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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Daten auf einem
gemeinsamen Funkkanal gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft sie ein Terminal, eine Basisstation
sowie ein Kommunikationssystem.
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Wird
in einem Kommunikationssystem eine Verbindung zwischen zwei Terminals
bzw. zwischen einem Terminal und einer Basisstation über eine
gemeinsam benutzte Ressource hergestellt, so können Zugriffskollisionen zwischen
verschiedenen Terminals auftreten, wenn mehrere Terminals auf dieselbe
Verbindungsressource zugreifen.
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Abhängig vom
Kommunikationssystem werden daher geeignete Übertragungsverfahren konzipiert, welche
besondere Vorkehrungen hinsichtlich der Bereiche treffen, bei denen
derartige Kollisionen auftreten können.
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Zunächst soll
das Problem jedoch anhand eines Beispiels aus UMTS (Universal Mobile
Telecommunications System) für
eine Paketdatenübertragung
geschildert werden. Für
eventuelle Begriffsklärungen
bzw. eine ausführlichere
Darstellung sei auf die Figurenbeschreibung sowie die Abkürzungsliste
verwiesen.
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Der
physikalische Zufalls-Zugriff Kanal bzw. "Physical Random Access Channel" PRACH ist ein sogenannter
gemeinsamer Kanal bzw. "Common
Channel", auf den
prinzipiell alle Terminals innerhalb einer Zelle gemeinsam zur Übertragung
von Signalisierungsinformationen sowie von Nutzdaten zugreifen können. Ma ximal
sind derzeit auf einer Zelle bis zu 16 verschiedene PRACHs konfiguriert.
Der Zugriff eines Terminals auf den PRACH ist nach dem zufälligen Zugriffsverfahren "Slotted ALOHA" geregelt, bei dem
jedes Terminal nur zu Beginn von festgelegten Zeitintervallen Daten
auf den zufällig
gewählten
PRACH senden darf. Dabei können
Kollisionen durch zeitgleich sendende Terminals auftreten, d.h.
deren Datenpakete stören
sich gegenseitig, so dass diese fehlerhaft im terrestrischem Zugriffsnetz
für UMTS
bzw. "Universal
Terrestrial Radio Access Network" UTRAN
empfangen werden. Im Falle einer zu bestätigenden Paketdatenübertragung,
welche über den
PRACH angefragt wird, wartet das sendende Terminal auf eine Bestätigung vom
UTRAN über
den sekundären
gemeinsamen physikalischen Steuerungskanal bzw. "Secondary Common Control Physical Channel" S-CCPCH als separaten
Rückkanal.
Das UTRAN prüft
alle empfangenen Datenpakete auf mögliche Übertragungsfehler und sendet
dem Terminal das jeweilige Prüfungsergebnis über den
S-CCPCH, wobei für
ein fehlerfrei empfangenes Datenpaket eine positive Bestätigung oder
ACK (Acknowledgement) übertragen
wird, bzw. für
ein fehlerhaft empfangenes Datenpaket eine negative Bestätigung NACK
(Negative Acknowledgement). Erhält
das Terminal eine Mitteilung, dass ein bestimmtes Datenpaket fehlerhaft übertragen
wurde, so wiederholt das Terminal nach zufällig gewählten Wartezeiten die Übertragung
für das
fehlerhaft gesendete Datenpaket auf dem PRACH. Durch die Zufälligkeit
wird das Risiko erneuter Zugriffskollisionen minimiert. Solange
die Anzahl der auf denselben PRACH zugreifenden Terminals in einer
Zelle moderat ist, arbeitet das "Slotted
ALOHA"-Zugriffsverfahren
gut. Sobald aber die Anzahl von Terminals steigt, erhöht sich
mit der Verkehrslast in der Zelle auch die Gefahr eines steigenden
Kollisionsrisikos, das weiterhin durch die Retransmission infolge
fehlerhafter Datenübertragungen
zusätzlich
gesteigert wird. Dies führt
zu einer Verzögerung
der Datenübertragung
bzw. zu einer Verschlechterung des Datendurchsatzes und zu einer
zusätzlichen
Interferenz im Uplink. Im schlimmsten Fall werden über den
Kanal nur noch kollidierte Datenpakete übertragen, so dass der Datendurchsatz
auf Null sinkt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die Effizienz
der Paketdatenübertragung
für einen
gemeinsam benutzten Funkkanal auch im Fall höherer Verkehrslasten weiter
zu steigern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
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Es
ist Kern der Erfindung, den Zugriff auf den gemeinsam benutzten
Funkkanal durch Einführung
neuer Parameter derart zu regeln, dass eine Zugriffskollision mit
geringerer Wahrscheinlichkeit auftritt.
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Es
hat sich herausgestellt, dass als neue Parameter insbesondere solche
in Frage kommen, welche den zeitlichen Ablauf von Zugriff und Datenübertragung
regeln, sowie solche, welche die Priorität bei einem Zugriff bzw. bei
der Datenübertragung
regeln.
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Das
Verfahren ist insbesondere anwendbar für ein UMTS-System mit einer
Erweiterung des physikalischen Zufalls-Zugriffskanals PRACH, welcher im folgenden
als HS-PRACH bezeichnet wird und Hochgeschwindigkeitsübertragungen
zulässt.
Die dort verwendeten Parameter für
eine zeitliche Regelung können
in einer Übertragungsrahmenlänge, also
die Zeitdauer, welche zur Übertragung
eines Nachrichtenteils des erweiterten PRACH benötigt wird, einer Übertragungsstartzeit
für den
PRACH und einer Wahrscheinlichkeitsangabe, dass die Übertragung
des Nachrichtenteils zum Startzeitpunkt stattfindet, bestehen.
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Letztere
Wahrscheinlichkeit kann durch Systemgegebenheiten oder/und Übertragungsbedingungen bestimmt
sein. Durch Berücksichtigung
dieser jeweils zugrundeliegenden Bedingungen kann eine geeignete Wahrscheinlichkeitsverteilung
verwendet werden. So können
durch die Einführung
dieses Parameters die realen zeitlichen Abläufen gut modelliert werden,
wodurch dann durch entsprechende Parameterwahl das Kollisionsrisiko
sinkt.
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Weiterhin
kann der HS-PRACH neben dem PRACH betrieben werden oder nur für den Fall,
dass die Verkehrslast ein bestimmtes Aufkommen bzw. einen bestimmten
Schwellwert überschreitet.
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Durch
eine Verwendung von Kontrolleinheiten zur Übermittlung von Informationen
zwischen verschiedenen Schichten des OSI Modells kann die Datenverarbeitung
vereinfacht werden.
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Insbesondere
ist das Verfahren vorteilhaft, wenn die Übertragungsrahmenformate bei
dem gemeinsam benutzten Kanal variabel verkürzbar sind. Dadurch kann eine
Datenübertragung
auf den gemeinsam benutzten Funkkanal vom jeweiligen Kanalzustand
adaptiv angepasst werden, so dass das Kollisionsrisiko auch bei
schlechter werdenden Kanalbedingungen nicht übermäßig steigt.
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In
anderen Worten wird ein neues Übertragungsverfahren
zur Kollisionsvermeidung mit der erweiterten Parameterstruktur für den PRACH
Nachrichtenteil mit der neuen Unterrahmen-Struktur vorgeschlagen. Des weiteren
wird insbesondere die Konfiguration der existierenden gemeinsamen
Kanäle
bzw. "common channels" PRACH bzw. S-CCPCH
zu einem HS-PRACH bzw. HS-SCCPCH
erweitert.
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Ferner
wird eine Basisstation oder ein Terminal vorgeschlagen, welches
für die
Durchführung
eines der oben beschriebenen Verfahren geeignet sind und neben einer
Sende/Empfangseinrichtung eine entsprechend eingerichtete Prozessoreinheit
aufweisen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Figuren beschrieben.
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Es
zeigen:
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1: Ein Schema der UMTS Protokollarchitektur
(Stand der Technik);
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2: den Ablauf einer Zufalls-Zugriffsübertragung
im UMTS FDD-Mode (Stand der Technik);
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3: die zeitliche Abstimmung
des PRACH und S-CCPCH (Stand der Technik);
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4: eine Zufalls-Zugriffsübertragung
für den
HS-PRACH;
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5: die zeitliche Abstimmung
von HS-PRACH und HS-S-CCPCH;
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6: die zeitliche Abstimmung
von HS-PRACH und HS-SCCPCH;
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7: die Protokoll-Architektur
für den
RACH-Transportkanal;
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8: die Protokoll-Architektur
für den
FACH-Transportkanal;
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9: die neue MAC-Architektur
auf der Terminal-Seite;
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10: die 9 entsprechende neue MAC-Architektur
auf der UTRAN-Seite, bestehend aus NodeB und RNC;
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11: die MAC-c/sh-hs Instanz
auf der Terminal-Seite, wobei sich die entsprechende Instanz auf
der Netzwerk-Seite in der Basisstation befindet.
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12: die neue UMTS-Protokoll-Architektur
und deren Position in den einzelnen Netzwerkelementen Zunächst sollen
zur Erläuterung
des Hintergrunds der Erfindung folgende Begriffserklärungen gegeben
werden.
