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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Detektion
einer Plattlaufsituation eines Luftreifens eines Fahrzeugs.
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Wenn
eine montierte Einheit – eine
Einheit aus Luftreifen und Rad – Elemente
aufweist, die die Lauffläche
eines Luftreifens beim Fahren ohne Luft stützen, kann mit diesen Stützelementen
bei einem starken Luftdruckverlust im Luftreifen verhindert werden,
dass das Fahrzeug stehen bleiben muss. Bei den Stützelementen
kann es sich um eine Sicherheitsauflage handeln, die in radialer
Richtung außen auf
der Felge des Rads der montierten Einheit angebracht ist, oder um
Verstärkungselemente,
die in den Wand- und/oder Wulststrukturen des Luftreifens angeordnet
sind. Solche Luftreifen werden als "selbsttragend" bezeichnet.
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Wenn
der Luftreifen an diesen Stützelementen
in Auflage kommt, geht dies mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Beeinträchtigung
seiner Leistungen einher, die vom Fahrer an Hand des Fahrzeugverhaltens
und -komforts nicht wahrnehmbar ist. Außerdem ist die Lebensdauer
der Stützelemente
im Einsatz begrenzt. Es ist daher sinnvoll, den Fahrer zu warnen,
sobald ein Luftreifen an seinen Stützelementen in Auflage gelangt;
so kann er den Anweisungen des Herstellers folgen.
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Die
Patentanmeldung WO 94/03338 gibt eine Vorrichtung an, die anspricht,
wenn ein Luftreifen an einer Sicherheitsunterlage in Auflage kommt. Die
Vorrichtung umfasst einen mit einer zentralen Rechnereinheit verbundenen
Beschleunigungsmesser für
jedes Rad, der auf einem der Radaufhängungselemente angebracht ist
und die vertikalen Beschleunigungen misst. Die Analyse basiert auf
der De tektion eines beim Aufsetzen eines Luftreifens auf die Sicherheitsunterlage
auftretenden Schwingungstyps des Systems, das aus dem in Auflage
befindlichen Luftreifen, der ungefederten Masse und den Aufhängefedern
besteht. Dieser Schwingungstyp ist kennzeichnend für das Fahren
in Auflage und liegt über
100 Hertz.
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Bei
einigen Sicherheitsauflagen, beispielsweise bei Sicherheitsauflagen
aus einem Elastomer, kann sich jedoch die Empfindlichkeit der vorstehenden
Analyse als unzureichend erweisen.
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Die
Druckschrift
US 5 760 682 gibt
ein Verfahren zur Detektion eines Unterdrucks bei einem der Luftreifen
eines Fahrzeugs durch Analyse der Änderung der Drehgeschwindigkeiten
der vier Räder
des Fahrzeugs an.
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Die
Druckschrift
EP 0 844
111 A1 gibt eine Sicherheitsauflage an, die so ist, dass
ihr Rollradius in Auflage mit einer Frequenz veränderlich ist, die in etwa der
Drehfrequenz entspricht, um eine Schwingung einer Frequenz zu erzeugen,
die dieser Drehfrequenz entspricht, und auf diese Weise den Fahrer des
Fahrzeugs zu warnen.
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Die
Druckschrift WO 98/47728 (Art. 54(3) und (4) EPÜ) offenbart ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Bei
montierten Einheiten, die keine oben genannten Stützelemente
aufweisen, kommt die Lauffläche
bei einer Plattlaufsituation an den Wulsten und den Felgenhörnern in
Auflage. Dies kann zu einer schnellen Zerstörung des Luftreifens führen und
dazu, dass die Wulste in das Montagebett der Felge rutschen, ganz
zu Schweigen von einer Beeinträchtigung
des Verhaltens des Fahrzeugs. Sobald es zu einer solchen Auflage
kommt, sollte deshalb der Fahrer unbedingt gewarnt werden.
