DE69931400T2

DE69931400T2 - Thermoplastische nahrungmittelhülle

Info

Publication number: DE69931400T2
Application number: DE69931400T
Authority: DE
Inventors: William W. Arlington Yen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-01-04
Filing date: 1999-12-29
Publication date: 2007-02-01
Anticipated expiration: 2019-12-30
Also published as: US6589615B1; EP1164856A4; CA2358255C; EP1164856A1; WO2000040093A1; DE69931400D1; ES2265192T3; EP1164856B1; ATE326143T1; AU2398000A; CA2358255A1

Description

Erfindungsgebiet
Die Erfindung betrifft Umhüllungen zur Konservierung oder Aromatisierung von bearbeiteten Nahrungsmitteln, z.B. bearbeiteten Fleischwaren.
Beschreibung des relevanten Standes der Technik
Nahrungsmittel werden oft in einer Kunststofffolienverpackung bearbeitet, d.h. gekocht, beispielsweise durch zumindest teilweises Eintauchen der Verpackung in heißes Wasser oder Platzieren der Verpackung in eine dampfbeheizte Umgebung. Die bearbeitete Nahrungsmittelverpackung kann dann bis zur Konsumierung des bearbeiteten Nahrungsmittels gekühlt werden. Während des Vorganges des Kochens des Fleisches (z.B. Frankfurter oder geräucherte Putenbrust) verdampft überschüssiges Wasser durch die Umhüllung in die Umgebung, während Rauch oder andere Modifikatoren zur Färbung und/oder für das Aroma durch die Umhüllung in das Fleisch eindringen.
Die gegenwärtige in der Industrie verwendete Standardumhüllung für Nahrungsmittel besteht aus Cellophan in einer röhrenförmigen Form. Das Ausgangsmaterial ist im Allgemeinen Holzzellstoff. Dieser wird mit einer 18%-igen Natriumhydroxidlösung gesättigt, um die Cellulosestruktur zum Quellen zu bringen. Den Holzzellstoff lässt man anschließend mit Schwefelkohlenstoff reagieren, um eine Paste zu bilden, die als "Viskose" bezeichnet wird. Die Viskose wird vor der eigentlichen Bildung der Folie altern (oder nachreifen) gelassen. Um die Cellophanfolie herzustellen, wird in einem ersten Schritt die Viskose durch eine runde Düse extrudiert. Die röhrenförmig gestaltete Viskose wird dann in eine Lösung mit 20 Gew.-% Natriumsulfat und 2 Gew.-% Schwefelsäure getaucht, um die Struktur zu koagulieren. In einem nächsten Schritt wird die koagulierte Röhre regeneriert, indem man das Material mit einer Lösung von 10 Gew.-% Schwefelsäure reagieren lässt. Die Folie wird anschließend gewaschen und mit Glycerin weichgemacht, um das finale Umhüllungsprodukt herzustellen. Das Ziel dieser Cellophanbearbeitung ist es, die Cellulose in einer Form (einer wärmegeformten Polymerfaser) herzunehmen und sie in eine verwendbare porige Folie zu konvertieren. Die gegenwärtige Schätzung lautet, dass 50% des Schwefelkohlenstoffes, der in der Bearbeitung der Celluloseumhüllung verwendet wird, in Schadstoffe und Nebenprodukte der verschiedensten Formen konvertiert werden.
Der thermoplastische Standardbeutel ist nicht porig. Hersteller von Umhüllungen haben versucht, die thermoplastische Folie zu dehnen, um die erforderliche Porigkeit zu erzielen, wobei diese Bemühungen allerdings bislang weitgehend erfolglos geblieben sind.
Hersteller von Umhüllungen haben thermoplastische Umhüllungen entwickelt, die die Migration von Wasserdampf und Rauch erlauben. Allerdings haben diese thermoplastischen Umhüllungen keine große Akzeptanz erlangt, da sie teuer sind, eine schlechte Porigkeit und eine schlechte Migration von Aroma- und Farbmodifikatoren aufweisen. Diese Verbesserungen können natürlich in (einem) separaten Verarbeitungsschritt(en) erzielt werden, z.B. durch das Platzieren des bearbeiteten Nahrungsmittels in einer Räucherei. Dies erfordert jedoch zusätzliche Verarbeitungsschritte.
