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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Multi-Leseverfahren einer dynamischen Etikettenmenge
mit Synchronisation der Kommunikationen zwischen der Abfragvorrichtung
(auch Leser genannt) und den Etiketten, die auf zufällige Weise
in das von der Abfragvorrichtung ausgestrahlte elektromagnetische
Feld eindringen oder dieses verlassen können.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System zur Anwendung dieses Verfahrens.
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Die
Erfindung betrifft jede Transaktion zwischen einem Abfragsystem
und Antwortsystemen, deren Anzahl man a priori nicht kennt. Insbesondere findet
die Erfindung Anwendungen auf dem Gebiet der Erkennung der Träger von
Ansteckausweisen oder den Gebieten der Buchung und der Kontrolle von
etikettentragenden Gegenständen
wie etwa Koffern in Flughäfen,
Waren in einem Kaufhaus oder auch Produkten einer Produktionskette.
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Stand der
Technik
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Der
Fachmann kennt zahlreiche existierende Systeme und Verfahren zur
Identifizierung von etikettentragenden Gegenständen. Die meisten von ihnen betreffen
das Multietikettenlesen, auch "Multilesen" genannt.
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Einige
dieser Verfahren schlagen eine Wiederaussendung des Etikettencodes
nach einer für
jedes Etikett typischen Zufallszeit vor, wenn es eine Detektion
von Kollisionen zwischen von den Etiketten simultan gesendeten Mitteilungen
gibt.
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Es
gibt auch Verfahren, die darin bestehen, für die Antwort eines Etiketts
eine spezielle Zeitscheibe auszusparen. Jede Zeitscheibe wird durch
den Identifikationscode jedes Etiketts eindeutig festgelegt. Jedoch
optimieren diese Verfahren nicht die Transaktionszeit zwischen der
Abfragvorrichtung und der Gesamtheit der Etiketten.
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Ein
anderes Verfahren, das nur an einmal zu lesende statische Etikettenmenge
angepasst ist, wird in der Patentanmeldung FR-A-2 677 135 beschrieben.
Diese Patentanmeldung erläutert,
wie die in dem Abfragfeld der Abfragvorrichtung präsenten Etiketten
durch die Vorrichtung veranlasst werden, nacheinander jedes Bit
ihres Identifikationscodes zu liefern, bis dieser ganz identifiziert
ist. Dazu antworten die Etiketten auf ein Befehlssignal der Abfragvorrichtung;
wenn ein Etikett detektiert, dass der momentan identifizierte Code
sich von seinem unterscheidet, sperrt es sich momentan (das heißt, dass es
stumm wird) und der Identifizierungszyklus wird mit den anderen
Etiketten solange fortgesetzt, bis nur noch ein einziges Etikett
nicht gesperrt ist. Der Code dieses Etiketts wird dann Identifiziert.
Am Ende des Identifizierungszyklus und aufgrund eines einzigen Befehls
der Abfragvorrichtung, sperrt sich das identifizierte Etikett definitiv
und die anderen Etiketten heben ihre Sperre sofort auf. Das Identifizierungsverfahren
wird dann reinitialisiert, um ein anderes Etikett zu identifizieren.
Diese Operationen werden so oft wie notwendig wiederholt, bis alle
Etiketten separat identifiziert worden sind.
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Jedoch
kann diese Technik nur bei einer statischen Etikettenmenge angewendet
werden, die nur ein einziges Mal gelesen werden kann. Sie kann also nicht
bei einer dynamischen Etikettenmenge angewendet werden, das heißt Etiketten,
auf zufällige Weise
in das von der Abfragvorrichtung ausgestrahlte elektromagnetische
Feld eindringen oder dieses verlassen können.
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In
der 1 ist halbkugelförmig das elektromagnetische
Feld C einer Abfragvorrichtung L dargestellt, die gerade eine Absuch-
bzw. Abtastsequenz durchführt,
das heißt
mit einem Etikett E1 binäre
Daten austauscht, das in dem elektromagnetischen Feld schon präsent ist.
Man sieht auch ein Etikett E2, das gerade in dieses elektromagnetische
Feld eindringt.
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In
dieser 1 symbolisieren mehrere Pfeile die Informationsaustausche
zwischen der Abfragvorrichtung L und den Etiketten E1 und E2. Insbesondere
sieht man in dieser Figur, dass im Moment des Eindringens des Etiketts
E2 in das elektromagnetische Feld Datenaustausche zwischen der Abfragvorrichtung
und dem Etikett E1 stattfinden; das Etikett E2 empfängt also
auch die durch die Abfragvorrichtung L ausgesendeten und für das in
dem elektromagnetischen Feld schon präsente Etikett E1 bestimmten Mitteilungen.
In diesem Fall kann das Etikett E2 ebenso wie das Etikett E1 auf
diese Mitteilungen antworten; dies kann zu einer Konfusion bei den
Mitteilungen führen,
die die Abfragvorrichtung empfängt.
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Das
Dokument
US 5 339 073 beschreibt
Zugangskontrollausrüstung
mit einer Abfrageinheit, die ein Abfragsignal aussendet, und einer
Vielzahl von Empfängern,
wobei jeder Empfänger
einen eigenen Identifikationscode hat, der sich von dem der anderen
Empfänger
unterscheidet. Das Abfragsignal wird simultan an alle Empfänger übertragen.
Eine Antwort auf dieses Signal erhält die Abfrageinheit von irgend einem
der Empfänger
ohne jegliche Synchronisation.
