DE69931253T2 - Verfahren zum Messen der Wanddicke rohrförmiger Objekte - Google Patents

Verfahren zum Messen der Wanddicke rohrförmiger Objekte Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Wanddicke eines rohrförmigen Objekts nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Das Verfahren eignet sich zum Beispiel für berührungslose Messungen der Wanddicke eines Stahlrohres unter Verwendung von Strahlen mit hoher Eindringkraft.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Üblicherweise wird die Wanddicke von Rohrleitungen unter Verwendung der Projektionsradiographie bzw. Projektionsradioskopie gemessen. Zu diesem Zweck wird eine isolierte oder nicht isolierte Rohrleitung mittels einer Röntgenröhre oder einen Gammastrahler durchleuchtet. Um ein Projektionsbild der Rohrleitung zu erhalten, wird ein Filmdetektor oder ein anderer flächenhafter Detektor, der senkrecht zur Strahlrichtung befestigt ist, verwendet, wobei dieser sich zwischen der Strahlungsquelle und der Rohrleitung befindet. Nach visueller Schätzung wird herkömmlicherweise das Schattenbild der Rohrwand auf dem Film auf einem anderen Detektor mit einem Längenmessinstrument (zum Beispiel einem Lineal oder einem Messschieber) gemessen. Die Wanddicke erhält man nach Korrektur der gemessenen Werte anhand des bekannten Vergrößerungsfaktors des Wandbildes. Ein Problem, das sich dabei stellt, ist, dass aufgrund der Überstrahlung und der Unschärfe nur eine ungenaue visuelle Bestimmung der zu messenden Wandgrenzen möglich ist und dass diese Bestimmung von einem Bewertenden zum anderen sehr stark schwankt.
  • Es wurden verschiedene Systeme patentiert und beschrieben, um dieses Problem einer subjektiven menschlichen Beurteilung zu umge hen, wobei diese zur Vermeidung von Messfehlern eine rechnerunterstützte Bewertung ermöglichen und den Messungsablauf automatisieren.
  • Durchdringt ein Strahl, zum Beispiel ein Röntgenstrahl, ein Objekt, so nimmt die Intensität des Strahls aufgrund der Absorption durch das Objekt ab. Die Intensität des Strahls kann an der Zahl der Photonen und auch am Ablesen von Strahlungsdetektoren abgelesen werden. Für die primäre, das Bild bildende Strahlung werden die physischen Verhältnisse durch die folgende Gleichung wiedergegeben: I = I0·EXP(–μx) (1)worin I die Intensität des Strahls nach dem Durchdringen durch das Objekt, I0 die Intensität des Strahls vor dem Eindringen in das Objekt, EXP die Basis natürlicher Logarithmen, μ ein Absorptionskoeffizient in Abhängigkeit von Werkstoff und Energie und x die Länge des Weges des Strahls durch das Objekt darstellen.
  • Die ein Objekt durchdringenden Strahlen werden nicht nur absorbiert, sie werden auch gestreut. Der Einfluss, der dadurch ausgeübt wird, wird durch den so genannten Zuwachsfaktor B berücksichtigt: I = I0·B·EXP(–μx) (2)worin B größer oder gleich eins ist. Der Zuwachsfaktor b ist veränderlich, er ist von dem Abstand zwischen dem Objekt und dem Strahlendetektor, von der Geometrie und von dem Material des Objekts abhängig.
  • 1 zeigt ein bekanntes Verfahren zur Messung der Wanddicke eines Stahlrohres anhand von Strahlen und ist in der Japanischen offengelegten Patentanmeldung Nr. 114263 offenbart. 1 zeigt ein (mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnetes) rohrförmiges Objekt, das im wei teren Verlauf kurz „Rohr" genannt wird und dessen Wanddicke gemessen werden soll. Es wird davon ausgegangen, dass das Rohr eine zylindrische Form aufweist, und dass daher seine Außenfläche einen Radius R1 und seine Innenfläche einen Radius R2 aufweist. Ein Röntgenstrahl 2, der senkrecht auf das Rohr gerichtet wird, dient dazu, das Rohr abzutasten. Die x-Achse gibt den Weg x des Strahls durch die Rohrwand wieder. Die y-Achse verläuft im rechten Winkel zur Rohrachse und somit auch im rechten Winkel zur Rohrwand. Die I-Achse gibt die ermittelte Intensität I des Strahls nach dem Durchdringen des Rohres wieder. Ein typisches Profil einer Intensitätskurve (I in Abhängigkeit von y) ist in 1 dargestellt. Die Stellen der Wendepunkte S1 und S2 bzw. S3 und S4 werden auf einer gemessenen Kurve P bestimmt, der Abstand zwischen den Wendepunkten S1 und S2 bzw. S3 und S4 entspricht der Wanddicke des Rohres. Der Wendepunkt S1 bzw. S4 befindet sich an der Stelle, an der der Strahl tangential zur Außenfläche des Rohres verläuft und die Dämpfung der Strahlen noch minimal ist. Der Wendepunkt S2 bzw. S3 befindet sich an der Stelle, an der der Strahl tangential zur Innenfläche des Rohres verläuft und die Dämpfung der Strahlen maximal ist.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Messung der Wanddicke eines Stahlrohres unter Verwendung von Strahlen ist in der deutschen offen gelegten Patentanmeldung Nr. 312 36 85 A1 offenbart. Bei diesem Verfahren ist die Intensitätskurve in 1 in mindestens drei Bereiche unterteilt, wobei jeder dieser Abschnitte durch eine Gleichung angenähert wurde. Durch Lösen dieser Näherungsgleichungen werden die Y-Koordinaten der Wendepunkte bestimmt, wobei die Wanddicke anschließend durch Subtraktion bestimmt wird.
