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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Protokoll und ein System für die Erfassung
der Gegenwart von Personen oder Objekten, die mit elektronischen Tickets
versehen sind, die für
eine dieses Protokoll ausführende
Erfassungsanwendung in einem begrenzten Raum, der wenigstens einen
Eingang aufweist, bestimmt sind. Unter Eingang wird auch ein Eingang/Ausgang
oder ein Ausgang verstanden (siehe GB-A-2 246 896).
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung die Erfassung von Personen oder
Objekten in einem Transportmittel, insbesondere in einem Zug, einer
Untergrundbahn oder einem Bus, derart, dass die Träger elektronischer
Tickets, die diese Transportmittel verwenden, mit Gebühren belastet
werden oder dass sichergestellt wird, dass ihre Fahrt bezahlt worden
ist.
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Ein
erstes Problem für
eine solche Erfassung ergibt sich aus der Tatsache, dass die Personen
in bestimmte öffentliche
Orte oder Transportmittel in einer hohen Anzahl mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit
eintreten. Ein zweites Problem entsteht aufgrund der Tatsache, dass
der insbesondere durch ein Transportmittel begrenzte Raum schwer
einen geschlossenen Raum definieren kann, in dem sich ein elektromagnetisches
Feld ausbreitet, ohne dass dieses Feld sich auch teilweise außerhalb
dieses begrenzten Raums ausbreitet. Dies trifft besonders dann zu,
wenn die Tür(en)
des Transportmittels offen ist (sind).
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Nun
kann ein Feld mit niedriger Frequenz, insbesondere in der Größenordnung
von 125 kHz oder 13 MHz in eine verhältnismäßig begrenzte Zone insbesondere
mit ovaler Form eingeschlossen werden, der Informations- oder Befehlsfluss,
der mit dieser Frequenz übertragen
werden kann, ist jedoch verhältnismäßig gering.
Hingegen ermöglicht
eine verhältnismäßig hohe
Frequenz, insbesondere in der Größenordnung
von 200 MHz oder mehr, eine starke Erhöhung dieses Informations- oder
Befehlsflusses. Jedoch verbraucht ein System, das mit einer Hochfrequenzkommunikation
arbeitet, verhältnismäßig viel
Energie, insbesondere für
die elektronischen Tickets im Horchbetrieb.
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In
einem begrenzten Raum, der wenigstens einen Eingang aufweist, stellt
eine Überwachung
der Zugänge
und Abgänge
von Personen oder Objekten, die mit geeigneten elektronischen Tickets
versehen sind, eine große
Schwierigkeit hinsichtlich jener Personen oder Objekte auf, die
sich diesem Eingang nähern
und in der Nähe
desselben bleiben. Im Fall beispielsweise eines Busses oder eines
Zugs kann es vorkommen, dass mit solchen elektronischen Tickets versehene Personen
lediglich eine andere Person begleiten oder sogar selbst vorübergehend
in dieses Transportmittel einsteigen, um das Gepäck einer anderen Person dorthin
zu bringen.
