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Die
Erfindung betrifft ein Trennverfahren durch druckmodulierte Adsorption
eines Gasgemischs., bei dem man für den oder jeden Adsorber einen
Druckmodulationszyklus anwendet, der eine Abfolge von Schritten
umfasst, die Phasen des Adsorbierens, des Dekomprimierens/Regenerierens
und des Wiederansteigens des Drucks definieren.
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Die
Erfindung kann mit allen druckmodulierten Adsorptionszyklustypen
angewandt werden, zum Beispiel mit den folgenden Zyklen:
- – den
so genannten VSA-Zyklen (Vacuum Swing Adsorption), bei welchen die
Adsorption im Wesentlichen bei Luftdruck erfolgt und der Mindestdruck
des Zyklus deutlich niedriger ist als dieser Luftdruck und typisch
in der Größenordnung
von 250 bis 500 mbar. Diese Zyklen werden im Allgemeinen mittels
Einheiten zu drei Adsorbern durchgeführt.
- – den
transatmosphärischen
Zyklen, MPSA genannt, die sich von den vorhergehenden durch die Tatsache
unterscheiden, dass die Adsorption bei einem deutlich größeren Druck
als der Luftdruck erfolgt und typisch in der Größenordnung von 1,3 bis 2 bar.
Diese Zyklen werden im Allgemeinen mittels Einheiten zu 2 Adsorbern
umgesetzt.
- – den
so genannten PSA-Zyklen (Pressure Swing Adsorption), bei welchen
die Adsorption bei einem deutlich größeren Druck als der Luftdruck
erfolgt, typisch in der Größenordnung
von 3 bis 50 bar, während
der Mindestdruck des Zyklus im Wesentlichen gleich ist entweder
mit dem Luftdruck oder mit einer Druck von einigen bar.
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Unten
wird auf diese letztere Anwendung Bezug genommen, und es wird das
Akronym PSA als generische Bezeichnung der Einheit dieser Zyklen verwendet.
Ferner sind die angegebenen Drücke
Absolutdrücke.
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Unter
dem Ausdruck „druckmodulierte
Adsorption" oder
auch PSA (Pressure Swing Adsorption) versteht man hier die verschiedenen
Zyklen, die vorgeschlagen wurden, um zum Beispiel Wasserstoff ausgehend
von einem Dampf-Reforming-Synthesegas
durch selektive im Wesentlichen isotherme Adsorption zu erzeugen,
wobei der Druck jedes Adsorbers zwischen einem Hochdruck und einem
Niederdruck schwankt. Der Hochdruck des Zyklus kann größer oder
gleich dem Luftdruck sein, während
der Niederdruck des Zyklus gleich oder kleiner dem Luftdruck sein
kann. Diese Verfahren umfassen verschiedene Kombinationen von Schritten
des Adsorbierens, Dekomprimierens/Regenerierens und Wiederkomprimierens
der Adsorber.
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Im
Folgenden bezeichnen die Begriffe „Eingang" und „Ausgang" ferner Eingangs- und Ausgangsenden
eines Adsorbers in Adsorptionsphase, der Ausdruck „Gleichstrom" bezeichnet die Zirkulationsrichtung
des Gases in dem Adsorber während dieser
Adsorptionsphase, und der Ausdruck „Gegenstrom" bezeichnet die umgekehrte
Zirkulationsrichtung.
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So
genannte PSA-Anlagen, das heißt
Anlagen, die es erlauben, die oben erwähnten PSA-Zyklen umzusetzen,
sind zunehmend erfolgreich, insbesondere in den Gebieten der Wasserstoffreinigung,
der Erdgasaufbereitung, der Trennung der Gase der Luft, der Rückgewinnung
von Lösemitteln und
des Fraktionierens von Synthesegasen.
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Dieser
Erfolg führt
PSA-Anlagenhersteller dazu, Anlagen zu bauen, die gewiss leistungsfähiger sind,
die aber auch immer komplexer sind.
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Das
führt zu
der Tatsache, dass die Anlagen eine Vielzahl von Adsorbern aufweisen,
mit welchen eine große
Anzahl von Schiebern verbunden ist.
