-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Drucksteuerungsvorrichtung und
ein Verfahren bereit, und insbesondere bezieht sie sich auf eine
Seildrucksteuerungsvorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung von
bei der Exploration, Produktion und/oder Gewinnung von Kohlenwasserstoffen
benutzter Druckapparatur.
-
Herkömmlich wird,
wenn eine Seildruckapparatur wie etwa ein Seil-Blowout-Preventer (BOP) als Teil eines
Gestänge-
oder Förderstrangs,
der sich von einer Bohranlage oder dergleichen nach unten erstreckt,
installiert wird, ein standardmäßiger Seildruckschlitten
benutzt, um eine derartige Apparatur zu steuern. Der Seildruckschlitten
ist im Allgemeinen auf dem Boden der Bohranlage angeordnet und weist eine
Anzahl von Ventilen auf, welche den auf eine derartige Apparatur
aufgebrachten Flüssigkeitsdruck steuern.
Diese Steuerungen müssen überwacht
und unter Umständen
in kurzen Zeitabständen
durch eine an dem Schlitten befindliche Bedienungsperson verändert werden.
Sonst verfügt
niemand anders über die
Steuerung des Schlittens, es sei denn, er/sie befindet sich neben
ihm.
-
Darüber hinaus
lassen bestehende Systeme nicht die automatische Steuerung von Seilfetteinpressdruck
zu. Dieser Druck erfordert Einstellung, wenn ein Seil in ein Bohrloch
gelassen oder aus ihm herausgeholt wird. Jegliche Variationen der
Kabelgeschwindigkeit oder des Bohrlochdrucks resultieren darin,
dass der Seilfetteinpressdruck eingestellt werden muss.
-
Es
existieren ferngesteuerte Systeme zur Betätigung von Untertagewerkzeugen
durch Druckveränderungssignale,
die durch eine Flüssigkeitssäule in dem
Bohrloch, wie in US Patent Nr. 5,490,564 an Halliburton Company
beschrieben, übertragen
werden, hingegen beziehen sich diese Systeme auf die Benutzung bei
der Steuerung eines Untertageventils innerhalb eines Gestängeteststrangs,
der im Bohrloch angeordnet ist. Das Patentdokument
GB 2,233,365 an Otis Engineering Corporation
offenbart ein Unterwasser-Seilfettsteuerungssystem, in dem Fett
bei kontinuierlichem Druck zugeführt
wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Vorrichtung zur Drucksteuerung bereitgestellt,
die einen ersten Abschnitt mit mindestens einem Flüssigkeitsdruckauslass
und mindestens einem Steuermechanismus zur Erleichterung der Steuerung
des Flüssigkeitsdruckauslass
beinhaltet, wobei der Steuermechanismus durch ein Steuerungssystem,
von dem mindestens ein Abschnitt vom ersten Abschnitt entfernt angeordnet
ist, betätigt
werden kann, wobei mindestens ein Flüssigkeitsdruckauslass mit einer Seildrucksteuerungsapparatur
zur Steuerung des Drucks in einem Bohrloch gekoppelt ist, wobei
die Seildrucksteuerungsapparatur eine Seilfettpumpe mit einem Betätigungsdruck
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Drucksignale
von dem Bohrloch erhalten und den Betätigungsdruck der Seilfettpumpe
auch automatisch einstellen kann, so dass sie bei einem höheren Druck
als den Bohrlochdruck funktioniert.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Steuerung einer Seildrucksteuerungsapparatur,
die in der Exploration, Produktion und/oder Gewinnung von Kohlenwasserstoffen
benutzt wird, bereitgestellt, wobei die Seildrucksteuerungsapparatur
zur Steuerung des Drucks in einem Bohrloch ist und eine Seilfettpumpe
mit einem Betätigungsdruck
umfasst, wobei das Verfahren die Anordnung eines ersten Abschnitts
einer Vorrichtung zur Drucksteuerung in relativ dichter Nähe zu der Seildrucksteuerungsapparatur
beinhaltet, wobei der erste Abschnitt mindestens einen Flüssigkeitsdruckauslass,
der mit der Seildrucksteuerungsapparatur gekoppelt ist, und mindestens
einen Steuermechanismus aufweist, um die Steuerung des Flüssigkeitdruckauslasses
zu erleichtern, und die Anordnung eines zweiten Abschnittes der
Vorrichtung zur Drucksteuerung in relativ entfernter Nähe von der
Seildrucksteuerungsapparatur beinhaltet, wobei der zweite Abschnitt
ein Steuerungssystem, das den Steuermechanismus des ersten Abschnitts
betätigt, aufweist
und Fett über
die Seilfettpumpe in die Seildrucksteuerungsapparatur eingepresst
wird, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner Folgendes beinhaltet:
Erhalten
von Drucksignalen vom Bohrloch und die automatische Einstellung
des Betätigungsdrucks
der Seilfettpumpe, so dass sie bei einem höheren Druck als dem Bohrlochdruck
funktioniert.
-
Typischerweise
beinhaltet das Steuerungssystem eine erste Steuereinheit, die von
dem ersten Abschnitt entfernt angeordnet ist, eine zweite Steuereinheit,
die am ersten Abschnitt angeordnet ist, und ein Telemetriesystem
zur Übertragung
von Steuersignalen von der ersten Steuereinheit zur zweiten Steuereinheit.
-
Typischerweise
beinhaltet der erste Abschnitt ein Gerüst und kann ferner eins oder
eine Kombination von Pumpen, Behältern,
Steuerventilen und/oder Schläuchen
umfassen.
-
Typischerweise
ist eine Vielzahl von Steuermechanismen zur Erleichterung der Steuerung
einer Vielzahl von Flüssigkeitsdruckauslässen bereitgestellt.