Das US-Patent 5,374,457 liefert eine detaillierte Beschreibung von thermoplastischen Umhüllungen, die Zusätze enthalten, die Geschmack verleihen oder die die Erscheinung des bearbeiteten Nahrungsmittels modifizieren. In einem Beispiel lehrt diese Referenz, dass die Schmelzmischung von Glycerin (Raucharoma) mit Siliciumdioxid und EVA-Harz keine erfolgreiche Kombination war.
Die US-A-3852224 offenbart ein Verfahren zur Bildung von mizellaren Poren, die gleichmäßig durch Polymere verschiedener Arten verteilt sind, einschließlich eine Nahrungsmittelverpackung aus mikroporiger Cellulose. Das Polymer wird mit einem Porigkeitsmodifikator in der Form von Mizellen gemischt und in eine feste Phase konvertiert, und ein wesentlicher Anteil des mizellaren Materials wird durch das Quellenlassen des Polymers mit Lösungsmittel extrahiert.
Es wäre wünschenswert, eine thermoplastische Umhüllung bereitzustellen, die als eine Umschließung verwendet werden kann, um das umschlossene Nahrungsmittel zu bearbeiten, und die auch als ein Vehikel verwendet werden kann, um gleichzeitig während der Bearbeitung der Oberfläche des Nahrungsmittels Modifikatoren zuführen zu können.
Die vorliegende Erfindung besteht aus einer porigen thermoplastischen Umhüllung zum Umschließen eines Nahrungsmittelproduktes, die Folgendes aufweist:
eine Folie aus für Nahrungsmittel geeignetem Thermoplast mit einer Vielzahl von darin vorhandenen, miteinander verbundenen Räumen, wobei die Räume im Bereich von ungefähr 0,002 bis 1 μm liegen und durch einen Porigkeitsmodifikator definiert werden, der ausgewählt ist aus Sojabohnenöl, Erdnussöl, Getreideöl, Glycerin, Sorbitol, Polyethylenglykol, Mineralöl oder Surfactants einschließlich Polysorbat, Polyoxyethylen (POE) 20, Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat und Glycerinmonooleat, wobei die Folie der Umhüllung zumindest einen Zusatz für ein zu umhüllendes Nahrungsmittelprodukt beinhaltet und eine Permeabilität aufweist, wobei Wasserdampf und die Additive durch die oder aus der Umhüllung in das Nahrungsmittelprodukt diffundieren können, während das Nahrungsmittel bearbeitet wird.
Die Umhüllung, die die Erfindung beispielhaft darstellt, basiert auf einem Verfahren, das keine chemischen Reaktionen erfordert, um die Umhüllung herzustellen. Die Umhüllung ist "umweltfreundlich", weist eine lange Haltbarkeitsdauer auf und ist einem Befall durch Bakterien und Pilzen nicht zugänglich, wie dies bei den Umhüllungen aus dem Stand der Technik der Fall ist, und die Umhüllung kann ferner recycelt werden. Die Umhüllung kann als Verpackung für Nahrungsmittel, einschließlich für Fleisch, im Ganzen oder bearbeitet, und für andere Produkte, Gemüse, Molkereiprodukte, Kohlenhydrate etc. verwendet werden, ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren bereit, um eine Thermoplastumhüllung gemäß einem der vorherigen Ansprüche zu bilden, die zum Umschließen eines Nahrungsmittelproduktes verwendet werden kann, das folgende Schritte aufweist:
Mischen eines für Nahrungsmittel geeigneten thermoplastischen Materials mit einem Nahrungsmittelzusatz und einem Porigkeitsmodifikator ausgewählt aus Sojabohnenöl, Erdnussöl, Getreideöl, Glycerin, Sorbitol, Polyethylenglykol, Mineralöl oder Surfactants einschließlich Polysorbat, Polyoxyethylen (POE) 20, Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat und Glycerinmonooleat, um eine einphasige Polymermischung zu bilden;
Extrudieren der Mischung, um eine Umhüllung zu bilden; und