  • Dieses bekannte Verfahren ergibt eine unzulängliche Genauigkeit bei der Bestimmung der Rohrwanddicke, da aufgrund der unscharfen Abbildung des Strahls und der Streuung desselben in dem Material, insbe sondere dann, wenn das Rohr mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, es praktisch unmöglich ist, die Wendepunkte mit einer aktuellen Messung zu finden.
  • Um ein scharfes Bild des Rohres zu erhalten, wird ein sehr schmaler Strahl benötigt. Eine Verringerung der Strahldicke führt zu einer Reduktion der Strahlintensität, die pro Zeiteinheit den Strahlendetektor erreicht. Um den gewünschten Signalpegel zu erreichen, ist es notwendig, entsprechend der Verringerung der Strahldicke die Messzeit pro Messpunkt auf bis zu mehreren Minuten zu verlängern. Daraus ergibt sich eine Messzeit von einigen wenigen Stunden für die jeweilige Ermittlung der Rohrwanddicke.
  • Die Streuung des Strahls wird durch die Verringerung der Strahldicke nicht aufgehoben. Eine zuverlässige Vorhersage des Ausmaßes der Streuung, des Zuwachsfaktors B und der daraus resultierenden Korrektur der durch die Streuung erzeugten Unschärfe ist praktisch unmöglich, insbesondere dann, wenn das Rohr mit einer eine zusätzliche Streuung verursachenden Flüssigkeit gefüllt ist.
  • Durch die Verwendung von Strahlungsschildern, so genannten Kollimatoren, kann die Streuung reduziert werden. Ein Kollimator ist derart ausgestaltet, dass der Strahlengang in geometrisch definierter Weise durch einen von zwei rechteckigen massiven Strahlungsschirmen gebildeten flachen Schlitz verlaufen kann. Die Verwendung eines Kollimators beschreibt die Messrichtung der Wanddicke, das heißt die Messung der Wanddicke kann nur auf einer Linie mit dem Kollimator durchgeführt werden. Daher ist der Kollimator senkrecht zum Rohr ausgerichtet. Die Messung der Wanddicke in einem mit einer Isolierung umgebenen Rohrknick ist mit dem Kollimator so gut wie unmöglich, da es nicht möglich ist zu gewährleisten, dass der Kollimator genau senkrecht zur erfassten Rohrfläche verläuft.
  • Wie oben gezeigt wurde, ist das bekannte Verfahren für die aktuelle Anwendung zur Messung einer Wanddicke nicht durchführbar; dies gilt insbesondere für die Prüfung von Rohrleitungen in chemischen Anlagen und in Raffinerien.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Messung der Wanddicke von mindestens teilweise rohrförmigen Objekten bereitzustellen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme überwindet.