-
Die
erste Steuereinheit beinhaltet typischerweise einen Personal- Computer. Auf dem
Computer ist typischerweise Software vorinstalliert, die es einem
Benutzer ermöglicht,
die Einstellungen der Steuermechanismen zu verändern.
-
Die
zweite Steuereinheit beinhaltet typischerweise eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS).
-
Die
Software ermöglicht
typischerweise ein manuelles Einstellen der Einstellungen. Als Alternative
dazu können
die Einstellungen automatisch eingestellt werden. Typischerweise
weist die Software den Computer an, analoge Messanzeigen auf einem Datensichtgerät (DSG)
anzuzeigen, auf dem sich die analogen Messanzeigen auf die Einstellungen
des Steuerungsmechanismus beziehen. Als Alternative dazu können die
Messanzeigen in digitaler Form angezeigt werden. Des Weiteren kann
die Software die periodische Probenahme der Anzeigewerte auf den Messanzeigen
ermöglichen.
Die Proben können
entweder in elektronischer Form oder in nicht elektronischer Form
aufgezeichnet werden.
-
Das
Telemetriesystem beinhaltet typischerweise eine Überträgereinheit, die elektrisch
mit der Steuereinheit verbunden ist, eine Empfängereinheit, die elektrisch
mit dem Steuermechanismus verbunden ist, und ein Übertragungsmedium
zum Kommunizieren von Signalen zwischen dem Überträger und dem Empfänger.
-
Das Übertragungsmedium
beinhaltet typischerweise Glasfaserkabel oder Kupferkabel. Als Alternative
dazu kann das Übertragungsmedium
elektromagnetische Wellen, wie etwa Radiowellen, Mikrowellen oder
dergleichen sein.
-
Typischerweise
funktionieren die Steuermechanismen unter Benutzung von Kleinleistungselektronik.
Die Elektronik wird vorzugsweise von mindestens einem Akkumulator
angetrieben. Die Batterie kann extern wieder aufgeladen werden,
wie etwa durch eine Solarzelle oder typischerweise eine Vielzahl
von Solarzellen oder durch einen luftbetriebenen Generator. Vorzugsweise
funktioniert der Schlitten bis zu 6 Tage, ohne dass die Batterien
ausgewechselt werden müssen.
-
Die
Steuermechanismen werden typischerweise von mindestens einem Luftventil
angetrieben. Die Luftventile sind vorzugsweise piezoelektrische Luftventile.
Diese sind dabei behilflich, den Stromverbrauch zu reduzieren. Die
Luftventile erleichtern typischerweise die Betätigung eines hydraulischen Kreislaufs.
-
Die
Flüssigkeitsdruckauslässe sind
typischerweise mit einer Druckapparatur gekoppelt. Eine derartige
Druckapparatur, die durch die Vorrichtung betätigt wird, umfasst typischerweise
eines von Folgendem:
- i) Durchflussrohr und
BOP-Fetteinpresssystem;
- ii) Blowout-Preventer, Werkzeugfalle, Werkzeugfänger und
Seilabstreifer;
- iii) Stopfbuchse;
- iv) Glykoldosierpumpe;
- v) Hauptschieber; und
- vi) Untertagesicherheitsventil.
-
Typischerweise
sind die Steuermechanismen in eine Vielzahl von Kanälen unterteilt.
Jeder Kanal betätigt
typischerweise einen einzelnen Teil der Druckapparatur. Dies ermöglicht das
Modularisieren des Systems, wodurch sich die Einsatzflexibilität der Vorrichtung
erhöht.
Des Weiteren kann die Vorrichtung auf bestimmte Bedürfnisse
angepasst werden, wenn eine gewisse Druckapparatur erforderlich
ist und keine andere Apparatur. Infolgedessen können Kosten gespart werden.
-
Die
Steuermechanismen werden vorzugsweise mit vollständiger manueller Steuerung
bereitgestellt. Dies ermöglicht,
dass das System im Falle eines elektronischen oder Kommunikationsausfalls funktioniert.
-
Typischerweise
beinhaltet das Gerüst
einen Drucksteuerungsschlitten. Als Alternative dazu kann das Gerüst ein mit
Diesel angetriebener Verstärkerschlitten
sein. Typischerweise ist der Drucksteuerungsschlitten ein Seilsteuerungsschlitten.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun lediglich beispielhaft und
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in
denen:
-
1 eine
schematische Ansicht einer typischen Seilvorrichtung unter Inkorporation
der vorliegenden Erfindung ist;
-
2 eine
schematische Ansicht der hydraulischen und elektrischen Verbindungen
der Seildrucksteuerungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist;
und
-
3 eine
Schnittansicht eines Regelmittels, das in Verbindung mit der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung benutzt werden soll, ist.
-
1 zeigt
eine typische Seil- und Bohrvorrichtung 10. Die Vorrichtung 10 kann
an Land oder als Alternative dazu auf einem Bohranlageboden 12 angeordnet
sein, welcher unter Benutzung einer geeigneten Anlagestruktur oder
-plattform über
dem Meeresspiegel suspendiert ist. Die Vorrichtung 10 ist in
flüssiger
Kommunikation mit einem Bohrlochkopf 14. Unter dem Bohrlochkopf 14 kann
sich ein Futterrohrstrang 18 befinden, oder als Alternative
dazu ein Gestängestrang,
Steigrohr oder Wickelrohr, je nach Kohlenwasserstoffgewinnungsphase.
-
Die
Vorrichtung 10 umfasst eine Bohrturmstruktur 20.