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Darstellung
der Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht genau darin, die Nachteile der oben
genannten Techniken zu beseitigen und jede Konfusion zu vermeiden, wenn
während
eines Lesezyklus ein Etikett in das Abfragfeld eindringt.
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Zu
diesem Zweck schlägt
sie ein Verfahren und ein System zum Lesen einer dynamischen Menge
von Etiketten vor, die auf zufällige
Weise in das elektromagnetische Feld einer Abfragvorrichtung eindringen
oder dieses verlassen können,
während
diese Abfragvorrichtung binäre
Daten aussendet, die für ein
vorher identifiziertes Etikett bestimmt sind; mit anderen Worten
ermöglichen
das Verfahren und das System der Erfindung, die asynchronen Ankünfte von Etiketten
während
eines Lesezyklus (oder Absuch- bzw. Abtastzyklus) oder während jeglichen
Austausches von Daten zwischen der Abfragvorrichtung und den schon
in dem Abfragfeld präsenten
Etiketten zu verwalten.
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Noch
genauer betrifft die Erfindung ein Hochfrequenz-Multileseverfahren
einer dynamischen Etikettenmenge, von denen jede einen anderen Identifizierungscode
hat, wobei jedes Etikett auf zufällige Weise
während
einer Lesesequenz der Identifikationscodes in das elektromagnetische
Feld einer Abfragvorrichtung eindringen oder dieses verlassen kann.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Etikett
(E2), das während
einer Lesesequenz der Codes in das elektromagnetische Feld eindringt,
erst nach dem Empfang einer durch die Abfragevorrichtung ausgesandten
Synchronisationsinformation die Erlaubnis hat, Daten auszusenden.
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Nach
der Erfindung umfasst jedes Etikett einen Code eines für das Etikett
charakteristischen Typs, den das Etikett der Abfragevorrichtung
sendet, wenn das genannte Etikett die Erlaubnis hat, Daten auszusenden.
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In
Abhängigkeit
von dem durch die Abfragvorrichtung empfangenen Typencode des Etiketts startet
die Abfragvorrichtung ein Protokoll der speziellen Austausche mit
dem Etikett. Dieser Typencode muss ein Einsbit umfassen, um der
Abfragvorrichtung die Präsenz
des entsprechenden Etiketts mitzuteilen.
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Nach
einer ersten Realisierungsart der Erfindung besteht die Synchronisationsinformation
aus wenigstens einer spezifischen Mitteilung, welche die Abfragevorrichtung
aussendet, um dem neuen Etikett mitzuteilen, dass es nach dem Empfang
dieser Mitteilung Daten senden kann.
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Die
Abfragvorrichtung verfügt
nämlich über einen
Bestand an codierten Mitteilungen, der auch diese spezifische Mitteilung
umfasst. Diese Mitteilungen entsprechen Befehlen oder Daten, die
ohne Konfusionsrisiko an die Etiketten übertragen werden können.
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Nach
einer zweiten Realisierungsart der Erfindung ist das in das elektromagnetische
Feld eindringende Etikett in einem inaktiven Zustand; die Synchronisationsinformation
wird dann durch ein Signal gebildet, das durch die Abfragevorrichtung
ausgesendet wird und dazu dient, das Etikett in einen aktiven Zustand
zu versetzen, in dem es fähig
ist, Daten zu empfangen und zu senden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Multi-Lesesystem nach Anspruch 5.
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Die
Etiketten des Systems können
umfassen:
- – eine
momentane Invalidierungskippschaltung, un
- – eine
zyklische Sperrkippschaltung.
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Nach
der Erfindung kann jedes Etikett eine Etikettenselektions-Kippschaltung
umfassen, die einen Dialog nur zwischen dem selektierten Etikett
und der Abfragevorrichtung ermöglicht.
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Nach
einer ersten Realisierungsart der Erfindung umfasst die Abfragevorrichtung
zusätzliche
Modulationseinrichtungen, die zum Senden von Mitteilungen dienen,
und alle Etiketten umfassen Demodulationseinrichtungen dieser Mitteilungen.
Diese Mitteilungen sind die vorhergehend definierten.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Die 1 stellt
schematisch ein Beispiel eines elektromagnetischen Felds dar, in
das soeben ein neues Etikett eindringt;
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die 2 zeigt
schematisch das Ablaufdiagramm einer Lesesequenz mit Aktualisierung
der Informationen;
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die 3 zeigt
schematisch die Architektur eines Etiketts; und
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die 4 zeigt
schematisch die Architektur der Abfragvorrichtung.
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Detaillierte
Beschreibung von Realisierungsarten
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht
das Lesen der identifikationscodes einer Vielzahl von Etiketten,
die auf asynchrone Weise in das elektromagnetische Feld des Lesers
eindringen oder dieses verlassen, wobei es die Kommunikationen zwischen dem
Leser und den Etiketten synchronisiert.
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Um
die Konfusionsrisiken im Moment des Eindringens eines neuen Etiketts
in das elektromagnetische Feld zu vermeiden, darf dieses neu in
das elektromagnetische Feld eindringende Etikett nicht reagieren.
Das Verfahren schlägt
zwei Realisierungsarten vor:
- – erste
Realisierungsart: die durch die Abfragvorrichtung ausgesendeten
binären
Daten sind mit Mitteilungsmustern codiert, die nie mit den Befehlen
der Abfragvorrichtung interferieren;
- – zweite
Realisierungsart: die Etiketten erwarten, nachdem sie unter Spannung
gesetzt wurden, ein spezielles Signal der Abfragvorrichtung, um
ihre Fähigkeit
zur Interpretation der durch die Abfragvorrichtung ausgesendeten
Mitteilungen zu aktivieren.
