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Die
Erfindung betrifft ein Abstandsgitter für ein Brennelement eines wassergekühlten Kernreaktors
und insbesondere eines Druckwasserreaktors.
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Die
Brennelemente von wassergekühlten Kernreaktoren
werden generell durch ein Bündel
von Brennstäben
gebildet, das heißt
von Metallrohren, die mit Brennstofftabletten gefüllt sind
und sich im Innern eines Gestells befinden, das die Brennstäbe parallel
zueinander bündelt.
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Das
Gestell des Brennelements umfasst insbesondere mehrere Abstandsgitter,
die in der axialen Richtung des Brennstabbündels des Brennelements einen
bestimmten Abstand voneinander haben.
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Jedes
der Abstandsgitter verleiht den Brennstäben den nötigen Halt in transversalen
Richtungen, senkrecht zu der axialen Richtung, und wird gebildet durch
sich kreuzende und im Wesentlichen rechtwinklig zueinander zusammengebaute
Metallplatten, die ein Gitter aus quadratischen Kernbrennstabzellen abgrenzen,
von denen jede dazu dient, einen Kernbrennstab aufzunehmen, der
die Zelle in einer axialen Richtung durchquert.
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Der
Brennstab wird in einer im Wesentlichen zentrierten Position gehalten
durch Halteelemente wie Höcker
und Federn, die in Bezug auf die Wände der Brennstabzelle nach
innen vorstehen.
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Die
Brennelemente, die generell von gerader prismatischer Form sind
und eine quadratische Basis aufweisen, sind bei ihrem Einsatz in
dem Reaktor entsprechend ihrer axialen Richtung vertikal ausgerichtet.
Das Kühlwasser
des Kernreaktors fließt
im Kontakt mit den Brennstäben
des Brennelements in der vertikalen axialen Richtung von unten nach
oben. Das Kühlwasser
wird an der Basis des Brennelements in Wasserzirkulationskanäle verteilt,
Teilkanäle
genannt und jeder abgegrenzt durch vier benachbarte Brennstäbe.
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Das
Kühlwasser
durchquert auch jede der Zellen des Gitters in der axialen Richtung
vom unteren Rand bis zum oberen Rand der Zelle.
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Bei
den Abstandsgittern werden bestimmte Zellen durch Führungsrohre
eingenommen, die Teil des Gestells des Brennelements sind und bestimmte Brennstäbe des Brennelements
ersetzen.
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Die
Abstandsgitter haben auch eine wichtige zusätzliche Funktion, die darin
besteht, den Kontakt und die Wärmeaustausche
zwischen dem in dem Brennelement zirkulierenden Kühlwasser
und der Außenoberfläche der
Brennstäbe
zu begünstigen. Insbesondere
müssen
die Abstandsgitter so konzipiert werden, dass das Auftreten des
kritischen Flusses bzw. Wärmeflusses
beim Kontakt mit den Brennstäben
verzögert
wird, das heißt
ein Zirkulations- und Wärmeaustauschbetrieb
zwischen dem Kühlwasser und
der Oberfläche
der Brennstäbe
an der Grenze des normalen Wärmeaustauschbetriebs.
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Wenn
man es mit thermohydraulischen Bedingungen als Folge des Auftretens
des kritischen Wärmeflusses
zu tun hat, kann es in bestimmten Teilkanälen der Kühlwasserzirkulation bei den
Brennstäben
zu heißen
Punkten kommen. Dies kann die Brennstäbe beschädigen und die Kühlbedingungen des
Kernreaktors verschlechtern, ja sogar inakzeptabel machen.
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Bei
der Realisierung der Abstandsgitter der Brennelemente hat man sich
daher bemüht,
die thermohydraulischen Leistungen der Abstandsgitter zu verbessern
und insbesondere diese Gitter so zu realisieren, dass kein kritischer
Wärmefluss
auftreten kann. Das Phänomen
des Auftretens des kritischen Wärmeflusses
wird nur durch halbempirische Gesetz beschrieben, und es ist bis
heute nicht möglich
gewesen, eine klare Verbindung herzustellen zwischen einerseits
den Leistungen der Gitter bezüglich
des kritischen Wärmeflusses
und andererseits der Kapazität
der Gitter, durch Querablenkung der Wasserströmungen das Mischen der verschiedenen
Kühlwasserströme zu begünstigen,
die das Brennelement durchfließen.