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1. Begriffsklärungen
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Bei
einem Kommunikationssystem oder Kommunikationsnetzwerk handelt es
sich um eine Struktur zum Austausch von Daten. Es kann sich hierbei
beispielsweise um ein zellulares Mobilfunk-Netzwerk handeln, wie etwa das GSM-Netzwerk
(Global System of Mobile Communications) oder das UMTS-Netzwerk
(Universal Mobile Telecommunications System). In einem Kommunikationssystem
sind allgemein Terminals und Basisstationen vorgesehen. Im UMTS
weist das Kommunikationssystem oder Funkübertragungsnetzwerk zumindest
Basisstationen, hier auch "NodeB" genannt, sowie Radio
Netzwerk Steuerungseinheiten bzw. Radio Network Controller (RNC)
zum Verbinden der einzelnen Basisstationen auf. Das terrestrische
Radio Zugriffsnetz bzw. "Universal
Terrestrial Radio Access Network" UTRAN
ist der funktechnische Teil eines UMTS-Netzes, in dem beispielsweise
auch die Funkschnittstelle zur Verfügung gestellt wird. Eine Funk-Schnittstelle ist
genormt und definiert die Gesamtheit der physikalischen und protokollarischen
Festlegungen für
den Datenaustausch, beispielsweise das Modulationsverfahren, die
Bandbreite, den Frequenzhub, Zugangsverfahren, Sicherungsprozeduren
oder auch Vermittlungstechniken. Das UTRAN umfasst also zumindest
Basisstationen sowie zumindest einen RNC.
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Bei
zellulären
Mobilfunksystemen können
verschiedene Funk-Übertragungstechnologien
vorgesehen sein, die definieren, wie die physikalischen Verbindungsressourcen
aufgeteilt werden. Im Falle von UMTS ist momentan ein Frequenzmehrfachzugriffs-Modus bzw. Frequency
Division Duplex (FDD)-Modus vorgesehen, sowie unterschiedliche Zeitmehrfachzugriffs-Modi
bzw. Time Division Duplex (TDD)-Modi. Beim FDD-Modus erfolgt die
Datenübertragung
von sogennanten "Up-" und "Downlink" Verbindungen auf
unterschiedlichen Frequenzen per Frequenzmultiplex, während bei
den beiden TDD-Modi die Datenübertragung
von Up- und Downlink auf der gleichen Frequenz per Zeitmultiplex
erfolgt.
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Eine
Basisstation ist eine zentrale Einheit in einem Kommunikationsnetzwerk,
die im Falle eines zellulären
Mobilfunknetzwerks Terminals oder Kommunikationsendgeräte innerhalb
einer Zelle des Mobilfunknetzwerks über einen oder mehrere Funkkanäle bedient.
Die Basisstation stellt die Luftschnittstelle zwischen Basisstation
und Terminal bereit. Sie übernimmt
die Abwicklung des Funkbetriebs mit den mobilen Teilnehmern und überwacht
die physikalische Funkverbindung. Darüber hinaus überträgt sie die Nutz- und Statusnachrichten
an die Terminals. Die Basisstation hat keine Vermittlungsfunktion,
sondern lediglich eine Versorgungsfunktion. Eine Basisstation umfasst
zumindest eine Sende/Empfangseinheit.
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Ein
Terminal kann ein beliebiges Kommunikationsendgerät sein, über das
ein Benutzer in einem Kommunikationssystem kommuniziert. Es fallen
beispielsweise Mobilfunkendgeräte
oder tragbare Computer mit einem Funkmodul darunter. Ein Terminal
wird oft auch als "Mobilstation" (MS) oder in UMTS "User Equipment" (UE) bezeichnet.
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Im
Mobilfunk wird zwischen zwei Verbindungsrichtungen unterschieden.
Die Vorwärtsrichtung
bzw. "Downlink" (DL) bezeichnet
die Übertragungsrichtung
von der Basisstation zum Termi nal. Die Rückwärtsrichtung (Uplink UL) bezeichnet
die entgegengesetzte Übertragungsrichtung
vom Terminal zur Basisstation.
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In
Breitbandübertragungssystemen,
wie beispielsweise einem UMTS-Mobilfunknetz ist ein Kanal ein Teilbereich
einer zur Verfügung
stehenden Gesamtübertragungskapazität. Als Funkkanal
wird im Rahmen dieser Anmeldung ein drahtloser Kommunikationsweg
bezeichnet.
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In
einem Mobilfunksystem, beispielsweise gemäß dem UMTS, gibt es für die Übertragung
von Daten zwei Arten von physikalischen Kanälen: festzugeordnete Kanäle bzw. "Dedicated Channels" und ge-meinsam benutzte
bzw. "Common Channels". Bei den Dedicated
Channels wird eine physikalische Ressource nur für die Übertragung von Informationen
für ein
bestimmtes Terminal reserviert. Bei den Common Channels können Informationen übertra-gen
werden, die für
alle Terminals gedacht sind, beispielsweise der primäre gemeinsame
physikalische Steuerungskanal bzw. "Primary Common Control Physical Channel" (P-CCPCH) im Downlink,
oder aber alle Terminals teilen sich eine physikalische Ressource,
indem jedes Terminal diese nur kurzzeitig nutzen darf. Dies ist
beispielsweise beim physikalischen Zufalls-Zugriffs Kanal bzw. "Physical Random Access
Channel" (PRACH)
im Uplink der Fall.
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Bei
der Übertragung über einen
Common oder Dedicated Channel werden die Daten neben einer Bandbreitenspreizung
mittels eines Spreiz-Codes bzw. "Channelisation
Codes" zur robusteren Übertragung zusätzlich einer
Verwürfel
bzw. "Scrambling" Prozedur zur Kennzeichnung
einer spezifischen Verbindung unterzogen. Dazu werden in Abhängigkeit
der Übertragungsrichtung,
des Kanaltyps und der Funkübertragungstechnologie
verschiede ne Typen von Verwürfel-Codes
bzw. "scrambling
codes" eingesetzt.
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Während ein
Bit aus einer Datensequenz meist als Symbol bezeichnet wird, wird
ein Bit einer bandbreiten-gespreizten Sequenz als Chip bezeichnet.
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In
Mobilfunksystemen wie beispielsweise gemäß UMTS, sind neben leitungsvermittelten
bzw. "circuit switched" Diensten auch paketorientierte
bzw. "packet switched" Dienste vorgesehen.
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Insbesondere
in Mobilfunksystemen der 2. bzw. 3. Generation, wie gemäß dem GSM
bzw. UMTS, erfolgt die Datenübertragung über den
Funkkanal allgemein in einer fest vorgegebenen Struktur, dem Übertragungsrahmen,
welcher oft auch nur als Rahmen oder Frame bezeichnet wird. Ein Übertragungsrahmen
stellt also die periodische Basis-Zeitstruktur dar, mit der Daten
physikalisch übertragen
werden. In UMTS beträgt
ein Rahmen 10 ms. Zur Durchführung
von bestimmten Funktionen wie Kanalschätzung und Leistungskontrolle
ist ein Rahmen in Zeitschlitze unterteilt, beispielsweise in UMTS
in 15 Zeitschlitze. Ein Zeitschlitz ist also ein fest zugeordneter
Zeitabschnitt innerhalb eines Übertragungsrahmens.
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Auf
Basis der zeitlichen Struktur, bestehend aus Rahmen und Zeitschlitzen,
kann man weitere zeitliche Unterstrukturen, beispielsweise Unterrahmen
bzw. "Subframes", definieren. Beispielsweise
könnte
man in UMTS einen Unterrahmen definieren, der drei Zeitschlitze
umfassen soll, so dass sich ein Rahmen dann aus 5 Unterrahmen zusammensetzt.
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Ein Übertragungszeitintervall
bzw. "transmission
time interval" (TTI)
bezeichnet die Zeitlänge, über die Daten,
welche zusammen kodiert wurden aufgrund einer Verwürfelung,
z.B. einem sogenannten "Scrambling" oder "Interleaving", zeitlich aufgespreizt
werden. Ein TTI kann beispielsweise in Bezug auf Zeitschlitze angegeben
werden.
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Damit
kann insbesondere das Übertragungszeitintervall,
in dem Daten von der Medium-Zugangs-Schicht bzw. Medium-Access-Schicht (MAC) (OSI-Schicht
2, OSI: Open System Interconnection) zur physikalischen Schicht(OSI-Schicht
1) in Form von sog. Transportblöcken
(=Verbund von Datenpaketen fester Länge) übertragen werden, bezeichnet
sein. Weiterhin kann damit beispielsweise das Übertragungszeitintervall, in
dem die Daten dann physikalisch über
die Luftschnittstelle übertragen
werden, bezeichnet sein.
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Beispielsweise
im Fall, für
den gilt TTI = 40ms, werden zum einen alle 40ms Daten von der MAC-Schicht
zur physikalischen Schicht gesendet. Zum anderen werden diese Daten
dann von der physikalischen Schicht innerhalb von 4 Rahmen übertragen.
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2. Systemarchitektur
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Wie
bereits weiter oben erwähnt,
wird im Rahmen der Anmeldung das effizientere Zufallzugriffverfahren
auch durch eine entsprechend angepasste Netzinfrastruktur unterstützt. Dem
besseren Verständnis
wegen wird zunächst
auf die UMTS-Protokoll-Architektur
eingegangen.
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2.1. UMTS-Systemarchitktur
(Stand der Technik)
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1 zeigt die UMTS-Protokoll-Architektur
mit der Schicht 1 bzw. "Physical
Layer" PHY, Schicht
2 bzw. "Radio Link
Layer" und der unteren
Schicht 3 des OSI (Open System Interconnection) Modells, welche die
Protokolle der UMTS-Luftschnittstelle
beinhalten. Diese Architektur liegt sowohl im mobilen Endgerät (User Equipment,
UE) als auch im UMTS-Funknetz
(UMTS Terrestrial Radio Access Network, UTRAN) vor, welches, wie
unter Punkt 1 beschrieben eine Basisstation und RNC umfassen kann.