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Im
Rahmen der Transportmittel des Typs Zug können bestimmte Probleme im
Rahmen eines Protokolls für
die Erfassung der Gegenwart von Personen oder Objekten entstehen.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn zwei Züge in einer Station oder einem
Bahnhof nebeneinander stehen. Es kann auch vorkommen, dass diese
zwei Züge
gleichzeitig losfahren und somit einen Teil des Wegs nebeneinander
fahren. Ein einfaches Erfassungsprotokoll in einem der zwei Züge, insbesondere
mit hoher Frequenz, das beim Eintreten oder beim Verlassen der Reisenden
oder sogar bei seiner Abfahrt ausgeführt wird, kann Fehlfunktionen
und Störungen
mit einem anderen System, das in dem anderen Zug angeordnet ist,
zur Folge haben. Es kann somit eine Situation entstehen, indem ein
in einem der Züge
angeordnetes Erfassungssystem die Gegenwart von Personen, die sich
in dem anderen Zug befinden, mit einbezieht. Es kann auch in Betracht
gezogen werden, dass sich die Systeme, die in den zwei Zügen angeordnet
sind, gegenseitig stören,
was insbesondere dazu führen kann,
dass weder die Reisenden in dem einen noch jene in dem anderen Zug
berücksichtigt
werden. Alle diese Situationen und weitere müssen zwingend vermieden werden,
damit ein Protokoll für
die Erfassung der Gegenwart von Personen insbesondere für die Bezahlung
der Kosten der Fahrt, die von dem verwendeten Transportmittel ausgeführt wird,
auf einem hohen Sicherheitsniveau funktionsfähig ist.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
vor, diese Nachteile zu beseitigen, indem sie ein Protokoll für die Erfassung
der Gegenwart von Personen oder Objekten und ein für seine
Ausführung
beschaffenes System schafft, wobei vorgesehen ist, wenigstens eine
Messung des Abstandes zwischen jedem elektronischen Ticket, das
in einen überwachten
begrenzten Raum eintritt, und den Mitteln zum Messen dieser wenigstens
einen Strecke auszuführen.
Daher ist es möglich,
mit einer bestimmten Genauigkeit festzustellen, ob eine Person oder
ein Objekt zumindest in einen Teilraum des begrenzten Raums eingetreten ist.
Indessen bleibt für
den Bereich des oder der Eingänge
in dem begrenzten Raum ein großes
Problem bestehen, wenn dieser Eingang oder diese Eingänge offen
sind. Dies ist im Wesentlichen durch die Genauigkeit der ausgeführten Abstandsmessung
bedingt, wobei diese Messung normalerweise in einem verhältnismäßig kurzen
Zeitintervall ausgeführt
werden kann. Schließlich
steigen die Kosten umso stärker an,
je präzi ser
diese Messmittel sein sollen.
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Hierzu
betrifft die vorliegende Erfindung ein Protokoll für die Erfassung
der Gegenwart von Personen oder Objekten, die mit elektronischen
Tickets versehen sind, die für
eine dieses Protokoll ausführende
Erfassungsanwendung in einem begrenzten Raum, der wenigstens einen
Eingang aufweist, bestimmt sind, wobei dieses Protokoll dadurch
gekennzeichnet ist, dass es dann, wenn dieser Eingang offen ist,
die folgenden Schritte umfasst:
- A) Aufwecken
aller elektronischen Tickets, die sich dem Eingang nähern oder
sich durch diesen Eingang bewegen und noch nicht bereits aufgeweckt
worden sind;
- B) Ausführen
einer Bestimmung des Vorhandenseins der aufgeweckten elektronischen
Tickets in einer Eingangszone, wobei sich diese Eingangszone wenigstens
zum großen
Teil in unmittelbarer Nähe
des Eingangs befindet;
- C) Messen eines oder mehrerer Abstände zwischen jedem dieser aufgeweckten
elektronischen Tickets, das die Eingangszone in Richtung Innenraum
des begrenzten Raums verlässt,
und Mitteln zum Messen dieses Abstandes oder dieser Abstände.
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Vorzugsweise
erfolgt das Aufwecken im Schritt A mit einer verhältnismäßig niedrigen
Frequenz von beispielsweise 125 kHz. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Eingangszone durch ein erstes elektromagnetisches Feld definiert,
das von wenigstens einem ersten Sender ausgesendet wird, wobei diese
Eingangszone der Bereich ist, in dem die Amplitude dieses ersten
elektromagnetischen Feldes, das von den aufgeweckten Tickets empfangen
wird, gleich oder größer als
ein im Voraus definierter Minimalwert ist. In einer vorteilhaften
Variante wird auch das Aufwecken der Tickets durch diesen wenigstens
einen Sender ausgeführt.