Eine typische Seildrucksteuerungsvorrichtung wird von dem Bohrturm 20 suspendiert,
welche einen Blowout Preventer (BOP) 22 umfasst, der normalerweise
durch hydraulischen Druck in Bewegung gesetzt wird. Ein Seil-BOP 22 ist
eine Einrichtung, die Formationsdruck in einem Bohrloch steuert, indem
sie den Ringraum um ein Bohrgestänge
oder ein Seil herum abdichtet, wenn das Bohrgestänge oder das Seil in dem Loch
suspendiert ist, oder als Alternative dazu, indem sie das gesamte
Loch abdichtet, wenn kein Bohrgestänge oder Seil in ihm vorhanden
ist.
-
Auf
dem Bohrturm 20 ist ein Seilrollensystem montiert, durch
welches ein Seil 24 gespeist wird. Das Seil 24 ist
im Allgemeinen ein langer, schmaler Draht, der um eine Speichertrommel 26 gewickelt
ist, die für
Bohrlochmessungen/-perforierungen und andere Untertagearbeiten benutzt
wird. Es können
eine Vielzahl von Einrichtungen zum Messen von Untertagebedingungen
an dem Seil 24 befestigt werden.
-
Während das
Seil 24 aus dem Bohrloch gezogen wird, sammelt es Fremdkörper wie Öl und Fett an.
Derartige Fremdkörper
sollten entfernt werden, um den Bereich sauber und betriebssicher
zu halten. Deshalb wird ein Seilabstreifer 28 benutzt,
um das Seil, während
es gespult wird, zu reinigen. Der Seilabstreifer 28 besteht
im Allgemeinen aus einer Vielzahl von Gummiringen, die unter Benutzung
von hydraulischem Druck in Bewegung gesetzt werden können. Durch
das sorgfältige
Steuern dieses Drucks können
die Ringe behutsam mit dem Seil 24 in Kontakt gebracht
werden und dabei wird das Seil 24 abgestreift, während es
sich durch diese hindurch bewegt. Die Fremdstoffe werden die Fettrücklaufleitung 100 herab
in einen Sammel- oder Lagerbehälter 78 geleitet.
Es sei bemerkt, dass der Lagerbehälter 78 (wie schematisch
in 2 gezeigt) an einer Anzahl von Stellen in 2 mit
Verweisen versehen ist, obgleich nur ein Behälter bereitgestellt ist.
-
Unter
dem Seilabstreifer 28 ist eine Stopfbuchse 30 montiert.
Sie besteht im Allgemeinen aus einer Vielzahl von Gummiringen, die
durch Aufbringen von hydraulischem Druck in Bewegung gesetzt werden
können, ähnlich wie
der Seilabstreifer 28. Die Gummiringe umgeben das Seil 24,
wodurch sich eine Flüssigkeitsdichtung
ergibt.
-
Um
zu ermöglichen,
dass sich das Seil 24 innerhalb der Vorrichtung 10 reibungslos
und mit der geringstmöglichen
Reibung bewegt, wird Fett benutzt, um für Schmierung zu sorgen. Dabei
ist noch wichtiger, dass das Fett um das Seil 24 herum
abdichtet, welches durch eng anliegende Durchflussrohre verläuft, und
somit den Bohrlochdruck zurückhält. Deshalb
sind unter der Stopfbuchse 30 ein Fettrücklauf 32 und eine
Fettpumpe 34 angeordnet. Die Fettpumpe 34 wird
benutzt, um Fett in die Vorrichtung 10 einzupressen, und
wird normalerweise hydraulisch gesteuert, wobei die hydraulischen
Steuerungen herkömmlicherweise
auf einem Drucksteuerungsschlitten angeordnet sind.
-
Herkömmlicherweise
wird die Einpressung von Fett durch eine Bedienungsperson, die sich
neben den hydraulischen Steuerungen befindet, überwacht und gesteuert. Die
Aufgabe der Bedienungsperson besteht darin, den Druck, bei dem das
Fett eingepresst werden soll, auf der Grundlage des Bohrlochdrucks
manuell einzugeben. Dies erfordert jedoch, dass sich eine Bedienungsperson
lediglich, um die Fetteinpressung und/oder den Bohrlochdruck zu überwachen,
jederzeit in unmittelbarer Bereitschaft befindet.
-
Der
Fettrücklauf 32 wird
abgesperrt, wenn der Durchfluss die Rücklaufleitung 100 herab
exzessiv wird. Wenn die Fettabdichtung verloren geht, werden die
Kohlenwasserstoffe bei hohem Druck aus dem Bohrloch gezwungen. Diese
Kohlenwasserstoffe laufen der Fettrücklaufleitung 100 entlang
nach unten und an dem Seilabstreifer 28 vorbei. Wenn somit die
Fettabdichtung verloren gegangen ist, wird das Seil 24 angehalten
und der Fettrücklauf 32 und
die Stopfbuchse 30 werden geschlossen, um die Kohlenwasserstoffe
einzugrenzen. Zur gleichen Zeit wird mehr Fett in die Vorrichtung 10 eingepresst,
wobei versucht wird, die Kohlenwasserstoffe einzugrenzen.
-
Unter
der Fettpumpe 34 befindet sich ein Kopffänger 36.
Der Kopffänger 36 oder
Werkzeugfänger,
als was er auch bekannt ist, ist ein hydraulischer Bund, der angetrieben
wird, damit er sich um den Kopf eines Werkzeugs schließt. Der
Fänger 36 wird
benutzt, um zu verhindern, dass ein Werkzeug, das aus dem Bohrloch
zurückgezogen
wird, in das Bohrloch fallen gelassen wird, wenn es das Oberteil des
Fängers 36 stößt und das
Seil 24 reißt.
-
Eine
(oder mehrere) Seilschleusen 38 sind unter dem Fänger 36 montiert
und zwei Seilschleusen 38 sind in 1 gezeigt.
