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Hintergrund
der Erfindung
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Silikone
(d.h. Organosiloxane) sind Polymere, die im Grundgerüst alternierend
Silizium- und Sauerstoffatome
enthalten, wobei verschiedenartige organische Gruppen an die Siliziumatome
gebunden sind. Silalkylensiloxancopolymere beinhalten im Grundgerüst Alkyleneinheiten
ohne Unsättigung
und beinhalten weiterhin, monovalente Kohlenwasserstoffgruppen,
die an die Siliziumatome gebunden sind. Sowohl Silikone als auch
Silalkylensiloxane sind nützliche
Materialien für
eine große
Anzahl an Verwendungen (z. B. Gummi, Klebemittel, Sperrmittel, Abziehbeschichtungen,
Antischaummittel). Aufgrund ihrer Biokompatibilität, ist bei
Silikonen das Risiko nachteiliger biologischer Reaktionen gering,
und sie haben daher die Beachtung der medizinischen Industrie gewonnen.
Solche Materialien sind für
eine Vielzahl medizinischer Instrumente geeignet. Dennoch stehen
für die
Verwendung in medizinischen Instrumenten nur begrenzt Materialien
zur Verfügung.
Außerdem
besteht Bedarf für
verbesserte Silikonmaterialien, die in der medizinischen Industrie
verwendet werden können,
insbesondere Materialien mit hoher Festigkeit und Reißbeständigkeit.
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Vor
der vorliegenden Erfindung wurden Silalkylensiloxancopolymere durch
drei Methoden hergestellt. Eine Ringöffnungspolymerisation von cyclischen
Silethylensiloxane wird in US-Patent
Nr. 5,117,025 (Takago et al.) offenbart. Eine Kondensationspolymerisation
von Silalkylenoligomeren mit endständigen Silanolgruppen wird
in US-Patent Nr. 5,386,049 (Kishita et al.) offenbart. Stufenwachstumspolymerisation
im Sinne einer Hydrosilylierung zwischen einem Organosiloxan mit
endständigem
Hydrid und einem ungesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoff, der 2 Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindungen
oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindung
und eine Kohlenstoff-Kohlenstoffdreifachbindung enthält, wird
in US-Patent Nr.
5,442,083 (Kobayashi) offenbart.
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US-Patent
Nr. 5,442,083 (Kobayashi) gibt an, dass die Ringöffnungspolymerisation von cyclischen
Silethylensiloxanen für
die Herstellung von Silalkylensiloxancopolymeren nicht vorteilhaft
ist. Wie in Andrianov et al., Inst. Of Heteroorganic Cpds., p. 661,
einer Übersetzung
von Izvestiva Akademii Nauk SSSR. Seriva Khimicheskaya, Nr. 4, S.
739–44
(1971) berichtet wird, findet bei dieser Methode eine teilweise
Depolymerisation statt, die daher zu geringeren Ausbeuten an Silalkylensiloxancopolymer
führt.
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Eine
Stufenwachstums-Kondensationspolymerisation von Flüssigkeiten
mit endständigen
Silanoleinheiten ergibt Copolymere, die Silanolendgruppen enthalten.
Für eine
endständige
Funktionalisierung der Copolymere, beispielsweise mit endständigen Vinyldimethylsilyleinheiten,
wird ein weiterer synthetischer Schritt benötigt. Dies ist ein Nachteil.
Zusätzlich
wurde berichtet, dass der Polymerisationsgrad (Dp) der Stufenwachstums-Silanolkondensationspolymerisation
von Disilanolsilalkylenverbindungen nicht größer als 180 ist. Siehe US-Patent
Nr. 5,386,049 (Kishita et al.) und Benouargha et al., Eur. Polym.
J., 33, S. 1117 (1997). Dies ist ein Nachteil.
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Der
Stufenwachstums-Hydrosilylierungspolymerisation als Methode zur
Darstellung von Silalkylensiloxancopolymeren haften Nachteile an.
Um Copolymere mit hohem Dp herzustellen, muss die Stöchiometrie der
Silylhydride und der ungesättigten
Kohlenwasserstoffeinheiten möglichst
nahe an 1 : 1 liegen. Nebenreaktionen, die dieses Gleichgewicht
stören,
limitieren den Dp der Copolymere, indem sie Endgruppen an ungesättigten
Kohlenwasserstoffmonomeren erzeugen. Beispielsweiße ist bekannt,
dass Übergangsmetallkatalysatoren,
die typischerweiße
für Hydrosilylierungsreaktionen
verwendet werden, Isomerisierung von endständigen Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindungen
zu einer internen Position verursachen können. Siehe, Harrod et al.,
Organic Synthesis via Metal Carbonyls, 2, John Wiley & Sons, New York,
S. 673 (1977), Cundy et al., Adv. Organometallic Chem., 2, S. 253
(1973), und Speier, Adv. Organometallic Chem., 17, S. 407 (1979).
Dies ist ein Nachteil. Diese Isornerisierung macht die Monomere
weniger empfänglich
für die
Hydrosilylierung.
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Silalkylensiloxancopolymere,
die ein Dp von bis zu 10000 haben, werden in US-Patent Nr. 5,484,868 (Kobayashi)
offenbart. Dennoch war die Stufenwachstums-Hydrosilylierungspolymerisation die
Methode, die verwendet wurde, um die Copolymere herzustellen, und
es wurde kein Beispiel gegeben, das die oben aufgezeigten Nachteile
umgeht.
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Die
folgende Liste von Dokumenten enthält Information zu Siloxanverbindungen. Tabelle
1a. U.S. Patente
Tabelle
1b. nicht U.S. Patente
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Tabelle 1c. Nicht-Patent
Veröffentlichungen
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Andrianov
et al., "Polymerization
of 2,2,6,6-Tetramethyl-1-oxa-2,6-disilacyclohexane," Inst. of Heteroorganic
Cpds., p. 661, Übersetzung
von Izvestiya Akademii Nau SSSR, Seriya Khimicheskaya, No. 4, pp. 739–44 (1971)
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Benouargha
et al., "Hybrid
Silalkylene Polysiloxanes: Synthesis and Thermal Properties", Eur. Polym. J.,
33, pp. 1117–1124
(1997).
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Cundy
et al., "Organometallic
Complexes with Silicon-Transition Metal or Silicon-Carbon-Transition Metal
Bonds", Advances
in Organometallic Chemistry, Academic Press, New York (1973), pp.
253–311.
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Dvornic
et al., "Polymerization
by Hydrosilation. 2. Preparation and Characterization of High Molecular Weight
Poly[(1,1,3,3-tetramethyldisiloxanyl)ethylene] from 1,3-Dihydridotetramethyldisiloxane
and 1,3-Divinyltetramethyldisiloxane", Macromolecules, 27, pp. 7575–7580 (1994).
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Harrod
et al., "Hydrosilation
Catalyzed by Group VII Complexes",
Organic Synthesis via Metal Carbonyls. John Wiley & Sons, New York
(1977), pp. 673–705.
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Marciniec
et al., Comprehensive Handbook on Hydrosilylation, Pergamon Press,
Ltd; Tarrytown, New York; 1992; pp. 35–38.
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Odian,
Principles of Polymerization. John Wiley & Sons, New York (1981), pages 82–87.
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Speier, "Homogeneous Catalysis
of Hydrosilation by Transition Metals", Advances in Organometallic Chemistry,
Academic Press, New York (1979), pp. 407–447.
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Auf
alle oben aufgelisteten Patente, Patentanmeldungen und Publikationen
wird vollumfänglich
Bezug genommen. Wie der Durchschnittsfachmann beim Lesen der Anmeldung
leicht abschätzen
kann, können
einige der in den oben aufgelisteten Dokumenten enthaltenen Informationen
für die
Monomere, Polymere, deren Herstellungsmethoden, und den Apparaten,
wie sie hierin beschrieben und beansprucht werden, verwendet werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet gewisse Gegenstände. Dies bedeutet, dass verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung Lösungen
und Vorteile für
ein oder mehrere Probleme, die beim bisherigen Stand der Technik
existieren, in Bezug auf die Herstellung und die Eigenschaften von
Siloxanen, und insbesondere Silalkylensiloxan, bereitstellen. Einige
dieser Probleme werden oben erörtert.
Die Materialien und Methoden der vorliegenden Erfindungen gehen
eines oder mehrere dieser Probleme an.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft symmetrische cyclische Silalkylensiloxanmonomere
der folgenden Formel:
wobei p mindestens 2 ist,
und v mindestens 2 ist, und sowohl R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander für
eine monovalente organische Gruppe stehen.
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Diese
symmetrischen Monomere beinhalten in jeder Wiederholungseinheit
denselben Wert für
p.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch asymmetrische cyclische Silalkylensiloxanmonomere
der folgenden Formel:
wobei p und q jeweils mindestens
2 ist, v und w jeweils mindestens 1 ist, mit der Maßgabe, dass
für mindestens einen
Satz von sich wiederholenden Silalkylensiloxaneinheiten p ungleich
q ist, und sowohl R
1 wie auch R
2 unabhängig voneinander
monovalente organische Gruppen sind. Solche asymmetrischen Monomere,
können Werte
für p aufweisen,
die in den verschiedenen Wiederholungseinheiten gleich oder verschieden
sind, und Werte für
q, die in den verschiedenen Wiederholungseinheiten gleich oder verschieden
sind. Die vorliegende Erfindung stellt eine Methode, wie in Anspruch
1 definiert, zur Herstellung von Silalkylensiloxancopolymeren der
folgenden Formel bereit:
wobei
p mindestens 2 ist, b mindestens 1 ist, c mindestens 1 ist (z. B.
die Summe von b und c ist größer als 300),
und jede Gruppe R unabhängig
voneinander eine monovalente organische Gruppe ist. Diese Copolymere
können
vernetzt und/oder mit Silicafüller
verstärkt
sein. Bevorzugt sind sie sowohl vernetzt als auch verstärkt.