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Die
Lokalisierung der elektronischen Tickets durch die Messmittel, die
im Schritt C erfolgt, wird beispielsweise durch eine Abstandsmessvorrichtung ausgeführt, die
aus mehreren Modulen gebildet ist, die in dem begrenzten Raum räumlich an
unterschiedlichen Orten angeordnet sind. In bestimmten Fällen kann
eine einzige Monoblock-Messeinheit genügen. Im Allgemeinen ermöglichen
drei nicht in einer Linie angeordnete Empfängermodule eine gute Lokalisierung
und eine Verringerung der Ausdehnung der Eingangszone, um eine exakte
Bestimmung der Gegenwart der Tickets in dem begrenzten Raum zu gewährleisten.
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In
einer bevorzugten Variante ist vorgesehen, dass die aufgeweckten elektronischen
Tickets mit den Messmitteln kommunizieren, solange sich diese Tickets
in der Eingangszone befinden und solange der Eingang offen ist.
Weitere Varianten werden ebenfalls in Betracht gezogen.
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Das
Erfassungsprotokoll gemäß der Erfindung
wird vorzugsweise nach dem Schließen des oder der Eingänge in den
begrenzten Raum durch einen Schritt abgeschlossen, in dem vorgesehen
ist, einen oder mehrere Abstände
zwischen jedem elektronischen Ticket, das in der Eingangszone innerhalb des
begrenzten Raums vorhanden ist, und den Mitteln zum Messen dieses
Abstandes oder dieser Abstände
zu messen. In einer bevorzugten Variante ist vorgesehen, dass für die Ausführung dieser
Messung der Prozess der Bestimmung der Gegenwart der elektronischen
Tickets in dieser Eingangszone angehalten wird. In einer Variante,
in der die Eingangszone durch ein elektromagnetisches Feld definiert
ist, wird die Aussendung dieses Feldes angehalten, derart, dass
die elektronischen Tickets, die in jenem Teil der Eingangszone vorhanden
sind, der sich innerhalb des begrenzten Raums befindet, kein Feld mehr
empfangen.
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Aus
diesen letzteren Merkmalen des Protokolls, die nach dem Schließen des
oder der Eingänge wirksam
werden, ergibt sich, dass jedes elektronische Ticket, das für die Erfassungsanwendung
bestimmt ist und sich in dem begrenzten Raum befindet, in sicherer
Weise unter Einschluss jener, die sich nicht in diesem begrenzten
Raum befinden, identifiziert wird. Dies ergibt sich insbesondere
aufgrund der Tatsache, dass nach dem Schließen des oder der Eingänge die
Personen oder Objekte innerhalb und außerhalb des begrenzten Raums
ein bestimmter Abstand trennt. Dies trifft umso mehr zu, wenn es sich
um ein Transportmittel handelt und wenn sich dieses Letztere in
Bewegung setzt. Selbst im Fall von zwei Zügen, die sich nebeneinander
befinden und gleichzeitig abfahren, genügt eine Lokalisierung durch
wenigstens eine Messung des Abstandes mit einer Genauigkeit in der
Größenordnung
von jener, die im Schritt C erforderlich ist, im hohen Maß, um nur jene
Tickets einzubeziehen, die im Inneren des überwachten begrenzten Raums
vorhanden sind. Es wird außerdem
angemerkt, dass die Türen,
die die Eingänge
verschließen,
wenigstens teilweise eine Abschirmung für die elektromagnetischen Signale,
die für
die Messungen des Abstandes verwendet werden, bilden können.
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In
einer Variante ist ferner vorgesehen, mit verhältnismäßig hoher Frequenz direkt nach
der Messung zu kommunizieren, was die Lokalisierung eines Tickets
im Inneren des begrenzten Raums ermöglicht, um an diese Tickets
wenig stens eine Information oder einen Befehl zu übermitteln.