Jedoch hat man beobachtet, dass die Abstandsgitter der Brennelemente
bezüglich
des Auftretens des kritischen Wärmeflusses
leistungsfähiger
sind, wenn sie effiziente Mischeinrichtungen der Kühlwasserströme besitzen.
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Bis
heute wurde vorgeschlagen, Mischeinrichtungen zu benutzten, die
durch Mischflügel
gebildet werden, die über
den oberen Rand der Wände der
Zellen der Brennstäbe
der Abstandsgitter hinausragen. Die Flügel werden bei der Herstellung
des Abstandsgitters aus den vollen Platten herausgeschnitten und
in Richtungen Innenseite der Zellen des Abstandgitters mit quadratischen
Maschen gebogen.
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In
jeder der Brennstabzellen umfasst jede von zwei entgegengesetzten
und parallelen Zellenwänden
einen Mischflügel
in zwei Zonen, die sich in der Nähe
der beiden Winkel der Brennstabzelle befinden, die derselben Diagonale
entsprechen, wobei die Mischflügel
in Richtung Innenseite der Zelle gebogen sind. Die beiden anderen
zueinander parallelen Wände
umfassen ebenfalls Mischflügel
in zwei Zonen, die sich in der Nähe
der beiden Winkel der Brennstabzelle befinden, die der anderen Diagonale der
Zelle entsprechen.
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Diese
beiden Mischflügel
werden in Richtung Außenseite
der Zelle gebogen, das heißt
in Richtung der beiden benachbarten Zelle des Gitters.
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Die
Mischflügel
von zwei benachbarten Brennstabzellen sind also unter 90° zueinander
angeordnet und ebenso verhält
es sich bei den hydraulischen Zellen von zwei benachbarten Kühlwasserzirkulations-Teilkanälen.
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Die
Mischflügel
haben einen doppelten Zweck:
- – einerseits
begünstigen
sie die Austausche von Kühlwasserströmen zwischen
den Teilkanälen des
Brennelements und minimieren so die Enthalpie-Differenzen zwischen
den Kanälen,
verursacht durch die Leistungsgradienten im Kern des Reaktors,
- – andererseits
erhöhen
sie die Turbulenz des Kühlwassers
im Kontakt mit den Brennstäben, wenn
dieses das Gitter durchquert.
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Bei
der üblichen
Anordnung der Mischflügel, die
oben beschrieben wurde, gibt es bei dem Abstandsgitter an jeder
gemeinsamen Kreuzung der Zellenwände
von vier Brennstäben
zwei Flügel
gemäß einer
selben Achse und entgegengesetzter Richtung, nämlich zur Innenseite von zwei
Brennstabzellen hin. Das in dem Teilkanal fließende Kühlwasser wird also durch die
Flügel
in Richtung des Spalts abgelenkt, das heißt des Raums zwischen zwei
Brennstäben,
der dem Mischflügel
gegenüberliegt.
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Die
90°-Anordnung
jedes Flügelpaars
von einem Teilkanal zu einem benachbarten Teilkanal ermöglicht,
die Versorgung jedes der Spalte zwischen Brennstäben sicherzustellen.
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Die
Effizienz der Mischflügel
der Abstandsgitter der Brennelemente ist direkt verknüpft mit
der Anordnung des Flügelgitters
und der Geometrie der Flügel.
Jedoch kann die Geometrie jedes Flügels, das heißt die Form,
die Abmessung und die Neigung des Flügels, nicht nur in Abhängigkeit
von hydraulischen Kriterien gewählt
werden.
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Es
muss nämlich
zwischen den Flügeln
und den Brennstäben
ein ausreichend großer
Raum vorhanden sein, um bei der Montage des Brennstabs und während seines
Einsatzes im Reaktorkern jeden Kontakt zwischen Flügel und
Brennstab zu vermeiden. Ein Kontakt zwischen dem Flügel und
dem Brennstab könnte
nämlich
die rohrförmige
Hülle beschädigen, welche
die Brennstofftabletten einschließt.
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Es
ist auch notwendig, bestimmte Anforderungen in Bezug auf die Montage
des Abstandsgitters selbst zu berücksichtigen, um den Zusammenbau
der Platten ohne die Gefahr zu ermöglichen, dass beim Zusammenbauen
der Platten deren Flügel sich
mit vorstehenden Elementen anderer Platten verhacken, zum Beispiel
mit Höckern
oder Federn der Brennstabzellen.
