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Technisches Umfeld
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Funk-Kommunikationssystem mit einem Direktzugriffskanal
zur Übertragung
von Daten von einer sekundären
Station an eine primäre
Station, und weiterhin auf primäre
und sekundäre
Stationen zur Verwendung in einem derartigen System und auf ein Verfahren
zum Betrieb eines derartigen Systems. Obwohl die vorliegende Spezifikation
ein System unter besonderer Bezugnahme auf das aufkommende Universal
Mobile Telecommunication System (UMTS) beschreibt, versteht es sich,
dass die beschriebenen Verfahren ebenso auf den Einsatz in anderen
Mobilfunksystemen anwendbar sind. In dieser Spezifikation bezieht
sich der Ausdruck Direktzugriffskanal auf den logischen Kanal, auf
dem Direktzugriffsübertragungen
stattfinden, der typischerweise aus einer Anzahl verschiedener physikalischer
Kanäle
bestehen würde.
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Stand der Technik
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Ein
Direktzugriffskanal ist eine normale Komponente eines Funk-Kommunikationssystems,
wie es zum Beispiel in dem Dokument WO 98/18280 A2 beschrieben ist,
und ermöglicht
es einer Mobilstation (MS), kurze Mitteilungen an eine Basisstation
(BS) zu senden. Zu den Anwendungen gehören die Meldung an die BS,
wenn die BS eingeschaltet wird, das Senden eines Datenpakets an
die BS, wenn die MS nicht an einem Ruf beteiligt werden kann, und
die Aufforderung an die BS, eine zu verwendende Ressource für die MS
zuzuweisen.
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In
einem System, in dem Mobilstationen oft Datenpakete an die BS senden
müssen,
wenn sie nicht gerade mit einem Ruf befasst sind, ist es vorteilhaft,
einen Direktzugriffspaketkanal mit ähnlichen Eigenschaften wie
bei einem normalen Direktzugriffskanal vorzusehen, der jedoch für die Übertragung von
kleinen und mittelgroßen
Paketen von einer MS an die BS vorgesehen ist.
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Bei
einer Ausführungsform
einer derartigen für
UMTS entwickelten Lösung
stehen einer MS eine Anzahl von Direktzugriffspaketkanälen zur
Verfügung.
Es wird eine Anzahl von identifizierenden Signaturen zugeordnet,
um Ressourcen anzufordern, von de nen jede entweder einer zuvor festgelegten
Bitrate (für
die die BS versucht, einen geeigneten Kanal zuzuordnen) oder einem
bestimmten Kanal mit einer vorher festgelegten Bitrate entspricht.
Eine MS, die Zugang zu einem Paketkanal bekommen möchte, sendet
eine Zugriffsanforderung, die mit einer Signatur codiert wurde,
welche willkürlich
aus denen ausgewählt
wurde, die der benötigten
Ressource entsprechen, wobei die Zugriffsanforderung mit Hilfe eines
Slotted-Aloha-Verfahrens in einem definierten Zeitschlitz übertragen
wird. Die MS horcht dann auf eine der drei möglichen Antworten:
- 1. Eine positive Quittierung (ACK), die der gewählten Signatur
entspricht und angibt, dass die MS mit einer Konkurrenzbereinigungsphase
fortfahren sollte (um sicherzustellen, dass nur eine MS Zugang zu
dem ausgewählten
Kanal bekommt);
- 2. Keine Antwort, die mit der gewählten Signatur codiert ist,
wobei die MS in diesem Fall einen weiteren Zugriffsversuch mit einem
höheren
Leistungspegel in dem nächsten
verfügbaren
Schlitz unternimmt (wenn sie nicht bereits den maximalen Leistungspegel
oder die maximale Anzahl von Wiederholungsversuchen erreicht hat);
oder
- 3. Eine negative Quittierung (NACK), die der gewählten Signatur
entspricht und angibt, dass die MS nicht akzeptiert wird und keinen
weiteren Zugriffsversuch unternehmen sollte, bis eine Backoff-Zeit
abgelaufen ist. Eine NACK ist normalerweise als das Inverse einer
positiven ACK definiert.
