichtigkeit, beispielsweise
weil dadurch bestimmt wird, wann eine Transportwalze zum Transportieren
von Bögen
aus Papier in Bewegung gesetzt wird, wodurch beispielsweise festgesetzt
wird, in welcher relativen Stellung bezüglich eines anderen Objektes
ein Objekt einer Förderung
entlang einer Bahn zugefügt
wird.
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In
zahlreichen anderen Anwendungen ist eine genaue Steuerung des Zeitpunktes,
an dem ein Betätigungselement
in Bewegung gesetzt wird, ebenfalls von großer Wichtigkeit. Diesbezüglich beispielhaft
zu nennen ist die Betätigung
eines Spaltes, in dem ein Umschlag zurückgehalten oder zurücktransportiert
wird, damit er geknickt wird (siehe beispielsweise im US-Patent
US 5,899,050 ) und der Betrieb
von Faltmessern, mit denen ein Bogen oder mehrere Bögen in den
Spalt zwischen einem Paar von Faltewalzen gezwungen werden kann
bzw. können
(siehe beispielsweise im US-Patent
US 4,985,013 ).
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Ein
Problem derartiger elektromagnetischer Betätigungssysteme ist, dass die
Verzögerung,
mit der das Betätigungselement
auf die Änderung
des Zustandes der elektrischen Spannung reagiert, in der sich die
Spule befindet, von Fall zu Fall variiert. Dieses ermöglicht keine
ausreichend genaue Steuerung des Zeitpunktes, zu dem das Betätigungselement
bewegt wird. Insbesondere wenn die Reaktion des Betätigungselementes
wiederum eine weitere Aktion umfasst, wie beispielsweise ein Bearbeiten,
ein Ergreifen oder ein Weiterfördern
eines weiteren Teils, spielt dieses eine Rolle.
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Es
ist bekannt, die Streuung der Reaktionszeiten eines elektromagnetisch
gesteuerten oder angetriebenen Betätigungselementes durch Einschränken von
Herstellungstoleranzen zu begrenzen. Dieses beinhaltet allerdings
im allgemeinen einen wesentlichen Anstieg der Kosten und trägt nur wenig dazu
bei, der Abweichung von Reaktionszeiten entgegenzuwirken, die ein
Ergebnis von Änderungen der
Betätigungsbedingungen
sowie ein Ergebnis eines Einlaufens und eines Verschleisses sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine kostengünstige Lösung zu schaffen, die eine
genauere Bestimmung des Zeitpunktes ermöglicht, an dem ein Betätigungselement
bewegt oder angehalten wird und durch die eine Abweichung der Reaktionszeiten als
Ergebnis von geänderten
Bedingungen, eines Einlaufens oder eines Verschleisses in einer
einfachen Weise begrenzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung
gelöst
durch die Ausbildung eines elektromagnetischen Betätigungssystems
außerhalb
des in der europäischen
Patentanmeldung
EP 0 709 602 beschriebenen
Systems gemäß Anspruch
1. Die Aufgabe kann des Weiteren gemäß der vorliegenden Erfindung
durch eine Ausbildung eines Verfahrens zur Steuerung eines elektromagnetisch
betriebenen Betätigungselementes
gemäß Anspruch
9 gelöst
werden.
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Durch
Verwendung von Testanweisungspulsen, siehe beispielsweise europäische Patentanmeldung
EP 0 277 049 , deren Magnitude
mit dem Zweck variiert wird, die minimale Magnitude der Testanweisungspulse
zu ermitteln, die eine Reaktion des Betätigungselementes hervorruft,
wird in einer einfachen Weise eine Anzeige bezüglich der Verzögerung des Betriebs
des Betätigungselementes
oder bezüglich der
Art, in der die Anweisung auszuführen
ist, um eine vorbestimmte Verzögerung
zu erreichen, erhalten. Es ist zum Beispiel nicht notwendig, die
Verzögerung
zu messen. Ob sich das Betätigungselement bewegt
oder nicht, kann mittels einfacher Sensoren festgestellt werden
oder kann einfach durch das Bedienungspersonal mittels ihrer Sinne
und mit einer sehr einfachen Ausrüstung festgestellt werden.
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Insbesondere
beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
dargestellt.