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Im
Folgenden wird unter einer "Plattlaufsituation" eines Luftreifens
eine Fahrsituation verstanden, bei der der Luftdruck in dem Luftreifen
nicht ausreicht, um sicherzustellen, dass die Last des Fahrzeugs
von dem Luftreifen getragen wird. Die Lauffläche des Luftreifens kommt deshalb
an Stützelementen
in Auflage. Diese Stützelemente
können
für diesen
Zweck vorgesehen sein (wie beispielsweise um die Felge herum angeordnete
Sicherheitsauflagen) oder nicht (Felgenhörner ...).
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Die
Erfindung hat ein Verfahren zur Detektion einer Plattlaufsituation
eines auf ein Rad montierten Luftreifens eines Fahrzeugs zum Gegenstand, das
eine verbesserte Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Detektionsverfahren ist
so, dass:
- – eine
Größe f(α,t) erfasst
wird, die sich zeitlich mit der Winkelverschiebung des Rads ändert,
- – ausgehend
von dieser Größe Messsignale
erzeugt werden, die sich mit der Winkelgeschwindigkeit des Rads
dα(t)/dt ändern,
- – eine
charakteristische Größe der Streuung
der Messsignale berechnet wird und
- – ein
Alarm ausgelöst
wird, wenn die charakteristische Größe einer gegebenen Beziehung
entspricht.
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Zur
Bestimmung der charakteristischen Größe der Streuung der Messsignale
wird:
- – die
Drehfrequenz des Rads bestimmt und
- – die
Energie der Messsignale in zumindest einem schmalen, um eine der
ersten Harmonischen der Drehfrequenz zentrierten Frequenzband über der Dreh-
und Grundschwingungsfrequenz berechnet.
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Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Größe f(α,t) mit einem
Fühler
zur Messung der Winkelverschiebung des Rads erfasst wird.
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Die
Drehzahl des Rads kann aus den Messsignalen bestimmt werden.
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Die
Anmelderin hat nämlich
in sehr überraschender
Weise festgestellt, dass die Analyse der Streuung der Umdrehungsgeschwindigkeiten
der Räder
erhebliche Veränderungen
zeigt, wenn ein Luftreifen ohne Luft läuft, d.h. wenn die Lauffläche an einem
beliebigen Stützelement
in Auflage kommt. Dieses Verfahren weist den Vorteil auf, dass nicht
wie in den bisher bekannten Verfahren spezielle Messfühler, wie
beispielsweise Beschleunigungsmesser, erforderlich sind, sondern
dass im Gegenteil einfache Messungen der Winkelgeschwindigkeit der
Räder herangezogen
werden können.
Diese Messungen liegen vielfach schon vor, wie etwa im Fall von
Fahrzeugen, die mit Antiblockiersystemen für die Räder ausgestattet sind.
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Außerdem ist
das Detektionsverfahren bereits beim Aufsetzen der Lauffläche eines
Luftreifens, der sich in einer Plattlaufsituation befindet, auf
einem beliebigen Stützelement
sehr empfindlich und sehr zuverlässig;
die Anmelderin hat nämlich
festgestellt, dass die Energie der Messsignale vorzugsweise in den
Frequenzbereichen um die verschiedenen Harmonischen der Radabrollzeit Änderungen
zeigt.
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Das
Detektionsverfahren analysiert vorzugsweise die Änderung der Energie des Geschwindigkeitsspektrums
in mindestens zwei schmalen Frequenzbereichen um die Harmonischen
der Radabrollzeit, wobei die Harmonische 1 ausgenommen
ist.
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Wenn
festgestellt worden ist, dass die Summe der Energien der Messsignale
in mindestens zwei schmalen Frequenzbereichen, die jeweils um eine der
ersten Harmonischen zentriert sind, einer gegebenen Beziehung entspricht,
wird vorteilhaft die Energie der Messsignale in diesen Frequenzbereichen mit
einem gegebenen entsprechenden Schwellenwert verglichen und es wird
ein Alarm ausgelöst, wenn
bei mindestens zwei dieser Frequenzbereiche die Energie der Signale über dem
entsprechenden Schwellenwert liegt.