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Das
verstärkte
vernetzte Material kann aus einem Silicafüller und einem vernetzten Silalkylensiloxancopolymer
der folgenden Formel hergestellt werden:
wobei
p mindestens 6, b mindestens 1, c mindestens 1 ist und jede Gruppe
R unabhängig
voneinander eine monovalente organische Gruppe ist.
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Medizinische
Vorrichtungen können
Silalkylensiloxancopolymere der folgenden Formel umfassen:
wobei
p mindestens 2 ist, b mindestens 1 ist, c mindestens 1 ist und jede
Gruppe R unabhängig
voneinander eine monovalente organische Gruppe ist. Vorzugsweise
ist dieses Material vernetzt, und besonders bevorzugt ist dieses
vernetzt und mit einem Silicafüller
compoundiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Methoden zur Herstellung von Silalkylensiloxancopolymeren
wie hier zuvor beschrieben bereit, die das Kombinieren von wenigstens
einer cyclischen Verbindung, die wenigstens eine Silalkylensiloxaneinheit
und wenigstens eine Verbindung, mit wenigstens einer Siloxaneinheit,
mit einem Katalysator umfasst. Vorzugsweise kann das als Ausgangsmaterial
verwendete Siloxan linear oder cyclisch sein und der Katalysator
kann sauer oder basisch sein. Hierin sind die Werte der Variablen
in den Gleichungen ganzzahlig; dennoch können sie Durchschnittswerte
sein, wenn die Gleichungen durchschnittliche Strukturen darstellen,
wie es bei Polymeren üblich
ist.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Copolymer" auf Polymere, die zwei oder mehrere verschiedene
Wiederholungseinheiten besitzen und beinhaltet Copolymere, Terpolymere,
Tetrapolymere, etc.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Ausdruck "organische Gruppe" eine Kohlenwasserstoffgruppe, die aliphatische
Gruppen, cyclische Gruppen, oder eine Kombination von aliphatischen
und cyclischen Gruppe (z. B. Alkaryl oder Arylalkyl) umfasst. Im
Kontext der vorliegenden Erfindung, bedeutet der Ausdruck "aliphatische Gruppe" eine gesättigte oder
ungesättigte,
lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe. Dieser Ausdruck wird
verwendet, um beispielsweise Alkyl-, Alkenyl-, und Alkynylgruppen
zu erfassen. Der Ausdruck "Alkylgruppe" steht für eine gesättigte lineare
oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe, und umfasst zum Beispiel,
Methyl, Ethyl, Isopropyl, t-Butyl, Heptyl, Dodecyl, Octadecyl, Amyl,
2-Ethylhexyl, und ähnliche.
Der Ausdruck "Alkenylgruppe" bedeutet eine ungesättigte,
lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe, mit einer oder mehreren
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen, wie beispielsweise Vinylgruppen.
Der Ausdruck "Alkynylgruppe" steht für eine ungesättigte,
lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe, mit einer oder
mehreren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen.
Der Ausdruck "cyclische
Gruppe" steht für einen
geschlossenen Kohlenwasserstoffring, der als alicyclische Gruppe,
aromatische Gruppe, oder heterocyclische Gruppe gekennzeichnet wird.
Der Ausdruck "alicyclische
Gruppe" bedeutet
eine cyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit Eigenschaften, die denen
der aliphatischen Gruppen ähneln.
Der Ausdruck "aromatische
Gruppe" oder "Arylgruppe" steht für eine mono-
oder polynukleare aromatische Kohlenwasserstoffgruppe. Der Ausdruck "heterocyclische Gruppe" steht für einen
geschlossenen ringförmigen
Kohlenwasserstoff in dem eines oder mehrere der Atome des Rings
ein Element unterschiedlich von Kohlenstoff (z. B. Stickstoff, Sauerstoff,
Schwefel, etc.) ist.
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Wie
auf diesem technischen Gebiet leicht einzusehen ist, wird ein großer Substitutionsgrad
nicht nur geduldet, sondern ist häufig auch zweckmäßig. Bei
den Verbindungen der vorliegenden Erfindung wird Substitution antizipiert.
Zur Erörterung
der Terminologie, die in dieser Anwendung verwendet wird. Zur Vereinfachung
werden die Begriffe "Gruppe" und "Rest" verwendet, um zwischen
chemischen Spezies, die eine Substitution erlauben, oder die substituiert
sein können,
und denen, die keine Substitution erlauben und nicht substituiert
sein können,
zu unterscheiden. Daher, wenn der Ausdruck "Gruppe" verwendet wird, um einen chemischen
Substituenten zu beschreiben, umfasst das beschriebene chemische
Material die unsubstituierte Gruppe und die Gruppe mit beispielsweise
Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel, in der Kette oder auch Carbonylgruppen
oder andere übliche
Substitutionen. Wird der Ausdruck "Rest" verwendet,
um eine chemische Verbindung oder einen Substituenten zu beschreiben,
soll nur das unsubstituierte chemische Material erfasst werden.
Beispielsweise soll der Begriff "Alkylgruppe" nicht nur reine,
offenkettige, gesättigte
Kohlenwasserstoff-Alkyl-Substituenten wie Methyl, Ethyl, Propyl,
t-Butyl, und ähnliche
beinhalten, sondern auch Alkylsubstituenten mit weiteren Substi tuenten,
die gemeinhin bekannt sind, wie beispielsweise Hydroxy, Alkoxy,
Alkylsulfonyl, Halogenatome, Cyano, Nitro, Amino, Carbonyl, etc.
Daher beinhaltet "Alkylgruppe" Ethergruppen, Haloalkyle,
Nitroalkyle, Carboxyalkyle, Hydroxyalkyle, Sulfoalkyle, etc. Andererseits
ist der Begriff "Alkylrest" begrenzt auf reine
oftenkettige gesättigte
Kohlenwasserstoffalkylsubstituenten, wie Methyl, Ethyl, Propyl,
t-Butyl, und ähnliche.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung betrifft cyclische Silalkylensiloxanmonomere,
die bevorzugt unter Verwendung der Ringöffnungspolymerisation in Gegenwart
von Siloxanmonomeren polymerisiert werden können, um statistische Silalkylensiloxancopolymere
oder Blockcopolymere zu ergeben. Diese Methodik vereinfacht hohe Polymerisationsgrade,
da die cyclischen Silalkylensiloxanmonomere einfach aufgereinigt
werden können
und die Ringöffnungspolymerisation
effizient ist. Alternativ können
die Polymere durch Co-Equilibrieren von Mischungen von cyclischen
und linearen Spezies erhalten werden. Die Copolymerisationsreaktionen
verwenden bevorzugt eine ähnliche
Chemie wie sie für
Silikonmaterialien fachbekannt ist, um Copolymere mit verschiedenen
Funktionalitäten,
die am Polymergrundgerüst
hängen
und/oder endständig
sind, zu erhalten. Man glaubt, dass hängende und endständige funktionalisierte
Silalkylensiloxancopolymere als Elastomere, Klebemittel, und Sperrmittel,
sind. Solche Copolymere können
vernetzt werden. Die vernetzten Materialien sollen für eine Vielzahl
von Anwendungen geeignet sein, umfassend Elastomere, Klebemittel,
Sperrmittel und ähnliche. Sie
sollen besonders für
die Verwendung in medizinischen Vorrichtungen geeignet sein.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich "medizinische
Vorrichtung" auf
Vorrichtungen, die eine Oberfläche haben,
die während
ihres Betriebes in Kontakt mit Gewebe, Blut, oder anderen Körperflüssigkeiten
kommt, wobei die Flüssigkeiten
anschließend
im Patienten verwendet werden. Dies können beispielsweise extrakorporale
Vorrichtungen sein, wie sie beispielsweise bei Operationen verwendet
werden, z. B. Blutoxygenatoren, Blutpumpen, Blutsensoren, Schlauchmaterial,
das verwendet wird, um Blut zu transportieren und ähnliche
Apparate, die mit Blut in Kontakt kommen, das anschließend in
den Patienten zurückgeführt wird.
Dies können
auch Endoprothesen sein, die beim menschlichen oder tierischen Körper so
implantiert sind, dass sie mit Blut in Kontakt kommen, wie vaskuläre Transplantate,
Stent, Herzschrittmachersonden, Herzventile und ähnliches, das in Blutgefäßen und
im Herzen implantiert ist. Dies können auch Geräte zur temporären intravaskulären Verwendung
sein, wie Katheter, Leitdrähte
und ähnliches,
die in den Blutgefäßen oder
im Herz zum Zweck der Überwachung
oder der Reparatur platziert werden.
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Cyclische
Silalkylensiloxanmonomere
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Cyclische
Silalkylensiloxanmonomere sind erhältlich, indem man zunächst Silalkylensiloxancopolymere
durch Hydrosilylierung herstellt. Diese Copolymere besitzen üblicherweise
ein relativ geringes Molekulargewicht (z. B. mit einem Polymerisationsgrad
(Dp) von nicht mehr als 200) und sind nicht funktionalisiert. Depolymerisation
besagter Polymere zu cyclischen Mono meren und anschließende Reinigung
durch Destillation oder Rekristallisation erzeugt Monomere, die
in Gegenwart von linearen und/oder cyclischen Siloxanmonomeren polymerisiert
werden können.
Durch diese Methode kann eine Vielzahl von Funktionalitäten hängend oder endständig am
Silalkylensiloxancopolymer eingebaut werden. Auch können Silalkylensiloxancopolymere
mit höherem
Molekulargewicht (z. B. mit einem Dp von mehr als 300) hergestellt
werden.