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Im
Folgenden werden weitere Aufgaben, Ausführungsformen, Vorteile und
Einzelheiten der Erfindung auf Basis einiger beispielhafter Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Systems mit einer elektromagnetisch
betriebenen Kupplung,
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2 zeigt
eine freigeschnittene Darstellung einer elektromagnetischen Kupplung,
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3 zeigt
ein kombiniertes Diagramm betreffend das Schalten und das Verhältnis Zeit/Geschwindigkeit
eines Beispiels einer handelsüblichen Kupplung
und
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4 zeigt
ein Diagramm ähnlich
zu dem der 3, das eine Einschaltdauer einer
Spannung darstellt, bei der die Kupplung erstmalig reagiert.
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Ausführliche
Beschreibung
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Das
in der 1 dargestellte System, das die gegenwärtig am
meisten bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist, wobei die in der 2 dargestellte
Kupplung einen Teil dieses Systems ausbildet, wird durch eine tragende
Struktur getragen, deren relevante Bereiche im Zusammenhang mit
diesem Beispiel mittels einer Schraffur angedeutet sind. Das System
besteht aus einem Motor 1 mit einer Abtriebsachse 2,
einer mit der Abtriebsachse 2 verbundene Kupplung 3,
einem Riementrieb 4 zur Übertragung der Rotation der
Abtriebsachse 2 auf einer Anzahl von angetriebenen Achsen,
von denen eine Achse 5 in der 1 dargestellt
ist, auf der angetriebenen Achse 5 befestigten Transportwalzen 6, wobei
eine Rotation relativ dazu unterdrückt wird, und Gegenwalzen 7,
die zusammen mit den Transportwalzen 6 einen Spalt in einer
Transportbahn 8 ausbilden. Die Transportbahn 8 ist
des Weiteren mittels seitlicher Führungen 9 für durch
den Spalt zwischen den Walzen 6 und 7 hindurchgelangende
Bögen 10 abgeschlossen.
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Zur
Steuerung der Kupplung ist mit der Kupplung 3 über eine
Leitung 12 ein Steuerungssystem 11 verbunden,
um eine Spannung an einer Spule 13 der Kupplung 3 anzulegen.
Das Steuerungssystem 11 ist des Weiteren mit Sensoren über Leitungen 14 und 15 mit
Sensoren 16 und 17 und über eine Leitung 18 mit
einer Eingabevorrichtung 19 verbunden. Während des
Betriebs zeigt der Sensor 16 an, ob ein Bogen in der Bahn 8 eine
bestimmte Stellung erreicht hat. Der Sensor 17 zeigt an,
ob in einer weiteren Bahn in Förderrichtung
nach den Transportwalzen 6 und 7 eine Stellung
zur Aufnahme eines Bogens 10 erhältlich ist.
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Die
Spule 13 ist dazu bestimmt, als Reaktion auf eine Spannung
an dem Anschluss 20 und einen dadurch durch die Spule fließenden elektrischen Strom
einen magnetischen Fluss zu erzeugen, der einen Schaltring 21 axial
gegen eine Schulter 22 eines Kupplungsteils presst, das
im gekuppelten Zustand angetrieben wird. Der Schaltring 21 ist
mit einer Spiralfeder 23 verbunden. Die Spiralfeder ist
dazu bestimmt, ein Moment von einem Kupplungsteil 24, das im
gekuppelten Zustand antreibt, auf ein Kupplungsteil 25 zu übertragen,
das im gekuppelten Zustand angetrieben wird. Angrenzend an einem
gebogenen Ende 26 der Feder 23 ist diese dauerhaft
mit dem Kupplungsteil 24 verbunden, das im gekuppelten
Zustand antreibt.
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Wenn
der Schaltring 21 gegen die Schulter 22 gepresst
wird, ist die Feder 23 axial gedehnt, wobei eine Reibung
zwischen der Schulter 22 und dem Schaltring 21 erzeugt
wird und die Feder 23 um die ausgerichteten zylinderförmigen umlaufenden
Oberflächen
der beiden Kupplungsteile 24 und 25 geklemmt ist.
Im Ergebnis wickelt sich die Feder fest um diese Kupplungsteile 24 und 25 und überträgt ein Moment
von dem antreibenden Kupplungsteil 24 auf das angetriebene
Kupplungsteil 25. Solche Kupplungen sind von der Reell
Precision Manufacturing Corporation, St. Paul, Minnesota, USA käuflich erhältlich. Wenn
die elektrische Spannung von dem Anschluss 20 entfernt
wird, entwickelt sich die Feder 23 wieder, so dass die
Kupplungsteile 24 und 25 voneinander entkuppelt
sind.