Bewirken einer Phasentrennung von Thermoplasten und Porigkeitsmodifikator, um der Umhüllung miteinander verbundene Räume zu verschaffen, die eine Größe in einem Bereich von 0,002 bis 1 μm aufweisen, und damit die Umhüllung eine Permeabilität aufweist, wodurch Wasserdampf und Nahrungsmittelzusätze durch die Umhüllung diffundieren können, wenn das Nahrungsmittel bearbeitet wird.
Die Mischung kann als eine Hülle extrudiert werden. Wenn die Mischung gekühlt wird, unterziehen sich die beiden Komponenten einer Phasentrennung. Vor der Verwendung als eine Umhüllung kann der Porigkeitsmodifikator entweder aus dem Thermoplasten extrahiert werden oder in situ verbleiben.
Die Umhüllung hat vorzugsweise eine Permeabilität für Wasserdampf, die im Bereich von 1 bis 1.500 g/m²/Tag gemäß dem ASTM-Verfahren E-96-95 liegt. Das vollständige oder teilweise Vorhandensein des Porigkeitsmodifikators in der Umhüllung beeinflusst das Eindringen der Zusätze in das Nahrungsmittel. Wenn allerdings ein Porigkeitsmodifikator in der Umhüllung vorhanden ist, wird dieser ausgewählt, um sicherzustellen, dass Wasserdampf und die ausgewählten Zusätze durch die oder aus der Umhüllung in das Nahrungsmittelprodukt dringen bzw. eindringen können.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein anorganischer Füllstoff verwendet, um der Umhüllung die strukturelle Integrität zu verleihen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird Nylon^® geschmolzen und mit Glycerin und Siliciumdioxid gemischt, um eine Polymermischung mit einer einzigen Phase zu bilden. Die Mischung wird dann durch eine runde Düse extrudiert, um eine röhrenförmige Umhüllung zu bilden. Das Nylon und Glycerin durchlaufen einen Phasentrennungsprozess, wenn die Mischung von der Schmelztemperatur auf Raumtemperatur abkühlt. Das Glycerin bildet in der Umhüllung ein Netzwerk von miteinander verbundenen Räumen. Während des Kochens eines Fleischproduktes in der Umhüllung dringt Wasserdampf durch die Nylonumhüllung, da Wasser in den Glycerinkanälen löslich ist. Basierend auf dem gleichen Mechanismus kann ferner Rauch durch die Umhüllung transportiert werden. Die Nylonumhüllung kann in Wasser gewaschen werden, um das Glycerin vollständig oder teilweise zu extrahieren. Die Umhüllung erlangt die erforderliche Umhüllungsporigkeit basierend auf der Dynamik der Interaktion von Nylon/Glycerin (Polymer/Porigkeitsmodifikator).
In einer alternativen Ausführungsform wird Polypropylen mit Sojabohnenöl und Siliciumdioxid gemischt. Das Sojabohnenöl kann in einem Hexanbad aus der Umhüllung extrahiert werden. Dies kann die Diffusion des Wasserdampfes und der Zusätze verbessern.
Die Thermoplasten, die verwendet werden können, werden ausgewählt aus Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylidenchlorid, Polyamid (Nylon), Polystyrol, Polyethylenterephthalat, Polyvinylpolymer, Ethylenvinylpolymer, Polycarbonat oder Polybuten. Die Menge des Thermoplasten in der Umhüllung liegt vorzugsweise in einem Bereich von 40 bis 95 Gew.-%, weiter bevorzugt 50 bis 85 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Umhüllung. Diese Polymere weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht in einem Bereich von 10.000 bis 5.000.000, mehr bevorzugt von 11.000 bis 500.000, eine Dichte in einem Bereich von 0,8 bis 1,8, vorzugsweise von 0,89 bis 1,20, einen Schmelzpunkt in einem Bereich von 100 bis 300°C, vorzugsweise von 115 bis 265°C, eine Dehngrenze in einem Bereich von 172 bis 3.450 Mpa (25.000 bis 500.000 psi), vorzugsweise von 545 bis 1.600 Mpa (140.000 bis 410.000 psi), eine Rockwell-Härte in einem Bereich von ungefähr R30 bis R130 und von M60 bis M-130, und eine Glasumwandlungstemperatur in einem Bereich von –130 bis 150°C auf.