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Im
Speziellen können
alternierende Silalkylensiloxancopolymer-Ausgangsmaterialen durch
Polymerisation von Dihydrodisiloxan mit einem α,ω-Alkadien, hergestellt werden,
wie in folgendem Bild dargestellt: Abbildung
1
wobei s mindestens 2, und vorzugsweise nicht größer als
26 ist, und n mindestens 1, und vorzugsweise nicht größer als
200 ist. Jede R
1- und R
2-Gruppe
ist unabhängig
voneinander (d. h. sie können
gleich oder verschieden sein) eine monovalente organische Gruppe
(bevorzugt eine C
1-C
30 organische
Gruppe). Bevorzugt sind R
1 und R
2 unabhängig
voneinander Methyl, Ethyl, Propyl, oder andere Alkylgruppen; Phenyl,
Tolyl, Xylyl, oder andere Arylgruppen; Benzyl, Phenethyl, oder andere
Aralkylgruppen. Diese Gruppen können
teilweise oder vollständig
mit verschiedenen Gruppen, wie beispielsweise Halogenatome substituiert
sein (d. h. so dass alle Wasserstoffatome ersetzt sind). Besonders
bevorzugt sind R
1 und R
2 C
1-C
4-Alkylgruppen, und
am meisten bevorzugt, Methyleinheiten. Alternierende Silalkylensiloxancopolymer-Ausgangsmaterialien
können
auch durch Polymerisation eines Dihydrodisiloxans mit einem α,ω-Alkadiendisiloxan,
wie in der folgenden Abbildung gezeigt, hergestellt werden: Abbildung
2
wobei R
1, R
2,
und n wie oben beschrieben sind, t Null ist oder größer, und
vorzugsweise für
0 bis 6 und besonders bevorzugt 0 bis 1 steht.
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Übergangsmetallverbindungen,
die die Hydrosilylierungsreaktion katalysieren, können verwendet werden,
um die obige Reaktion zu katalysieren. Bevorzugte Katalysatoren
beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf den Platin 1,3-divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxankomplex
und den Platin-1,3,5,7-tetravinyl-1,3,5,7-tetramethylcyclotetrasiloxankomplex.
Die Additionspolymerisation wird bevorzugt bei einer Temperatur
knapp unter den Siedepunkten der Reaktanten und in Abwesenheit eines
Lösemittels
durchgeführt.
Während
der Reaktion, kann die Temperatur erhöht werden, da die intermediär gebildeten
Silalkylensiloxanstrukturen (z. B., Dimere, Trimere, Tetramere,
etc.) einen höheren
Siedepunkt als die Ausgangsmaterialien haben. Um Polymer zu erhalten
ist das Verhältnis
der Reaktanten typischerweise 1 : 1.
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Im
Allgemeinen haben die Silalkylensiloxancopolymer-Ausgangsmaterialien
die folgende Formel: Formel
1
wobei R
1 und R
2 wie oben beschrieben, p mindestens 2, und
n mindestens 1 ist. Bevorzugt ist p mindestens 6 und n mindestens
100. Besonders bevorzugt ist p nicht größer als 30 und n nicht größer als
300. Solche Materialien sind zur Herstellung cyclischer Monomere
wie hiernach beschrieben geeignet. Die Wiederholungseinheit in Formel
1 wird hierin mit Silalkylensiloxaneinheit bezeichnet, wobei "Alkylen" sich auf die Kohlenwasserstoffkette
im Grundgerüst
bezieht.
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Zusätzlich können asymmetrische
Silalkylensiloxancopolymer-Ausgangsmaterialien hergestellt werden,
wenn Mischungen von α,ω-Alkadienen
und/oder α,ω-Alkadiendisiloxanen
in Abbildung 1 oder 2 verwendet werden. Solche Silalkylensiloxancopolymere
werden durch die folgende allgemeine Formel beschrieben: Formel
2
wobei R
1, R
2,
p, und n wie oben beschrieben sind, q mindestens 2 ist und m mindestens
1 ist, mit der Maßgabe, dass
q für mindestens
einen Satz von sich wiederholenden Silalkylensiloxaneinheiten von
p verschieden ist. Bevorzugt ist q mindestens 6 und m mindestens
100. Besonders bevorzugt ist q nicht größer als 30 und m nicht größer als
300. Solche Materialien können
mehrere asymmetrische Polymere beinhalten, wobei die Werte für p in den
verschiedenen Wiederholungseinheiten gleich oder unterschiedlich
sein können,
und die Werte für
q in den unterschiedlichen Wiederholungseinheiten gleich oder unterschiedlich
sein können.
Solche Materialien sind zur Herstellung cyclischer Monomere wie
hiernach beschrieben geeignet.
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Die
oben gezeigten Silalkylensiloxancopolymer-Ausgangsmaterialien können unter
vermindertem Druck mit Hitze und einer Base depolymerisiert werden,
um Mischungen cyclischer Monomere herzustellen. Zum Cracken der
Copolymere kann entweder ein Alkalimetallhydroxid wie Kaliumhydroxid
oder eine Alkalimetallsilanolat wie Kaliumtrimethylsilanoat verwendet
werden. Ausreichende Temperatur und verminderter Druck werden verwendet,
um cyclische Silalkylensiloxanmonomere durch Destillation zu entfernen,
um das Depolymerisationsgleichgewicht kontinuierlich zu verschieben.
Gefäßtemperaturen
von bis zu 300 °C
und verminderter Druck bis zu 20 mTorr werden typischerweise verwendet,
um die großen
cyclischen Ringe vom Polymer abzudestillieren.
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Die
oben beschriebenen Copolymere können
depolymerisiert werden, ohne den Platin- oder Übergangsmetallkatalysator zu
entfernen. Dennoch können
unter diesen Bedingungen der Depolymerisationsreaktion solche Katalysatoren
den Abbau der Polymere fördern,
was zu Vernetzungen der Copolymere führt. Hierdurch vermindert sich
die Ausbeute an cyclischem Monomer, das hergestellt wird. Höhere Ausbeuten
können erzielt
werden, indem man den restlichen Katalysator entfernt.
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Solche
symmetrischen cyclischen Silalkylensiloxanmonomere zur Verwendung
im erfindungsgemäßen Verfahren,
werden durch die folgende allgemeine Formel beschrieben: Formel
3
wobei R
1, R
2,
und p wie oben definiert sind, v mindestens zwei ist, wobei bevorzugt
v nicht größer als
3 ist.
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Silalkylensiloxanmonomere
der vorliegenden Erfindung sind nicht auf symmetrische Strukturen
begrenzt. Wird eine Mischung von α,ω-Alkadienen
mit unterschiedlichen Kohlenstofflängen zur Herstellung von Silalkylensiloxancopolymeren
durch Hydrosilylierung verwendet, kann beispielsweise ein Copolymer
wie zuvor in Formel 2 beschrieben, zu einer Mischung von asymmetrischen
Verbindungen depolymerisiert werden. Solche asymmetrischen Silalkylensiloxanmonomere
zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
werden durch die folgende allgemeine Formel beschrieben: Formel
4
wobei R
1, R
2,
p und q wie zuvor definiert sind, v und w jeweils mindestens 1 sind.
Bevorzugt ist w nicht größer als
3, besonders bevorzugt ist die Summe von v und w nicht größer als
3. Solche Materialien können
verschiedene asymmetrische cyclische Monomere beinhalten, wobei
die Werte für
p in den verschiedenen Wiederholungseinheiten gleich oder verschieden
sein können,
und die Werte für
q in den verschiedenen Wiederholungseinheiten gleich oder verschieden
sein können.
Erneut ist q für
mindestens einen Satz von sich wiederholenden Silalkylensiloxaneinheiten
ungleich p.
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Die
cyclischen Silalkylensiloxanmonomere können durch Destillation und/oder
Kristallisation aus einem polaren Lösungsmittel, wie beispielsweise
Ethanol, aufgereinigt werden. Bevorzugt werden diese vor der Herstellung
der Silalkylensiloxancopolymere der vorliegenden Erfindung wie hiernach
beschrieben, aufgereinigt.
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Silalkylensiloxancopolymere
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Cyclische
Silalkylensiloxanmonomere können
unter Verwendung von Methoden, die denen, die für cyclische Siloxane verwendet
werden, ähneln,
polymerisiert werden. Beispielsweise können in Abhängigkeit der Ringgröße Ringöffnungsreaktionen
des cyclischen Silalkylensiloxanmonomer unter anionischer oder kationischer
Katalyse erfolgen. Die anionische Polymerisation von cyclischen
Silalkylensiloxanmonomeren kann durch Alkalimetalloxide und Hydroxide,
Silanolate und andere Basen, bevorzugt Kaliumhydroxid und Kaliumtrimethylsilanoat
erfolgen. Alternativ kann kationische Polymerisation durch protische
und Lewis-Säuren
initiiert werden, bevorzugt durch Trifluormethansulfonsäure und
starke saure Ionenaustauscherharze.
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Üblicherweise
werden sowohl die anionische als auch die kationische Ringöffnungspolymerisation (ROP)
ohne Verwendung eines Lösungsmittels
durchgeführt.
Dennoch kann, um genau definierte Mengen an Katalysator der Reaktion
zuzugeben, ein Lösungsmittel
wie beispielsweise Toluol verwendet werden, um den Katalysator zu
verdünnen.
Sowohl die anionisch wie auch die kationisch katalysierten Equilibrierungsreaktionsbedingungen
(z. B. Zeit und Temperatur) gleichen den fachbekannten Bedingungen
für ROP
cyclischer Organosiloxane. Beispielsweise benötigt die Trifluormethansulfonsäure katalysierte
ROP von cyclischen Silalkylensiloxanmonomeren üblicherweise eine Katalysatorkonzentration
von etwa [7 × 10–4]
bis [5 × 10–3]
und, sobald der Mischung cyclischer Monomere zugegeben, ist die
Equilibrierungsreaktion innerhalb von etwa 30 Minuten bis zu mehreren
Stunden beendet.