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Während des
Betriebs rotiert der Motor 1 kontinuierlich. Abhängig von
den von den Sensoren 16 und 17 kommenden Signalen
wird die Kupplung 3 zum Zwecke eines Kuppelns und Entkuppelns
der Kupplung 3 gesteuert. Im Ergebnis werden die Bögen 10 zu
durch das Steuerungssystem 11 festgelegten Zeitpunkten
gefördert.
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Zwischen
der Änderung
des Zustandes der elektrischen Spannung in der Spule 13 und
dem Wechsel der Rotationsgeschwindigkeit der Transportwalzen 6 entsteht
immer eine Verzögerung,
unter anderem deshalb, weil der magnetische Fluss bei Anlegen der
Spannung nicht direkt in Höhe
des beabsichtigten Maßes
vorliegt und sich der Schaltring 21 zunächst bewegen muss, bevor der
angetriebene Kupplungsteil 25 mitgenommen wird. Des Weiteren gibt
es in der Übertragung
zwischen der Kupplung 3 und den Walzen 6 eine
gewisse Elastizität.
Die Verzögerung
kann prinzipiell mittels des Steuerungssystems 11 kompensiert
werden, indem die Spannung an dem Anschluss 20 zu einem
entsprechend früheren
Zeitpunkt angelegt wird.
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Falls
die Größe dieser
Verzögerung
nicht genügend
genau bekannt ist, kann der Zeitpunkt, an dem die Walzen 6 und 7 eine
Rotation beginnen oder beenden, nicht ausreichend genau bestimmt
werden. Es ist beispielsweise möglich,
eine Variation der Verzögerung
unter verschiedenen Systemen einzuschränken, indem die Kupplung 3 und
das Getriebe sehr genau gefertigt werden und/oder indem jedes System
geprüft
wird und in Abhängigkeit
von der gemessenen Verzögerung
eingestellt wird, allerdings hat dieses den Effekt von deutlich
ansteigenden Kosten. Eine Kompensation von geänderten Betätigungsbedingungen und Verschleiß ist ebenfalls
arbeits- und kostenintensiv,
da zur Messung der Verzögerung
zwischen dem Ein- oder Ausschalten der Spannung und dem Beginn oder
dem Ende einer Rotation der Walzen 6 und 7 eine
spezielle Ausrüstung erforderlich
ist.
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Die
an der Kupplung auftretende Verzögerung
ist mit Bezug auf ein in der 3 dargestelltes Zeit/Geschwindigkeitsdiagramm
dargestellt, das eine Anpassung eines Zeit/Geschwindigkeitsdiagramms (Quelle:
Reell Precision Manufacturing Cooperation, St. Paul, Minesotta,
USA) einer käuflich
erwerbbaren elektrischen Spiralfederkupplung ist. Die auf der Y-Achse
in der 3 dargestellten Geschwindigkeiten zeigen die Geschwindigkeit
der Transportwalzen 6 an. Nachdem an der Spule 13 zum
Zeitpunkt t = 0 eine Spannung angelegt wurde, braucht es eine gewisse
Zeit, bevor der magnetische Fluss ausreichend groß wurde,
um zu verursachen, dass sich der Schaltring 21 bewegt und
sich der Schaltring 21 ausreichend bewegt hat, um zu verursachen,
dass die Spiralfeder 23 den mitzunehmenden Kupplungsteil 25 ergreift.
Die Zeitdauer T. T. E. (time to engage, Eingriffszeit) ist hier
definiert als die Zeit, die zum Beschleunigen der Walzen 6 auf
eine Geschwindigkeit von 10% der Endgeschwindigkeit bei gekuppelter Kupplung 3 benötigt wird.
Diese Zeit ist im Übrigen abhängig von
der Geschwindigkeit der Abtriebsachse 2 und wird kürzer, wenn
die Achse 2 schneller rotiert. Die Zeit T. T. S. (time
to speed, Geschwindigkeitszeit), die benötigt wird, um die Walzen 6 auf
90% ihrer Endgeschwindigkeit mit gekuppelter Kupplung 3 zu
beschleunigen, ist nur geringfügig
länger
als die Zeit T. T. E.