Für einen Fachmann versteht sich, dass das Polymer quer vernetzbar sein kann, wie beispielsweise aufgrund von Bestrahlung, um die Festigkeit der Folienumhüllung zu verbessern. Zusätze, wie beispielsweise Antioxidantien, Gleitmittel, Blocker und Ablöshilfen, können verwendet werden, um die Bearbeitung der Umhüllung oder die physikalischen Eigenschaften des finalen Produktes zu verbessern. Antioxidantien und Antimykotika können verwendet werden, um die Haltbarkeitsdauer der Nahrungsmittelprodukte zu verbessern.
Die Umhüllung kann durch konventionelle Extrusions- oder Schlauchfolienverfahren hergestellt werden. Die Umhüllung kann mehrschichtig sein, z.B. eine porige Nylonfolie auf der Oberseite einer porigen Polypropylenfolie aufweisen. Die Räume in der Umhüllung liegen in einem Bereich von 0,002 bis 1 μm, vorzugsweise von 0,005 bis 0,2 μm, wobei die Umhüllung eine Dicke in einem Bereich von 12,7 bis 381 μm (0,5 bis 15 mils), vorzugsweise von 25,4 bis 127 μm (1 bis 5 mils) und eine Permeabilität für Wasserdampf in einem Bereich von 1.500 g/m²/Tag, vorzugsweise von 100 bis 1.000 g/m²/Tag, aufweist.
Die Porigkeitsmodifikatoren, die verwendet werden können, sind ausgewählt aus Sojabohnenöl, Erdnussöl, Getreideöl, Glycerin, Sorbitol, Polyethylenglykol, Mineralöl oder Surfactants einschließlich Polysorbat, Polyoxyethylen (POE) 20, Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat, Glycerinmonooleat, Surfactol 365. Die Menge des Porigkeitsmodifikators in der Umhüllung liegt vorzugsweise in einem Bereich von 60 bis 1 Gew.-%, mehr bevorzugt von 50 bis 15 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Umhüllung. Die Porigkeitsmodifikatoren weisen vorzugsweise eine Dichte in einem Bereich von 0,8 bis 1,3 auf.
Die anorganischen Füllstoffe, die verwendet werden können, sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Siliciumdioxid (SiO₂), Talk (Mg₂SiO₄), Aluminiumoxid, Aluminiumdihydroxid, Titanoxid, Zirkonoxid, Natriumsilicat, Silicat, Natriumchlorid, Calcium, Calciumcarbonat, Ton, kalzinierte Tonerde. Die Menge des anorganischen Füllstoffes in der Nahrungsmittelumhüllung liegt typischerweise in einem Bereich von 0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 0 bis 30 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Umhüllung. Der anorganische Füllstoff weist eine Partikelgröße in einem Bereich von 1 bis 25 μm, vorzugsweise von 2 bis 10 μm und eine Dichte in einem Bereich von 1,4 bis 5,7, vorzugsweise von 2,0 bis 2,7 auf.
Aromastoffe und/oder Duftstoffe können der Umhüllung als Zusatz zugesetzt werden, wie beispielsweise Raucharomaextrakt, Vanilleextrakt, Annattoextrakt, Nahrungsmittelgewürze und andere Nahrungsmittelaroma- und duftstoffextrakte. Die Menge des Aromastoffes und/oder der Duftstoffe in der Umhüllung kann in einem Bereich von 1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 40 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Umhüllung, liegen. Der Raucharomaextrakt kann neutralisiert werden, um die Oxidation an der Thermoplastumhüllung zu minimieren.
Die Farbstoffe, die zu der Umhüllung hinzugegeben werden können, umfassen Karamell, Nahrungsmittelfarbstoffe, braunen Zucker und beliebige der Nahrungsmittelfarbstoffe, die von der FDA für einen Kontakt mit oder eine Verwendung in Lebensmittel genehmigt wurden. Die Menge von Farbstoff in der Umhüllung kann in einem Bereich von ungefähr 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 60 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Umhüllung, liegen.
