-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. Bereich der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Presse der Art, bei der die
erste und zweite Kurbelwelle miteinander verbunden sind mit Hilfe
von einem Verbindungsglied und einem Paar Arme.
-
2. Stand der Technik
-
Im
allgemeinen kann die Presse, die einen Verbindungsgliedmechanismus
wie ein Knie-Kreuz-Gelenk, ein Kniegelenk usw. verwendet, in zwei
Typen klassifiziert werden, von denen einer mit einer Kurbelwelle
versehen ist, die durch eine Energie- oder Antriebsquelle gedreht
wird, während
der andere eine Kurbelwelle aufweist, die durch eine Antriebsquelle
gedreht wird und eine angetriebene oder gekoppelte Kurbelwelle,
welche die Hin- und Herbewegung oder Schwenkbewegung bei Drehung
der Kurbelwelle vollführt.
Die mit zwei Kurbelwellen versehene Presse hat vorteilhafte Merkmale
gegenüber der
Presse mit einer Kurbelwelle, wie dies im folgenden beschrieben
wird.
-
Im
Falle einer Presse mit zwei Kurbelwellen, kann der obere Abschnitt
eines Schlittens mit mehreren Stangen (beispielsweise drei oder
mehr Stangen) verbunden sein, die angetrieben werden können durch
Verwendung eines Paare von Verbindungsarmen und der gekoppelten
Kurbelwelle. Das Trägheitsmoment
der Kurbelwelle selbst ist relativ klein, so daß die erforderliche Zeit zum
Anfahren und Anhalten des Betriebs der Presse verkürzt wird,
was wiederum ermöglicht,
daß die
Presse mit exzellenter Leistung und bei hoher Geschwindigkeit arbeiten kann.
Zudem kann die Anzahl an Teilen, welche die Presse bilden, reduziert
werden, was wiederum ermöglicht,
daß die
Presse mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden kann.
-
Ein
Beispiel für
eine Presse, die einen Verbindungsgliedmechanismus verwendet, ist
in der veröffentlichten
japanischen Patentveröffentlichung (KOKAI)
Nr. 9-225686 offenbart. Diese Presse nach dem Stand der Technik
ist mit einer Kurbelwelle versehen, die durch eine Antriebsquelle
gedreht wird und einen Winkelhebelmechanismus, der mit dem exzentrischen
Schaftabschnitt der Kurbelwelle verbunden ist, wodurch es dem Schlitten
ermöglicht wird,
sich in Richtung nach oben und unten zu bewegen.
-
Da
jedoch diese Presse nach dem Stand der Technik den Winkelhebelmechanismus
als Übertragungsmechanismus
zur Umwandlung der Drehbewegung der Kurbelwelle in Leistung zur
Verwendung bei der Bewegung des Schlittens in Richtung nach oben
und unten verwendet, ist – wie
oben beschrieben – die
Anzahl an Teilen, die den Übertragungsmechanismus
bilden, natürlich
erhöht.
Eine Erhöhung der
Anzahl der den Übertragungsmechanismus
bildenden Teile verkompliziert nicht nur den Aufbau des Übertragungsmechanismusses,
sondern erhöht auch
die Trägheitskraft.
Daher ist dies nicht geeignet für
einen Betrieb der Presse mit hoher Geschwindigkeit.
-
Bei
der Presse dieser Art ist es wichtig, die den Übertragungsmechanismus bildenden
Teile zur Übertragung
der Drehbewegung von der durch die Antriebsquelle gedrehten Kurbelwelle
an den Schlitten zu reduzieren.
-
Eine
weitere Presse nach dem Stand der Technik mit einer ersten und einer
zweiten Kurbelwelle, die miteinander verbunden sind, ist aus dem
Dokument GB-A-410366 bekannt.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Erfindungsgemäß ist eine
Presse vorgesehen, die ein Gestell aufweist, eine erste Kurbelwelle, die
drehbar an dem Gestell angeordnet ist, eine zweite Kurbelwelle,
die an dem Gestell angeordnet ist, um sich winkelmäßig zu drehen,
ein Paar Arme, die derart miteinander verbunden sind, daß sie eine
Beuge- und Streckbewegung ausführen
können,
wobei ein Arm mit dem Gestell derart verbunden ist, daß er eine Schwenkbewegung
durchführen,
jedoch nicht relativ versetzt werden kann, der andere Arm schwenkbar mit
dem exzentrischen Schaftabschnitt der zweiten Kurbelwelle verbunden
ist und ein (Verbindungs-) Glied, das die Arme mit der ersten Kurbelwelle
verbindet und bei Drehung der ersten Kurbelwelle beide Arme beugt
und streckt.