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Die
Mischflügel
der Abstandsgitter sind also optimiert, und ihre Effizienz kann
nicht mehr erhöht werden
ohne das Risiko, Herstellungsbedingungen und Betriebssicherheit
des Abstandsgitters zu verschlechtern.
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In
US-A-5,299,245 und US-A-5,307,393 wird vorgeschlagen, den am oberen
Rand der Zellenwände
der Abstandsgitter ausgeschnittenen Mischflügeln ebenfalls in den Wandrändern ausgeschnittene
Elemente hinzuzufügen,
um die Wirkung der Mischflügel zu
verbessern. In US-A-5,307,393 werden die Elemente durch kleine Reiter
gebildet, die in entgegengesetzter Richtung zu dem auf demselben
Rand befindlichen Mischflügel
gebogen sind und mit einem Mischflügel einer Nachbarzelle kooperieren.
In US-A-5,299,234 wird vorgeschlagen, kleine dreieckförmige Flügel, ausgeschnitten
in einem selben Rand auf beiden Seiten der Zellenwand, jeweils in
Richtung einer der beiden durch diese Wand getrennten Zellen umzubiegen.
Solche Vorrichtungen haben die Effizienz der Mischflügel, denen
sie zugeordnet sind, nicht wirklich verbessert.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht folglich darin, ein Abstandsgitter
für ein
Brennelement eines wassergekühlten
Kernreaktors vorzuschlagen, das gebildet wird durch eine Vielzahl
sich kreuzender und im Wesentlichen rechtwinklig zueinander zusammengebauter
Platten, die ein Gitter aus quadratischen Brennstabzellen abgrenzen,
von denen jede dazu dient, einen Brennstab aufzunehmen, der die Zelle
in einer axialen Richtung durchquert und durch in Bezug auf die
Wände der
Zelle vorstehende Halteelemente in einer im Wesentlichen zentrierten
Stellung gehalten wird, wobei jede Brennstabzelle des Abstandsgitters
in Fließrichtung
des Kühlwassers
in dem Brennstabbündel
ein erstes unteres axiales Ende und ein zweites oberes axiales Ende
und zwei sich gegenüberstehende
Wände umfasst,
die an ihren oberen Enden einen Mischflügel aufweisen, gebildet durch
einen über
das obere Ende hinausragenden und in Richtung Innenseite der Zelle
gebogenen Wandteil in der Nähe
einer erstes und eines zweiten Winkels der Zelle, angeordnet entsprechend
einer ersten Diagonale der Zelle, und die beiden anderen sich gegenüberstehenden
Wände der
Zelle in der Nähe
von zwei einer zweiten Diagonale der Zelle entsprechenden Winkeln
zwei in Richtung Außenseite der
Zelle gebogene Flügel
umfassen, wobei dieses Abstandsgitter eine erhöhte Effizienz aufweist und die
Zirkulations- und Wärmetauchbedingungen
des Kühlwassers
verbessert, so dass die Wärmeabführungskapazität des Kühlwassers
und die Leistungskennwerte des Kernreaktors sich erhöhen.
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Zu
diesem Zweck umfassen die Wände
der Brennstabzellen an jedem ihrer oberen Ränder, in einer Zone, die keine
Mischflügel
aufweist, ein komplementäres,
aus einem Stück
mit der Wand der Zelle aus dem Material herausgeschnittenes Ablenkelement,
das eine der folgenden Anordnungen aufweist: a) in der vertikalen
Verlängerung
der Wand der Zelle, b) gebogen in Richtung Innenseite oder Außenseite der
Zelle, in derselben Richtung wie der Mischflügel, der sich auf demselben
oberen Rand einer Wand der Zelle befindet.
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Dem
besseren Verständnis
der Erfindung dient die nachfolgende beispielartige Beschreibung von
zwei Realisierungsarten eines erfindungsgemäßen Abstandsgitters und – vergleichsweise – eines Abstandsgitters
nach dem Stand der Technik, wobei Bezug genommen wird auf die beigefügten Figuren.
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Die 1 ist
eine Draufsicht eines Teils eines Abstandsgitters nach dem Stand
der Technik.
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Die 2 ist
eine Draufsicht eines Details der 1.
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Die 3 ist
eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Abstandsgitters nach
der Erfindung und nach einer ersten Realisierungsart.
