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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Tintenzusammensetzungen für Tintenstrahldruck,
die einen besonderen Typ von strahlungshärtbaren Verbindungen enthalten.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Bei
der Mehrzahl der Anwendungen erfolgt der Druck durch Druckkontakt
einer eingefärbten
Druckform mit einem Drucktinte aufnehmenden Material, bei dem es
sich in der Regel um Normalpapier handelt. Die meist verwendete
mechanische Drucktechnik ist bekannt als lithografischer Druck,
der auf selektiver Anziehung von oleophiler Farbe auf einem geeigneten
Empfangsmaterial basiert.
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In
jüngster
Zeit aber haben sogenannte anschlagfreie Drucksysteme den herkömmlichen
Druckkontaktdruck in gewissem Maße für spezifische Anwendungen verdrängt. Ein Überblick
findet sich z.B. im Buch "Principles
of Non Impact Printing" von
Jerome L. Johnson (1986), Palatino Press, Irvine, CA 92715, USA.
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Als
anschlagfreie Drucktechnik hat sich Tintenstrahldruck aufgrund der
Einfachheit der Konstruktion, der praktischen Bedienung und des
preisgünstigen
Ankaufs zu einer populären
Technik durchgesetzt. Insbesondere bei beschränkten Auflagen einer Drucksache
ist Tintenstrahldruck zu einer Vorzugstechnologie geworden. Ein
rezenter Überblick über die
Fortschritte und Trends in Tintenstrahldrucktechnologie wird von
Hue P. Le im als Verweisung in diese Schrift aufgenommenen Journal
of Imaging Science and Technology, Band 42 (1), Januar/Februar 1998,
gegeben.
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Beim
Tintenstrahldruck werden winzige Tropfen flüssiger Tinte direkt auf eine
Drucktinte aufnehmende Oberfläche
gespritzt und kommen Druckeinrichtung und Empfangselement nicht
physisch miteinander in Kontakt. Die Druckeinrichtung speichert
die Druckdaten elektronisch und steuert einen Mechanismus zum bildmäßigen Ausstoßen der
Tropfen. Beim Druck bewegt sich der Druckkopf über das Papier oder umgekehrt.
Zu frühen
Patentschriften über
Tintenstrahldrucker zählen
US 3 739 393 ,
US 3 805 273 und
US 3 891 121 .
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Das
Aufspritzen der Tintentröpfchen
kann in verschiedenen Weisen erfolgen. Bei einem ersten Typ von
Spritzverfahren erfolgt die Erzeugung eines kontinuierlichen Tröpfchenstroms
entsprechend einem Druckwellenmuster. Dieses Verfahren ist bekannt
als Hochdruckverfahren. In einer ersten Ausführungsform wird der Tröpfchenstrom
in Tröpfchen,
die elektrostatisch aufgeladen, abgelenkt und wieder gesammelt werden,
und in Tröpfchen,
die ungeladen bleiben, geradlinig weiter fliegen und das Bild erstellen,
aufgelöst.
In einer anderen Ausführungsform
bildet der aufgeladene abgelenkte Tröpfchenstrom das Bild und wird
der nicht aufgeladene, nicht abgelenkte Tröpfchenstrom wieder gesammelt.
In dieser Variante von Hochdruck-Tintenstrahlverfahren werden verschiedene
Strahlen in unterschiedlichen Winkeln abgelenkt und zeichnen so
das Bild auf (mehrfaches Ablenkungssystem).
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Nach
einem zweiten Verfahren können
die Tintentröpfchen "auf Abruf" erzeugt werden ("DOD"-Verfahren oder "Drop on Demand"-Verfahren), wobei
die Druckeinrichtung die Tröpfchen
nur dann ausstößt, wenn sie
zur Bilderzeugung auf einem Drucktinte aufnehmenden Material dienen.
Dadurch wird die Komplexität
der Aufladung der Tropfen, der Ablenkungshardware und des Wiedersammelns
der Tinte vermieden. Bei Tropfen-auf-Abruf kann die Tintentropfenerzeugung
durch eine durch eine mechanische Bewegung eines piezoelektrischen
Wandlers erzeugte Druckwelle (das sogenannte Piezoverfahren) oder
durch diskrete Wärmestöße (das
sogenannte "Bubble
Jet"-Verfahren oder "Thermal Jet"-Verfahren) erzwungen
werden.
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Tintenzusammensetzungen
für Tintenstrahldruck
enthalten in der Regel folgende Ingredienzien : Farbstoffe oder
Pigmente, Wasser und/oder organische Lösungsmittel, Anfeuchter wie
Glycole, Detergenzien, Verdickungsmittel, polymere Bindemittel,
Konservierungsmittel, usw. Man soll sich bewusst sein, dass die
optimale Zusammensetzung einer solchen Tinte vom angewandten Tintenstrahldruckverfahren
und von der Art des zu bedruckenden Substrats abhängt. Tintenzusammensetzungen
können
grob in folgende Kategorien aufgeteilt werden:
- – wässrige Tintenzusammensetzungen
: der Trocknungsmechanismus umfasst Absorption, Durchdringung und
Verdampfung,
- – ölige Tintenzusammensetzungen
: der Trocknungsmechanismus umfasst Absorption und Durchdrittgung,
- – Tintenzusammensetzungen
auf Lösungsmittelbasis
: die Trocknung beruht hauptsächlich
auf Verdampfung,
- – Heißschmelz-
oder Phasenwechseltintenzusammensetzungen : das Bindemittel der
Tinte ist flüssig
bei Ausstoßtemperatur,
aber fest bei Zimmertemperatur, keine Trocknung aber Erstarrung,
- – UV-härtbare Tintenzusammensetzungen
: keine Trocknung aber Polymerisation.
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Es
ist klar, dass für
die zwei ersten Typen von Tintenzusammensetzung ein Empfangsmedium
erforderlich ist, das ein gewisses Absorptionsvermögen aufweist.
Bei nicht-absorbierenden Substraten dagegen sind Tinten auf Lösungsmittelbasis,
Heißschmelztinten
oder UV-härtbare
Tinten geeigneter.
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Zu
frühen
Patentschriften über
Tinten auf Wasserbasis zählen
US 3 903 034 ,
US 3 889 269 ,
US 3 870 528 ,
US 3 846 141 ,
US 3 776 742 und
US 3 705 043 . Schnell aber wurde erkannt,
dass Systeme mit Tinten auf Wasserbasis eine Reihe von Nachteilen
beinhalten:
(a) sie erfordern Wasserverdampfung und daher ein
komplexes Trocknungs-system, insbesondere bei hohen Druckgeschwindigkeiten,
(b) bei großen
Druckbereichen tritt oft Wölbung
auf, (c) die Bilder sind empfindlich gegenüber Nass- und Trockenwischen
und (d) niederviskose Tinten trocknen sich oft auf der Düse aus,
was zwar durch Einsatz von Netzmitteln, in der Regel Glycolen, vermieden
werden kann, jedoch mit einer Zunahme der Viskosität einhergeht.
Durch Verwendung von Tinten auf der Basis von polaren Lösungsmitteln
können zwar
gewisse dieser mit Tinten auf Wasserbasis verbundenen Probleme überwunden
werden, allerdings treten dann andere Probleme auf, wie die mögliche Erzeugung
giftiger oder entflammbarer Dämpfe.
Es folgten denn auch Versuche zur Entwicklung von Tintenzusammensetzungen
mit niedrigem Lösungsmittelgehalt.