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Die
jeweiligen Peer-to-Peer, d.h. zwischen zwei gleichwertigen Einheiten,
Protokolle im Terminal UE und UTRAN tauschen Protokoll-Dateneinheiten
(Protocol Data Units, PDUs) miteinander aus, indem sie die Dienste
der unter ihnen liegenden Protokoll-Schichten für den Transport der PDUs benutzen.
Jede Protokoll-Schicht bietet der über ihr liegenden Schicht ihre
Dienste an sogenannten Dienstzugangspunkten an.
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Diese
Dienstzugangspunkte werden zum besseren Verständnis der Architektur mit allgemein
gebräuchlichen
und eindeutigen Namen versehen, z.B. logische Kanäle, Transportkanäle oder "Radio Bearer", das ist der Dienst,
den die Schicht 2 für
die Übertragung
von Nutzerdaten vom Terminal UE zum UTRAN zur Verfügung stellt.
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Für den Datentransfer
nehmen Protokolle an ihren Dienstzugangspunkten Dienst-Dateneinheiten
bzw. "Service Data
Units" SDU auf und
geben daraus erzeugte PDUs an die unter ihnen liegende Schicht ab;
PDUs von oberen Schichten sind somit identisch mit den SDUs der
darrunterliegenden Schicht.
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Die
in 1 dargestellten Protokoll-Schichten
sind:
- – die
Radio Resource Kontrollschicht bzw. "Radio Resource Control layer" RRC
- – die
Packetdaten Konvergenzprotokollschicht bzw. "Packet Data Convergence Protokoll-Layer" PDCP
- – die
Funk- oder Vielfachfunk-Kontrollschicht bzw "Broadcast / Multicast Control-layer" BMC
- – die
Radioverbindungskontrollschicht bzw. "Radio Link Control Layer" RLC
- – die
Mediums-Zugangsschicht bzw. "Medium
Access Control Layer" MAC
- – und
die physikalische Schicht PHY.
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Im
folgenden werden die Funktionen der im Rahmen der Anmeldung relevanten
Protokoll-Entitäten
erläutert.
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Im
Terminal UE, insbesondere UMTS-Mobilfunkendgerät, können Daten von verschiedenen
Applikationen erzeugt werden. Für
Sprachverbindungen erzeugt beispielsweise ein Sprach-Codierer bzw. "speech coder" einen oder mehrere
Sprach-Datenströme
oder ein HTML (Hyper Text Markup Language)-Browser erzeugt unregelmäßige Paket-Datenströme. Diese
Daten werden zunächst
eventuell von Protokollen höherer
Schichten modifiziert und für
den Datentransfer in verschiedenen Netzen vorbereitet, beispielsweise
für das
Transmissionskontrollprotokoll bzw. "tranmission controll protocoll" TCP und das Internetprotokoll
IP. Für
den Transport über
die UMTS-Luftschnittstelle müssen
diese Daten in den verschiedenen Protokollen der Schicht 2 (PDCP,
RLC und MAC) optimiert werden.
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Die
in 1 dargestellte Protokoll-Architektur
ist dabei nicht nur horizontal in die schon erwähnten Schichten und Einheiten
aufgeteilt, sondern auch vertikal in die Kontroll-Ebene bzw. C-Ebene
bzw. "C-plane" CP und die Nutzer-Ebene
bzw. U-Ebene bzw. "U-plane" UP. Über die
C-Ebene werden ausschließlich
Kontroll-Daten, die zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung einer Verbindung
benötigt
und im RNC oder Terminal UE selbst erzeugt werden, übertragen,
wogegen über
die U-Ebene die
eigentlichen Nutzdaten von höheren Schichten
transportiert werden.
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Im
Bereich der U-Ebene wird der Dienstzugangspunkt, an dem nicht-UMTS-spezifische
Protokolle den Übertragungsdienst
der UMTS-Luftschnittstelle nutzen können, als Radio Bearer RB bezeichnet.
RBs werden also oberhalb der Schicht 2, je nach genutzten Protokollen
oberhalb von PDCP, BMC oder RLC angeboten und übertragen Daten transparent
vom Terminal UE über
die UMTS-Luftschnittstelle zum RNC und umgekehrt. Für diese Übertragung
wird beim Aufbau eines solchen RBs eine bestimmte Ü bertragungsdienstqualität bzw. "Quality of Service" QoS festgelegt,
die sich beispielsweise durch eine bestimmte garantierte Datenrate
oder eine maximale Übertragungsverzögerung auszeichnet.
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Im
Bereich der C-Ebene bezeichnet man die Dienstzugangspunkte, an denen
das RRC-Protokoll der unteren Schicht 3 den Übertragungsdienst der UMTS-Luftschnittstelle
nutzen kann, als Signalisierungsradioträger bzw. "Signalling Radio Bearer" SRB. SRBs transportieren
Nachrichten von höheren
Instanzen der Schicht 3 vom Sender zum Empfänger oder umgekehrt oder in
beide Richtungen. Ferner handeln die RRC-Einheiten von Sender und
Empfänger über die
SRBs die Übertragungsparameter
für eine
Verbindung aus, anhand derer die Einheiten der Schicht 2 und die
Schicht 1 konfiguriert oder umkonfiguriert werden.
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Da
die Datenströme
eines RBs entweder kontinuierlich oder in Paketen beliebiger Länge vorliegen,
ist es Aufgabe des RLC-Protokolls
den Datenstrom in Pakete zu teilen oder zusammenzufügen. Es
werden also die RLC-SDUs in RLC-PDUs zerteilt oder die RLC-SDUs
zu RLC-PDUs zusammengesetzt. In Abhängigkeit vom jeweiligen RLC-Übertragungsmodus,
dem transparenten Modus bzw. "Transparent
Mode" TM, dem rückbestätigungsfreien
Modus bzw. "Unacknowledged
Mode" UM oder dem
Rückbestätigungsmodus
bzw. "Acknowledged
Mode" AM wird den
RLC-PDUs gegebenenfalls noch ein RLC-Datenkopf bzw. "header", der RLC-spezifische
Kontrolldaten enthält,
hinzugefügt.
Kontrolldaten können
insbesondere Steuerungsdaten sein. Darüber hinaus speichert die RLC-Schicht
die an einem RB anliegenden Daten solange in einem RLC-Buffer, bis
sie von der unter RLC liegenden Schichten über die Luftschnittstelle transportiert
werden können.
Die RLC-Schicht übergibt
die nach der Teilung oder dem Zusammenfügen entstandenen RLC-PDUs der MAC-Schicht
zur weiteren Übertragung.
Die RLC-Schicht ist dabei so modelliert, dass es eine eigenständige RLC-Entität bzw. "RLC-entity" pro RB gibt.
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Die
Dienstzugangspunkte, an denen die MAC-Schicht ihre Dienste anbietet,
werden logische Kanäle genannt.
Logische Kanäle
unterscheiden sich durch die Art der Daten, die auf ihnen übertragen
werden. Man unterscheidet deshalb logische Kanäle, auf denen Terminal-spezifische
Nutzdaten über
den zugeordneten Verkehrskanal bzw. "Dedicated Traffic Channel" DTCH, Terminal-spezifische
Kontrolldaten über
den zugeordneten Kontrollkanal bzw. "Dedicated Control Channel" DOCH oder allgemeine
Kontrolldaten über
den allgemeinen Kontrollkanal bzw. "Common Control Channel" CCCH, übertragen
werden.
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Für die Übertragung
der Daten über
die Luftschnittstelle ist nicht in erster Linie relevant was übertragen wird,
sondern wie die Daten übertragen
werden. Deshalb stellt die physikalische Schicht, welche die Kodierung der
Daten, die Modulation, die Hochfrequenztechnik und die Antenne enthält, der
MAC-Schicht Dienstzugangspunkte
zur Verfügung,
die sich dadurch auszeichnen, wie die Daten übertragen werden: die sogenannten
Transportkanäle.
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Es
findet auf den Transportkanälen
keine Unterscheidung mehr zwischen Nutz- und Kontrolldaten statt.
Bei den Transportkanälen
unterscheidet man prinzipiell zwischen Terminalspezifischen Kanälen bzw. "Dedicated Channels", DCH und gemeinsamen
Kanälen
bzw. "Common Channels", wie z.B. der Vorwärtszugriffskanal
bzw. "Forward Access
Channel" FACH und
der Zufalls-Zugriffskanal bzw. "Random
Access Channel" RACH.
Als Common Channels sind der FACH und RACH keinem bestimmten Terminal
UE zugeordnet und können
daher von allen Terminals UE genutzt werden.
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Die
Aufgabe der MAC-Schicht im Sender ist es, die Daten, die an einem
logischen Kanal oberhalb der MAC-Schicht anliegen, auf die Transportkanäle der physikalischen
Schicht abzubilden, bzw. im Empfänger
auf Transportkanälen
empfangene Daten auf logische Kanäle zu verteilen. Jeder Transportkanal
ist dazu mit einem Satz von festen Parametern, beispielsweise dem Übertragungsrahmenlänge TTI
oder dem Codierungsschema für
die Übertragung
der Daten vorkonfiguriert.
