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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Einrichtungen zum Durchführen einer
vaskulären Anastomose
und insbesondere eine Einrichtung zum Verbinden des Endes eines
Gefäßes, beispielsweise eines
koronaren Bypass-Transplantats, mit der Seitenwand eines Gefäßes, beispielsweise
einer Koronararterie.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Erscheinungsform einer Koronararterien-Erkrankung ist die Ansammlung
von Plaque auf den Innenwänden
der Koronararterien, die eine Verengung oder ein vollständiges Verschließen dieser Arterien
bewirkt, was zu unzureichender Durchblutung führt. Dies entzieht dem Herzmuskel
Sauerstoff und Nährstoffe,
was zu Ischämie,
einem möglichen Myokard-Infarkt
oder sogar zum Tod führt.
Sofern eine Angioplastie als mögliche
Behandlung ausgeschlossen wird, wird ein chirurgischer Eingriff
zur Linderung dieses Problems durchgeführt und beinhaltet häufig die
Schaffung einer Anastomose zwischen einer Koronararterie und einem
Transplantatgefäß um einen
Durchblutungsweg zu lebensnotwendigen Geweben wiederherzustellen.
Eine Anastomose ist ein chirurgisches Verfahren, durch welches zwei
vaskuläre
Strukturen, beispielsweise ein Transplantatgefäß und eine Koronararterie,
miteinander verbunden werden.
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Gängige verfügbare Verfahren
zur Schaffung einer Anastomose umfassen das Zusammennähen der
Gefäße von Hand.
Das Verbinden von unterbrochenen Gefäßen mit Stichen weist inhärente Nachteile
auf. Zum Beispiel ist es schwierig auszuführen und benötigt großes Geschick
und Erfahrung von Seiten des Chirurgen, größtenteils aufgrund der extrem
geringen Ausmaße
der Gefäße. Zum
Beispiel haben die Koronararterien typischerweise einen Durchmesser
im Bereich von zwischen circa 1 bis 5 mm und die Transplantatgefäße haben
einen Durchmesser in der Größenordnung
von etwa 1 bis 4 mm für
ein arterielles Transplantat, wie beispielsweise eine Arteria thoracica,
oder etwa 4 bis 8 mm für
ein Venentransplantat, wie beispielsweise eine Vena saphena. Andere
Nachteile der Verbindung mit Stichen sind die lange Operationsdauer,
während
derer in konventionellen Koronararterien-Bypass-Transplantat-Eingriffen
(CABG) am offenen Herzen das Herz angehalten wird und der Patient
unter kardioplegischem Stillstand sowie kardiopulmonalem Bypass gehalten
wird. Kardiopulmonaler Bypass hat sich als Ursache für zahlreiche
Komplikationen gezeigt, welche bei konventioneller CABG berichtet
wurden, wie beispielsweise Schlaganfall. Die Dauer des kardiopulmonalen
Bypass' sollte minimiert,
wenn nicht sogar insgesamt vermieden werden, um die Patientenmorbidität zu verringern.
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Ein
Ansatz des Koronararterien-Bypass-Transplantierens, welcher einen
kardiopulmonalen Bypass vermeidet, ist das Durchführen des Nähvorgangs
an einem schlagenden Herzen in einem minimal-invasiven direkten
Koronararterien-Bypass-Transplantat-Verfahren
(„MIDCAB"). Gegenwärtig jedoch
bringt die sichere, reproduzierbare und präzise Anastomose zwischen einer
stenotischen Koronararterie und einem Bypass-Transplantatgefäß zahlreiche Hindernisse mit
sich, einschließlich
einer kontinuierlichen Herz-Translationsbewegung,
welche das sorgfältige
mikrochirurgische Platzieren von Transplantat-Nähten extrem schwierig macht.
Die konstante Translationsbewegung des Herzens und eine Blutung
aus der Öffnung
in der Koronararterie behindern eine präzise Naht-Platzierung in dem
häufig
winzigen Koronargefäß.
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Die
oben erwähnten
Nachteile des Vernähens
von Hand haben zu der Entwicklung zahlreicher Ansätze zur
stichlosen Blutgefäß-Verbindung
oder Anastomose geführt,
welche den Vorteil einer schnellen und einfachen Ausführung und
eines unbeschädigten
vaskulären
Endothels bieten. Einige Ansätze zur
stichlosen Anastomose verwenden starre Ringe, die aus verschiedenartigen
Materialien hergestellt sind. Zum Beispiel Geotz et al., INTERNAL
MAMMARY-CORONARY ARTERY ANASTOMOSIS – A Nonsuture Method Employing
Tantalum Rings, J. Thoracic and Cardiovasc. Surg. Vol. 41 Nr. 3,
1961, S. 378–386,
offenbart ein Verfahren zum Zusammenfügen von Blutgefäßen unter
Verwendung polierter silikonisierter Tantal-Ringe, welche umfangsseitig
Rillen aufweisen. Das freie Ende der Arteria thoracica interna wird
durch einen Ring geführt,
der entsprechend der Größe der stenotischen
Koronararterie ausgewählt
wurde. Das freie Ende der Arteria thoracica wird als eine Manschette über ein
Ende des Ringes gestülpt
und mit einer seidenen Ligatur befestigt, welche um die nächstliegende
der kreisförmigen
Rillen in dem Ring gebunden wird. Die mit einer Manschette versehene
Arteria thoracica interna wird in einen Einschnitt in der Ziel-Koronararterie eingeführt. Der
Ring wird vor Ort befestigt und abdichtend mit der Ziel-Koronararterie verbunden,
indem eine Naht oder mehrere Nähte
umfangsseitig um das Zielgefäß und in eine
oder mehrere kreisförmige
Rille(n) in dem Ring gebunden werden. Das Ergebnis ist eine Intima-zu-Intima-Anastomose.
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Die
Verwendung metallischer Kopplungsringe wird auch bei Carter et al.,
Direct Nonsuture Coronary Artery Anastomosis in the Dog, Annals
of Surgery, Band 148, Nr. 2, S. 212–218 offenbart (wo die Verwendung
eines starren Polyethylen-Rings zur stichlosen Blutgefäß-Verbindung
beschrieben wird). Des Weiteren beschreibt zum Beispiel U.S.-Patent 4,624,257
von Berggren et al. eine Einrichtung, die aus einem Paar starrer
Ringe besteht, wobei jeder eine zentrale Öffnung aufweist, durch die
das Ende des Koronar- oder Transplantatgefäßes gezogen wird und über die
Ringe gestülpt
wird. Ein Satz scharfer Nadeln erstreckt sich von der Oberfläche jedes Ringes
nach außen
und sticht durch die Gefäßwand in
die umgestülpte
Konfiguration. Die Ringe werden dann zusammengefügt, um das Ende des Transplantatgefäßes mit
der Öffnung
in dem Zielgefäß auszurichten.
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Jedoch
wurden bei der Verwendung starrer Ringe keine durchgehend befriedigenden
Ergebnisse berichtet. Ein starrer Ring stellt einen Fremdkörper von
relativ hohem Gewicht dar, welcher nicht gut verheilt und Druck-Nekrose
produziert. Außerdem
führt die
Verwendung von starren Ringen, die das Transplantatgefäß und die
Arteriotomie vollständig
umgeben, zu einer ernsten „fehlenden
Compliance" sowohl
bezüglich
der Koronararterie als auch bezüglich des
Transplantatgefäßes am Ort
der Anastomose, was zu einer Thrombose führen kann. Jüngste Studien
legen nämlich
nahe, dass der Ort der Anastomose keine grundlegend unterschiedliche
Compliance im Verhältnis
entweder zur Koronararterie oder zum Blutgefäßtransplantat aufweisen sollte,
was der Fall ist, wenn starre Ringe zum abdichtenden Zusammenfügen zweier
Gefäße verwendet
werden.
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Ein
weiteres gegenwärtig
verfügbares
Verfahren zur stichlosen Anastomose umfasst die Verwendung von Hefteinrichtungen.
Diese Instrumente sind nicht in einfacher Weise zur Verwendung in
einer vaskulären
Anastomose anpassbar. Es ist häufig schwierig,
diese Einrichtungen durch die Gefäße hindurch zu betätigen ohne
versehentlich eine Seitenwand des Gefäßes zu durchstechen. Außerdem ist, wie
oben erwähnt,
das Ausmaß der
Gefäße extrem gering,
und es ist extrem schwierg, eine Hefteinrichtung zu konstruieren,
welche zuverlässig
in einem solch kleinen Maßstab
arbeiten kann, um eine beständige
und fehlerfreie vaskuläre
Anastomose frei von undichten Stellen zu schaffen.
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Als
Reaktion auf die innewohnenden Nachteile der vorangehenden Einrichtungen
und Verfahren zum Durchführen
vaskulärer
Anastomosen haben die Anmelder neue Einrichtungen und Verfahren für das Anastomosieren
von Gefäßen erfunden.
Diese Verfahren sind jedoch nicht Gegenstand von Patentansprüchen. Ein
Verfahren verwendet verformbare oder aushärtbare Materialien, welche
in vivo modelliert werden können,
um einen geformten Gegenstand zu schaffen, der in der Lage ist,
ein Transplantatgefäß mit einem
Zielgefäß in einer
offenen, konformen Anastomose abdichtend zu verbinden. Der Einsatz
verformbarer Materialien an menschlichen Körpergeweben zur Behandlung
verschiedener medizinischer Zustände
hat in der Medizin zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mit „verformbar" ist gemeint, dass
das Material von einem festen, nicht-fließenden Zustand in einen modellierbaren,
fließenden
Zustand in vivo unter der Einwirkung von Energie auf das Material,
beispielsweise Lichtenergie oder Wärme, transformiert werden kann.
Das verformbare Material kann zum Beispiel in vivo durch einen wärme-aktivierten
Prozess unter der Einwirkung von Strahlungsenergie aus einer Energiequelle,
beispielsweise einer Radiofrequenz-Energiequelle, Mikrowellen-Energiequelle,
Ultraschall-Energiequelle oder Lichtenergiequelle bei einer vorgegebenen
Frequenz, Wellenlänge
oder Wellenlängen
modellierbar werden. Alternativ dazu kann das verformbare Material
auch durch andere konventionelle wärme-aktivierte Erwärmungsmittel,
beispielsweise durch leitende Erwärmung oder konvektive Erwärmung, modellierbar
werden. Zudem sind auch verformbare Materialien allgemein bekannt,
die durch einen nicht-thermischen licht-aktivierten Prozess ohne Erzeugung von
Wärme modellierbar
werden. Solche Materialien können durch
einen beliebigen aus einer Anzahl von licht-aktivierten Prozessen,
beispielsweise ein photochemischer Prozess oder ein photophysischer
Prozess (d.h., photoakustisch oder Plasmabildung), in einen modellierbaren,
fließenden
Zustand übergeführt werden.
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Alternativ
dazu ist es auch allgemein bekannt, aushärtbare Materialien zu verwenden,
beispielsweise ein Acrylat oder ein acrylisiertes Urethan-Material,
um zwei Materialien zusammenzufügen,
beispielsweise Körpergewebe-Oberflächen. Ein „aushärtbares" Material bezieht
sich auf ein Material, das von einem allgemein fließenden oder
flüssigen Zustand
in einen festen, nicht fließenden,
ausgehärteten
Zustand unter der Einwirkung von Energie auf das Material, beispielsweise
Lichtenergie oder Wärme,
transformiert werden kann. Das aushärtbare Material wird bevorzugt
an einer inneren Gewebeoberfläche
in fließender
Form, beispielsweise als flüssiges
oder viskoses Gel, angewandt. Das beschichtete Gewebe kann dann
Licht, beispielsweise ultraviolettem, infrarotem oder sichtbarem
Licht, oder Wärme ausgesetzt
werden, um das Material an Ort und Stelle auszuhärten und nicht fließend zu
machen. Sofern Licht als Aktivierungsmedium verwendet wird, wird Licht
ausgewählt,
welches eine passende Wellenlänge
und Intensität
aufweisen muss, um das Material in wirksamer Weise aus seinem fließenden Zustand
in seinen nicht-fließenden
Zustand zu transformieren. Wärme-aushärtbare Materialien
können
in ähnlicher Weise
mit dem Verfahren zur Erwärmung
eingesetzt werden, welches aus der oben angeführten Liste für verformbare
Materialien ausgewählt
wurde.
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Unter
den zahlreichen Verwendungen von verformbaren und aushärtbaren
Materialien sind die Prävention
post-operativer Adhäsionen,
der Schutz interner luminaler Gewebeoberflächen, die lokale Anwendung
biologisch aktiver Spezies und die kontrollierte Abgabe biologisch
aktiver Wirkstoffe zum Erzielen lokaler und systemischer Effekte.
Sie können auch
als vorübergehende
oder längerfristige
Gewebe-Haftmittel oder als Materialien zum Ausfüllen von Lücken in biologischen Materialien
verwendet werden. Die Materialien und Einsatzbedingungen werden
ausgewählt,
um wünschenswerte
Eigenschaften zu verstärken,
beispielsweise gute Gewebe-Anhaftung ohne nachteilige Gewebereaktion,
Nicht-Toxizität, gute
Biokompatibilität,
Biodegradabilität
und Leichtigkeit der Anwendung. Zahlreiche Beispiele dieser Materialien
und deren vielfältige
gängige
Verwendungen sind vollständig
offenbart in den US-Patenten 5,410,016 von Hubbell et al. und 5,662,712 von
Pathak et al. Jedoch wird davon ausgegangen, dass diese Materialien
nicht auf dem Gebiet der Koronararterien-Bypass-Transplantat-Chirurgie,
und insbesondere zur Durchführung
von vaskulären
Anastomosen, eingesetzt wurden.
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US-A-5,443,497
offenbart eine röhrenförmige prothetische
Einrichtung zur Verwendung in der Koronar-Bypass-Chirurgie nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie umfasst ein röhrenförmiges Element,
welches expandierbar und zusammenfaltbar sein kann, beispielsweise
durch Ausbildung aus einem Netz, und welches ein Ende aufweist,
das in eine Arterie eingeführt
ist, während
das andere Ende aus einer Öffnung
in der Seite der Arterie herausragt und mit einer Bypass-Röhre aus
PTFE (oder ähnlichem
Material) verbunden ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Verbesserungen für Einrichtungen zur Durchführung vaskulärer Anastomosen.
Die Erfindung vereinfacht das Positionieren eines einzelnen Gefäßes in der
Strömungsbahn
eines anderen Gefäßes, um
die dazwischen liegende Verbindungsstelle des Flüssigkeitsflusses zu verbessern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Anastomoseeinrichtung vorgeschlagen zur Verwendung
beim Verbinden eines Endes eines ersten Gefäßes mit einer Seite eines zweiten
Gefäßes, wobei das
zweite Gefäß eine Öffnung,
die in einer Seitenwand davon gebildet ist, zum Einführen der
Einrichtung hat, wobei die Einrichtung ein röhrenförmiges Element aufweist, von
dem zumindest ein Abschnitt radial expandierbar ist und das röhrenförmige Element
mit einer Biegung entlang seiner zentralen Längsachse vorgeformt ist, so
dass ein Abschnitt des röhrenförmigen Elements
sich aus der Öffnung
in der Seitenwand des zweiten Gefäßes heraus erstreckt, während ein
Endabschnitt des röhrenförmigen Elements
sich im Wesentlichen koaxial zu dem zweiten Gefäß erstreckt, wenn das röhrenförmige Element
in das zweite Gefäß eingeführt wird,
wobei das röhrenförmige Element
ausreichend starr in seiner vorgeformten Konfiguration ist, um seine
gebogene Form im Wesentlichen beizubehalten, nachdem das röhrenförmige Element
expandiert ist.