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Die
Möglichkeit
hochreine cyclische Silalkylensiloxanmonomere herzustellen, befähigt die
vorliegende Erfindung zur Erzeugung von deutlich höheren Polymerisationsgraden
(z. B. Dp-Werte von mehr als 300) als die zuvor fachbekannten, durch
Stufenwachstum erhaltenen Silalkylensiloxancopolymere. Solche Silalkylensiloxancopolymere
beinhalten die gleiche Struktur, wie sie in Formel 1 definiert ist,
mit der Maßgabe,
dass n vorzugsweise größer als
300 ist. Vorzugsweise ist n nicht größer als 10000.
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Die
Nützlichkeit
der vorliegenden Erfindung wird besonders geschätzt, wenn cyclische Silalkylensiloxanmonomere
(dies beinhaltet auch Mischungen von symmetrischen und asymmetrischen
cyclischen Monomeren) in Gegenwart von cyclischen und/oder linearen
Siloxanverbindungen copolymerisiert werden. Eine repräsentative
Synthese solcher Copolymere ist beispielhaft in Abbildung 3 wie
folgt beschrieben: Abbildung
3
worin R
1, R
2,
p, und v wie oben definiert sind. Der Wert von x ist mindestens
3 und bevorzugt nicht größer als 3.
Der Wert von c ist mindestes 1, besonders bevorzugt mindestens 3,
und am meisten bevorzugt mindestens 50. Der Wert von b ist mindestens
1, bevorzugt mindestens 50, auch wenn besonders bevorzugt b mindestens gleich
c ist. Bevorzugt ist die Summe von b und c nicht größer als
10000. Jede R
3 und R
4 Gruppe
ist unabhängig
voneinander eine monovalente organische Gruppe (bevorzugt eine C
1-C
30 organische
Gruppe). Bevorzugt sind R
3 und R
4, unabhängig
voneinander Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, oder andere
Alkylgruppen; Vinyl oder andere Alkenylgruppen; Phenyl, Tolyl, Xylyl
oder andere Arylgruppen; Benzyl, Phenethyl, oder andere Aralkylgruppen.
Diese Gruppen können
teilweise oder vollständig
(d. h. so dass alle Wasserstoffatome ersetzt sind) mit verschiedenen
Gruppen, wie Halogenatomen, Cyanogruppen, und Aminogruppen substituiert sein.
Besonders bevorzugt sind R
3 und R
4 Methyl-, Phenyl-, und Vinylgruppen. Die
resultierenden Copolymere können
statistische oder Block-Copolymere sein, mit einem Wert für p, der
in den verschiedenen Wiederholungseinheiten gleich oder verschieden
sein kann. Hier werden die Struktureinheiten, die R
3 und
R
4 Gruppen in obiger Abbildung enthalten,
als Siloxaneinheiten bezeichnet und die Struktureinheiten, die R
1 und R
2 Gruppen
enthalten, werden als Silalkylensiloxaneinheiten bezeichnet.
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Des
Weiteren können
Silalkylensiloxancopolymere, die terminate und/oder anhängende funktionelle Gruppen
enthalten, beispielsweise wie in Abbildung 4 gezeigt, hergestellt
werden: Abbildung
4
wobei R
1, R
2,
R
3, R
4, p, v, x,
b und c wie oben definiert sind und jede R
5 Gruppe
unabhängig
voneinander eine monovalente organische Gruppe ist (bevorzugt eine
C
1-C
30-organische Gruppe).
Bevorzugt ist jede R
5 Gruppe unabhängig voneinander
Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl oder eine andere Alkylgruppe;
Vinyl, Allyl oder eine andere Alkenylgruppe; Phenyl, Tolyl, Xylyl
oder eine andere Arylgruppe; Benzyl, Phenetyl oder eine andere Aralkylgruppe.
Diese Gruppen können
teilweise oder vollständig
(d. h., so dass alle Wasserstoffatome ersetzt sind) mit verschiedenen
Resten, wie Halogenatomen, Cyanogruppen, Aminogruppen, substituiert
sein. Besonders bevorzugt beinhaltet jede endständige Silylgruppe mindestens
einen R
5, der eine Vinyleinheit ist. Das
resultierende Copolymer kann ein statistisches oder ein Block-Copolymer
sein, mit einem Wert für
p, der in den unterschiedlichen Wiederholungseinheiten unterschiedlich
oder gleich sein kann. Interessanterweise, zeigen die alternierenden
Silalkylensiloxancopolymere, welche die in den Formeln 1 und 2 beschriebenen Strukturen
aufweisen, keine Verstärkung
durch Behandlung mit pyrogener Kieselsäure, wenn sie vernetzt sind, dennoch
werden Verstärkung
und verbesserte physikalische Eigenschaften erhalten, wenn behandelte
pyrogene Kieselsäure
mit Copolymeren, die eine Siloxanblock-Länge von mehr als 2 enthalten,
gemischt wird (z. B. wobei c gleich oder größer ist als b in
4). Diese bevorzugten, funktionalisierten
Copolymere können mit
Silica-Füller
gemischt werden (z. B. pyrogene Kieselsäure) und/oder unter Verwendung
von Chemie, die für
Silikongummis fachbekannt ist, vernetzt werden.
-
Die
erfindungsgemäß hergestellten
Silalkylensiloxancopolymere haben die folgende allgemeine Formel: Formel
5
wobei R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5, p, b und c wie oben definiert sind. Die
Formel, wie hier verwendet, stellt sowohl statistische, wie auch
Block-Copolymere dar. Solche Materialien können symmetrische Polymere
und verschiedene asymmetrische Polymere beinhalten, wobei die Werte
für p in
den verschiedenen Wiederholungseinheiten gleich oder verschieden
sein können.
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Für bestimmte
Ausführungsformen
des Copolymers der obigen Formel ist p mindestens 2, wenn b mindestens
1 ist und die Summe von b und c (die als Polymerisationsgrad oder
Dp bezeichnet werden kann) ist größer als 300. Für andere
Ausführungsformen
des Copolymers ist p mindestens 2, bevorzugt mindestens 6, wenn
b mindestens 1 und c mindestens 1 ist.
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Für bestimmte
Ausführungsformen
des Copolymers der obigen Formel weist eine oder mehrere der R-Gruppen
(R1, R2, R3, R4 und/oder R5) vernetzbare Funktionalitäten auf,
wie Vinyl, Alkoxy, Acetoxy, Enoxy, Oxim, Amino, Hydroxy, Cyano,
Halo, Acrylat, Epoxid, Isocyanatgruppen, etc. Für besonders bevorzugte Ausführungsformen
wird das Copolymer, das gegebenenfalls vernetzt ist, mit Silica-Füller vermischt,
was typischerweise zu Verstärkung
und besseren physikalischen Eigenschaften für bestimmte Anwendungen führt. Für solche
Materialien ist die Summe von b und c (Dp) bevorzugt 1000 bis 5000.
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Cyclische
Silalkylensiloxanmonomere können
unter Verwendung von Methoden, die den für cyclische Siloxane verwendeten
gleichen, wie oben beschrieben polymerisiert werden. Alternativ
können
die obigen Silalkylensiloxancompolymere durch Co-Equilibrierung
von Mischungen von cyclischen und/oder linearen Spezies hergestellt
werden. Co-Equilibrierungen können
unter denselben anionischen oder kationischen Reaktionsbedingungen
wie zuvor für
ROP von Silalkylensiloxancopolymeren beschrieben durchgeführt werden.
Beispielsweise kann ein cyclisches Silalkylensiloxanmonomer wie
in Formel 3 beschrieben, mit einem linearen Siloxanpolymer equilibriert
werden, um Silalkylensiloxancopolymere zu ergeben.
-
Daher
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung von Silalkylensiloxancopolymeren
bereit, welche die Verwendung von cyclischen Silalkylensiloxanmonomeren,
besonders die der oben beschriebenen, umfassen. Die vorliegende
Erfindung stellt ein Verfahren bereit, das das Kombinieren von mindestens einer
Verbindung mit mindestens einer Silalkylensiloxaneinheit und mindestens
einer Verbindung mit mindestens einer Siloxaneinheit mit einem Katalysator
umfasst. Die Verbindungen mit mindestens einer Silalkylensiloxaneinheit
sind cyclische Silalkylensiloxanmonomere. Die Verbindungen mit mindestens
einer Siloxaneinheit können
cyclische oder lineare, bevorzugt cyclische Siloxanmonomere sein.
Der Katalysator kann wie oben beschrieben eine saure oder basische
Verbindung sein. Daher können,
wie oben erörtert,
die Reaktionsbedingungen kationische oder anionische Polymerisation
umfassen.
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Um
vernetzte Silalkylensiloxanmaterialien herzustellen, ist es bevorzugt,
wenn das Copolymer funktionalisiert und mit dem Vernetzungsreagens
mischbar ist. Ist der Alkylengehalt des Silalkylensiloxancopolymers
größer als
15 Gew.-%, so ist das Copolymer nicht mit herkömmlichen Polysiloxanvernetzungsmaterialien mischbar.
Wenn jedoch beide vernetzenden Funktionalitäten endständig oder am Silalkylensiloxancopolymer hängend sind,
sind die Materialien üblicherweise
mischbar und werden reagieren. Beispielsweise enthält das in
Beispiel 4.1 dargestellte Silalkylen mit endständigen Vinyldimethylsilyleinheiten,
das in dem compoundierten Gummi in Beispiel 5.3 verwendet wird,
10,6 Gew.-% Alkylen. Dies erleichterte die Verwendung eines üblichen Poly(hydromethylsiloxan-co-dimethylsiloxan)vernetzungs-reagenzes.