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Bei
einer Abwandlung dieser Lösung,
bei der eine MS eine Bitrate anfordert und keinen bestimmten Kanal,
wird eine NACK, die jeder einzelnen Signatur entspricht, welcher
der Zugriff zu verwehren ist, nicht gesendet. Stattdessen wird eine
einzige Signatur zur Darstellung einer Bitrate gewählt. Somit
kann mit einer einzelnen NACK angegeben werden, dass eine bestimmte
Bitrate nicht zur Verfügung
steht, wodurch sowohl die Leistungsaufnahme als auch das Störungsniveau
im Vergleich zur Signalisierung der mangelnden Verfügbarkeit
von mehreren Kanälen
reduziert wird.
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Eine
BS kann die Rundsendung einer ACK wünschen, die mit einer Signatur
codiert ist, welche der Signatur der erfolgreichen Anforderung entspricht,
und gleichzeitig NACKs an andere Signaturen rundsenden, die die
gleiche Bitrate anfordern wie der Kanal, der der erfolgreichen Anforderung
zugewiesen wurde. Ein Problem bei diesem Lösungsansatz besteht darin,
dass es erforderlich sein kann, eine ACK und eine NACK zu senden,
die der gleichen Signatur entsprechen. Dies macht die Übertragung
eines Signals und seines genauen Inversen erforderlich, was dazu
führt,
dass sie einander aufheben und keine Infor mationen übertragen
werden.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein verbessertes Quittierungsschema
für einen
Direktzugriffskanal zu schaffen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Funk-Kommunikationssystem mit
einem Direktzugriffskanal zur Übertragung
von Daten von sekundären
Stationen an eine primäre Station
geschaffen, wobei die sekundären
Stationen Mittel zum Anfordern des Zugriffs auf Direktzugriffskanalressourcen
haben und die primäre
Station Mittel hat, um daraufhin mindestens entweder ein mit einer
ersten Signatur codiertes Quittierungssignal oder ein mit einer
zweiten Signatur codiertes Rückweisungssignal
zu übertragen,
wobei beide Signale in der Lage sind, im Wesentlichen gleichzeitig übertragen
zu werden, und die zur Codierung der Signale verfügbaren Signaturen
auf eine solche Weise in eine erste und eine zweite Gruppe aufgeteilt
werden, dass keine der Gruppen eine Signatur enthält, die
das Inverse einer Signatur in der anderen Gruppe ist, wobei die
erste Signatur aus der ersten Gruppe gewählt wird und die zweite Signatur
aus der zweiten Gruppe.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine primäre Station
zur Verwendung in einem Funk-Kommunikationssystem mit einem Direktzugriffskanal
zur Übertragung
von Daten von sekundären
Stationen an die primäre
Station geschaffen, wobei Mittel zum Empfangen von Anforderungen
seitens der sekundären
Stationen bezüglich des
Zugriffs auf Direktzugriffskanalressourcen und zum daraufhin Übertragen
von mindestens entweder einem mit einer ersten Signatur codierten
Quittierungssignal oder einem mit einer zweiten Signatur codierten
Rückweisungssignal
vorgesehen sind, wobei beide Signale in der Lage sind, im Wesentlichen gleichzeitig übertragen
zu werden, und die zur Codierung der Signale verfügbaren Signaturen
auf eine solche Weise in eine erste und eine zweite Gruppe aufgeteilt
werden, dass keine der Gruppen eine Signatur enthält, die
das Inverse einer Signatur in der anderen Gruppe ist, wobei die
erste Signatur aus der ersten Gruppe gewählt wird und die zweite Signatur aus
der zweiten Gruppe.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine sekundäre Station
zur Verwendung in einem Funk-Kommunikationssystem mit einem Direktzugriffskanal
zur Übertragung
von Daten an eine primäre
Station geschaffen, wobei Mittel zum Anfordern des Zugriffs auf
eine Direktzugriffskanalressource und zum Empfangen von mindestens
entweder einem mit einer ersten Signatur codierten Quittierungssignal