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Auch
beim Abschalten werden zwei Messwerte für die auftretende Verzögerung unterschieden,
nämlich
T. T. D. (time to disengage, Entriegelzeit) und T. T. Z. (time to
zero, Abbremszeit). Die Zeit T. T. D. ist die Zeitdauer zwischen
dem Abschalten der Spannung an dem Anschluss 20 und der
Verringerung der Geschwindigkeit der Walzen 6 auf einen Wert
von 90% der ursprünglichen
Geschwindigkeit. Die Zeit T. T. Z. ist die Zeit T. T. D. zuzüglich der
Zeit, die benötigt
wird, um eine weitere Verringerung der Geschwindigkeit der Walzen
auf einen Wert von 10% der ursprünglichen
Geschwindigkeit zu ermöglichen.
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Im
Allgemeinen ist insbesondere die Steuerung der Zeit T. T. E. wichtig,
da diese der größte und am
meisten variable Teil der Verzögerung
beim Starten ist. Die Beschleunigung nach einem Eingriff der Kupplung
variiert unter unterschiedlichen Vorrichtungen verhältnismäßig gering.
Die Verzögerung
des Beginns ist des Weiteren oftmals von größerer Wichtigkeit als die Verzögerung bei
der Beendigung, da die Verzögerung
beim Beginn für
die Beziehung zwischen dem Ort und der Zeit bestimmend ist, an dem ein
Dokument oder ein Bogen nach einer Betätigung weitergefördert wird.
Das bedeutet, dass das Timing der Förderung von Dokumenten 10 mittels
der Walzen 6 und 7 deutlich genauer gesteuert
werden kann, falls die Zeit T. T. E. zuvor bekannt ist.
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Um
eine Bestimmung der Zeit T. T. E. zu ermöglichen, ist das Steuerungssystem
für eine
Erzeugung unterschiedlicher Testanweisungspulse geeignet. Die Testanweisungspulse
bestehen jeweils in einem Anlegen der Spannung an der Spule 3 und
einem Entfernen der Spannung nach einem Zeitintervall, so dass der
ursprüngliche
Zustand der Spannung wieder erreicht wird. Die Zeitdauer dieses
Zeitintervalls kann variiert werden, wie in der 4 mittels
der vertikalen Linien 27 angezeigt ist. Durch Pressen der
Plus- oder Minus-Schalter der Eingabevorrichtung 19 können längere oder
kürzere
Testanweisungspulse erzeugt werden. Das Steuerungssystem 11 ist
des Weiteren für
eine Registrierung eines Anweisungscodes geeignet, der für die Dauer
eines ausgewählten
Testanweisungspulses repräsentativ ist,
aufgrund dessen die Antriebswalzen 6 erstmalig in Bewegung
gesetzt werden. Die Dauer des Testanweisungspulses geringster Dauer,
bei dem die Walzen 6 beginnen, sich zu bewegen, kann durch
Drücken
des Okay-Schalters der Eingabevorrichtung 19 unmittelbar
nach diesem Testanweisungspuls registriert werden. Das Steuerungssystem 11 registriert als Reaktion
darauf einen damit verbundenen Anweisungscode. Da beobachtet wird,
aufgrund welchen Testsignals sich die Walzen 6 beginnen
zu bewegen, werden ebenfalls Verzögerungen beobachtet, die durch
das Getriebe zwischen der Kupplung 3 und dem eventuell
angetriebenen Förderelement 6 verursacht
werden, ebenfalls beobachtet und ebenfalls kompensiert werden.
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Nach
welcher Anweisungsdauer die Walzen 6 erstmalig in Bewegung
gesetzt werden, kann einfach festgestellt werden, indem unterschiedliche
Testanweisungspulse von jeweils unterschiedlicher Kommandodauer
durchgeführt
werden und visuell, per Hand und/oder sogar mittels des Gehörs beobachtet
wird, ob sich die Walzen 6 wenigstens leicht bewegen. Dabei
werden vorzugsweise Abfolgen von fortlaufend längeren Testanweisungspulsen
und kürzeren
Testanweisungspulsen durchlaufen, um zu einer genauen Bestimmung
des kürzesten
Testanweisungspulses zu gelangen.
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Während des
Betriebs werden sich auswirkende Änderungen des Spannungszustandes
zu Zeitpunkten durchgeführt,
die abhängig
von dem ausgewählten
Anweisungscode um ein gewisses Maß korrigiert wurden. Das Steuerungssystem 11 reagiert
auf die Registrierung eines Anweisungscodes, in dem es folglich
die Korrektur des Timings der Änderung
des Spannungszustandes einstellt. Es ist in einer einfachen Weise
und ohne besondere Messausrüstung
möglich,
die Einstellung des Steuerungssystems zu überprüfen und falls notwendig zu justieren,
da die Erfassung, ob sich die Walzen 6 bewegen, ohne Messinstrumente
ausgeführt
werden kann.