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Die
Erfindung wird des Weiteren durch Beispiele unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1A ist
eine Draufsicht auf eine Anastomoseeinrichtung der vorliegenden
Erfindung.
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1B ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung von 1A mit
einem weichen Endrand an einem Ende.
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1C ist
eine Draufsicht auf eine modifizierte Konfiguration der Anastomoseeinrichtung
aus 1A.
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2 zeigt
die Anastomoseeinrichtung aus 1A verbunden
mit einem freien Ende eines Transplantatgefäßes vor dem Einführen in
eine Arterie.
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3A ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 1A mit
dem darin eingeführten Transplantatgefäß.
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3B ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 1B mit
dem darin eingeführten Transplantatgefäß.
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4 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 3A mit
einem freien Ende des Transplantatgefäßes über ein Ende der Einrichtung gestülpt.
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5A ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 4 dargestellt
in einem komprimierten Zustand zum Einführen in die Arterie.
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5B ist
eine Querschnittsansicht in der Ebene, die die Linie 5B-5B aus 5A enthält.
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6 zeigt
einen Ballon-Katheter, der zum Einführen in die Einrichtung aus 5 bereit ist.
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7 zeigt
die Anastomoseeinrichtung und den Ballon-Katheter beim Einführen in
die Arterie.
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8 zeigt
die Einrichtung aus 1A in einer vervollständigten
Anastomose.
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9 ist
eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer Anastomoseeinrichtung,
die den Grundsätzen
der vorliegenden Erfindung entspricht.
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10 zeigt
die Anastomoseeinrichtung aus 9 an einem
Transplantatgefäß angebracht
und in eine Arterie eingeführt.
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11 ist
eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform einer Anastomoseeinrichtung,
die nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruiert ist.
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12 zeigt
die Anastomoseeinrichtung aus 11 an
ein Transplantatgefäß angebracht
und eingeführt
in eine Arterie mit einem Ballon-Katheter, welcher sich innerhalb
des Transplantatgefäßes und
der Einrichtung erstreckt und die Einrichtung erweitert.
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13 zeigt
die Einrichtung aus 11 in einer vervollständigten
Anastomose.
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14 ist
eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform der Anastomoseeinrichtung
konstruiert nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung
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15 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 14 mit
einem durch diese hindurch eingeführten Gefäß.
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16 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 15 mit
einem damit verbundenen Transplantatgefäß.
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17 zeigt
eine Arterie mit einem darin eingeführten Ballon-Katheter.
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18 zeigt
die Einrichtung aus 16, beim Platzieren über dem
Ballon-Katheter.
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19 zeigt
die Einrichtung aus 16 und den Ballon-Katheter beim
Einführen
in die Arterie.
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20 zeigt
die Einrichtung und den Ballon-Katheter aus 19 positioniert
in der Arterie.
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21 zeigt
die vervollständigte
Anastomose.
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22 zeigt
ein Einfügeteil,
das zwischen der Arterie und der Einrichtung aus 11 eingefügt ist.
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23A ist eine Draufsicht auf eine fünfte Ausführungsform
einer nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruierten
Anastomoseeinrichtung, eingeführt
in ein Transplantatgefäß.
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23B ist eine Querschnittsansicht in der Ebene,
die die Linie 23B-23B aus 23A enthält.
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24 ist
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
einer Anastomoseeinrichtung der vorliegenden Erfindung, die ein
mit dem Ende eines röhrenförmigen Elements
verbundenes Transplantatkopplungselement zeigt.
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25 ist
eine Querschnittsansicht der Anastomoseeinrichtung aus 24,
die durch die Linie A-A aus 24 verläuft.
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26 zeigt
die Anastomoseeinrichtung aus 24 vor
dem Einführen
der Einrichtung in eine Öffnung
eines Einführers.
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27 zeigt
die Anastomoseeinrichtung aus 24 vor
dem Einführen
der Einrichtung in eine Öffnung
in einer alternativen Ausführungsform
des Einführers
aus 26.
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28 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 26 mit
einem darin eingeführten
freien Ende eines Transplantatgefäßes.
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29 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 28 mit
der in den Einführer eingeführten Einrichtung,
wobei das Transplantatkopplungselement innerhalb des Einführers in
einem komprimierten Zustand gezeigt ist.
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30 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 29 mit
dem freien Ende des Transplantatgefäßes, welches gezeigt ist, wie
es sich in Längsrichtung
von einem Ende des Einführers
erstreckt.
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31 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 30 mit
dem freien Ende des Transplantatgefäßes über ein Ende des Einführers gestülpt.
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32 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 31,
die einen Abschnitt des Transplantatkopplungselements, der sich
in Längsrichtung
von einem Ende des Einführers
erstreckt, sowie das Anbringen von einer Naht oder mehreren Nähten zwischen
dem übergestülpten Transplantatgefäß und dem
Transplantatkopplungselement zeigt.
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33 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 24,
die eingeführt
in den Einführer
aus 27 gezeigt ist.
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34 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 32 in
ein Zielgefäß durch
einen Einschnitt in dem Zielgefäß eingeführt.
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35 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 34,
die eine vervollständigte Anastomose
zeigt, nachdem der Einführer
von dem Befestigungsmittel entfernt wurde.
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36 ist
eine alternative Ausführungsform der
Anastomoseeinrichtung aus 24.
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37 zeigt
die Anastomoseeinrichtung aus 36 mit
einem darin eingeführten
Transplantatgefäß vor dem
Einführen
der Einrichtung in eine Öffnung
in dem röhrenförmigen Einführer.
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38 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 37 mit
der in den Einführer eingeführten Einrichtung,
wobei das röhrenförmige Element
in einem komprimierten Zustand innerhalb des Einführers gezeigt
ist.
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39 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 38 mit
dem freien Ende des Transplantatgefäßes über ein Ende des Einführers gestülpt.
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40 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 39,
welche einen Abschnitt des röhrenförmigen Elements
zeigt, das sich in Längsrichtung
von einem Ende des Einführers
erstreckt, und welche das Anbringen von einer Naht oder mehreren
Nähten
zwischen dem übergestülpten Transplantatgefäß und dem
röhrenförmigen Element zeigt.
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41 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 40,
die in das Zielgefäß durch einen
Einschnitt in dem Zielgefäß eingeführt ist.
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42 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 41,
welche die vervollständigte
Anastomose zeigt, nachdem der Einführer von dem Befestigungsmittel
entfernt wurde.
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43 ist
eine perspektivische schematische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
einer Anastomoseeinrichtung der vorliegenden Erfindung, die ein
formbares, modellierbares röhrenförmiges Element
zeigt.
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44 ist
eine perspektivische schematische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der Anastomoseeinrichtung aus 43, die
ein dünnes Blatt
aus formbarem, modellierbarem Material zeigt.
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45 zeigt
ein vorgeformtes röhrenförmiges Element.
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46 zeigt
die Anastomoseeinrichtung aus 43 nach
dem Positionieren der Einrichtung um eine äußere Oberfläche eines freien Endes des Transplantatgefäßes.
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47 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrchtung aus 46 mit
dem freien Ende des Transplantatgefäßes über einen Abschnitt des röhrenförmigen Elements
gestülpt.
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48 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung und des Transplantatgefäßes aus 47 und
eines Licht ausstreuenden Ballon-Katheters vor dem Einführen des
Katheters in Längsrichtung
in das Transplantatgefäß.
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49 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 48 und
des Ballon-Katheters in
das Zielgefäß eingeführt durch
einen Einschnitt in dem Zielgefäß.
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50 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 49 nach
der Bestrahlung mit Licht und radialer Expansion des Ballons.
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51 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 50,
die die vervollständigte Anastomose
zeigt, nachdem der Licht ausstreuende Ballon-Katheter aus dem Transplantatgefäß entfernt wurde.
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52 ist
eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform einer Anastomoseeinrichtung vor
dem Einführen
in ein Transplantatgefäß.
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53 zeigt
die Anastomoseeinrichtung aus 52 nach
dem Einführen
der Einrichtung in das Transplantatgefäß.
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54 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 52 mit
einem Licht ausstreuenden Ballon-Katheter, der in das Transplantatgefäß und die
Einrichtung eingeführt
ist.
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55 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung, des Transplantatgefäßes und
des Katheters aus 54 in ein Zielgefäß eingeführt durch einen
Einschnitt in dem Zielgefäß.
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56 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 55 nach
der Bestrahlung mit Licht und der Expansion des Ballons.
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57 ist
eine Draufsicht auf die Anastomoseeinrichtung aus 56,
die die vervollständigte Anastomose
zeigt, nach dem der Licht ausstreuende Ballon-Katheter aus dem Transplantatgefäß entfernt wurde.
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Einander
entsprechende Bezugszeichen bezeichnen durchweg einander entsprechende
Teile in den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen. Es ist anzumerken,
dass bestimmte Ausführungsformen nicht
alle der in Anspruch 1 definierten Merkmale umfassen, aber dennoch
zur Illustration und zum Verständnis
der Erfindung beitragen.
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Beschreibung der Erfindung
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Bezugnehmend
auf die Zeichnungen, und zunächst
auf 1A, wird eine Anastomoseeinrichtung gezeigt, die
nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruiert ist und
generell mit Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Anastomoseeinrichtung
(oder Befestigungsmittel) 10 wird verwendet um ein erstes
Gefäß 12,
beispielsweise ein Transplantatgefäß oder eine Arteria thoracica
mit einem zweiten Gefäß 14,
beispielsweise eine Koronararterie oder Vene (2)
zu verbinden. Die Anastomoseeinrichtung 10 der vorliegenden
Erfindung kann auch verwendet werden, um verschiedene andere Gefäße oder
Arterien zu verbinden und kann verwendet werden, um synthetische
vaskuläre
Transplantate mit einer Arterie zu verbinden.
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Das
Befestigungsmittel 10 umfasst ein röhrenförmiges Element 26.
Das röhrenförmige Element 26 kann
aus Draht ausgebildet sein, wie in 1A gezeigt.
Das Befestigungsmittel ist vorzugsweise aus einem Netz-Material
ausgebildet, so dass das röhrenförmige Element 26 ausreichend
radial starr ist, um das Befestigungsmittel 10 in einem
komprimierten Zustand zu halten, jedoch flexibel genug, um durch
eine Öffnung 18 in
der Seitenwand des Gefäßes 14 (7)
eingeführt
zu werden. Eine starre Wicklung oder ein Element des Käfig-Typus' können ebenfalls
verwendet werden. Das röhrenförmige Element 26 ist
vorzugsweise zwischen etwa 4 und 12 mm lang und weiter vorzugsweise
zwischen zum Beispiel etwa 5 und 8 mm. Der Durchmesser des Befestigungsmittels 10 beträgt in seinem
freien Zustand (nicht komprimiert oder expandiert) vorzugsweise zwischen
zum Beispiel 1 und 6 mm. Am röhrenförmigen Element 26 kann
auch Transplantatmaterial (nicht dargestellt) befestigt sein.
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Das
Befestigungsmittel ist radial komprimierbar und expandierbar, so
dass das Befestigungsmittel zwischen einem komprimierten Zustand
(5A und 5B) und
einem expandierten Zustand (8) transformierbar
ist. Bei Verwendung in einer distalen Anastomose innerhalb beispielsweise
der Koronararterie ist das Befestigungsmittel 10 vorzugsweise
mit den folgenden Merkmalen aufgebaut. In seinem komprimierten Zustand
ist das Befestigungsmittel 10 radial komprimiert, um den äußeren Durchmesser
des Befestigungsmittels auf weniger als etwa 2 mm zu reduzieren.
Der Durchmesser des Befestigungsmittels 10 in seinem komprimierten
Zustand muss kleiner sein als die Öffnung 18 in der Seitenwand
der Arterie 14 und kleiner als der innere Durchmesser der
Arterie, um zu gestatten, dass das Befestigungsmittel durch die Öffnung eingeführt wird
und in Längsrichtung
durch die Arterie bewegt wird, um richtig positioniert zu werden
(7). Das röhrenförmige Element 26 ist
ausreichend starr in der axialen Richtung, um seinen komprimierten
Zustand beizubehalten, während
es ohne eine Hülle
oder eine andere Vorrichtung, die das Befestigungsmittel radial
zurückhält, in die
Arterie 14 eingeführt
wird. In seinem expandierten Zustand ist der äußere Durchmesser des Befestigungsmittels 10 zumindest
gleich dem inneren Durchmesser der Arterie 14, so dass
das Transplantatgefäß 12 sich
in abdichtendem Angriff an der inneren Wand der Arterie befindet
(8). Der äußere Durchmesser
des Befestigungsmittels 10 in seinem expandierten Zustand
beträgt
ungefähr
2–4 mm und
hängt vom
inneren Durchmesser der Arterie 14 ab.
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Das
röhrenförmige Element 26 kann
aus rostfreiem Stahl, Tantal, Gold, Titan, Formgedächtnis-Legierungen
wie beispielsweise Nitinol oder jeglichem anderen geeigneten biokompatiblen
Material ausgebildet sein. Das röhrenförmige Element 26 kann
auch aus Polymer-Materialien ausgebildet sein, die der erforderlichen
Stärke
und den Flexibilitätsanforderungen
wie oben beschrieben genügen.
Es versteht sich, dass andere Arten von röhrenförmigen Elementen und verschiedene
Größen von
Elementen oder Materialien verwendet werden können, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Eine
modifizierte Konfiguration der Anastomoseeinrichtung 10 aus 1A ist
in 1B gezeigt und generell mit 10' bezeichnet.
Das röhrenförmige Element 26' hat einen Endrand 34', der sich von
dessen einem Ende erstreckt. Der Endrand 34' hat eine im Wesentlichen glatte äußere Oberfläche und
kann aus einem kontinuierlichen Stück Metall oder jeglichem anderen
geeigneten expandierbaren Material ausgebildet sein. Das Material
ist bevorzugt im Wesentlichen blutundurchlässig, um zu verhindern, dass Blut
quer durch den Endrand 34' fließt. Eine
Mehrzahl von Widerhaken 36 erstreckt sich von dem Endrand 34' radial nach
außen,
um das Transplantatgefäß 12 sicher
an dem Befestigungsmittel 10' (3B)
anzubringen. Die Widerhaken 36 durchstechen die Wand eines
umgestülpten
Endes 16 des Transplantatgefäßes 12, um das Transplantatgefäß sicher
in seiner Lage am Befestigungsmittel 10 zu halten. Das
röhrenförmige Element 26 kann
auch ohne den glatten Endrand 34' ausgebildet sein, wobei die Widerhaken 36 direkt
mit dem Element verbunden sind. Die Widerhaken 36 können an
dem röhrenförmigen Element 26' z. B. mit Nähten, Faden
oder Klebstoff angebracht oder direkt an das Element angeschweißt sein.
Die Widerhaken 36 können
auch entfernt sein, und das umgestülpte Ende 16 des Transplantatgefäßes 12 kann
mit biologischem Klebstoff oder anderen geeigneten Haftmitteln in
seiner Lage gehalten werden.
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Eine
weitere modifizierte Konfiguration des Befestigungsmittels 10 ist
in 1C gezeigt und generell mit 40 bezeichnet.