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Die 4 ist
ein Aufriss eines oberen Teils einer Platte des in der 3 dargestellten
Abstandsgitters.
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Die 5 ist
eine Draufsicht eines Teils eines Abstandsgitters nach der Erfindung
und nach einer zweiten Realisierungsart.
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Die 6 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils des in der 5 dargestellten Abstandsgitters.
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Die 7 ist
eine perspektivische Ansicht eines oberen Teils einer Zellenwand
des in der 5 dargestellten Abstandsgitters.
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Die 8 ist
eine Seitenansicht entsprechend 8 der 7.
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In
der 1 ist ein generell mit 1 bezeichneter
Teil eines Abstandsgitters eines Brennelements nach dem Stand der
Technik dargestellt.
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Das
Gitter 1 wird gebildet durch Metallplatten 2 und 2', die jeweils
eine erste Richtung und eine zweite Richtung aufweisen und zusammen
einen Winkel von 90° bilden,
wobei die Platten 2 und 2' sich kreuzen und zusammengebaut
werden in Form eines Gitters mit quadratischen Maschen, gebildet
durch Brennstabzellen 3, von denen jede dazu bestimmt ist, einen
Brennstab 4 aufzunehmen.
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Jede
der quadratischen Brennstabzellen 3 umfasst aus ihren Wänden nach
innen vorstehende Höcker
und Federn 5 zur Stützung
des Brennstabs 4, der die Zelle 3 in einer im
Wesentlichen zentrierten Anordnung und in axialer Richtung senkrecht
zu der Ebene der 1 durchquert.
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Das
Kühlwasser
des Reaktors fließt
im Betrieb in axialer Richtung von unten nach oben, das heißt in Richtung
des oberen Endes des Abstandsgitters des in der 1 dargestellten
Brennelements.
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Das
Kühlwasser
fließt
im Innern jeder Zelle 3 des Abstandsgitters 1,
wobei es Kontakt hat mit der Außenoberfläche des
Brennstabs 4.
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Das
Kühlwasser
des Reaktors durchfließt das
gesamte Brennstabbündel
auch in Form von Strömen,
von denen jeder in einem Teilkanal fließt, der durch vier benachbarte
Brennstäbe 4a, 4b, 4c und 4d gebildet
wird, wie dargestellt in der 1.
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In
der 1 ist mit dem Bezugszeichen 6 die hydraulische
Zelle bezeichnet, die dem durch die Brennstäbe 4a, 4b, 4c und 4d abgegrenzten
Kanal entspricht, das heißt
dem Querschnitt des Teilkanals senkrecht zu der axialen Richtung
der Brennstäbe und
dem durch die zueinander parallelen Brennstäbe 4 gebildeten Bündels.
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Jede
der Zellen 3 des Abstandsgitters umfasst in ihren Wänden, über den
oberen Rand hinausragend und über
zwei benachbarten Zellen, zwei in Richtung Innenseite der Zelle
gebogene Flügel
und zwei in Richtung Außenseite
der Zelle gebogene Flügel.
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Zum
Beispiel im Falle der Zelle 3a, in der sich der Brennstab 4a befindet,
ist der obere Rand der beiden durch Platten 2 gebildeten
Wände der
Zelle so zugeschnitten, dass in der Nähe der beiden einer ersten
Diagonale der Zelle entsprechenden Winkel die beiden Flügel 7 über die
Zelle 3 hinausragen. Die beiden Flügel 7 sind über der
Zelle 3 nach innen gebogen. Die beiden Wände der
Zelle 3, die durch die zu den Platten 2 senkrechten
Platten 2' gebildet
werden, die gemeinsame Wände
für die
Zelle 3 und zwei benachbarte Zellen bilden, die in der 1 links
und rechts der Zelle 3 angeordnet sind, sind so zugeschnitten,
dass in der Nähe
der beiden einer zweiten Diagonale der Zelle entsprechenden Winkel
die beiden Flügel 8 über die
Zelle 3 hinausragen. Die Flügel 8 sind in Bezug
auf die Zelle 3 nach außen gebogen, über die
linke beziehungsweise die rechte Nachbarzelle der Zelle 3.