Dennoch, enthielten die in den Beispielen 5.1 und 5.2 verwendeten
Silalkylensiloxancopolymere mit endständigen Vinyldimethylsilyleinheiten
jeweils 39 Gew.-% bzw. 29 Gew.-% Alkylen. Diese Copolymere sind
mit üblichen
Poly(hydromethylsiloxan-co-dimethylsiloxan)-Vernetzungsreagenzien
nicht mischbar. Daher wurde ein Silalkylensiloxancopolymer, das
Hydromethylsiloxaneinheiten und 30 Gew.-% Alkyleneinheiten beinhaltet,
verwendet, um besagtes Material zu vernetzen.
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Die
Vorteile der Erfindung werden durch die folgenden Beispiele erläutert. Dennoch
sollten die bestimmten, in diesen Beispielen genannten Materialien
und deren Mengen, sowie andere Bedingungen und Einzelheiten, für eine weite
Anwendung im Fach interpretiert werden und sollten nicht gedeutet
werden, um die Erfindung unangemessen einzuschränken. In diesen Beispielen
fallen die in Beispiel 3 verwendeten Methoden nicht in den Bereich
der beanspruchten Erfindung.
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Beispiele
-
Materialien:
Hexadien, Octadien und Decadien wurden von Aldrich, Milwaukee, Wi,
bezogen und wurden vor ihrer Verwendung destilliert. 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan
wurde von Gelest, Tullytown, PA, bezogen und wurde vor der Verwendung
destilliert. Destillationen wurden bei Raumdruck in einer 90 cm × 3 cm verspiegelten,
vakuumummantelten Kolonne, die mit rostfreiem Stahlnetz bestückt wurde,
durchgeführt.
Hexan, Xylol, Trifluormethansulfonsäure, neutrales Alox und DOWEX-50W-Wasserstoff
wurden von Aldrich bezogen und ohne weitere Aufreinigung verwendet.
Der Platin-1,3-divinyl-1,1,3,3-Tetramethyldisoloxankomplex und der 1,3,5,7-Tetravinyl-1,3,5,7-tetramethylcyclotetrasiloxaninhibitor
wurde von Gelest bezogen und wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
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Geräte: Größenausschlusschromatographie
wurde auf einem WATERS 150CV durchgeführt, das unter Verwendung Polydimethylsiloxanstandards
mit enger Molekulargewichtsverteilung kalibriert wurde. Die Proben
wurden in Toluol mit einem Fluss von 0,8 ml/Minute und bei einer
Temperatur von 50 °C
gemessen. Differenzialrasterkalorimetrie wurde auf einem PERKIN
ELMER DSC7 durchgeführt.
Infrarotspektren wurden auf einem PERKIN-ELMER 1720 FT Infrarotspektrometer
im Transmissionsmodus aufgenommen. Die Proben wurden zwischen Kalium bromidscheiben
aufgetragen. NMR-Spektren wurden auf einem BRUKER 300MHz/52MM-Instrument durchgeführt.
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Beispiel 1
-
Methode zur Herstellung
von Silalkylensiloxan-Ausgangsmaterialien zur Synthese von cyclischen
Monomeren
-
1.1
Herstellung von Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,6-hexanylen): 1,5-Hexadien
(550 g, 6,7 mol) wurde in einem 3 L Dreihals-Rundkolben vorgelegt.
Dieser wurde mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und
einem 1 L Tropftrichter mit Druckausgleich versehen. Der Trichter
wurde mit 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan (900 g, 6,7 mol) beladen.
In einem Reagenzglas wurden Xylol (2 ml) und der Platin-1,3-divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxankomplex
(5 Tropfen unverdünnt)
gemischt, und in den Reaktionsbehälter gegeben. Das 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan
wurde dann in den Reaktionsbehälter
getropft, wobei die Tropfgeschwindigkeit so eingestellt wurde, dass
im Reaktionsgefäß eine Temperatur
von 70 °C
erhalten wurde. Nachdem ¾ des
1,5-Hexadiens zugegeben waren, wurde die Temperatur im Reaktionsgefäß mit Hilfe
eines Heizmantels auf 100 °C
eingestellt. Die Reaktion wurde 24 Stunden bei 100 °C betrieben.
Das rohe Copolymer wurde mit Hexan im Verhältnis 1 : 1 (v : v) verdünnt, und über eine
Alox-Säule
(9 cm Durchmesser × 15
cm) geflasht. Ein weiterer Liter Hexan wurde verwendet, um das restliche
Copolymer von der Säule
zu waschen. Die Lösungsmittel
wurden durch Evaporation bei vermindertem Druck entfernt. So wurden
1430 g an rohem Copolymer Mw/Mn =
52000/23600, Tg = –93 °C, erhalten. 1H
NMR (CDCl3, 300MHz) δ: 0,01(s, 12H), 0,46-0,51(m, 4H), 1,28(s,
8H). 13C NMR (CDCl3,
75,5MHz) δ:
0,38, 18,46, 23,24, 33,21. 29Si NMR (CDCl3, 60,0MHz) δ: 7,30, IR v: 2957, 2921, 2855,
2796, 1588, 1461, 1410, 1342, 1300, 1253, 1191, 1156, 1057, 967,
902, 839, 794, 704, 631, 537 cm–1.
-
1.2
Herstellung von Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,8-octanylen): 1,7-Octadien
(740 g, 6,7 mol) wurde in einem 3 L Dreihalsrundkolben vorgelegt.
Der Kolben wurde mit einem mechanischen Rühren, einem Thermometer und
einem 1 L Tropftrichter mit Druckausgleich ausgestattet. Der Trichter
wurde mit 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan (900 g, 6,7 mol) beladen.
In einem Reagenzglas wurden Xylol (2 ml) und Platin-1,3-divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxankomplex
(5 Tropfen unverdünnt)
gemischt, und diese Lösung
wurde in den Reaktionskolben gegeben. Das 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan
wurde dann dem Reaktionskolben zugetropft, wobei die Tropfgeschwindigkeit
so eingestellt wurde, dass die Temperatur im Reaktionsgefäß auf 70 °C eingestellt wurde.
Nachdem ¾ des
1,7-Octadiens zugegeben waren, wurde die Temperatur des Gefäßes mit
Hilfe eines Heizmantels bei 100 °C
gehalten. Die Reaktion lief für
24 Stunden bei 100 °C.
Das rohe Copolymer wurde mit Hexan im Verhältnis 1 : 1 (v : v) verdünnt, und
dann durch eine Säule
mit neutralem Alox (9 cm Durchmesser × 15 cm) geflasht. Ein weiterer
Liter Hexan wurde verwendet, um das restliche Copolymer von der
Säule zu waschen.
Die Lösungsmittel
wurden durch Evaporation bei vermindertem Druck entfernt. So wurden
1610 g des rohen Copolymers Mw/Mn = 46.500/21.400, Tm = –15 °C, T9 = –90 °C, erhalten. 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) δ: 0,01 (s,
12 H), 0,45 – 0,50
(m, 4 H), 1,26 (s, 12 H). 13C NMR (CDCl3, 75,5 MHz) δ: 0,40, 18,44, 23,31, 29,38, 33,53. 29Si NMR (CDCl3,
60,0 MHz) δ:
7,30. IR v: 2956, 2921, 2854, 2796, 1585, 1463, 1410, 1341, 1253,
1218, 1184, 1158, 1060, 959, 909, 840, 795, 704, 631 cm–1.
-
1.3
Herstellung von Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,10-decanylen): 1,9-Decadien
(926 g, 6,7 mol) wurde in einem 3 L Dreihalsrundkolben vorgelegt.
Der Kolben wurde mit einem mechanischen Rühren, einem Thermometer und
einem 1 L Tropftrichter mit Druckausgleich, ausgestattet. Der Trichter
wurde mit 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan (900 g, 6,7 mol) beladen.
In einem Reagenzglas wurden Xylol (2 ml) und Platin-1,3-divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan-Komplex (5 Tropfen
unverdünnt)
gemischt, und diese Lösung
wurde in das Reaktionsgefäß gegeben.
Das 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan wurde dann dem Reaktionsgefäß zugetropft,
wobei die Tropfgeschwindigkeit so eingestellt wurde, dass im Gefäß eine Temperatur
von 70 °C
erhalten wurde. Nachdem ¾ des
1,9-Decadiens zugegeben waren, wurde die Gefäßtemperatur mit Hilfe eines
Heizmantels bei 100 °C
gehalten. Die Reaktion lief für
24 Stunden bei 100 °C.
Das rohe Copolymer wurde mit Hexan im Verhältnis 1 : 1 (v : v) verdünnt, und
dann durch eine neutrale Aloxsäule
(9 cm Durchmesser × 18
cm) geflasht. Ein weiterer Liter Hexan wurde verwendet, um das übrige Copolymer
von der Säule
zu waschen. Die Lösungsmittel
wurden durch Evaporation bei vermindertem Druck entfernt. So wurden
1790 g an rohem Copolymer Mw/Mn =
54.600/25.600, TM = 10 °C, Tg = –70 °C, erhalten. 1H NMR CDCl3, 300
MHz) δ:
0,01 (s, 12 H), 0,50–0,46
(m, 4 H), 1,25–1,27
(m, 16 H). 13C NMR (CDCl3,
75,5 MHz) δ:
0,40, 18,38, 23,34, 29,68–29,74
(m), 33,43. 29Si NMR (CDCl3,
60,0 MHz) δ:
7,33. IR v: 2923, 2856, 2679, 1573, 1461, 1440, 1409, 1345, 1253,
1197, 1175, 1158, 1057, 841, 797, 776, 706, 616, 506 cm–1.
-
1.4
Herstellung von Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,14-tetradecanylen):
1,13-Tetradecadien
(56 g, 0,29 mol) wurde in einem 250 ml Dreihalsrundkolben vorgelegt.