Das Befestigungsmittel 40 umfasst ein röhrenförmiges Element 42.
Das röhrenförmige Element 42 kann
aus einem Stent ausgebildet sein, generell mit 44 bezeichnet
(9) und wird unten näher beschrieben. Der Stent 44 umfasst
zwei mit einem Scharnier 46 klappbar miteinander verbundene
Abschnite. Um das Befestigungsmittel 40 zu bilden, wird
der Stent 44 an der Stelle des Scharniers mit einem geeigneten
Schneidinstrument halbiert. Das röhrenförmige Element 42 weist
bevorzugt die oben beschriebenen Dimensionen und Eigenschaften des
röhrenförmigen Elements 26 auf.
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Eine
zweite Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist der in 9 gezeigte
Stent 44. Statt den Stent 44 in zwei getrennte
Abschnitte zu schneiden, wird der gesamte Stent (röhrenförmiges Element)
an dem Transplantatgefäß 12 angebracht
und, wie in 10 gezeigt, in die Arterie 14 eingeführt. Die
Länge des
Stents beträgt
vorzugsweise zum Beispiel zwischen 10 und 20 mm. Der Stent 44 kann
ein Stent sein, wie er von Johnson & Johnson Interventional Systems,
Inc. Warren, New Jersey, erhältlich
ist, beispielsweise unter der Modellnummer Serie PS153 (gemeinhin
bekannt als ein Palmaz-Schatz-Stent). Ein Beispiel des Stents 46 ist
in US-Patent 4,733,655 offenbart, welches hierin durch Bezugnahme
aufgenommen wird. Das Scharnier 44 ist vorzugsweise aus
einem flexiblen Metallstreifen oder jeglichem anderen geeigneten
Material ausgebildet. Das Scharnier 46 kann auch aus zwei
oder mehr Komponenten (nicht dargestellt) ausgebildet sein, die
zur Bildung eines Scharniers zusammenwirken.
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Eine
dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 11 gezeigt
und generell mit Bezugszeichen 43 bezeichnet. Das Befestigungsmittel 43 umfasst
ein röhrenförmiges Element,
welches in einer gebogenen Konfiguration vorgeformt ist. Das röhrenförmige Element
hat einen ersten Abschnitt 47, der sich im Wesentlichen
gerade entlang einer zentralen Längsachse
B erstreckt, und einen winkligen Abschnitt 49, der sich
in einem Winkel β von
zwischen etwa 30 und 60 Grad relativ zu der zentralen Längsachse
des ersten Abschnitts erstreckt. Die gebogene Konfiguration lässt zu,
dass das Befestigungsmittel 43 sich von der Öffnung 18 in
der Arterie 14 (12 und 13)
nach außen
erstreckt. Das Befestigungsmittel 43 stützt so das Transplantatgefäß 12 durch
die Arteriotomie hindurch, um ein Knicken des Transplantatgefäßes 12 zu
verhindern, wenn das Befestigungsmittel 43 sich in seinem
expandierten Zustand befindet. Eine Seitenwand des röhrenförmigen Elements
erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen um den Umfang des röhrenförmigen Elements
entlang seiner gesamten Länge,
um weiterhin ein Knicken zu vermeiden. Das Befestigungselement 43 ist
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, Tantal, Gold, Titan, Formgedächtnis-Legierungen
wie beispielsweise Nitinol oder jeglichem anderen geeigneten Material
ausgebildet, welches in einer gebogenen Konfiguration gestaltet
werden und seine Form beibehalten kann. Das Befestigungsmittel 43 kann
auch aus geeigneten Polymer-Materialien ausgebildet sein, welche
in eine gebogene Konfiguration modelliert werden können. Die
Länge des
Befestigungsmittels 43 beträgt vorzugsweise zum Beispiel zwischen
6 und 20 mm.
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Eine
vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 14 gezeigt
und generell mit Bezugszeichen 50 bezeichnet. Das Befestigungsmittel 50 umfasst
ein röhrenförmiges Element 51,
welches einen zentralen Abschnitt 52 und zwei Endabschnitte 56 aufweist.
Der zentrale Abschnitt 52 umfasst eine Mehrzahl von Streben 58,
die sich in Längsrichtung
zwischen den Endabschnitten 56 erstrecken. Die Streben 58 sind
vorzugsweise aus einem steifen Material ausgebildet, um zu verhindern, dass
das röhrenförmige Element
sich in axialer Richtung verzieht. Der zentrale Abschnitt 52 weist
vorzugsweise mindestens zwei Streben 58 auf, um dem Befestigungsmittel 50 in
Längsrichtung
ausreichende Steife zu verleihen. Die Endabschnitte 56 umfassen jeweils
einen expandierbaren Ring, der aus einem Netz oder einem anderen
geeigneten Material ausgebildet ist.
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Wie
in 15 gezeigt, wird ein lang gestrecktes (zylindrisches)
Element 60, welches aus einem Gefäß ausgebildet ist, das einen
etwas kleineren äußeren Durchmesser
als der innere Durchmesser des Befestigungsmittels 50 aufweist,
durch eine zentrale Längsöffnung 64 des
Befestigungsmittels eingeführt.
Das lang gestreckte Element 60 ist vorzugsweise aus einem
Autotransplantat-Gefäß ausgebildet,
welches dem Körper
des Patienten entnommen wurde, kann aber auch aus einem synthetischen Gefäß ausgebildet
sein, welches aus einem geeigneten biologisch inerten Material hergestellt
ist. Das Material des lang gestreckten Elements 60 ist
vorzugsweise im Wesentlichen nicht porös hinsichtlich Bluts, um eine
Undichtigkeit der Anastomose zu verhindern. Das lang gestreckte
Element 60 ist vorzugsweise länger als das Befestigungsmittel 50,
so dass beide Enden 62 des lang gestreckten Elements über die
Enden des Befestigungsmittels gestülpt werden können. Die
Endabschnitte 56 des Befestigungsmittels 50 können Widerhaken
aufweisen (nicht dargestellt), die sich von diesen radial nach außen erstrecken,
um die umgestülpten
Enden 62 des Elements am Befestigungsmittel zu befestigen,
wie oben für
die erste Ausführungsform 10 beschrieben.
Ist das lang gestreckte Element 60 in Position gebracht,
so sind die inneren Oberflächen
des Befestigungsmittels 50 mit vaskulärem Gewebe bedeckt, so dass
eine glatte, kontinuierliche, hämokompatible
Schicht dem Blutstrom ausgesetzt ist. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit
einer Hämolyse
oder Thrombose aufgrund der Präsenz
von Fremdmaterial im Blutstrom. Die Länge des Befestigungsmittels 50 kann
zum Beispiel 10 bis 17 mm betragen und beträgt vorzugsweise zwischen 13
und 15 mm. Die Endabschnitte 56 des Befestigungsmittels 50 haben
jeweils eine Länge
von beispielsweise mindestens 2 mm, um einen ausreichenden umfangsseitigen
Oberflächenbereich
zum Angriff an der inneren Wand der Arterie 14 vorzusehen,
wie weiter unten beschrieben.
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Eine Öffnung 68 ist
in einer Seitenwand des lang gestreckten Elements 60 an
einer Stelle entlang des zentralen Abschnitts 52 des Befestigungsmittels 50 ausgebildet.
Ein freies Ende des Transplantatgefäßes 12 ist am Umfang
der Öffnung 68 durch
Nähte 72,
Klebstoff, mechanische Klammern oder andere geeignete Mittel angebracht.
Alternativ kann das freie Ende des Transplantatgefäßes einen
großen
quer verlaufenden Arterien- oder Venenzweig an seinem fernen Ende
aufweisen (d. h., das Transplantatgefäß weist insgesamt eine T-förmige Konfiguration mit einem
am Rande befindlichen Abzweiggefäß an seinem
fernen Ende auf), in welchem Fall der Zweig distal in die Öffnung 68 des
Zielgefäßes eingeführt werden
kann, ohne dass zusätzliche
Befestigungsmittel notwendig sind. Der Durchmesser der Öffnung 68 in dem
lang gestreckten Element 60 ist vorzugsweise dimensioniert,
um mit dem Durchmesser des Transplantatgefäßes 12 zu korrespondieren
und kann zum Beispiel 4 bis 5 mm betragen. Ein in der Form eines Ringes
ausgebildetes Nahtpolster (nicht dargestellt) kann am Umfang der Öffnung 68 in
dem lang gestreckten Element 60 angebracht sein, um ein
Zerreißen
des Elements zu verhindern. Das Polster dient dem lang gestreckten
Element 60 als Verstärkung und
verhindert die Ausbildung von Rissen an der Öffnung 68. Das Befestigungsmittel 50 ist
so konfiguriert, dass es einen bidirektionalen Durchfluss zulässt. Das
Blut tritt in das lang gestreckte Element 60 an der Öffnung 68 ein
und fließt
an beiden Enden 56 des Befestigungsmittels in einer Richtung,
die insgesamt quer zur Richtung desjenigen Flusses ist, der in das
lang gestreckte Element eintritt, hinaus.
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Eine
fünfte
Ausführungsform
der Anastomoseeinrichtung der vorliegenden Erfindung ist in 23A und 23B gezeigt
und generell mit 110 bezeichnet. Das Befestigungsmittel 110 ist
der ersten Ausführungsform 10 ähnlich,
außer
dass das röhrenförmige Element 26 vielmehr
innerhalb des Transplantatgefäßes 12 angeordnet
ist, als über
dem Gefäß. Das Element 26 wird
komprimiert, um einen kleineren äußeren Durchmesser
als den inneren Durchmesser des Gefäßes 12 zu haben, und
dann in Längsrichtung
in das Gefäß 12 eingeführt. Das
Element 26 kann an dem Gefäß 12 durch Nähte oder
andere geeignete Befestigungsmittel (nicht dargestellt) angebracht
werden. Anstatt Befestigungsmittel zu verwenden, kann das röhrenförmige Element 26 leicht
expandiert werden, um an der inneren Wand des Transplantatgefäßes 12 anzugreifen
und das Element in seiner Lage innerhalb des Gefäßes zu halten. Das röhrenförmige Element 26 kann
zum Beispiel mit einem Ballon-Katheter
ausgedehnt werden. Das Befestigungsmittel 110 kann wie
dargestellt vollständig
vom Transplantatgefäß 12 umschlossen
werden oder kann sich über
einen kurzen Abstand vom Ende des Transplantatgefäßes erstrecken.
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2 zeigt
eine beispielhafte Verwendung einer Anastomoseeinrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung in einem offenen chirurgischen Koronararterien-Bypass-Transplantat-Eingriff
zur Schaffung einer distalen Anastomose. Die linke Arteria thoracica interna
wird als das Transplantatgefäß 12 verwendet. In
diesem Beispiel beinhaltet die links-anteriore absteigende Arterie 14 eine
Blockade oder Verengung 74. Sofern sie unbehandelt bleibt,
kann diese erkrankte Arterie zu unzureichendem Blutfluss und letztendlich
zu Angina, Ischämie
und möglicherweise einem
Myokard-Infarkt führen.
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Konventionelle
Koronar-Bypass-Transplantat-Eingriffe erfordern, dass eine Quelle
arteriellen Bluts für
eine nachfolgende Bypass-Verbindung zu der erkrankten Arterie vorbereitet
wird. Ein arterielles Transplantat kann verwendet werden, um eine
Blutflussquelle bereitzustellen oder es kann ein freies Transplantat
verwendet und am nahen Ende mit einer Blutflussquelle verbunden
werden. Vorzugsweise ist die Blutflussquelle eine aus einer Anzahl
von existierenden Arterien, die in Vorbereitung des Bypass-Transplantat-Eingriffs
freigelegt wurden. In vielen Fällen
wird bevorzugt entweder die linke oder rechte Arteria thoracica
interna verwendet. Andere Gefäße, die
verwendet werden können,
umfassen die Vena saphena, die Arteria gastroepiploica im Abdomen,
die Arteria radialis und andere Arterien, die dem Körper des
Patienten entnommen wurden, ebenso wie synthetische Transplantatmaterialien, beispielsweise
Dacron- oder Goretex-Transplantate. Falls ein freies Transplantatgefäß verwendet
wird, wird das stromaufwärts
liegende Ende des freigelegten Gefäßes, welches die arterielle
Blutquelle ist, an der Aorta befestigt werden, um den gewünschten
Bypass-Blutfluss bereitzustellen, wie es unter Fachleuten wohlbekannt
ist. Es versteht sich, dass die Anastomoseeinrichtung der vorliegenden
Erfindung in weiteren Gefäß-Anastomosen
verwendet werden kann.
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Um
eine Anastomose mit den Befestigungsmitteln 10, 10', 40 der
ersten Ausführungsform
oder den Befestigungsmitteln 44, 43 der jeweils
zweiten und dritten Ausführungsformen
durchzuführen,
wird das Transplantatgefäß 12 zunächst in
die Einrichtung mit einem Einführungswerkzeug
(nicht dargestellt) eingeführt,
wie es unter Fachleuten wohlbekannt ist (3A). Das
folgende Beispiel betrifft allgemein Befestigungsmittel 10,
ist jedoch auf die anderen Befestigungsmittel der ersten Ausführungsform
anwendbar, sofern nicht anders erwähnt. Das Transplantatgefäß 12 wird
durch das Befestigungsmittel 10 gezogen bis das Transplantatgefäß sich in
einem kurzen Abstand vom einen Ende der Einrichtung erstreckt. Das
freie Ende 16 des Transplantatgefäßes 12 wird dann über das
Ende des Befestigungsmittels 10 gestülpt (3A und 4).
Das freie Ende kann auch über
die Widerhaken 36, die sich vom Endrand 34' des Befestigungsmittels 10' (3B)
erstrecken, platziert werden. Die Widerhaken 36 dringen
teilweise in die Wand des Transplantatgefäßes 12 ein, um das
Gefäß sicher
in seiner Lage am Befestigungsmittel 10' zu halten.
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Nach
dem Befestigen des Transplantatgefäßes an dem Befestigungsmittel 10,
wird das Befestigungsmittel radial komprimiert, um den äußeren Durchmesser
des Befestigungsmittels zu verringern (5A und 5B).
Der Durchmesser wird ausreichend verringert, um zu gestatten, dass
sich das Befestigungsmittel 10 in Längsrichtung innerhalb der Arterie 14 bewegt.
Ein Ballon-Katheter 80, der mindestens einen Ballon 82 aufweist,
wird durch das Lumen des Gefäßes 12 und
des Befestigungsmittels 10 eingeführt, um den Endabschnitt 20 des
Befestigungsmittels zum Angriff an einer inneren Wand der Arterie 14 (oder
Vene) (6) zu expandieren. Ein Schlitz von ungefähr 5 bis
10 mm Länge
wird in einer Seitenwand der Arterie 14 mit einem Skalpell
oder einem anderen geeigneten Schneidinstrument gebildet. Alternativ
kann ein kreisförmiger
oder ovaler Locher verwendet werden, um die Arteriotomie zu vereinfachen.
Das Befestigungsmittel 10 wird dann in die in dem Gefäß ausgebildete Öffnung 18 eingeführt (7).
Das Befestigungsmittel 10 wird innerhalb der Arterie 14 positioniert,
so dass der Endabschnitt 20 des Befestigungsmittels sich
insgesamt koaxial mit der Arterie erstreckt. Das Befestigungsmittel 43 ist
vorzugsweise in der Arterie 14 derart positioniert, dass
der Großteil
des Befestigungsmittels innerhalb der Arterie angeordnet ist (zum
Beispiel ungefähr 80%
des Befestigungsmittels sind innerhalb der Arterie gelegen) (13).