Bei diesen Entwicklungsarbeiten entstand das Konzept der UV-härtbaren
Tintenzusammensetzungen, von denen eine Übersicht im Nachstehenden folgt.
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Eine
wichtige Grundpatentschrift über
Tintenzusammensetzungen für
Tintenstrahldruck, die dem Bedarf an einem niedrigen Lösungsmittelgehalt
entgegenkommen und eine UV-härtbare
Verbindung enthalten, ist
US
4 303 924 . In dieser Patentschrift wird ein mit geladenen
Tröpfchen
arbeitendes Tintenstrahldruckverfahren offenbart, wobei die Tintenzusammensetzung
(a) eine mehrfunktionelle ungesättigte
UV-härtbare
Verbindung, (b) eine monofunktionelle ungesättigte Verbindung, (c) einen
reaktionsfähigen
Synergisten, (d) ein Farbmittel, (e) ein öllösliches, Leitfähigkeit
verleihendes Salz, (f) einen Fotoinitiator und (g) ein organisches
polares Lösungsmittel,
vorzugsweise in einer geringen Menge, enthält. Verschiedene Beispiele
für funktionelle Acrylat-,
Epoxy- und Vinylgruppen enthaltende Monomere sind erwähnt.
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In
EP 0 071 345 wird eine Zusammensetzung
für Tintenstrahldruck
beansprucht, die (A) ein kationisch polymerisierbares Epoxyharz
aus vorgegebenen Klassen, (B) einen Fotoinitiator, (C) ein Farbmittel
und (D) ein Gemisch aus organischen Lösungsmitteln enthält.
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In
US 4 680 368 wird eine UV-härtbare Tinte,
deren Einsatzgebiet nicht auf Tintenstrahldruck beschränkt ist,
offenbart, die (A) ein Poly(urethan(meth)acrylat), (B) eine radikalisch
polymerisierbare Verbindung und (C) einen Fotoinitiator enthält.
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In
US 4 978 969 enthält die Tintenzusammensetzung
zwischen 12 und 80 Gew.-% eines UV-härtbaren Klebemittels, zwischen
3 und 10% eines Pigments und zwischen 10 und 40% eines Lösungsmittels.
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In
EP 0 456 039 B1 wird
eine Tintenzusammensetzung für
Tintenstrahldruck offenbart, die keine flüchtigen organischen Lösungsmittel,
wohl aber ein Farbmittel, eine polare leitfähige Verbindung und ein oder
mehrere Monomere enthält.
In der EP-Entsprechung 0 540 203 B1 wird eine nicht-leitfähige Tintenzusammensetzung
offenbart, die keine flüchtigen
Lösungsmittel,
wohl aber ein oder mehrere Monomere und ein Farbmittel enthält.
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In
US 5 270 368 enthält die Tintenzusammensetzung
zumindest zwei Acrylat-Typen, wobei es sich um ein aromatisches
carboxylhaltiges Acrylat und ein Epoxyacrylat handelt.
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In
EP 0 658 607 wird eine Tinte
auf Wasserbasis offenbart, die ein Pigment, ein wasserlösliches
Harz zum Dispergieren des Pigments, ein wasserlösliches UV-härtbares
Monomer und einen Fotoinitiator enthält.
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In
US 5 623 001 wird eine Tinte
offenbart, die (a) Wasser in einer Menge zwischen 20 und 75%, (b) eine
wassermischbare UV- härtbare Verbindung,
vorzugsweise ein Acrylatoligomer, (c) einen Fotoinitiator und (d)
ein Farbmittel enthält.
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In
US 5 641 346 enthält die Tintenzusammensetzung
ein Farbmittel, eine flüssige
wässrige
Phase und eine Epoxyverbindung und/oder eine Vinyletherverbindung.
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In
WO 97/31071 wird eine strahlungshärtbare Tintenzusammensetzung
für Tintenstrahldruck
offenbart, die ein polyfunktionelles (poly)alkoxyliertes Acrylatmonomer
in einer Menge zwischen 80% und 95% enthält.
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In
GB 2 256 874A wird
eine strahlungshärtbare
Zusammensetzung offenbart, die (a) ein fotopolymerisierbares Bindemittel
mit einem wasserreduzierbaren mehrfunktionellen Polyurethanacrylatoligomer,
einem mehrfunktionellen Acrylatmonomer, Wasser und einem Vinylethermonomer
und (b) einen die Bildung freier Radikale auslösenden Fotoinitiator enthält.
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In
EP 0 511 860A wird
eine strahlungshärtbare
Zusammensetzung offenbart, die (a) ein fotopolymerisierbares Bindemittel
mit einem polymerisierbaren Epoxyacrylat, einem monofunktionellen
oder mehrfunktionellen Acrylatoligomer und einem Vinylethermonomer
und (b) einen die Bildung freier Radikale auslösenden Fotoinitiator enthält.
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In
JP 09-183 927 wird eine UV-härtbare
Harzzusammensetzung zur Verwendung in einem Tintenstrahlbebilderungssystem
offenbart, die eine (Meth)acrylatverbindung (A), eine Vinyletherverbindung
(B) und einen Fotopolymerisationsinitiator (C) enthält. Ferner
erwähnt
diese Patentschrift 2-(Meth)acryloyloxyethylvinylether in ihrer
Liste von Vinyletherverbindungen (B).
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In
JP 09-183 928 wird eine UV-härtbare
Harzzusammensetzung zur Verwendung in einem Tintenstrahlbebilderungssystem
offenbart, die ein kationisch polymerisierbares Material (A) und
einen fotokationischen Polymerisationsinitiator (B) enthält.
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Zusammengefasst
können
strahlungshärtbare
Tintenzusammensetzungen im Allgemeinen ein oder mehrere strahlungshärtbare Prepolymere
oder Oligomere, strahlungshärtbare
Monomere oder reaktive Verdünnungsmittel,
wahlweise einen oder mehrere Fotoinitiatoren, Farbmittel und andere
Zutaten enthalten. Obgleich polymerisierbare Monomere im Prinzip
zum Erhalten der für Tintenstrahldruck
erforderlichen niedrigen Viskosität geeignet sind, ohne dass
dabei eine merkliche Menge Wasser oder eines anderen Lösungsmittels verwendet
wird, ist es schwierig, Monomere zu finden, die zum Einsatz in sowohl
radikalisch als kationisch strahlungshärtbaren Tinten geeignet sind.
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Die
vorliegende Erfindung erweitert die Lehren in Bezug auf strahlungshärtbare Tintenzusammensetzungen
für Tintenstrahldruck.
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AUFGABEN DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, neue strahlungshärtbare Verbindungen
für strahlungshärtbare Drucktinten
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue reaktionsfähige Verdünnungsmittel
für strahlungshärtbare Drucktinten
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese neuen Verbindungen
enthaltende Tintenzusammensetzungen für Tintenstrahldruck bereitzustellen.
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Diese
und weitere Aufgaben werden aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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KURZE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Gelöst werden
die oben erwähnten
Aufgaben durch eine Tintenzusammensetzung, die ein strahlungshärtbares
Monomer aus folgender Gruppe enthält:
wobei
die Viskosität
der Tintenzusammensetzung zwischen 1 und 75 mPa·s bei 25°C liegt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
in Anspruch 1 angegebenen Monomere sind in folgender Tabelle 1 aufgelistet. TABELLE
1
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Die
obengenannten Verbindungen können
nach den Fachleuten bekannten Standardsyntheseverfahren hergestellt
werden. Eine mögliche
Verfahrensweise wird in folgendem Schema 1 veranschaulicht Schema
1
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Im
Nachstehenden wird ein konkretes Herstellungsbeispiel gegeben.
