DE69925238T2 - Übertragungsverfahren für ein Zufallszugriffsburst - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem und ein Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem solchen Gerät. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsschema (backoff scheme) zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einer mobilen Station eines drahtlosen Telekommunikationssystems.
- Bei drahtlosen Telekommunikationssystemen wie beispielsweise dem GSM-System benutzt die bewegliche bzw. mobile Station (Mobilstation, Mobilfunkstation, z.B. Mobiltelefon) den Zufallszugriffskanal (random access channel (RACH)), um Zufallszugriffsbursts zur Gewinnung von Diensten aus dem Netzwerk zu senden. Wenn beispielsweise eine mobile Station eines Mobilfunksystems bzw. Mobilzellularsystems einen Datenkanal zur Übertragung von Benutzerdaten benötigt, sendet sie über den Zufallszugriffskanal eine Zufallszugriffsaktion bzw. ein Zufallszugriffsburst zur ausgewählten Basisstation. Die ein Zufallszugriffsburst empfangende Basisstation sendet eine Quittierungs- oder Bestätigungsmitteilung zur mobilen Station, um anzuzeigen, dass die Übertragung des Zufallszugriffsbursts von der mobilen Station zur Basisstation erfolgreich gewesen ist. Die Bestätigungsinformation kann die von einer Basisstation gesendete Zugriffsbewilligungsinformation, um anzuzeigen, dass der angeforderte Dienst bewilligt ist, sein. Nach einem erfolgreich übertragenen Zufallszugriffsburst teilt die Basisstation den jeweils angeforderten Dienst, beispielsweise einen Benutzerdatenkanal, der mobilen Station zu.
- Die Übertragung eines Zufallszugriffsbursts von einer mobilen Station zu einer Basisstation ist konkurrenzbasiert, und es können Kollisionen auftreten. Wenn beispielsweise mehrere mobile Stationen innerhalb einer einzelnen Zelle des Telekommunikationssystems gleichzeitig Zufallszugriffsbursts senden, können Kollisionen auftreten, und die Zufallszugriffsbursts können von der Basisstation nicht korrekt empfangen und bestätigt werden. Nachdem sie ein Zufallszugriffsburst zu einer Basisstation gesendet hat, prüft die mobile Station, ob von der Basisstation eine Quittierungs- bzw. Bestätigungsinformation empfangen worden ist. Wenn nach einer vorbestimmten Zeitdauer eine Bestätigungsinformation nicht empfangen worden ist, stellt die mobile Station fest, dass der Übertragungsversuch des Zufallszugriffsbursts nicht erfolgreich gewesen ist. Nach einem solchen fehlgeschlagenen Zufallszugriffsburst bestimmt ein Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsmechanismus (backoff mechanism), ob eine neue Übertragung des Zufallszugriffsbursts stattfinden soll. Das gleiche gilt nach einer Wiederübertragung eines Zufallszugriffsbursts und nicht nur für den ersten Übertragungsversuch.
- Im Stand der Technik sind verschiedene Arten von Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsmechanismen bekannt. Beispielsweise bei einem sogenannten Bayes-Zeitverzögerungsschema (bayesian backoff scheme) schätzt die Netzwerkseite, das heißt die Basisstation, ab, ob der Zufallszugriffskanal belegt worden ist oder nicht, ob Kollisionen auftraten oder ob ein Zufallszugriffsburst erfolgreich übertragen worden ist. Zu den mobilen Stationen wird Abschätzungsinformation über das Resultat dieser Abschätzung gesendet, so dass die mobilen Stationen ihre Zeitverzögerungsmechanismen von der Abschätzungsinformation abhängig einstellen können. Eine andere bekannte Möglichkeit ist eine Detektion der Kollisionen von konkurrierenden Zufallszugriffsbursts auf der Benutzereinrichtungsseite. Die bekannten System erfordern viel Abwärtsstreckeressourcen (downlink resources), da die Basisstation regelmäßig Abschätzungsinformation zu den Mobilstationen übertragen muss oder sie sehr kompliziert sind, da eine Kollisionsdetektion notwendig ist.