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Aus
einem weiteren Satz von variablen Parametern (Länge einer RLC-PDU, Anzahl der
Transportblöcke)
kann die MAC-Schicht die jeweils für die aktuelle Übertragung
günstigsten
aussuchen und so die Datenübertragung
dynamisch beeinflussen. Eine gültige
Einstellung aller Parameter für
einen Transportkanal wird dabei Transport Format TF genannt. Die
Menge aller möglichen
Einstellungen für
einen Transportkanal heißt Transport
Format Set TFS. In einem TFS sind die einzelnen TF durch einen Indikator
gekennzeichnet. Dieser Indikator wird als Transport Format Indikator
TFI bezeichnet. Nur die variablen bzw. dynamischen Parameter des
TFs variieren innerhalb eines TFS. Zu einem bestimmten Zeitpunkt
ist für
jeden Transportkanal nur ein Transportformat eingestellt. Die Menge
der zu einem bestimmten Zeitpunkt für alle vorhandenen Transportkanäle eingestellten
Transportformate heißt
Transport Format Kombination bzw. "Combination" TFC.
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Aus
den für
jeden Transportkanal gültigen
Transportformaten ergibt sich eine große Vielzahl von möglichen
Kombinationen für
alle Transportkanäle
und theoretisch könnte
jede dieser Kombinationen eine TFC ergeben. Praktisch ist die Anzahl
der tatsächlich
gleichzeitig erlaubten Kombinationen von Transportformaten aber
eingeschränkt.
Die Menge aller erlaubten TFCs wird Transportformatkombinationssatz
bzw. "Transport Format
Combination Set" TFCS
genannt.
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Für den Auf-,
Abbau und die Umkonfiguration von Transportkanälen, logischen Kanälen und
RBs bzw. SRBs und das Aushandeln aller Parameter der Schicht 2-Protokolle
ist das RRC-Protokoll
verantwortlich. Dieses Protokoll ist ebenfalls im Terminal UE und
in der Basisstation bzw. RNC vorhanden, und es nutzt die Übertragungsdienste,
welche die RLC-Schicht zur Verfügung
stellt, also die SRBs, um RRC-Nachrichten zu versenden.
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Mit
den zwischen den RRC-Protokollen ausgehandelten Übertragungs-Parametern werden
dann die verschiedenen Protokolle der Schicht 2 konfiguriert. Beispielsweise
wird für
jeden Transportkanal beim Aufbau oder der Umkonfiguration zwischen
den RRC-Protokollen ein TFS ausgehandelt und es wird das für alle Transportkanäle gültige TFCS übertragen.
Beides wird dann in die MAC-Schicht konfiguriert, so dass MAC die
Abbildung der logischen Kanäle
auf die Transportkanäle
vornehmen kann.
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Über die
dynamische Auswahl einer TFC für
jede Übertragungsrahmenlänge hinaus
hat die MAC-Schicht die Aufgabe, die auf den verschiedenen RBs ankommenden
Daten unter Berücksichtigung
des für
die RB eingestellten QoS auf die Transportkanäle zu verteilen. Dabei wird
von der RRC-Schicht beispielsweise beim Aufbau und der Rekonfiguration
von RBs ausgehandelt, welche logischen Kanäle auf welche Transportkanäle abzubilden
sind, wobei jedem Transportkanal mehrere logische Kanäle zugeordnet
werden können.
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Die
sendende MAC-Schicht sucht sich also für jede Übertragungsrahmenlänge und
für jeden
Transportkanal ein Transportformat aus, also insgesamt eine TFC,
und bestimmt von welchen logischen Kanälen Daten in dem betrachteten
TTI übertragen
werden. Dann teilt die MAC-Schicht den entsprechenden RLC-Einheiten die zum
jeweiligen TF gehörende
RLC-PDU-size (sofern sie nicht für
die Dauer der Verbindung konstant ist) und die Anzahl der erwarteten
RLC-PDUs mit. RLC segmentiert daraufhin die Daten aus dem RLC-Buffer entsprechend
der RLC-PDU-Größe und übergibt
die entsprechende Anzahl an RLC-PDUs auf dem entsprechenden logischen
Kanal an die MAC-Schicht. Diese fügt den Daten gegebenenfalls
einen MAC-Datenkopf bzw. MAC-"header", der MAC-spezifische
Kontrolldaten enthält,
hinzu und übergibt
die generierten MAC-PDUs, also Transportblöcke, für einen Transportkanal weiter
an die physikalische Schicht, die dann für den Transport der Daten über die
UMTS-Luftschnittstelle
innerhalb eines TTI sorgt.
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Des
weiteren hat die MAC-Schicht noch folgende Funktionen:
- – Handhabung
der Übertragung
von Datenpaketen mit unterschiedlichen Prioritäten eines Teilnehmers über den
gemeinsamen Transportkanal,
- – Übertragung
von Datenpaketen unterschiedlicher Teilnehmer über denselben gemeinsamen Kanal
entsprechend ihrer Prioritäten,
- – Identifikation
von Teilnehmern auf gemeinsamen Kanälen,
- – Multiplexen/De-Multiplexen
von Datenpaketen,
- – Messung
des Datenaufkommens.
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Im
Detail besteht die MAC-Protokollschicht aus den folgenden drei Funktionseinheiten,
abhängig
vom Typ der Transportkanäle:
- – MAC-b
ist die Funktionseinheit, die für
die Handhabung des Broadcastkanals zuständig ist. Hierüber werden
Systeminformationen zu allen Teilnehmern einer Funkzelle übertragen.
- – MAC-d
ist die Funktionseinheit, die für
die Handhabung von dedizierten Kanälen, d.h. solchen Kanälen, die
Daten für
einen speziellen Teilnehmer übertragen,
zuständig
ist. Im MAC-d werden die Daten von den logischen Kanälen DOCH
und/oder DTCH auf dem DCH-Transportkanal abgebildet und umgekehrt.
- – MAC-c/sh
ist für
die Handhabung von gemeinsamen Kanälen (Common und Shared Channels)
zuständig, über die
Daten von bzw. zu verschiedenen Teilnehmern übertragen werden. Im MAC-c/sh
werden die Daten von den logischen Kanälen CCCH, DCCH oder DTCH auf
den Transportkanal FACH im Downlink bzw. auf den RACH im Uplink
abgebildet und umgekehrt. In 7 ist
die Protokoll-Architektur für
den RACH-Transportkanal
dargestellt. Dabei wird mit "Uu" die Schnittstelle
zwischen dem Terminal UE und der Basisstation sowie mit "Iub" die Schnittstelle
zwischen der Basisstation und RNC bezeichnet.
Die Basisstation
besteht Terminal-seitig nur aus der physikalischen Schicht. Die
empfangenen Daten vom PRACH werden über dem RACH Rahmen Protokoll
bzw. "Bach Frame
Protocol" RachFP
weiter zur RNC weitergeleitet. Je nach Typ der logischen Kanäle verhält sich
die RNC entweder als kontrollierendes RNC bzw. "Controlling RNC" CRNC oder als bedienendes RNC bzw. "Serving RNC" SRNC. Die CRNC kontrolliert
die Daten auf dem CCCH, während
die SRNC die Daten auf den DOCH/DTCH kontrolliert.
In 8 ist die Protokoll-Architektur
für den
FACH-Transportkanal
dargestellt, die äquivalent
zur Architektur vom RACH-Transportkanal ist. Der einzige Unterschied
ist, dass die Daten vom RNC über
den FachFP zur Basisstation geleitet werden, wo sie dann auf den
physikalischen S-CCPCH
abgebildet und weiter an das Terminal UE gesendet wird.
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Im
Hinblick auf die weitere Standardisierung von UMTS kommen sinnvolle
Verbesserungen zur effizienten Paketdatenübertragung über die Common Channels in
Betracht. Hierzu sind innerhalb der UMTS-Protokoll-Architektur verschiedene
zusätzliche
Funktionen und Änderungen
bzw. Anpassungen, insbesondere der MAC-Protokollschicht, vorteilhaft.
Diese werden im folgenden ausgeführt.
-
2.2. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
für eine
Systemarchitektur gemäß verschiedener
Ausgestaltungen der Erfindung
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird eine neue Einheit MAC-c/sh
für sogenannte
Hochgeschwindigkeitsübertragungen
bzw. "High Speed" HS eingeführt, welche
im folgenden mit MAC-c/sh-hs
bezeichnet wird.
-
Im
folgenden Ausführungsbeispiel
wird die Funktionsweise der neuen MAC-Funktionseinheit MAC-c/sh-hs
im Sendefall dargestellt. Die Funktionsweise im Empfangsfall ist
entsprechend. MAC-c/sh-hs erhält
seine Daten, das sind die MAC-SDUs, in Abhängigkeit vom Typ der logischen
Kanäle
von der MAC-d- bzw. der MAC-c/sh-Entität.
-
Im
Falle des CCCH werden die teilnehmerspezifischen Daten von MAC-c/sh
an MAC-c/sh-hs weitergeleitet.
-
Im
Fall von DCCH oder DTCH werden die teilnehmerspezifischen Daten
von MAC-d an MAC-c/sh-hs weitergeleitet.
-
Diese
werden dann im MAC-c/sh-hs auf die Common Channels HS-FACH im Downlink
bzw. HS-RACH im Uplink abgebildet bzw. "mapped".
-
9 zeigt die neue MAC-Architektur
auf der Terminal UE-Seite,
während 10 die entsprechende MAC-Architektur
auf der UTRAN-Seite, bestehend aus Basisstation und RNC, zeigt.
Bevor MAC-c/sh-hs die MAC-PDUs (MAC-SDUs und MAC-Datenkopf) auf die jeweiligen Transportkanäle abbildet,
werden noch spezielle Funktionen vorher ausgeführt.