In einer anderen Variante, die insbesondere komplementär ist, ist
vorgesehen, nach dem Schließen
der Türen
mit verhältnismäßig hoher
Frequenz mit Hilfe von Sendern zu kommunizieren, die ein elektromagnetisches Feld
abgeben, das sich im Wesentlichen in dem gesamten begrenzten Raum
mit einer ausreichenden Amplitude ausbreitet, um eine Kommunikation
mit allen Tickets, die in diesem begrenzten Raum vorhanden sind,
zu gewährleisten.
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Weitere
Varianten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch
aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform des Protokolls gemäß der Erfindung,
die mit Bezug auf die beigefügte 1 gegeben
wird, die beispielhaft und in keiner Weise beschränkend angegeben
ist. Eine Ausführungsform
eines Systems für
die Erfassung der Gegenwart von Personen oder Objekten, das die
Ausführung
des Erfassungsprotokolls gemäß der Erfindung
ermöglicht,
wird im Folgenden ebenfalls mit Hilfe dieser 1 beschrieben.
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In
dieser 1 ist ein Waggon 10 eines Transportmittels
dargestellt, der vier Haupteingänge 2, 3, 4 und 5 und
zwei Nebeneingänge 7 und 8,
die den Durchgang in benachbarte Waggons ermöglichen, aufweist. Der Waggon 10 definiert
einen begrenzten Raum, in dem es möglich ist, ihn mittels der Haupt-
und Nebeneingänge
zu betreten und zu verlassen. Jeder Haupteingang 2 bis 5 ist
mit Mitteln 12 für
die Erfassung von Personen versehen, die mit elektronischen Tickets 14 versehen
sind, die für
die Anwendung der Erfassung der Gegenwart dieser Personen in dem
Waggon 10 oder allgemeiner in dem Transportmittel, zu dem
dieser Waggon gehört, bestimmt
sind. Die Nebeneingänge 6 und 7 können ebenfalls
mit solchen Erfassungsmitteln oder anderen komplementären Mitteln
ausgerüstet
sein. Eine Erfassung der Bewegung der Personen durch diese Nebentüren 6 und 7 ist
jedoch für
die Kontrolle der Passagiere, die eine bestimmte Fahrt mit dem betreffenden
Transportmittel ausführen,
nicht wichtig, wenn dieses Transportmittel als Ganzes betrachtet wird
und insbesondere durch ein zentralisiertes System überwacht
wird, das die Kenntnis ermöglicht,
ob eine Person, die in einen bestimmten Waggon eingestiegen ist,
diesen später
durch einen Eingang eines anderen Waggons verlässt.
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Im
Folgenden wird ein Erfassungsprotokoll gemäß der Erfindung beschrieben,
das mit einem beliebigen Haupteingang des Waggons 10 ausgeführt wird.
Die Mittel oder Vorrichtungen, die mit diesen übereinstimmen und an den verschiedenen
Eingängen
angeordnet sind, tragen die gleichen Bezugszeichen.
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Der
Strom von Personen, die in den Waggon 10 eintreten oder
ihn verlassen, kann verhältnismäßig hoch
sein. Im Fall der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, in den
Eingangs-/Ausgangsräumen 16 und 18 die
Personen, die in den Waggon 10 eintreten oder ihn verlassen,
zu erfassen. Diese Wahl unterscheidet sich insbesondere von einer
Erfassung in dem gesamten begrenzten Raum des Waggons 10. Im
Fall der vorliegenden Erfindung wird daher versucht, auf wirksame
und korrekte Weise die mit einem Ticket 14 versehenen Personen
zu definieren, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesen Eingangs-/Ausgangsräumen 16 und 18 vorhanden
sind.
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Es
können
zwei Hauptsituationen definiert werden, eine, in der die Haupteingänge 2 bis 5 offen sind,
und die andere, in der diese Haupteingänge geschlossen sind.
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In
dem Fall, in dem die Haupttüren
offen sind, wird jedes geeignete elektronische Ticket 14, das
von einem Benutzer 12 getragen wird, aufgeweckt, falls
dies nicht bereits geschehen ist, wenn sich der Benutzer dem Eingang 5 nähert, derart,
dass dieses Ticket von einer Horchbetriebsart in eine aktive Betriebsart übergeht.