- Aus dem US-Patent Nr. 5544 196 geht ein Gerät und ein Verfahren zur Reduzierung einer Nachrichtenkollision zwischen mobilen Stationen, die in einem drahtlosen Telekommunikationssystem gleichzeitig auf die Basisstation zugreifen, hervor. Hierbei setzt eine mobile Station eine Zufallsverzögerung zwischen sukzessiven Zufallszugriffsburstübertragungen ein, wenn sie nach einer vorbestimmten Zeitdauer keine Bestätigung empfängt. Die Zufallsverzögerung wird durch zufälliges Wählen eines Zeitpunkts aus einem vorbestimmten Zeitintervall eingestellt. Infolgedessen ist das Zeitintervall, aus dem ein neuer Zeitpunkt für eine Übertragung eines Zufallszugriffsbursts ausgewählt wird, fest voreingestellt. Dieser relativ einfache Kopplungsmechanismus wird auch beim GSM-System benutzt. Insbesondere in Fällen, bei denen der Zufallszugriffskanal stark belegt ist und eine Menge von Kollisionen auftreten, ist dieses bekannte System sehr ineffektiv, da viele Zufallszugriffsburst-Übertragungsversuchen mit einer sehr niedrigen Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Übertragung ausgeführt werden.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen in einem drahtlosen Telekommunikationssystem und ein Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen in einem drahtlosen Telekommunikationssystem bereitzustellen, die ein effektiveres Rückkopplungsschema für die Übertragung der Zufallszugriffsbursts bereitstellen.
- Diese Aufgabe wird durch ein Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 1, mit: einer Übertragungseinrichtung zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts, einer Empfangseinrichtung zum Empfang einer Bestätigungsinformation, die eine erfolgreiche Übertragung eines Zufallszugriffsbursts bestätigt, einer Entscheidungseinrichtung zur Entscheidung, ob Bestätigungsinformation empfangen worden ist, und einer Steuerungseinrichtung zum zufälligen Wählen eines Zeitpunktes für einen Versuch, den Zufallszugriffsbursts zurück- bzw. wiederzusenden, von einem Intervall, wenn keine Bestätigungsinformation empfangen worden ist, nachdem ein Zufallszugriffsburst übertragen worden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung die Länge des Intervalls abhängig von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche, ein Zufallszugriffsburst zu übertragen, einstellt, gelöst.
- Die obige Aufgabe wird außerdem durch ein Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen in einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 9, aufweisend die Schritte: Übertragen eines Zufallszugriffsbursts, Entscheiden, ob eine Bestätigungsinformation eine erfolgreiche Übertragung des Zufallszugriffsbursts bestätigt, empfangen worden ist, und zufällig Wählen eines Zeitpunkts für einen Versuch zu einer Rück- bzw. Wiederübertragung des Zufallszugriffsbursts von einem Intervall, wenn keine Bestätigungsinformation empfangen worden ist, gekennzeichnet durch Einstellen der Länge des Intervalls abhängig von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche zur Übertragung eines Zufallszugriffsbursts, gelöst Die vorliegende Erfindung stellt infolgedessen ein Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsschema zur Wiederübertragung eines Zufallszugriffsbursts bereit, das sehr effektiv und flexibel ist und keine hohe Komplexität erfordert. Insbesondere erfordert die vorliegende Erfindung nicht ein System zum Detektieren oder Abschätzen von Kollisionen von Zufallszugriffsbursts auf der Netzwerkseite, sondern ermöglicht gleichzeitig eine flexible Anpassung des Rückkopplungs- bzw. Zeitvezögerungsschemata an die laufende Zufallszugriffskanalsituation. Durch Einstellen der Länge des Intervalls, aus dem der Zeitpunkt für die Wiederübertragung abhängig von der Zahl vorhergehender nicht erfolgreicher Versuche zufällig gewählt wird, kann die Zahl nicht erfolgreicher Versuche bis zu einer erfolgreichen Übertragung eines Zufallszugriffsbursts reduziert werden. Dadurch werden die Leistung bzw. Performance und die Systemstabilität verbessert. Gleichzeitig kann ein hoher und effektiver Durchsatz von Zufallszugriffsbursts auf einem Zufallszugriffszufallskanal erzielt werden. Wenn die vorliegende Erfindung bei mobilen Stationen eines drahtlosen Telekommunikationssystems vorteilhaft angewendet werden kann, so kann sie auch für Endgeräte oder andere Systeme vorteilhaft sein.