Die Seilschleusen 38 sind hohle Rohre, deren Durchmesser
ausreichend sein muss, damit die Reihe an elektronischen und nicht
elektronischen Werkzeugen dort hindurch gereicht werden kann.
-
Eine
Werkzeugfalle 40 ist zwischen dem BOP 22 und den
Seilschleusen 38 angeordnet. Die Falle 40 weist
eine hydraulisch betätigte
Klappe auf, die geöffnet
und geschlossen werden kann. Das Werkzeug sitzt auf der Klappe der
Falle 40, während es
aufgegriffen wird. Sobald das Werkzeug von dem Fänger 36 lokalisiert
ist, wird die Falle 40 dann geöffnet, wodurch ermöglicht wird,
dass es in das Bohrloch eingereicht wird.
-
Um
die verschiedenen Drücke
und die Funktionalität
dieser Apparatur zu steuern, wird ein Seildrucksteuerungsschlitten 50 gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzt. Der Schlitten 50 weist eine Vielzahl
von Flüssigkeitsauslässen auf,
die durch analoge Messanzeigen überwacht
werden, welche die Drücke
in der Leitung zeigen. Jeder Auslass gehört zu einer Art von Druckapparatur,
wie etwa der oben beschriebenen. Herkömmlicherweise muss sich eine
Bedienungsperson neben diesem Schlitten aufhalten, um diese Drücke zu überwachen
und einzustellen.
-
Der
Steuerungsschlitten 50 der vorliegenden Erfindung kann
jedoch ferngesteuert werden. Daher ist die Bedienungsperson, die
normalerweise an dem Steuerungsschlitten 50 erforderlich
ist, nicht notwendig und kann anderen Arbeiten zugeordnet werden, oder
die Zahl an Angestellten, die bei der Vorrichtung 10 erforderlich
sind, kann dementsprechend reduziert werden.
-
Als
Teil des Schlittens 50 sind eine Steuertafel und ein Rechenmittel
(nicht gezeigt) vorhanden. Das Rechenmittel kann Drucksignale von
dem Bohrloch nehmen und den Fetteinpressdruck dementsprechend automatisch
einstellen. Der Druck in dem Bohrloch wird gemessen und die Fettpumpe 32 wird so
festgesetzt, dass sie Fett bei einem höheren Druck, etwa 20 % über dem
Bohrlochdruck, einpumpt. Dieser Prozentsatz kann nach Bedarf variiert werden.
Wenn sich der Bohrlochdruck erhöht,
erhöht sich
somit der Fetteinpressdruck. Im Gegensatz dazu nimmt der Fetteinpressdruck
ab, wenn dies der Bohrlochdruck tut.
-
2 ist
ein schematisches Diagramm eines beispielhaften Steuerungssystems
für einen
Seildrucksteuerungsschlitten 50, der ferngesteuert werden
kann. Die Betätigung
des Schlittens 50 wird durch kundenspezifische Software
auf einem Personalcomputer (PC) 52 überwacht und gesteuert. In 1 ist
der PC 52 in dem Windenraum 42 angeordnet gezeigt.
Es versteht sich, dass der PC 52 an einer beliebigen geeigneten
Position angeordnet werden kann. Der PC 52 ist vorzugsweise
in dem Windenraum 42 auf der Anlage angeordnet und wird
von dem Windenfahrer betätigt.
-
Der
PC 52 ist mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung
(SPS) 54 in Kommunikation, welche auf dem Schlitten 50 montiert
ist. Zwischen dem PC 52 und der SPS 54 befindet
sich ein Telemetriesystem, das in 2 schematisch
als 56 gezeigt ist. Das Telemetriesystem 56 kann
ein Glasfaserkabel beinhalten, das von dem PC 52 bis hin
zu dem Schlitten 50 verläuft. Dies würde jedoch das Legen eines
Kabels zwischen diesen erfordern, obgleich bei der Benutzung von
Faseroptik sehr wenig oder keine Leistungsabgabe besteht. Mit Faseroptik
kann auf dem erforderlichen niedrigeren Leistungspegel eine höhere Datenrate
erreicht werden.
-
Als
Alternative dazu kann das Telemetriesystem 56 ein Kommunikationssystem
mit elektromagnetischen Wellen beinhalten. Dieses kann Radiowellen,
Mikrowellen oder dergleichen benutzen. Die Benutzung von Radiowellen
wird bevorzugt, da dies nicht das Legen von Kabeln zwischen dem
PC 52 und dem Schlitten 50 erfordert. Jedoch wird
es eine Leistungsabgabe geben. Jedes Kommunikationssystem mit elektromagnetischen
Wellen, wie etwa Radiowellen, muss explosionssicher sein. Es wäre auch von
Vorteil, wenn es geschaltet würde,
um Leistung zu sparen.
-
Leistung
wird dem System durch eine Batterieversorgung 58 bereitgestellt.
Daher ist die Abgabe von der Batterie 58 eine Betrachtung
wert. Die Batterie 58 wird benutzt, um Kleinleistungselektronik
der Zone 1 mit Leistung zu versehen und ist vorzugsweise wiederaufladbar.
Die Batterie 58 kann extern zum Beispiel durch Solarzellen
oder einen luftbetriebenen Generator wieder aufgeladen werden. Es
wäre von Vorteil,
wenn die Batterie 58 dem Schlitten über Perioden von bis zu 6 Tagen
Leistung bereitstellen könnte,
ohne dass sie wieder aufgeladen werden muss.
-
Die
SPS 54 weist eine Anzahl von Verbindungen zu piezoelektrischen
Luftventilen auf. Es werden piezoelektrische Luftventile benutzt,
da sie bei Kleinleistung funktionieren und somit Batterieleistung
sparen. Ein typisches Beispiel eines Ventils, das benutzt werden
kann, ist ein von Hoerbiger hergestelltes Piezo 2000 Ventil. Die
Ventile erleichtern die Steuerung eines Kanals, der zu einem bestimmten Teil
der Druckapparatur gehört.