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Wenn
man die Überkreuzung
der Wände
der vier benachbarten Zellen betrachtet, die die Brennstäbe 4a, 4b, 4c und 4d enthalten,
sieht man, dass diese Wände
im Innern der hydraulischen Kühlwasserzirkulationszelle 6 vier
Flächenwinkel
bilden, wobei die Platte 2 in Höhe der Überkreuzung so zugeschnitten
ist, dass sie zwei Flügel 7 und 9 aufweist, die
gemäß dem oberen
Rand der Platte 2 ausgerichtet und in entgegengesetzte
Richtungen gebogen sind, nach beiden Seiten dieser Platte. Die Platte 2' umfasst in
der hydraulischen Zelle 6 keine Flügel.
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Die
Mischflügel
(wie 7 und 9 und 8 und 10) sind
so angeordnet, dass sie von einem Kanal zum nächsten um 90° um die gemeinsame
Schnittlinie der Zellenwände
herum gegeneinander verdreht sind.
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Ebenso,
indem man zwei beliebige benachbarte Brennstabzellen 3 betrachtet,
können
die Anordnungen der Mischflügel 7, 8, 9 oder 10 voneinander
abgeleitet werden durch eine 90°-Rotation
um die Achse der Zelle herum.
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Wenn
das Kühlwasser
des Kernreaktors das Brennelement umströmt und das Abstandsgitter 1 im Innern
der Brennstabzellen 3 und der hydraulischen Zellen 6 durchquert,
lenken die Mischflügel 7, 8, 9 und 10 die
Strömung
am Ausgang des Abstandsgitters auf den Spalt zwischen zwei benachbarten Brennstäben, wie
angedeutet durch die Pfeile 11.
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Die
Präsenz
der Mischflügel 7, 8, 9 und 10 ermöglicht,
den Kühlwasserstrom
in Bezug auf die axiale Richtung des Brennelements transversal abzulenken,
so dass die Austausche zwischen benachbarten Teilkanälen 6 begünstigt sind
und die Turbulenz der das Abstandsgitter durchquerenden Strömung erhöht wird,
was die thermischen Austausche mit den Brennstäben begünstigt.
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In
der 2 ist eine Kreuzungsstelle von Wänden des
Abstandsgitters im Innern einer hydraulischen Zelle 6 dargestellt,
in der der Kühlwasserstrom
abgelenkt wird durch die in entgegengesetzte Richtungen gebogenen
Flügel 7 und 9 einer
Platte 2.
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Pfeile 12 stellen
eine durch die Flügel 7 und 8 erzeugte
transversale Hauptströmung
dar und Pfeile 13 eine transversale Sekundärströmung, schwächer als
die Hauptströmung 12 und
in Bezug auf diese seitlich abgelenkt. Die Sekundärströmung 13 ist zu
schwach, um einen größeren Kühlwassertransfer in
Richtung eines dem in der 2 dargestellten
Teilkanal benachbarten Teilkanals zu bewirken.
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Hingegen
begrenzt die Sekundärströmung 13 den
Durchsatz und die Effizienz der Hauptströmung 12. Der Effekt
der Mischflügel 7 und 9 wird
also durch die Sekundärströmung beschränkt.
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Um
die Sekundärströmung 13 zu
begrenzen oder zu eliminieren und dadurch den Effekt der Hauptströmung zu
erhöhen,
kann man erfindungsgemäß die in
den 3 und 4 dargestellte Einrichtung verwenden.
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Elemente
der 3 und 4, die Elementen der 1 und 2 entsprechen,
haben dieselben Bezugszeichen.
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Das
in der 3 dargestellte Abstandsgitter 1 wird
durch Metallplatten 2 und 2' gebildet, die jeweils einen Winkel
von 90° bilden
und so zusammengebaut sind, dass sie ein Gitter aus quadratischen Zellen 3 für Brennstäbe mit global
parallelflacher Form bilden.
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Das
Gitter 1 ist an seinem Umfang von einem fest mit den Platten 2 und 2' verbunden Mantel 15 umgeben,
der die durch die Platten 2 und 2' abgegrenzten Randzellen schließt.
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Jede
der Zellen des Gitters ist dazu bestimmt, entweder einen Brennstab 4 oder
ein Führungsrohr 14 aufzunehmen.
Es wurde nur ein Brennstab 4 und ein Führungsrohr 14 dargestellt,
um die Kühlwasserleiteinrichtungen
des oberen Teils des Gitters besser darstellen zu können. Selbstverständlich umfasst
das Brennelement in allen Zellen 3 des Gitters Brennstäbe, mit
Ausnahme von einigen Zellen, die für Führungsrohre reserviert sind.