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Zum
Beispiel umfasst eine PSA-Anlage, die in dem Dokument US-A-4 834
780 beschrieben ist, sechs Adsorber und siebenunddreißig Schieber,
und eine weitere, die in dem Dokument US-A-4 475 929 beschrieben
ist, umfasst zehn Adsorber und siebenundsechzig Schieber.
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Das
Dokument EP-A-0 819 463 beschreibt die Einrichtung von Totzeiten
mit Isolation von Adsorbern, um die erzeugte Gasmenge zu justieren.
Dieses Dokument zieht keine dazu gehörige Druckmessung in Betracht
und a fortiori auch keine Druckschwankungsmessung.
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Das
Dokument US-A-5 407 465 beschreibt eine PSA-Anlage, die mit Temperatur-
und Druckfühlern
in den Adsorbern für
eine Überwachung
des Trennprozesses des gasförmigen
Gemischs ausgestattet ist.
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Da
das gute Abwickeln des Zyklus jedoch von Öffnungs- und Schließsequenzen der Schieber abhängt, die
es erlauben, den vorgesehenen Druckzyklus zu erzielen, versteht
man daher problemlos, dass die Betriebsstörung eines dieser Schieber,
die bei jedem Zyklus gehandhabt werden, schwerwiegende Probleme
im Betrieb einer PSA-Anlage
verursachen kann.
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Beispielhaft
muss man insbesondere zwei Betriebsstörungsfälle hinsichtlich der Schieber
unterschieden:
- 1) eine erste Betriebsstörung kann
in einem mechanischen Blockieren des Schiebers bestehen, das dazu
führt,
dass sich der Schieber trotz eines auferlegten Öffnungsbefehls (oder umgekehrt) entweder
nicht öffnet
oder nur sehr langsam schließt.
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Solche
Störfälle können von
Endschaltern erfasst werden, die auf der Ebene der Schieber installiert
werden, und die eventuell mit Verzögerungen verbunden werden.
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Da
dieser Störungstyp
ferner im Allgemeinen große
Unausgewogenheiten im Zyklus von Drücken der verschiedenen Adsorber
verursacht, lässt
sich ein solcher Vorfall relativ leicht identifizieren.
- 2) Eine zweite Betriebsstörung
kann sich aus einem Abdichtfehler eines geschlossenen Ventils ergeben,
was zu internen Lecks entweder zwischen Adsorbern oder zwischen
einem Adsorber und der Produktionsleitung oder der Restgasleitung
führt.
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Im
Gegensatz zum mechanischen Blockieren sind die Lecks eines nicht
dichten Schiebers an einer Einheit im Betrieb schwer zu erkennen.
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Sie
ergeben nichtsdestotrotz einen Rückgang
der Leistungen der PSA-Anlage, der entweder auf ein unausgewogenes
Funktionieren der Adsorber oder direkt auf einen Produktionsverlust
zu der Restgasleitung zurückzuführen ist.
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Um
Schieber, die die in Schließstellung
einen Abdichtungsfehler aufweisen, zu erkennen, nutzt man herkömmlich periodische
Instandhaltungsstillstände
der Anlage, um Dichtheitstests durchzuführen.
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Diese
Prüfungen
weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie lang und mühselig sind.
Ferner können diese
Prüfungen
aufgrund der Stillstandsdauern der Anlage nur in beabstandeten Zeitintervallen
durchgeführt
werden.
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Da
nun dieser Produktionsverlust, der durch einen Dichtheitsfehler
eines Schiebers verursacht wird und sich durch einen Rückgang um
einige Prozent der Extraktionsleistung ausdrückt, mehrere Monate dauern
kann, kann die Gewinneinbuße
groß sein.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, diesen verschiedenen Nachteilen abzuhelfen,
indem sie ein Verfahren vorschlägt,
das es erlaubt, einen Abdichtungsfehler eines Schiebers im Laufe
eines Betriebszyklus einer PSA-Anlage
zu erkennen.