Es sei bemerkt, dass die SPS 54 im Falle eines Elektronikausfalls
durch eine Bedienungsperson manuell gesteuert werden kann. Die piezoelektrischen
Ventile betätigen
Druckluftkreisläufe,
die wiederum die hydraulischen Systeme steuern.
-
Jeder
Kanal weist im Allgemeinen sein eigenes Pumpsystem auf, da sie alle
mit unterschiedlichen Drücken
und/oder Flüssigkeiten
arbeiten. Jeder Kanal erfordert auch ein Rückmeldungssystem, um den Durchfluss
und Druck der Flüssigkeiten
einzustellen und zu steuern.
-
Der
Kanal für
den Seilabstreifer 28 weist zwei piezoelektrische Ventile 62, 64 auf.
Das Ventil 62 wird benutzt, um den Druck zu erhöhen, und
das Ventil 64 wird benutzt, um ihn zu senken. Der Druck der
dem Seilabstreifer 28 zugeführten hydraulischen Flüssigkeit
wird im Allgemeinen genau gesteuert, da zu viel Druck ein enges
Schließen
der Gummiringe in dem Seilabstreifer 28 um das Seil 24 bewirkt,
was nicht wünschenswert
ist. Der Zweck des Abstreifers 28 besteht im behutsamen
Abstreifen des Seils 24, nicht im Ergreifen dieses.
-
Zum
Erhöhen
des Drucks wird das Ventil 62 für einen kurzen Zeitraum gepulst.
Dieser Impuls erhöht
den Druck um einige psi, bis der Druck gerade ausreicht, um die
Gummiringe um das Seit 24 zu schließen, damit sich das Abstreifen
dessen erleichtert. Der Druck wird von einem Druckwandler 66 überwacht,
dessen Signal zurück
in den PC 52 gespeist wird, um das Vornehmen von entsprechenden Einstellungen
zu ermöglichen.
-
Der
hydraulische Flüssigkeitsdruck
kann von einer allgemeinen Quelle zugeführt werden (als P gekennzeichnet).
Der Druck P wird von einer hydraulischen Pumpe 68 erzeugt.
Ein Regler 70 stellt der Pumpe 68 eine konstante
Luftzufuhr bereit. Der Druck bei P ist im Allgemeinen auf die Größenordnung
1 500 psi festgesetzt. Manche Seildruckapparatur erfordert jedoch
einen höheren
Druck als diesen, und es können
gegebenenfalls individuelle hydraulische Pumpen benutzt werden.
-
Der
Wandler 66 weist einen niedrigeren Leistungsverlust auf
und kann in den Schlauch, der den hydraulischen Druck liefert, eingebaut
sein. Das elektrische Kabel für
den Wandler ist in die äußere Ummantelung
des Schlauchs eingehüllt.
-
Der
Druck P für
den Seilabstreifer 28 wird durch einen Durchflusswiderstand 76 gespeist,
so dass der Druckfluss zu dem Seilabstreifer 28 genau und
richtig gesteuert werden kann. Wenn das Ventil 64 geschlossen
wird, wird der Druck der hydraulischen Flüssigkeit, die dem Abstreifer 28 zugeführt wird,
gesenkt, indem die hydraulische Flüssigkeit in den Behälter 78 abgeleitet
wird.
-
Der
Druck der hydraulischen Flüssigkeit
zu der Stopfbuchse 30 kann unter Benutzung der Ventile 80 und 82 gesteuert
werden. Das Schließen
des Ventils 80 speist Luftdruck durch ein Reguliermittel
in der Form eines abgewandelten Dom-Reglers 200a (in 3 als 200 gezeigt),
wie nachfolgend beschrieben wird. Der abgewandelte Regler 200a ist
erforderlich, da herkömmliche,
die einen Gewindezapfen zum Steuern des Luftdurchflusses von dem
Lufteinlass zu dem Auslass benutzen, zu einem kleinen Luftleck neigen,
was für
diese Anwendung nicht akzeptabel ist. Es sei bemerkt, dass vorzugsweise
alle benutzten Reguliermittel von der abgewandelten Art sind. Das Reguliermittel 200 weist
ein eingeschlossenes Volumen auf und hat daher kein Luftleck.
-
Nun
unter Bezugnahme auf 3 umfasst das Reguliermittel 200 (das
in 2 für
sowohl Regler 200a als auch 200b benutzt wird)
einen Lufteinlass 202 und einen Luftauslass 204.
Der Luftdurchfluss zwischen dem Einlass 202 und dem Auslass 204 ist
durch einen Pilotluftdruck steuerbar, welcher durch eine Öffnung 234 eingeführt wird.
Der Einlass 202 und der Auslass 204 sind in einem
Reglerkörper 206 geformt.
Der Körper 206 ist
ein standardmäßiger Reglerkörper, der
in einem herkömmlichen
Schrauben eingestellten Regler benutzt wird.
-
Über dem
Reglerkörper 206 ist
eine Kappe 208 montiert, wobei der Körper 206 und die Kappe 208 durch
eine Membran 210 getrennt sind. Ein Halteelement 216 hält die Membran 210 an
Stelle und stellt außerdem
einem Kolben 218, der innerhalb der Kappe 208 montiert
ist, Halt bereit. Die Kappe 208 und der Kolben 218 sind
vorzugsweise aus Messing hergestellt.
-
Um
eine Messung des Druckes an dem Luftauslass 204 bereitzustellen,
wird ein kleiner Anteil der Luft in dem Auslass 204 durch
eine Öffnung 214 in
eine Kammer 212 unter der Membran 210 geführt.