oder einem mit einer zweiten Signatur codierten Rückweisungssignal
von der primären
Station vorgesehen sind, wobei beide Signale in der Lage sind, im
Wesentlichen gleichzeitig übertragen zu
werden, und die zur Codierung der Signale verfügbaren Signaturen auf eine
solche Weise in eine erste und eine zweite Gruppe aufgeteilt werden,
dass keine der Gruppen eine Signatur enthält, die das Inverse einer Signatur
in der anderen Gruppe ist, wobei die erste Signatur aus der ersten
Gruppe gewählt
wird und die zweite Signatur aus der zweiten Gruppe.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Betrieb eines Funk-Kommunikationssystems mit einem Direktzugriffskanal
zur Übertragung
von Daten von sekundären
Stationen an eine primäre
Station geschaffen, wobei das Verfahren umfasst, dass mindestens
eine der sekundären
Stationen den Zugriff auf Direktzugriffskanalressourcen anfordert
und die primäre
Station in Reaktion darauf mindestens entweder ein mit einer ersten
Signatur codiertes Quittierungssignal oder ein mit einer zweiten
Signatur codiertes Rückweisungssignal
sendet, wobei beide Signale in der Lage sind, im Wesentlichen gleichzeitig übertragen zu
werden, und die zur Codierung der Signale verfügbaren Signaturen auf eine
solche Weise in eine erste und eine zweite Gruppe aufgeteilt werden,
dass keine der Gruppen eine Signatur enthält, die das Inverse einer Signatur
in der anderen Gruppe ist, wobei die erste Signatur aus der ersten
Gruppe gewählt
wird und die zweite Signatur aus der zweiten Gruppe.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild eines Funk-Kommunikationssystems;
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2 ein
grundlegendes Schema eines Direktzugriffspaketkanals;
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3 eine
Tabelle mit einer möglichen
Gruppe von 16 Präambel-Signaturen;
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4 ein
verbessertes Schema eines Direktzugriffspaketkanals mit einer Paketkanal-Verfügbarkeitsmeldung;
und
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5 einen
Ablaufplan, der ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Quittierung von Zugriffsversuchen auf einen Direktzugriffspaketkanal
veranschaulicht.
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In
den Figuren wurden die gleichen Bezugszeichen zur Kennzeichnung
ent sprechender Merkmale verwendet.
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Arten zur Ausführung der
Erfindung
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Bezug
nehmend auf 1 umfasst ein Funk-Kommunikationssystem
eine primäre
Station (BS) 100 und eine Vielzahl von sekundären Stationen (MS) 110.
Die BS 100 umfasst einen Mikrocontroller (μC) 102,
Transceiver-Mittel (Tx/Rx) 104, die mit Antennenmitteln 106 verbunden
sind, Leistungsregelungsmittel (PC) 107 zur Veränderung
des Sendeleistungspegels, und Verbindungsmittel 108 für die Verbindung
mit dem Festnetz oder einem anderen geeigneten Netzwerk. Jede MS 110 umfasst
einen Mikrocontroller (μC) 112,
Transceiver-Mittel (Tx/Rx) 114, die mit Antennenmitteln 116 verbunden
sind, und Leistungsregelungsmittel (PC) 118 zur Veränderung
des Sendeleistungspegels. Die Kommunikation von der BS 100 zur
MS 110 erfolgt über
einen Downlink-Kanal 122, während die Kommunikation von
der MS 110 zur BS 100 über einen Uplink-Kanal 124 erfolgt.
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Ein
grundlegendes Schema für
einen Direktzugriffspaketkanal, der in einem Frequenzteilungsduplexsystem
betrieben wird, ist in 2 dargestellt, wobei der Uplink-Kanal 124 über dem
Downlink-Kanal 122 gezeichnet ist. In einer Zugriffsphase überträgt die MS 110 zuerst
eine mit einer dem angeforderten Kanal entsprechenden Signatur codierte
Präambel
(P) 202 bei einem niedrigen Leistungspegel in einem bestimmten
Zugriffsschlitz.