Der Kolben wurde mit einem TEFLON-beschichteten magnetischen Rührstab,
einem Thermometer und einem 125 ml Tropftrichter mit Druckausgleich
ausgestattet. Der Tropftrichter wurde mit 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan
(39 g, 0,29 mol) beladen. Ein Platin-1,3-divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan-Komplex
(2 Tropfen unverdünnt)
wurde dem Reaktionsgefäß unmittelbar
zugegeben. Das 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan wurde dann dem Reaktionsgefäß zugetropft,
wobei die Tropfgeschwindigkeit so eingestellt wurde, dass eine Temperatur
im Gefäß von 100 °C erhalten
wurde. Nachdem das 1,13-Tetradecadien vollständig zugegeben war, wurde im
Gefäß mit Hilfe
eines Heizmantels eine Temperatur von 85 °C erhalten. Die Reaktion lief
für 24
Stunden bei 85 °C.
So wurden 95 g des rohen Copolymers Mw/Mn = 32.200/14.400, Tm =
24 °C, (Tg wurde nicht beobachtet) erhalten. 1H NMR (CDCl3, 75,5
MHz) δ:
0,01 (s, 12 H), 0,50–0,45
(m, 4 H), 1,23–1,29
(m, 24 H). 13C NMR (CDCl3,
75,5 MHz) δ:
0,40, 18,43, 23,31, 29,32–29,77 (m),
33,49. 29Si NMR (CDCl3, 60,0 MHz) δ: 7,35. IR
v: 2955, 2923, 2854, 1584, 1465, 1410, 1342, 1253, 1173, 1059, 967,
840, 796, 705, 631, 539 cm–1.
-
1.5
Herstellung von Copoly(1,3-disiloxanylen-random-1,14-tetradecanylen-random-1,2-ethanylen): 1,13-Tetradecadien
(56 g, 0,29 mol) und 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan (20 g,
0,11 mol) wurde in einem 250 ml Dreihalsrundkolben vorgelegt. Der
Kolben wurde mit einem TEFLON-beschichteten Magnetrührstab,
einem Thermometer und einem 125 ml Tropftrichter mit Druckausgleich
ausgestattet. Der Tropftrichter wurde mit 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan
(53,6 g, 0,40 mol) beladen. Platin-Komplex (2 Tropfen unverdünnt) wird dem
Reaktionsgefäß unmittelbar
zugegeben. Das 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan wird dem Reaktionsgefäß zugetropft,
wobei die Tropfgeschwindigkeit so eingestellt wird, dass im Reaktionsgefäß eine Temperatur
von 100 °C
erreicht wird. Nachdem das 1,13-Tetradecadien vollständig zugegeben
ist, wird die Temperatur im Gefäß mit Hilfe
eines Heizmantels auf 85 °C
eingestellt. Die Reaktion läuft
für 24
Stunden. Das Xylol wird durch Verdampfung bei vermindertem Druck
entfernt. Analytische Daten stehen nicht zur Verfügung.
-
Beispiel 2
-
Methode zur Herstellung
von cyclischen Monomeren
-
2.1
Depolymerisation von Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,6-hexanylen):
Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,6-hexanylen)
(380 g), KOH (1,4 g) und ein TEFLON-beschichteter Magnetrührstab wurden
in einem 1 L Dreihalsrundkolben vorgelegt. Der Kolben wurde mit
einem Thermometer, einem Destillationsaufsatz, einem Glasstopfen
und einem Heizmantel ausgestattet. Der Destillationsaufsatz wurde
außerdem
mit einem 1 L Dreihalsrundkolben als Auffanggefäß verbunden. Unter den Auffangkolben
wird ein Eis-Wasser-Bad gestellt und der Destillationsaufsatz wird
mit Isolierband umwickelt, um ein effizienteres Auffangen der Monomere
zu ermöglichen.
Das Cracken wurde im Vakuum unter Verwendung sowohl einer mechanischen
als auch einer Öldiffusions-Pumpe
durchgeführt.
Der Inhalt des Reaktionskolbens wurde auf 200 °C erhitzt und das Cracken wurde
fortgeführt
bis das übrige
Copolymer sich vernetzte. So wurden 230 g, 61 % Gesamtausbeute von 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxacyclononan
und 1,1,3,3,10,10,12,12-octamethyl-1,3,10,12-tetrasila-2,11-dioxacyclooctadecan
erhalten.
-
Das
1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxacyclononan wurde unter vermindertem
Druck destilliert, um eine farblose Flüssigkeit zu ergeben. 1H NMR (CDCl3, 200
MZ6) δ:
0,02 (s, 12 H), 0,48–0,53
(m, 4H), 1,33 (m, 8H). 13C NMR (CDCl3, 75,5 MHz) δ: 0,78, 16,12, 21,42, 27,05. 29Si NMR (CDCl3,
60,0 MHz) δ:
6,14. IR v: 2946, 2927, 2903, 2865, 2801, 1546, 1457, 1411, 1341,
1253, 1113, 1074, 960, 905, 837, 803, 782, 696, 626, 598 cm–1.
Elementaranalyse berechnet für:
C10N24O1Si2: C, 55,49; H, 11,17; Si, 25,95. Gefunden:
C, 55,30; H, 11,34; Si, 25,47.
-
1,1,3,3,10,10,12,12-Octamethyl-1,3,10,12-tetrasila-2,11-dioxacyclooctadican
ergab nach Umkristallisieren aus Ethanol weiße Kristalle, Smp. 48 ° bis 50 °C. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,02 (s, 24H), 0,46–0,51 (m,
8H), 1,32 (s, 16 H). 13C NMR (CDCl3, 75,5 MHz) δ: 0,56, 18,58, 23,15, 33,26. 29Si NMR (CDCl3,
60,0 MHz) δ:
7,13. IR v: 2958, 2917, 2854, 1582, 1410, 1253, 1194, 1155, 1069,
968, 890, 844, 796, 709, 651, 629 cm–1. Elementaranalyse
berechnet für:
C20H48O2Si4: C, 55,49; H, 11,17; Si, 25,95. Gefunden:
C, 55,50; H, 11,49; Si, 25,57.
-
2.2
Depolymerisation von Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,8-octanylen): Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,8-octanylen)
(380 g), KOH (1,4 g) und ein TEFLON-beschichteter Magnetrührer wurden
in einem 1 L Dreihalsrundkolben vorgelegt. Der Kolben wurde mit
einem Thermometer, einem Destillationsaufsatz, einem Glasstopfen
und einem Wärmemantel
versehen. Der Destillationsaufsatz wurde weiterhin mit einem 1 L
Dreihalsrundkolben als Auffanggefäß verbunden. Ein Eis-Wasser-Bad
wurde unter den Auffangkolben gestellt und der Destillationsaufsatz
wurde mit Isolierband umwickelt, um ein effizienteres Sammeln der
Monomere zu gewährleisten.
Das Cracken wurde unter vermindertem Druck, unter Verwendung sowohl
einer mechanischen als auch einer Öldiffusionspumpe, durchgeführt. Der
Inhalt des Reaktionskolbens wurde auf 200 °C erhitzt und das Cracken wurde
fortgeführt,
bis das übrige
Copolymer sich vernetzte. So wurden 130 g, 34 % Gesamtausbeute von
1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxa-cycloundecan
und 1,1,3,3,12,12,14,14-Octamethyl-1,3,12,14-tetrasila-2,13-dioxycyclodocosan erhalten.
-
1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxa-cycloundecan
ergab nach Destillation unter vermindertem Druck eine farblose Flüssigkeit. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,02 (s, 12 H), 0,46–0,51
(m, 4 H), 1,26–1,33
(m, 8H). 13C NMR (CDCl3,
75,5 MHz) δ:
1,14, 16,04, 20,87, 24,55, 28,59. 29Si NMR(CDCl3, 60,0 MHz) δ: 7,04 IR v: 2924, 2859, 1462,
1410, 1341, 1254, 1171, 1051, 970, 839, 796, 703, 645, 600, 507
cm–1.
Elementaranalyse berechnet für:
C12H28O1Si2: C, 58,94; H, 11,54; Si, 22,97. Gefunden:
C, 59,10; H, 11,78; Si, 21,87.
-
1,1,3,3,12,12,14,14-Octamethyl-1,3,12,14-tetrasila-2,13-dioxacyclodocosan
ergab nach Umkristallisation aus heißem Ethanol weiße Kristalle,
Smp. 67 °–69 °C. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,01 (s, 12 H), 0,44–0,49
(m, 4 H), 1,33 (m, 8H). 13C NMR (CDCl3, 75,5 MHz) δ: 0,51, 18,48, 23,28, 29,43,
33,49. 29Si NMR (CDCl3,
60,0 MHz) δ:
7,12. IR v: 2958, 2918, 2877, 2853, 1719, 1586, 1467, 1410, 1321,
1252, 1186, 1147, 1067, 1005, 989, 940, 842, 791, 747, 710, 684,
653, 632, 507, 470 cm–1. Elementaranalyse
berechnet für: C24H56O2Si4: C, 58,94; H, 11,54; Si, 22,97. Gefunden:
C, 59,00; H, 11,88; Si, 21,99.
-
2.3
Depolymerisierung von Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,10-decanylen):
Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,10-decanylen)
(380 g), KOH (1,4 g) und ein TEFLON-beschichteter Magnetrührstab wurden
in einem 1 L Dreihalsrundkolben vorgelegt. Der Kolben wurde mit
einem Thermometer, einem Destillationsaufsatz, einem Glasstopfen
und einem Heizmantel ausgestattet. Der Destillationsaufsatz wurde
mit einem 1 L Dreihalsrundkolben als Auffanggefäß verbunden. Ein Eis-Wasser-Bad
wurde unter den Auffangkolben gestellt und der Destillationsaufsatz
wurde mit einem Isolierband umwickelt, um ein effektiveres Aufsammeln
der Monomere zu gewährleisten.