-
Beide
Arme werden bei Drehung der ersten Kurbelwelle durch das Glied gebeugt
und gestreckt, wobei eine Hin- und Herbewegung der zweiten Kurbelwelle
veranlaßt
wird. Die Hin- und Herbewegung der zweiten Kurbel wird an den Schlitten übertragen, wodurch
der Schlitten dazu veranlaßt
wird, sich in Richtung nach oben und unten hin und her zu bewegen.
-
Da
die Presse nach Erfindung mit der zweiten Kurbelwelle versehen ist,
wird, wie oben beschrieben, die Drehbewegung der ersten Kurbelwelle in
die Hin- und Herbewegung
der zweiten Kurbelwelle mit Hilfe des Gliedes und beider Arme umgewandelt
und dann an den Schlitten übertragen.
Dadurch ist eine beachtliche Reduzierung der Anzahl an Teilen möglich, welche
den Übertragungsmechanismus bilden
zum Übertragen
der Drehbewegung der von der Antriebsquelle gedrehten ersten Kurbelwelle
an den Schlitten.
-
Bei
einem bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
weist die zweite Kurbelwelle einen Hauptschaftabschnitt auf, der
an dem Gestell angeordnet ist, um eine Hin- und Herbewegung durchzuführen, einen
ersten exzentrischen Schaftabschnitt, der schwenkbar mit dem obigen
anderen Arm verbunden ist und einen zweiten exzentrischen Schaftabschnitt,
der mit einem Schlitten verbunden ist.
-
Eine
erfindungsgemäße Presse
kann des weiteren ein Verbindungsteil aufweisen, das mit dem exzentrischen
Schaftabschnitt der zweiten Kurbelwelle verbunden ist und den Schlitten
in Richtung nach oben und unten bewegt, wenn die zweite Kurbelwelle
die Hin- und Herbewegung durchführt.
Des weiteren kann eine erfindungsgemäße Presse an dem Gestell angeordnete
Stangen aufweisen, die sich in Richtung nach oben und unten bewegen
können
und schwenkbar mit sowohl dem Schlitten wie auch dem Verbindungsteil
verbunden sind.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Höhenansicht
teilweise im Schnitt einer Presse gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
-
2 ist
eine Schnittansicht im wesentlichen entlang der Linie 2-2 der 1,
wobei auf einen Gestellabschnitt teilweise verzichtet ist.
-
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
DER ERFINDUNG
-
Bezugnehmend
nun auf die 1 und 2 weist eine
Presse 10 ein unteres Gestell 12 auf, an dem die
untere Hälfte
einer Form zu montieren ist und ein oberes Gestell 14,
das an dem unteren Gestell 12 angeordnet ist, um dabei
getragen zu werden.
-
Die
erste Kurbelwelle 16 wird von dem oberen Gestell 14 derart
getragen, daß sie
sich um eine Achse drehen kann, die horizontal durch das obere Gestell 14 verläuft. Die
erste Kurbelwelle 16 trägt auch
an ihrem einen Ende ein Schwungrad 18, das mit einem Verzögerungsmechanismus
versehen ist. Die erste Kurbelwelle 16 weist auch ein Paar
Hauptschaftabschnitte 16a und einen exzentrischen Schaftabschnitt 16b auf,
der zwischen den beiden Hauptschaftabschnitten 16a zwischenliegend
ausgebildet ist.
-
Die
zweite Kurbelwelle 20 ist an der unteren Seite der ersten
Kurbelwelle 16 angeordnet, um eine derartige Stellung einzunehmen,
daß die
erste Kurbelwelle 16 demgegenüber schräg zu ihr nach unten zielt.
Die zweite Kurbelwelle 20 wird auch von dem oberen Gestell 14 derart
getragen, daß sie
sich um eine Achse drehen kann, die horizontal durch das untere
Gestell 14 verläuft.
Die zweite Kurbelwelle 20 weist ein Paar Hauptschaftabschnitte 20a auf,
die von dem oberen Gestell 14 getragen sind, einen ersten
exzentrischen Schaftabschnitt 20b, der bei ihrem Zentrum
angeordnet ist, zwei zweite exzentrische Schaftabschnitte 20c und
zwei Armabschnitte 20d, welche den ersten exzentrischen
Schaftabschnitt 20b jeweils mit den Hauptschaftabschnitten 20a verbinden.
-
Die
zweite Kurbelwelle 20 kann in zwei Kurbelwelleneinheiten
unterteilt sein, von denen jede zwei Hauptschaftabschnitte 20a,
einen zwischen beiden Hauptschaftabschnitten 20a ausgebildeten, zweiten
exzentrischen Schaftabschnitt 20c und einen Armabschnitt 20d aufweist.
Dadurch kann die zweite Kurbelwelle 20 hergestellt werden
durch schwenkendes und exzentrisches Verbinden zweier Kurbelwelleneinheiten
mit dem anderen Ende eines Arms 34 über den Armabschnitt 20d.