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Eine
Signatur ist ein Signal, das durch seinen mit einer spezifischen
Bitfolge modulierten Verwürfelungscode
und Kanalisierungscode gekennzeichnet ist. Eine gegenseitig orthogonale
Gruppe von Signaturen kann man erhalten, indem man einen Satz gegenseitig
orthogonaler Bitfolgen für
die Modulation definiert. Ein Beispiel für eine derartige Gruppe ist
in 3 dargestellt, wobei die Gruppe 16 Signaturen
P0 bis P15 umfasst.
Jede Signatur Pi umfasst 16 komplexe Symbole
S, von denen jedes entweder A oder –A ist, wobei A = 1 + j. Das
Inverse jeder Signatur erhält man,
indem man A und –A
vertauscht. Die Signaturen und ihre Inversen sind alle gegenseitig
orthogonal, mit der Ausnahme, dass eine Signatur nicht orthogonal
zu ihrem Inversen ist.
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Eine
andere Gruppe von Signaturen kann man erhalten, indem man den Verwürfelungscode oder
den Kanalisierungscode (d.h. den physikalischen Kanal) ändert oder
indem man eine andere gegenseitig orthogonale Gruppe von Bitfolgen
verwendet. Alternativ kann eine größere Gruppe von Signaturen
auf eine solche Weise definiert werden, dass man keine strenge Orthogonalität hat, sondern
geringe Kreuzkorrelationen. Obwohl sich die vorliegende Spezifikation
auf Gruppen von 16 Signaturen bezieht, können bei anderen Implementierungen
Gruppen mit anderen Anzahlen von Signaturen eingesetzt werden.
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Bei
diesem grundlegenden Schema bestimmt die Auswahl der Präambel-Signatur zur Codierung
der Zugriffspräambel 202 den
von der MS 110 angeforderten physikalischen Kanal. Bei
einer Ausführungsform
des Schemas wählt
die MS 110 einen Kanal mit seiner entsprechenden Signatur
willkürlich.
Es ist jedoch vorzuziehen, dass jede Signatur einer von einer vorgegebenen
Gruppe von verfügbaren
Bitraten entspricht. Dadurch wird das Problem vermieden, dass der
MS 110 der Zugriff verweigert wird, indem ein Kanal angefordert
wird, der benutzt wird, während
andere geeignete Kanäle
zur Verfügung
stehen. Wenn mehr als eine Signatur der erforderlichen Bitrate entspricht,
wählt die
MS 110 eine von ihnen, und zwar entweder willkürlich oder
auf eine vorgegebene Weise.
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Wenn
die BS 100 die Präambel
korrekt empfängt
und decodiert, kann sie eine Präambel-Quittierung
(A) 206 senden, die der empfangenen Präambel entspricht. Sie wird übertragen,
es sei denn, die BS 100 wünscht, dass die MS 110 im
nächsten
verfügbaren
Schlitz einen erneuten Zugriffsversuch unternimmt. In dem in 2 dargestellten
Beispiel wird nach der Übertragung
der ersten Präambel 202 keine Quittierung
in dem ihr zugewiesenen Schlitz 204 zurückgeschickt (der typischerweise
eine Länge
von 1 ms haben kann). Die MS 110 sendet daher eine weitere
Präambel 202 auf
einem höheren
Leistungspegel. Im Schlitz 204 wird wieder keine Quittierung empfangen,
so dass die MS 110 eine weitere Präambel 202 bei einer
noch höheren
Leistung sendet. Diese wird von der BS 100 empfangen und
decodiert, und die BS 100 sendet eine Quittierung 206 und schließt damit
die Zugriffsphase ab.