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Dazu
hat die Erfindung ein Trennverfahren durch druckmodulierte Adsorption
eines Gasgemischs zur Aufgabe, bei dem man für den oder jeden Adsorber einen
Druckmodulationszyklus anwendet, der eine Abfolge von Schritten
umfasst, die Phasen des Adsorbierens, des Dekomprimierens/Regenerierens
und des Druckwiederanstiegs definieren, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zyklus ferner zumindest vorübergehend mindestens einen
Schritt des Isolierens des Adsorbers umfasst, während dessen man die Druckschwankung
in dem isolierten Adsorber misst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann ferner eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – der
Isolierschritt wird bei einem Zwischendruck zwischen dem Hochdruck
und dem Niederdruck des Zyklus ausgeführt,
- – man
vergleicht die gemessene Druckschwankung mit einem vorausbestimmten
Schwellenwert und man aktiviert einen Alarm, wenn die Druckschwankung
den vorausbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – die
Dauer des Isolationsschritts beträgt zwischen 0,5 % und 5 % der
Gesamtdauer des Zyklus,
- – die
Dauer des Isolationsschritts ist größer als 5 Sekunden und liegt
vorzugsweise zwischen 10 und 20 Sekunden,
- – der
Schritt des Isolierens eines Adsorbers wird zwischen zwei Schritten
des Ausgleichens der Drücke
zwischen Adsorbern durchgeführt,
- – der
Isolierschritt wird nach einem ersten Dekompressionsschritt mit
Gleichstrom des Adsorbers und vor einem Eluierungsschritt durchgeführt, insbesondere
sofort nach dem ersten Dekompressions schritt mit Gleichstrom,
- – der
Isolierschritt wird nach einem ersten Wiederkompressionsschritt
und vor dem Schritt des abschließenden Wiederkomprimierens
eines Adsorbers durchgeführt,
insbesondere sofort vor diesem Letzteren,
- – der
Unterschied zwischen dem Hochdruck und dem Niederdruck des Zyklus
ist größer oder gleich
6 bar, vorzugsweise größer oder
gleich 10 bar.
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Die
Erfindung hat ferner das Anwenden des wie oben definierten Verfahrens
an das Wasserstoffreinigen eines Gasgemisches zur Aufgabe, insbesondere
eines Gemischs, das zwei oder mehrere verschiedene Gase der Gruppe
H2, N2, CO, CH4, CO2 umfasst, an
das Heliumreinigen eines Gasgemischs, insbesondere eines Gemischs,
das zwei oder mehrere verschiedene Gase der Gruppe He, N2, O2 und Ar umfasst,
oder an das Luftzerlegen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, die beispielhaft, ohne einschränkenden Charakter unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen gegeben wird, auf welchen:
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1 schematisch
eine erfindungsgemäße Anlage
darstellt,
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2 ein
Diagramm ist, das das erfindungsgemäße Verfahren mit Hilfe der
Anlage der 1 umgesetzt darstellt, und
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3 schematisch
eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt.
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Die
in 1 dargestellte Anlage ist eine Anlage, die zum
Erzeugen von Wasserstoff unter relativ hohem Druck, typisch in der
Größenordnung
von 15 bis 30 bar bestimmt ist.
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Diese
Produktion erfolgt durch selektive Adsorption ausgehend von einem
Zuführgasgemisch mittels
vier Adsorbern, die jeweils die Referenzen I, II, III und IV tragen.
Das Zuführgas
ist zum Beispiel ein Dampf-Reforming-Synthesegas
und wird mit konstantem Durchfluss durch eine Versorgungsleitung 1 gefördert, an
die der Eingang jedes Adsorbers I bis IV über einen jeweiligen Einstellschieber 11, 21, 31, 41 verbunden
ist.
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Der
Ausgang jedes Adsorbers I bis IV ist über einen jeweiligen Einstellschieber 12, 22, 32 und 42 mit
einer Wasserstoffproduktionsleitung 2 verbunden.
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Ferner
ist der Ausgang jedes Adsorbers I bis IV einerseits über einen
jeweiligen Einstellschieber 13, 23, 33 und 43 mit
einer Leitung 3 zum Ausgleichen der Drücke zwischen Adsorbern und
andererseits über
einen jeweiligen Einstellschieber 14, 24, 34 und 44 mit
einer Eluierungsleitung 4 verbunden.