Dieser Aufweckschritt ermöglicht
die Minimierung der für
das elektronische Ticket 14 erforderlichen Energie, das
im Allgemeinen ein selbstständiges
tragbares Objekt ist. Dieses Ticket 14 ist mit Mitteln
ausgerüstet,
die ihm ermöglichen,
sobald es aufgeweckt worden ist, festzustellen, ob es sich in einer
Eingangszone 20 befindet, die sich wenigstens zum Hauptteil
in unmittelbarer Umgebung des Eingangs 5 befindet. Die
Eingangszone 20 ist durch ein von einem Sender 22 ausgesendetes elektromagnetisches
Feld definiert. Genauer ist die Eingangszone 20 jener Bereich,
in dem die Amplitude dieses elektromagnetischen Feldes, das von
den aufgeweckten Tickets 14 empfangen wird, gleich oder
größer als
ein im Voraus definierter Minimalwert ist. Gemäß einer ersten Ausführungsvariante
besteht das Verfahren für
die Bestimmung der Gegenwart eines Tickets 14 in der Eingangszone 20 darin,
durch dieses Ticket die Amplitude des von dem Sender 22 ausgesendeten
elektromagnetischen Feldes zu messen, um festzustellen, ob sie kleiner
als der Minimalwert ist oder nicht. In einer anderen Ausführungsvariante
sendet der Sender 22 in die Zone 20 aufeinander
folgende Signale aus. Die aufgeweckten Tickets, die diese Signale
mit einer beim Lesen ausreichenden Amplitude empfangen, werden als
in dieser Zone 20 befindlich angesehen. In diesem Fall
entspricht der im Voraus definierte Minimalwert der minimalen Amplitude,
die ausreicht, damit die Signale von den Tickets empfangen werden.
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Vorzugsweise
sendet der Sender 22 mit einer verhältnismäßig niedrigen Frequenz von
beispielsweise 125 kHz oder etwa 13,5 MHz aus. In einer vorteilhaften
Variante erfolgt die Aufweckfunktion der Tickets 14 mit
Hilfe des Senders 22.
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In
einer anderen Variante ist vorgesehen, dass das Ticket 14 als
Transponder arbeitet, der auf ein Abfragesignal des Lesers 22 antwortet.
Solange daher der Leser 22 eine Antwort von dem Ticket 14 empfängt, wird
dieses Letztere als in der Eingangszone 20 vorhanden angesehen.
Diese letztere Variante unterscheidet sich von den zwei vorher erwähnten Varianten
dadurch, dass sich die Informationen bezüglich der Anwesenheit des Tickets 14 in
der Zone 20 in dem Leser 22 befinden. Dieser Leser
ist mit einer elektronischen Zentraleinheit 30 verbunden, die
dann diese Informationen verwendet, um das Erfassungsprotokoll gemäß der Erfindung
auszuführen, insbesondere
um eine Messung des Abstandes, die später beschrieben wird, für gültig oder
ungültig
zu erklären.
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Um
die Gegenwart von Personen in dem Eingangs-/Ausgangsraum 16 oder 18 zu
erfassen, sind Mittel zum Lokalisieren durch Messen wenigstens eines
Abstandes vorgesehen. Hierzu ist in dem System von 1 eine
Messvorrichtung mit drei Empfängermodulen 32, 33 und 34 vorgesehen,
die räumlich
an unterschiedlichen Orten in dem Raum 16 bzw. 18 angeordnet
sind. Vorzugsweise sind diese drei Module nicht in einer Linie angeordnet.