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Die
Dauer eines Testanweisungspulses wird im Allgemeinen nicht gleich
der Zeit T. T. E. sein, da nach dem Entfernen der Spannung an dem
Anschluss 20 der Strom in der Spule 3 nicht unmittelbar verschwindet
und weiterhin zu einem Versatz des Schaltrings 21 beitragen
kann, so dass die Spiralfeder 23 weiterhin den angetriebenen
Kupplungsteil 25 ergreift. Es ist allerdings möglich, für eine Vorrichtung eine
geeignete Relation zwischen der festgestellten Dauer des Testanweisungspulses
und geeigneten Einstellungen der Kompensation von Anweisungen bezüglich eines
Beginns und eines Beendens beim Betrieb zu bestimmen.
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Indem
das Steuerungssystem 11 dazu geeignet ist, Testanweisungspulse
zu erzeugen, die bezüglich
der Dauer des Zeitintervals zwischen dem Anlegen einer Spannung
und dem Wiederherstellen des ursprünglichen Spannungszustandes
sich voneinander entscheiden, wird der Vorteil ermöglicht, dass
die Dauer eines Testintervalls in einfacher Weise kontrollierbar
ist, unter anderem ohne die während der
An weisung aufgenommene Energie zu ändern, und dass ein Ausgleich
von Verspätungseffekten
verhältnismäßig gut
möglich
ist.
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Die
Eingabevorrichtung 19, mit der das Steuerungssystem verbunden
ist, umfasst des Weiteren ein Display 28, um einen Code
anzuzeigen, der für
einen erzeugten Testanweisungspuls repräsentativ ist. Dieses vereinfacht
die Bestimmung des kürzesten Testanweisungspulses,
auf den sich die Walzen bewegen, insbesondere wenn verschiedene
Reihen von inkremental längeren
und inkremental kürzeren Testanweisungspulsen
durchlaufen werden.
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Da
die Einstellung der während
des Betriebs verwendeten Anweisungen durch das Anlegen und das Entfernen
der Spannung an der Spule 3 zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt
beeinflusst wird, kann die Einstellung selbst ebenfalls mit einfachen
Mitteln ausgeführt
werden.
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Insbesondere
wenn es erwünscht
ist, dass das System eine Selbstdiagnose betreffend die Korrektur
des Zeitpunktes durchführen
kann, an dem elektromagnetische Energetisierungen beginnen oder
enden, ist es vorteilhaft, einen Sensor 29 zur Erfassung
von Bewegungen der Walzen 6 zu verwenden, wobei der Sensor 29 mittels
einer Leitung 30 mit dem Steuerungssystem 11 verbunden
ist. Das Steuerungssystem 11 kann nachfolgend nach einer
bestimmten Zeitdauer oder einer bestimmten Anzahl von Betätigungen
in einen Servicezustand umschalten, indem eine Reihe von Testanweisungspulsen
erzeugt wird und indem überprüft wird,
ob der als Basis für
durchzuführende
Korrekturen registrierte Anweisungscode weiterhin geeignet ist.
Wenn der Sensor 30 nach einem Testanweisungspuls eine Bewegung der
Walzen 6 erfasst, zeigt dies an, dass die Dauer des Testanweisungspulses
lang genug ist, um zu verursachen, dass sich die Walzen 6 bewegen.
Der kürzeste
andauernde Testanweisungspuls, nach dem eine gewisse Bewegung der
Walzen 6 beobachtet wurde, wird vorzugsweise als eine Basis
für die
Bestimmung der Korrektur des Zeitpunktes verwendet, an dem Spannungen
operativ angelegt und entfernt werden, um die Walzen 6 in
Bewegung zu setzen und/oder sie zu bestimmten Zeitpunkten anzuhalten.
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Fachleuten
wird klar sein, dass aufgrund dessen, was zuvor beschrieben wurde,
die Erfindung nicht auf die Ausführungsformen
und die in dem verwendeten Beispiel beschriebenen Wege beschränkt ist.