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Dieser
weitere Test weist den Vorteil auf, dass er den Einfluss von etwaigen
Störungen,
wie beispielsweise solchen, die von den Vibrationen des Motors herrühren, begrenzt.
Derartige Störungen sind
nämlich
gewöhnlich
auf ein einziges Frequenzband beschränkt.
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Die
Analyse kann getrennt für
jedes Rad oder durch Vergleich der Räder untereinander durchgeführt werden.
Der getrennt für
jedes Rad durchgeführte
Vergleich weist den Vorteil auf, dass der Luftreifen, der ohne Luft
läuft,
identifiziert werden kann. Umgekehrt macht der Vergleich zwischen
mehreren Rädern
die Detektion zuverlässiger.
Bei der Analyse können
ferner Messsignale Verwendung finden, die mit der Winkelbeschleunigung
der Räder
d2α(t)/dt
variieren.
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Zur
Vermeidung von Fehlalarmen ist es von Vorteil, außerdem auch
die Änderung
der Energie der Messsignale in mindestens einem zweiten Frequenzband
zu verfolgen, in dem die Messsignale im Wesentlichen unabhängig von
der Plattlaufsituation sind, und keinen Alarm auszulösen, wenn
die Messenergie in diesen zweiten Frequenzbändern einen gegebenen Schwellenwert überschreitet.
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Derartige
zweite Frequenzbänder
liegen vorzugsweise außerhalb
der Frequenzvielfachen der Drehfrequenz der Räder.
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Ein
Alarm kann auch dann nicht ausgelöst werden, wenn die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs unter einer gegebenen Schwelle liegt.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Detektion einer Plattlaufsituation
eines auf ein Rad montierten Luftreifens eines Fahrzeugs, die aufweist:
- – erste
Elemente zum Erfassen einer Größe f(α,t), die
sich mit der Winkelverschiebung des Rads über der Zeit ändert,
- – zweite
Elemente zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- – dritte
Elemente zur Übermittlung
des Alarms an den Fahrer des Fahrzeugs und
- – vierte
Elemente, die in der montierten Luftreifen/Rad-Einheit angeordnet
sind, zur Erzeugung von Schwingungssignalen zur Erfassung, die zumindest
eine Sinusfunktion hervorbringen, deren Periode ein ganzzahliger
Teil der Radabrollzeit ist, wenn der Luftreifen ohne Luft fährt.
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Solche
Signale können
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
leicht detektiert werden, selbst wenn die Elemente im Wesentlichen
nur eine einzige Sinusfunktion erzeugen, deren Periode ein ganzzahliger
Teil der Radabrollzeit ist.
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Die
Elemente zur Erfassung können
Teil des Luftreifens, des Rads oder einer Sicherheitsunterlage,
die in radialer Richtung außen
auf dem Rad angeordnet ist, sein.
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Es
werden nun an Hand der beiliegenden Zeichnung mehrere Ausführungsformen
beschrieben, die nicht einschränkend
sind, wobei in der Zeichnung:
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1 eine
montierte Einheit im Axialschnitt zeigt, die mit einer Sicherheitsauflage
versehen ist,
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die 2a und 2b schematisch
in Seitenansicht eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer Sicherheitsauflage
zeigen,
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3 die
Längsneigung
der Axialstollen der Auflage von 2b in
Abhängigkeit
vom Azimut darstellt,
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4 im
Meridianschnitt ein Schema einer zweiten Auflage mit einem unterschiedlichen äußeren Radius
zeigt,
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5 im
Meridianschnitt ein Schema einer dritten Auflage mit einer unterschiedlichen
radialen Steifigkeit zeigt,
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6 im
Meridianschnitt ein Schema einer vierten Auflage zeigt, in der eine
unterschiedliche radiale Steifigkeit in Kombination mit einem unterschiedlichen äußeren Radius
vorliegt,
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7 ein
Schema einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung
darstellt,
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8 ein Übersichtsschema
des erfindungsgemäßen Detektionsverfahrens
zeigt,
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9 zwei
Spektren von Messsignalen in Abhängigkeit
von der Frequenz beim Fahren mit und ohne Luft auf einer herkömmlichen
Straße
zeigt,
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10 einen
erfindungsgemäßen Luftreifen im
Axial-Halbschnitt zeigt,
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11 die
radiale Höhe
einer Verstärkung des
Luftreifens in Abhängigkeit
vom Azimut darstellt,
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12 ein
erfindungsgemäßes Rad
im Axialschnitt zeigt,
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13 eine
Ansicht der Innenseite des Rads von 12 zeigt
und
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14 die
radiale Höhe
des inneren Horns des Rads von 12 und 13 in
Abhängigkeit vom
Azimut darstellt.