  • Kurzdarstellung der Erfindung
  • Die Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung eignet sich zur Verwendung bei der Prüfung von Objekten, die mindestens teilweise rohrförmig sind, wie zum Beispiel Rohrleitungen in chemischen Anlagen und in Raffinerien. Es ist dafür geeignet, Wanddicken unter tatsächlichen Betriebsbedingungen zu messen, das heißt, wenn das teilweise rohrförmige Objekt leer oder gefüllt ist, z.B. wenn ein Medium durch das Rohr fließt, wenn die Oberflächentemperatur des Rohres zwischen –120°C und +400°C beträgt, wenn das Rohr aufgrund der Isolierung bedeckt ist und wenn die Rohrleitung in verschiedenen weitläufigen Rohrkrümmungen verläuft. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
    • • ein rohrförmiger Teil eines Objekts wird mit einer von einer Strahlungsquelle ausgesendeten Strahlung durchstrahlt,
    • • das Strahlungsbild dieses rohrförmigen Teils wird mit Hilfe eines Strahlungsdetektors aufgezeichnet,
    • • das Strahlungsbild wird in ein digitales Bild umgewandelt,
    • • von diesem digitalen Bild wird ein lineares Dämpfungsprofil erstellt, wobei das Dämpfungsprofil ein tangentiales Bild der Wand des rohrförmigen Teils des Objekts und eines Abschnitts außerhalb des rohrförmigen Teils und eines Abschnitts innerhalb des rohrförmigen Teils aufweist,
    • • dieses Dämpfungsprofil wird zur Mitte dieses Objekts hin reflektiert und somit wird ein gemessenes reflektiertes Dämpfungsprofil erzielt,
    • • eine relative Dichteverteilung des Objekts wird anhand eines transmissionstomographischen Projektionsrekonstruktionsverfahrens, bei welchem das gemessene reflektierte Dämpfungsprofil für alle Ringpositionen verwendet wird, rekonstruiert,
    • • aufgrund dieser Dichteverteilung wird durch lineares Abtasten durch die Mitte des Objekts ein Dichteprofil ausgewählt, welches die Wand von mindestens dem rohrförmigen Teil des Objekts mit seiner Randumgebung wiedergibt, wobei die Wand aufgrund des Dichteunterschieds zu seiner Randumgebung durch einen hervorgehobenen Abschnitt dargestellt wird,
    • • Positionen der Außen- und Innenfläche dieser Wand werden aufgrund dieses Dichteprofils bestimmt,
    • • die Wanddicke wird aufgrund des Abstands zwischen den Positionen der Außen- und Innenfläche der Wand bestimmt.
  • Der Strahlungsdetektor kann ein Röntgenfilm, eine Zeilenkamera, ein Speicherphosphor, ein Röntgenbildverstärker oder eine auf Halbleiter beruhende Detektoreinrichtung sein.
  • Die Positionen der Außen- und Innenflächen der Wand liegen in einem Bereich von zwischen 25% und 75% der Höhe des Dichteprofils in dem hervorgehobenen Abschnitt. Bevorzugt werden 50% der Höhe des Dichteprofils in dem hervorgehobenen Abschnitt.
  • Die Strahlungsquelle kann eine Röntgenröhre oder ein Gammastrahler und gegenüber dem Strahlungsdetektor angeordnet sein, wobei das Objekt sich zwischen der Strahlungsquelle und dem Strahlungsdetektor befindet.
  • Dann wird die gemessene Wanddicke mit einem Vergrößerungsfaktor korrigiert, der von der aufgezeichneten Geometrie stammt.
  • In einer anderen Ausführungsform sind die Strahlungsquelle und der Strahlungsdetektor derart angeordnet, dass ein Projektionsprofil mit parallelen Strahlenbündeln erzeugt wird.
  • Zur Bestimmung der Wanddicke aufgrund von Projektionsprofilen der Strahlung von mindestens teilweise rohrförmigen Objekten mit einer konstanten Wanddicke kann das reflektierte Profil durch ein Profil ersetzt werden, das sich über den gesamten Querschnitt des Objekts erstreckt.
  • Auf die Reflektion des gemessenen Profils kann verzichtet und die Projektionsrekonstruktion über einen Winkel von 90 Grad durchgeführt werden.
  • Eine Reihe von Werten konstanter Intensität kann am Reflexionspunkt dem Dämpfungsprofil hinzugefügt werden, wobei diese konstante Intensität aufgrund von gemessenen Intensitätswerten bestimmt wird, welche dem in der Mitte dieser Reihe von konstanten Intensitätswerten festgelegten Reflexionspunkt am nächsten liegen.
  • Die Wanddicke kann aufgrund des Abstands zwischen den Extremwerten der abgeleiteten Funktion des rekonstruierten Dichteprofils bestimmt werden.
  • Das rekonstruierte Dichteprofil kann vor oder nach der Ableitung geglättet und die Wanddicke dann aufgrund des Abstands zwischen den Extremwerten dieser abgeleiteten Funktion bestimmt werden.
  • Es ist auch möglich, von dem digitalen Bild mehrere benachbarte parallele Dämpfungsprofile entlang der Wand des rohrförmigen Objekts zu erstellen und ein neues Dämpfungsprofil durch Kombinieren dieser Dämpfungsprofile zu berechnen und dieses Dämpfungsprofil dann dafür zu verwenden, die oben ausgeführte relative Dichteverteilung zu berechnen.