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Die
Erfindung betrifft nur die zweite Realisierungsart.
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In
der 2 ist schematisch das Ablaufdiagramm einer Lesesequenz
dargestellt – mit
Aktualisierung einer Vielzahl von Etiketten. Dieses Ablaufdiagramm
umfasst zunächst
eine Phase 30 zur Initialisierung des gesamten Lesesystems.
Ein Schritt 32 besteht anschließend darin, den Lesealgorithmus
mit Zuteilung einer Ordnungsnummer anzuwenden, wie dies genauer
beschrieben wird in der dieser Tage durch die Anmelderin eingereichten
französischen Patentanmeldung
mit dem Titel "Procédé et systeme de
lecture d'un ensemble
dynamique d'étiquettes portant
des Codes d'identification
distincts (Verfahren und System zum Lesen einer dynamischen Menge von
Etiketten mit unterschiedlichen Identifikationscodes)". Die Ordnungsnummern
werden in Form einer liste aufgezeichnet.
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Das
Verfahren wird anschließend
mit einem Schritt 34 zur Verifizierung der Ordnungsnummern der
laufenden Liste und der Verwaltung dieser Ordnungsnummern fortgesetzt.
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Ein
Test 36 besteht anschließend darin, zu verifizieren,
ob vor kurzem neue, noch nicht gelistete Etiketten in das elektromagnetische
Feld eingedrungen sind. Wenn dies der Fall ist, dann wird im Schritt 38 ein
Algorithmus mit Zuteilung einer Ordnungsnummer angewendet, wobei
dieser Algorithmus mit dem des Schritts 32 identisch ist.
Am Ende dieses Schritts 38 ist die Anzahl N4 der am Ende
des Aktualisierungszyklus präsenten
Etiketen gleich der Anzahl N2 der nach der Verifikation präsenten Etiketten plus
der Anzahl N3 der neu eingetretenen Etiketten, minus die vor kurzem
ausgetretenen Etiketten.
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Wenn
sich heraussteht, dass keine neuen Etiketten detektiert worden sind,
dann ist die Anzahl N4 der am Ende des Aktualisierungszyklus präsenten Etiketten
gleich der Anzahl N2 der nach der Verifizierung präsenten Etiketten.
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Das
Verfahren setzt sich anschließend
durch einen Test 40 fort, der darin besteht, zu verifizieren, ob
die Liste, die alle identifizierten Etiketten mit ihrer Ordnungsnummer
enthält,
leer ist. Wenn diese Liste leer ist, ist die Anzahl N4 der am Ende
des Aktualisierungszyklus präsenten
Etiketten null und das Verfahren wird am Anfang des Schritts 32 wieder
aufgenommen. Wenn diese Liste nicht leer ist, dann ist die Anzahl
N4 der am Ende des Aktualisierungszyklus präsenten Etiketten höher als
null und man führt
einen Schritt 42 zur Aktualisierung der Informationen in den
Etiketten durch, mit Initialisierung der Liste (N1 = N4). Die Verarbeitung
wird am Anfang von Schritt 34 wieder aufgenommen.
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Die
Liste der in dem elektromagnetischen Feld präsenten Etiketten, erstellt
gemäß der schon weiter
oben genannten französischen
Patentanmeldung mit dem Titel "Procédé et systeme
de lecture d'un
ensemble dynamique d'étiquettes
portant des codes d'identification
distincts (Verfahren und System zum Lesen einer dynamischen Menge
von Etiketten mit unterschiedlichen Identifikationscodes)", ermöglicht der
Abfragvorrichtung, eine aus den N präsenten Etiketten auszuwählen und
mit ihr einen Dialog zu führen.
Sie ermöglicht
auch eine Modifizierung der in dem nichtflüchtigen Speicher jedes Etiketts
gespeicherten Daten, oder eine Aktualisierung der Status- oder Typeninformationen
bezüglich
dieses Etiketts. Das Diagramm der 2 zeigt
den Fall, wo die Modifikation der Informationen erfolgt, sobald die
Aktualisierung der Liste der präsenten
Etiketten beendet ist und vor dem Ende des Aktualisierungszyklus,
wie dies beschrieben wird in der französischen Patentanmeldung Nr.
96-15434, eingereicht im Namen der Anmelderin.
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Nach
einer ersten Realisierungsart beruht das Selektionsprotokoll eines
Etiketts aus N Etiketten, so wie beschrieben in der schon vorher
genannten französischen
Patentanmeldung mit dem Titel "Procédé et systeme
de lecture d'un
ensemble dynamique d'étiquettes
portant des codes d'identification distincts
(Verfahren und System zum Lesen einer dynamischen Menge von Etiketten
mit unterschiedlichen Identifikationscodes)", auf der Öffnung eines Übertragungskanals
zwischen der Abfragvorrichtung und einem Etikett aus N in dem elektromagnetischen Feld
präsenten
Etiketten. Mit dem Kanalöffnungsbefehl
sendet die Abfragvorrichtung die Adresse des Etiketts aus. Diese
Adresse kann zum Beispiel der Identifikationscode oder die Ordnungsnummer
des Etiketts sein. Die Sequenzbeginn-Mitteilung wird also mit den zu übertragenden
binären
Daten verschlüsselt
(das heißt
dem Identifikationscode oder der Ordnungsnummer).