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Unter „Ausgleichen
von Drücken
zwischen Adsorbern" versteht
man einen Gastransfer zwischen Adsorbern, um die Drücke auszugleichen,
die in diesen Adsorbern herrschen. Dieses Ausgleichen kann entweder
total sein, so dass am Ende des Ausgleichens der Druck in den zwei
Adsorbern, die in Kommunikation gebracht werden, gleich ist, oder
teilweise, so dass am Ende des Ausgleichens der Druck in den zwei
Adsorbern, die in Kommunikation gebracht werden, unterschiedlich
ist.
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Die
Anlage umfasst ferner eine Entleerungsleitung 5 für Restgas,
mit der der Eingang jedes Adsorbers I bis IV durch einen jeweiligen
Einstellschieber 15, 25, 35 und 45 verbunden
ist.
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Schließlich umfasst
die Anlage eine dritte Ausgleichleitung 6 von Drücken zwischen
Adsorbern, mit der der Ausgang jedes Adsorbers I bis IV über einen
jeweiligen Einstellschieber 16, 26, 36 und 46 verbunden
ist. Diese dritte Leitung 6 ist eine Leitung zum abschließenden Wiederkomprimieren.
Dazu ist sie durch eine Abzweigung 87 mit der Produktionsleitung 2 verbunden.
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Ferner
ist der Ausgang jedes Adsorbers I, II, III, IV mit einer dazu gehörigen Überwachungseinheit 100 verbunden.
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Jede Überwachungseinheit 100 umfasst
Mittel 102 zum Messen der Druckschwankung, wobei diese
Mittel zum Beispiel aus einem Druckfühler, einem Speicher 104 eines
voraus definierten Druckschwankungsschwellenwerts, aus Mitteln 106 zum Vergleichen
der gemessenen Druckschwankung mit dem gespeicherten Schwellenwert
bestehen und, gesteuert durch die Vergleichsmittel 106,
aus Mitteln 108 zum Senden eines Alarms, wenn die Druckschwankung
den gespeicherten Schwellenwert überschreitet.
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Die
Anlage umfasst ferner verschiedene nicht dargestellte Mittel zum
Steuern und Prüfen,
die in der Technik gut bekannt sind, die angepasst sind, um den
druckmodulierten Adsorptionszyklus (Pressure Swing Adsorption oder
PSA), der in 2 dargestellt ist, umzusetzen.
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Auf
dieser 2, in der die Zeiten t in Abszissen und die Absolutdrücke in Ordinaten
eingetragen sind, zeigen durch Pfeile ausgerichtete Striche die
Bewegungen und Zielorte der Gasströme an.
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Für jeden
Adsorber I bis IV wurde ein Viertel eines kompletten Zyklus dargestellt,
das heißt
zwischen t = 0 und t = T/4, und die Diagramme für die Adsorber I bis IV sind
nebeneinander dargestellt.
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Wenn
die Pfeile in dieser Figur zu der Achse der Ordinaten parallel sind,
zeigen sie ferner die Zirkulationsrichtung in einem Adsorber an:
wenn ein Pfeil in die Richtung der zunehmenden Ordinaten zeigt (zur
Oberseite des Diagramms), ist die Richtung des Stroms in dem Adsorber
ein Gleichstrom. Befindet sich der nach oben gerichtete Pfeil unter
dem Strich, der den Druck in dem Adsorber anzeigt, dringt der Strom
in den Adsorber durch das Eingangsende des Adsorbers ein; wenn sich
der nach oben gerichtete Pfeil über
dem Strich befindet, der den Druck anzeigt, verlässt der Strom den Adsorber
durch das Ausgangsende des Adsorbers, wobei die Eingangs- und Ausgangsenden
des Adsorbers jeweils die des von dem betreffenden Adsorber zu behandelnden und
des von diesem Adsorber in der Adsorptionsphase abgezapften Gases
sind. wenn ein Pfeil in die Richtung der sinkenden Ordinaten zeigt
(zur Unterseite des Diagramms), läuft die Richtung des Stroms in
dem Adsorber im Gegenstrom. Wenn sich der nach unten zeigende Pfeil
unter dem Strich befindet, der den Druck des Adsorbers anzeigt,
verlässt
der Strom den Adsorber über
das Eingangsende des Adsorbers; befindet sich der nach unten gerichtete
Pfeil über
dem Strich, der den Druck anzeigt, dringt der Strom in den Adsorber über das
Ausgangsende des Adsorbers ein, wobei das Eingangs- und das Ausgangsende
immer das des zu behandelnden Gases und des in der Adsorptionsphase
abgezapften Gases sind.