  • Die Anzahl der Punkte des gemessenen Profils oder der rekonstruierten Dichteverteilung kann sowohl bei nicht konstanter als auch bei konstanter Wanddicke durch Interpolation gesteigert werden, sodass die Wanddicke mit einer höheren Auflösung bestimmt wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Vorteile sowie besondere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden ausführlichen Beschreibung, die anhand der folgenden Zeichnungen dargestellt wird, in denen
  • 1 das erfindungsgemäße Verfahren zur Messung der Wanddicke im Falle einer Durchstrahlung eines Objekts mittels paralleler Strahlenbündel darstellt,
  • 2 das erfindungsgemäße Verfahren zur Messung der Wanddicke im Falle einer Durchstrahlung eines Objekts mittels konischer Strahlenbündel darstellt,
  • 3 die Rekonstruktion eines dreidimensionalen Bildes anhand von Projektionen g(s, θ) aus allen Richtungen darstellt,
  • 4 auf der Radon-Transformation basierende Rückprojektionsverfahren darstellt,
  • 5 einen Fourier-Rekonstruktionsalgorithmus darstellt,
  • 6 das Ergebnis der Projektionsrekonstruktion darstellt,
  • 7 den Einfluss der entstehenden Unschärfe bei einem herkömmlichen Verfahren (7a) und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (7b) darstellt,
  • 8 eine Erweiterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Berechnung einer Sequenz von aufeinander folgenden Wanddicken entlang der axialen Richtung eines rohrförmigen Objekts darstellt.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Zur Bestimmung der Wanddicke von leeren oder gefüllten rohrförmigen oder teilweise rohrförmigen Objekten 1 werden letztere mittels Röntgen- oder Gammastrahlung 2 einer geeigneten Energie durchstrahlt. Hierzu kann sowohl ein Verfahren verwendet werden, das wie in 1 mit parallelen Strahlenbündeln arbeitet, als auch ein Verfahren, das sich wie in 2 gefächerter bzw. konischer Strahlenbündel bedient.
  • Beide Anordnungen beruhen auf der Tatsache, dass ein messbares Intensitätsprofil P als Funktion der Messposition von dem auf einen flächig, linear oder punktförmig abtastenden Detektor 4 projizierten Röntgenbild genommen werden kann.
  • Dies wird entweder direkt elektronisch durch Analog-Digital-Wandlung oder aufgrund von Werten eines Photonenzählers oder durch Filmdigitalisierung mittels eines optischen Scanners oder durch Digitalisierung eines durch Scannen eines photographischen Filmes oder eines photostimulierbaren Phosphorschirms, usw. durchgeführt.
  • Typische flächige Detektoren sind in diesem Falle Filme, Röntgenbildverstärker, Speicherfilme, photostimulierbare Phosphorschirme, auf amorphem Silizium basierende flächige Detektoren mit umwandelnden Leuchtstoffschirmen oder Halbleitern usw.
  • Lineare Profile können auch direkt erzielt werden, indem Detektoranordnungen oder Zeilenkameras verwendet werden. Weitere Arten, einen digitale Bilddarstellung zu erhalten sind möglich.
  • Ein gemessenes Intensitätsprofil P wird durch eine typische Form gekennzeichnet, die sich aus der veränderten Wanddicke PW in Abhängigkeit der durchstrahlten Position y ergibt (1). Die in diesem Falle sich ergebenden Extremwerte werden in herkömmlichen Verfahren verwendet, um die Wanddicke zu bestimmen. Die entsprechenden Punkte werden in dem Intensitätsprofil P durch S1–S4 markiert, wobei die linke bzw. die rechte Wanddicke aufgrund des Abstands S2–S1 bzw. S4–S3 entlang der y-Achse bestimmt werden kann. Die Profildarstellung in 1 ergibt sich aufgrund des Gesetzes der Strahlungsabsorption. In der Praxis wird das Profil P durch verschiedene Faktoren gestört. Die durch die Unschärfe und die gestreute Strahlung hervorgerufenen Wirkungen können zu beträchtlichen Abweichungen von der Idealform der gemessenen Profile führen. Dann können die Positionen S1–S4 nicht länger genau bestimmt werden. Die Verschiebung der Positionen der Kanten des Nadirpunktes bzw. der Extremwerte erfolgt ebenfalls.
  • Werden Röntgenröhren bzw. Gammastrahler 3 zusammen mit flächigen bzw. linearen Detektoren verwendet, so ist die aufzeichnende Geometrie im Allgemeinen die Technik eines gefächerten oder konischen Strahlenbündels (2).
  • In diesem Falle ist es vorzuziehen, eine genau vorgegebene aufzeichnende Geometrie beizubehalten oder die entsprechenden Abweichungen zu messen, um rechnerisch Vergrößerungseffekte und Abweichungen der Position des Detektors von der optimalen Position zu berücksichtigen. Im Falle der aufzeichnenden Anordnung gemäß 2 sind die Abmessungen a und b notwendig, um der geometrischen Vergrößerung Rechnung zu tragen. V = a/b (3)
  • Für andere Geometrien wird Gleichung (3) komplizierter.
  • Zur Bestimmung der Wanddicke wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das gemessene Profil P1 invertiert und logarithmiert, um so die Projektionsrekonstruktion zu erstellen: P2 = In(I0/P1) (4)
  • 2 zeigt das Ergebnis dieses Rechenvorgangs als P2. Die Reflektion des Messprofils und eine Erweiterung der Profillinie in das Innere des Rohres sind als punktierte Linien zu sehen.