Das Cracken wurde unter verminderten Druck, unter Verwendung sowohl
einer mechanischen als auch einer Öldiffusions-Pumpe durchgeführt. Der
Inhalt des Reaktionsgefäßes wurde
auf 200 °C
erhitzt und das Cracken wurde fortgeführt bis das verbleibende Copolymer
sich vernetzte. So wurden 200 g, 53 % Gesamtausbeute von 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxy-cyclotridecan
und 1,1,3,3,14,14,16,16-octamethyl-1,3,14,16-tetrasila-2,15-dioxacyclohexacosan erhalten.
-
1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxa-cyclotridecan
ergab nach Destillation unter vermindertem Druck eine farblose Flüssigkeit. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,04 (s, 12H), 0,47–0,52
(m, 4H), 1,32–4,42
(m, 8H). 13C NMR (CDCl3,
75,5 MHz) δ:
0,88, 17,46, 20,99, 24,74, 25,77, 30,04. 29 Si
NMR (CDCl3, 60,0 MHz) δ: 7,04. IR v: 2924, 2861, 1460,
1409, 1345, 1253, 1196, 1173, 1059, 842, 797, 781, 707 cm–1.
Elementaranalyse berechnet für:
C14H32O1Si2: C, 61,69; H, 11,83; Si, 20,61. Gefunden:
C, 61,41; H, 12,04; Si, 20,14.
-
1,1,3,3,14,14,16,16-Octamethyl-1,3,14,16-tetrasila-2,15-dioxacyclohexacosan
ergab nach Umkristallisation aus heißem Ethanol weiße Kristalle,
Smp. 90 °C. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,01 (s, 12 H), 0,45–0,50 (m,
4H), 1,26–1,35
(m, 8H). 13C NMR (CDCl3,
75,5 MHz) δ:
0,51, 18,46, 23,30, 29,54, 29,74, 33,44. 29Si
NMR (CDCl3, 60,0 MHz) δ: 7,13. IR v: 2958, 2920, 2853,
1590, 1468, 1405, 1252, 1221, 1160, 1072, 1007, 965, 848, 796, 702,
633, 507 cm–1.
Elementaranalyse berechnet für:
C28H64O2Si4: C, 61,69; H, 11,83; Si, 20,61. Gefunden:
C, 61,60; H, 11,86; Si, 19,96.
-
2.4
Depolymerisierung von Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,14-tetradecanylen):
Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,10-tetradecanylen)
(95 g), KOH (0,2 g) und ein TEFLON-beschichteter Magnetrührstab wurden
in einem 1 L Dreihalsrundkolben vorgelegt. Der Kolben wurde mit
einem Thermometer, einem Destillationsaufsatz, einem Glasstopfen
und einem Heizmantel ausgestattet. Der Destillationsaufsatz wurde
weiterhin mit einem 1 L Dreihalsrundkolben als Auffangkolben verbunden.
Ein Eis-Wasser-Bad wurde unter den Auffangkolben gestellt und der
Destillationsaufsatz wurde mit einem Isolierband umwickelt, um ein effizienteres
Sammeln der Monomere zu gewährleisten.
Das Cracken wurde unter vermindertem Druck, unter Verwendung sowohl
einer mechanischen, wie auch einer Öldiffusionspumpe, durchgeführt. Der
Inhalt des Reaktionsgefäßes wurde
auf 200 °C
erhitzt und das Cracken durchgeführt
bis das verbleibende Copolymer sich vernetzte. So wurden 29 g, 30
% Gesamtausbeute an 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxa-cycloheptadecan und
1,1,3,3,18,18,20,20-octamethyl-1,3,18,20-tetrasila-2,19-dioxacyclotetratriacontan
erhalten.
-
1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxa-cycloheptadecan
ergab nach Destillation unter vermindertem Druck eine farblose Flüssigkeit. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,04 (s. 12 H), 0,48–0,54
(m, 4 H), 1,27 (s, 4 H), 1,33 (s, 20H). 13C
NMR (CDCl3, 75,5 MHz) δ: 0,41, 18,27, 22,68, 26,36,
27,10, 27,20, 27,52, 32,45. 29Si NMR (CDCl3, 60,0 MHz) δ: 7,10. IR v: cm–1.
Elementaranalyse berechnet für:
C18H40O1Si2: C, 65,78; H, 12,27; Si, 17,09. Gefunden:
C, 65,32; H, 12,58; Si, 17,43.
-
1,1,3,3,18,18,20,20-Octamethyl-1,3,18,20-tetrasila-2,19-dioxacyclotetratriacontan
ergab nach Umkristallisieren aus heißem Ethanol weiße Kristalle,
Smp. 97 °C. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,01 (s, 24H), 0,45 – 0,50
(m, 8H), 1,24 – 1,29
(m, 48). 13C NMR (CDCl3,
75,5 MHz) δ:
0,41, 18,25, 22,71, 26,35, 27,09, 27,22, 27,56, 32,40. 29Si
NMR (CDCl3, 60,0 MHz) δ: 7,16. IR v: 2958, 2919, 2852,
1587; 1468, 1410, 1305, 1253, 1202, 1175, 1145, 1065, 985, 919,
835, 794, 746, 717, 654, 632, 554, 504, 435 cm–1.
Elementaranalyse berechnet für:
C36H80O2Si4: C, 65,78; H, 12,27; Si, 17,09. Gefunden:
C, 65,48; H, 12,35; Si, 16,97.
-
2.5
Depolymerisierung von Copoly(1,3-disiloxanylen-random-1,14-tetradecanylenrandom-1,2-ethanylen):
Copoly(1,3-disiloxanylen-random-1,14-tetradecanylen-random-1,2-ethanylen) (120 g),
KOH (0,44 g) und ein TEFLON-beschichteter Magnetrührstab wurden
in einem 1 L Dreihalsrundkolben vorgelegt. Der Kolben wurde mit
einem Thermometer, einem Destillationsaufsatz, einem Glasstopfen
und einem Heizmantel ausgestattet. Der Destillationsaufsatz wurde
weiterhin mit einem 1 L Dreihalsrundkolben als Auffanggefäß verbunden.
Unter den Auffangkolben wurde ein Eis-Wasser-Bad gestellt und der
Destillationsaufsatz wurde mit Isolierband umwickelt, um ein effizienteres
Sammeln der Monomere zu gewährleisten.
Das Cracken wurde unter vermindertem Druck, unter Verwendung sowohl
einer mechanischen, wie auch einer Öldiffusions-Pumpe, durchgeführt. Der
Inhalt des Reaktionsgefäßes wurde
auf 200 °C
erhitzt und das Cracken fortgeführt
bis das übrige
Copolymer sich vernetzte. So wurde eine Mischung asymmetrischer
Monomere erhalten. Analytische Daten sind nicht vorhanden.
-
Beispiel 3
-
Ringöffnungspolymerisation von cyclischen
Silalkylensiloxanmonomeren
-
3.1
Kationische ROP von Silalkylensiloxanmonomeren: DOWEX-50W-Wasserstoff
saures Ionenaustauscherharz (1,0 g) und ein TEFLON-beschichteter
Magnetrührstab
wurden in einem 50 ml Einhalsrundkolben vorgelegt. Der Kolben und
sein Inhalt wurden 4 Stunden bei 100 °C unter vermindertem Druck getrocknet. Danach
wurde 1,1,3,3,12,12,14,14-Octamethyl-1,3,12,14-tetrasila-2,13-dioxycyclodocosan
(8,0 g) in den heißen
Kolben gegeben. Der Kolben wurde mit einem Trockenrohr (DRIERITE)
versehen und wurde auf 70 °C erhitzt.
Die Viskosität
des Kolbeninhalts stieg, bis nach 8 Stunden der Rührstab nicht
mehr effektiv war. Das Rohprodukt wurde mit THF im Verhältnis 2
: 1 (v:v) verdünnt
und das DOWEX-Harz durch Filtration entfernt. Das Polymer wurde
mit Methanol gefällt.
Die Fällung
aus THF/Methanol wurde zweimal wiederholt. So wurden 6,6 g 83 %
eines farblosen Copolymers Mw/Mn =
180.000/82.000, Tg = –19 °C erhalten. Die analytischen
Daten stimmen mit den zuvor für
Copoly(1,3-disiloxanylenalt-1,8-octanylen) beschriebenen überein.
-
3.2
Kationische ROP von Silalkylensiloxanmonomeren: 1,1,3,3,10,10,12,12-Octamethyl-1,3,10,12-tetrasila-2,11-dioxycyclooctadencan
(200 g) und ein TEFLON-beschichteter Magnetrührstab wurden in einem im Ofen
getrockneten 500 ml Dreihalsrundkolben vorgelegt. Der Kolben wurde
mit Gummisepten ausgestattet, mit trockenem Stickstoff gespült und dann
an einem wassergekühlten
Kühler
mit Trockenrohr (DRIERITE) angeschlossen. Trockenes Toluol (250
ml) wurde mittels Spritze in den Kolben überführt. Die Reaktionsmischung wurde
zum Rückfluss
erhitzt, dann wurde Trifluormethansulfonsäure (70 μl) mittels Spritze zugegeben.
Die Lösung
wurde leicht orange. Die Reaktion lief für 24 Stunden, wonach das Polymerprodukt
einmal aus THF/Methanol gefällt
wurde. So wurden 190 g, 95 % eines farblosen Polymers Mw/Mn = 546.000/346.000, Tg = –93 °C, erhalten.
Die analytischen Werte stimmen mit den zuvor für Copoly(1,3-Disiloxanylen-alt-1,6-hexanylen)
beschriebenen überein.