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Ferner
wurden auf den Pfeilen Symbole von Schiebern mit ihren Bezugszeichen
dargestellt. Diese Schieber entsprechen den Schiebern der Anlage der 1.
Wenn ein solches Symbol auf einen Pfeil gezeichnet ist, bedeutet
das, dass der angezeigte Schieber im durchlaufenden Zustand ist
und Gas durch ihn fließt.
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In
dem betrachteten Beispiel liegt der Hochdruck PM des Zyklus in der
Größenordnung
von 27 bar, und der Niederdruck Pm des Zyklus ist nahe 1,7 bar.
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Die
Phasenzeit T/4 beträgt
zum Beispiel 180 s.
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Zu
bemerken ist, dass zur Übersichtlichkeit der
Zeichnung die Proportionen der Drücke in 2 nicht eingehalten
wurden.
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Um
die Strömungen
des Gases in der Anlage, die gleichzeitig stattfinden, zu erklären, wird
der erste komplette Viertelzyklus unter Bezugnahme auf den Adsorber
I beschrieben, das heißt
zwischen einem Augenblick t = 0 und einem Augenblick t = T/4, wobei
T die Dauer eines kompletten Zyklus ist, der zweite Viertelzyklus
unter Bezugnahme auf Adsorber II, der dritte Viertelzyklus unter
Bezugnahme auf Adsorber III und der letzte Viertelzyklus unter Bezugnahme
auf den Adsorber IV. Um einen kompletten Zyklus für einen
einzigen Adsorber zu erzielen, braucht man nur die Viertelzyklen
der anderen Adsorber zu verketten. Um zum Beispiel den kompletten Zyklus
des Adsorbers I zu erzielen, verkettet man in den Schritten des
Zyklus zwischen 0 und T/4 die Zyklusschritte des Adsorbers II zwischen
T/4 und T/2, die des Adsorbers III zwischen T/2 und 3T/4, und die des
Adsorbers III zwischen 3T/4 und T. So erzielt man einen identischen
Zyklus für
alle Adsorber, jedoch zeitlich jeweils um T/4, T/2 und 3T/4 versetzt.
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Ferner
ist jeder Viertelzyklus in drei Perioden mit einer Dauer von jeweils Δt1 (zwischen t = 0 und t = t'), τ und Δt2 (zwischen t = t' + τ und
t = T/4) unterteilt, wobei die Summe der drei Perioden gleich T/4 ist.
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Schritte des Zyklus während Δt1:
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Adsorber I:
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Während der
Periode Δt1 befindet sich der Schieber 11 im
durchgehenden Zustand, und der Adsorber I befindet sich in einem
ersten Gleichstrom-Adsorptionsschritt, in dem das zu behandelnde
gasförmige
Gemisch über
die Leitung 1 und am Eingang des Adsorbers I in der Nähe des Drucks
PM eingeführt
wird und im Gleichstrom durch diesen zirkuliert. Ferner befindet
sich der Schieber 12 im durchgehenden Zustand, damit der
Produktionswasser stoff am Ausgang des Adsorbers I abgezapft und in
die Produktionsleitung 2 gesendet wird.
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Adsorber II und IV:
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Während Δt1 erfährt
der Adsorber II einen ersten Dekompressionsschritt mit Gleichstrom
durch Ausgleichen von Drücken
mit dem Adsorber IV in der Phase des ersten Wiederkomprimierens
mit Gegenstrom. Dazu ist der Schieber 23 im durchgehenden Zustand,
so dass der aus dem Adsorber II abgezapfte Wasserstoff in der Leitung 3 und über den
Schieber 43 in den Adsorber IV fließt.
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Im
Laufe dieses Schritts sinkt der Druck des Adsorbers II von PM auf
einen Zwischenwert PE, Ausgleichsdruck genannt. Ebenso steigt der
Druck des Adsorbers IV von Pm auf den Zwischenwert PE.