Es ist daher möglich,
die Einstellung beispielsweise nicht durch Variieren der Zeitdauer
des Anweisungssignals, sondern durch Variieren der Spannung oder
der Kurve der angelegten Spannung auszuführen und einen Code zu registrieren,
der anzeigt, bei welcher Spannung oder bei welcher Kurve die Walzen
aufgrund eines Testanweisungspulses einer gegebenen festen Zeitdauer
reagieren. Die Korrektur des Zeitpunktes und/oder der Art, in der
die Änderung
des Spannungszustandes beim Betrieb einen Beginn und/oder ein Ende
einer Bewegung der Walzen 6 verursacht, wird dann vorzugsweise
durch eine Korrektur der Höhe
oder der Kurve der angelegten Spannung erhalten, so dass eine vorbestimmte,
feste Verzögerung
erhalten wird.
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Es
ist allerdings ebenfalls möglich,
Testanweisungspulse mit unterschiedlichen Spannungen und einer gleichen
Zeitdauer von beispielsweise 5 bis 20 Microsekunden auszuführen und
den Wert der niedrigsten Spannung, bei der eine gewisse Bewegung
des in Frage stehenden Betätigungselementes beobachtet
oder erfasst werden kann, als einen Messwert der Zeitdauer der Korrektur
der früheren Beeinflussung
von Änderungen
der Spannung bezüglich
des beabsichtigten Zeitpunktes zu verwenden, an dem das Betätigungselement
die beabsichtigte Bewegung ausführt
und umgekehrt.
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Bei
der Verwendung der Erfindung ist es des Weiteren möglich, neben
einer Kompensierung der Verzögerung,
die auftritt, wenn eine Transportwalze als Reaktion auf eine angelegte
Spannung beginnt sich zu bewegen, ebenfalls die Verzögerung zu
kompensieren, die in zahlreichen anderen Arten elektromagnetisch
betriebener Systeme hinsichtlich Abweichungen von der in der Vorrichtung
auftretenden Verzögerung
auftreten, ohne eine besondere kostenintensive genaue Herstellung
oder ein Testen des Systems zu erfordern.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Testanweisungspulse nicht von einer sukzessiv
ansteigenden Größe, sondern
werden als Testanweisungspulse mit Größen erzeugt, die zwischen den
ersten und zweiten minimalen und maximalen Testanweisungspulsen
interpoliert sind. Ein dritter Testanweisungspuls kann beispielsweise
eine Größe besitzen,
die dem Durchschnitt des ersten und des zweiten Testanweisungspulses
entspricht. Falls der dritte Testanweisungspuls eine Bewegung des
Betätigungselementes
verursacht, entspricht der nachfolgende Testanweisungspuls dem Durchschnitt
zwischen dem ersten Testanweisungspuls und dem dritten Testanweisungspuls
(d. h. der Durchschnitt zwischen dem letzten Testanweisungspuls
und dem kleinsten der letzten drei Testanweisungspulse). Falls der
dritte Testanweisungspuls keine Bewegung des Betätigungselementes verursacht,
entspricht der nächste
Testanweisungspuls dem Durchschnitt zwischen dem zweiten Testanweisungspuls
und dem dritten Testanweisungspuls (d. h. der Durchschnitt zwischen
dem letzten Testanweisungspuls und dem größten der letzten drei Testanweisungspulse).
Dieser Interpolationsprozess kann beispielsweise fortgeführt werden,
bis der Unterschied zwischen zwei aufeinander folgenden Testanweisungspulsen
unterhalb eines vorbestimmten Minimums liegt oder bis eine vorbestimmte
Anzahl von Interpolationsschritten durchgeführt wurde.
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Die
Bestimmung des kleinsten, eine Bewegung des Betätigungselementes verursachenden Testanweisungspulses
mittels Interpolation bietet den Vorteil, dass die zur Bestimmung
des eine Bewegung des Betätigungselementes
verursachenden kleinsten Testanweisungspulses erforderliche Zeit verhältnismäßig kurz
und konstant ist. Unter zahlreichen Umständen ist ein weiterer Vorteil,
dass das Betätigungselement
wenigstens einmal aktiviert wurde, bevor der kleinste, eine Bewegung
des Betätigungselementes
verursachende Testanweisungspuls betrieben wird. Dieses verringert
den Einfluss der Verzögerung
von Stockungen und Variationen des mechanischen Spiels in nachfolgenden
Energiewandlungselementen.
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Die
zuvor beschriebenen Prinzipien können ebenfalls
verwendet werden, um Verzögerungen
aufgrund eines Ausschaltens, eines Verringerns, eines Ansteigens
oder eines Umkehrens einer Spannung in einer Spule zu bestimmen.
Der Spannungszustand, in dem sich das Betätigungselement in einem oder
einem anderen Zustand befindet, kann sowohl eine Gleichspannung
als auch eine Wechselspannung sein.