In einer besonderen Ausführungsform
des Erfassungssystems gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, das oder die Module der Abstandsmessvorrichtung
in der Weise anzuordnen, dass es (sie) elektromagnetische Signale
empfängt
(empfangen), die ausschließlich
von innerhalb des begrenzten Raums und insbesondere des Eingangs-/Ausgangsraums 16 oder 18 stammen, und/oder
dass es (sie) Signale ausschließlich
in das Innere dieses Raums sendet (senden). Hierzu kann eine Messeinheit
insbesondere über
dem Eingang angeordnet und wenigstens an seiner Außenseite abgeschirmt
sein, d. h. auf der Seite, die in Bezug auf eine Wand, die den Eingang
enthält,
an dem die Erfassung ausgeführt
werden soll, nach außen
orientiert ist, derart, dass diese Messeinheit mit der äußeren Umgebung
des begrenzten Raums in dem Bereich dieses Eingangs nicht kommunizieren
kann. In dieser Ausführungsform
ist die Präzision
der Messung viel weniger kritisch, weil sich das die vermessene
Eingangszone verlassende Ticket dann zwangsläufig innerhalb des begrenzten
Raums, insbesondere im Waggon 10, befindet. Somit kann
ein einziges Empfängermodul
oder Sender-/Empfängermodul
ohne große
Messgenauigkeit genügen.
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Es
können
mehrere dem Fachmann auf dem Gebiet bekannte Mittel ver wendet werden,
um ein Ticket durch Messen des Abstandes bzw. der Abstände zu lokalisieren.
Beispielsweise sei eine erste Variante erwähnt, in der die Lokalisierung
durch Messungen des Abstandes bzw. der Abstände zwischen dem Ticket 14 und
dem Empfängermodul
bzw. den Empfängermodulen
ausgeführt
wird, wobei die Messvorrichtung so beschaffen ist, dass sie eine
Antwortzeit des Tickets bestimmt, das bei Empfang wenigstens eines
von dieser Messvorrichtung geschickten Signals ein Echosignal zurückschickt.
Gemäß einer
anderen Variante besteht die Messung des Abstandes in einer Messung
der Amplitude eines von diesem Ticket gelieferten Signals entweder
direkt oder in Reaktion auf ein Erregungssignal durch jedes Messmodul. Es
kann auch der umgekehrte Fall vorgesehen sein, in dem die Messung
der Amplitude durch das Ticket für
ein Signal erfolgt, das von jedem vorgesehenen Messmodul empfangen
wird.
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Jede
Eingangszone 20 deckt einen Eingang in dem begrenzten Raum
ab. Die Breite dieser Eingangszone 20 ist in der Weise
vorgesehen, dass sie im Wesentlichen gleich oder größer als
die Ungenauigkeit der Messung der Abstände ist, um festzustellen,
ob sich das Ticket 14 im Inneren des Eingangs-/Ausgangsraums 16 oder 18 befindet, und/oder
um eine Kommunikation zu ermöglichen, wenn
sich diese elektronischen Tickets in dieser Zone bewegen. Dies ermöglicht,
bei offenen Türen nur
jene Tickets 14 als im Inneren befindlich anzusehen, die
sich tatsächlich
im Inneren des Waggons 10 befinden. Solange die Türen offen
sind, werden die Tickets, die in der oder den Eingangszonen 20 vorhanden
sind, nicht als im Inneren des Waggons 10 befindlich hinzugerechnet.
Somit erfolgt selbst bei einer verhältnismäßig großen Unsicherheit oder einem verhältnismäßig großen Fehler
der Abstandsmessungen die Feststellung, dass sich die registrierten Tickets
in den Raum des Waggons 10 begeben haben, auf wirksame
und sichere Weise.
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Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, ein im Inneren des Raums 16 unter Ausschluss
der Eingangszonen 20 befindliches Ticket 14 zu
lokalisieren oder die Messung des bzw. der Abstände nur dann für gültig zu
erklären,
wenn sich dieses Ticket bei dieser Messung außerhalb dieser Eingangszonen 20 befindet.