-
Der
Kolben 218 ist mit einem Abdichtungsmittel in der Form
eines O-Rings 220 versehen
und wird von einer Feder 222 nach oben vorgespannt. Die
Feder 222 wird von einem Anordnungselement 224,
das mit einer oberen Fläche
der Membran 210 gekoppelt ist, in Position gehalten.
-
Ein
Ventil 226 ist durch einen Zentriersitz 228 mit
einer unteren Fläche
der Membran 210 und dem Anordnungselement 224 gekoppelt.
Somit erleichtert die Bewegung des Kolbens 218 nach unten
die Bewegung des Ventils 226 nach unten. Ähnlich wird
das Ventil 226 durch eine Feder 230 nach oben
vorgespannt, wobei eine obere Fläche
des unteren Endes des Ventils 226 somit an eine Schulter 232 des
Reglerkörpers 206 stößt, wie
in der Konfiguration von 3 gezeigt ist. Wenn das Ventil 226 an
die Schulter 232 anstößt, kann
zwischen dem Einlass 202 und dem Auslass 204 keine
Luft fließen.
-
Um
das Fließen
von Luft durch das Reglermittel 200 zu ermöglichen,
wird ein relativ kleiner Pilotluftdruck durch die Öffnung 234 in
der Messingkappe 208 aufgebracht. Der Pilotluftdruck bewirkt
eine Bewegung des Kolbens 218 nach unten. Infolgedessen
bewegt sich das Ventil 226 auch nach unten, demnach von
der Schulter 232 weg, und ermöglicht das Fließen von
Luft durch den Regler 200.
-
Die
Elastizität
der Federn 222, 230 wird so gewählt, dass
ein gegebener, auf den Kolben 218 aufgebrachter Pilotluftdruck
in einem gegebenen Luftdruck an dem Auslass 204 resultiert.
Somit produziert der Pilotluftdruck einen direkt proportionalen Druck
an dem Auslass des Reglers 200.
-
Es
sei bemerkt, dass der Pilotluftdruck kein kontinuierlicher Luftdurchfluss
sein muss. Der durch die Öffnung 234 gelieferte
Druck muss jedoch für
die Zeitdauer, über
die der Regler 200 betätigt
werden soll, kontinuierlich sein.
-
Der
Regler 200a führt
einer hydraulischen Pumpe 86 Luft zu. Die Pumpe 86 wird
benutzt, da der hydraulische Druck P, der von der Pumpe 68 zugeführt wird,
nicht ausreicht, um die Stopfbuchse 30 zu steuern. Die
hydraulische Pumpe 86 treibt also den Druck P in die Höhe bis zum
erforderlichen Pegel. Ein Druckwandler 88 wird benutzt,
um den Druck an der Stopfbuchse 30 zu überwachen. Das Signal von dem Wandler 88 wird
benutzt, um den Druck an der Stopfbuchse 30 an dem PC 52 zu
steuern und überwachen.
-
Das
Ventil 82 kann gepulst werden, um den Druck zu der Stopfbuchse 30 zu
senken. Der Druck wird durch ein Einwegventil 92 in den
Behälter 78 abgeleitet.
-
Die
Ventile 94, 96 steuern den Druck zu dem Fettrücklauf 32.
Das Impulsventil 96 verbindet den Druck P mit dem Fettrücklauf 32 über ein
Dreiwegeventil 98. Dies würde den Fettrücklauf 32 im
Falle eines Bohrlochausbruchs absperren.
-
Bei
einem Bohrlochausbruch fließen
Hochdruckkohlenwasserstoffe das Leitungsrohr 100 hinunter,
was für
das Personal und die Apparatur gefährlich ist. Um dies zu verhindern,
wird ein Ventil 104 in Reihe mit dem Leitungsrohr 100 verbunden.
Bei normalem Betrieb kann das Ventil 104 betätigt werden, um
den Durchfluss von Kohlenwasserstoffen, die das Leitungsrohr 100 hoch
in den Lagerbehälter 78 fließen können, abzulenken.
Während
des Schwunds der Fettabdichtung werden die Hochdruckkohlenwasserstoffe
durch das Ventil 104 blockiert.
-
Das
Ventil 94 kann gepulst werden, um das Dreiwegehydraulikventil 98,
welches das Fettrückschlagventil 104 betätigt, zu
betätigen.
Ein Druckwandler 110 überwacht
den Druck zu dem Fettrückschlagventil 104 und
informiert die Bedienungsperson des PCs 52 darüber, ob
das Ventil 104 offen oder geschlossen ist.
-
Die
vielleicht wichtigste Funktion des Steuerschlittens 50 ist
die Betätigung
der Fettpumpe 34. Der Fettkanal erfordert zum effektiven
Funktionieren mehrere Informationen, die im Allgemeinen wie folgt sind:
- i) Fettdruck an dem Ende des Schlauchs, der
mit den Durchflussrohren verbunden ist;
- ii) Bohrlochkopfdruck;
- iii) Pumpdurchflussrate und Spiele in der Minute;
- iv) Fettdruck an dem Pumpenauslass;
- v) Fettbehälterpegel;
- vi) Einlassluftdruck; und
- vii) Seilgeschwindigkeit und -richtung.
-
Das
Rechenmittel, das Teil der Steuerplatte auf dem Schlitten 50 bildet,
kann den Fettdruck an dem Schlauchende unter Benutzung eines Druckwandlers 112 überwachen.