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Wir
werden nun systematisch die anderen Hauptingredienzien der erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzung
besprechen.
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Initiatoren
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Initiator ein Fotoinitiator. Die Fotoinitiatoren können in für kationische
Polymerisation geeignete Verbindungen und für radikalische Polymerisation
geeignete Verbindungen unterteilt werden.
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Verweisungen
in Bezug auf Fotoinitiatoren sind u.a.: P.K.T. Oldring (Herausgeber), "Chemistry and Technology
of UV and EB Formulation for Coatings, Inks and Paints : Vol. 3
Photoinitiators for Free Radical and Cationic Polymerization," SITA Technology
Ltd., London, GB (1991), N.S. Allen, "Photoinitiators for UV and visible curing
of coatings : mechanism and properties", Journal of Photochemistry and Photobiology,
A : Chemistry 100 (1996) 101–107,
und J.V. Koleske, "A
radiation-cure primer",
Journal of Coatings Technology, Band 69, Nr. 866, März 1997,
29–38.
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Als
spezifische Veröffentlichungen über Fotoinitiatoren
für kationische
Polymerisation sind u.a. folgende zu nennen : J.V. Crivello, "The Chemistry of
Photoacid Generating Compounds",
Proceedings of the ACS Division of Polymeric Materials : Science
and Engineering, Band 61, Seiten 62–66, (1989), J.V. Crivello
und J.H.W. Lam, "Complex
Triarylsulfonium Salt Photoinitiators I. The Identification, Characterization,
and Synthesis of a New Class of Triarylsulfonium Salt Photoinitiators", Journal of Polymer
Science, Polymer Chemistry Edition, Band 18, 2677–2695 (1980),
J.V. Crivello und J.H.W. Lam, "Complex
Triarylsulfonium Photoinitiators II. The Preparation of Several
New Complex Triarylsulfonium salts and the Influence of Their Structure
in Photoinitiated Cationic Polymerization", Journal of Polymer Science, Polymer
Chemistry Edition, Band 18, Seiten 2697–2714 (1980), J.V. Crivello
und J.H.W. Lam, "Diaryliodonium
Salts A New Class of Photoinitiators for Cationic Polymerization", Macromolecules,
Band 10, Seiten 1307–1315 (1977),
und J.V. Crivello, J.L. Lee und D.A. Conlon, "Developments in the Design and Applications
of Novel Thermal and Photochemical Initiators for Cationic Polymerization", Makromol. Chem.
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Macromolecular
Symposium, Band 13/14, Seiten 134–160 (1988). Besonders bevorzugt
werden die Diaryliodoniumsalze und deren Derivate, die Triarylsulfoniumsalze
und deren Derivate und die Triphenylphosphoniumsalze und deren Derivate
mit Beispielen für
Alkyl- und Arylsubstituenten. In letzter Zeit sind neue Typen von
Fotoinitiatoren für
kationische Polymerisation beschrieben worden, wie das von C. Priou
et al. in "Conference
Proceedings of Radtech Europe '97", S. 314, beschriebene
Triarylsulfoniumtetrakis-(pentafluorphenyl)-borat (RHODORSIL 2074,
Rhȏne-Poulenc Chimie) und die in WO 97/47660 (Nippon Kayaky
KK) beschriebenen Oniumsalze mit einem spezifischen Lichtabsorptionsverhalten.
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Nutzbare
Fotoinitiatoren für
eine radikalische Polymerisation sind z.B. LUCIRIN LR8953 (BASF),
IRGACURE 819 und 907 (Ciba-Geigy), DAROCUR 4865 (Ciba-Geigy) und
Isopropylthioxanthone, z.B. QUANTACURE ITX (Rahn AG). Weitere nutzbare
Fotoinitiatoren für
eine radikalische Polymerisation sind polymere, oligomere und copolymerisierbare
Fotoinitiatoren wie von M. Visconti et al. bzw. W. Davies at al.
in "Conference papers
6" bzw. "Conference Papers
7 of the Radcure Coatings and Inks, Curing and Performance Conference" (Harrogate, 22.-23.
Juni 1998) beschrieben. Solche Fotoinitiatoren sind z.B. ESACURE
KIP150, ESACURE KT 37 und KT 55 (Lamberti) und mit acryliertem IRGACURE
2959 oder IRGACURE 2959 modifiziertes Melaminacrylat (Akcros Chemicals).
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Zusätzliche
Beispiele für
geeignete Initiatoren sind beschrieben in folgenden Patentschriften
: US-P 4 683 317, 4 378 277, 4 279 717, 4 480 368, 4 443 495, 4
303 924, 4 751 102, 4 334 970, 5 270 368, 5 395 724 und
EP 0 540 203 ,
EP 0 568 607 und
EP 0 659 039 .
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Alle
obengenannten Patentschriften sind völlig als Verweisung in diese
Schrift aufgenommen.
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Manchmal
muss neben einem Hauptfotoinitiator ebenfalls ein Coinitiator, ebenfalls
als Initiatorsynergist bezeichnet, zugesetzt werden. Bevorzugt wird
ein Coinitiator des Amin-Typs, z.B. des Aminbenzoat-Typs. Letztere
Typen von Coinitiatoren werden im Allgemeinen in Kombination mit
den Xanthon/Thioxanthon-Typen von Hauptfotoinitiator verwendet.
Weitere Beispiele finden sich in der obengenannten Oldring-Verweisung.
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Der
Fotoinitiator und gegebenenfalls der Coinitiator werden vorzugsweise
in einer Menge zwischen 0,2 und 20 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
in einer Menge zwischen 1 und 10 Gew.-% verwendet.
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Farbmittel
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Erfindungsgemäße Tinten
enthalten vorzugsweise ein Farbmittel. Zur Erstellung der erwünschten
Tintenfarbe kommen alle beliebigen Farbmittel in Frage. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kommt als Farbmittel zumindest ein Pigment, ein Farbstoff oder eine
Kombination derselben in Frage.
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Für die erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
eignet sich eine Verschiedenheit organischer und anorganischer Farbstoffe
und Pigmente, die gesondert oder kombiniert verwendet werden können. Die Teilchengröße der Pigmentteilchen
soll genügend
klein sein, um ein ungehindertes Durchfließen der Tinte durch die Tintenstrahldruckvorrichtung,
insbesondere in den Spritzdüsen,
die in der Regel einen Durchmesser zwischen 10 μm und 50 μm aufweisen, zu erlauben. Die
Teilchengröße der Pigmentteilchen
hat ebenfalls einen Einfluss auf die Stabilität der Pigmentdispersion, die über die
ganze Lebensdauer der Tinte von größter Wichtigkeit ist. Auch
zur Erzielung einer maximalen Farbstärke ist es wünschenswert,
kleine Teilchen zu verwenden.
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Demnach
kann die mittlere Teilchengröße zwischen
etwa 0,005 μm
und etwa 15 μm
variieren. Vorzugsweise liegt die Pigmentteilchengröße zwischen
etwa 0,005 und etwa 5 μm,
besonders bevorzugt zwischen etwa 0,005 und etwa 1 μm und ganz
besonders bevorzugt zwischen etwa 0,005 und etwa 0,3 μm. Pigmentteilchengrößen außerhalb
dieser Bereiche sind selbstverständlich
auch geeignet, sofern die erfindungsgemäßen Aufgaben gelöst werden.