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Beim
Empfang dieser Nachricht antwortet das so selektierte Etikett mit "1" und schaltet auf "Hören".
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Die
Kommunikation zwischen der Abfragvorrichtung und dem Etikett endet
mit einem Transaktionsende-Befehl; das Etikett versetzt sich dann
wieder in den Zyklussperrmodus (oder die zyklische Sperrung), was
darauf hinausläuft,
den Übertragungskanal
zu schließen.
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In
der Folge der Beschreibung geht man davon aus, dass alle Etiketten
die Basischarakteristika besitzen wie beschrieben in der Patentanmeldung FR-A-2
677 135 und in der dieser Tage im Namen der Anmelderin eingereichten
französischen
Patentanmeldung mit dem Titel "Procédé et systéme de
lecture d'un ensemble
dynamique d'étiquettes
portant des codes d'identification
distincts (Verfahren und System zum Lesen einer dynamischen Menge
von Etiketten mit unterschiedlichen Identifikationscodes)"; ebenso sind die
Befehle zwischen den Etiketten und der Abfragvorrichtung dieselben
wie diejenigen, die in diesen Anmeldungen beschrieben werden.
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Man
benutzt also die "0"-Lektüre- und
die "1"-Lektüre-Befehle,
um das durch die Abfragvorrichtung auszusendende binäre Wort
Bit für
Bit zu codieren.
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Um
zum Beispiel den Befehl bezüglich
der Selektion des Etiketts mit der Ordnungsnummer 5 mit einer Ordnungsnummernregisterlänge von
4 Bits zu senden, benützt
man die folgende Sequenz, wobei man mit dem wertniedrigsten Bit
beginnt: SE L1 L0 L1 L0.
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Ein
weiteres Beispiel einer binäre
Daten umfassenden codierten Mitteilung ist das folgende:
EMM
L1 L0 L0 L1 ESP L1 L1 L0 L0 L1 L0 L0 L1, bei dem das erste Bit das
wertniedrigste ist und wo der Befehl EMM "Aussendung eines Speicherworts" bedeutet und der
Befehl ESP "Aussendung
eines Parmeterseparators".
Dieses Beispiel ist ein Schreibbefehl in dem Speicherwort 9 des
Datenelements C9h.
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Eine
solche Sequenz ist selbstverständlich länger als
ein einfaches, rein binäres
Wort; jedoch kann man eine pertinente bzw. passende Codierung der
durch die Abfragvorrichtung ausgesendeten Instruktionen benutzen,
was die Dauer der Codes L0 und L1 minimiert.
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Durch
diese Sequenz und andere Sequenzen identischen Typs verwaltet man
die Synchronisation der Etiketten der in dem Sendebereich des elektromagnetischen
Feld eintreffenden Etiketten. Insbesondere kann man schon bekannte
Befehle benutzen, wie etwa Absuch- bzw. Abtastzyklusanfang DC und
Absuch- bzw. Abtastzyklusende FC.
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Die
bei dieser Realisierungsart benutzten Mitteilungen und Befehle ermöglichen,
die beiden Hauptfunktionen der Abfragvorrichtung zu realisieren,
nämlich:
- – Lesen
der in den Etiketten enthaltenen Identifikationscodes; und
- – permanentes
Aktualisieren der Liste der in dem elektromagnetischen Feld präsenten Etiketten.
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Die
bei dieser Realisierungsart benutzten Basisbefehle, die dazu dienen,
mit den zu übertragenden
binären
Daten codiert zu werden, sind die folgenden:
- *
Multilesesequenzanfang (DSLM):
dieser Lesesequenzanfangsbefehl
hat die Aufgabe, die Lesesequenz eines Codes unter n noch nicht
gelesenen Codes zu starten, mit n ≤ N,
wo N Gesamtzahl der Etiketten ist. Im vorliegenden Fall beendet
die Abfragvorrichtung diese Lesesequenz entweder durch eine Multi-Lesesequenzanfangsmitteilung
oder durch eine Falschcodelektüre-Mitteilung.
Diese beiden Quittierungen ermöglichen,
die automatische Aktualisierung der Ordnungsnummer zu verwalten.
In Bezug auf das Etikett wird diese Ordnungsnummer berücksichtigt,
wenn es einen "Zählungsbeginn-Befehl" empfangen hat und
wenn es nicht momentan bis zum Ende des Zyklus gesperrt ist. Das
Etikett beendet den Zyklus entweder, indem es sich momentan sperrt,
wenn gerade ein Etikett mit einer höheren Ordnungsnummer gelesen
wird, oder indem es prüft,
ob die vollständige Übertragung
seines Identifikationscodes an die Abfragvorrichtung korrekt gewesen
ist oder nicht.
- * Falschcodelektüre
(LCD):
diese Falschcodelektüre-Mitteilung
wird durch die Abfragvorrichtung in dem Fall an die Etiketten gesendet,
wo etwa eine schlechte Übertragung
das Lesen eines Codes gestört
hat. Diese Mitteilung ermöglicht,
die Sperrkippschaltungen der Etiketten sowie die Ordnungsnummernzähler richtig
zu verwalten.
- * Lesen einer "0" (L0):
diese
Mitteilung einer "0"-Lektüre wird
retourniert, wenn das letzte durch das Etikett gesendete Bit eine
Null ist, während
der Ausführung
von zwei speziellen Befehlen. Diese Mitteilung wird durch das Multileseprotokoll
sowie das Verifizierungsprotokoll der Liste benutzt.