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Um
jene Tickets, die sich in der oder den Eingangszonen 20 befinden,
nicht zu den Tickets hinzuzurechnen, die sich in den Waggon 10 begeben
oder diesen verlassen, ist in einer bevorzugten Variante vorgesehen,
dass die in einer Zone 20 vorhandenen Tickets 14 nicht
mit den Messmitteln kommunizieren, solange sie sich in dieser Zone
befinden und der entsprechende Eingang offen ist. In einer anderen
Variante ist es möglich,
auch jene Tickets zu lokalisieren, die sich in den Eingangszonen 20 befindet,
jedoch eine Messung bei geöffneten
Eingängen
nur dann für ungültig zu
erklären,
wenn das gemessene Ticket dann außerhalb einer Zone 20 war.
Die Informationen, die bei einer Messung des Abstandes die Kenntnis
ermöglichen,
ob das Ticket in der Zone 20 ist, kann durch Schicken eines
Informationssignals durch das Ticket selbst zu einem Empfänger oder
Leser, der in dem System gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen ist, oder durch einen Leser und insbesondere
durch den Leser 22 in dem Fall, in dem diese Bestimmung
auf Höhe
eines solchen Lesers erfolgt, wie oben im Rahmen einer Variante
erwähnt worden
ist, erzeugt werden.
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In
einer bevorzugten Variante erfolgt eine Kommunikation entweder mit
hoher Frequenz oder mit niedriger Frequenz mit dem Leser 22,
wenn sich die Tickets in der Eingangszone 20 befinden.
Diese Kommunikation dient insbesondre der Identifikation der Tickets.
Das in dem Waggon 10 angeordnete Erfassungssystem, insbesondere
die Zentraleinheit 30, kann dann eine Liste aller Tickets
erstellen, die sich in eine gegebene Zone 20 begeben. Ab
diesem Zeitpunkt weiß dieses
System, dass eine Abstandsmessung für alle diese Tickets ausgeführt werden
muss, wenn sie weiter in das Innere des Waggons 10 eindringen
oder wenn sie ihn gegebenenfalls durch einen Eingang verlassen.
Nach dem Schließen
der Türen
wird der Saldo der Tickets vorzugsweise ebenfalls durch eine Messung
erfasst, was die Definition ermöglicht,
ob sie sich im Inneren des Waggons 10 befinden. Wenn es
sich indessen um ein Transportmittel handelt und sich dieses in
Bewegung setzt, müssen
sich die auf der Liste verbleibenden Kandidaten normalerweise im
Inneren des Waggons 10 befinden, sofern jene, die außerhalb
dieses Waggons und dennoch in einer Eingangszone 20 waren,
diesen im Allgemeinen verlassen, wenn sich das Transportmittel in
Bewegung setzt.
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Es
wird angemerkt, dass andere Befehle oder Informationen ausgetauscht
werden können, wenn
die Tickets in den Eingangszonen 20 vorhanden sind. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
ist eine Kommunikation mit verhältnismäßig hoher
Frequenz mit einem Sender 41 oder 42 vorgesehen,
der die jeweiligen Eingangs-/Ausgangszonen 16 und 18 abdeckt.
Bei dieser Kommunikation wird wenigstens eine Information oder ein
Befehl an das eintretende Ticket geliefert. Wenn dies nicht bereits
in der Zone 20 geschehen ist, kann ihm insbesondere der
Waggon mitgeteilt werden, in dem es sich befindet, und die Station,
in der es in diesen Waggon eingestiegen ist. Ein Befehl, der die
Tickets wieder in den Horchbetrieb versetzt, kann zu diesem Zeitpunkt vorgesehen
werden. Es ist auch möglich
vorzusehen, dass die Tickets sich erneut in einer aktiven Betriebsart
befinden, nachdem ein bestimmtes Zeitintervall verstrichen ist,
das ihnen mitgeteilt wird.