-
Diese
Funktionen sind in den Funktionsblöcken in 11 beispielhaft dargestellt. Die 11 zeigt dabei die MAC-c/sh-hs Instanz auf
der Terminal-Seite, wobei sich die entsprechende Instanz auf der
Netzwerk-Seite in der Basisstation befindet. Zu den Funktionen gehören das
Anfügen
("MAC-c/sh-hs header
addition") MHA oder
das Entfernen eines spezifischen Kontroll- bzw. Steuerungsdatenkopfes("MAC-c/sh-hs header
removal") MHR und
die Durchführung
und Kontrolle bzw. Steuerung eines automatischen Wiederholungsverfahrens
bzw. "Automatic
Repeat Request" ARQ-
Verfahrens. Auf diese Funktionen wird im folgenden eingegangen.
-
2.2.1 Generieren und Anfügen eines
MAC-c/sh-hs spezifischen Kontrolldatenkopfes:
-
In
Abhängigkeit
vom Typ der logischen Kanäle
soll MAC-c/sh-hs für
die Übertragung
der einzelnen Datenpakete (MAC-PDUs) notwendige MAC-c/sh-hs-spezifische
Kontroll- bzw. Steuerungsdaten generieren und an die entsprechenden
MAC-PDUs anhängen.
-
Diese
MAC-c/sh-hs spezifischen Kontrolldaten bestehen in einer Ausgestaltung
aus einer Übertragungssequenznummer
SN der Länge
n Bits und einer Terminal-Identität (UE-Id) der Länge ≤ 16 Bits.
Im Fall von CCCH besteht der MAC-c/sh-hs Datenkopf aus SN + UE-Id,
während
im Fall von DCCH oder DTCH der Datenkopf nur aus der SN besteht.
Dadurch wird erreicht, dass teilnehmer-spezifische Daten, die auf
den Common Channels HS-FACH
und HS-RACH übertragen
werden, eindeutig zugeordnet werden können. Auf diese Weise ist es
gegenüber
dem Stand der Technik möglich,
auch Daten im RLC-Mode TM, also dem "Transparent Mode" effizient zu übertragen.
-
2.2.2. Durchführung und
Kontrolle bzw. Steuerung des ARQ-Verfahrens:
-
Aufgrund
von Übertragungsfehlern
auf dem Mobilfunkkanal kann es bei der Übertragung der Datenpakete
zum Verlust einzelner Pakete kommen. Um dem entgegenzuwirken soll
die ARQ-Entität
im MAC-c/sh-hs für
jedes richtig empfangene Datenpaket eine positive Empfangsbestätigung ACK
und für
jeden fehlerhaft empfangenen Datenpaket eine negative Empfangsbestätigung NACK
zum Sender zurückschicken. Dadurch
wird eine zuverlässige
Datenübertragung
gewährleistet.
Als ARQ-Verfahren eignen sich die bekannten Verfahren wie "Go-back-N" oder "Selective Repeat". Auf der Terminal
Seite verfügt
die MAC-c/sh-hs-Instanz über
eine ARQ-Entität.
Auf der Basisstation-Seite verfügt
die MAC-c/sh-hs-Instanz über
ein Anzahl M von ARQ-Entitäten
ARQE, in Abhängigkeit
von der maximalen Anzahl von Terminals UE, die das Netzwerk bei der
Datenübertragung über HS-FACH
bzw. HS-RACH unterstützt.
Die Anwendung eines ARQ-Verfahrens erfordert entsprechende Speichereinheiten
im Sender und Empfänger.
Im Sendespeicher wird jeweils eine Kopie von jedem zu sendenden
Datenpaket solange zwischengespeichert, bis das Datenpaket erfolgreich übertragen
wurde oder der Versuch einer erfolgreichen Übertragung nach einer maximalen
Anzahl von Wiederholungen aufgegeben wird. Danach wird die Kopie
des Pakets wieder aus dem Speicher gelöscht. Im Empfangsspeicher wird
entsprechend jeweils eine Kopie vom jedem empfangenen Paket zumindest
solange zwischengespeichert, bis das Datenpaket erfolgreich empfangen
wurde oder der Versuch eines er folgreichen Empfangs nach einer bestimmten
Zeit aufgegeben wird.
-
2.2.3. Durchführung und
Kontrolle des neuen RACH-Übertragungsverfahrens
mit Kollisionsvermeidung:
-
Bei
der Uplink-Übertragung
von Teilnehmer-spezifischen Daten auf dem HS-RACH kontrolliert bzw. steuert
eine entsprechende Funktion im MAC-c/sh-hs den jeweiligen Sendezeitpunkt.
-
Das
RACH-Übertragungsverfahren
gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung basiert auf einen Zufallsverfahren,
um Kollisionen von Daten verschiedener Teilnehmer zu vermeiden.
-
12 zeigt die neue UMTS-Protokoll-Architektur
und deren Position in den einzelnen Netzwerkelementen. Die neuen
MAC-c/sh-hs Protokollinstanzen
befinden sich im Terminal UE und Basisstation. Dadurch wird eine
effiziente Paketdatenübertragung
gewährleistet.
Basisstation und RNC tauschen sich die Daten von/für Mac-c/sh-hs über das
HS-RACH bzw. HS-FACH Frame Protocol aus.
-
2.2.4 Weitere Anpassungen
der Netzinfrastruktur Bevor unter Punkt 3 auf die Ausführungsformen
bezüglich des
-
Zufalls-Zugriffsverfahrens
eingegangen wird, werden zunächst
dafür geeignete
Anpassungen der Netzinfrastruktur aufgezeigt, welche die Effektivität des Zufallsverfahrens
weiter erhöhen:
Zur
weiteren Unterstützung
des Zufalls-Zugriffsverfahrens kann eine Einführung und funktionale Beschreibung einer
neuen Entität
in der Medium Access Control (MAC) Protokoll-Schicht, die das neue
Konzept auch von der Protokoll-Seite unterstützt, erfolgen.
-
Diese
Entität
wird im folgenden als MAC-c/sh-hs (MAC common/shared high speed)
bezeichnet und soll sowohl im Terminal UE als auch in der Basisstation
NodeB vorhanden sein.
-
Allgemein
soll diese neue MAC-Entität
für die
Handhabung der gemeinsamen Transportkanäle HS-FACH und HS-RACH zuständig sein, über die
Daten von bzw. zu verschiedenen Teilnehmern in der Funkzelle effizient übertragen
werden können.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung unterstützt MAC-c/sh-hs nur Daten,
die von der entsprechenden RLC-Entität über die logischen Kanäle CCCH,
DOCH oder DTCH kommen. Im Sendefall werden im MAC-c/sh-hs die Daten
von den logischen Kanälen
CCCH, DOCH oder DTCH auf den Transportkanal HS-FACH im Downlink
bzw. auf den HS-RACH im Uplink abgebildet und weiter an die physikalische
Schicht geleitet. Im Empfangsfall werden die auf HS-FACH bzw. HS-RACH
empfangenen Daten auf die entsprechenden logischen Kanäle CCCH,
DOCH oder DTCH verteilt und weiter an die entsprechenden RLC-Entitäten weitergeleitet.
-
Die
Grundfunktionen der MAC-c/sh-hs sind prinzipiell dieselben wie auch
beim existierenden MAC-c/sh:
- – Auswahl
des Transportformates für
jede Übertragungsrahmenlänge
- – Handhabung
der Übertragung
von Datenpaketen mit unterschiedlichen Prioritäten eines Teilnehmers über den
gemeinsamen Transportkanal,
- – Handhabung
der Übertragung
von Datenpaketen unterschiedlicher Teilnehmer über denselben gemeinsamen Transportkanal
entsprechend ihrer Prioritäten,
- – Identifikation
von Teilnehmern auf den gemeinsamen Transportkanälen,
- – Multiplexen/De-Multiplexen
von Datenpaketen,
- – Messung
des Datenaufkommens.
-
Vorzugsweise
beinhaltet die MAC-c/sh-hs-Entität
folgende neue Funktionalitäten:
- – Generieren
und Anfügen
eines MAC-c/sh-hs spezifischen Kontrolldatenkopfes, bestehend aus
einer Sequenznummer und gegebenenfalls einer Terminal UE-Identität
- – Durchführung und
Kontrolle bzw. Steuerung des ARQ-Verfahrens
- – Durchführung und
Kontrolle bzw. Steuerung des neuen RACH-Übertragungsverfahrens
mit Kollisionsvermeidung
-
Weiterhin
wird die Signalisierung zwischen der neuen MAC-c/sh-hs und den existierenden MAC-c/sh bzw.
MAC-d Entitäten,
sowie RLC und RRC beschrieben, welche im einzelnen beinhaltet:
- – Inter-MAC-Signalisierung
zwischen MAC-c/sh-hs und MAC-c/sh bzw. MAC-d.
- – Interlayer-Signalisierung
zwischen MAC-c/sh-hs und RRC: Für
den Auf-, Abbau und die Umkonfiguration der Transportkanäle HS-FACH
und HS-RACH, sowie Mapping der logischen Kanälen DCCH, DTCH oder CCCH auf
HS-RACH und HS-FACH.
- – Interlayer-Signalisierung
zwischen MAC-c/sh-hs und RLC: MAC-c/sh-hs teilt der entsprechenden RLC-Einheit
die zum jeweiligen TF gehörende
RLC-PDU-size und die Anzahl der erwarteten RLC-PDUs mit. RLC segmentiert
daraufhin die Daten aus dem RLC-Buffer entsprechend der RLC-PDU-size
und übergibt
die entsprechende Anzahl an RLC-PDUs auf dem entsprechenden logischen
Kanal an die MAC-Schicht.