Der Ballon 82 wird aufgepumpt, um den Endabschnitt 20 des Befestigungsmittels 10 radial
zu expandieren, so dass das Transplantatgefäß 12 abdichtend an
einer inneren Wand der Arterie 14 angreift, um das Befestigungsmittel
innerhalb der Arterie zu befestigen und um Blutleckagen zwischen
dem umgestülpten
Ende 16 des Gefäßes 12 und
der inneren Wand der Arterie zu verhindern (8). Der
Angriff des Transplantatgefäßes 12 an
der inneren Wand der Arterie 14 verhindert eine wesentliche
Längsbewegung
des Befestigungsmittels innerhalb der Arterie. Der Ballon 82 wird
abgelassen und der Katheter 80 wird aus dem Transplantatgefäß zurückgezogen.
Das Gefäß 12 ist
jetzt mit der Arterie 14 verbunden und die Anastomose ist
vollständig.
Falls notwendig, kann ein biologischer Klebstoff auf der umgestülpten Oberfläche des
Transplantatgefäßes aufgebracht
werden, um eine fluid-dichte Dichtung zu ermöglichen.
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Das
folgende Beispiel dient zum Zweck der Illustration und ist nicht
beabsichtigt, die Erfindung einzuschränken. Anastomosen mit einem
Befestigungsmittel, welches so konstruiert ist wie in 1C gezeigt,
wurden an Herzen von Leichen erstellt. Das Befestigungsmittel wurde
gebildet, indem ein Stent halbiert wurde, wie in 9 gezeigt.
Die linke Arteria thoracica interna oder Vena saphena wurden entnommen
und durch die Länge
des Befestigungsmittels durchgeführt,
so dass eine Manschette von 2 mm bis 3 mm sich jenseits des Endes
des Befestigungsmittels erstreckte. Die Manschette wurde um das Ende
des Befestigungsmittels herum gestülpt (4). Das
Befestigungsmittel wurde dann um einen Angioplastie-Ballon-Katheter
herum komprimiert. Eine Arteriotomie von 7–10 mm wurde durchgeführt und
das Befestigungsmittel wurde durch die Arteriotomie in die Koronararterie über eine
Länge von
etwa 75% bis 100% des Befestigungsmittels eingeführt. Der Ballon wurde für 30 Sekunden
auf 14 Atmosphären
aufgepumpt. Der Ballon wurde dann abgelassen und der Katheter wurde
entnommen, wobei das Befestigungsmittel innerhalb der Koronararterie belassen
wurde. Farbige Salzlösung
wurde in die Arteria-Thoracica-Interna- und Vena-Saphena-Transplantate unter
Hochdruck (über
300 mm Hg hinaus) injiziert. In zwei von neun Fällen wurden Undichtigkeiten
beobachtet. In einem Fall war das Befestigungsmittel nicht tief
genug innerhalb des Koronargefäßes verankert
(> 25% der Länge des
Befestigungsmittels). Bei einer zusätzlichen Leiche wurde ein biologischer
Klebstoff um die umgestülpte
Oberfläche
des Transplantats herum angewandt. In den vier Fällen, in denen es versucht
wurde, wurden keine Leckagen um das Befestigungsmittel beobachtet.
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Um
das Befestigungsmittel 50 der vierten Ausführungsform
einzuführen,
ist ein Gefäß zur Verwendung
als lang gestrecktes Element 60 (15) vorgesehen.
Das lang gestreckte Element 60 wird durch die Längsöffnung 64 in
dem röhrenförmigen Element
eingeführt
und die Enden 62 des Gefäßes 60 werden über das
röhrenförmige Element
gestülpt. Eine Öffnung 68,
die einen Durchmesser von ungefähr
4 bis 5 mm aufweist, ist in der Seitenwand des lang gestreckten
Elements 60 ausgebildet. Ein Verstärkungsring oder ein Nahtpolster (nicht
dargestellt) kann am Umfang der Öffnung 68 in
der Seitenwand des lang gestreckten Elements 60 angebracht
sein. Das Transplantatgefäß 12 wird
dann am röhrenförmigen Element
an der Stelle der Öffnung 68 in
der Seitenwand des lang gestreckten Elements 60 angebracht
(16). Ein Ballon-Katheter 90, der vorzugsweise
drei Ballone 92, 94, 96 aufweist, wird
in die Arterie 14 eingeführt (17). Der
stromaufwärts
liegende Ballon 92 (der Ballon, der am weitesten rechts liegt,
wie in 17 dargestellt) wird aufgepumpt,
um als Okklusions-Katheter zu fungieren und den Blutfluss an der
Stelle der Anastomose zu blockieren. Blut wird stromabwärts der
Anastomose durch die Öffnungen 98,
die am Ende des Katheters 90 gelegen sind, zugeführt. Die
zwei stromabwärts
liegenden Ballone 94, 96 können zu einem einzigen zylindrischen
Ballon (nicht dargestellt) kombiniert sein, welcher eine Länge aufweist,
die ungefähr
gleich der Länge
des Befestigungsmittels 50 ist.
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Ein
Schlitz von ungefähr
10 bis 15 mm Länge ist
in der Seitenwand der Arterie 14 an einer Stelle zwischen
zwei der Ballone, die am Ende des Katheters gelegen sind, ausgebildet,
um die Öffnung 18 zu bilden
(18). Das stromabwärts liegende Ende des Katheters 90 wird
durch die Öffnung 18 in
der Seitenwand der Arterie 14 gezogen und durch das Befestigungsmittel 50 eingeführt (19).
Das Befestigungsmittel 50 und der Katheter 90 werden
dann durch die Öffnung 18 in
die Arterie 14 eingeführt,
wobei das Befestigungsmittel sich insgesamt in Längsrichtung entlang der Arterie
erstreckt und das Transplantatgefäß 12 sich durch die Öffnung insgesamt quer
zum Befestigungsmittel erstreckt (20). In der
Alternative kann der Katheter 90 in der Arterie 14 verbleiben,
während
das Befestigungsmittel 50 in die Arterie eingeführt und über dem
Katheter platziert wird. Das Befestigungsmittel 50 wird
positioniert, so dass das Transplantatgefäß 12 sich im Wesentlichen durch
das Zentrum der Öffnung 18 erstreckt
und die Endabschnitte 56 des Befestigungsmittels auf gegenüberliegenden
Seiten der Öffnung
gelegen sind. Die zwei stromabwärts
gelegenen Ballone 94, 96 werden aufgepumpt und
die Endabschnitte 56 werden expandiert, um an den inneren
Wänden
der Arterie 14 anzugreifen. Die Ballone 92, 94, 96 werden dann
abgelassen und der Katheter 90 wird aus der Arterie 14 entfernt,
um die vervollständigte
Anastomose zu bilden (21).
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Das
Befestigungsmittel 110 der fünften Ausführungsform (23A) wird in das zweite Gefäß eingeführt, wie oben für die erste
Ausführungsform beschrieben,
nach Einführung
des Befestigungsmittels in das Transplantatgefäß 12.
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Ein
zweites Einfügeteil 100 kann
auch in die Arterie eingeführt
und expandiert werden, um die Arterie 14 vor dem Einführen des
Befestigungsmittels der ersten 10, 10', 40,
der zweiten 44, der dritten 43, der vierten 50 oder
der fünften 110 Ausführungsform auszudehnen.
Die Verwendung eines Einfügeteils mit
Befestigungsmittel 43 ist in 22 gezeigt.
Das Einfügeteil 100 wird
an einer Stelle in die Arterie 14 eingeführt, wo
der Abschnitt des Befestigungsmittels 43, der expandiert
werden soll, gelegen sein wird. Das Befestigungsmittel 43 wird
dann in die Arterie 14 und Einfügeteil 100 eingeführt und
expandiert. Zwei Einfügeteile 100 können in ähnlicher
Weise in die Arterie 14 an den Stellen eingeführt werden,
wo jedes Ende des Befestigungsmittels für das Befestigungsmittel 50 platziert
sein wird. Das Einfügeteil 100 kann aus
einem Netzmaterial ausgebildet sein, wie oben beschrieben.
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Die
Anastomoseeinrichtung kann auch ohne die Verwendung von Ballonen
expandiert werden. Zum Beispiel kann das röhrenförmige Element aus einer Formgedächtnis-Legierung,
beispielsweise Nitinol, ausgebildet sein, wie unter Fachleuten wohlbekannt.
Nach dem das Befestigungsmittel an dem Transplantatgefäß 12 angebracht
ist, wird das röhrenförmige Element
gekühlt
und zur komprimierten Form zurück
geformt. Das Befestigungsmittel wird dann in eine isolierte Hülle (nicht
dargestellt) eingeführt,
um die Temperatur des röhrenförmigen Elements
unterhalb seiner Transformationstemperatur zu halten. Die Hülle wird
dann eingeführt
und richtig innerhalb der Arterie 14 positioniert. Die
Hülle wird entfernt
und es wird gestattet, dass sich das röhrenförmige Element über seinen
Transformationspunkt erwärmt
und gegen die innere Wand der Arterie 14 gedrängt wird.
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Sofern
erforderlich kann während
des Eingriffs eine Herzstabilisierung vorgenommen werden, wie beispielsweise
in der ebenfalls anhängigen
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 09/131,075 „Compositions, Apparatus and
Methods For Facilitating Surgical Procedures", eingereicht am 7. August 1998 und
erfunden von Francis G. Duhaylongsod, MD beschrieben. Andere pharmakologische
oder mechanische Verfahren können
ebenso verwendet werden.
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Die
Anastomoseeinrichtung der ersten, zweiten, dritten und fünften Ausführungsform
können
alleine oder mit einem bereits am Befestigungsmittel angebrachten
prothetischen Transplantatgefäß geliefert
werden. Die Anastomoseeinrichtung 50 der vierten Ausführungsform
kann als eigenständiges röhrenförmiges Element,
als röhrenförmiges Element mit
einem bereits eingeführten
lang gestreckten Element 60 oder als röhrenförmiges Element mit eingeführtem lang
gestreckten Element und einem am lang gestreckten Element angebrachten
prothetischen Transplantatgefäß geliefert
werden.
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Nun
wird bezugnehmend auf 24–35 eine
alternative Ausführungsform
der Anastomoseeinrichtung gezeigt und generell mit Bezugszeichen 208 bezeichnet.
Die Anastomoseeinrichtung (oder Befestigungsmittel) 208 wird
verwendet, um ein Transplantatgefäß 210, beispielsweise
eine Arteria thoracica, mit einem Zielgefäß 212, beispielsweise eine
Koronararterie, d.h. die links-anteriore absteigende Arterie, zu
verbinden. Beispielsweise kann die Einrichtung in einer distalen
End-zu-Seit-Anastomose verwendet werden, um ein Arteria-Thoracica-
oder Vena-Saphena-Transplantat mit einer Koronararterie abdichtend
zusammenzufügen.
Die Anastomoseeinrichtung 208 der vorliegenden Erfindung
kann auch beim Verbinden verschiedener weiterer Gefäße oder Arterien
verwendet werden und kann verwendet werden, um synthetische vaskuläre Transplantate
mit einer Arterie zu verbinden.
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Das
Befestigungsmittel 208 umfasst vorzugsweise ein lang gestrecktes,
flexibles röhrenförmiges Element 220 und
ein radial komprimierbares, lang gestrecktes Transplantat-Verbindungselement 230,
welches mit einer äußeren Oberfläche des
röhrenförmigen Elements 220 an
einem Ende des röhrenförmigen Elements 220 verbunden
ist. Das Transplantat-Verbindungselement 230 kann mit dem
röhrenförmigen Element 220 mittels
eines biologischen Klebstoffes, anderer Haftmittel, Faden oder durch jegliche
anderen geeigneten Mittel verbunden werden. Alternativ können das
Transplantat-Verbindungselement 230 und
das röhrenförmige Element 220 auch
als getrennte Teile vorgesehen sein. Das Transplantat-Verbindungselement 230 wird
konfiguriert sein, über
ein Ende des röhrenförmigen Elements 220 gespannt
zu werden und nahe dem Ende des röhrenförmigen Elements 220 kraft
seiner eigenen natürlichen
Kompressibilität
oder durch jegliche der oben beschriebenen Verbindungsmittel befestigt zu
werden.
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Das
röhrenförmige Element 220 umfasst zwei
röhrenförmige Schichten 222, 226 und
eine dünne
flexible zentrale Röhre 224,
die zwischen den zwei röhrenförmigen Schichten
eingebracht ist. Die röhrenförmigen Schichten
sind vorzugsweise aus einem biokompatiblen, implantierbaren Plastikmaterial
ausgebildet. Die zentrale Röhre 224 ist
vorzugsweise aus einer biokompatiblen Wicklung ausgebildet, beispielsweise
rostfreiem Stahl medizinischer Qualität oder Nitinol-Draht oder -Band,
kann aber auch aus jeglichem anderen ausreichend starren, biokompatiblen
Material ausgebildet sein, beispielsweise Plastik-, Polyurethan-
oder Polycarbonat-Material oder jegliches andere geeignete Material,
wie es dem Durchschnittsfachmann wohlbekannt ist. Die inneren und äußeren röhrenförmigen Schichten 222, 226 sind
vorzugsweise aus einem Material mit einer geringen Durometer-Härte ausgebildet,
um genügend Flexibilität vorzusehen,
dass ein Biegen des röhrenförmigen Elements
in einem Winkel von ungefähr
30 bis 60 Grad entlang einer zentralen Längsachse des Elements zugelassen
wird. Vorzugsweise sind die inneren und äußeren Schichten 222, 226 aus
einem implantierbaren, flexiblen Plastik, beispielsweise Silikon,
gefertigt, obwohl jegliches andere geeignete flexible, implantierbare
biokompatible Material, wie Durchschnittsfachleuten wohlbekannt
ist, verwendet werden kann. Die inneren und äußeren Schichten 222, 226 sind
vorzugsweise durch übliche
Mittel miteinander verbunden (ähnlich
wie umflochtene Schäfte)
und die zentrale Röhre 224 ist
zwischen den zwei Schichten eingeschlossen.
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Die
innere Plastikröhre 222 ist
generell notwendig, um zu verhindern, dass die zentrale Wicklung 224 das
Transplantatgefäß 210 zerkratzt
und beschädigt.
Die zentrale Wicklung 224 verleiht dem röhrenförmigen Element 220 Festigkeit
zur Vermeidung von Knicken, ist jedoch ausreichend flexibel, um
zuzulassen, dass das röhrenförmige Element 220 in
das Zielgefäß 212 durch
einen darin ausgebildeten Einschnitt 216 einführbar ist.
Die äußere röhrenförmige Plastikschicht 226 gestattet,
dass das Transplantat-Verbindungselement 230 einfacher über das
röhrenförmige Element 220 aufgesetzt
und mit diesem verbunden werden kann. Das röhrenförmige Element 220 weist
vorzugsweise eine Länge
zwischen etwa 4,0 und 12,0 mm auf, weiter vorzugsweise zum Beispiel
etwa 5,0 bis 8,0 mm. Wie in 24 gezeigt
erstrecken sich die inneren und äußeren Schichten 222, 226 und
die zentrale Wicklung 224 vorzugsweise über die volle Länge des
röhrenförmigen Elements 220.