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Die
Quittierung 206 informiert nicht nur die MS 110,
dass ihre Präambel 202 empfangen
wurde, sondern kann auch eine positive Quittierung (ACK) sein, um
zu signalisieren, dass der angeforderte Kanal frei ist und dass
die MS 110 mit der Konkurrenzbereinigungsphase fortfahren
sollte, oder eine negative Quittierung (NACK), um zu signalisieren,
dass der MS 110 der Zugriff verweigert wird. Vorteilhafterweise
kann mit einer einzigen NACK angegeben werden, dass eine Gruppe
von Kanälen,
die einer bestimmten Bitrate entsprechen, nicht verfügbar ist. Wenn
zum Beispiel die BS 100 drei mit unterschiedlichen Signaturen
codierte Präambel
empfängt,
die jeweils den Zugriff auf einen 960-kbps-Kanal (Kilobits pro Sekunde) anfordern,
aber nur ein derartiger Kanal zur Verfügung steht, sendet die BS 100 eine
ACK, die einer der Präambeln
entspricht, und sendet auch eine NACK rund, die angibt, dass die
anderen Zugriffsversuche fehlgeschlagen sind. Das Rund senden einer
NACK, die einer bestimmten Bitrate entspricht, hat auch den Vorteil,
dass sie jeder anderen MS 110, die im Begriff ist, eine
derartige Bitrate anzufordern, angibt, dass diese nicht zur Verfügung steht. Eine
weitere Nutzung einer NACK, die einer Gruppe von Kanälen entspricht,
besteht darin, dass wenn eine größere Anzahl
von Zugriffspräambeln 202 übertragen
wird, die die BS 100 nicht bedienen kann (aus anderen Gründen als
dem Mangel an einem geeigneten Kanal), die BS 100 eine
NACK rundsenden kann, die dieser Gruppe von Kanälen entspricht, um zu verhindern,
dass jede MS 110 im nächsten
Schlitz erneut eine Zugriffspräambel 202 mit
einer höheren Leistung
sendet.
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Die
BS 100 wird nur eine einzelne Quittierung für jeden
Zugriffsschlitz senden, unabhängig
davon, wie viele Präambeln 202 gesendet
wurden. Eine Basis für
die Auswahl könnte
sein, die Präambel 202 zu
quittieren, die mit der höchsten
Leistung empfangen wurde. Wenn mehr als eine Präambel 202 gesendet
wurde, aber jede Präambel
mit einer unterschiedlichen Signatur codiert war, wird jede MS 110 wissen,
ob ihre Präambel 202 korrekt
empfangen wurde oder nicht. Es ist jedoch möglich, dass mehrere MS 110 die
gleiche Signatur gewählt
haben und daher glauben, dass ihre Präambel 202 empfangen wurde.
Wenn jede dieser Mobilstationen 101 beginnt, ihre Daten
zu übertragen,
wird dies zu einer Kollision führen,
so dass wahrscheinlich keine Daten korrekt empfangen werden.
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Um
die Wahrscheinlichkeit dieses Vorfalls zu reduzieren, kann eine
Konkurrenzbereinigungsphase auf die Übertragung einer Quittierung 206 folgen,
die angab, dass die angeforderte Ressource frei ist. Jede MS 110,
die eine Präambel 202 gesendet
hat, welche mit einer Signatur codiert war, die der durch die BS 100 positiv
quittierten entspricht, sendet jetzt eine weitere Konkurrenzbereinigungspräambel (CP) 208. Diese
Präambel 208 ist
mit einer Signatur codiert, die willkürlich aus einer anderen Gruppe
von 16 möglichen
Signaturen ausgewählt
wurde. Diese Gruppe kann sich von der für die Zugriffspräambel 202 verwendete
Gruppe unterscheiden (durch Ändern
der Gruppe von modulierenden Bitfolgen, des Verwürfelungscodes oder des Kanalisierungscodes),
oder alternativ kann die Gruppe von Signaturen von den Zugriffs-
und Konkurrenzbereinigungsphasen gemeinsam genutzt werden. Die BS 100 gibt
dann eine Konkurrenzbereinigungsquittierung (CA) 210 aus,
die der gewählten
Präambel 208 entspricht,
zum Beispiel der mit der höchsten
Leistung empfangenen, und gibt außerdem Kanalzuordnungsinformationen
aus, die es der MS 110 ermöglichen, ihre Daten zu übertragen. Somit
ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch die gleiche Konkurrenzbereinigungspräambel 208 gewählt wird,
wenn mehrere MS 110 die gleiche Zugriffspräambel 202 gewählt haben,
klein.