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Als
Pigment eignen sich Schwarz, Blaugrün, Purpur, Gelb, Rot, Blau,
Grün, Braun,
Gemische derselben und dergleichen. Zu geeigneten Pigmentmaterialien
zählen
z.B. Russe wie Regal 400R, Mogul L, Elftex 320 von Cabot Co. oder
Carbon Black FW18, Special Black 250, Special Black 350, Special
Black 550, Printex 25, Printex 35, Printex 55, Printex 150T von
Degussa Co. und Pigment Black 7. Zusätzliche Beispiele für geeignete
Pigmente sind zum Beispiel von Gundlach et al. beschrieben in US-P
5 389 133, deren vollständige Beschreibung
als Verweisung in diese Schrift aufgenommen wird.
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Zu
geeigneten Pigmenten zählen
zum Beispiel C.I. Pigment Yellow 17, C.I. Pigment Blue 27, C.I.
Pigment Red 49:2, C.I. Pigment Red 81:1, C.I. Pigment Red 81:3,
C.I. Pigment Red 81:x, C.I. Pigment Yellow 83, C.I. Pigment Red
57:1, C.I. Pigment Red 49:1, C.I. Pigment Violet 23, C.I. Pigment
Green 7, C.I. Pigment Blue 61, C.I. Pigment Red 48:1, C.I. Pigment
Red 52:1, C.I. Pigment Violet 1, C.I. Pigment White 6, C.I. Pigment Blue
15, C.I. Pigment Yellow 12, C.I. Pigment Blue 56, C.I. Pigment Orange
5, C.I. Pigment Black 7, C.I. Pigment Yellow 14, C.I. Pigment Red
48:2, C.I. Pigment Blue 15:3, C.I. Pigment Yellow 1, C.I. Pigment
Yellow 3, C.I. Pigment Yellow 13, C.I. Pigment Orange 16, C.I. Pigment
Yellow 55, C.I. Pigment Red 41, C.I. Pigment Orange 34, C.I. Pigment
Blue 62, C.I. Pigment Red 22, C.I. Pigment Red 170, C.I. Pigment
Red 88, C.I. Pigment Yellow 151, C.I. Pigment Red 184, C.I. Pigment
Blue 1:2, C.I. Pigment Red 3, C.I. Pigment Blue 15:1, C.I. Pigment
Blue 15:3, C.I. Pigment Blue 15:4, C.I. Pigment Red 23, C.I. Pigment
Red 112, C.I. Pigment Yellow 126, C.I. Pigment Red 169, C.I. Pigment
Orange 13, C.I. Pigment Red 1–10,
12, C.I. Pigment Blue 1:X, C.I. Pigment Yellow 42, C.I. Pigment
Red 101, C.I. Pigment Brown 6, C.I. Pigment Brown 7, C.I. Pigment
Brown 7:X, C.I. Pigment Black 11, C.I. Pigment Metal 1, C.I. Pigment
Metal 2, C.I. Pigment Yellow 128, C.I. Pigment Yellow 93, C.I. Pigment
Yellow 74, C.I. Pigment Yellow 138, C.I. Pigment Yellow 139, C.I.
Pigment Yellow 154, C.I. Pigment Yellow 185, C.I. Pigment Yellow
180, C.I. Pigment Red 122, C.I. Pigment Red 184, und verbrückte Aluminiumphthalocyanin-Pigmente.
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Als
Pigment kommen ebenfalls die in "Industrial
Organic Pigments, Production, Properties, Applications", 2. Ausgabe, W.
Herbst, K. Hunger, VCH, 1997, beschriebenen Pigmente in Frage.
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Ganz
besonders bevorzugte Pigmente sind Pigment Yellow 128, 93, 17, 74,
138, 139, 154, 185 und 180, Pigment Red 122, 57:1 und 184, Pigment
Blue 15:3 und 15:4 und Russ.
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Das
Pigment kann nach Bedarf in Form einer Dispersion, die ein ebenfalls
als Pigmentstabilisator bezeichnetes Dispergierungsmittel enthält, verwendet
werden. Der Pigmentstabilisator kann zum Beispiel des Polyester-,
Polyurethan- oder Polyacrylat-Typs sein und insbesondere in Form
eines hochmolekularen Blockcopolymers vorliegen und wird in der
Regel in einer Menge zwischen 2,5 Gew.-% und 100 Gew.-%, bezogen auf
das Pigment, eingearbeitet. Geeignete Beispiele für Dispergierungsmittel
sind DISPERBYK (BYK Chemie) oder SOLSPERSE (Zeneca). Eine detaillierte Übersicht
nicht-polymerer und polymerer Dispergierungsmittel findet sich zum
Beispiel in "McCutcheon's Functional Materials,
North American Edition," Manufacturing
Confectioner Publishing Co., Glen Rock, N.J., S. 110–129 (1990),
deren vollständige
Beschreibung als Verweisung in diese Schrift aufgenommen wird.
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Das
Pigment oder der Farbstoff kann in einer beliebigen wirksamen Menge,
die im Allgemeinen zwischen etwa 0,5 und etwa 20 Gew.-%, bezogen
auf die Tinte, liegt, in der Tintenzusammensetzung verwendet werden.
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Andere geeignete Monomere,
Oligomere oder reaktive Verdünnungsmittel
zur Verwendung in Kombination mit den erfindungsgemäßen Monomeren
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Es
kann eine Verschiedenheit fotopolymerisierbarer und fotovernetzbarer
Verbindungen in Kombination mit den erfindungsgemäßen Monomeren
verwendet werden.
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Zu
geeigneten Monomeren zählen
z.B. die in DE-OS 4005231, 3516256, 3516257 und 3632657, in
US 4 629 676 und in WO 97/31071
beschriebenen Monomere.
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Die
fotopolymerisierbare Zusammensetzung kann auch Polymere, Prepolymere
und/oder Oligomere und/oder reaktive Verdünnungsmittel mit einer oder
mehreren polymerisierbaren Gruppen enthalten.
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Als
geeignete Prepolymere und reaktive Verdünnungsmittel zum Einsatz in
strahlungshärtbaren
Zusammensetzungen wie der erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzung kommen
ungesättigte
Urethan(meth)acrylate, Epoxy(meth)acrylate, Polyolacrylate, Polyether(meth)acrylate
und Polyester(meth)acrylate in Frage, wie beschrieben in z.B. "Chemistry & Technology of
UV and EB formulation for coatings, inks and paints, Vol. 2 : Prepolymers
and Reactive diluents for UV and EB curable formulations.", herausgegeben von G.
WEBSTER – SITA
Technology – London
(1996).
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Eine Übersicht
UV-härtbarer
Gießzusammensetzungen
findet sich z.B. in der Zeitschrift "Coating" 9/88, S. 348–353.
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Weitere
nutzbare Prepolymere und Oligomere gehören zur Klasse von alifatischen
und aromatischen Polyesterurethan-Acrylaten. Die Struktur von Polyesterurethan-Acrylaten
findet sich im Buch "Radiation
Cured Coatings" von
John R. Constanza, A.P. Silveri und Joseph A. Vona, veröffentlicht
von der "Federation
of Societies for Coatings Technology", 1315 Walnut St. Philadelphia, PA 19107
USA (Juni 1986), S. 9.
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Es
ist deutlich, dass all die oben erwähnten Monomere, Prepolymere,
Polymere und Oligomere miteinander vermischt verwendet werden können.