-
Der
Vorteil einer derartigen Vorrichtung MAC-c/sh-hs ist die ganzheitliche
Handhabung oder/und Unterstützung
der effizienten Paketdatenübertragung über HS-RACH
und HS-FACH, welche sämtliche
notwendigen Funktionen und Signalisierungen beinhaltet.
-
Durch
die Vornahme der aufgezeigten Änderungsmöglichkeiten
erfolgt eine Anpassung der UMTS-Protokoll-Architektur an ein neues
Konzept zur effizienten Paketdatenübertragung über die gemeinsamen Kanäle HS-RACH
und HS-FACH, welches im folgenden beschrieben wird.
-
3. Zufalls-Zugriffsverfahren
-
3.1 Probleme bisheriger
Zufalls-Zugriffsverfahren
-
Nachdem
bisher auf die Ausgestaltungen in Bezug auf die Netzseite eingegangen
wurde, werden nun spezifische Ausgestaltun gen der Zufalls-Zugriffsverfahren
selbst aufgezeigt. Dazu werden zunächst Nachteile der bisherigen
Ausführungen
bei PRACH und S-CCPCH betrachtet.
-
a) PRACH
-
Im
folgenden wird die Zufalls-Zugriffs-Übertragungsprozedur nach dem
aktuellen UMTS-Standard Release 5 beschrieben.
-
Die
zugrundeliegende Protokoll-Architektur ist die in 1 dargestellte. Diese Architektur liegt – wie bereits
dargelegt – sowohl
im Terminal oder mobilen Endgerät
UE (User Equipment) als auch im UMTS-Netzwerk UTRAN (UMTS Terrestrial
Radio Access Network), bestehend aus Basisstation (=Basisstation)
und RNC (Radio Network Controller), vor.
-
Im
UMTS FDD-Mode ermöglicht
der gemeinsame Kanal PRACH die Uplink-Übertragung von burstartigen
Datenverkehr, welcher Signalisierungsinformationen oder Nutzerdatene
enthalten kann, bis 120 kilo bits pro Sekunde (kbps) als Bruttodatenrate.
Maximal können
bis zu 16 PRACHs in einer Zelle konfiguriert werden. Die Konfiguration
der PRACHs wird in den Systeminformationsblöcken bzw. "system information blocks" (SIB) 5 bzw. 6 über dem
Broadcast-Kanal BCH in der Zelle übertragen. Innerhalb von SIB
5/SIB 6 wird die Konfiguration für
jeden PRACH im Informationselement bzw. "information element" (IE) „PRACH system information list" festgelegt.
-
Tabelle
1 zeigt die Liste der Informationselemente in der "PRACH system information
list".
-
Tabelle
1: Informationselemente der „PRACH
system information list" nach
Release 5
-
-
Die
Funktion bzw. Bedeutung der einzelnen Informationselemente ist wie
folgt:
-
- – PRACH
info: Hierbei wird die Konfiguration des PRACHs hinsichtlich der
verfügbaren
Signaturen, Zugriffszeitschlitze bzw. "Access Slots" AS, Spreizfaktoren SF für den Datenteil
sowie des für
die Präambel verwendeten
Verwürfel- bzw. "Scrambling"-Codes signalisiert;
- – Transport
channel identity: Gibt die Identität des RACH-Transportkanals an, welcher auf den
PRACH abgebildet ist;
- – RACH
TFS: Gibt die Menge der erlaubten Transportformate für den konfigurierten
RACH an;
- – RACH
TFCS: Gibt die Menge der erlaubten Transportformat-Kombinationen für den konfigurierten
RACH an;
- – PRACH
partitioning: Basierend auf die im IE "PRACH Info" konfigurierten Signaturen und Zugriffszeitschlitze
AS werden in diesem Informationselement bis zu acht Zugriffsserviceklassen
ASC signalisiert. In jeder ASC kann jeweils eine Untermenge von
den insgesamt verfügbaren
Signaturen und Access Slots konfiguriert werden, so dass eine ASC
eine Unterteilung bzw. Partition der PRACH-Ressourcen darstellt;
- – Persistence
scaling factors: Gibt die Übertragungswahrscheinlichkeiten
an, mit der eine RACH-Übertragungsprozedur
von der MAC-Protokollschicht gestartet wird;
- – AC-to-ASC
mapping table: Hiermit wird die Abbildung der Access Classes zu
den Access Service Classes signalisiert, mit der ein idle mode Terminal
UE in der Lage ist, eine initiale Nachricht im Uplink zu senden;
- – Primary
CPICH DL TX power: Die Leistung mit der der P-CPICH in der Funkzelle gesendet wird,
wird zur Berechnung der initialen Ausgangsleistung der PRACH Präambel herangezogen;
- – Constant
value: Konstanter Wert, der zur Berechnung der initialen Ausgangsleistung
der PRACH Präambel
herangezogen wird;
- – PRACH
power offset: Gibt die Parameter für die PRACH Präambelübertragung
an, wie die Schrittweite für
die Leistungseinstellung und die maximale Anzahl der Präambel-Retransmissionen;
- – RACH
transmission parameters: Gibt die Parameter zur Kontrolle bzw. Steuerung
der RACH-Übertragung auf
der MAC-Protokollschicht-Ebene
an, weitere Details sind im Zusammenhang mit Tabelle 4 näher erläutert;
- – AICH
info: Gibt die Parameter für
den jeweiligen PRACH assozierten AICH an.
-
Prinzipiell
können
alle Terminals UE innerhalb einer UMTS-Zelle gemeinsam die PRACHs zur Datenübertragung
verwenden. Der Zugriff der Terminals UE auf einen PRACH ist nach
dem Slotted ALOHA-Verfahren geregelt, bei der jedes Terminal UE
einen passenden PRACH zufällig
auswählt
und diesen nur zu Beginn von festen Zeitintervallen, den sogenannten
Zugriffszeitschlitzen bzw. "access
slots" (AS), sendet.
Dabei hängt die
Nutzung des zufällig
ausgewählten
PRACHs von den Zugriffsserviceklassen ASCs (Access Service Classes)
ab, die im IE „PRACH
partitioning" spezifiziert
werden. Tabelle 2 zeigt die Parameter, mit der jeder ASC konfiguriert
wird. Durch die ASCs wird eine priorisierte PRACH-Nutzung geregelt.
-
Tabelle
2: Informationselemente des „PRACH
partitioning" zur
ASC-Konfiguration nach Release 5
-
Der
PRACH besteht bzw. die auf ihm übertragenen
Daten bestehen aus einem Präambelteil
(preamble part) und einem Nachrichtenteil (message part). Der PRACH
Nachrichtenteil wiederum besteht aus einem Kontroll- bzw. Steuerungsteil
und einem Datenteil. Die Random Access-Übertragung besteht aus einem
oder mehreren Präambeln
der Länge
4096 Chips und der eigentlichen Nachricht. In den Präambeln wird
eine zufällig
gewählte
Signatur s übertragen.
Nach einer positiven Bestätigung
(ACK) für
den korrekten Empfang der Präambel
auf dem Aquisition Indicator Channel (AICH) durch die Basisstation,
sendet das Terminal UE die Daten auf dem PRACH Nachrichtenteil zu
einem festgelegten Zeitpunkt auf Basis der Zugriffszeitschlitze
AS. In 2 ist ein Beispiel
für eine
Random Access-Übertragung
dargestellt, in der das Terminal UE erst bei der zweiten Präambel PA
ein ACK von der erhält.
Dabei ist τp- p der Zeitversatz
bzw. "timing offset" zwischen zwei Präambeln PA
, τp-m der Zeitversatz zwischen Präambel PA
und PRACH Nachrichtenteil PRACH NT und τp-a der
Zeitversatz zwischen dem Beginn des Uplink Zugriffszeitschlitz bzw. "Access Slot" AS, in dem das Terminal UE
eine Präambel
PA sendet und dem Beginn des korrespondierenden Downlink AS, in
dem die Basisstation den AICH sendet. Im Beispiel nach 2 wurde für den PRACH
Nachrichtenteil eine Übertragungszeitlänge von
TTI = 10 ms gewählt.
Für die
jeweiligen Zeitversätze
wurden folgende Werte gesetzt: τp- p = τp-m =
3 AS und τp-a = 1.5 AS, wobei die Länge eines Zugriffszeitschlitzes
AS 5120 Chips beträgt.
-
Der
PRACH Nachrichtenteil PRACH NT enthält einen Datenteil D und einen
Steuerteil/Kontrollteil C.
-
Die
Sendeleistung des PRACH Nachrichtenteils wird dabei auf Basis der
Sendeleistung des erfolgreich gesendeten Präambels eingestellt. Des weiteren
werden die OVSF-Channelisation Codes für den PRACH Nachrichtenteil
aus der erfolgreich übertragenen
Präambel-Signatur
bestimmt. Maximal gibt es 16 dieser Signaturen, die auf einen der
16 Knoten im OVSF-Codebaum zeigen. Die Signaturen korrespondieren
mit einem Code mit Spreizfaktor SF = 16. Abhängig von der Signatur s wird
der darunterliegende Code-Subbaum für den PRACH Nachrichtenteil
verwendet.