-
3.3
Anionische ROP von Silalkylensiloxanmonomeren: 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxacyclononan (18
g), eine Mischung aus Kaliumsilanolat/Toluol (0,2 ml) und ein TEFLON-beschichteter Magnetrührstab wurden
in einem im Ofen getrockneten 250 ml Zweihalsrundkolben vorgelegt.
Der Kolben wurde mit Gummisepten ausgestattet, mit trockenem Stickstoff
gespült
und dann an einem wassergekühlten
Kühler
mit Trockenrohr (DRIERITE) angeschlossen. Die Reaktionsmischung
wurde auf 140 °C
erhitzt und lief für
28 Stunden. Danach wurde das Polymerprodukt zweimal aus THF/Methanol
gefällt.
So wurden 16,9 g, 94 % eines farblosen Polymers Mw/Mn = 88.700/35.500, Tg = –93 °C, erhalten.
Die analytischen Werte stimmen mit den zuvor für Copoly(1,3-Disiloxanylen-alt-1,6-hexanylen)
beschriebenen überein.
-
Beispiel 4
-
Ringöffnungspolymerisation von cyclischen
Silalkylensiloxanmonomeren in Gegenwart von Silikon-Monomeren
-
4.1
Kationische ROP von Monomeren und Polymermischungen: 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxacyclotridecan
(80 g), Polydimethylsiloxan mit endständigen Vinyldimethylsilylgruppen
(320 g, DP 2400), trockenes Hexan (800 ml) und ein TEFLON-beschichteter
Magnetrührstab
wurden in einem im Ofen getrockneten 2 L Zweihalsrundkolben, vorgelegt.
Der Kolben wurde mit einem Gummiseptum bestückt, mit trockenem Stickstoff
gespült
und dann mit einem Trockenrohr (DRIERITE) ausgestattet. Mit einer
Spritze wurde Trifluormethylsulfonsäure (90 μl) zugegeben. Die Lösung wurde
leicht orange. Die Reaktion lief für 24 Stunden. Nach dieser Zeit
wurde 1,3-Divinyltetramethyldisilazan (100 μl) mit einer Spritze zugegeben,
was innerhalb von 2 Minuten zur Entfärbung führte. Nachdem die Mischung
eine Stunde stand, wurde das Rohprodukt aus THF (1200 ml)/Ethanol
(3000 ml) gefällt.
Das übrige
Lösungsmittel
im Niederschlag wurde unter vermindertem Druck entfernt. So wurden
328 g, 82 % eines farblosen Polymers erhalten, Mw/Mn = 200.000/130.000, Tg = –123 °C. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,05 (s, 260 H), 0,45 – 0,50
(m, 4H), 1,24 (bs. 12H), 1,36 (bs, 4 H). 13C
NMR (CDCl3, 75,5 MHz) δ: 0,54, 1,02, 1,53, 17,25, 20,81,
23,14, 24,56, 25,60, 29,32, 29,56, 29,85, 33,38. 29Si
NMR (CDCl3, 60,0 MHz) δ: –22,09, –21,84, –21,41, –21,14, 7,06, 7,32, 7,66. IR
v: 2964, 2927, 2858, 1412, 1260, 1095, 1019, 865, 797, 703, 665,
506 cm–1.
-
4.2
Kationische ROP von Polymer/Polymer-Mischungen: Copoly(1,3-disiloxanylen-alt-1,10-decanylen) (190
g), Poly(hydromethylsiloxan) (184 g, DP 40), Octamethylcyclotetrasiloxan
(240 g), trockenes Toluol (240 ml) und ein TEFLON-beschichteter
Magnetrührstab
wurden in einem im Ofen getrockneten 2 L Zweihalsrundkolben vorgelegt.
Der Kolben wurde mit einem Gummiseptum ausgestattet, mit trockenem
Stickstoff gespült
und mit einem Trockenrohr (DRIERITE) versehen. Trifluormethansulfonsäure (100 μl) wurde
mit einer Spritze zugegeben. Die leicht orangene und trübe Lösung klarte
innerhalb von 10 Minuten auf. Die Reaktion lief 24 Stunden. Nach
dieser Zeit wurde Hexamethyldisilazan (200 μl) mit einer Spritze zugegeben, was
zu einer Entfärbung
innerhalb von 2 Minuten führte.
Nachdem die Mischung eine Stunde stand, wurde das Rohprodukt aus
THF (1500 ml)/Ethanol (3800 ml) gefällt. Das verbleibende Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck aus dem Niederschlag entfernt. So
wurden 510 g, 83 % eines farblosen Polymers erhalten, Tg = –123 °C. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,00–0,18
(m, 28,6H), 0,49 – 0,57
(m, 2 H), 1,25–1,27
(m, 10 H), 4,64–4,71 (m,
2H). 13C NMR (CDCl3,
75,5 MHz) δ:
0,08, 0,21, 0,99, 18,08, 18,27, 23,15, 23,23, 29,43, 29,69, 33,49. 29Si NMR (CDCl3,
60,0 MHz) δ: –38,24 bis –34,22 (m), –22,07 bis –21,26 (m), –20,65 bis –19,95 (m), –19,27 bis –18,47 (m),
6,98 – 10,38
(m). IR v: 2962, 2924, 2856, 2159, 1459, 1411, 1260, 1093, 1037,
912, 879, 828, 800, 762, 705, 509 cm–1.
-
4.3
Anionische ROP von Monomeren: 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxacyclononan
(92 g, 0,44 mol), Octamethylcyclotetrasiloxan (332 g, 1,11 mol),
1,3-Divinyltetramethyldisiloxan (15 g, 0,08 mol) und ein TEFLON-beschichteter
Magnetrührstab
wurden in einem im Ofen getrockneten 250 ml Zweihalsrundkolben vorgelegt.
Der Kolben wurde mit einem Gummiseptum ausgestattet, mit trockenem
Stickstoff gespült
und dann mit einem Trockenrohr (DRIERITE) versehen. Eine Mischung
aus Kaliumsilanoat/Toluol (0,2 ml) wurde zu der Mischung gegeben
und der Kolbeninhalt wurde auf 140 °C erhitzt und die Reaktion lief
28 Stunden. Danach wurde übriges
cyclisches Material aus dem Polymer mit heißem Ethanol extrahiert. So
wurden 330 g, 75 % eines farblosen Polymers, Mw/Mn = 15.800/6.100, Tg = –123 °C erhalten. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
0,05 (s), 0,06 (s), 0,08 (s), 0,10 (s), 0,51–0,56 (m), 0,61–0,65 (m),
1,31 (bs), 1,43 –1,47
(m), 1,55–1,61
(m), 5,74 (dd, J = 4 und 20 Hz), 5,94 (dd, J = 4 und 15 Hz), 6,14
(dd, J = 15 und 20 Hz). 13C NMR (CDCl3, 75,5 MHz) δ: 0,26, 0,78, 15,02, 16,12,
18,33, 21,41, 23,20, 25,22, 27,04, 33,25, 111,40, 131,62. 29Si NMR (CDCl3,
60,0 MHz) δ: –21,86, –21,40,
6,83–7,04
(m). IR v: 2963, 2925, 2907, 2858, 1446, 1411, 1261, 1095, 1020,
864, 805, 701, 665, 507 cm–1.
-
Referenzbeispiel 5
-
Compoundieren funktioneller
Silalkylensiloxan-Copolymere mit Silica und Poly(hydromethylsiloxan-co-dimethylsiloxan)-Vernetzungs-Reagenzien
-
Behandeltes
Kieselpuder (Degussa R812 S oder Cabot TS-530) wurde mit Silalkylensiloxan-Copolymeren
unter Verwendung eines Mischers mit tangentialen Sigmablätter mit
endständigen
Vinyldimethylsilyleinheiten vermischt. Während des Mischens wurde die
Mischschüssel
mit umlaufendem Öl
auf 140 °C
erhitzt. Nachdem das gesamte Silicium portionsweise der Copolymer-Flüssigkeit
zugegeben wurde, wurde das Gummi wenigstens 2 Stunden gemischt.
Alle anderen Bestandteile wurden dem Basis-Gummi unter Verwendung einer
dreiwalzigen Mühle
zugeführt.
Testproben wurden in einer beheizten Presse bei 150 °C fünf Minuten
ausgehärtet,
und in einem Umluftofen bei 150 °C
für 2 Stunden
nachgehärtet.
Vor der Testung der mechanischen Eigenschaften, konnten die Proben
für mindestens
24 Stunden bei Raumtemperatur entspannen. Die folgende Tabelle 2
zeigt drei Formulierungsbeispiele und deren mechanische Ergebnisse. Tabelle
2
-
Die
Wechselwirkungen zwischen den Copolymeren und dem Kieselpuder sind
wichtig für
die Verstärkung
der gehärteten
Elastomere. Beispiel 5.1 verwendet ein Copolymer wie in Formel 6
gezeigt. Formel
6
welches nur eine Disiloxaneinheit (1,5 D) pro
Hexanyleneinheit beinhaltete. Dieses Material zeigte wenig bis keine
Wechselwirkung mit der als Füllstoff
eingesetzten pyrogenen Kieselsäure.
Daher hatte dieses Material schwächere
mechanische Eigenschaften. Beispiel 5.2 verwendete ein Copolymer
wie in Formel 7 gezeigt: Formel
7
welches eine durchschnittliche Dimethylsiloxaneinheitlänge von
2.5 D hatte. Die mechanische Stärke
von Beispiel 5.2 ist vergleichbar zu fachbekannten additionsgehärteten Silicongummis.
Dies zeigt, dass eine minimale Dimethylsiloxaneinheitblocklänge existiert,
die eine Verstärkung
des gehärteten
Gummis durch behandelte pyrogene Kieselsäure erleichtert. Beispiel 5
zeigt, dass dieses Minimum einen Durchschnitt von 2,5 D Einheiten, wie
in Formel 8 gezeigt, hat. Formel
8