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In 1 ist
eine Radfelge 10 dargestellt, die mit einer ringförmigen Sicherheitsauflage 13 ausgestattet
ist, welche von dem Bett 11 der Felge 10 getragen
wird. Die spezielle Geometrie der Radfelge 10 ist insbesondere
in der französischen
Patentanmeldung Nr. 2 713 558 beschrieben. Sie weist zwei Sitze für Wulste
mit unterschiedlichen Durchmessern auf und ist insbesondere für einen
einfachen Einbau der Sicherheitsauflage 13 geeignet. Mit
der Einheit kann auch bei einem starken Druckabfall in dem Luftreifen 12 gefahren
werden. Wenn eine solche Fahrt durchgeführt wird, reibt die Innenseite
des deformierten Reifens gegen die Außenfläche der Sicherheitsunterlage
und ruft so eine Erwärmung
hervor, wodurch der zur Verfügung
stehende Aktionsradius eingeschränkt wird:
Es ist deshalb wichtig, dass der Fahrer informiert wird, sobald
ein Luftreifen auf seiner Unterlage 13 aufsetzt.
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Zu
diesem Zweck wird vorteilhaft eine Sicherheitsunterlage als Unterlage
verwendet, die Elemente zur Erzeugung von Schwingungssignalen zur Erfassung
aufweist, die Harmonische der Radabrollzeit (d.h. der Drehzahl des
Reifens) sind.
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Die
in 2 dargestellte Unterlage ist aus
einem weichen Elastomer hergestellt. Sie umfasst eine im Allgemeinen
ringförmige
Basis 14, die mit einer (nicht dargestellten) Lage verstärkt ist,
welche in Längsrichtung
in etwa eine Ausrichtung von 0° zeigt, und
einen im Wesentlichen ringförmigen
Scheitel 15, der auf seiner in radialer Richtung äußeren Wand Axialstollen 19 (2b)
und gebogene Wände 16 aufweist.
Zwischen den Wänden 16 befinden
sich Ausnehmungen 17, die sich in axialer Richtung auf ganzer
Länge oder
nicht vollständig über die
Auflage 13 erstrecken können.
Die Basis kann einen Anschlag 18 aufweisen, der auf der
Außenseite
in der Nähe
des Wulstes des Luftreifens angeordnet ist.
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Die
axial ausgerichteten Stollen 19 besitzen Wände 191,
deren Neigung in Längsrichtung
bezogen auf die Laufflächennormale
in Abhängigkeit
vom Azimut unterschiedlich ist, wie dies in 3 dargestellt
ist. Die Neigung zeigt einen in etwa sinusförmigen Verlauf, der ein ganzzahliger
Teil zweiter Ordnung der Unterlagenabrollzeit ist. Wenn in Auflage
an dieser Unterlage gefahren wird, werden die Stol len, die den Luftreifen
stützen,
zusammengedrückt,
wobei sie eine leichte Längsbewegung
erfahren, deren Amplitude und Richtung in Abhängigkeit von der Neigung der
Stollen unterschiedlich ist. Diese Bewegung wird durch Haftung zwischen
der Unterlage und der Innenfläche
des Luftreifens auf den Reifen übertragen
und führt
dazu, dass es unmittelbar zu Schwankungen der Drehgeschwindigkeit
der montierten Einheit und damit des Rads kommt. Diese Schwankungen
sind im vorliegenden Fall bevorzugt um die Harmonische 2 des
Spektrums der Raddrehgeschwindigkeiten zentriert. Eine solche Unterlage
stellt damit ein Beispiel für
Elemente dar, die beim Fahren in Auflage Veränderungen in der Umdrehungsgeschwindigkeit
des damit ausgestatteten Rads erzeugen.