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Adsorber III:
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Während Δt1 erfährt
der Adsorber III einen Gegenstrom-Dekompressionsschritt, bei dem der Schieber 35 im
durchgehenden Zustand ist und das vom Eingang des Adsorbers III
abgezapfte Gas über die
Leitung 5 abgeleitet wird.
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Schritte des Zyklus während τ:
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Adsorber I und IV:
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Während der
Periode τ befindet
sich der Adsorber I in einem zweiten Gleichstrom-Adsorptionsschritt,
der sich von dem vorhergehenden während Δt1 nur
durch die Tatsache unterscheidet, dass ein Wasserstoffdurchfluss,
der von der Produktionsleitung 2 entnommen wird, über den
Schieber 46 im durchgehenden Zustand im Gegenstrom in den
Adsorber IV im abschließenden
Wiederkompressionsschritt von PE auf PM geschickt wird.
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Adsorber II:
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Nach
dem ersten Dekompressionsschritt, während Δt1,
ist der Adsorber II während
einer Zeit τ isoliert,
das heißt,
dass sich alle Schieber 21 bis 26, die mit dem
Adsorber II verbunden sind, im geschlossenen Zustand befinden.
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Bei
diesem Isolierschritt mit der Dauer τ, wobei τ zwischen 0,5 % und 5 % der
Gesamtdauer des Zyklus liegt, misst man die Druckschwankung in dem Adsorber
II und vergleicht man über
Mittel 106 die gemessene Druckschwankung mit dem vorausbestimmten
Schwellenwert, der in dem Speicher 104 gespeichert ist.
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Wenn
alle Schieber 21 bis 26, die zu dem Adsorber II
gehören,
im geschlossenen Zustand dicht sind, ist die Druckschwankung des
isolierten Adsorbers II gleich Null, und das Diagramm der Drücke zeigt
eine Totstufe.
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Wenn
einer oder mehrere der Schieber 21 bis 26, die
zu dem Adsorber gehören,
jedoch einen Abdichtungsfehler aufweist, ist die Druckschwankung
des isolierten Adsorbers II nicht gleich Null, und das Diagramm
der Drücke
zeigt ein gewisses Gefälle.
Wenn eine solche gemessene Druckschwankung den in dem Speicher 104 gemessenen
Schwellenwert überschreitet,
steuern die Mittel 106 die Mittel 108 zum Senden
eines Alarms, um einen Bediener, der mit der Überwachung des Betriebs der
Anlage beauftragt ist, zu warnen.
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Vorzugsweise
beträgt
die Dauer des Isolierschritts eines Adsorbers mehr als 5 Sekunden
und vorzugsweise zwischen 10 und 20 Sekunden.
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Da
die Adsorber I bis IV nacheinander im Laufe eines Betriebszyklus
isoliert werden, kann man den Abdichtzustand aller Schieber der
Anlage ohne die Notwendigkeit eines Stillstands zur Instandhaltung
der PSA-Anlage prüfen.
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Dieser
Isolierschritt während
einer Zeit τ kann
ununterbrochen in einem PSA-Zyklus oder nur vorübergehend vorgesehen werden,
zum Beispiel, während
sich die PSA-Anlage
im Nennbetrieb oder im reduzierten Betrieb befindet.
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Adsorber III:
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Während τ erreicht
der Adsorber III den Niederdruck des Zyklus Pm, der Schieber 35 ist
im durchgehenden Zustand, und das am Eingang des Adsorber III abgezapfte
Gas wird über
die Leitung 5 abgeführt.
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Als
Variante sieht man vor, den Schieber 43 während des
Isolationsschritts mit der Dauer τ im
offenen Zustand zu lassen, was es erlaubt zu prüfen, ob der Schieber 23 einen
Abdichtfehler aufweist oder nicht, denn der Druck in der Leitung 3 ist
dann größer als
der Druck des isolierten Adsorbers.
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Zyklusschritte während Δt2:
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Adsorber I und IV:
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Während der
Periode Δt2 befindet sich der Adsorber I in einem dritten
Adsorptionsschritt, der gleich ist wie der vorhergehende während τ, das heißt, dass
ein aus der Produktionsleitung 2 entnommener Wasserstoffdurchfluss über den
Schieber 46 im durchgehenden Zustand im Gegenstrom in den Adsorber
IV im abschließenden
Wiederkompressionsschritt von PE auf PM geschickt wird.