- Vorteilhafterweise wird die Intervalllänge länger eingestellt, wenn die Zahl nicht erfolgreicher Versuche zunimmt. Hierdurch wird in Situationen starken Verkehrs auf dem Zufallszugriffszufallskanal und einer großen Anzahl von Kollisionen der Zeitpunkt für eine erneute Übertragung bzw. Wiederübertragung verschoben, und die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Wiederübertragung wird signifikant erhöht. Hierbei hängt die Intervalllänge vorteilhafterweise exponentiell von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche ab.
- Vorteilhafterweise wählt die Steuerungseinrichtung den Zeitpunkt für einen Rück- bzw. Wiederübertragungsversuch zufällig, nachdem eine vorbestimmte Versatzzeit verstrichen ist. Nach einer Übertragung oder Wiederübertragung eines Zufallszugriffsbursts wird nur nachdem eine vorbestimmte Versatzzeit vergangen ist bestimmt, ob eine Bestätigungsinformation, beispielsweise von einer ausgewählten Basisstation, empfangen worden ist.
- Außerdem kann die Steuerungseinrichtung einen Zeitpunkt für einen Wiederübertragungsversuch nur wählen, wenn bestimmt wird, dass die Anzahl nicht erfolgreicher Versuche niedriger als eine vorbestimmte Maximalzahl nicht erfolgreicher Versuche ist. Durch Einstellen der Maximalzahl von Versuchen kann vermieden werden, dass eine unendliche Zahl von Versuchen ausgeführt wird. Da nach der vorliegenden Erfindung die Länge des Intervalls von der Anzahl nicht erfolgreicher Versuche abhängt, wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Maximalzahl einer Wiederübertragung erreicht wird, reduziert.
- Das Konzept der vorliegenden Erfindung ist außerdem darin vorteilhaft, dass es erlaubt, den mit den Zufallszugriffsbursts übertragenen Dienstanforderungen verschiedene Prioritäten zuzuteilen. Hierdurch kann die Intervalllänge von verschiedenen Prioritätsklassen der Zufallszugriffsbursts abhängig eingestellt werden. Vorteilhafterweise wird dabei die Intervalllänge für höhere Prioritätsklassen kürzer eingestellt. Dies erlaubt es, eine sehr kleine mittlere Zeit bis zu einer erfolgreichen Übertragung eines Zufallszugriffsbursts für Dienstanforderungen hoher Priorität bereitzustellen, wobei Zufallszugriffsbursts niedrigerer Prioritätsklassen konsequenterweise eine höhere mittlere Zeit bis zu einer erfolgreichen Übertragung aufweisen.
- Außerdem wird das Intervall vorteilhafter weise durch eine Reihe von Zahlen, die Zeitschlitze im drahtlosen Kommunikationssystem darstellen, dargestellt.