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Ein ähnliches
Ergebnis kann auch erzielt werden, wenn die radiale Steifigkeit
oder der Radius der Unterlage in Abhängigkeit vom Azimut verändert wird.
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4 zeigt
ein Schema einer Unterlage 20 mit einem unterschiedlichen äußeren Radius,
der im Bereich von drei Werten R1, R2 und R3 liegt, wobei R1 > R2 > R3, mit allmählicher Änderung
des Radius zwischen den Maxima und den Minima. Die beiden Bereiche
mit einem äußeren Radius
R1 sind ebenso wie die beiden Bereiche mit Radius R2 um 180° zueinander
versetzt; die vier Radiusminima R3 liegen jeweils zwischen zwei
Maxima R 1 und R2. Daraus ergibt sich beim Fahren in Auflage eine
Veränderung des äußeren Radius
in Abhängigkeit
von α mit
zwei Harmonischen, einer ersten Harmonischen mit der Frequenz 2,
die auf die beiden ersten Radiusmaxima R1 zurückzuführen ist, und einer zweiten
Harmonischen mit der Frequenz 4, die auf dem Vorliegen
von 4 Radiusmaxima R1 und R2 und vier Radiusminima R3 beruht. In
diesem Beispiel beträgt
die Differenz R1-R3
5 mm und die Differenz R2-R1 3mm.
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5 zeigt
ein Schema einer Unterlage 30 mit einer unterschiedlichen
radialen Steifigkeit, die im Bereich von drei Werten K1, K2 und
K3 liegt, die so sind, dass K1 > K2 > K3, mit allmählicher Änderung der
Steifigkeit zwischen den Maxima und den Minima. Wie zuvor sind die
beiden Steifigkeitsbereiche K1 und ebenso die beiden Steifigkeitsbereiche
K2 um 180° zueinander
versetzt; die vier Steifigkeitsminima K3 liegen jeweils zwischen
den beiden Maxima K1 und K2. Daraus folgt beim Fahren in Auflage
eine Veränderung
der Steifigkeit in Abhängigkeit
von α mit zwei
Harmonischen, einer ersten Harmonischen mit der Frequenz 2,
die auf die beiden ersten Steifigkeitsmaxima K1 zurückzuführen ist,
und einer zweiten Harmonischen mit der Frequenz 4, die
auf dem Vorliegen von 4 Steifigkeitsmaxima K1 und K2 und vier Steifigkeitsminima
K3 beruht.
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6 zeigt
ein Schema einer Unterlage 40 mit einem unterschiedlichen äußeren Radius
in Kombination mit einer unterschiedlichen radialen Steifigkeit.
Die einzelnen Merkmale weisen jeweils zwei Maxima (R1 bzw. K2) und
zwei Minima (R2 bzw. K1) auf, die im Verhältnis zueinander jeweils um
einen Winkel von 90° versetzt
sind. Die radialen Steifigkeitsmaxima sind in ihrer Ausdehnung hinreichend begrenzt,
um zu bewirken, dass die gesamte Unterlage 40 eine Variation
des in Auflage gestauchten Radius zeigt, die vier Maxima aufweist.
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Die
Unterlage führt
daher ebenfalls zu einer auf die Harmonischen 2 und 4 konzentrierten
harmonischen Erregung, weist aber den Vorteil auf, dass ihre Gewichtung
in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit variiert. Die Anmelderin hat nämlich festgestellt,
dass die Unterschiede in der radialen Steifigkeit bei niedriger
Geschwindigkeit stärker
spürbar
sind und dass die Unterschiede im äußeren Radius bei hoher Geschwindigkeit
besser wahrgenommen werden können.