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Ein
bevorzugtes zweites Oligomer zur Verwendung in Kombination mit einem
erfindungsgemäßen Monomer
ist ein als CN 501 von Cray Valley Co. bekanntes aminmodifiziertes
Polyetheracrylat.
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In
einer besonderen Ausführungsform
ist das nicht-erfindungsgemäße zweite
Monomer, Oligomer oder Prepolymer die Hauptverbindung bei der Strahlungshärtung und
dient das erfindungsgemäße Monomer als
sogenanntes "reaktionsfähiges Verdünnungsmittel", durch das die Viskosität der fertigen
Tintenzusammensetzung beschränkt
wird.
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Andere Zutaten
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Die
erfindungsgemäßen Tinten
können
Zutaten wie Biozide, Puffermittel, Fungizide, pH-Regler, die elektrische
Leitfähigkeit
regelnde Substanzen, Chelatbildner, Rostschutzmittel, Polymerisationshemmer,
Lichtschutzmittel und dergleichen enthalten. Solche Zutaten können nach
Bedarf in einer beliebigen wirksamen Menge in die erfindungsgemäßen Tintenstrahltinten
eingearbeitet werden.
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Als
Beispiele für
geeignete pH-Regler für
erfindungsgemäße Tinten
sind in nicht-limitativer Weise Säuren und Basen, z.B. Hydroxide
von Alkalimetallen wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, zu
nennen. Die Menge wird selbstverständlich je nach Art der gewählten Substanz
eingestellt.
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Die
erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
kann ferner ebenfalls Tenside und Fotoinitiatorstabilisatoren enthalten.
Als geeignete Fotoinitiatorstabilisatoren sind die in
EP 0 465 039 erwähnten zu nennen. Geeignete
Tenside sind vorzugsweise des nichtionischen Typs, zum Beispiel
FLUORAD FC430 (3M Corp.). Der Anteil solcher nach Wunsch verwendeten
Tenside liegt vorzugsweise zwischen 0,1 Gew.-% und 10 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtzusammensetzung.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
organische Lösungsmittel
enthalten, wie Alkohole, fluorierte Lösungsmittel und dipolare protonenfreie
Lösungsmittel.
Bevorzugt werden Methanol, Ethanol, Propanol, 1-Butanol, 1-Pentanol,
2-Butanol, t.-Butanol, Glycol, Glycolether, N-Methylpyrrolidon,
N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid,
2,4-Pentandion und Hexafluoraceton.
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Die
erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
können
ein Dendrimer enthalten.
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Dendrimere
sind Moleküle
mit radialer Symmetrie und einer STARBURSTTM-Topologie,
die aus einem Initiatorkern, wie Stickstoff, Ethylenimin und dergleichen,
an den Kern gebundenen und aus einer geeigneten Anzahl von Armen,
zum Beispiel zwei bis vier Armen, bestehenden Innenschichten, wobei
jeder Arm aus Struktureinheiten aufgebaut ist und die Anzahl der
Struktureinheiten in jedem Arm als die Generation des Dendrimers
gilt, und funktionellen Endgruppen, wie zum Beispiel einer an die
Außengeneration
gebundenen primären
Aminfunktion, besteht, wobei diese Dendrimere zum Beispiel in US-P
4 507 466, 4 631 337, 4 558 120, 4 568 737 und 4 587 329, und in
Tomalia et al., Angewandte Chemie, Int. Ed. Engl. 29, 138 (1990),
erläutert werden.
Die Größe und Form
des STARBURSTTM-Dendrimermoleküls und der im Dendrimermolekül enthaltenen
funktionellen Gruppen können
durch Wahl des Initiatorkern-Typs, der Anzahl der Generationen und
der Anzahl der in jeder Generation verwendeten Struktureinheiten
gesteuert werden.
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Die
Wahl der Dendrimerbausteine kann die Eigenschaften der Dendrimere
beeinflussen. So kann die Dendrimergröße durch den Typ des Initiatorkerns
bestimmt werden, wobei zum Beispiel sphäroidische Dendrimere, zylindrische
Dendrimere oder stabartige Dendrimere oder ellipsoidale Dendrimere
gebildet werden. Die sequentielle Bildung von Generationen bestimmt
die Abmessungen der Dendrimere sowie die Art der Innenoberfläche des
Dendrimers. Beispiele für
geeignete Kernmaterialien sind u.a. Ammoniak, polyfunktionelle Alkohole,
wie Pentaerythrit oder Tris-(hydroxymethyl)-ethan, 1,1,1-Tris-(4'-hydroxyphenyl)-ethan,
polyfunktionelle Amine, wie Ethylendiamin, lineare Polyethylenimine
und dergleichen. Die chemische Funktionalität der Struktureinheit in den
Innenschichten ist zum Beispiel ein Amidoamin, wie Aminoethylacetamid,
ein Imin, wie Diethylendiimin, oder ein Ether wie die aus Materialien
wie zum Beispiel 3,5-Dihydroxyethylbenzylalkohol
erhaltenen. Als funktionelle Endgruppen sind zum Beispiel Aminogruppen,
Hydroxylgruppen, Carbonsäuregruppen, Carboxylate,
Ester, Amide, Phosphate, Sulfonate und dergleichen zu nennen. Die
Synthese von Dendrimeren ist in der Regel ein divergenter Vorgang
mit einer Beginnreaktion eines Monomers mit dem Initiatorkern und anschließend daran
einer vollständigen
Reaktion der erhaltenen funktionellen Gruppen mit einer difunktionellen
Verbindung, wie einem Diamin, z.B. Ethylendiamin, um die nächste Generation
reaktiver Aminogruppen zu ermöglichen.
So kann zum Beispiel Ethylendiamin zunächst eine geeignete Reaktion
mit Methylacrylat eingehen, um eine Verbindung wie N,N,N',N'-Tetra(methoxycarbonylethyl)-ethylendiamin
zu bilden. Diese Verbindung kann man sodann in einem nächsten Schritt
mit Ethylendiamin reagieren lassen, um ein Amidoamin-Dendrimer mit
einer Generationszahl Null, einem Molekulargewicht von 517 und 4
primären
Aminogruppen an der Oberfläche
zu erhalten. Zur Bildung folgender Generationen wird die obige zweistufige
Vorgehensweise wiederholt.
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Ein
alternatives Syntheseverfahren ist eine Synthese mit konvergentem
Wachstum, wie im Einzeln von Hawker et al. in "J. Amer. Chem. Soc.", 112, 7638 (1990), beschrieben.
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Das
Dendrimer kann außer
den Aminogruppen andere Gruppen oder Segmente enthalten. So kann das
Dendrimer zum Beispiel einen kovalent daran gebundenen Farbstoff
oder gewisse aufgepfropfte funktionelle Gruppen enthalten.
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Die
Dendrimere können
zum Beispiel mit Alkylenoxidoligomeren oder -polymeren, wobei die
Alkylengruppe 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthält und der Polymerisationsgrad
des Alkylenoxids zwischen etwa 2 und etwa 100 liegt, bepfropft werden.