- In der folgenden Beschreibung wird die vorliegende Erfindung auf der Basis einer bevorzugten Ausführungsform anhand der beigefügten Zeichnungen detaillierter erläutert, in denen
-
1 ein Flussdiagramm zur Erläuterung des Rückkopplungsverfahrens der vorliegenden Erfindung zeigt, und -
2 ein Blockschaltbild eines Endgeräts eines drahtlosen Kommunikationssystems, das eine Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsmechanismusstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist, zeigt. -
1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts in einem Endgerät eines drahtlosen Kommunikationssystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Beim Schritt S1 wird eine erste Übertragung eines im Endgerät erzeugten Zufallszugriffsbursts gesendet. Wenn beispielsweise eine mobile Station des drahtlosen Kommunikationssystems einen Kanal zur Übertragung von Benutzerdaten benötigt, wird eine Dienstanforderung in Form eines Zufallszugriffsbursts zur ausgewählten Basisstation übertragen. In dem Fall, dass die Basisstation das Zufallszugriffsburst erfolgreich empfängt, erzeugt und überträgt sie eine Bestätigungsinformation zur mobilen Station zurück. Die Bestätigungsinformation kann beispielsweise eine Zugriffsbewilligungsinformation oder dgl. sein. In dem Fall, dass die mobile Station die Bestätigungsinformation erfolgreich empfängt, entscheidet sie beim Schritt S2, dass die erste Übertragung des Zufallszugriffsbursts erfolgreich gewesen ist. Konsequenterweise sind keine Wiederübertragungsversuche notwendig, und die Prozedur wird beim Schritt S3 beendet. Eine Basisstation kann zusammen mit der oder integriert in die Bestätigungsinformation weitere Information bezüglich der Zuteilung des angeforderten Dienstes übertragen, beispielsweise auf dem für die Übertragung von Benutzerdaten benutzten Kanal. - Nach der Übertragung eines ersten Zufallszugriffsbursts beim Schritt S1 entscheidet das Gerät, beispielsweise die mobile Station, ob eine Bestätigungsinformation empfangen wurde oder nicht. In dem Fall, dass nach Verstreichen einer vorbestimmten Versatzzeitdauer eine Bestätigungsinformation nicht empfangen worden ist, ist die Entscheidung negativ, und es wird eine nicht erfolgreiche Übertragung angenommen. In dem Fall, dass innerhalb der vorbestimmten Versatzzeitdauer eine Bestätigungsinformation empfangen wird, ist die Entscheidung positiv, und es wird eine erfolgreiche Übertragung angenommen.
- In dem Fall, dass die Entscheidung beim Schritt S2 negativ ist, geht die Prozedur zum Schritt S4, bei dem die Anzahl nicht erfolgreicher Versuche akkumuliert wird. Beim nächsten Schritt S5 wird bestimmt, ob die Anzahl nicht erfolgreicher Versuche eine vorbestimmte Anzahl von Versuchen erreicht hat. Wenn dies der Fall ist, wird die Prozedur beim Schritt S6 beendet. In dem Fall, dass die akkumulierte Anzahl nicht erfolgreicher Versuche noch nicht die vorbestimmte maximale Anzahl von Versuchen erreicht hat, geht die Prozedur zum Schritt S7. Beim Schritt S7 wird ein neues Zeitintervall eingestellt, aus dem beim Schritt S8 ein neuer Zeitpunkt für die nächste Übertragung des Zufallszugriffsbursts gewählt wird. Hierdurch wird das beim Schritt S7 eingestellte neue Zeitintervall auf der Basis der akkumulierten Anzahl vorhergehender nicht erfolgreicher Versuche berechnet. Das Zeitintervall wird dabei durch Berechnen einer von der akkumulierten Anzahl nicht erfolgreicher Versuche abhängigen Anzahl von Zeitschlitzen eingestellt. Das Zeitintervall wird somit durch eine Reihe von Zahlen {1, 2, ..., MW + S × BPO+NF} dargestellt, wobei jede Zahl eine Zahl von Zeitschlitzen als die Basiseinheit darstellt. Die Zeitschlitze sind dabei die Basiszeitschlitze des jeweiligen drahtlosen Telekommunikationssystems. Die Einflussgröße MW ist die minimale Länge des Zeitintervalls, die Einflussgröße S ist ein Skalenfaktor, die Einflussgröße B ist ein Basisfaktor, die Einflussgröße PO ist eine Energie- bzw. Leistungsversatzeinflussgröße, und die Einflussgröße NF ist die Zahl von Ausfällen. Die Zahl von Ausfällen ist hierbei die beim Schritt S4 berechnete akkumulierte Anzahl von nicht erfolgreichen Versuchen. Alle Einflussgrößen sind nicht negative ganze Zahlen, wobei die Einflussgröße NF von Versuch von Versuch variiert. Die anderen Einflussgrößen können entweder voreingestellt oder auf der Basis von anderen Systemparametern langsamer variiert sein.