-
Die
Anzahl der Signaturen und Uplink Zugriffszeitschlitze AS, die einem
Terminal UE zur Datenübertragung über den
PRACH zur Verfügung
stehen; wird durch die Priorität
der ASCs festgelegt. Maximal können bis
zu 8 ASCs für
ein PRACH spezifiziert werden, wobei diese ASCs so numeriert sind,
so dass die Zugriffsdienstklasse mit der Nr. 0 bzw. "ASC#0" die höchste Priorität und die
Zugrfiffsdienstklasse mit der Nr. 7 bzw. "ASC#7" die niedrigste Priorität hat. Je
höher die
Priorität
ist, desto grösser
kann die Anzahl der verfügbaren Signaturen
und der Uplink Zugriffszeitschlitze AS (zusammengefasst in den sogenannten
RACH-Unterkanälen bzw. "RACH-Subchannels") im ASC konfiguriert
sein. Im inaktiven Übertragungsmodus
bzw. im "Idle Mode" wählt die
Radio Ressourcen Kontroll/Steuerungs -Schicht bzw. "Radio Ressource Control" RRC-Schicht im Termi nal
UE die Zugriffsdienstklasse ASC auf Basis der Zugriffsklassen bzw. "Access Classes" (AC) aus. Bei den
Zugriffsklassen bzw. "Access
Classes" handelt
es sich hierbei um einen Mechanismus, mit dem ein Netzwerkbetreiber
den Zugriff von im Untätigkeitsmodus
bzw. "Idle Mode
Terminals in seiner Funkzelle kontrollieren kann. Im UMTS-Standard
sind insgesamt 16 ACs spezifiziert, beispielsweise erlaubt die Zugriffsklasse
AC15 nur einen Zugriff von Terminals, die zu Mitarbeitern des Netzwerkbetreibers
gehören.
-
Im
verbundenen Modus bzw. "Connected
Mode" hingegen entscheidet
die Medium Zugangs-Kontroll- bzw. "medium access control" MAC-Schicht im Terminal
UE über
die Zugriffsserviceklasse ASC auf Basis der jeweiligen Priorität der logischen
Kanäle,
wie der gemeinsame Kontrollkanal bzw. "common control channel" CCCH, der spezifische
Kontrollkanal bzw. "dedicated
control channel" DCCH
oder der spezifische Verkehrskanal bzw. "dedicated traffic channel" DTCH, die auf den
RACH-Transportkanal abgebildet sind und über den die Daten dann letztlich
auf dem physikalischen Zufalls-Zugriffskanal bzw. "physical random access
channel" PRACH über die
Luftschnittstelle zum UTRAN übertragen
werden.
-
Die
Daten auf dem Datenteil des PRACH Nachrichtenteils können in
drei verschiedenen Modi übertragen
werden, die von der Radio Verbindungskontroll- bzw "radio link control" RLC-Schicht im Terminal
UE konfiguriert werden:
- – Der transparente Modus bzw "transparent mode" TM,
- – Der
unbestätigte
Modus bzw. "unacknowledged
mode" UM sowie
- – Der
bestätigte
Modus bzw. "acknowledged
mode" AM.
-
a)
Im Fall einer zu bestätigenden
Paketdatenübertragung,
also im Modus AM durchgeführten Übertragung
wartet das Terminal UE nach dem Senden des PRACH Nachrichtenteils
auf eine Bestätigung
von der über
den Secondary Common Control Physical Channel (S-CCPCH) als separaten
Rückkanal.
Innerhalb des UTRAN prüft
die RLC-Schicht im RNC alle empfangenen Datenpakete auf mögliche Übertragungsfehler
und gibt das Terminal UE das jeweilige Prüfergebnis bekannt. Für jedes
fehlerfrei empfangene Datenpaket wird eine positive Bestätigung (ACK) über den
Rückkanal übertragen.
Entsprechend wird für
jedes fehlerhaft empfangene Datenpaket eine negative Bestätigung (NACK) über den
Rückkanal übertragen.
-
Protokollmäßig werden
die ACKs/NACKs vom RLC im RNC generiert und über den Vorwärts-Zugriffskanal
bzw. "forward access
channel" bzw. FACH-Transportkanal
von der MAC-Schicht zur physikalischen Schicht übertragen, wo der FACH-Transportkanal dann
auf den S-CCPCH abgebildet bzw. "mapped" wird und von der über die
Luftschnittstelle zum Terminal UE gesendet wird.
-
Erreicht
das Terminal UE die Mitteilung, dass ein bestimmtes Datenpaket fehlerhaft übertragen
wurde, so wiederholt das Terminal UE nach zufällig gewählten Wartezeiten die Übertragung
bzw. "retransmission" für das fehlerhaft
gesendeten Datenpaket auf dem PRACH Nachrichtenteil, wobei die gesamte
Zufalls-Zugriffs-Prozedur bzw. "random
access procedure" bestehend
aus Präambel-
und Nachrichten-Übertragung
neu gestartet wird.
-
3 zeigt ein Beispiel für das Timing
von PRACH Nachrichtenteil PRACH NT und S-CCPCH mit TTI = 10 ms.
Es werde der Fall einer zu bestätigenden
Paketdatenübertragung
(AM) angenommen. Nachdem die RLC-Schicht im Terminal UE die Datenpakete über einen
der logischen Kanäle
DCCH oder DTCH zu den unteren Pro tokollschichten abgeschickt hat,
wird im RLC der Zeitgeber bzw. "timer" bzw. "timer poll" gestartet. Innerhalb
der vom Timer gesetzten Zeit erwartet das Terminal UE eine positive
oder negative Bestätigung
auf dem S-CCPCH vom UTRAN. Falls der Timer abläuft, ohne dass weder ein ACK
noch NACK empfangen wurde, wird dies vom Terminal UE wie ein NACK
interpretiert und somit eine Retransmission ausgelöst bzw.
getriggered.
-
b)
Alternativ hierzu kann eine zu bestätigende Paketdatenübertragung,
also im AM, auch von der Basisstations-Seite her, also vom UTRAN
initiiert werden, indem Signalisierungsinformationen oder Nutzerdaten zu
einem Terminal UE über
dem S-CCPCH gesendet
werden. Nach Senden der Daten auf dem S-CCPCH wartet UTRAN auf eine
Bestätigung
(ACK/NACK) vom Terminal UE über
den PRACH als separaten Rückkanal.
-
b) S-CCPCH
-
Die
S-CCPCHs sind wie die PRACHs sogenannte common channels. Maximal
können
bis zu 16 S-CCPCHs in einer Zelle konfiguriert werden, und deren
Konfiguration wird ebenfalls im SIB 5 bzw. SIB 6 über dem
Broadcast-Kanal BCH in der Zelle übertragen. Auf den S-CCPCHs
sendet UTRAN über
die Basisstation BS Signalisierungsinformationen oder Nutzerdaten
zu den Terminals. Damit die Terminals UE wissen auf welchen S-CCPCH
das Netzwerk Daten zu Ihnen sendet, erfolgt ein Mapping von S-CCPCHs
zu Terminals auf Basis von Identitäten. Im Idle Mode erfolgt dieses
Mapping auf Basis der IMSI. Beim Übergang von Idle Mode zu Connected
Mode erfolgt das Mapping auf Basis einer „Inital UE identity", und im Connected
Mode ist das Mapping auf Basis der vom UTRAN vergebenen temporären U-RNTI
festgelegt. Da UTRAN nicht ständig
Daten zu einem Terminal über
den korrespondierenden S-CCPCH sendet, muss prinzipiell jedes Terminal
ihren S-CCPCH kontinuierlich detektieren und überprüfen, ob relevante Daten für es vorliegen
oder nicht. Dabei wird ein k-ter S-CCPCH mit einem timing offset τS-CCPCH,k relativ
zum Systemrahmen-Nummer Spreizfaktor SFN des P-CCPCH von der gesendet.
Auf dem P-CCPCH ist der BCH-Transportkanal abgebildet, über der
alle Terminals in der Zelle die relevanten Systeminformationen empfangen
können.
-
Bei
der derzeitigen Random Access-Prozedur können Kollisionen des PRACH
Nachrichtenteils durch zeitgleich sendende Terminals auftreten,
wenn diese denselben PRACH mit der gleichen Signatur und Uplink Access
Slot bei der Präambel-Übertragung
verwendet haben und ein korrespondierender ACK vom AICH empfangen
wurde. In diesem Fall verwenden die Terminals UE jeweils die gleichen
OVSF-Channelisation Codes für
ihre PRACH Nachrichtenteile, so dass diese sich gegenseitig stören und
nur fehlerhaft im UTRAN empfangen werden können. Solange die Anzahl der
auf denselben PRACH zugreifenden Terminals in der Zelle moderat
ist, arbeitet das derzeitige Slotted ALOHA-Zugriffsverfahren gut. Sobald aber deren
Anzahl steigt, erhöht
sich die Verkehrslast in der Zelle und die Gefahr eines steigenden
Kollisionsrisikos, die durch Retransmissionen infolge fehlerhafter
Datenübertragungen
zusätzlich
gesteigert wird. Dies führt
zu einer Verzögerung der
Datenübertragung
bzw. zu einer Verschlechterung des Datendurchsatzes und zu zusätzlicher
Interferenz im Uplink. Im schlimmsten Fall kann die Folge sein,
dass der Kanal schließlich
nur noch kollidierte Datenpakete überträgt und der Datendurchsatz auf
Null sinkt.
-
Daher
machen Verbesserungen für
die derzeitige Random Access-Prozedur
Sinn, die im Fall höherer Verkehrslasten
in einer Zelle die Verzögerung
der Datenübertragung
infolge von Kollisionen und die Interferenz im Uplink durch Retransmissionen
reduzieren.