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Die
oben beschriebene Zugriffsprozedur mit Zugriffs- und Konkurrenzbereinigungsphasen
ist eine Form des Digital Sense Multiple Access with Collision Detection
(DSMA-CD). Nach der Konkurrenzbereinigungsphase beginnt die BS 100 mit
der Übertragung eines
Physical Control CHannel (PCCH) 212, der Leistungsregelungsinformationen
enthält,
um die MS 110 anzuweisen, ihre Sendeleistung nach Bedarf
anzupassen, und die MS 100 sendet ein oder mehrere Datenpakete
(PKT) 214 auf dem zugewiesenen Paketkanal, der normalerweise
auf einem anderen physikalischen Kanal liegt als diejenigen, die
für die
Präambelübertragung
benutzt wurden. Der PCCH 212 kann gleichzeitig mit der Übertragung
der Daten 214 beginnen oder ihnen genügend vorausgehen, um vor der
Datenübertragung
eine geschlossene Leistungsregelschleife aufzubauen.
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Ein
modifiziertes Schema ist in 4 abgebildet,
wo die BS 100 auch eine Verfügbarkeitsmeldung (AV) 402 sendet,
um es einer MS 110 zu erlauben, festzustellen, ob ihr erforderlicher
Kanal oder ihre Bitrate zur Verfügung
steht, bevor sie den Zugriff anfordert. Ein derartiges Schema reduziert
Störungen,
indem es verhindert, dass eine MS 110 einen Zugriffsversuch
unternimmt, der nicht erfolgreich sein kann. Ein Funk-Kommunikationssystem
mit einem derartigen Schema wird in unserer gleichzeitig anhängigen britischen
Patentanmeldung 9921548.5 (unsere Bezeichnung PHB 34.390) ausführlicher
beschrieben.
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Wie
oben erläutert
verbessert die Möglichkeit,
dass die BS eine NACK (die angibt, dass eine Bitrate nicht zur Verfügung steht)
gleichzeitig rundsendet, während
sie eine ACK an eine oder mehrere MS 110 sendet, die Effizienz
und reduziert Störungen in
dem System. Bei bekannten Systemen ist jedoch die für die Codierung
einer ACK verwendete Signatur die gleiche wie die Signatur zur Codierung
der Zugriffspräambel 202,
die sie quittiert, während
die zur Codierung einer NACK verwendete Signatur so gewählt wird,
dass sie das Inverse der einen Signatur ist, die gewählt wurde,
um die Gruppe von Kanälen zu
repräsentieren.
Bei derartigen bekannten Systemen kann eine mit einer bestimmten
Signatur codierte ACK gleichzeitig mit einer NACK gesendet werden,
die mit dem Inversen dieser Signatur codiert ist, mit dem Ergebnis,
dass die beiden Übertragungen einander
aufheben. Ein derartiges Ergebnis führt zu Verzögerungen und zusätzlichen
Störungen
(da jede MS 110, die eine Zugriffspräambel 202 gesendet
hat, für
die eine Quittierung 204 empfangen hätte werden sollen, ihre Präambel 202 erneut
auf einem höheren Leistungspegel
sendet).