- * Lesen einer "1" (L1):
diese
Mitteilung einer "1"-Lektüre wird
retourniert, wenn das letzte durch das Etikett gesendete Bit eine
Eins ist, während
der Ausführung
von zwei speziellen Befehlen. Diese Mitteilung wird durch das Zyklusleseprotokoll
sowie das Verifizierungsprotokoll der Liste benutzt.
- * Zählungsbeginn
(DC):
der Zählungsbeginnbefehl
ermöglicht
den Etiketten, ihre automatischen Ordnungsnummernverwaltungszähler zu
initialisieren, dann bestimmte Mitteilungen zu berücksichtigen,
um diese Ordnungsnummernzähler
zu inkrementieren. Dieser Befehl versetzt das Etikett in einen permanent
aktiven Zustand, bis zur zyklischen Sperrung des besagten Etiketts.
- * Zählungsende
(FC):
der Zählungsende-Befehl
beendet den Zählzyklus.
Die Ordnungsnummern bleiben dann bis zum nächsten Zählzyklus "eingefroren".
- * Einfachlektüre
(LS):
der Einfachlektürebefehl
aktiviert ein Etikett, damit es der Abfragvorrichtung seinen Identifikationscode
rücksendet.
Diese Aussendung erfolgt unter der Bedingung, dass das zyklische
Sperrbit nicht aktiviert ist, das heißt, wenn das Etikett während des
laufenden Lesezyklus nicht schon gelesen oder verifiziert worden
ist. Wenn dies für
mehrere Etiketten der Fall ist, senden sie simultan aus und die
Abfragvorrichtung stellt durch zyklische Redundanzprüfung CRC
(Cyclic Redundancy Checking) fest, einen falschen Code gelesen zu
haben. Sie kann entsprechend reagieren.
- * Präsenztest
(TP):
der Präsenztest-Befehl
wird durch die Etiketten berücksichtigt,
deren zyklisches Sperrbit noch nicht aktiv ist. In diesem Fall sendet
das Etikett eine Mitteilung des Einsbit-Typs zurück, um seine Präsenz anzuzeigen.
Die Abfragvorrichtung kann also zu jedem Zeitpunkt des Zählungszyklus
wissen, ob es in ihrem elektromagnetischen Feld noch ungelesene
Etiketten gibt. Um mehrere Etikettentypen zu verwalten, sendet das
Etikett einen Typencode aus (zum Beispiel auf vier Bits), mit zum
Beispiel dem ersten Bit immer auf 1, um seine Präsenz anzuzeigen. Die Abfragvorrichtung reagiert
entsprechend dem gelesenen Typencode.
- * Verifizierungsbeginn der Liste (DVL):
dieser Befehl verlangt
von den Etiketten, die schon mindestens einmal gelesen worden sind und
immer noch in dem elektromagnetischen Feld präsent sind, den Aufruf ihrer
Ordnungsnummer mit "präsent" zu beantworten.
Dieser Befehl tastet die Ordnungsnummern ab, wobei er eine "0"-Lektüremitteilung aussendet oder
eine "1"-Lektüremitteilung,
je nach dem, ob das der laufenden Ordnungsnummer entsprechende Etikett
nicht geantwortet hat oder durch das Aussenden einer "1" geantwortet hat. Diese Mitteilungen
takten die automatische Inkrementierung der Ordnungsnummer während der
Verifizierung des Zählers
jedes Etiketts, das noch nicht geantwortet hat. Wenn ein Etikett
geantwortet hat, sperrt es sein Zählzyklusbit und speichert die
laufende Ordnungsnummer, die seine eigene Ordnungsnummer wird.
- * Verifizierungsende der Liste (FVL):
die Listenverifizierungsende-Mitteilung
bedeutet, dass Ordnungsnummernzähler
und -register "eingefroren" werden.
- * Korrektcodelektüre
(LCC):
diese Mitteilung zeigt dem Etikett, das seinen Code
gesendet hat, an, dass dieser durch die Abfragvorrichtung korrekt
empfangen worden ist. Sie ermöglicht,
das Grenzproblem des elektromagnetischen Feldes der Abfragvorrchtung
zu verwalten; sie ermöglicht
auch den anderen, noch nicht gelesenen oder verifizierten Etiketten,
die Inkrementierung ihrer Ordnungsnummernzähler zu verwalten.
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Zu
den oben beschriebenen Instruktionen kommen komplementäre Befehls-
bzw. Steuermitteilungen, die das Einschreiben binärer Informationen in
die Speicher der in dem elektromagnetischen Feld präsenten Etiketten
ermöglichen
oder die das Lesen von Parametern wie Etikettenstatus oder -typ
ermöglichen.
Diese Mitteilungen können
die folgenden sein:
- * Selektion eines Etiketts
(SE):
diese Mitteilung gibt einem präsenten Etikett an, dass die
Abfragvorrichtung mit ihr Daten austauschen will. Seine Ordnungsnummer
dient als Adresse. Die Abfragvorrichtung sendet diesen Befehlt SE
gefolgt von Ordnungsnummer des zu kontaktierenden Etiketts. Dies
entspricht dem Öffnen
eines Kanals. Jeder spätere
Schreib- und Lesebefehl wird nur durch dieses Etikett interpretiert, und
dies bis zum Ende der Selektion (oder Schließung des Kanals). Die gesendete
Mitteilung ist dann SE NO, wo NO die Ordnungsnummer des zu kontaktierenden
Etiketts ist.