  • 6 zeigt das Ergebnis der Projektionsrekonstruktion.
  • Alle bekannten Rückprojektionsverfahren können verwendet werden. In der besonderen Ausführungsform, die weiter unten beschrieben wird, wurde eine gefilterte Rückprojektion verwendet.
  • Mehrere weitere Rückprojektionsverfahren werden in Kapitel 10 von A. K. Jain, Fundamentals of Image Processing (Grundlagen der Bildbearbeitung), Prentice Hall [Ref. 1] und in Kapitel 8 von A. Rosenfeld und A. C. Kak, Digital Picture Processing (Digitale Bildbearbeitung), Academic Press [Ref. 2] ausführlich beschrieben.
  • Eine erste Art Verfahren basiert auf der Radon-Transformation, die den mathematischen Rahmen bietet, der benötigt wird, um zwischen räumlichen Koordinaten (x, y) und Koordinaten im Projektionsraum (s, θ) zu wechseln.
  • Die Rekonstruktion eines Bildes erfordert Projektionen g(s, 6) aus allen Richtungen. Dies ist in der von A. K. Jain [1] entliehenen 3 zu sehen. Theoretisch ist dies gleichwertig mit dem Auffinden der inversen Radon-Transformationen von g(s, θ).
  • Um diese Umkehrfunktion zu erhalten, ist das Projektionstheorem von grundlegender Bedeutung. Dieses Theorem setzt die eindimensionale Fourier-Transformation mit Bezug auf s der Projektion g(s, θ) mit der zweidimensionalen Fourier-Transformation der Funktion gleich, die eine zentrale Scheibe des Objektes mit einem Winkel θ, beschreibt.
  • In der Praxis kann die inverse Radon-Transformation auf mehrere Arten erzielt werden:
    • a) indem ein Filter mit der gewünschten Frequenzantwort |ξ| aufgebracht wird und die gefilterten Projektionen rückprojiziert werden.
    • b) indem Hilbert-Transformationen verwendet werden. Auf diese Weise kann die inverse Radon-Transformation dadurch abgeleitet werden, dass die differenzierten Projektionen mit 1/2πs gefaltet werden und das Ergebnis dann rückprojiziert wird.
    • c) indem in dem Fourierraum gefiltert wird.
  • Diese sind in der A. K. Jain [Ref. 1] entliehenen 4 abgebildet.
  • Die für die inverse Radon-Transformation benötigte Filterfunktion hebt die hohen Raumfrequenzen hervor. Da die meisten Bilder ein geringes Signal-Rausch-Verhältnis bei hohen Raumfrequenzen aufweisen, sollte eine zusätzliche Rauschverstärkung durch die Verwendung dieses Filters vermieden werden. Zur Begrenzung der Rauschverstärkung wird ein Bandbegrenzungsfilter angewendet. Alle in [Ref. 1–Ref. 2] vorgeschlagenen Bandbegrenzungsfilter können angewendet werden, wobei die Erfindung jedoch nicht auf diese Auswahl an Rekonstruktionsfiltern beschränkt ist.
  • Andere Rekonstruktionsverfahren wie zum Beispiel die Fourier-Rekonstruktion (siehe Absatz 10.10 in [Ref. 1]) und die algebraische Rekonstruktion (siehe Absatz 10.11 in [Ref. 1]) können verwendet werden.
  • Die Fourier-Rekonstruktion basiert auf dem Projektionstheorem. Der zweidimensionale Fourierraum wird mit eindimensionalen Fourier-Transformationen der Projektionen gefüllt. Dann wird die zweidimensionale inverse Fourier-Transformation durchgeführt. Dies ist in der A. K. Jain [Ref. 1] entliehenen 5 abgebildet.
  • Algebraische Rekonstruktionstechniken wenden iterative Algorithmen an, um einen Satz Gleichungen zu lösen. Dieser Satz Gleichungen setzt die Objektfunktion mit den Projektionen für einen separaten Satz an Gitterpunkten des Objekts in Beziehung. Alle bekannten Algorithmen der algebraischen Rekonstruktion können angewandt werden.