Der Fettpumpendruck kann dann automatisch auf etwa 20 % über dem Bohrlochdruck
eingestellt werden. Der Druck in dem Bohrloch kann unter Benutzung
eines Bohrlochkopfdruckwandlers 102 überwacht werden. Dieser Prozentsatz
kann nach Bedarf variiert werden. Da der PC benutzt wird, um die
Fettpumpe 34 automatisch zu steuern und einzustellen, kann
dieser Teil des gesamten Systems allein stehend, ohne Verbindung
zurück
zu dem Windenraum 42 sein. Dies würde mindestens mehr Steuerung
als herkömmliche
Systeme bieten, die von einem festen Einlassluftdruck aus funktionieren,
der nicht für
den zusätzlichen
Druckabfall entlang den Schläuchen
bei der Zunahme des Durchflusses aufkommt.
-
Die
Benutzung aller vorhandenen Informationen und die Übertragung
dieser zurück
an den Windenraum 42 stellt der Bedienungsperson des Seils 24 (dem
Windenfahrer) Warnungen bereit, damit er die Geschwindigkeit des
Seils 24 senkt, wenn die Einpressrate nicht weiter erhöht werden
kann. Die Informationen können
auch benutzt werden, um den Einpressdruck des Fettes in das Bohrloch
fernzusteuern.
-
Wiederum
unter Bezugnahme auf 2 weist der Fettpumpenkanal
zwei piezoelektrische Ventile 114, 116 auf. Das
Betreiben des Ventils 116 erhöht den Druck und das Betreiben
des Ventils 114 senkt den Druck. Die Ventile 114, 116 betätigen einen zweiten
abgewandelten Dom-Regler 200b, der eine erste hydraulische
Pumpe 120 treibt. Eine zweite hydraulische Pumpe 122 wird
als Reserve benutzt, für den
Fall, dass die erste Pumpe 120 ausfällt. Es sei bemerkt, dass das
Steuerungssystem für
die zweite Pumpe 122 der Klarheit halber ausgelassen wurde, jedoch
dasselbe wie für
die erste Pumpe 120 ist. Die beiden Fettpumpen 120, 122 können entweder
unabhängig
voneinander oder simultan betätigt
werden.
-
Die
Ventile 114, 116 werden gepulst, bis der Druck,
der an dem Wandler 112 gemessen wird, sich auf dem erforderlichen
Prozentsatz über
dem Bohrlochdruck, der von dem Wandler 102 gemessen wird, befindet.
-
Ein
Druckwandler 124 in der Hauptluftleitung überwacht
den Luftdruck, der in den Regler 200b gespeist wird. Ein
zweiter Wandler 126 überwacht
den Druck, der in die hydraulische Pumpe 120 gespeist wird.
Diese Drücke
können
wieder in den PC 52 zurück
gespeist werden, um das effektive Betätigen der Fettpumpe 34 zu
ermöglichen.
-
Das
Fett wird in einem Lagerbehälter 130 gelagert.
Um die Apparatur abzubauen, wird der Druck in dem Fettsystem unter
Benutzung des Ventils 128 abgelassen und zu dem Lagerbehälter 130 zurück geleitet.
Ein Füllstandsanzeiger
(nicht gezeigt) überwacht
den Pegel des Fetts in dem Behälter 130,
da dieser die Fettpumpe 34 betätigen soll. Des Weiteren sind
die Geschwindigkeit und Richtung des Seils 24, wie auch
die Durchflussrate und Spiele in der Minute der Pumpe 120 (122)
erforderlich.
-
Die
zweite Pumpe 122 kann auch benutzt werden, um unter Benutzung
des Leitungsrohrs 132, das mit einem Ventil 134 gekoppelt
ist, Fett in den BOP 22 einzupressen. Dies presst Fett
aus dem Behälter 130 in
den BOP 22 ein. Fett wird benutzt, wenn der BOP 22 betätigt wird,
um die kleinen Löcher
um das Seil 24 herum abzudichten, welche offen gelassen
werden, wenn die Gummidichtungen des BOP 22 um es herum
schließen.
Das Fett tritt in diese kleinen Löcher ein und verhindert, dass
die Kohlenwasserstoffe durch diese hindurch gehen.
-
Der
Werkzeugfänger 36 wird
durch das Impulsventil 136 in Bewegung gesetzt. Dies betätigt ein Dreiwegefederventil 138,
um den Fänger 36 mit
dem Druck P zu verbinden. Das Ventil 138 wird normalerweise
mittels einer Feder vorgespannt, um den Fänger 36 mit dem Lagerbehälter 78 zu
verbinden. Wiederum überwacht
ein Druckwandler 142 den Druck in dem Seil zu dem Fänger 36 und
leitet das Signal zurück
zu dem PC 52.
-
Zwei
Ventile 144, 146 erleichtern die Betätigung der
Werkzeugfalle 40. Das Betätigungsventil 144 betreibt
ein Zweiwegeventil 148, das den Druck P mit dem Werkzeugfallenkolben 156 verbindet,
wodurch die Falle 40 geschlossen wird.
-
Ein
Durchflussmesser 150 wird benutzt, um zu messen, wie viel
hydraulisches Öl
gepumpt worden ist. Durch die Ablesung von dem Durchflussmesser
sieht die Bedienungsperson in dem Windenraum 42 (der Windenfahrer),
ob die Falle 40 gegenwärtig offen
oder geschlossen ist. Eine gewisse Menge an Durchfluss gibt an,
dass die Falle 40 offen ist. Um die Falle 40 zu
schließen,
wird das Ventil 146 zum Bewegen des Zweiwegeventils 148 betätigt, um
den Druck P in der entgegengesetzten Richtung mit dem Betätigungskolben 156 zu
verbinden.
-
Die
Druckwandler 152, 154 sind in den Schläuchen 180, 182 eingeschlossen,
die zu und von dem Betätigungskolben 156 führen, um
das Überwachen
des Druckes in den Schläuchen 180, 182 zu
ermöglichen.
-
Die
Betätigung
des BOP 22 wird durch ein zentral vorgespanntes Dreiwegeventil 160 erleichtert.