Die Pfropfmenge kann innerhalb eines geeigneten Bereiches variieren,
liegt vorzugsweise aber unter 50% der Aminogruppenmenge, besonders
bevorzugt unter 10% der Aminogruppenmenge. Die Aufpfropfung von
Ethylenoxid auf dem Dendrimer kann mit einem beliebigen geeigneten,
den Fachleuten bekannten Mittel erfolgen. So kann zum Beispiel ein
Polyethylenglycolmonomethylether mit geeignetem Molekulargewicht
durch eine geeignete Reaktion mit p-Toluolsulfonylchlorid und Pyridin
und anschließendes
Reagieren des Sulfonats mit dem Dendrimer unter geeigneten, den
Fachleuten bekannten Bedingungen in Polyethylenglycolmonomethylether-p-toluolsulfonat umgewandelt
werden. Pfropfdendrimere sind ebenfalls erhältlich durch Dendritech, Inc.
in Midland, Mich.
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Bevorzugte
Dendrimere zur Verwendung bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzung
sind u.a. solche mit einer endständigen
Aminofunktionalität
an der Oberfläche.
Ferner liegt das Molekulargewicht des Dendrimers vorzugsweise zwischen
etwa 300 und etwa 100.000 und weist das Dendrimer eine Generationsanzahl
zwischen 0 und 10, eine Aminogruppenmenge an der Oberfläche zwischen
etwa 3 und etwa 4.100 und einen Moleküldurchmesser zwischen etwa
1 nm und etwa 1.000 nm auf. Besonders bevorzugt werden Dendrimere
mit enständiger
primärer
Aminofunktionalität.
Es wird ebenfalls besonders bevorzugt, dass das Dendrimer ein Molekulargewicht
zwischen etwa 500 und etwa 30.000, eine Generationsanzahl zwischen
0 und etwa 5, ein Oberflächengruppenverhältnis zwischen
etwa 4 und etwa 150 und einen Moleküldurchmesser zwischen etwa
1 nm und etwa 150 nm aufweist. Ferner weist das Dendrimer vorzugsweise
einen niedrigen Polydispersitätsindex
(Mw/Mn) auf, vorzugsweise zwischen etwa 1,1000 und etwa 1,0001,
besonders bevorzugt zwischen etwa 1,001 und etwa 1,0001. Als Beispiele
für mit
einem divergenten Ansatz hergestellte Dendrimere sind die durch
Dendritech, Inc. erhältlichen
STARBURSTTM-Dendrimere zu nennen. Diese Dendrimere
von Dendritech, Inc. sind Polyamidoamine (PAMAMs) mit primärer endständiger Aminofunktionalität an der
Oberfläche,
die aus einem Ethylendiaminkern und sequentiellen Copolymeren aus
Ethylendiamin und Methylacrylat aufgebaut sind. Solche Dendrimere
weisen einen Polydispersitätsindex
von 1,0007 auf.
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Der
Anteil des Dendrimers in der Tintenzusammensetzung muss genügen, um
eine ausreichende Haftung der Tintenbestandteile an der Druckoberfläche und
eine hinreichende Beständigkeit
gegen Wasser, Kälte und
warme Feuchtigkeit zu erzielen. Der Anteil des Dendrimers liegt
vorzugsweise zwischen etwa 0,1 Gew.-% und etwa 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt zwischen etwa 0,5 Gew.-% und etwa 2 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt zwischen etwa 1 Gew.-% und etwa 2 Gew.-%, bezogen auf
die Tintenzusammensetzung.
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Beim
Zusammensetzen der endgültigen
erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
für Tintenstrahldruck
sollte man gewissen physikalischen Eigenschaften gerecht werden.
So sollten Tintenzusammensetzungen für Tintenstrahldruckverfahren
geeignete Eigenschaften in Bezug auf Viskosität und Oberflächenspannung
aufweisen. Die erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
für Tintenstrahldruck
weist vorzugsweise eine Viskosität
zwischen etwa 1 und etwa 50 mPa·s bei 25°C auf. Die Oberflächenspannung
liegt vorzugsweise zwischen 20 und 72 mN/m und ganz besonders bevorzugt
zwischen 20 und 60 mN/m.
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Vorrichtungen
für Strahlungshärtung sind
den Fachleuten bekannt und sind handelsüblich. Zum Beispiel kann die
Härtung
mit wahlweise mit Elektroden ausgerüsteten Quecksilberdampf-Mitteldrucklampen
oder Impuls-Xenonröhren
vorgenommen werden. Diese Ultraviolettquellen sind in der Regel
mit einer Kühlanlage ausgestattet
und verfügen über eine
Ozonabführungseinrichtung
und wahlweise über
einen Stickstoffeinlass, um die Oberfläche des zu härtenden
Produktes während
der Härtungsbehandlung
zu entlüften.
In der Regel wird eine Lampenstärke
zwischen 40 und 240 W/cm im Bereich zwischen 200 und 400 nm eingestellt.
Ein Beispiel für
eine handelsübliche
elektrodenlose Quecksilberdampf-Mitteldruckultraviolettlampe ist
das Modell VPS/I600-Härtungssystem
von Fusion UV Systems Ltd., Großbritannien.
Eine Impuls-Xenonblitzröhre
ist im Handel erhältlich
durch IST Strahlentechnik GmbH, Nürtingen, Deutschland. Das Fusion-Modell
ermöglicht ebenfalls
den Einsatz von metallhalogeniddotierten Quecksilberdampf-Glimmlampen
oder XeCl-Glimmlampen, jeweils mit ihrem spezifischen UV-Emissionsspektrum.
Diese Lampen erlauben eine größere Freiheit beim
Zusammensetzen der Härtungszusammensetzung
eine zweckmäßigere Härtung wird
jeweils durch Einsatz der Lampe mit den geeignetesten spektralen
Eigenschaften erhalten.
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Zur
Härtung
der Tintenzusammensetzung eignen sich ebenfalls energiereiche Ionisierungsstrahlung wie
Röntgenstrahlung,
Gammastrahlung, Betastrahlung und beschleunigte Elektronenstrahlung.
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Die
den Tintenstrahl aufnehmenden Materialien, auf die die erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
aufgespritzt werden kann, sind nicht beschränkt und umfassen z.B. Papier,
gestrichenes Papier, polyolefinbeschichtetes Papier, Karton, Holz,
Verbundkarton, Kunststoff, gestrichenen Kunststoff, Kanevas, Textilien,
Metall und Keramik.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt anhand der folgenden Beispiele
veranschaulicht, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
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Beispiele
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Herstellungsbeispiel
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Eine
Lösung
von 200 ml Methacryloylchlorid in 500 ml trockenem Ethylacetat wird über 120
Minuten bei –10°C einer Lösung von
2.020 g 1,4-Butandiolmonovinylether und 160 ml Pyridin in 4.000
ml trockenem Ethylacetat zugetropft. Die Suspension wird 1 h bei
0°C gerührt. Nach
Filtrierung wird die Lösung
zunächst
bei 0°C
mit Wasser und anschließend
mit einer 2%igen Lösung
von Natriumbicarbonat in Wasser und Pökel gewaschen. Die organische
Phase wird über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und durch Verdampfung konzentriert.
325 g der Rohverbindung werden dann durch Filtrierung über Silikagel
(4.500 g) mit Dichlormethan weiter gereinigt. Das Filtrat wird unter
reduziertem Druck konzentriert. Es werden 253 g der Rohverbindung
I-2 erhalten (Ausbeute
: 68%).