Der Durchmesser des röhrenförmigen Elements 220 wird
dabei in Abhängigkeit
der Größe des Transplantatgefäßes, in
welches es eingeführt
wird, variieren. Vorzugsweise wird der innere Durchmesser der inneren
Schicht 222 generell zwischen zum Beispiel etwa 0,5 bis
6,0 mm für
eine Koronar-Anastomose betragen. Die gesamte Wandstärke des
röhrenförmigen Elements 220 wird
zwischen etwa 0,100 mm und 0,600 mm betragen und vorzugsweise zwischen
zum Beispiel etwa 0,100 mm und 0,400 mm. Es versteht sich jedoch,
dass andere Typen von röhrenförmigen Elementen,
die aus anderen Arten von biokompatiblen Materialien gefertigt sind
und andere Größen von röhrenförmigen Elementen
verwendet werden können,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann
das röhrenförmige Element 220 aus
einer einstückigen
flexiblen Röhre
(nicht dargestellt) ausgebildet sein.
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Das
Transplantat-Verbindungselement (komprimierbarer Abschnitt) 230 umfasst
eine aus einem biokompatiblen, radial komprimierbaren Material ausgebildete
Röhre.
Mit „radial
komprimierbar" ist gemeint,
dass das Transplantat-Verbindungselement 230 insgesamt
gleichmäßig radial
transformierbar ist zwischen einem freien, normal expandierten Zustand und
einem oder mehreren komprimierten Zuständen, in denen das Transplantat-Verbindungselement 230 einen
kleineren Durchmesser hat, als in seinem normal expandierten Zustand.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das biokompatible Material ein nicht-metallisches Schaum-Material,
welches radial selbst-expandierbar ist. Mit „selbst-expandierbar" ist gemeint, dass
das Schaum-Material, welches das röhrenförmige Transplantat-Element 230 bildet,
bezüglich
seines expandierten Zustand vorgespannt ist (das heißt, es wird
naturgemäß dazu tendieren,
von seinem komprimierten Zustand zurück in seinen freien, normal
expandierten Zustand radial überzugehen).
Das Verbindungselement 230 weist eine innere Oberfläche und
eine äußere Oberfläche, die
eine dazwischen liegende Wandstärke
definieren, auf. Die Wandstärke
des Verbindungselements in seinem komprimierten Zustand ist dünner als
die Wandstärke des
Elements in seinem expandierten Zustand. Das Schaum-Material kann
konventioneller biokompatibler Schaum sein, beispielsweise „100 Poren
pro Inch"-Schaum-Material.
Das Schaum-Material ist im Wesentlichen radial komprimierbar, um
das Verbinden des Transplantatgefäßes 210 mit dem Schaum zu
erlauben und zuzulassen, dass sich das Befestigungsmittel 208 in
Längsrichtung innerhalb
des Zielgefäßes 212 bewegt,
wie unten im Detail näher
beschrieben werden wird. Der Durchmesser des Transplantat-Verbindungselements 230 wird
in Abhängigkeit
der Größe des Zielgefäßes 212,
in welches das Befestigungsmittel 208 eingeführt wird,
variieren. Vorzugsweise wird der innere Durchmesser des Transplantat-Verbindungselement 230 etwa
10 bis 30% kleiner sein, als der Außendurchmesser des röhrenförmigen Elements 220,
und der Außendurchmesser
des Transplantat-Verbindungselements 230 wird vorzugsweise
zwischen etwa 10 bis 80% größer sein,
als ein Innendurchmesser des Zielgefäßes 212.
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26–35 zeigen
eine beispielhafte Verwendung der Anastomoseeinrichtung 208 der vorliegenden
Erfindung in einem offenen chirurgischen Koronararterien-Bypass-Transplantat-Eingriff mittels
einer medianen Sternotomie. Dieses Beispiel soll lediglich zur Illustration
dienen und ist in keiner Weise beschränkend zu verstehen. Die vorliegende Erfindung
kann in weiteren herzchirurgischen Eingriffen verwendet werden,
beispielsweise minimal-invasiver direkter Koronararterien-Bypass-Transplantation
(MIDCAB) an einem schlagenden Herzen durch einen kleinen Einschnitt
(Thorakotomie) (etwa 6–8 cm)
in der linken Seite der Brustwand, in endoskopischen minimal-invasiven
herzchirurgischen Bypass-Transplantat-Eingriffen
und in weiteren vaskulären
Eingriffen, um zwei Gefäße zusammenzufügen. Beispielhaft
wird die linke Arteria thoracica interna als das Transplantatgefäß 210 verwendet.
In diesem Beispiel wird die links-anteriore absteigende Arterie als
das Zielgefäß 212 verwendet
und beinhaltet eine Ansammlung von Plaque oder eine Verengung 213. Sofern
sie unbehandelt bleibt, kann diese erkrankte Arterie zu unzureichendem
Blutfluss und letztendlich zu Angina, Ischämie und einem möglichen
Myokard-Infarkt führen.
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Konventionelle
Koronar-Bypass-Transplantat-Eingriffe erfordern, dass eine arterielle
Blutquelle für
die nachfolgende Bypass-Verbindung minder erkrankten Arterie vorbereitet
wird. Ein arterielles Transplantat kann zum Bereitstellen einer
Blutflussquelle. verwendet werden oder ein freies Gefäß-Transplantat
kann verwendet werden und am nahen Ende mit einer Blutflussquelle
verbunden werden. Vorzugsweise ist die Blutflussquelle irgendeine aus
einer Anzahl existierender Arterien, die in Vorbereitung des Bypass-Transplantat-Eingriffs
freigelegt werden. In vielen Fällen
wird bevorzugt entweder die linke oder rechte Arteria thoracica
interna verwendet. In multiplen Bypass-Eingriffen kann es notwendig sein,
freie Transplantatgefäße zu verwenden,
beispielsweise die Vena saphena, die Arteria gastroepiploica im
Abdomen und andere Arterien, die dem Körper des Patienten entnommen
wurden, ebenso wie synthetische Transplantatmaterialien, beispielsweise
Dacron- oder Gortex-Transplantate. Falls ein freies Transplantatgefäß verwendet
wird, wird das stromaufwärts
liegende Ende (proximal) des freigelegten Gefäßes, welches die arterielle
Blutquelle darstellt, zur Bereitstellung des erwünschten Bypass-Blutflusses
an der Aorta befestigt werden und das stromabwärts liegende Ende (distal)
des freigelegten Gefäßes wird
mit dem Zielgefäß in einer
distalen Anastomose verbunden werden.
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Um
eine Anastomose mit dem Befestigungsmittel 208 der vorliegenden
Erfindung durchzuführen, wird
das Transplantatgefäß 210 zunächst mit
dem Befestigungsmittel 208 verbunden, indem ein freies Ende
des Transplantatgefäßes 210 durch
eine Öffnung
in dem röhrenförmigen Element 220 mit
einer konventionellen Einführ-Einrichtung
(nicht dargestellt) eingeführt
wird und das Transplantatgefäß 210 in
Längsrichtung
innerhalb des röhrenförmigen Elements 220 bewegt
wird bis das freie Ende des Transplantatgefäßes sich über einen kurzen Abstand jenseits
eines Endes des röhrenförmigen Elements
erstreckt, wie in 28 gezeigt. Das Befestigungsmittel 208 mit
dem daran angebrachten Transplantat-Verbindungselement 230 wird
dann in eine Öffnung
in einem röhrenförmigen Einführer 240 eingeführt, welcher
einen inneren Durchmesser aufweist, der kleiner ist als ein Außendurchmesser
des Transplantat-Verbindungselements 230, aber größer als ein
Außendurchmesser
des flexiblen röhrenförmigen Elements 220 (26).
Der Einführer 240 weist
vorzugsweise mindestens eine Perforation in Längsrichtung (nicht dargestellt)
auf, um ein leichtes Entfernen des Einführers zuzulassen, wie unten
näher beschrieben.
Die innere Wand des Einführers 240 wird das
Transplantat-Verbindungselement 230 auf seinen mindestens
einen komprimierten Zustand radial komprimieren. Das freie Ende
des Transplantatgefäßes 210 wird
dann über
ein Ende des Einführers 240 gestülpt, wie
in 31 gezeigt. Der Einführer 240 wird dann
auf einen kurzen Abstand über
das Befestigungsmittel 208 (wobei das röhrenförmige Element 220 gehalten
wird) in eine Position zurückgezogen,
in der mindestens ein Endabschnitt des Transplantat-Verbindungselements 230 bloßgelegt
ist und sich über
einen kurzen Abstand von einem Ende des Einführers 240 erstreckt
und an einem Abschnitt des Transplantatgefäßes 210 in der umgestülpten Konfiguration
angreift (32). Die natürliche Haftwirkung des Transplantatgefäßes 210 kann
ausreichend sein, das Transplantatgefäß 210 an dem Transplantat-Verbindungselement 230 zu
befestigen. Falls notwendig, können
eine Naht oder mehrere Nähte 250 an
dem Transplantatgefäß 210 und
dem Transplantat-Verbindungselement 230 angebracht werden,
um das Transplantatgefäß 210 an
dem Befestigungsmittel 208 zu befestigen, für den Fall,
dass die natürliche Haftwirkung
und Kompressibilität
des Transplantatgefäßes 210 unzureichend
ist, um es temporär
am Transplantat-Verbindungselement 230 zu befestigen. Alternativ
kann das Transplantatgefäß 210 am
Transplantat-Verbindungselement 230 mit biologischem Klebstoff,
anderen Haftmitteln, durch Knüpfen
einer Naht oder mehrerer Nähte
umfangsseitig um das Transplantatgefäß 210 herum oder durch
jegliche anderen geeigneten Mittel befestigt werden.
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Eine
alternative Ausführungsform
des röhrenförmigen Einführers 240 ist
in 27 und 33 gezeigt
und mit 240' bezeichnet.
Der Einführer
weist mindestens eine Aussparung 242 auf, die in einem Ende
der Wand des Einführers
ausgebildet ist. Eine Naht oder mehrere Nähte 250 können durch
die Aussparung 242 eingeführt werden, um das umgestülpte Transplantatgefäß 210 am
Transplantat-Verbindungselement 230 zu befestigen. Es versteht
sich, dass der Einführer
andere Konfigurationen als die hier gezeigten aufweisen kann, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Der
Einführer
(240 oder 240')
wird dann in das Zielgefäß 212 durch
einen Einschnitt (Öffnung) 216 eingeführt, welcher
in einer Seitenwand des Zielgefäßes 212 ausgebildet
ist (34). Der Einschnitt 216 kann unter Verwendung
eines konventionellen Skalpells oder anderer geeigneter Schneidinstrumente
vorgenommen werden. Alternativ kann ein kreisförmiger oder ovaler Locher verwendet
werden, um die Arteriotomie zu erleichtern. Das Befestigungsmittel 208 wird
vorzugsweise in dem Zielgefäß 212 mittels
des Einführers 240, 240' derart positioniert,
dass mindestens ein Endabschnitt des Transplantat-Verbindungselements 230 sich
insgesamt koaxial mit dem Zielgefäß 212 erstreckt. Ist
das Befestigungsmittel 208 im Zielgefäß 212 mittels des
Einführers 240, 240' sicher positioniert,
kann der Einführer über das
Befestigungsmittel zurückgezogen
werden, um zuzulassen, dass das Transplantat-Verbindungselement 230 radial
in seinen normalen expandierten Zustand zurück expandiert, um das Befestigungsmittel
an einer inneren Wand des Zielgefäßes zur Vervollständigung
der Anastomose abdichtend in Angriff zu bringen. Der Einführer 240, 240' wird vorzugsweise
ein konventioneller abstreifbarer Einführer sein, beispielsweise der
von Modified Polymer Components, Inc. aus Sunnyvale, Kalifornien,
hergestellte, so dass er leicht vom Befestigungsmittel 208 und Transplantatgefäß 210 getrennt
und entfernt werden kann.
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Wie
in 35 gezeigt, ermöglicht die selbst-expandierende
Eigenschaft des Transplantat-Verbindungselements 230, dass
das Transplantat-Verbindungselement 230 radial expandiert,
um zur Vervollständigung
der Anastomose das Transplantatgefäß 210 an einer inneren
Wand des Zielgefäßes 212 abdichtend
in Angriff zu bringen. Das Angreifen des Befestigungsmittels 208 an
dem Transplantatgefäß 210 und
der inneren Wand des Zielgefäßes 212 verhindert
eine wesentliche Bewegung des Befestigungsmittels 208 in
Längsrichtung
innerhalb des Zielgefäßes. Falls
notwendig, können
eine Naht oder mehrere Nähte
am Ort der Anastomose angebracht werden, um zu verhindern, dass
das Transplantatgefäß 210 aus
dem Zielgefäß 212 herausgezogen
wird. Das Schaum-Material, welches das Transplantat-Verbindungselement 230 bildet, wird
einen sanften umfangsseitigen gleichmäßigen, radialen Druck gegen
das invertierte Transplantatgefäß 210 und
die innere Wand des Zielgefäßes 212 ausüben. Eine
Intima-zu-Intima-Anastomose ist das Ergebnis. Die Flexibilität des Schaum-Materials
und des röhrenförmigen Elements 220 ermöglicht,
dass die Befestigungseinrichtung 208 hinsichtlich der Compliance
im Wesentlichen dem Zielgefäß 212 und dem
Transplantatgefäß 210 entspricht,
um die Entstehung von Thrombosen zu reduzieren.
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Sofern
erforderlich kann während
des Eingriffs eine Herzstabilisierung vorgenommen werden, beispielsweise
wie in der ebenfalls anhängigen
Patentanmeldung, Aktenzeichen 09/131,075, „Compositions, Apparatus and
Methods For Facilitating Surgical Procedures", eingereicht am 7. August 1998 und
erfunden von Francis G. Duhaylongsod, M. D., beschrieben. Andere
pharmakologische oder mechanische Verfahren können ebenfalls verwendet werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
des Befestigungsmittels 208 (dargestellt in 24–35)
umfasst ein Befestigungsmittel 260 (dargestellt in 36–42)
ein einzelnes, lang gestrecktes röhrenförmiges Element 270,
welches aus einem radial komprimierbaren und radial selbst-expandierbaren
Material, vorzugsweise einem nicht-metallischen Schaum-Material, gefertigt
ist. Das Schaum-Material ist vorzugsweise ausreichend radial starr,
um seine Form innerhalb des Zielgefäßes 212 zur Bereitstellung
einer fluid-dichten Dichtung aufrecht zu erhalten, und sollte auch
ausreichend flexibel sein, um durch einen Einschnitt 216 in
dem Zielgefäß 212 eingeführt zu werden.
Das Schaum-Material in dieser Ausführungsform ist vorzugsweise
ein Schaum, wie er beispielsweise von W. L. Gore aus Arizona hergestellt
wird. Alternativ kann der Schaum ein Material sein, welches 100
Poren pro Inch aufweist, wie oben beschrieben. Der äußere Durchmesser
des röhrenförmigen Elements 270 in
seinem freien expandierten Zustand ist vorzugsweise zwischen etwa
10 bis 80% größer als
der innere Durchmesser des Zielgefäßes 212, in welches
es eingeführt
wird, und der innere Durchmesser des röhrenförmigen Elements 270 in
seinem freien expandierten Zustand ist vorzugsweise etwa 10% bis
30% größer als
der äußere Durchmesser
des Transplantatgefäßes 210. Das
röhrenförmige Element 270 weist
vorzugsweise eine Länge
zwischen etwa 4,0 und 12,0 mm auf und weiter vorzugsweise eine Länge von
z. B. etwa 5,0 bis 8,0 mm.