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Bei
einem System gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein derartiges Problem vermieden, indem die für die Codierung
einer ACK verwendete Signatur modifiziert wird, so dass es nicht
länger
notwendigerweise die gleiche ist wie sie zur Codierung der Präambel
202 verwendet
wurde. Bei einem System mit 16 verfügbaren Signaturen PO bis P15
zum Beispiel werden nicht alle 16 Signaturen ACKs zugeordnet, sondern
es werden 8 Signaturen und ihre Inversen zugeordnet. Daher ist eine
mögliche
Abbildung zwischen den Signaturen, die die Zugriffspräambel
202 codieren
und denjenigen, die die ACKs codieren, Folgende:
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Die
verbleibenden Signaturen oder ihre Inversen (aber nicht beide) können zur
Verwendung durch NACKs zugeordnet werden, die einer bestimmten Bitrate
entsprechen. Bei einer UMTS-Ausführungsform
gibt es zum Beispiel sieben mögliche Bitraten,
die die entsprechenden NACK-Signaturen gemäß dem folgenden Schema haben
könnten:
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Das
oben beschriebene Signaturzuordnungsschema ist effizient und überwindet
das Problem der Signaturaufhebung, da die zum Übertragen von NACKs verwendeten
Inversen der Signaturen niemals benutzt werden, um eine ACK zu übertragen. Es
wird offensichtlich sein, dass eine Reihe von alternativen Zuordnungsschemas
gemäß der vorliegenden
Erfindung leicht festgelegt werden könnte, die alle diese Eigenschaft
besitzen.
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In 5 ist
ein Ablaufplan darstellt, der ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bereitstellen
von ACKs und NACKs in Reaktion auf Zugriffsversuche durch MSs 110 zusammenfasst.
Das Verfahren beginnt bei 502 damit, dass die BS 100 auf
die Übertragung
von einer oder mehreren Zugriffspräambeln 202 durch eine
MS 110 mit Daten zur Übertragung auf
dem Direktzugriffspaketkanal horcht. Die BS 100 empfängt bei 504 die
Zugriffspräambel 202 von
einer MS 110 und ermittelt bei 506, ob ein Kanal,
der die angeforderte Bitrate liefert, zugewiesen werden kann. Ist
dies der Fall, sendet die BS 100 bei 508 eine ACK,
die mit einer wie oben beschrieben gewählten Signatur codiert ist,
und fährt
dann bei 510 mit dem Rest der Zugriffsprozedur fort, wonach
das Verfahren zu Schritt 504 zurückkehrt, um weitere Zugriffspräambeln 202 zu
empfangen und zu verarbeiten. Wenn kein geeigneter Kanal zugewiesen
werden kann, sendet die BS 100 bei 512 eine NACK,
die mit einer wie oben beschrieben gewählten Signatur codiert ist, und
kehrt bei Schritt 503 zurück, um weitere Zugriffspräambeln 202 zu
empfangen und zu verarbeiten.
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Der
Ablaufplan aus 5 zeigt nur die Verarbeitung
einer einzelnen Zugriffspräambel 202. Wenn
mehrere Präambeln 202 gleichzeitig
empfangen werden, kann die Verarbeitung von jeder parallel fortgeführt werden,
wobei die BS 100 die Kombination von ACKs und NACKs festlegt,
die in Reaktion auf den Empfang der kompletten Gruppe von Präambeln 202 und
die Verfügbarkeit
von Kanälen
zu übertragen sind.
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Ebenso
wie ihre Anwendung in einem FDD-System wie oben beschrieben könnte die
vorliegende Erfindung in anderen Arten von Kommunikationssystemen
eingesetzt werden. Sie könnte
zum Beispiel in einem TDMA-System (Time Division Multiple Access)
verwendet werden, vorausgesetzt, die Uplink-Übertragungen erfolgen in anderen
Zeitschlitzen als die Downlink-Übertragungen.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen beziehen
sich auf die Paketübertragung.
Die gleichen Prinzipien lassen sich jedoch ebenso gut auf ein System
anwenden, in dem Schaltungen für
die Datenübertragung
eingerichtet sind.
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Der
Umfang der vorliegenden Erfindung ist in den beigefügten Ansprüchen definiert.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Reihe von Funk-Kommunikationssystemen
anwendbar, zum Beispiel UMTS.
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5
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- Start
- Start
- Receive
P
- P
empfangen
- Available?
- Verfügbar?
- N
- Nein
- Y
- Ja
- Transmit
ACK
- ACK
senden
- Transmit
NACK
- NACK
senden
- Allocate
CH
- Kanal
zuordnen