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7 stellt
ein Fahrzeug dar, das mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Detektion
einer Plattlaufsituation ausgestattet ist. Das Fahrzeug besitzt
vier mit Luftreifen versehene Räder 1a, 1b, 1c und 1d.
Jede montierte Einheit (Luftreifen und Rad) weist Elemente auf,
die bei einer Plattlaufsituation des Luftreifens Schwingungssignale
zur Erfassung erzeugen, wie beispielsweise eine der Sicherheitsauflagen
der 2 bis 6. In der
Nähe der
einzelnen Räder
ist jeweils ein Winkelgeber 2a, 2b, 2c bzw. 2d für das betreffende
Rad angebracht. Die einzelnen Messfühler sind jeweils mit einem
Zahnrad 21a, 21b, 21c bzw. 21d gekoppelt,
wie dies wohl bekannt ist. Die Zahnräder 21a, 21b, 21c und 21d sind
aus magnetischen Scheiben hergestellt, die coaxial mit den entsprechenden
Rädern
befestigt sind. Die Messfühler 2a, 2b, 2c und 2d sind
in der Nähe
der Zahnräder 21a, 21b, 21c und 21d in
einer solchen Entfernung angeordnet, dass die Drehung des Zahnrads
in der Nähe
des Messfühlers
ein Signal erzeugt, das in Abhängigkeit
von der Winkelverschiebung des Zahnrads unterschiedlich ist. Die
mittlere Frequenz dieses Signals gibt die Winkelgeschwindigkeit
der Radabrollzeit an. Das veränderliche
Signal der einzelnen Messfühler 2a, 2b, 2c bzw. 2d wird
in eine zentrale Einheit 3 eingelesen. Die Einheit 3 enthält einen
Signalanalysator, der die Signale analysiert. Das Ergebnis der Analyse
wird an eine Anzeigeeinheit 4 übertragen, um den Fahrer zu
informieren, wenn eine Plattlaufsituation eines Luftreifens festgestellt
wird.
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Wenn
das Fahrzeug mit einer Antiblockier-Vorrichtung für die Räder ausgestattet
ist, können die
Messfühler
und die zentrale Einheit der Antiblockier-Vorrichtung als oben genannte
Messfühler 2 und
zentrale Einheit 3 verwendet werden. Unter diesen Bedingungen
können
sämtliche
Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einer speziellen Software abgearbeitet werden, die in den Rechner der
Antiblockier-Vorrichtung eingebunden wird. Es sollte eine geeignete
Anzeigeeinheit 4 vorgesehen werden.
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8 zeigt
ein Übersichtsschema
des erfindungsgemäßen Detektionsverfahrens.
Auf Grundlage der Messungen f(α,t)
der Messfühler 2a, 2b, 2c und 2d führt die
zentrale Einheit 3 für
jedes Rad die folgenden Vorgänge
durch:
- – Berechnung
von dα(t)/dt
entsprechend der Winkelgeschwindigkeit der Radabrollzeit,
- – Durchführung einer
harmonischen Analyse von dα(t)/dt
mit bekannten Mitteln, beispielsweise mit einer Fourier-Transformation,
um dα(υ)/dυ zu erhalten
(siehe 9),
- – Bestimmung
der Winkelgeschwindigkeit der Radabrollzeit υ0, die
der Frequenz der Harmonischen 1 entspricht,
- – Bestimmung
der Energie EBoden des Geschwindigkeitsspektrums
dα(υ)/dυ in einem
Frequenzbereich, der keine Harmonischen der Radabrollzeit einschließt, beispielsweise
zwischen den Harmonischen 5 und 6,
- – Bestimmung
der Energien des Geschwindigkeitsspektrums dα(υ)/dυ in zwei schmalen Frequenzbändern mit
einer Breite in der Größenordnung
von 2 bis 10 Hz, die um die Harmonischen 2 und 4 zentriert
sind, nämlich
der Energien Eυ2 und Eυ4,
und Ermittlung ihrer Summe, um ΣEυi zu
erhalten,
- – Vergleich
von υ0 mit einem Schwellenwert A und Wiederholung
des Messzyklus, wenn υ0 kleiner A ist,
- – für den Fall,
dass υ0 größer A ist,
Vergleich von EBoden mit einem Schwellenwert
B und Wiederholung des Messzyklus, wenn EBoden größer B ist,
- – für den Fall,
dass EBoden kleiner B ist, Vergleich von ΣEυi mit
einem Schwellenwert C und
- – für den Fall,
dass ΣEυi größer C ist,
Auslösen
eines Alarms, wenn nicht, Wiederholung des Messzyklus.