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Beispiele für Tintenzusammensetzungen
und Tintenstrahlversuche
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Beispiel 1
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Radikalpolymerisation
von nicht-farbigen Drucktinten
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Die
erfindungsgemäßen nicht-farbigen
strahlungshärtbaren
Tinten weisen folgende allgemeine Zusammensetzung auf:
Oligomer
CN 501 für
Ultraviolettpolymerisation (aminmodifiziertes Polyetheracrylat,
Cray Valley),
Erfindungsgemäßes Monomer
(siehe Tabelle 2)/für
die Nummern der Monomere sei auf Tabelle 1 im Abschnitt „Ausführliche
Beschreibung der vorliegenden Erfindung" hingewiesen (siehe oben),
2-Isopropylthioxanthon
(Quantacure ITX, Rahn AG) als Fotoinitiator,
N-Methyldiethanolamin
(NMDA) als Coinitiator oder Synergist,
Ethanol.
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Durch
Substituieren des erfindungsgemäßen Monomers
mit dem difunktionellen Monomer Dipropylenglycoldiacrylat (Radcure
DPGDA, UCB) als vergleichendes Verdünnungsmittel wird eine vergleichende
Tintenzusammensetzung erhalten.
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Alle
Tinten werden auf der Basis eines Endgesamtgewichts von 20 g hergestellt.
Alle Tintenzusammensetzungen sind in Tabelle 2 in Gew.-% angegeben.
Alle Tinten enthalten 2 Gew.-% NMDA, 2 Gew.-% Ethanol und 10 Gew.-%
Quantacure ITX. Zunächst
wird das Radcure DPGDA oder erfindungsgemäße Monomer dem CN501 zugesetzt.
Das so erhaltene Gemisch wird einige Minuten gerührt, bis das zugesetzte Verdünnungsmittel
völlig
gelöst
ist. Abgeschlossen wird diese Lösungsstufe,
indem als dritter bzw. vierter Tintenbestandteil die Flüssigkeit
NMDA bzw. das Ethanol etwa 5 Minuten lang in das Gemisch eingerührt werden.
Als letzte Verbindung wird der feste Fotoinitiator Quantacure ITX
zugesetzt. Das so erhaltene Gemisch wird etwa 1 h gerührt, um
das ITX völlig
zu lösen. TABELLE
2 : Tintenzusammensetzung von nicht-farbigen erfindungsgemäßen Tinten
für Radikalpolymerisation
-
Nach
Messung der Viskositätswerte
wird jede Tintenzusammensetzung mehrmals durch Stabbeschichtung
und mittels eines 10 μm
Mayer-Rakels auf eine durchsichtige nicht-substrierte Polyesterfolie
mit einer Stärke
von 10 μm
aufgerakelt. Die beschichteten Filme werden auf ein Förderband
angeordnet und unter einer UV-Lampe vorbeigeführt. Ausgehärtet werden die aufgetragenen
Tinten mit einem mit einer Fusion VPS/I600-Lampe (H-Glühlampe)
bestückten
Fusion DRSE-120-Fördersystem,
wobei die Lampe bei 60% und 100% der maximalen Eingangsnennleistung
betrieben wird. Zum Ermitteln der maximalen Geschwindigkeit, bei
der Härtung
möglich
ist, werden für
die gleiche aufgetragene Tintenzusammensetzung verschiedene Fördergeschwindigkeiten
eingestellt. Die niedrigste nutzbare Bandgeschwindigkeit auf dem
Fördersystem
beträgt 9
m/Min., die höchste
Bandgeschwindigkeit 70 m/Min.
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Die
Härtung
wird anhand einer Kratzprobe mit einer Baumwollknospe visuell beurteilt.
Weist die Beschichtung nach Ankratzen ein visuell geändertes
Bild auf, ist die Aushärtung
nicht vollständig.
Die höchste Hartungsgeschwindigkeit
entspricht der höchsten
Fördergeschwindigkeit,
bei der die Beschichtung nach Ankratzen ungeändert aussieht. Diese höchste Geschwindigkeit
sowie die Viskositätswerte
der entsprechenden Tinte sind in Tabelle 3 angegeben.
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TABELLE
3 : Radikalpolymerisation von Tintenzusammensetzungen, die die erfindungsgemäßen Monomere enthalten.
-
Aus
Tabelle 3 ist ersichtlich, dass bei allen Tinten, in denen das vergleichende
DPGDA durch ein erfindungsgemäßes Monomer
ersetzt ist, eine viel niedrigere Viskosität der strahlungshärtbaren
Tinte zu beobachten ist und die Härtung dieser Tinten noch immer
mit herkömmlichen
UV-Härtungssystemen
vorgenommen werden kann. Die niedrigere Viskosität ist von äußerster Wichtigkeit, wenn man
diese Tinten in Tintenstrahldruckköpfen zu benutzen wünscht.
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Beispiel 2
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Radikalpolymerisation
von Schwarztinten
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Die
erfindungsgemäßen schwarzgefärbten strahlungshärtbaren
Tinten weisen folgende allgemeine Zusammensetzung auf:
Oligomer
CN 501 für
Ultraviolettpolymerisation (aminmodifiziertes Polyetheracrylat,
Cray Valley),
Erfindungsgemäßes Monomer
(siehe Tabelle 4),
N-Methyldiethanolamin (NMDA als Coinitiator
oder Synergist),
Ethanol,
2-Isopropylthioxanthon (Quantacure
ITX, Rahn AG),
Special Black 250 (Degussa),
Solsperse
24000SC (Zeneca).
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Durch
Substituieren des erfindungsgemäßen Monomers
mit dem difunktionellen Monomer Dipropylenglycoldiacrylat (Radcure
DPGDA, UCB) als vergleichendes Verdünnungsmittel wird eine vergleichende
Tintenzusammensetzung erhalten.
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Alle
Tinten werden auf der Basis eines Endgesamtgewichts von 20 g hergestellt.
Alle Tintenzusammensetzungen sind in Tabelle 3 in Gew.-% angegeben.
Alle Tinten enthalten 2 Gew.-% NMDA, 2 Gew.-% Ethanol und 10 Gew.-%
Quantacure ITX.
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Zunächst wird
das Radcure DPGDA oder erfindungsgemäße Monomer dem CN501 zugesetzt.
Das so erhaltene Gemisch wird einige Minuten gerührt, bis das zugesetzte Verdünnungsmittel
völlig
gelöst
ist. Abgeschlossen wird die Lösungsstufe,
indem als dritter Tintenbestandteil ein 10 gew.-%iges Gemisch aus
Solsperse 24000SC in CN501 etwa 5 Minuten lang in das Gemisch eingerührt wird.
Nach anschließender
Zugabe des Special Black wird die so erhaltene Tinte 24 h in einer
Kugelmühle
zermahlen. Dann werden das NMDA und das Ethanol zugesetzt und wird
das erhaltene Gemisch etwa 5 Minuten gerührt. Als letzte Verbindung
wird der feste Fotoinitiator Quantacure ITX zugesetzt. Das so erhaltene
Gemisch wird etwa 1 h gerührt,
um das ITX völlig
zu lösen.
Die geprüften
Tintenzusammensetzungen sind in Tabelle 4 aufgelistet. TABELLE
4 : Zusammensetzung von schwarzgefärbten erfindungsgemäßen Tinten
für Radikalpolymerisation
-
Nach
Messung der Viskositätswerte
wird jede Tintenzusammensetzung einer ähnlichen Verarbeitung unterzogen
wie bei den in Beispiel 1 beschriebenen Tinten : Stabbeschichtung,
Härtung
bei verschiedenen Förderbandgeschwindigkeiten
und Ermittlung der maximalen Härtungsgeschwindigkeit.
Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle 5 aufgelistet. TABELLE
5 : Radikalpolymerisation von die erfindungsgemäßen Monomere enthaltenden Schwarztintenzusammensetzungen
-
Aus
Tabelle 5 ist ersichtlich, dass bei allen Schwarztinten, in denen
das vergleichende DPGDA durch ein erfindungsgemäßes Monomer ersetzt ist, eine
viel niedrigere Viskosität
der strahlungshärtbaren
Tinte zu beobachten ist und die Härtung dieser Tinten noch immer
mit herkömmlichen
UV-Härtungssystemen
vorgenommen werden kann. Die niedrigere Viskosität ist von äußerster Wichtigkeit, wenn man
diese Tinten in Tintenstrahldruckköpfen zu benutzen wünscht.
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Beispiel 3
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Kationische Polymerisation
von nicht-farbigen Drucktinten
-
Die
erfindungsgemäßen nicht-farbigen
strahlungshärtbaren
Tinten weisen folgende allgemeine Zusammensetzung auf:
Epoxidharz
UVR6105 für
Ultraviolettpolymerisation (3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat,
Union Carbide Corporation),
Erfindungsgemäßes Monomer (siehe Tabelle
6),
Ethanol,
UV 9380 C : nach der MSDS (Sicherheitsdatenblatt)
von GE Silicones ein Gemisch aus 1–5 Gew.-% 2-Isopropylthioxanthon,
30–60
Gew.-% C12- und
C14-Alkylglycidylethern, 30–60
Gew.-% Bis-(4-dodecylphenyl)iodoniumhexafluorantimonat und 5–10 Gew.-%
geradkettigem Alkylatdodecylbenzol.
-
Durch
Substituieren des erfindungsgemäßen Monomers
mit dem monofunktionellen Epoxid UVR 6216 (1,2-Epoxyhexadecan) als
vergleichendes Verdünnungsmittel
wird eine vergleichende Tintenzusammensetzung erhalten.
-
Alle
Tinten werden auf der Basis eines Endgesamtgewichts von 20 g hergestellt.
Alle Tintenzusammensetzungen sind in Tabelle 6 in Gew.-% angegeben.
Alle Tinten enthalten 2 Gew.-% Ethanol und 10 Gew.-% UV 9380C.
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Zunächst wird
das UVR6216 oder erfindungsgemäße Monomer
dem UVR6105 zugesetzt. Das so erhaltene Gemisch wird einige Minuten
gerührt,
bis das zugesetzte Verdünnungsmittel
völlig
gelöst
ist. Abgeschlossen wird diese Lösungsstufe,
indem als zweiter Tintenbestandteil das Ethanol etwa 5 Minuten lang
in das Gemisch eingerührt
wird. Als letzte Verbindung wird der Fotoinitiator UV9380C zugesetzt.
Das so erhaltene Gemisch wird etwa 1 h gerührt, um den Fotoinitiator völlig zu
lösen. TABELLE
6 : Zusammensetzung von nicht-farbigen erfindungsgemäßen Tinten
für kationische
Polymerisation
-
Nach
Messung der Viskositätswerte
wird jede Tintenzusammensetzung einer ähnlichen Verarbeitung unterzogen
wie bei den in Beispiel 1 beschriebenen Tinten : Stabbeschichtung,
Härtung
bei verschiedenen Förderbandgeschwindigkeiten
und Ermittlung der maximalen Härtungsgeschwindigkeit.
Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle 7 aufgelistet. TABELLE
7 : kationische Polymerisation von die erfindungsgemäßen Monomere
enthaltenden Tintenzusammensetzungen
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Aus
Tabelle 7 ist ersichtlich, dass bei allen Tinten, in denen das vergleichende
UVR6216 durch ein erfindungsgemäßes Monomer
ersetzt ist, eine viel niedrigere Viskosität der strahlungshärtbaren
Tinte zu beobachten ist und mit herkömmlichen UV-Härtungssystemen
noch immer eine hervorragende Härtung
dieser Tinten vorgenommen werden kann. Die niedrigere Viskosität ist von äußerster
Wichtigkeit, wenn man diese Tinten in Tintenstrahldruckköpfen zu
benutzen wünscht.
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Beispiel 4
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Kationische Polymerisation
von schwarzgefärbten
Drucktinten
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Die
erfindungsgemäßen schwarzgefärbten strahlungshärtbaren
Tinten weisen folgende allgemeine Zusammensetzung auf:
Epoxidharz
UVR6105 für
Ultraviolettpolymerisation (3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat,
Union Carbide Corporation),
Erfindungsgemäßes Monomer (siehe Tabelle
8),
Ethanol,
UV 9380 C : nach der MSDS (Sicherheitsdatenblatt)
von GE Silicones ein Gemisch aus 1–5 Gew.-% 2-Isopropylthioxanthon,
30–60
Gew.-% C12- und
C14-Alkylglycidylethern, 30–60
Gew.-% Bis-(4-dodecylphenyl)iodoniumhexafluorantimonat und 5–10 Gew.-%
geradkettigem Alkylatdodecylbenzol,
Special Black 250 (Degussa),
Gemisch
aus 10 Gew.-% Solsperse 24000SC (Zeneca) in UVR6216
-
Durch
Substituieren des erfindungsgemäßen Monomers
mit dem monofunktionellen Epoxid UVR 6216 (1,2-Epoxyhexadecan) als
vergleichendes Verdünnungsmittel
wird eine vergleichende Tintenzusammensetzung erhalten.
-
Alle
Tinten werden auf der Basis eines Endgesamtgewichts von 20 g hergestellt.
Alle Tintenzusammensetzungen sind in Tabelle 8 in Gew.-% angegeben.
Alle Tinten enthalten 2 Gew.-% Ethanol und 10 Gew.-% UV 9380C.
-
Zunächst wird
das UVR6216 oder erfindungsgemäße Monomer
dem UVR6105 zugesetzt. Das so erhaltene Gemisch wird einige Minuten
gerührt,
bis das zugesetzte Verdünnungsmittel
völlig
gelöst
ist. Als dritter Tintenbestandteil wird etwa 5 Minuten lang ein
Gemisch aus 10 Gew.-% SOLSPERSE 24000SC in UVR 6216 eingerührt. Nach
anschließender
Zugabe des Special Black wird die so erhaltene Tinte 24 h in einer
Kugelmühle
zermahlen. Als letzte Verbindung wird der Fotoinitiator UV9380C
zugesetzt. Das so erhaltene Gemisch wird etwa 1 h gerührt, um
den Fotoinitiator völlig
zu lösen. TABELLE
8 : Zusammensetzung von schwarzgefärbten erfindungsgemäßen Tinten
für kationische
Polymerisation
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Die
Viskosität
wird genauso wie in Beispiel 2 für
die Schwarztinten für
Radikalpolymerisation gemessen und jede Tintenzusammensetzung wird
einer ähnlichen
Verarbeitung unterzogen wie bei den in den vorigen Beispielen beschriebenen
Tinten. Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle 9 aufgelistet. TABELLE
9 : kationische Polymerisation von die erfindungsgemäßen Monomere
enthaltenden Tintenzusammensetzungen
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Obgleich
die Viskositätsunterschiede
nicht so groß sind
wie bei den durchsichtigen Drucktinten – vorwiegend infolge der Zugabe
eines schwarzgefärbten
Pigments, was eine Gesamtsteigung der Viskosität bewirkt, – lässt sich aus Tabelle 9 ersehen,
dass die Zugabe der erfindungsgemäßen Monomere eine Senkung der
Viskosität
auslöst.
Die Härtung
der Drucktinten kann noch immer mit herkömmlichen UV-Härtungssystemen
vorgenommen werden.