  • Im vorliegenden Fall wurde eine gefilterte Rückprojektion verwendet (siehe 6), wobei alle hier verwendeten 180 Projektionen mit P2 identisch waren. Nach dem Filtern von P2 ergibt sich P3 aus der Faltung unter Verwendung der Filterfunktion (zum Beispiel Bracewell Filter) als: P3 = Filter·P2 (5)
  • Die Rückprojektion kann über 180° oder über 190° durchgeführt werden:
  • Figure 00140001
  • In diesem Falle ist es wichtig, den Reflektionspunkt als virtueller Drehpunkt (y = 0) zu verwenden. Ein radiales Profil an einer beliebigen Stelle (zum Beispiel gemäß Gleichung 6) wird von einem errechneten flachen Rohrprofil erstellt. Dieses Profil entspricht annähernd der Dichteverteilung P4 innerhalb und außerhalb der Rohrleitung und wird zur Bestimmung der Wanddicke W = W2 – W1 verwendet. Es wird darauf hingewiesen, dass die auftretenden Unschärfen die auf halber Höhe des Wandprofils gemessene mittlere Wanddicke nicht länger beeinflussen. Diese Messung wird auch dann nicht gestört, wenn als Füllung ein Medium mit einer im Vergleich zum Werkstoff der Wand niedrigen Röntgendichte verwendet wird. Die richtige Wanddicke ergibt sich aus dem gemessenen Wert W (2), durch Dividieren verbunden mit dem Wert der geometrischen Vergrößerung V.
  • Bei diesem Verfahren ist vorteilhaft, dass die verschwommenen Ecken und Spitzen des Profils P1 bei verstärkter Unschärfe nicht von kritischer Bedeutung sind. Eine verstärkte Unschärfe entsteht, wenn Gammastrahler verwendet werden, die aufgrund ihrer hohen Strahlungsenergie eine hohe innere Unschärfe ui im Detektor erzeugen (zum Beispiel Co-60 mit ui ≥ 400 μm) oder wenn der erforderliche Abstand zwischen der Strahlungsquelle und dem Detektor auf eine Weise unterschritten wird, die durch die Anlage hervorgerufen wird, und dabei eine verstärkte geometrische Unschärfe verursacht. Das absichtliche Unterschreiten der Abstände zwischen der Strahlungsquelle und dem Detektor kann in diesem Fall zu wesentlichen Zeit- und Kosteneinsparungen führen.
  • Im Vergleich zu anderen Verfahren, die auf der Hochpassfilterung der gemessenen Profile basieren, wird das Signal-Rausch-Verhältnis des gemessenen Profils infolge der Umwandlung in das Dichteprofil nur geringfügig reduziert. Hochpassfilter, die auf der 1. oder auf höheren Ableitungen basieren, können nicht allgemein verwendet werden, es sei denn es werden spezifische Maßnahmen zur Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses eingeleitet. Diese Wirkung bietet auch hier einen Vorteil bezüglich der Messzeit oder einen Kostenvorteil für das beschriebene Verfahren, da weniger Aufwand, bzw. Belichtungszeit benötigt werden, um mit anderen Verfahren vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.
  • 7 zeigt den Einfluss der sich verstärkenden Unschärfe in den Messprofilen und die gemessenen und rekonstruierten Profile. Während eine verstärkte Unschärfe die Profile in 7a deutlich verändert und die Punkte S1 sowie S2 verschwommen sind, bleiben die auf halber Höhe des Profils gemessenen Wanddickenabstände W2 – W1 in 7b konstant.
  • Das Verfahren zur Messung der Wanddicke kann dahingehend erweitert werden, dass es die Berechnung einer Sequenz von aufeinander folgenden Wanddicken entlang der axialen Richtung eines rohrförmigen Objektes ermöglicht. Die ist in 8 dargestellt. Zwei vorherrschende Rohrformen sind hierbei von besonderer Bedeutung, nämlich das gerade Rohr (8a) und das kreisförmige Segment (8b). Gerade weil unbekannt ist, auf welcher Höhe des axialen Weges eines Rohres dessen Querschnitt am dünnsten ist, ist die automatische Berechnung der Wanddicke als Funktion der axialen Position ein erwünschtes Merkmal einer automatischen Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung, da diese die kritischste Position ausfindig machen kann.
  • Im Folgenden wird offenbart, wie eine derartige Funktionsweise erreicht wird.