-
Ein
Schlitten 22, an dem eine obere Form anzubringen ist, ist
an den unteren Enden eines Paares von Stangen 24 angeordnet,
welche sich in Richtung nach oben und unten bewegen können und
den unteren Endabschnitt des oberen Gestells 14 durchdringen.
-
Der
exzentrische Schaftabschnitt 16b der ersten Kurbelwelle 16 und
der erste exzentrische Schaftabschnitt 20b der zweiten
Kurbelwelle 20 sind miteinander verbunden über ein
Glied 26 und einen Verbindungsmechanismus 28.
Der Verbindungsmechanismus 28 ist mit einem Paar Armen 32 und 34 versehen,
von denen die jeweiligen einen Enden miteinander verbunden sind über einen
Schaft oder eine Drehachse 30, derart, daß sie sich
um die Drehachse 30 beugen und strecken können. Die
Drehachse 30 verbindet auch das Glied 26 mit beiden
Armen 32 und 34.
-
Das
andere Ende des Arms 32 ist schwenkbar mit dem Gestell 14 über eine
an dem Träger 38 ausgebildete
Drehachse 36 verbunden. Das andere Ende des Arms 34 ist
schwenkbar mit dem ersten exzentrischen Schaftabschnitt 20b der
zweiten Kurbelwelle 20 verbunden. Folglich können die
Arme 32 und 34 in Form eines Berges gebeugt werden,
dessen Spitze bei der Drehachse 30 liegt.
-
Ein
Verbindungsteil 40, das als Verbindungskörper wirkt,
ist schwenkbar über
sein eines Ende, mit jedem der zweiten exzentrischen Schaftabschnitte 20c verbunden.
Das andere Ende des Verbindungsteils 40 ist schwenkbar über eine
Drehachse 42 mit dem oberen Ende der Stange 24 verbunden.
-
Die
erste und zweite Kurbelwelle 16 und 20 und die
Drehachsen 30, 36 und 42 sind parallel
verlaufend angeordnet, so daß die
Hauptschaftabschnitte 16a und 20a und die exzentrischen
Schaftabschnitte 16b, 20b und 20c jeweils
parallel zueinander stehen. Die zweite Kurbelwelle 20 ist
derart angeordnet, daß sie
sich um ihre Rotationsachslinie dreht oder hin- und herbewegt, jedoch
nicht in Richtung nach oben und unten, nach hinten und vorne und
von links nach rechts.
-
Wird
die erste Kurbelwelle 16 gedreht, so beginnt daher der
Arm 32 mit seiner Hin- und Herbewegung oder Schwenkbewegung
um den Schaft 36, was wiederum die Beuge-Streckbewegung über beide
Arme 32 und 34 bewirkt. Mit dieser Bewegung beginnt
die zweite Kurbelwelle 20 mit ihrer Hin- und Herbewegung
oder Schwenkbewegung um ihre Drehachse, so daß der Verbindungskörper 40 sich
in Richtung nach oben und unten bewegt und sich um die Drehachse 42 dreht.
Als Folge dessen bewegen sich die Stangen 24 und der Schlitten 22 zusammen in
Richtung nach oben und unten.
-
Da
die erfindungsgemäße Presse 10 mit
der zweiten Kurbelwelle 20 versehen ist, wird, wie oben erläutert wurde,
die Drehbewegung der ersten Kurbelwelle 16 auf einmal in
die Hin- und Herbewegung der zweiten Kurbelwelle 20 mit
Hilfe des Glieds 26 und beider Arme 32 und 34 umgewandelt
und dann an den Schlitten 22 übertragen. Dadurch ist eine
beachtliche Reduzierung der Anzahl an Teilen möglich, welche den Übertragungsmechanismus
bilden zum Übertragen
der Drehbewegung der durch die Antriebsquelle gedrehten ersten Kurbelwelle
an den Schlitten 22. Als Folge dessen kann nicht nur der
Aufbau des Übertragungsmechanismusses
vereinfacht werden, sondern es kann auch dessen Trägheitskraft verringert
werden, wodurch die Presse mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden
kann.
-
Bei
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist das Glied 26 mit dem Verbindungsabschnitt zwischen
den Armen 32 und 34 verbunden. Dies ist jedoch
nicht immer erforderlich. Das Glied 26 kann schwenkbar
entweder mit dem Arm 32 oder 34 verbunden sein.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Beispielsweise ist die Erfindung anwendbar bei einer Presse, die
mit einem Ausgleichsgewicht versehen ist. Daher ist es für den Durchschnittsfachmann
offensichtlich, daß Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von dem Bereich
der anhängenden
Ansprüche
abzuweichen.