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Das
Transplantatgefäß 210 kann
im Wesentlichen in gleicher Weise mit dem röhrenförmigen Element 270 verbunden
und in das Zielgefäß 212 eingeführt werden
wie oben für
die Kombination röhrenförmiges Element/Transplantat-Verbindungselement aus 24–35 beschrieben.
Bezugnehmend auf 37–42 werden
das röhrenförmige Element
aus Schaum 270 und das Transplantatgefäß 210 in eine Öffnung in
einem röhrenförmigen Einführer 240 eingeführt, welcher
einen inneren Durchmesser aufweist, der kleiner ist als ein Außendurchmesser
des röhrenförmigen Elements 270,
wie in 37 gezeigt. Die innere Wand
des Einführers 240 wird das
röhrenförmige Element 270 in
einen komprimierten Zustand radial komprimieren. Ein freies Ende
des Transplantatgefäßes 210 wird
dann durch eine Öffnung
in dem röhrenförmigen Element 270 eingeführt und über ein
Ende des Einführers 240 gestülpt (38 und 39).
Der Einführer 240 kann
dann eine kurze Strecke über
das röhrenförmige Element 270 (wobei
das röhrenförmige Element 270 gehalten wird)
in eine Position zurückgezogen
werden, in der mindestens ein Endabschnitt des röhrenförmigen Elements 270 bloßgelegt
ist und sich über
einen kurzen Abstand von einem Ende des Einführers 240 erstreckt
und an einem Abschnitt des Transplantatgefäßes 210 in der umgestülpten Konfiguration
angreift (40). Eine Naht oder mehrere
Nähte 250 können zwischen
dem Transplantatgefäß 210 und
dem röhrenförmigen Element 270 angebracht
werden, um das Transplantatgefäß 210 am
röhrenförmigen Element 270 zu
befestigen. Alternativ kann das Transplantatgefäß 210 am röhrenförmigen Element 270 mit
biologischem Klebstoff, anderen Haftmitteln, durch Knüpfen einer
Naht oder mehrerer Nähte
umfangsseitig um das Transplantatgefäß 210 herum oder durch
jegliche anderen geeigneten Mittel befestigt werden.
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Alternativ
kann das röhrenförmige Element 270 mit
dem Transplantatgefäß 210 verbunden
werden, indem ein Einführer
(nicht dargestellt) – wie oben
mit Bezug auf 33 beschrieben – vorgesehen
ist, der mindestens eine Aussparung in einer Wand des Einführers aufweist,
die sich axial von einem Ende des Einführers erstreckt. Eine Naht
oder mehrere Nähte
können
durch die Aussparung hindurch vorgesehen werden, um das umgestülpte Transplantatgefäß 210 mit
dem röhrenförmigen Element 270 zu
verbinden. Der Einführer 240 wird
dann in das Zielgefäß 212 durch
einen Einschnitt 216 in einer Wand des Zielgefäßes 212 eingeführt und über das
röhrenförmige Element 270 zurückgezogen (41).
Das röhrenförmige Element 270 wird
dann in seinen freien, normal expandierten Zustand radial zurück expandieren,
um das Transplantatgefäß 210 mit
dem Zielgefäß 212 in
einer konformen, offenen Anastomose abdichtend zusammenzufügen (42).
Falls notwendig, können
eine oder mehrere Verankerungsnähte
am Ort der Anastomose angebracht werden, um zu verhindern, dass
das Transplantatgefäß 210 das
Zielgefäß 212 heraus
zieht. Der Einführer 240 kann
dann von dem röhrenförmigen Element 270 und
dem Transplantatgefäß 210 abgestreift
werden, um den Anastomose-Eingriff zu vervollständigen.
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Es
kann für
einen Chirurg möglich
sein, das Transplantat-Verbindungselement mit seinen Fingern oder
anderen geeigneten chirurgischen Instrumenten radial zu komprimieren,
ohne die Verwendung eines separaten röhrenförmigen Einführers zu benötigen. Der
Chirurg kann dann das Transplantatgefäß geschickt über das
komprimierte Transplantat-Verbindungselement
(oder das einstückige
röhrenförmige Element)
stülpen,
um sie miteinander zu verbinden. Der Chirurg kann dann seine Finger
benutzen, um das Transplantat-Verbindungselement weiterhin radial
zu komprimieren, während
es in das Zielgefäß durch
einen darin ausgebildeten Einschnitt eingeführt wird. Indem er seine Finger
aus dem Eingriff mit dem Transplantat-Verbindungselement wegnimmt,
wird das Transplantat-Verbindungselement dazu tendieren, in seinen
normal expandierten Zustand radial zurück zu expandieren, um das Transplantatgefäß an einer
inneren Wand des Zielgefäßes in einer
vervollständigten
Anastomose abdichtend in Angriff zu bringen. In ähnlicher Weise sind andere
Alternativen, Substitutionen, Modifikationen und Äquivalente
möglich
ohne den Rahmen der hierin beschriebenen Erfindungen zu verlassen.
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Nun
wird bezugnehmend auf 43–51 eine
alternative Ausführungsform
einer Anastomoseeinrichtung gezeigt und generell mit Bezugszeichen 308 bezeichnet.
Die Anastomoseeinrichtung (oder Befestigungsmittel) 308 wird
verwendet, um ein Transplantatgefäß 310, beispielsweise
eine Arteria thoracica oder Vena saphena, mit einem Ziel-Koronargefäß 312,
beispielsweise die linke absteigende Arterie, in einer Anastomose
zu verbinden. Die Anastomoseeinrichtung 308 der vorliegenden
Erfindung kann auch beim Verbinden zahlreicher anderer Gefäße oder
Arterien verwendet werden und kann verwendet werden, um synthetische
vaskuläre
Transplantate mit einer Arterie zu verbinden.
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Das
Befestigungsmittel 308 umfasst ein röhrenförmiges Element 320,
wie in 43 gezeigt. Das röhrenförmige Element 320 ist
aus einem verformbaren Material konstruiert, das verschiedene Kriterien erfüllen muss,
beispielsweise Modellierbarkeit, Festigkeit, Biokompatibilität und Lichtabsorptionseigenschaften.
Das verformbare Material kann ein Material umfassen, das in vivo
durch einen wärme-aktivierten Prozess
modellierbar wird, zum Beispiel unter Einwirkung von Strahlungsenergie
aus einer Energiequelle, beispielsweise einer Radiofrequenz-Energiequelle, Mikrowellen-Energiequelle,
Ultraschall-Energiequelle
oder Lichtenergiequelle bei einer vorgegebenen Frequenz, Wellenlänge oder
Wellenlängen.
Alternativ kann das verformbare Material durch andere konventionelle
Erwärmungsmittel
modellierbar werden, beispielsweise durch leitende Erwärmung oder
konvektive Erwärmung.
Zudem werden auch verformbare Materialien, die durch einen nicht-thermischen licht-aktivierten
Prozess ohne Erzeugung von Wärme modellierbar
werden, beispielsweise durch einen photochemischen Prozess oder
einen photophysischen Prozess (d.h., photoakustisch oder Plasmabildung)
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung in Erwägung gezogen.
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Das
verformbare Material sollte bei einer Bedingung, beispielsweise
der Temperatur, modellierbar oder fließend werden, die nicht maßgeblich
schädigend
für Gewebe
oder umgebende Flüssigkeiten ist,
wenn es bei dieser Bedingung für
den Zeitraum gehalten wird, der zum Implantieren und Formen des Materials
erforderlich ist. Zudem sollte, sofern Temperatur die relevante
Bedingung ist, das Material bei einer Temperatur über etwa
40 Grad C modellierbar werden, da diese Temperatur höher ist
als die Körpertemperatur
einer Person mit Hyperthermie oder Fieber (ungefähr 38 bis 40 Grad C). Die minimale Modellier-Temperatur verhindert,
dass das Material als Reaktion auf erhöhte, physiologisch auftretende Körpertemperaturen
spontan weich wird oder schmilzt.
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Es
wird außerdem
bevorzugt, dass das verformbare Material eine im Wesentlichen kristalline oder
semi-kristalline Struktur aufweist, so dass es, wenn es bestrahlt
und in seinen modellierbaren, fließenden Zustand übergeführt wird,
eine schnelle Umwandlung in ein viskoses Fluid durchläuft, welches bereitwillig
fließt,
jedoch kohäsiv
bleibt, wenn es modellierenden Kräften unterworfen wird. Die
in dieser Erfindung verwendeten Materialien werden als „fließend" bezeichnet, wenn
sie sich in ihrem modellierbaren Zustand befinden. Die eigentliche
Viskosität des
fließenden
Materials, die ermöglicht,
dass das Material ohne maßgebliche
mechanische Unterbrechung des Gewebes modelliert werden kann, hängt von
dem jeweiligen Gewebe und dem Verfahren, durch welches das Material
modelliert wird, ab. Im allgemeinen wird bevorzugt, dass das Material
so ausgebildet ist, dass es, wenn es einmal fließend gemacht wurde, unter Einbringung
eines physiologisch akzeptablen Kraftmaßes gestaltet und geformt werden
kann, um eine Schädigung
des umgebenden Gewebes während
des Modellier-Prozesses zu reduzieren. Das Material muss zudem zur
Bereitstellung von mechanischer Unterstützung und Festigkeit in seiner nicht-fließenden oder
festen Form strukturell intakt sein, um Kräften, die in vivo auf das geformte
Material am Ort der Anastomose während
seiner funktionalen Lebenszeit ausgeübt werden, standhalten zu können. Dieses
Erfordernis ist wichtig, falls das Material zudem nach seiner funktionalen
Lebensdauer bioerodierbar ist. Das Material kann eine oder mehrere
vordefinierte Perforationen oder Öffnungen (nicht dargestellt)
aufweisen, nachdem es einmal von seiner Einbringungs-Konfiguration
in seine endgültige, ausgeformte
Unterstützungs-Konfiguration übergeführt wurde.
Die Perforationen können
eine erhöhte Flexibilität ermöglichen,
um das Einbringen zu erleichtern und Gewebeabtragung während und
nach der Implementierung zu reduzieren, und das Einwachsen von Gewebe
zur Verankerung und Einkapselung des Materials steigern.
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Sofern
Lichtenergie als das wärme-aktivierende
Medium (d. h., für
einen photothermischen Prozess) verwendet wird, sollte das verformbare
Material vorzugsweise Licht innerhalb eines Wellenlängenbereichs
absorbieren, welches nicht maßgeblich (aus
einer klinischen Perspektive) von Gewebe, Blut, physiologischen
Fluiden oder Wasser absorbiert wird. Wellenlängen im ultravioletten, sichtbaren
und infraroten Spektrum können
zum Beispiel verwendet werden, um das Material selektiv auf seine
Modellier-Temperatur zu erwärmen.
Ultraviolettes Licht weist typischerweise eine Wellenlänge von
zwischen etwa 100 und 400 nm auf, sichtbares Licht weist typischerweise
eine Wellenlänge
im Bereich von zwischen etwa 400 und 700 nm auf und Infrarotlicht weist
typischerweise eine Wellenlänge
von zwischen etwa 700 und 15.000 nm auf. Zusätzlich kann ein Chromophor,
beispielsweise ein Farbstoff oder Pigment, in das Material aufgenommen
werden, um Licht bei einer vordefinierten, spezifischen Wellenlänge selektiv
zu absorbieren. Als eine Alternative zum Vermischen von Materialien
mit einem Chromophor können
Polymere oder Co-Polymere, die das Wellenlängenspektrum des Lichts naturgemäß absorbieren, verwendet
werden und die Wirkungsmechanismen können entweder photothermisch
oder photochemisch sein, wie oben erklärt. Vorzugsweise können ein
oder mehrere aus einer breiten Vielfalt therapeutisch nützlicher
pharmakologischer Wirkstoffe in das Material imprägniert werden,
um so für
eine lokale Gabe von Medikamenten zur Verhinderung von Thrombusbildung,
Wucherung glatter Muskelzellen oder entzündlicher Reaktionen zu sorgen.
Beispiele solcher Medikamente umfassen thrombozytenhemmende oder
anti-thrombotische Wirkstoffe (beispielsweise Heparin, Hirudin,
tPA, Streptokinase, Urokinase, Persantin, Aspirin, etc.), entzündungshemmende Wirkstoffe
(beispielsweise steroidale und nicht-steroidale Präparate)
und anti-proliferative Präparate
(beispielsweise Suramin, monoklonale Antikörper für Wachstumsfaktoren und Äquivalente).
Des Weiteren können
andere potentiell nützliche
Medikamente in das Material imprägniert
werden, um die Heilung zu erleichtern und das Auftreten von Thrombose
am Ort der Anastomose zu reduzieren, beispielsweise immunsuppressive
Wirkstoffe, Glykosaminoglykane, Kollagen-Inhibitoren und Endothelzell-Wachstums-Promotoren.
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Das
verformbare Material ist zudem vorzugsweise bioerodierbar. Mit „bioerodierbar" ist gemeint, dass
das Material im Körper
aufgelöst
und vom Körper
nach seiner funktionalen Lebensdauer graduell absorbiert oder eliminiert
werden wird, welche im Falle der strukturellen Unterstützungs-Anwendung
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise zwischen 3 bis 24 Monaten
beträgt,
obwohl kürzere
oder längere Zeiträume abhängig von
der jeweiligen Anwendung für
das Befestigungsmittel 8 angebracht sein können. Wenn das Material einmal
durch den Körper
absorbiert worden ist, wird das Transplantat eine ähnliche Compliance
aufweisen wie die einer natürlichen
Arterie. Das Einwachsen von neuem Gewebe bildet ein natürliches
biologisches Feld zwischen dem Transplantatgefäß und dem Zielgefäß. Das Wachstum
von neuem Gewebe verbindet das Transplantatgefäß mit dem Zielgefäß, so dass
das Befestigungsmittel nicht länger
benötigt
wird.
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Beispiele
verformbarer Materialien, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können und
die typischerweise die oben genannten Kriterien erfüllen, umfassen
geeignete Polymere und Co-Polymere oder deren Kombinationen, beispielsweise
polyglykotische/polylaktische Säure
(PGLA), Polyhydroxybutylat-Valerat (PHBV), Polycaprolacton (PCL), polycaprolactone
Homopolymere und Co-Polymere und ähnliche. Viele dieser Materialien
(und andere ähnliche
Materialien) sind vollständig
beschrieben in United-States-Patent Nr. 5,662,712 von Pathak et
al.
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Polycaprolactone
Homopolymere und Co-Polymere besitzen zum Beispiel in ihrer festen Form
angemessene Festigkeit, um Weichgewebe-Lumina strukturell zu unterstützen. Außerdem ist die
physikalische Struktur solcher Materialien, wenn sie einmal positioniert
und in eine gewünschte
Form in einem Körperlumen
oder um ein Gefäß herum
modelliert sind, im Zeitraum vor ihrer Bioerosion ausreichend nicht-variabel,
um in ihrem modellierten Zustand konstante Dimensionen aufrechtzuerhalten. Polycaprolactone
besitzen einen kristallinen Schmelzpunkt von ungefähr 60 Grad
C und können unter
Verwendung des unten im Detail beschriebenen Verfahrens in vivo
eingesetzt werden. Außerdem sind
solche polymere Materialien in ihrem fließenden Zustand gut zur mechanischen
Verformung in zahlreichen Graden und in zahlreiche Konfigurationen geeignet.