- * Selektionsende eines Etiketts (DE):
diese Mitteilung
des Endes der Selektion eines Etiketts ermöglicht, dem Etikett, mit dem
die Abfragvorrichtung kommuniziert, mitzuteilen, dass der Kommunikationskanal
geschlossen wird. Auf diese Weise reagiert das Etikett nicht mehr
auf neue Lese-Schreib-Befehle wie oben definiert (zum Beispiel LMM,
EMM, LME usw.). Die ausgesendete Mitteilung ist dann DE NO.
- * Lesen eines Speicherworts (LMM):
dieser Befehl ermöglicht der
Abfragvorrichtung, ein in dem selektierten Etikett enthaltenes Speicherwort
zu lesen. Auf ihn folgt die Nummer des Speicherwort, das die Abfragvorrichtung
lesen will. Die ausgesendete Mitteilung ist dann LMM NMM, wo NMM
die Nummer des Speicherworts ist.
- * Schreiben eines Speicherworts (EMM):
dieser Befehl ermöglicht der
Abfragvorrichtung, ein in dem selektierten Etikett enthaltenes Speicherwort
zu schreiben. Auf ihn folgt die Nummer des Speicherwort, das die
Abfragvorrichtung lesen will, sowie der Wert des Speicherworts.
Die ausgesendete Mitteilung kann die folgende sein: EMM NMM ESP
DATA, wo ESP eine Separationsmitteilung ist und DATA der Wert der
binären
Daten ist.
- * Statuswortlektüre
(LME):
diese Instruktion ermöglicht, das Statuswort zu lesen.
Dieses Statuswort des Etiketts wird durch die Status- und Ordnungsnummernregister-Bits
gebildet.
- * Identifikationscode-Lektüre
(LCI):
die Instruktion zur Identifikationscodelektüre ermöglicht,
den Identifikationscode des Etiketts zu lesen.
- * Etikettentyp-Lektüre
(LTE):
die Instruktion zum Lesen des Etikettentyps ermöglicht,
den Typ des momentan identifizierten Etiketts zu lesen. Der Etikettentyp
wird zum Beispiel durch ein Wort mit 32 Bits und durch die folgenden
Felder definiert: die Bitlänge
des Identifikationscodes hoch 2; die Betriebsart nur "Lesen" oder "Lesen/Schreiben" auf einem Bit; die
Länge des
Ordnungsnummernregisters hoch zwei auf vier Bits; die Anzahl der
Lese-Schreib-Speicherwörter auf
8 Bits; die Länge
des Speicherworts als Bitzahl auf 8 Bits; und 3 Reservebits, oder
noch die Spannung des Protokolls, usw.
- * Zähler/Rückwärtszähler-Lektüre (LCD):
diese
Instruktion ermöglicht,
die Inhalte der Zähler und
der Rückwärtszähler hinsichtlich
eines Tests zu lesen.
- * Aussendung eines Parameter-Separators (ESP):
diese Instruktion
ermöglicht,
die verschiedenen in der Folge eines Befehls gesendeten Parameter zu
trennen, denn es sind Fortsetzungen der Mitteilungen L0 und L1.
- * Definitive Schreibsperre (IEM):
der definitive Schreibsperrebefehl
in einer Speicherzone ermöglicht,
in der Folge dieses Befehls jegliches Schreiben in der angegebenen
Speicherzone definitiv zu verbieten. Die gesendete Mitteilung kann
dann IEM NMM sein.
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Die
Etiketten können
nur zwei Mitteilungstypen aussenden:
- – einen
Bitblock, der den Identifikationscode des Etiketts enthält; und
- – ein
Einsbit, um seine Präsenz
oder die Präsenz eines
Einsbits in seinem Code anzuzeigen, oder keine Mitteilung, wenn
sein Bit auf "0" ist (oder wenn es
abwesend ist).
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Die 3 und 4 zeigen
schematisch die Vorrichtung zur Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens.
Für die
erste Realisierungsart, die oben beschrieben wurde, werden nur die
mit Vollstrich dargestellten Elemente benützt.
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Die 3 stellt
die Architektur eines Etiketts dar.
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Jedes
Etikett besitzt elektromagnetische Übertragungseinrichtungen 14 sowie
elektronische Modulationseinrichtungen 1 und Demodulationseinrichtungen 2,
die ihm ermöglichen,
mittels binärer
Daten mit der Abfragvorrichtung zu kommunizieren.
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Jedes
Etikett kann zudem elektronische Einrichtungen 4 zur Energiegewinnung
sowie elektronische Einrichtungen 3 zur Taktgewinnung umfassen. Diese
Einrichtungen 1, 2, 3, 4, und 14 sind
dem Fachmann bekannt und beschrieben in dem Patent FR-A-2 677 135;
sie werden daher in der vorliegenden Anmeldung nicht mehr im Detail
beschrieben.
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Außerdem umfasst
jedes Etikett elektronische Sequenzereinrichtungen 5, die
ihm ermöglichen,
den Ablauf einer Folge von Aktionen zu steuern, die in Abhängigkeit
von Mitteilungen, erhalten von der Abfragvorrichtung, auszuführen sind.
Es umfasst auch in zwei Zonen aufgeteilte Speichereinrichtungen 13:
einer Speicherzone 13a, schreibgeschützt und reserviert für die Speicherung
des Identifikationscodes, und eine Zone 13b zur Sicherung
modifizierbarer Daten.