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Es
wird angemerkt, dass vorzugsweise der Horchbetrieb mit verhältnismäßig niedriger
Frequenz vorgesehen ist, so dass es nicht möglich ist, ein Ticket mit Hilfe
eines Senders mit verhältnismäßig hoher
Frequenz aufzuwecken. In einer besonderen Ausführungsform des Erfassungssystems
gemäß der Erfindung
sind ein oder mehrere weitere Sender und/oder Empfänger 44,
die mit verhältnismäßig hoher
Frequenz senden, in dem durch den Waggon 10 begrenzten
Raum angeordnet, derart, dass sie mit dem mit verhältnismäßig hoher
Frequenz ausgesendeten elektromagnetischen Feld diesen begrenzten Raum
abdecken, um eine Kommunikation mit allen innerhalb dieses Raums
vorhandenen Tickets vorzunehmen. Es wird angemerkt, dass die Reichweite des
mit hoher Frequenz ausgesendeten Feldes sich im Allgemeinen über die
Grenzen des Waggons 10 hinaus erstrecken kann. Das System
kennt jedoch kraft der Erfindung die Liste der im Inneren vorhandenen
Tickets, so dass eine gültige
Kommunikation nur mit eben jenen Tickets erfolgt.
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Sobald
die Eingänge
geschlossen sind, wird das Protokoll gemäß der Erfindung vorteilhaft
durch einen Schritt abgeschlossen, in dem vorgesehen ist, die in
den Eingangszonen 20 verbliebenen Tickets durch die Abstandsmesseinheiten 32 bis 34 zu
lokalisieren. Es wird angemerkt, dass sich die Situation mit geschlossenen
Eingängen
von jener mit offenen Eingängen
dadurch unterscheidet, dass sich normalerweise wenigstens jene Personen,
die sich außerhalb
des Waggons befinden, von diesen Eingängen entfernen. Selbst wenn
daher die Abstandsmessung eine nicht vernachlässigbare Ungenauigkeit aufweist,
werden nur jene Personen, die in der Eingangszone 20 im
Inneren des Raums des Waggons 10 vorhanden sind, erfasst.
Mit anderen Worten, ein maximaler Abstand, unterhalb dessen ein
Ticket als innerhalb des Waggons befindlich angesehen wird, kann
erhöht
werden, wenn die Türen
geschlossen sind, und dies umso mehr, wenn es sich um ein Transportmittel
handelt, das sich in Bewegung setzt. Somit wird unter Berücksichtigung
möglicher
Messfehler ein Messergebnis, das einem Punkt entspricht, der sich
ein wenig außerhalb
des Waggons 10 befindet, als innerhalb dieses Waggons befindlich
angesehen. Somit wird ein elektronisches Ticket als innerhalb des
begrenzten Raums befindlich angesehen, wenn das Messergebnis in
einem gegebenen Wertebereich oder einer gegebenen Wertezone liegt.
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Die
Messung nach dem Schließen
der Türen erfolgt
vorzugsweise unmittelbar nach der Beendigung des Verfahrens für die Bestimmung
der Gegenwart der Tickets in einer Eingangszone, das oben beschrieben
worden ist. Insbesondere wird die Aussendung eines elektromagnetischen
Feldes durch die Sender 22 beendet. In anderen Varianten
empfangen die in der Eingangszone vorhandenen Tickets 14 dann
einen Befehl, um mit den Messmitteln zu kommunizieren. Andere Varianten
können
vom Fachmann in Betracht gezogen werden.
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Schließlich sei
angemerkt, dass die verschiedenen Sender oder Leser vorteilhaft
mit einer Zentraleinheit 30 verbunden sind, um die verschiedenen
Informationen zentral zu verwalten. Wenn mehrere Waggons zusammengekoppelt
sind, um insbesondere einen Zug zu bilden, kann vorteilhaft eine Einheit
für die Überwachung
der Gesamtheit der Waggons vorgesehen sein, insbesondere dann, wenn
die Durchgänge
von einem Waggon zum Nächsten
nicht mit Erfassungsmitteln beispielsweise gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgerüstet
sind.