Um den BOP 22 zu betätigen,
wird das Ventil 162 zum Bewegen des Dreiwegeventils 160 geöffnet, um
den Druck P mit dem Leitungsrohr 166 zu verbinden. Der
Druck wird von einem Wandler 168 gemessen.
-
Ein
Durchflussmesser 170 wird benutzt, um den gegenwärtigen Zustand
des BOP 22 anzuzeigen (d. h. ob er offen oder geschlossen
ist), wobei der Messer 170 sich in den Behälter 78 entleert.
Herkömmlicherweise
sind BOPs mit einer visuellen Anzeige versehen, um anzuzeigen, ob
er offen oder geschlossen ist. Eine Bedienungsperson muss sich jedoch
in der Blickrichtung befinden, um diese Anzeige zu sehen. Die Werteablesung
von dem Durchflussmesser 170 zeigt der Bedienungsperson,
die sich in dem Windenraum 42 (dem Windenfahrer) befindet, den
Zustand des BOP 22 an, ohne dass er die visuelle Anzeige
sehen muss.
-
Der
BOP 22 wird durch das Öffnen
des Ventils 164 außer
Betrieb gesetzt, was die Position des Ventils 160 ändert, so
dass der hydraulische Druck P in die entgegengesetzte Richtung läuft. Ein
Akkumulator 172 wird aufgeladen und sein Druck von dem Ventil 174 zurückgehalten.
Ein Druckwandler 176 überwacht
den Druck in diesem Seil. Wenn der Luftdruck verloren ist und der
Druck P verloren ist, kann der BOP 22 trotzdem in einem
Notfall noch durch das manuelle Öffnen
des Ventils 174 und des Ventils 160 betätigt werden.
-
Der
BOP 22 wird im Allgemeinen nur im Notfall benutzt und die
Betätigung
erfolgt nicht umgehend. Somit kann es sein, dass es nicht nötig ist,
den BOP 22 mittels Fernsteuerung zu betätigen. Es wäre möglich, die Kosten der Drucksteuerungsvorrichtung durch
das Nicht-Einschließen
dieses Kanals zu senken.
-
Wenn
der BOP 22 geschlossen ist, kann es sein, dass Fett um
das Seil 24 herum eingepresst werden muss. Das Pulsen des
Ventils 178 presst Fett von dem Behälter 130 in den BOP 22 ein.
Als ausfallsichere Zugabe, wenn die Kommunikation oder die Elektronik
des Systems ausfallen, wird das Ventil 178 kontinuierlich
gepulst, um Fett in den BOP 22 einzupressen. Wenn dies
geschieht, alarmiert ein rotes Licht in dem Windenraum 22,
zum Beispiel auf dem Bildschirm des PCs, die Bedienungsperson.
-
Es
sei bemerkt, dass alle der oben beschriebenen Funktionen, zusätzlich zu
der Fernsteuerungsbetätigung,
manuell von dem Schlitten betätigt werden
können.
In dem Falle eines Kommunikations- oder Elektronikausfalls kann
somit die Betätigung des
gesamten Systems zu einer manuellen Steuerung zurückkehren.
-
Alle
Signale von den unterschiedlichen Wandlern werden an den PC 52 in
dem Windenraum 42 zurück
zur kontinuierlichen Überwachung
durch eine Bedienungsperson übertragen
werden. Dies ermöglicht
das kontinuierliche Aktualisieren der Systemparameter, während sich
die Bedingungen ändern.
Die Signale von den Wandlern können
bei Bedarf bei variablen Abtastraten aufgezeichnet werden.
-
Der
PC 52 kann ein Tischcomputer oder ein Laptop sein. Es wird
kundenspezifische Software in ihm vorinstalliert. Eine standardmäßige Steuertafel für den Schlitten 50 kann
zur leichten Ablesung auf dem Bildschirm mit analogen Messanzeigen
reproduziert werden.
-
Wie
oben bereits erwähnt,
ist das System modular und es können
eine Anzahl von Kanälen
gesteuert werden. Wenn nur das Fetteinpresssystem ferngesteuert
werden soll, sind nur die Fettdruckwandler und das Behälterpegelüberwachungsgerät erforderlich,
wodurch die Kosten gesenkt werden. Für den Windenfahrer (in dem
Windenraum 42) kann es auch von Vorteil sein, zu wissen,
ob das Werkzeug die Klappe der Werkzeugfalle 40 gestoßen hat,
damit dieser Kanal ebenfalls hinzugefügt werden kann.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt also eine Seildrucksteuerungsvorrichtung
bereit, die ferngesteuert werden kann, aber auch die Möglichkeit
aufweist, manuell betätigt
zu werden. Das System kann von einer Messkabine oder einer Windeneinheit
automatisch oder manuell gesteuert werden, ohne dass hydraulische
Schläuche
benötigt
werden. Es hält auch
die Flexibilität
bestehender Systeme aufrecht, indem für Leistung nur ein Luftseil
an dem Anlagenboden angeschlossen werden muss.
-
Des
Weiteren ist das System vollständig
modular und somit kann der Kunde auswählen, welche Module er benötigt. Dies
wird zwingend zu gesenkten Kosten für ein maßgeschneidertes System führen, das
nicht alle der vorher erwähnten
Komponenten aufweist.
-
Obgleich
die obige Ausführungsform
unter Bezugnahme auf einen Seildrucksteuerungsschlitten beschrieben
wurde, kann das System benutzt werden, um einen mit Diesel getriebenen
Seilfettverstärkerschlitten
zu steuern.
-
Änderungen
und Verbesserungen können am
Vorangehenden vorgenommen werden, ohne den Bereich der vorliegenden
Erfindung, wie er in den angehängten
Ansprüchen
spezifiziert ist, zu verlassen.