- Beim Schritt S8 wird von dem beim Schritt S7 eingestellten Zeitintervall ein neuer Zeitpunkt für die nächste Übertragung oder die Wiederübertragung des Zufallszugriffsbursts zufällig gewählt. Hierbei wird der neue Zeitpunkt auf der Basis der gleichförmigen Wahrscheinlichkeitsverteilung zufällig gezogen. Wie der obigen Formel zu entnehmen ist, wird die Zeit zwischen Übertragungen mit einer zunehmenden Zahl von nicht erfolgreichen Versuchen oder Ausfällen erhöht. Insbesondere aufgrund der exponentiellen Abhängigkeit wird das Zeitintervall, aus dem der neue Zeitpunkt zufällig gewählt wird, stark erweitert, so dass die Wahrscheinlichkeit zufälliger nicht erfolgreicher Versuche, beispielsweise aufgrund von Kollisionen, signifikant reduziert wird. Infolgedessen wird die gesamte Systemstabilität stark verbessert.
- Die Einflussgröße MW, welche die minimale Breite des Zeitintervalls bestimmt, kann beispielsweise auf 10 Zeitschlitze eingestellt sein, so dass ein gewisses minimales Zeitintervall sichergestellt ist. Die Einflussgrößen S, B und PO können zum Unterstützen verschiedener Prioritätsklassen für die Zufallszugriffsbursts benutzt werden. Dabei werden diese Einflussgrößen so voreingestellt, dass das Zeitintervall für höhere Prioritätsklassen kürzer ist. Wenn beispielsweise vier unterschiedliche Prioritätsklassen für vier unterschiedliche Klassen von Diensterfordernissen und folglich Zufallszugriffsbursts angenommen werden, können die Einflussgrößen für verschiedenen Prioritätsklassen verschiedene Werte aufweisen. Hierbei ist es ausreichend, beispielsweise nur den Skalierungsfaktor S für die verschiedenen Prioritätsklassen zu variieren. Für die höchste Prioritätsklasse könnten die Faktoren wie folgt eingestellt sein: S = 1, B = 2, PO = 0. Für die zweite Prioritätsklasse könnten die folgenden Werte benutzt werden: S = 4, B = 2, PO = 0. Für die dritte Prioritätsklasse könnten die Einflussgrößen wie folgt eingestellt sein: S = 8, B = 2, PO = 0. Für die vierte und niedrigste Prioritätsklasse könnten die Einflussgrößen wie folgt eingestellt sein: S = 12, B = 2 und PO = 0. Simulationen haben gezeigt, dass es ausreichend und infolgedessen empfehlenswert ist, nur die Einflussgröße S zu variieren, so dass das Berechnungsschema vereinfacht wird.
- Nach dem Schritt S8 wird beim zufällig gewählten Zeitpunkt eine Wiederübertragung des Zufallszugriffsbursts ausgeführt. Dabei bestimmt das beim Schritt S7 eingestellte Zeitintervall, startend ab dem Ende der vorbestimmten Versatzzeit, die Zahl von Zeitschlitzen, wonach beim Schritt S2 bestimmt wird, ob eine Bestätigungsinformation empfangen worden ist oder nicht. Der absolute Zeitpunkt für eine Wiederübertragung eines Zufallszugriffsbursts ist somit durch die vorbestimmte Versatzzeit plus dem beim Schritt S8 gewählten Zeitpunkt gegeben. Wie dem obigen Beispiel zu entnehmen ist, wird vorteilhafterweise nur der Skalierungsfaktor für verschiedene Prioritätsklassen variiert. Der Basisparameter B und der Energieversatzparameter PO bleiben ungeändert, wobei diese Parameter auch geändert werden können, um den Sicherungsmechanismus (backup mechanism) an langsam variierende Systembedingungen anzupassen.