Polycaprolactone Homopolymere und Co-Polymere können zum Resorbieren nach Ablauf von
drei Monaten nach Implantation konstruiert werden, was für die Anwendung
des Befestigungsmittels 308 bevorzugt sein kann. Zum Beispiel
können
Polycaprolactone, die mit Milch- oder Glykolsäuren co-polymerisiert sind, über einen
Zeitraum von drei bis neun Monaten resorbieren. Außerdem können weitere
bioabsorbierbare, verformbare Materialien, die höhere Schmelztemperaturen besitzen,
beispielsweise Polyglykolide und Polylactide, verwendet werden,
da diese Materialien Glasübergangstemperaturen
in der Größenordnung
von etwa 45 Grad C haben, was sie bei physiologisch akzeptablen
Temperaturen modellierbar macht. Diese Beispiele sind jedoch in
keiner Weise beschränkend
zu verstehen und jegliches verformbare, modellierbare Material, das
die oben beschriebenen Kriterien erfüllt, kann in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Jegliche der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren der Polymer-Verarbeitung
kann verwendet werden, um das Polymer-Material in die röhrenförmige Form aus 43 auszuformen
und, falls notwendig, dem Material Chromophore beizumischen.
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Der
Durchmesser des röhrenförmigen Elements 320 wird
in Abhängigkeit
der Größe des Transplantatgefäßes, um
welches es positioniert ist, variieren. Vorzugsweise wird der innere
Durchmesser des röhrenförmigen Elements 320 insgesamt
zwischen etwa 0,5 bis 6,0 mm für
eine Koronar-Anastomose betragen. Die Länge des röhrenförmigen Elements 320 kann
ebenfalls variieren und beträgt
vorzugsweise zum Beispiel zwischen 4 und 20 mm in der Länge. Alternativ
kann das Befestigungsmittel 308, wie in 44 gezeigt,
ein vergleichsweise dünnes
Blatt Material 330 aufweisen, welches vor dem unten beschriebenen
Anastomose-Eingriff um eine äußere Oberfläche des
Transplantatgefäßes 310 angepasst werden
kann. Das Blatt 330 kann um das Transplantatgefäß 310 herum
gerollt werden. Die Haftwirkung des Materials ermöglicht,
dass die Ränder
des Blattes 330 aneinander haften. Falls erforderlich,
können zusätzliche
Haftmittel an einem oder beiden der Ränder des Blattes eingesetzt
werden. Unter Bestrahlung und nachfolgender Expansion des Materials wird
das Blatt 330 dazu gebracht werden, sich zu entrollen,
um das Transplantatgefäß 310 in
einen übereinstimmenden
Kontakt mit dem Zielgefäß 312 zu drücken. Weiter
alternativ kann das Befestigungsmittel 308, wie in 45 gezeigt,
ein vorgeformtes röhrenförmiges Element 332 umfassen,
welches zumindest eine erste Biegung entlang seiner Länge aufweisen
wird, so dass sich ein Abschnitt des röhrenförmigen Elements in einem Winkel „R" von zwischen etwa 30° und 90° von der
in Längsrichtung
verlaufenden Mittellinie erstreckt. Das vorgeformte röhrenförmige Element 332 bietet
dem Transplantatgefäß Unterstützung über den
gesamten Ort der Anastomose, nach dem Einsatz der Einrichtung zur
Verhinderung des Knickens des Transplantatgefäßes.
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46–51 zeigen
eine beispielhafte Verwendung der Anastomoseeinrichtung 308 der vorliegenden
Erfindung in einem offenen chirurgischen Koronararterien-Bypass-Transplantat-Eingriff mittels
einer medianen oder partiellen Sternotomie. Die Anastomoseeinrichtung 308 dieses
Beispiels ist vorzugsweise aus einem wärme-aktivierten verformbaren
Material ausgebildet, obwohl ein nicht-thermisches licht-aktiviertes
verformbares Material ebenfalls verwendet werden kann, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. Dieses Beispiel soll lediglich zur
Illustration dienen und ist in keiner Weise beschränkend zu
verstehen. Die vorliegende Erfindung kann in weiteren Herzchirurgieeingriffen
verwendet werden, beispielsweise minimal-invasiver direkter Koronararterien-Bypass-Transplantation
(MIDCAB) an einem schlagenden Herzen durch einen kleinen Einschnitt
(Thorakotomie) (etwa 6–8
cm) in der linken Seite der Brustwand, in endoskopischen minimal-invasiven
Herzchirurgie-Bypass-Transplantat-Eingriffen und in anderen vaskulären Eingriffen,
um zwei Gefäße zusammenzufügen. Beispielhaft
wird die linke Arteria thoracica interna als Transplantatgefäß 310 verwendet.
In diesem Beispiel wird die links-anteriore absteigende Arterie
als Zielgefäß 312 verwendet
und enthält
eine Ansammlung von Plaque oder eine Verengung 313. Sofern
sie unbehandelt bleibt, kann diese erkrankte Arterie zu unzureichendem Blutfluss
und letztendlich zu Angina, Ischämie
und möglicherweise
einem Myokard-Infarkt führen.
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Konventionelle
Koronar-Bypass-Transplantat-Eingriffe erfordern, dass eine Quelle
arteriellen Bluts für
eine nachfolgende Bypass-Verbindung zu der erkrankten Arterie vorbereitet
wird. Ein arterielles Transplantat kann verwendet werden, um eine
Blutflussquelle bereitzustellen oder es kann ein freies Gefäßtransplantat
verwendet und am nahen Ende mit einer Blutflussquelle verbunden
werden. Vorzugsweise ist die Blutflussquelle eine aus einer Anzahl
von existierenden Arterien, die in Vorbereitung des Bypass-Transplantat-Eingriffs
freigelegt werden. In vielen Fällen
wird bevorzugt entweder die linke oder rechte Arteria thoracica
interna verwendet. In multiplen Bypass-Eingriffen kann es notwendig
sein, freie Transplantatgefäße zu verwenden,
beispielsweise die Vena saphena, die Arteria gastroepiploica im
Abdomen und andere Arterien, die dem Körper des Patienten entnommen
wurden, ebenso wie synthetische Transplantatmaterialien, beispielsweise Dacron-
oder Gortex-Transplantate. Falls ein freies Transplantatgefäß verwendet
wird, wird das stromaufwärts
liegende Ende (proximal) des freigelegten Gefäßes, welches die arterielle
Blutquelle ist, an der Aorta befestigt werden, um den gewünschten
Bypass-Blutfluss bereitzustellen, und das stromabwärts liegende
Ende (distal) des freigelegten Gefäßes wird mit dem Zielgefäß in einer
distalen Anastomose verbunden werden.
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Um
eine Anastomose mit dem Befestigungsmittel 308 der vorliegenden
Erfindung durchzuführen, wird
das Transplantatgefäß 310 vorzugsweise
zunächst
mit dem Befestigungsmittel 208 verbunden. Vorzugsweise
wird das Transplantatgefäß 310 mit dem
Befestigungsmittel 308 verbunden, indem ein freies Ende
des Transplantatgefäßes 310 durch
eine Öffnung
in dem röhrenförmigen Element 320 eingeführt und
das Transplantatgefäß 310 in
Längsrichtung
innerhalb des röhrenförmigen Elements 320 bewegt
wird bis das freie Ende des Transplantatgefäßes sich über einen kurzen Abstand jenseits
eines Endes des röhrenförmigen Elements
erstreckt, wie in 46 gezeigt. Vorzugsweise wird
das freie Ende des Transplantatgefäßes 310 dann über ein
Ende des röhrenförmigen Elements 320 gestülpt, wie
in 47 gezeigt. Die natürliche Haftwirkung des Transplantatgefäßes 310 oder
des röhrenförmigen Elements 320 kann
ausreichend sein, um das Transplantatgefäß 310 an dem röhrenförmigen Element 320 zu
befestigen. Falls notwendig, können
eine Naht oder mehrere Nähte
zwischen dem Transplantatgefäß 310 und
dem röhrenförmigen Element 320 angebracht
werden, um das Transplantatgefäß 310 in
einer umgestülpten
Konfiguration an dem Befestigungsmittel 308 zu befestigen.
Alternativ kann das Transplantatgefäß 310 am röhrenförmigen Element 320 mit
Klebstoff, anderen Haftmitteln, durch Knüpfen einer Naht oder mehrerer
Nähte umfangsseitig um
das Transplantatgefäß 310 herum
oder durch jegliche anderen geeigneten Mittel befestigt werden.
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Sofern
Lichtenergie als das wärme-aktivierende
Medium verwendet wird, wird eine geeignete Licht ausstreuende Ballon-Katheter-Einrichtung 350 durch
das Lumen des Transplantatgefäßes 310 und des
Befestigungsmittels 308 eingeführt, die in der Lage ist, Lichtenergie
an luminale Oberflächen,
wie beispielsweise Blutgefäße, abzugeben.
Ein Beispiel einer geeigneten Licht ausstreuenden Ballon-Katheter-Einrichtung 350 ist
in United-States-Patent
Nr. 5,441,497 von Narciso et al. dargestellt, obwohl auch andere
geeignete Licht ausstreuende Ballon-Katheter-Einrichtungen verwendet
werden können,
beispielsweise die in Spears United-States-Patent Nr. 4,773,899
offenbarte. Außerdem
können
ein separater Licht ausstreuender Katheter (oder Führungsdraht)
und Ballon-Katheter (nicht dargestellt) in Verbindung miteinander
verwendet werden, wie beispielsweise in Spears U.S.-Patent Nr. 5,199,951
offenbart. Allgemein weist der Licht ausstreuende Ballon-Katheter 350 einen
Licht ausstreuenden Führungsdraht 360 auf,
der in Verbindung mit einem aufgepumpten Ballon 362 verwendet
wird. Der Ballon 362 ist an dem Führungsdraht 360 befestigt,
so dass der Ballon 362 das Licht ausstreuende Element 364 des
Führungsdrahts 360 überlagert.
Die Wand des Ballons 362 ist bei der Wellenlänge des
Lichts, das an das umgebende Gewebe abgegeben wird (oder von diesem
aufgenommen wird) transparent. Mindestens ein Lichtwellenleiter 366 übermittelt
Licht von einer externen Lichtquelle (nicht dargestellt) an das
Licht ausstreuende Element 364. Das Licht ausstreuende
Element 364 innerhalb des Ballons 362 wird hinsichtlich
einer optimalen Lichtübertragung
mit maximaler Lichtstreuung ausgewählt.
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Das
Transplantatgefäß 310 wird
in das Zielgefäß 312 durch
einen Einschnitt (Öffnung) 316 in
einer Wand des Zielgefäßes 312 eingeführt. Das
Befestigungsmittel 308 wird vorzugsweise derart im Zielgefäß 312 positioniert,
dass mindestens ein Endabschnitt des röhrenförmigen Elements 320 sich insgesamt
koaxial mit dem Zielgefäß 312 erstreckt (49).
Ist das Befestigungsmittel 308 sicher in dem Zielgefäß 312 positioniert,
so wird Lichtenergie einer vorgegebenen Wellenlänge oder Wellenlängen von
der Energiequelle über
Lichtwellenleiter 366 an das Licht ausstreuende Element 364 übermittelt,
um das röhrenförmige Element 320 mit
Licht einer Wellenlänge
oder Wellenlängen,
bei denen das verformbare Material bereitwillig absorbiert, zu bestrahlen oder
zu beleuchten. Unter Absorption der Lichtenergie wird das verformbare
Material, welches das röhrenförmige Element 320 bildet,
in seinen modellierbaren Zustand übergeführt. Alternativ kann, sofern Wärmeenergie
als das wärme-aktivierende
Medium verwendet wird, das verformbare Material unter Verwendung
eines geeigneten thermischen Ballon-Katheters (nicht dargestellt)
an Stelle des Licht ausstreuenden Ballon-Katheters 350 fließend gemacht werden
oder durch jegliche andere leitende oder kollektive Wärmemittel,
wie es für
einen Durchschnittsfachmann naheliegend wäre, beispielsweise durch Vorsehen
einer Spülung
mit erwärmter
Salzlösung. Das
Aufpumpen des Ballons 362 führt dazu, dass das röhrenförmige Element 320 radial
nach außen expandiert,
wodurch das Transplantatgefäß 310 in übereinstimmenden
Angriff an einer inneren Wand des Zielgefäßes 312 gedrückt wird
(50). Alternativ wird das Material, sofern das
verformbare Material ein gerolltes Blatt 330 wie in 44 umfasst,
welches vor dem Modellieren rekonfiguriert werden kann, durch Verwendung
des Ballons rekonfiguriert und dann bestrahlt, um es in seinen modellierbaren Zustand
zu überführen und
es zur Übereinstimmung mit
dem umgestülpten
Transplantatgefäß 310 und dem
Zielgefäß 312 zu
modellieren. Indem die Versorgung mit Lichtenergie von der Energiequelle
unterbrochen wird, wird das verformbare Material nicht-fließend werden
und in seiner modellierten Konfiguration verbleiben. Der Ballon 362 wird
dann abgelassen und die Katheter-Einrichtung 350 aus dem
Transplantatgefäß 310 zurückgezogen (51).
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Der
Angriff des Zielgefäßes 310 über das röhrenförmige Element 320 an
der inneren Wand des Zielgefäßes 312 verhindert
eine wesentliche Bewegung des röhrenförmigen Elements 320 in
Längsrichtung
innerhalb des Zielgefäßes. Das
röhrenförmige Element 320 wird
in seiner modellierten Konfiguration einen sanften gleichmäßigen, umfangsseitigen Druck
gegen das umgestülpte
Transplantatgefäß 310 und
die innere Wand des Zielgefäßes 312 ausüben. Eine
Intima-zu-Intima-Anastomose ist das Ergebnis. Die Flexibilität des röhrenförmigen Elementes 320 lässt zu,
dass die Befestigungsmitteleinrichtung 308 hinsichtlich
der Compliance im Wesentlichen mit dem Zielgefäß 312 und dem Transplantatgefäß 310 übereinstimmt,
um die Thrombosebildung zu reduzieren. Außerdem ist das röhrenförmige Element 320 vorzugsweise
bioerodierbar, so dass es nach seiner funktionalen Lebensdauer (z.B.
3 bis 24 Monate) zerfallen wird und eine natürliche durchgängige, abgedichtete,
konforme Anastomose übrig
lassen wird.