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Ein
in geeigneter Weise programmierter Mikroprozessor berechnet für jede analysierte
Harmonische die Energie der Harmonischen mit dem Integral über den
Peak, der aus dem Grundrauschen herausragt, wobei das Grundrauschen
in einem Frequenzbereich bestimmt wird, der um das analysierte schmale
Band herum liegt.
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Der
Wert ΣEυi ist
abhängig
von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Energieniveau des
Geschwindigkeitsspektrums, das mit den Unregelmäßigkeiten des Bodens in Zusammenhang steht.
Es können
vorteilhaft in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Wert von EBoden auch mehrere Werte für die Schwelle
C eingesetzt werden.
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Der
erste Test unter Verwendung von υ0 beruht darauf, dass kein Alarm ausgelöst wird,
wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rads und damit die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs unter einem gegebenen Schwellenwert in der Größenordnung
von 20 bis 30 km/h liegt.
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Der
zweite Test führt
dazu, dass ein Alarm auch dann unterbunden wird, wenn die Energie
EBoden über
einem Schwellenwert B liegt, d.h., wenn die Unebenheiten der Straße sehr
stark ausgeprägt
und damit geeignet sind, die Messungen deutlich zu stören.
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Mit
diesen beiden Tests kann die Anzahl von Fehlalarmen deutlich eingeschränkt werden.
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Da
immer die Möglichkeit
besteht, dass ein Peak oder mehrere Peaks durch andere Quellen,
beispielsweise die Vibrationen des Motors, gestört werden, sollte die energetische
Gesamtanalyse vervollständigt
werden, indem überprüft wird,
ob mindestens zwei der analysierten Harmonischen eine signifikante
Energieveränderung
gezeigt haben.
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Durch
diese Vervollständigung
wird die Detektion wesentlich robuster.
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9 zeigt
ein Beispiel eines Spektrums von Radgeschwindigkeiten beim Fahren
mit normalem Fülldruck
(weiße
Kurve) und beim Fahren ohne Luft in Auflage an einer Sicherheitsunterlage
(schwarze Kurve). Das Fahrzeug ist ein Peugeot 405, der mit 70 km/h
auf einer herkömmlichen
Strecke fährt.
Der betrachtete Reifen
12 kommt bei einer Plattlaufsituation in
Auflage an der in radialer Richtung äußeren Wand einer herkömmlichen,
um die Felge des Rads montierten Sicherheitsunterlage, die keine
Elemente aufweist, die Signale zur Erfassung erzeugen. Eine solche
Unterlage ist in der Patentanmeldung
EP
0 796 747 beschrieben.
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Die
weiße
Kurve (Fahrt mit normalem Fülldruck)
weist ein deutliches Maximum um die Harmonische 1 auf.
Das erklärt,
warum die Harmonische 1 vorzugsweise aus der Analyse des
Schwingungsspektrums des Rads ausgeschlossen werden sollte.
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Die
schwarze Kurve (Fahrt in Auflage) zeigt ab der Harmonischen 2 bei
jeder Harmonischen ein wesentlich höheres Energieniveau. Daraus
wird die Effizienz der Analyse der Harmonischen 2 und 4 zur Detektion
einer Plattlaufsituation des Luftreifens gut ersichtlich.
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Das
erfindungsgemäße Detektionsverfahren ist
bereits wirksam, wenn der Luftreifen an einer Sicherheitsunterlage
in Auflage kommt, die keine Schwingungssignale zur Erfassung erzeugt.