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Adsorber II und III:
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Während Δt2 erfährt
der Adsorber II einen Schritt des zweiten Gleichstrom-Dekomprimierens, bei
dem das an seinem Ausgang abgezapfte Gas im Gegenstrom in den Adsorber
III geschickt wird, der sich in der Eluierungsphase befindet.
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Dazu
befindet sich der Schieber 24 auf dem durchgehenden Zustand,
so dass der aus dem Adsorber II abgezapfte Wasserstoff über die
Leitung 4 in den Adsorber III fließt, der in Eluierungsphase
ist.
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Der
Schieber 35 bleibt im durchgehenden Zustand, und das vom
Eingang des Adsorbers III abgezapfte Gas wird über die Leitung 5 abgeleitet.
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3 zeigt
eine Variante des in 2 dargestellten Verfahrens.
Diese Variante unterscheidet sich durch die Tatsache, dass es während Δt2 der Adsorber IV ist, der nach einem ersten
Wiederkompressionsschritt während Δt1 und vor dem abschließenden Wiederkompressionsschritt
isoliert wird, um das Druckschwankungsmessen durch die Mittel 104 zu erlauben,
um den Abdichtzustand der dazu gehörenden Schieber 41 bis 46 zu
prüfen.
Der abschließende Wiederkompressionsschritt
dauert Δt2 – τ.
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Der
Isolierschritt kann ferner bei einer Phase eingefügt werden,
in der sich der Adsorber auf dem Druck PM oder auf dem Druck Pm
befindet. Das wird jedoch nicht empfohlen, denn in diesem Fall können Abdichtfehler
jeweils zu dem Hochdruck- und dem Niederdrucknetz nicht erfasst
werden.
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Natürlich gilt
die Erfindung auch für
Anlagen, die eine andere Anzahl von Adsorbern als vier aufweisen
und/oder mehr als eine Ausgleichsoperation von Drücken zwischen
Adsorbern im Laufe des Dekomprimierens enthalten. Sie gilt auch
für Anlagen, die
zum Beispiel Zwischenspeicherbehälter
zum Ausgleichen von Drücken
zwischen zwei Adsorbern verwenden. Diese Zwischenspeicherbehälter können auch
mit Druckfühlern
ausgestattet werden, um Druckschwankungen zu erkennen, die einen Abdichtfehler
eines oder mehrerer Schieber bei einem Isolierschritt anzeigen.
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Ferner
kann das Verfahren auch an das Wasserstoffreinigen mit einem PSA-Zyklus
angewandt werden, der einen Unterschied zwischen dem Hochdruck PM
und dem Niederdruck Pm größer als 6
bar aufweist, wie auch zum Beispiel an das Heliumreinigen mit einem
PSA-Zyklus, der einen Unterschied zwischen dem Hochdruck PM und
dem Niederdruck Pm größer als
10 bar aufweist.
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Ferner
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch an das Trennen von Gasgemischen angewandt werden, die zwei
oder mehrere verschiedene Gase der Gruppe H2,
N2, CO, CH4, CO2 oder auch Gasgemische umfassen, die zwei
oder mehrere verschiedene Gase der Gruppe He, N2,
O2 und Ar enthalten.
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Außerdem wird
als Variante vorgesehen, die Leitungen 3 und 4 der
PSA-Einheit der 1 mit Druckfühlern auszustatten, die es
erlauben, Lecke aufgrund eines Abdichtfehlers eines Schiebers leichter
zu erkennen.
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Ferner
ist zu bemerken, dass die Druckschwankung aufgrund eines Abdichtfehlers
für einen Adsorber
mit einem gegebenen Volumen bei einem Isolierschritt umso signifikanter
ist und die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens umso vorteilhafter
ist als:
- – die
Dauer des Isolationsschritts lang ist,
- – der
Druckunterschied zwischen den verschiedenen Anlagenleitungen während des
Isolationsschritts groß ist,
und/oder
- – der
oder die Hauptbestandteile des Gasgemischs gering adsorbierbar ist/sind.