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Falls
erforderlich, kann während
des Eingriffs eine Herzstabilisierung verwendet werden, wie in der ebenfalls
anhängigen
Patentanmeldung „Compositions,
Apparatus and Methods for Facilitating Surgical Procedures", eingereicht am
7. August 1998 und erfunden von Francis G. Duhaylongsod, M. D. (unter Bezugnahme
auf oben) beschrieben. Andere pharmakologische oder mechanische
Verfahren können ebenfalls
verwendet werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine unterschiedliche Befestigungsmitteleinrichtung
zum abdichtenden Zusammenfügen
eines Transplantatgefäßes mit
einem Zielgefäß am Ort
einer Anastomose offenbart. Das Befestigungsmittel (nicht dargestellt)
dieser Ausführungsform
umfasst eine Beschichtung aus einem fließenden aushärtbaren Material, beispielsweise
einem flüssigen
oder viskosen Gel, welches auf einer äußeren Oberfläche eines
freien Endabschnitts des Transplantatgefäßes 310 angebracht
wird. Beispiele geeigneter aushärtbarer
Materialien umfassen, jedoch beschränken sich nicht auf licht-aushärtbare Materialen,
beispielsweise die chemische Klasse biokompatibler Verbindungen
einschließlich
Acrylatpolymere, die ausgehärtet
werden können,
wenn sie ultraviolettem Licht ausgesetzt sind, und Acrylat-Urethanpolymere,
die ausgehärtet
werden können,
wenn sie ultraviolettem Licht und/oder sichtbarem Licht ausreichender
Intensität
ausgesetzt werden. Diese Materialien können auch mit einem Farbstoff
kombiniert werden, der Licht bei einer sehr spezifischen Wellenlänge absorbiert,
so dass Lichtenergie verwendet werden kann, um selektiv und schnell
das Material auszuhärten
und nicht das umgebende Gewebe zu erwärmen.
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Weitere
geeignete licht-aushärtbare
Materialien können
bioerodierbare Hydrogele umfassen, die in vivo durch eine kurze
Belichtung mit langwelligem ultravioletten Licht photopolymerisiert
(oder geliert) werden können,
beispielsweise auf Polyethylenglykol (PEG) basierende Hydrogele,
wie vollständig
offenbart im United-States-Patent Nr. 5,410,016 von Hubbell et al.
Mehrere biokompatible, photopolymerisierbare makromere Hydrogele
sind im United-States-Patent Nr. 5,410,016 (siehe darin zum Beispiel Tabelle
I) offenbart, welche als Gewebeunterstützer durch Bildung geformter
Gegenstände
innerhalb des Körpers
unter der Anwendung von Lichtenergie bei einer spezifischen Wellenlänge geeignet
sind. Diese Makromere können
zum Beispiel aus abbaubaren Co-Monomeren zusammengesetzt sein, beispielsweise
Glycolide, Lactide und Caprolactone verschiedener Molekulargewichte
und Zusammensetzungen. Diese Materialien werden lediglich beispielhaft
genannt und sollen die Erfindung in keiner Weise auf die spezifisch
offenbarten Materialien begrenzen. Jegliches geeignete licht-aushärtbare Material,
welches die vorausgesetzten Festigkeits-, Biokompatibilitäts- und
Modellierbarkeitskriterien aufweist, kann verwendet werden, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Des Weiteren
können wärme-aushärtbare Materialien
in ähnlicher
Weise mit dem Erwärmungsverfahren,
das aus der oben angegebenen Liste für verformbare Materialien ausgewählt wurde,
verwendet werden, beispielsweise konvektives oder leitendes Erwärmen.
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Wie
in dem vorherigen Beispiel kann das aushärtbare Material mit einem oder
mehreren thrombozytenhemmenden oder anti-thrombotischen Wirkstoffen,
entzündungshemmenden
Wirkstoffen und anti-proliferativen Präparaten imprägniert werden.
Außerdem
können
weitere potentiell nützliche Medikamente
in das Material imprägniert
werden, um Heilung zu erleichtern und das Auftreten einer Thrombose
am Ort der Anastomose zu reduzieren, beispielsweise immunsuppressive
Wirkstoffe, Glykosaminoglykane, Kollagen-Inhibitoren und Endothelzell-Wachstums-Promotoren.
Vorzugsweise können, sofern
licht-aushärtbare
Materialien verwendet werden, Wellenlängen beispielsweise im ultravioletten, sichtbaren
und infraroten Lichtspektrum verwendet werden, um das aushärtbare Material
in seinen ausgehärteten
Zustand zu überführen, da
Lichtenergie innerhalb dieser Wellenlängen nicht maßgeblich schädlich für umgebende
Gewebe ist. Außerdem kann
ein Chromophor, beispielsweise ein Farbstoff oder Pigment, in das
Material eingebettet werden, um Licht bei einer vorbestimmten, spezifischen
Wellenlänge
oder Wellenlängen
selektiv zu absorbieren.
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Das
Verfahren der Verwendung des Befestigungsmittels dieser Ausführungsform
ist in vieler Hinsicht demjenigen ähnlich, welches für die Verwendung
des röhrenförmigen Elements 320 aus 43–51 gezeigt
wurde, mit dem grundlegenden Unterschied, dass die Schritte der
Energieversorgung und des Expandierens des Ballons typischerweise
umgekehrt werden. In dieser alternativen Ausführungsform wird der freie Endabschnitt
des Transplantatgefäßes 310 umgestülpt, nachdem
die Beschichtung mit aushärtbarem
Material an einer äußeren Oberfläche des
freien Endabschnitts des Transplantatgefäßes 310 angebracht
wurde. Das aushärtbare
Material weist typischerweise eine natürlich haftende Eigenschaft
auf, in welchem Falle der freie Endabschnitt des Transplantatgefäßes 310 in seiner
umgestülpten
Konfiguration mit dem Beschichtungsmaterial zusammengeklebt und
daran befestigt wird. Falls notwendig, können eine Naht oder mehrere
Nähte erforderlich
sein, um das freie Ende des Transplantatgefäßes 310 in einer umgestülpten Konfiguration
zu halten. Nachfolgend wird, sofern ein licht-aushärtbares
Beschichtungsmaterial verwendet wird, ein Licht ausstreuender Ballon-Katheter 350,
wie in 48 gezeigt, vorzugsweise in das
Transplantatgefäß 310 eingeführt. Alternativ
können,
wie oben, ein separater Licht ausstreuender Katheter (oder Führungsdraht),
und ein Ballon-Katheter (nicht dargestellt) in Verbindung miteinander
verwendet werden.
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Mindestens
ein Abschnitt des umgestülpten Endabschnitts
des Transplantatgefäßes 310 wird dann
im Zielgefäß 312 durch
einen Einschnitt 316 im Zielgefäß 312 positioniert.
Der Ballon 362 des Licht ausstreuenden Ballon-Katheters 350 wird
dann aufgepumpt, um mindestens den freien Endabschnitt des Transplantatgefäßes 310 in
einen übereinstimmenden
Angriff an einer inneren Wand des Zielgefäßes 312 radial zu
expandieren. Sobald er ausgedehnt ist, wird das Aushärten erreicht,
indem der freie Endabschnitt des Transplantatgefäßes 310 mit Lichtenergie
bei einer vorbestimmten Wellenlänge
oder Wellenlängen,
welche von einer Energiequelle geliefert wird, die mit dem Licht
ausstreuenden Element 364 des Licht ausstreuenden Ballon-Katheters 350 verbunden
ist, bestrahlt oder beleuchtet wird. Die Lichtenergie weist vorzugsweise
eine Wellenlänge und
Intensität
auf, welche keinen maßgeblichen nachteiligen
Effekt auf das umgebende Gewebe hat, beispielsweise Licht im ultravioletten,
infraroten oder sichtbaren Lichtspektrum. Die Intensität der Lichtenergie
ist ausreichend, um das aushärtbare
Material in seinen ausgehärteten,
nicht fließenden
Zustand zu überführen, um
die Anastomose zu vervollständigen. Der
Ballon 362 kann dann abgelassen und der Licht ausstreuende
Ballon-Katheter 350 aus
dem Transplantatgefäß 310 entfernt
werden. Wiederum ist eine Intima-zu-Intima-Anastomose das Ergebnis, die
die Möglichkeit
einer Thrombosebildung am Ort der Anastomose reduziert. Alternativ
kann das aushärtbare Material,
sofern ein wärme-aushärtbares
Beschichtungsmaterial verwendet wird, durch Verwendung eines geegineten
thermischen Ballon-Katheters (nicht dargestellt) an Stelle des Licht
ausstreuenden Ballon-Katheters 350 ausgehärtet werden,
oder durch jegliches andere leitende oder konvektive Erwärmungsmittel,
wie es für
einen Durchschnittsfachmann naheliegend wäre, beispielsweise durch Vorsehen
einer Spülung
mit erwärmter
Salzlösung.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann das Anastomose-Befestigungsmittel entweder ein röhrenförmiges Element
aufweisen, das aus einem verformbaren Element ausgebildet ist, oder
eine Beschichtung aus einem aushärtbaren
Material, die an der inneren Wand eines freien Endabschnitts des
Transplantatgefäßes 310 angebracht
wird. Im Fall der in 52–57 gezeigten Ausführungsform
umfasst das Befestigungsmittel 408 ein röhrenförmiges Element 420,
welches einen derart dimensionierten Durchmesser aufweist, dass ermöglicht wird,
das röhrenförmige Element 420 in Längsrichtung
in das Transplantatgefäß 310 einzuführen, wie
in 52–53 dargestellt.
Wie in 54 dargestellt, wo ein licht-aktiviertes,
verformbares Material verwendet wird, kann dann der Licht ausstreuende
Ballon-Katheter 350 in das Transplantatgefäß 310 und
das röhrenförmige Element 420 eingeführt und
so positioniert werden, dass der Ballon (nicht dargestellt) des
Licht ausstreuenden Ballon-Katheters 350 neben einer inneren
Oberfläche des
röhrenförmigen Elements 420 angeordnet
ist. Falls notwendig, kann der Ballon teilweise aufgepumpt werden,
um das röhrenförmige Element 420 vor
dem Einführen
des Transplantatgefäßes 310 in das
Zielgefäß 312 in
seiner Lage zu befestigen. Befindet sich das röhrenförmige Element 420 sicher
in seiner Lage innerhalb des freien Endabschnitts des Transplantatgefäßes 310,
wird dann das Transplantatgefäß 310 in
das Zielgefäß 312 derart
eingeführt, dass
mindestens der freie Endabschnitt des Transplantatgefäßes 310 sich
insgesamt koaxial mit dem Zielgefäß 312 erstreckt, wie
in 55–56 gezeigt.
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Ist
das Transplantatgefäß 310 sicher
in dem Zielgefäß 312 positioniert,
wird Licht einer vorgegebenen Wellenlänge oder Wellenlängen mittels
des Licht ausstreuenden Ballon-Katheters 350 abgegeben,
um das röhrenförmige Element 420 mit
Licht einer Wellenlänge
oder Wellenlängen,
bei welchen das Material bereitwillig absorbiert, zu bestrahlen
oder zu beleuchten. Unter Absorption des Lichts wird das Material,
welches das röhrenförmige Element 420 bildet, bestrahlt,
um es in seinen fließenden,
modellierbaren Zustand zu transformieren. Weiteres Aufpumpendes Ballons
führt dazu,
dass das modellierbare röhrenförmige Element 420 radial
nach außen
expandiert, wodurch es das Transplantatgefäß 310 in einen übereinstimmenden
Angriff an einer inneren Wand des Zielgefäßes 312 drückt. Durch
Abbrechen der Lichtenergie-Versorgung von der Lichtquelle wird das
formbare Material nicht-fließend
werden und in seiner modellierten Konfiguration verbleiben. Der
Ballon wird dann abgelassen und die Katheter-Vorrichtung 350 aus
dem Transplantatgefäß 310 zurückgezogen,
wie in 57 gezeigt. Eine Intima-zu-Adventitia-Anastomose ist das
Ergebnis.
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Alternativ
kann eine Beschichtung mit einem aushärtbaren Material auf einer
inneren Wand des freien Endabschnitts des Transplantatgefäßes 310 angebracht
werden. In dieser besonderen Ausführungsform wird der Ballon 362 vor
der Anwendung von Lichtenergie oder Hitze auf das Beschichtungsmaterial
vollständig
expandiert werden. Wird ein licht- aushärtbares Beschichtungsmaterial
verwendet und befindet sich das Transplantatgefäß in übereinstimmendem Angriff an
dem Zielgefäß 312,
wird das Aushärten
erreicht, indem der freie Endabschnitt des Transplantatgefäßes 310 mit
Lichtenergie einer vorbestimmten Wellenlänge oder Wellenlängen bestrahlt
oder beleuchtet wird, die von einer mit dem Licht ausstreuenden
Element des Licht ausstreuenden Ballon-Katheters 350 verbundenen
Energiequelle geliefert wird. Die Intensität der Lichtenergie ist ausreichend,
um das aushärtbare
Material in seinen ausgehärteten,
nicht-fließenden
Zustand zu überführen, um
die Anastomose zu vervollständigen.
Der Ballon kann dann abgelassen und der Licht ausstreuende Ballon-Katheter 350 aus
dem Transplantatgefäß 310 entfernt
werden.
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Der
Angriff des Transplantatgefäßes 310 über das
röhrenförmige Element 420 (oder
die ausgehärtete,
nicht-fließende
Beschichtung des aushärtbaren
Materials) an der inneren Wand des Zielgefäßes 312 verhindert
eine wesentliche Bewegung in Längsrichtung
des Transplantatgefäßes 310 innerhalb
des Zielgefäßes 312.
Das röhrenförmige Element 420 (oder
die ausgehärtete,
nicht-fließende
Beschichtung) in seiner modellierten Konfiguration wird einen sanften,
gleichmäßigen, umfangsseitigen Druck
gegen das Transplantatgefäß 310 und
die innere Wand des Zielgefäßes 312 ausüben. Die
Flexibilität
des röhrenförmigen Elements 420 (oder
der ausgehärteten,
nicht-fließenden
Beschichtung) erlaubt, dass das Befestigungsmittel 408 hinsichtlich der
Compliance im Wesentlichen mit dem Zielgefäß 312 und dem Transplantatgefäß 310 übereinstimmt, um
Thrombosebildung zu reduzieren. Außerdem ist das röhrenförmige Element 420 (oder
die ausgehärtete,
nicht-fließende
Beschichtung) vorzugsweise bioerodierbar, so dass es nach seiner
funktionalen Lebensdauer (z.B. 3 bis 24 Monate) zerfallen wird und eine
natürliche,
durchgängige,
abgedichtete Anastomose zurücklässt. Obwohl
die Ausführungsformen der 52–57 in
einer Intima-zu-Adventitia-Anastomose im Gegensatz zu einer Intima-zu-Intima-Anastomose
wie in den obigen Ausführungsformen
der 43–51 resultiert,
führt die
Anastomose dieser Ausführungsformen
zu einem größeren Zielgefäß-Innendurchmesser
gegenüber
den vorangegangen Ausführungsformen,
wodurch der Blutfluss-Bereich eher vergrößert wird, als dass der Durchmesser
der Blutfluss-Passage reduziert wird.
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Es
lässt sich
aus dem Vorangehenden beobachten, dass die Anastomoseeinrichtungen
der vorliegenden Erfindung zahlreiche Vorteile aufweisen. Wichtig
ist, dass die Einrichtungen ein minimales Ausmaß an Manipulation erfordern
und schnell installiert werden können.
Die Einrichtungen weisen sehr wenige Teile auf und sind nicht-komplex, wodurch
sie das Anbringen der Einrichtung an den Gefäßen vereinfachen. Das Thrombose-Risiko
wird reduziert, indem das Ausgesetztsein des Blutflusses gegenüber Fremdmaterial
im Wesentlichen eliminiert oder reduziert wird. Des Weiteren vergrößern die
Einrichtungen den Durchmesser der Arterie und vergrößern somit
eher den Querschnittsbereich der Blutfluss-Passage, als dass sie
den Durchmesser der Passage reduzieren, wie es bei vorbekannten
Einrichtungen üblich
ist.