- In
2 ist ein Blockschaltbild eines Geräts zur Übertragung und zum Empfang von Signalen in einem drahtlosen Telekommunikationssystem gemäß der Erfindung gezeigt. Das gezeigte Gerät1 kann beispielsweise eine mobile Station eines zellularen Mobilsystems sein und ist so ausgebildet, dass es die in Bezug auf1 gezeigten und erläuterten Schritte ausführt. Dabei zeigt das Blockschaltbild der2 nur die Elemente, die in Bezug auf die vorliegende Erfindung wichtig sind. Andere Elemente, die zum Betrieb des gezeigten Geräts1 in einem korrespondierenden Telekommunikationssystem notwendig sind wie beispielsweise Modulatoren, Demodulatoren, Verschachtler, Mikrofon, Lautsprecher usw., sind zur Sicherstellung der Klarheit nicht gezeigt. - Das Gerät
1 weist eine Antenne2 zum Empfang und zur Übertragung von Signalen im drahtlosen Telekommunikationssystem auf. Die Antenne2 ist mit einer Übertragungseinrichtung3 und einer Empfangseinrichtung4 verbunden. Die Übertragungseinrichtung3 dient zur Übertragung von Signalen und kann beispielsweise einen korrespondierenden Hochfrequenzabschnitt aufweisen. Die Empfangseinrichtung4 dient zum Empfang von Signalen und weist einen korrespondierenden Hochfrequenzabschnitt zur Abwärtsmischung der empfangen Hochfrequenzsignale zum Basisband auf. Die Empfangseinrichtung4 ist mit einer Entscheidungseinrichtung5 verbunden. Die Übertragungseinrichtung3 ist mit einer Zufallszugriffskanal-Erzeugungseinrichtung7 verbunden, in der Zufallszugriffsbursts erzeugt werden. Sowohl die Zufallszugriffs-Erzeugungseinrichtung7 als auch die. Entscheidungseinrichtung5 sind mit einer Steuerungseinrichtung in Form einer Zentraleinheit6 verbunden. - In dem Fall, dass vom Gerät
1 eine Dienstanforderung oder dgl. an ein anderes Gerät des Telekommunikationssystems zu machen ist, gibt die Zentraleinheit6 ein korrespondierendes Signal an die Zufallszugriffs-Erzeugungseinrichtung7 , um das notwendige Zufallszugriffsburst zu erzeugen. Das Zufallszugriffsburst wird dann von der Übertragungseinrichtung3 übertragen. Die Entscheidungseinrichtung5 prüft, ob innerhalb einer vorbestimmten Versatzzeitdauer eine korrespondierende Bestätigungsinformation von der Empfangseinrichtung4 empfangen worden ist. Die Zentraleinheit6 informiert deshalb die Entscheidungseinrichtung5 über den Zeitpunkt einer Übertragung eines Zufallszugriffsbursts durch die Übertragungseinrichtung3 , so dass die Entscheidungseinrichtung5 fähig ist, die von einem Zeitsteuerungs- bzw. Timinggenerator gegebene tatsächliche Zeit mit der vom Zeitpunkt der Übertragung des Zufallszugriffsbursts beginnenden vorbestimmten Versatzzeitdauer zu vergleichen. In dem Fall, dass von der Empfangseinrichtung4 innerhalb der vorbestimmten Versatzzeitdauer eine Bestätigungsinformation empfangen wird, ist keine Übertragung eines Zufallszugriffsbursts notwendig. In dem Fall, dass nach Verstreichen der vorbestimmten Versatzzeit keine Bestätigungsinformation empfangen worden ist, wählt die Steuerungseinrichtung6 zufällig einen Zeitpunkt für einen Versuch zur Wiederübertragung eines Zufallszugriffsbursts aus einem Zeitintervall. Das Zeitintervall wird dabei von der Steuerungseinrichtung6 von der Zahl vorhergehender nicht erfolgreicher Versuche zur Übertragung des Zufallszugriffsbursts abhängig eingestellt. Die Steuerungseinrichtung6 stellt dabei den Zeitpunkt für den nächsten Versuch wie in Bezug auf die Schritte S7 und S8 der1 beschrieben ein. - Deshalb stellt die vorliegende Erfindung ein Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsschema zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts in einem Telekommunikationsgerät mit im Vergleich zu bekannten Systemen einer sehr guten Performance und mit einer sehr hohen Stabilität bereit. Insbesondere ist selbst bei hohen Belastungen, beispielsweise in Gebieten hohen Andrangs, der Durchsatz noch beachtlich hoch. Außerdem sind keine rückkopplungs- bzw. zeitverzögerungsspezifischen Ressourcen bezüglich des Abwärtsstreckekanals erforderlich, und die Detektion von Kollisionen auf der Netzwerkseite ist nicht notwendig.