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In
der 3 sieht man den oberen Teil des Abstandsgitters 1,
der das Austrittsende des Kühlwassers
bildet, nachdem es das Abstandsgitter durchquert hat. Der obere
Teil des Gitters 1 umfasst Leit- und Mischelemente des
Kühlwassers,
die über seinen
oberen Rand hinausragen, indem sie die Platten 2 und 2' verlängern, welche
die Wände
der Zellen 3 bilden.
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Zunächst umfassen
die Leit- und Mischelemente des oberen Teils des Abstandsgitters 1 Mischflügel 7, 8, 9 und 10 wie
beschrieben mit Bezug auf die 1 und 2.
Das erfindungsgemäße Gitter 1 hat
nämlich
generell eine Struktur, die der Struktur des Gitters nach dem Stand
der Technik entspricht, das in der 1 dargestellt
ist und insbesondere Mischflügel 7, 8, 9 und 10 umfasst,
deren Form und Anordnung in Bezug auf jede der Wände der Brennstabzellen und
in Bezug auf die Kreuzungsstellen der Wände in den hydraulischen Zellen
der Form und Anordnung der Mischflügel entsprechen, die beschrieben
wurden mit Bezug auf das in der 1 dargestellte
Gitter nach dem Stand der Technik.
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Zudem
umfasst das erfindungsgemäße Gitter 1 komplementäre Elemente
zur Unterdrückung der
Sekundärströmung des
Kühlwassers,
wie beschrieben mit Bezug zur 2, in Höhe jeder
der Wandkreuzungsstellen, in einer hydraulischen Zelle und einem
Kühlwasserzirkulations-Teilkanal.
Diese komplementären
Elemente werden durch Flügel 16 gebildet,
die in Bezug auf den oberen Rand aus jeder Zellenwand herausragen
und so aus den Metallplatten 2 und 2' herausgeschnitten
werden, dass sie ein Dreiecks- oder Trapezform aufweisen.
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Die
komplementären
Flügel 16 sind
nicht in Richtung einer der Zellen gebogen, sondern befinden sich
in der Ebene der jeweiligen Wand, die sie nach oben verlängern.
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Jeder
der geraden komplementären
Flügel 16 ist
entsprechend dem oberen Rand einer Brennstabzellenwand angeordnet,
in einer Endzone dieses Wandrands, die keine Mischflügel aufweist,
das heißt in
einer Zone, die sich entgegengesetzt zu dem Mischflügel auf
dem oberen Rand der Zellenwand befindet, in der Nähe eines
Winkels der Zelle.
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Die äußeren Endränder der
beiden Mischflügel 7,
die in Richtung Innenseite der Zelle 3 gebogen sind, werden
derart gebogen, dass sie die Innenoberfläche eines komplementären Flügels 16 berühren, längs eines
Rands des Flügels 16,
der in Bezug auf die axiale Richtung schräg ist, nach außen und
nach unten.
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Die
beiden anderen komplementären
Flügel 16 der
beiden anderen Wände
der Zelle 3 werden längs
der Außenoberfläche (in
Bezug auf die Zelle 3) des komplementären Flügels 16 von zwei Mischflügeln 9 und 10 der
Nachbarzellen der Zelle 3 berührt.
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Auf
diese Weise bildet jeder der komplementären Flügel 16 mit einem Mischflügel 7, 9 oder 10 einen
Flächenwinkel.
Es bilden sich also bei zwei einer Diagonale der Zelle entsprechenden
Winkeln der Zelle und zwei Winkeln von zwei Nachbarzellen der Zelle 3 zwei
Flächenwinkel.
Die Mischflügel
können mit
den komplementären
Flügeln
verschweißt
werden, längs
der schrägen
Ränder.
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Die
komplementären
Wände 16 stoppen
die komplementären
bzw. sekundären
Kühlwasserströmungen 13 in
zwei Winkeln jeder Kreuzungsstelle von Wänden im Innern einer hydraulischen
Zelle, wie dargestellt in der 2, wo man
zwei aus dem oberen Teil der Platte 2' herausgeschnittene komplementäre Flügel 16 punktiert
dargestellt hat. Man sieht, dass das Kühlwasser ganz in Richtung der
Spalte zwischen den Brennstäben
gelenkt wird, die sich auf beiden bzw. allen Seiten des Teilkanals
und der in der 2 dargestellten hydraulischen
Zelle 6 befinden, wenn man gerade komplementäre Flügel 16 vorsieht.