    • 1. (1) Entlang der axialen Achse eines geraden Rohres, dessen Wanddicke gemessen werden soll. Zu diesem Zweck wird ein gedrehtes Rechteck in das Bild positioniert, das den betreffenden Rohrabschnitt abdeckt. Der Winkel des Rechtecks wird so eingestellt, dass er parallel zur Rohrachse verläuft. Dies wird entweder (a) manuell durch den Bediener unter Verwendung einer graphischen Nutzerschnittstelle oder (b) automatisch unter Verwendung der berechneten Ausrichtung des Rohres auf dem Bild erreicht. Letztere Option wird im Folgenden näher erläutert. Das gedrehte Rechteck wird durch eine Grundlinie und eine Höhe definiert und kann ggf. außerhalb des Bildes liegen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass die Grundlinie sich lediglich teilweise über den Querschnitt des Rohres erstrecken braucht, so dass nur eine der beiden Rohrwände bedeckt ist. Das ursprünglich eingegebene Bild A wird entlang eines kartesischen Gitters in dem Rechteck erneut abgetastet, um ein Ausgabebild B zu erhalten, in dem der Teil des Rohres absolut parallel zu den senkrechten Bildrändern des Ausgabebildes verläuft. Der Stand der Technik (wie er in Digital Image Warping (Digitale Bildverzerrung) von G. Wolberg, IEEE Computer Society Press, Ch. 6 Image Resampling (Erneutes Abtasten eines Bildes dargestellt wird) wurde verwendet, um aus einer Kombination von Eingangspixeln wie zum Beispiel der bilinearen Interpolati on oder der kubischen B-spline Interpolation die Ausgangspixel zu bestimmen. Anschließend wird das Bild B einem senkrechten Glättungsfilter unterzogen, um das Signal-Rausch-Verhältnis in einem Bild C zu erhöhen. Die Bedeutung einer genauen Ausrichtung wird somit deutlich, da ansonsten die Rohr-Luft Kante verschwommen wäre, was zu fehlerhaften Werten der Wanddicke führen würde. Diese Glättung bzw. Integration kann mit einem einfachen Box-Filter oder einem Gaußschen Filter, die aus dem Stand der Technik allgemein bekannt sind, so zum Beispiel aus Digital Image Processing (Digitale Bildbearbeitung), Springer-Verlag, 1993, Ch. 6.1 Smoothing (Glättung) von B. Jähne, erzielt werden. Jede horizontale Linie in dem Bild C wird schließlich an den Messalgorithmus für die Messung der Wanddicke weitergeleitet, um einen Wert für die Wanddicke (bzw. bei Anwendung auf beiden Seiten des Profils zwei Werte) zu erzielen. Die Sequenz derartiger Werte stellt das Wanddickenprofil entlang der axialen Richtung dar und ein derartiges Profil kann durch ein beliebiges Kurvenzeichenprogramm angezeigt werden, um den kritischsten Querschnitt des Rohres zu identifizieren und zu extrahieren. Die sich aus diesem Algorithmus ergebende Wanddicke wird anhand einer Konvertierung in eine physische Länge umgewandelt. Der Konvertierungsfaktor wird entweder (a) unter Verwendung eines gleichzeitig belichteten Lineals oder (b) automatisch unter Verwendung der Pixelzahl zwischen den äußeren Kantenpunkten des Rohres auf der Grundlinie bestimmt. Normalerweise verändert sich der Außendurchmesser des Rohres während der Lebensdauer des Rohres nicht, so dass dieser bekannt ist und vorab gespeichert wird. Durch Berechnen eines Histogramms der quantisierten Ausrichtungswerte der Pixel an der Rohr-Luft Kante und durch Festhalten der Ausrichtung des Maximalwertes des Histogramms wird das Problem der automatischen Extraktion der Ausrichtung des Rechteckes gelöst. Die Rohr-Luft Pixel sind normalerweise diejenigen mit dem größeren Gradientenbetrag, so dass durch Begrenzung des Betrages eines Kantendetektionsoperators die nützlichen Kantenpixel erzielt werden. Jeder Kantenoperator mit Betrag und Integralkantenausrichtung kann hierbei verwendet werden, so zum Beispiel der allgemein bekannte Kantendetektor von Sobel oder Canny.
  • Wanddickenberechnung entlang der axialen Achse eines kreisförmigen Rohrabschnittes. Obwohl es bei kreisförmigen Rohrabschnitten schwieriger ist, die Wanddicke zu quantifizieren, so ist eine Prüfung derselben sehr wünschenswert, da die korrosive Wirkung des Mediums dort aufgrund einer verstärkten Strömungsturbulenz verstärkt wird. Im Gegensatz zu geraden Abschnitten wird hier nach dem Ziehen der oberen und unteren Linie eines betreffenden kreisförmigen Abschnitts eine erneute Abtastung in dem Radius-theta-Raum (r, θ) durchgeführt, und man erhält ebenfalls ein Bild B, in dem die Rohr-Luft Kante absolut parallel zu den Bildrändern verläuft. Der Ursprung des (r, θ) Raums wird entweder (a) manuell anhand des vorbekannten Radius des Abschnittes oder (b) automatisch anhand einer Hough-Transformation für Kreise, die auf die Kantenpixel des kreisförmigen Abschnittes angewendet werden, bestimmt. Allgemeiner gesprochen kann die verallgemeinerte Hough-Transformation jede parametrierbare Form erfassen und daher wird eine Profilsequenz durch erneutes Abtasten senkrecht zur Tangenten des gebogenen Weges des Rohr-Luft Übergangs konstruiert. Die Wanddicke ergibt sich anschließend in ähnlicher Weise durch Anwendung auf ein beliebiges dieser Profile des Algorithmus zur Bestimmung der Wanddicke.