Eine Aromastoff-, Duftstoff- und/oder Farbstoff-angereicherte Umhüllung kann auf eine nicht-porige, nicht-aromatisierte, nicht mit Duftstoffen versehene und ungefärbte Verpackungsfolie laminiert oder extrudiert werden. Eine porige thermoplastische Umhüllung kann auf eine Vliesstoffmatrix laminiert oder extrudiert werden, um die Festigkeit der Umhüllung zu verbessern.
Das bevorzugte Verfahren der Erfindung besteht darin, den Thermoplasten zu schmelzen und diesen mit Siliciumdioxid, einem Farbstoff, einem Aromastroff (Raucharoma) und einem Porigkeitsmodifikator zu mischen, um eine Mischung zu bilden. Die Mischung bildet in einem Extruder ein Material mit einer einzigen Phase. Die Mischung wird dann durch eine runde Düse extrudiert, um eine röhrenformige Umhüllung zu bilden (oder sie kann durch eine Foliendüse extrudiert werden, um eine Folie zu bilden. Die beiden Kanten der Folie können miteinander hitzeverschmolzen werden, um eine röhrenförmige Umhüllung zu bilden). Der Thermoplast und der Porigkeitsmodifikator durchlaufen während des Abkühlens einen Prozess der Phasentrennung. Der Porigkeitszusatz und der Flüssigkeitsaromastoff bilden die Räume in der Umhüllung. Während des Kochens des Fleischproduktes wird der Rauch und/oder das Aroma von der Umhüllung auf das Fleischprodukt transportiert.
Ein alternatives Verfahren, um eine aromatisierte, mit Duftstoff versehene und farbige thermoplastische Umhüllung herzustellen, besteht darin, eine Umhüllung mit dem Porigkeitsmodifikator zu extrudieren. Der Porigkeitsmodifikator kann dann durch Extraktion entfernt werden. Der Aromastoff, Duftstoff und/oder Farbstoff kann in die Umhüllung durch Beschichtung aufgenommen werden. Der Aromastoff, Duftstoff und/oder Farbstoff wird die Räume der Umhüllung besetzen. Das Spannrahmenverfahren kann dazu verwendet werden, um eine flache Folie zu erlangen.
Das Mischen des Thermoplasten mit dem Füllstoff und dem Porigkeitsmodifikator wird üblicherweise durch einen "Doppelschnecken"-Extruder bewerkstelligt. Der Doppelschneckenextruder produziert Pellets. Die Pellets werden dann in einen Einzelschneckenextruder eingespeist, um die finale Umhüllung herzustellen. Um die röhrenförmige Umhüllung herzustellen, kann die Standard-Schlauchfolienmethode oder "double bubble"-Technik verwendet werden.
Die letztendliche Verwendung der Umhüllung bestimmt, welche Festigkeit und Porigkeit erforderlich ist, basierend darauf, wie das Nahrungsmittel in der Umhüllung bearbeitet werden muss. Ferner wird die Porigkeit von der Wahl der Farbstoffe und/oder der Aromastoffe beeinflusst. Die Porigkeitsmodifikatoren können in der Umhüllung verbleiben, teilweise extrahiert oder vollständig extrahiert werden.
In den folgenden Beispielen wird Siliciumdioxid oder Talk mit einem Porigkeitsmodifikator (im Allgemeinen ein Teil Siliciumdioxid und zwei Teile Modifikator) in einem "Trockenmischungs"-Mixer vorgemischt. Die Siliciumdioxid-Modifikator-Mischung wird dann zusammen mit dem Thermoplasten und zusätzlichen Porigkeitsmodifikatoren in einen Extruder eingespeist. Die Materialien werden zu einer Schmelzmischung mit einer einzigen Phase geschmolzen. Das Umhüllungsmaterial wird durch Extrudieren der Mischung entweder als Pellets oder als flache Folie gebildet.
Beispiel 1
Die Proben wurden bei 100°C getestet.
Die folgenden Proben 7071-2, 7071-3 und 7071-17 illustrieren die Menge von Porigkeitsmodifikator, die aus der Umhüllung extrahiert werden kann, wobei die Umhüllung strukturell ein einheitliches Ganzes bleibt, die Umhüllung kann z.B. für die vorgesehenen Zwecke verwendet werden.
Material:

Polypropylen (Qualitätsgrad PP4772E1), Exxon Corp.
Nylon 6, Wellman Corp.
Siliciumdioxid (Hi-Sil ABS), PPG Industries, Inc.
Sojabohnenöl, Oasis Foods Company.
Glycerin (Optim, Qualitätsgrad 99,7%, #02171), CP Hall Company.

Gerätschaften:
Küchenhilfemixer (Proline Mixer). Wird dazu verwendet, um Öl (z.B. Glycerin oder Sojabohnenöl) und anorganischen Füllstoff (z.B. Siliciumdioxid) zu mischen.
Doppelschneckenextruder (ZSK-30), Krupp Werner & Pfleiderer Corporation, wird dazu verwendet, um alle Komponenten zu schmelzen und zu mischen.
Carver-Presse, Fred S. Carver Incorporated, wird dazu verwendet, um die Kunststoffschmelze in Folie zu pressen.
Formulierung und hergestellte Proben:
Beispiel 2
Material:

Polypropylen (Qualitätsgrad PP4772E1), Exxon Corp.
Nylon 6, (Qualitätsgrad NYCOA 589), Nyltech North America.
Nylon 12 (Qualitätsgrad Grilamid L25), EMS-American Grilon Inc.
Siliciumdioxid (VN3 Supernox 325C), Degussa Corporation.
Talk, Luzenac Inc.
Sojabohnenöl, Oasis Foods Company.
Glycerin (Optim, Qualitätsgrad 99,7%, #02171), CP Hall Company.

Verwendete Gerätschaften:
Küchenhilfemixer (Proline Mixer). Wird dazu verwendet, um Öl (z.B. Glycerin oder Sojabohnenöl) und anorganischen Füllstoff (z.B. Siliciumdioxid) zu mischen.
Doppelschneckenextruder (ZSK-30), Krupp Werner & Pfleiderer Corporation, wird dazu verwendet, um alle Komponenten zu schmelzen und zu mischen.
Carver-Presse, Fred S. Carver Incorporated, wird dazu verwendet, um die Kunststoffschmelze in Folie zu pressen. Formulierung und hergestellte Proben:

* Eine 38 μm (1,5 mil) Polypropylenfolie (7126-6) wies eine Wasserdampfdiffusionsrate von 358 Gramm/m²/min auf. Das Sojabohnenöl aus dem Polypropylen wurde vor der Messung der Diffusionsrate vollständig entfernt.
** Eine 114 μm (4,5 mil) Nylonfolie (7126-16) wies eine Wasserdampfdiffusionsrate von 222 Gramm/m²/min auf. Die Nylonfolie wurde zuerst in Wasser gewaschen, um das überschüssige Glycerin an der Oberfläche zu entfernen. Die Tests basierten auf den "Standardtestverfahren für Wasserdampftransmission von Materialien" ASTM E96-95. Die Proben wurden bei 100°C getestet.

Beispiel 3
Material:

Pelletproben, KWP-Versuch #7126.

Verwendete Gerätschaften:

2,54 cm (ein Inch) Einzelschneckenextruder, Killion-Extruder, eine Crompton & Knowles Company.
Gießfolien-Abnahme, Killion-Extruder.

Formulierung und hergestellte Proben:

Claims

Porige thermoplastische Umhüllung zum Umschließen eines Nahrungsmittelproduktes, die Folgendes aufweist: eine Folie aus für Nahrungsmittel geeignetem Thermoplast mit einem Netzwerk von darin vorhandenen, miteinander verbundenen Räumen, wobei die Räume im Bereich von ungefähr 0,002 bis 1 μm liegen und durch einen Porigkeitsmodifikator definiert werden, der ausgewählt ist aus Sojabohnenöl, Erdnussöl, Getreideöl, Glycerin, Sorbitol, Polyethylenglykol, Mineralöl oder Surfactants einschließlich Polysorbat, Polyoxyethylen (POE) 20, Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat und Glycerinmonooleat, wobei die Folie der Umhüllung zumindest einen Zusatz für ein zu umhüllendes Nahrungsmittelprodukt beinhaltet und eine Permeabilität aufweist, wobei Wasserdampf und die Zusätze durch die oder aus der Umhüllung in das Nahrungsmittelprodukt diffundieren können, während das Nahrungsmittel bearbeitet wird.
Umhüllung gemäß Anspruch 1, die aus einem thermoplastischen Polymer hergestellt ist, das ausgewählt ist aus Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylidenchlorid, Polyamid (Nylon), Polystyrol, Polyethylenterephthalat, Polyvinylpolymer, Ethylenvinylpolymer, Polycarbonat oder Polybuten.
Umhüllung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Porigkeitsmodifikator in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Umhüllung vorhanden ist.
Umhüllung nach einem der vorherigen Ansprüche, die einen anorganischen Füllstoff aufweist.
Umhüllung gemäß Anspruch 4, wobei der anorganische Füllstoff ausgewählt ist aus Siliciumdioxid (SiO₂), Talk (Mg₂SiO₄), Aluminiumoxid, Aluminiumdihydroxid, Titanoxid, Zirkonoxid, Natriumsilicat, Silicat, Natriumchlorid, Calcium, Calciumcarbonat, Ton, kalzinierte Tonerde.
Umhüllung gemäß Anspruch 4 oder Anspruch 5, wobei der anorganische Füllstoff in einer Menge von bis zu 40 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Umhüllung vorhanden ist.
Umhüllung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die als einen Zusatz einen Aromastoff beinhaltet, der ausgewählt ist aus Raucharomaextrakt, Vanilleextrakt, Annattoextrakt oder Nahrungsmittelgewürzen.
Umhüllung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die als einen Zusatz einen Farbstoff beinhaltet, der ausgewählt ist aus Karamell, Nahrungsmittelfarbstoffen oder braunem Zucker.
Umhüllung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die aus einem thermoplastischen Polymer hergestellt ist, das in der Umhüllung in einer Menge von 40 bis 95 Gew.-% vorhanden ist.
Umhüllung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die eine Wandstärke aufweist, die im Bereich von 12,7 bis 381 μm (0,5 bis 15 Milli-Inch) liegt.
Umhüllung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die eine Wasserdampfpermeabilität aufweist, die im Bereich von 1 bis 1500 g/m²/Tag liegt.
Umhüllung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die mehrere Schichten aufweist.
Umhüllung gemäß Anspruch 12, wobei eine Arornastoff-, Duftstoff- und/oder Farbstoff-angereicherte Umhüllung auf eine nicht-porige, nichtaromatisierte, nicht mit Duftstoffen versehene und ungefärbte Verpackungsfolie laminiert oder extrudiert ist.
Umhüllung gemäß Anspruch 12, wobei der porige Thermoplast auf eine Vliesstoffmatrix laminiert oder extrudiert ist.
Verfahren, um eine Thermoplastumhüllung gemäß einem der vorherigen Ansprüche zu formen, die zum Umschließen eines Nahrungsmittelproduktes verwendet werden kann, das folgende Schritte aufweist: Mischen eines für Nahrungsmittel geeigneten thermoplastischen Materials mit einem Zusatz und einem Porigkeitsmodifikator ausgewählt aus Sojabohnenöl, Erdnussöl, Getreideöl, Glycerin, Sorbitol, Polyethylenglykol, Mineralöl oder Surfactants einschließlich Polysorbat, Polyoxyethylen (POE) 20, Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat und Glycerinmonooleat, um eine einphasige Polymermischung zu bilden; Extrudieren der Mischung, um eine Umhüllung zu bilden; und Bewirken einer Phasentrennung von Thermoplasten und Porigkeitsmodifikator, um der Umhüllung miteinander verbundene Räume zu verschaffen, die eine Größe in einem Bereich von 0,02 bis 1 μm aufweisen, und damit die Umhüllung eine Permeabilität aufweist, wodurch Wasserdampf und Zusätze durch die Umhüllung diffundieren können, wenn das Nahrungsmittel verarbeitet wird.
Verfahren gemäß Anspruch 15, das den Schritt des Extrahierens von zumindest einem Teil des Porigkeitsmodifikators aus der Umhüllung beinhaltet.