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Die 4 zeigt,
wie die Außenränder der Mischflügel 7, 10, 8 und 9 sich
abstützen
auf dem schrägen
Rand eines aus einer Platte 2 oder einer Platte 2' herausgeschnittenen
komplementären
Flügels 16 einer
Zellenwand.
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In
der 5 ist ein Abstandsgitter 1 nach einer
zweiten Realisierungsart der Erfindung dargestellt. Die Elemente
der 5, die Elementen der 1 und einer
ersten, in der 3 dargestellten Ausführungsart
entsprechen, haben dieselben Bezugszeichen.
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Jede
der Brennstabzellen 3 des Gitters 1 wie etwa die
in der 5 dargestellte zentrale Zelle umfasst an den oberen
Rändern
ihrer Wände
zwei in Richtung Zelleninneres gebogene Mischflügel 7 und zwei in
Richtung Zellenäußeres gebogene
Mischflügel 8, über zwei
Nachbarzellen der Zelle 3. Die Mischflügel 7 sind in der
Nähe von
zwei einer ersten Diagonale entsprechenden Winkeln der Zelle 3 angeordnet
und die Mischflügel 8 in
der Nähe
von zwei einer zweiten Diagonale entsprechenden Winkeln der Zelle 3.
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Die
allgemeine Struktur des Gitters nach der zweiten Realisierungsart,
wie dargestellt in der 5, und die Anordnung der Mischflügel 7 und 8 dieses
Gitters entsprechen der allgemeinen Struktur und den entsprechenden
Anordnungen des Gitters nach dem Stand der Technik und des Gittes
nach der ersten Realisierungsart.
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Im
Falle eines Gitters nach dem Stand der Technik, wie dargestellt
in der 1, wird im Innern jeder Brennstabzelle, zum Beispiel
der Brennstabzelle 3 im Zentrum des in der 1 dargestellten
Teils des Gitters, das die Zelle in axialer Richtung durchquerende
Kühlwasser
durch die Mischflügel 10 abgelenkt,
die von zwei entgegengesetzten Wänden
dieser Zelle aus in entgegengesetzten Richtungen zum Zelleninnern
hin gebogen sind. Daraus resultiert die Tendenz, dass die Flügel 10 dem
Kühlwasser
eine Rotationsbewegung verleihen, um den Brennstab 4d herum,
wie angedeutet durch die Pfeile 11'.
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Aufgrund
der Anordnung der Flügel
in den sukzessiven Zellen dreht sich das Kühlwasser in benachbarten Zellen
gegensinnig.
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Jedoch
erfährt
das Kühlwasser
in den beiden Winkeln der Zelle, in denen keine Flügel angeordnet sind,
keine Ablenkung. Die Strömung
erhält
keine transversale Geschwindigkeitskomponente und die Einleitung
der Rotationsbewegung um den Brennstab herum, erzwungen durch die
Flügel 10,
ist unterbrochen.
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Um
die Rotationsbewegung des Kühlwassers
um den Stab 4 herum zu begünstigen, wie dargestellt in
der 5, im Falle der zweiten Realisierungsart der Erfindung,
sieht man in Richtung Innenseite der Zelle 3 gebogene Leiteinrichtungen 17 des Kühlwassers
in den Winkeln der Zelle vor, die keine Mischflügel 7 umfassen.
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Wie
zu sehen in den 6, 7 und 8 werden
die Leiteinrichtungen 17 realisiert, indem man Wandteile,
die sich in den oberen Winkeln dieser Wände befinden, in Richtung Innenseite
der Zelle 3 biegt.
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Das
Umbiegen erfolgt längs
einer Biegelinie 17',
die schräg
ist in Bezug auf die vertikale axiale Richtung der Zelle, wie zu
sehen in der 7.
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Die
Leiteinrichtungen 17 werden in den Wänden der Zelle 3 realisiert,
die schon in Richtung Innenseite der Zelle gebogene Mischflügel 7 umfassen.