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Bestimmung der Wanddicke von zumindest teilweise rohrförmigen Objekten aufgrund von Projektionsbildern, die deren Strahlungsdichte wiedergeben, dadurch gekennzeichnet, dass – ein rohrförmiger Teil eines Objekts (1) mit einer von einer Strahlungsquelle (3) ausgesendeten Strahlung (2) durchstrahlt wird, – das Strahlungsbild dieses rohrförmigen Teils mit Hilfe eines Strahlungsdetektors (4) aufgezeichnet wird, – das Strahlungsbild in ein digitales Bild umgewandelt wird, – von diesem digitalen Bild ein lineares Dämpfungsprofil erstellt wird, wobei das Dämpfungsprofil ein tangentiales Bild der Wand des rohrförmigen Teils des Objekts und einen Querschnitt außerhalb des rohrförmigen Teils und einen Querschnitt innerhalb des rohrförmigen Teils aufweist, – dieses Dämpfungsprofil zur Mitte dieses Objekts hin reflektiert wird und somit ein gemessenes reflektiertes Dämpfungsprofil erzielt wird, – eine relative Dichteverteilung des Objekts anhand eines transmissionstomographischen Projektionsrekonstruktionsverfahrens, bei welchem das gemessene reflektierte Dämpfungsprofil für alle Ringpositionen verwendet wird, rekonstruiert wird, – aufgrund dieser Dichteverteilung durch lineares Abtasten durch die Mitte des Objekts ein Dichteprofil ausgewählt wird, welches die Wand von mindestens dem rohrförmigen Teil des Objekts mit seiner Randumgebung wiedergibt, wobei die Wand aufgrund des Dichteunterschieds zu seiner Randumgebung durch einen hervorgehobenen Abschnitt dargestellt wird, – Positionen der Außen- und Innenfläche dieser Wand aufgrund dieses Dichteprofils bestimmt werden, – die Wanddicke aufgrund des Abstands zwischen den Positionen der Außen- und Innenfläche der Wand bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen der Außen- und Innenflächen der Wand in einem Bereich von 25% und 75% der Höhe des Dichteprofils in dem hervorgehobenen Abschnitt liegen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen der Außen- und Innenflächen der Wand auf 50% der Höhe des Dichteprofils in dem hervorgehobenen Abschnitt liegen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle eine Röntgenröhre oder ein Gammastrahler ist und gegenüber dem Strahlungsdetektor angeordnet ist, wobei das Objekt sich zwischen der Strahlungsquelle und dem Strahlungsdetektor befindet.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gemessene Wanddicke mit einem Vergrößerungsfaktor korrigiert wird, der von der aufgezeichneten Geometrie stammt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle und der Strahlungsdetektor derart angeordnet sind, dass ein Projektionsprofil mit parallelen Strahlenbündeln erzeugt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 zur Bestimmung der Wanddicke aufgrund von Projektionsprofilen der Strahlung von mindestens teilweise rohrförmigen Objekten mit einer konstanten Wanddicke, dadurch gekennzeichnet, dass das reflektierte Profil durch ein Profil ersetzt wird, das sich über den gesamten Querschnitt des Objekts erstreckt.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Reflektion des gemessenen Profils verzichtet wird und dass die Pro jektionsrekonstruktion über einen Winkel von 90 Grad durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reihe von Werten konstanter Intensität am Reflexionspunkt dem Dämpfungsprofil hinzugefügt wird, wobei diese konstante Intensität aufgrund von gemessenen Intensitätswerten bestimmt wird, welche dem in der Mitte dieser Reihe von konstanten Intensitätswerten festgelegten Reflexionspunkt am nächsten liegen.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion des rekonstruierten Dichteprofils abgeleitet wird und dass die Wanddicke aufgrund des Abstands zwischen den Extremwerten dieser abgeleiteten Funktion bestimmt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das rekonstruierte Dichteprofil vor oder nach der Ableitung geglättet wird und dass die Wanddicke aufgrund des Abstands zwischen den Extremwerten dieser abgeleiteten Funktion bestimmt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass von dem digitalen Bild mehrere benachbarte parallele Dämpfungsprofile entlang der Wand des rohrförmigen Objekts erstellt werden und dass ein neues Dämpfungsprofil durch Kombinieren dieser Dämpfungsprofile berechnet wird und dass dieses Dämpfungsprofil dafür verwendet wird, die relative Dichteverteilung nach Anspruch 1 zu berechnen.
  13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Punkte des gemessenen Profils oder der rekonstruierten Dichteverteilung durch Interpolation gesteigert wird und die Wanddicke mit einer höheren Auflösung bestimmt wird.
  14. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlungsdetektor ein Röntgenfilm, eine Zeilenkamera, ein Speicherphosphor, ein Röntgenbildverstärker oder eine auf Halbleiter beruhende Detektoreinrichtung ist.
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