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Die
Sequenzereinrichtungen, zum Beispiel beschrieben in der schon genannten
französischen Patentanmeldung
mit dem Titel "Procédé et systeme de
lecture d'un ensemble
dynamique d'étiquettes portant
des codes d'identification
distincts (Verfahren und System zum Lesen einer dynamischen Menge von
Etiketten mit unterschiedlichen Identifikationscodes)", in der Folge einfach
Sequenzer genannt, ist mit verschiedenen Modulen verbunden. Einer
dieser Module ist der mit 10 bezeichnete Ordnungsnummernzähler CNO,
der sich jedes Mal inkrementiert, wenn sich ein neuer werthöherer Code
präsentiert, das
heißt
jedes Mal, wenn wenigstens ein anderes Etikett bei der Abfrage durch
die Abfragvorrichtung "präsent" meldet, und unter
der Voraussetzung, dass das Etikett noch nicht abgefragt worden
ist oder soeben mit der Angabe eines Nullbits geantwortet hat. Dieser
Ordnungsnummernzähler
CNO wird am Anfang der Lesesequenz auf Null gestellt.
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Ein
mit 11 bezeichnetes Ordnungsnummernregister RNO ist ebenfalls
mit dem Sequenzer 5 verbunden. Dieses Register RNO ermöglicht,
die Ordnungsnummer des Etiketts, so wie während der Lesesequenz berechnet,
im Speicher zu sichern. Diese Ordnungsnummer ermöglicht eine schnellere Transaktion
zwischen dem Etikett und der Abfragvorrichtung in der weiteren Folge
des Verfahrens und insbesondere in der Verifizierungssequenz. Dieses
Register CNO wird bei der Initialisierung des Etiketts oder im Fall
eines Fehlers beim Lesen des Codes durch die Abfragvorrichtung auf
Null gestellt.
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Mit
dem Sequenzer 5 ist auch ein mit 12 bezeichneter
Ordnungsnummernrückwärtszähler DNO verbunden.
Dieser Rückwärtszähler 12 wird
währen der
Code-Suchsequenz ebenso oft dekrementiert, wie es lesende Etiketten
gibt. Diesem Rückwärtszähler 12 wird
bei Beginn jedes Absuch- bzw. Abtastzyklus (oder Lesesequenz) der
Wert des Zählers
CNO zugewiesen. Wenn sein Wert 1 erreicht, versteht das Etikett,
dass es Zeit ist, den laufenden Bitrangwert seines Identifikationscodes
zu senden. Dieser Rückwärtszähler DNO
bleibt bis zum Ende des Bitrangabtastzyklus auf "0".
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Mit
diesem Sequenzer 5 sind auch mehrere Kippschaltungen verbunden:
- – eine
Erstlektüre-Kippschaltung
BPL, mit 9 bezeichnet, die der Logik des Etiketts angibt,
ob sie auf einen Codelese- oder Präsenzverifizierungsbefehl reagieren
soll;
- – eine
Momentaninvalidierungs- oder -sperrungskippschaltung BIM, mit 8 bezeichnet,
die den Status des Etiketts im Laufe einer Multi-Lesesequenz angibt;
- – eine
Zyklussperrungskippschaltung CIC, mit 7 bezeichnet, die
angibt, ob das Etikett schon vorher in dem laufenden Zyklus gelesen
und identifiziert worden ist;
- – eine
Etikettenselektionskippschaltung BSE, mit 6 bezeichnet,
die angibt, ob das Etikett selektiert worden ist, um mit der Abfragvorrichtung
zu kommunizieren. Diese Kippschaltung ist aktiv zwischen den beiden
Befehlen "Selektion
eines Etiketts" (SE)
und dem dieses Etikett betreffenden "Ende Selektion eines Etiketts" (DE). Sie ermöglicht dem
Etikett, auch auf den Satz zusätzlicher Befehle
zu reagierten, die weiter oben beschrieben worden sind.
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Jeder
dieser Module tauscht mit dem Sequenzer 5 Informationen
aus. Insbesondere erhält jede
der Kippschaltungen zwei Eingangssignale, um auf 0 zu stellen (R)
und um auf 1 zu stellen (S); der Ordnungsnummernzähler erhält eine
Inkrementierungsinstruktion (INC) und eine Nullstellungsinstruktion
(RAZ); das Ordnungsnummernregister 11 und der Ordnungsnummernrückwärtszähler 12 erhalten jeder
von dem Sequenzer eine Speicherungsinstruktion (STR) und eine Nullstellungsinstruktion
(RAZ).
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Die 4 zeigt
schematisch die Architektur einer erfindungsgemäßen Abfragvorrichtung. Diese Abfragvorrichtung
umfast elektromagnetische Übertragungseinrichtungen 15 sowie
elektronische Modulationseinrichtungen 16 und Demodulationseinrichtungen 17,
die ihr ermöglichen,
mittels binärer
Daten mit den Etiketten zu kommunizieren.
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Diese
Abfragvorrichtung umfasst außerdem elektronische
Sequenzereinrichtungen 18, auch Sequenzer genannt, die
die Aufgabe haben, den Ablauf einer Folge von auszuführenden
Aktionen zu steuern, in Abhängigkeit
von den von den Etiketten empfangenen Mitteilungen.
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Sie
umfasst zudem Einrichtungen 21 zum Speichern der Liste
der in dem elektromagnetischen Feld präsenten Etiketten. Diese Datenspeichereinrichtungen 21 umfassen
u.a. eine Liste der momentan gelesenen, schon gelesenen Codes. Diese
Liste der momentan gelesenen, schon gelesenen Codes ist eine Speicherzone,
wo die Abfragvorrichtung die momentan gelesenen oder schon gelesenen
Codes einordnet. Diese Einordnung ist dynamisch in dem Sinne, dass
ein Etikett das Abfragfeld zu jedem Zeitpunkt verlassen oder erreichen
kann. Es ist also möglich,
Elemente (das heißt
Codes) in diese Liste einzufügen
oder aus ihr zu entfernen.