Die beiden anderen Wände
der Zelle umfassen Mischflügel 8 und
Leiteinrichtungen 18 entsprechend den Leiteinrichtungen 17,
aber nach außen
gebogen, über
der Zelle 3 benachbarten Zellen. Die Leiteinrichtungen 17 und 18 sind
immer in dieselbe Richtung gebogen wie die Mischflügel, die
sich auf demselben Rand einer Zellenwand befinden.
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Das
Vorhandensein in der Zelle 3 von Leiteinrichtungen 17,
die in Bezug auf die vertikale axiale Richtung geneigt sind, in
den Winkelzonen, die keine Mischflügel umfassen, begünstigt die
Rotationsbewegung des Kühlwassers
in der Zelle, um den Stab 4 herum. Die Pfeile 20 zeigen
die transversale Ablenkung der durch die Mischflügel 7 erzeugten Strömung und
die Pfeile 19 den komplementären Effekt der transversalen
Ablenkung, verursacht durch die schrägen Leiteinrichtungen 17.
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Zudem,
wie zu sehen in der 8, vor dem Auftreffen auf den
Mischflügel 7,
trifft die vertikale Strömung,
deren Richtung und Sinn durch den Pfeil 21 dargestellt
werden, auf die Leiteinrichtung 17, die sich in Bezug auf
den Mischflügel 7 stromaufwärts befindet.
Die Leiteinrichtung 17 lenkt die Hauptströmung so
in Richtung Zelle, dass sie auf den Mischflügel 7 trifft. Derart
verstärkt
man den Mischeffekt zwischen den benachbarten hydraulischen Teilkanälen.
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Das
erfindungsgemäße Abstandsgitter
hat auf alle Fälle
den Vorteil, den thermischen Austausch zwischen den Zirkulationskanälen des
Kühlwassers im
Innern des Brennelements zu ermöglichen
und die thermischen Austausche zwischen dem Kühlwasser und den Stäben zu begünstigen.
Die komplementären
Kühlwasserablenkelemente
wirken mit den bekannten Mischflügeln
zusammen, um diese beiden Effekte zu erzielen.
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Selbstverständlich ist
es nicht möglich,
simultan in einem selben Gitter die komplementären Kühlwasserablenkelemente der
ersten und der zweiten Realisierungsart vorzusehen, da für diese
komplementären
Elemente Material der die Wände
der Zellen bildenden Platten benötigt
wird, das sich in denselben Wandzonen befindet.
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Die
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Abstandsgitters notwendigen
Operationen sind nicht sehr viel komplexer als jene zur Herstellung
eines Gitters nach dem Stand der Technik.
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Im
Falle der ersten Realisierungsart genügt es, beim Zuschneiden der
Platten die über
den oberen Rand der Gitter hinausragenden zusätzlichen Flügel 16 in all den
Zonen auszuschneiden, in denen kein Mischflügel vorgesehen ist. Im Falle
des Gitters nach der zweiten Realisierungsart realisiert man ebenfalls
einen Zuschnitt der Platte zur Abgrenzung bzw. Realisierung der
Leiteinrichtungen 17 und 18, aber in diesem Fall
ist es notwendig, eine zusätzliche Biege-
und Verschweißungsoperation
der Platten vorzusehen, so dass die Herstellung des Abstandsgitters
etwas komplexer ist als im Falle eines Abstandsgitters nach dem
Stand der Technik. Jedoch ermöglichen
die aktuellen Schweißtechniken,
zum Beispiel mittels Laser, diese Operation ohne große Schwierigkeiten
durchzuführen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Realisierungsarten
beschränkt.
Man kann die Verwendung von zusätzlichen
Kühlwasserablenkelementen
vorsehen – angeordnet
am oberen Rand der Zellenwände,
in Zonen die durch Mischflügel
besetzt sind – die
von einer anderen Art als die oben beschriebenen sind. Diese zusätzlichen
Flügel
haben eine Form und eine Anordnung, die ermöglichen, ihre Auswirkung auf
den Kühlwasserstrom
mit derjenigen der üblichen
Mischflügel
zu kombinieren. Insbesondere müssen
die zusätzlichen
Flügel
in dieselbe Richtung gebogen sein wie die Mischflügel, die
sich auf demselben Wandrand befinden oder auch in der Verlängerung
der vertikalen Wand der Zelle.
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Die
Erfindung betrifft jedes Abstandsgitter eines wassergekühlten Kernreaktors
mit Mischflügeln entsprechend
dem Gegenstand der Ansprüche.