Claims (16)
- Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem, mit: einer Übertragungseinrichtung (3 ) zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts, einer Empfangseinrichtung (4 ) zum Empfang einer Bestätigungsinformation, die eine erfolgreiche Übertragung eines Zufallszugriffsbursts bestätigt, einer Entscheidungseinrichtung (5 ) zur Entscheidung, ob eine Bestätigungsinformation empfangen worden ist, und einer Steuerungseinrichtung (6 ) zum zufälligen Wählen eines Zeitpunktes für einen Versuch, den Zugriffszufallsburst von einem Intervall zurückzusenden, wenn keine Bestätigungsinformation empfangen worden ist, nachdem ein Zugriffszufallsburst übertragen worden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (6 ) die Länge des Intervalls abhängig von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche, einen Zufallszugriffsburst zu übertragen, einstellt. - Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Intervalllänge länger eingestellt wird, wenn die Zahl nicht erfolgreicher Versuche zunimmt. - Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Intervalllänge exponentiell von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche abhängt. - Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (6 ) den Zeitpunkt für einen Rückübertragungsversuch zufällig wählt, nachdem eine vorbestimmte Versatzzeit verstrichen ist. - Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (6 ) einen Zeitpunkt für einen Rückübertragungsversuch nur wählt, wenn bestimmt wird, dass die Zahl nicht erfolgreicher Versuche niedriger als eine vorbestimmte Maximalzahl nicht erfolgreicher Versuche ist. - Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Intervalllänge außerdem von verschiedenen Prioritätsklassen der Zufallszugriffsbursts abhängig eingestellt wird. - Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Intervalllänge für höhere Prioritätsklassen kürzer eingestellt ist. - Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Intervall durch eine Reihe von Zahlen, die Zeitschlitze im drahtlosen Telekommunikationssystem darstellen, dargestellt ist. - Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät (
1 ) zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem, aufweisend die Schritte: Übertragen eines Zufallszugriffsbursts, Entscheiden, ob Bestätigungsinformation, die eine erfolgreiche Übertragung des Zufallszugriffsbursts bestätigt, empfangen worden ist, und zufällig Wählen eines Zeitpunkts für einen Versuch zu einer Rückübertragung des Zufallszugriffsbursts von einem Intervall, wenn keine Bestätigungsinformation empfangen worden ist, gekennzeichnet durch Einstellen der Länge des Intervalls abhängig von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche zur Übertragung eines Zufallszugriffsbursts. - Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Intervalllänge länger eingestellt wird, wenn die Zahl nicht erfolgreicher Versuche zunimmt.
- Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Intervalllänge exponentiell von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche abhängt.
- Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt für einen Übertragungsversuch zufällig gewählt wird, nachdem eine vorbestimmte Versatzzeit verstrichen ist.
- Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt für einen Rückübertragungsversuch nur gewählt wird, wenn bestimmt wird, dass die Zahl nicht erfolgreicher Versuche niedriger als eine vorbestimmte Maximalzahl nicht erfolgreicher Versuche ist.
- Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Intervalllänge außerdem abhängig von verschiedenen Prioritätsklassen der Zufallszugriffsbursts eingestellt wird.
- Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Intervall für höhere Prioritätsklassen kürzer eingestellt wird.
- Verfahren zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Intervall durch eine Reihe von Zahlen, die Zeitschlitze im drahtlosen Telekommunikationssystem darstellen, dargestellt wird.
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