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Der
Sequenzer 18 ist zudem mit einem Etikettennummernzähler CNE
verbunden, mit 19 bezeichnet, sowie mit einem Etikettennummernregister RNE,
mit 20 bezeichnet. Wie die 4 zeigt,
tauscht der Sequenzer 18 mit dem Etikettennummernzähler 10 und
dem Etikettennummernregister 20 Informationen aus: der
Etikettennummernzähler 19 erhält von dem
Sequenzer 18 Instruktionen zur Inkrementierung INC und
zur Nullstellung RAZ; das Register 20 erhält von dem
Sequenzer 18 eine Speicherungsinsttruktion STR und eine
Nullsteliungsinstruktion RAZ.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
nach der zweiten Realisierungsart besteht aus der Aussendung eines
Synchronisationssignals durch die Abfragvorrichtung, das für das soeben
in das Abfragfeld (oder elektromagnetische Feld) eingedrungene Etikett
bestimmt ist. Dieses Synchronisationssignal ermöglicht, die Fähigkeiten
des Etiketts zur Interpretation der durch die Abfragvorrichtung
ausgesendeten Mitteilungen zu aktivieren. Mit anderen Worten wird jedes
Mal dann ein Synchronisationssignal ausgesendet, wenn ein Lesebefehl,
ein Einfach- oder ein Multi-Lesebefehl, durch die Abfragvorrichtung
ausgesendet wird. Dieses Signal ermöglicht, die Interpretation
der von der Abfragvorrichtung stammenden Mitteilungen durch ein
vor kurzem ferngespeistes Etikett, das heißt ein soeben in das elektromagnetische Feld
eingedrungenes Etikett, zu entriegeln.
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Bei
dieser Realisierungsart ist der Synchronisationsprozess ein Signal,
was einen Austausch – zwischen
der Abfragvorrichtung und den Etiketten – von Mitteilungen ermöglicht,
die auch rein binäre
Daten enthalten. Dadurch wird die Effizienz der Austausche hinsichtlich
der Übertragungszeit
bzw. -verzögerung
verbessert.
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Vorteilhafterweise
kann dieses Synchronisationssignal entsprechend den folgenden Beispielen moduliert
werden:
- * 00K: momentane Unterbrechung der
Trägerwelle,
ohne die Fernspeisung zu benachteiligen;
- * PCM: Sendung einer speziellen Unterbrechung ("break" in angelsächsischer
Terminologie);
- * FM: Aussendung einer speziellen Unterträgerwelle;
- * usw.
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Diese
zweite Realisierungsart erfordert zusätzliche Einrichtungen. Diese
zusätzlichen
Einrichtungen sind in den 3 und 4 gestrichelt
dargestellt.
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So
umfasst jedes Etikett bei dieser zweiten Realisierungsart der Erfindung
zusätzlich
zu den Kippschaltungen 6 bis 9 eine Kippschaltung
BSY zur Speicherung eines Synchronisationssignal. Diese Kippschaltung,
mit 15 bezeichnet, dient der Abspeicherung des Status des
Etiketts in Bezug auf die Befugnis, die es hat oder nicht hat, auf
die durch die Abfragvorrichtung ausgesendete Befehle zu reagieren.
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Diese
Kippschaltung befindet sich im Moment des Unterspannungssetzens
der Etikettenelektronik im inaktiven Zustand, das heißt wenn
das Etikett in das elektromagnetische Feld eindringt. Sie geht in
einen aktiven Zustand über,
wenn das Etikett das Synchronisationssignal empfängt, das die Abfragvorrichtung
aussendet.
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Bei
dieser Realisierungsart dauert dieser Zustand, bis in dem Etikett
wieder Spannungslosigkeit eintritt, das heißt, wenn das Etikett das Fernspeisungsfeld
verlassen hat. Bei dieser zweiten Realisierungsart der Erfindung
umfasst jedes Etikett zudem eine in der 3 mit 16 bezeichnete
Demodulationsschaltung des Synchronisationssignals.
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Bei
dieser zweiten Realisierungsart umfasst die Abfragvorrichtung eine
Komplementärmodulationsfunktion,
dazu bestimmt, das Synchronisationssignal auszusenden. Diese komplementäre Modulation
wird in der 4 durch den Modul 22 repräsentiert.
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Der
Identifikationscode muss ausreichend lang sein, um die Einmaligkeit
des jedem Etikett zugeteilten Code zu gewährleisten, wobei die Länge dieses
Codes im Wesentlichen von der Anwendung abhängt.
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Außerdem ist
es möglich,
Etiketten mit unterschiedlichen Codelängen zu registrieren: dazu
muss das Etikett fortfahren, bei jeder durch die Abfragvorrichtung
ausgesendeten "Lektüre einer
Null"-Mitteilung
Nullen zu senden, vor dem Empfang eines richtig oder nicht-richtig
gelesenen Codes bzw. "Code richtig
oder nicht-richtig gelesen".
Um die Kompatibilität
zwischen Kurzcode und Langcode zu wahren, genügt es, wenn die Etiketten mit
längerem
Code einen Index "1" in dem erweiterten
Teil des Codes haben und dass die Unter- bzw. Teilgruppen getrennt die
Einmaligkeitsregel respektieren.