Das Verfahren ist jedoch besonders gut dazu geeignet, ein Aufliegen
auf einer Unterlage zu detektieren, die solche Elemente zur Erfassung
aufweist und insbesondere Elemente, die Signale erzeugen, die Harmonische
der Radabrollzeit sind.
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Die
Erfindung hat ferner einen Luftreifen 50 zum Gegenstand,
der mit Elementen 60 ausgestattet ist, die beim Fahren
mit einer Einfederung über
einem gegebenen Schwellenwert Schwingungssignale zur Erfassung erzeugen.
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Der
Luftreifen 50 weist einen Scheitel 51, eine Wand 52 und
einen Wulst 53 auf. Die Wand 52 und der Wulst 53 sind
mit Einlagen 54, 55, 56 ausgestattet,
die es ermöglichen,
dass der Luftreifen seiner Belastung bei einer Fahrt ohne Fülldruck
standhält.
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Die
Unterlage 54 weist auf Höhe des Wulstes und der Wand
eine Verstärkung 60 auf,
deren radiale Höhe
sich in Abhängigkeit
vom Azimut harmonisch ändert,
wie dies in 11 dargestellt ist. Die Verstärkung 60 führt beim
Fahren mit einer Einfederung über einem
gegebenen Schwellenwert zu einer Veränderung des Radius des Luftreifens
unter Last und zum Auftreten eines multiplen harmonischen Signals
der Radabrollzeit, das mit der oben beschriebenen Vorrichtung und
dem oben beschriebenen Verfahren detektiert werden kann. Die Verstärkung 60 kann
auf beiden Seiten des Luftreifens oder nur auf einer einzigen Seite
angeordnet sein. Im letztgenannten Fall sollte es sich vorzugsweise
um die Innenseite handeln, um das Verhalten des Luftreifens in Kurven nicht
zu beeinträchtigen.
Dies hat ferner zum Vorteil, dass kein ungewollter Alarm ausgelöst wird,
wenn mit hoher Geschwindigkeit Kurven durchfahren werden.
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Die 12 und 13 zeigen
ein Rad 70, das eine Scheibe 71 und eine Felge 72,
die mit Elementen zur Erzeugung von Schwingungssignalen zur Erfassung
bei einer Plattlaufsituation ausgestattet ist, aufweist.
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Die
Felge 72 weist insbesondere ein inneres Felgenhorn 73 auf.
Die radiale Höhe
dieses inneren Horns 73 variiert in Abhängigkeit von seinem Azimut gemäß der in 14 dargestellten
Gesetzmäßigkeit. Die
Variation erstreckt sich über
weniger als die Hälfte
des Umfangs.
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Die
unterschiedliche radiale Höhe
des Felgenhorns kann auch durch Anbringen eines ergänzenden
Teils erzielt werden.
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Wenn
also das Rad 70 mit einem herkömmlichen Luftreifen ausgestattet
ist, der unter einer Last steht oder einen Fülldruck aufweist, die so sind,
dass die Einfederung des Luftreifens merklich über den normalen Einsatzbedingungen
liegt, führt
die Variation in der radialen Höhe
des inneren Horns zum Auftreten von Schwingungssignalen zur Erfassung.
Diese Signale können
mit der oben beschriebenen Vorrichtung oder mit dem oben beschriebenen
Verfahren detektiert werden.
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Wenn
der Luftreifen unter normalen Last- und Fülldruckbedingungen und damit
unter normalen Einfederungsbedingungen gefahren wird, führt die Veränderung
des Felgenhorns von 12 und 13 nur
zu einer sehr kleinen Veränderung
der Auflagebedingungen des Wulstes auf dem inneren Horn.
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Wie
oben ist es von Interesse, dass die Variation in der radialen Höhe des Horns
am inneren Horn erfolgt, damit der Luftreifen in Kurven ungehindert
laufen kann, jedoch die Detektion beim Geradeausfahren unterstützt wird.