-
3.2 Ausführungsformen
der Erfindung in Bezug auf das Zufalls-Zugriffsverfahren
-
Sämtliche
nun behandelten Ausführungsformen
beinhalten ein neues Zufalls-Zugriff bzw. "Random Access"-übertragungsverfahren
zur Kollisionsvermeidung für
den PRACH Nachrichtenteil bzw. "message
part" mit einer
neuen, verkürzten
Unterrahmen bzw. "Subframe"-Struktur, auf die
im folgenden einfach als HS-PRACH Nachrichtenteil bezug genommen
wird.
-
Auf
Ausgestaltungen des S-CCPCH im Rahmen der Erfindung wird als HS-SCCPCH
bezug genommen.
-
Dieses
neue Übertragungsverfahren
kann auf beiden Übertragungsrichtungen
zwischen Terminal und UTRAN angewendet werden. Zum einen, wenn ein
Terminal über
HS-PRACH Signalisierungsinformationen oder Nutzerdaten zum UTRAN
sendet und über
S-CCPH bzw. HS-SCCPCH auf evtl. Bestätigungen wartet. Zum anderen,
wenn UTRAN seinerseits über
S-CCPCH bzw. HS-SCCPCH Signalisierungsinformationen oder Nutzerdaten
zum Terminal sendet und über
HS-PRACH auf evtl. Bestätigungen
wartet.
-
Folgende
Aspekte werden von verschiedenen Ausführungsformen wahlweise oder
zugleich angesprochen:
-
3.2.1 Erweiterung der
Zugriffsdienstklasse bzw. "Access
Service Class" ASC
mit neuen Parametern
-
sJede
Zugriffsdienstklasse stellt jeweils eine Untermenge der insgesamt
für einen
PRACH zur Verfügung
stehenden Signaturen und Zugriffszeitschlitze AS dar.
-
Innerhalb
des Informationselementes „PRACH
system information list" wird
im Informationselement „PRACH
partitioning" die
ASC-Konfiguration um folgende drei Parameter erweitert:
- – Übertragungsrahmenlänge bzw. "Transmission Frame
Length" (TFL): Stellt
ein Zeitintervall dar, innerhalb der die Übertragung eines HS-PRACH Nachrichtenteils
durchgeführt
werden soll. Die Länge
dieses Übertragungsrahmens
ist ein geradzahliges Vielfache N der Unterrahmen-Länge eines
HS-PRACH Nachrichtenteils,
d.h. N × HS-PRACH
TTI.
- – Übertragungsstartzeit
bzw. "Transmission
Start Time" TST:
Stellt die Anzahl von festen Zeitpunkten innerhalb der Übertragungsrahmenlänge TFL
dar, an der das Senden eines HS-PRACH Nachrichtenteils beginnen
kann. Die Anzahl der Sendezeitpunkte N ergibt sich aus der Übertragungsrahmenlänge und
der Unterrahmen-Länge
eines HS-PRACH Nachrichtenteils.
- – Übertragungszeitwahrscheinlichkeit
bzw. "Transmission
Start Time Probability" TSTP:
Diese stellt die Übertragungswahrscheinlichkeit
für das
Senden eines HS-PRACH Nachrichtenteils an den festen Sendezeitpunkte
TST innerhalb der Übertragungsrahmenlänge dar.
Diese Übertragungswahrscheinlichkeiten können dabei
statistisch gleichverteilt oder nach einer bestimmten Verteilungsfunktion
vorgegeben sein. Diese Übertragungswahrscheinlichkeiten
sind reelle Werte im Bereich {0...1}, und für jeden Sendezeitpunkt wird
ein Wert definiert.
-
Nachfolgende
Tabelle 3 zeigt das erweiterte IE „PRACH partitioning" zur ASC-Konfiguration
mit den entsprechenden Wertebereiche der neuen Parameter. Durch
die Erweiterung der ASC mit den neuen Parametern ist eine priorisierte
Nutzung der HS-PRACHs auf Basis der Access Classes (AC) bzw. Priorität der logischen
Kanäle
CCCH, DCCH oder DTCH möglich,
d.h. in Abhängigkeit
der ASC-Priorität
können
die Werte für TFL,
TST und TSTP variabel eingestellt werden.
-
Tabelle
3: Informationselemente des „PRACH
partitioning" zur
ASC-Konfiguration der HS-PRACHs
-
Der
Vorteil liegt darin, dass durch die flexiblere Handhabung der Übertragung
mehr Möglichkeiten
bestehen, Kollisionen zu vermeiden.
-
Alternativ
können
die drei neuen Parameter auch innerhalb des Informationselementes
Zufalls-Zugriffskanal Übertragungs-Parametern bzw. „RACH transmission
parameters" eingefügt werden,
wie in Tabelle 4 dargestellt. In diesem Fall ist aber eine priorisierte
Nutzung der HS-PRACHs nicht mehr möglich.
-
Tabelle
4: Informationselemente des "RACH
transmission parameters" für HS-PRACHs
-
Wie
bereits erwähnt,
werden durch das Informationselement IE „RACH transmission parameters" die Parameter konfiguriert, die
zur Kontrolle bzw. Steuerung der RACH-Übertragung auf der MAC-Schicht
erforderlich sind. Die Bedeutung bzw. Funktion der einzelnen Parameter
ist wie folgt:
- – Mmax: Gibt die maximale Anzahl
der Präambel-Ramping-Zyklen
an, d.h. wenn bei der Präambel-Übertragung
ein NACK von AICH signalisiert wird, dann wird die RACH-Prozedur
auf der physikalischen Schicht beendet. Auf MAC-Ebene wird dann
der Timer T B01 gestartet. Der Wert dieses Timers wird innerhalb
eines Zeitintervalls zufällig
ausgewählt.
Die untere bzw. obere Intervallgrenze ist durch die Parameter NB01min bzw.
NB01max gegeben. Nach Ablauf des Timers erfolgt der Persistence
Check. Ist dieser Check positiv, dann wird die RACH-Prozedur in
Abhängigkeit
des Mmax-Parameters
neu, d.h. mit einer Präambel-Übertragung,
gestartet.
- – NB01min:
Gibt die untere Intervallgrenze für den Timer T B01 an.
- – NB01max:
Gibt die obere Intervallgrenze für
den Timer T B01 an.
-
3.2.2 Konfiguration und
Auswahl der HS-PRACHs
-
Die
Konfiguration der in der Zelle verfügbaren HS-PRACHs soll die im
System Informations Block bzw. "System
Information Block" SIB
5 bzw. 6 über
den Rundfunk- bzw. "Broadcast" – Kanal BCH in der Zelle übertragen
werden. Innerhalb von SIB 5/SIB 6 wird die Konfiguration für jeden
HS-PRACH, wie Übertragungszeitlänge (TTI
= 1, 2, 3, 4 oder 5 Zeitschlitze, wobei ein Zeitschlitz die Länge 2560
Chips hat), Spreizfaktor (SF), ASCs etc., im Informationselement „PRACH
system Information list" festgelegt.
-
Prinzipiell
können
alle Terminals innerhalb einer UMTS-Zelle gemeinsam die HS-PRACHs
zur Datenübertragung
verwenden. Der Zugriff der Terminals auf einen HS-PRACH ist nach
dem Slotted ALOHA-Verfahren geregelt, bei der jedes Terminal einen
passenden HS-PRACH zufällig
auswählt.
Der HS-PRACH besteht aus einem Präambel-Teil (preamble part)
und einem Nachrichtenteil (message part). Der HS-PRACH Nachrichtenteil
besteht aus einem Kontrollteil und einem Datenteil. Die Präambel-Übertragung erfolgt nur zu Beginn von
festen Zeitintervallen auf Basis der Zugriffszeitschlitze AS (AS),
und die Message Part-Übertragung
erfolgt nur zu Beginn von festen Zeitpunkten auf Basis der Transmission
Start Time (TST) innerhalb der Transmission Frame Length (TFL).
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird angenommen, dass die Ressourcen
für die HS-PRACHs
(Scrambling codes, Präambel-Signaturen, RACH-Subchannels)
so allokiert sind, dass es bei der Datenübertragung zu keinen Kollisionen
mit den PRACHs nach Release 5 kommen kann. Dies kann dadurch realisiert
werden, indem UTRAN verschiedene Scrambling Codes für PRACHs
und HS-PRACHs allokiert. Eine andere Möglichkeit ist auch, dass PRACHs
und HS-PRACHs jeweils die gleichen Scrambling Codes nutzen, aber
unterschiedliche Mengen von Präambel-Signaturen
und RACH-Subchannels. Des weiteren kann UTRAN die Anzahl der in
einer Zelle verfügbaren
PRACHs bzw. HS-PRACHs in Abhängigkeit
der jeweiligen Verkehrslast steuern. Im Fall niedriger Verkehrslast
bspw. kann die Zelle nur mit PRACHs nach Release 5 konfiguriert sein,
während
im Fall hoher Verkehrslast nur HS-PRACHs in der Zelle zur Verfügung stehen.
-
3.2.3 Neues Übertragungsverfahren
mit Kollisionsvermeidung
-
Die
neue Random Access-Prozedur mit Kollisionsvermeidung besteht wie
bisher auch aus einer Präambel-
und einer Nachrich ten-Ubertragung. Der Ablauf der neuen Random Access-Übertragung stellt sich im einzelnen
wie folgt dar:
- 1. Ein Terminal UE wählt sich
einen passenden HS-PRACH zufällig
aus, der insbesondere mittels der System Informationsblöcke SIB5
oder/und SIB6 angezeigt wird.
- 2. RRC bzw. MAC im Terminal UE wählen den ASC auf Basis der
Access Classes (AC) bzw. Priorität
der logischen Kanäle
aus.
- 3. In Abhängigkeit
der gewählten
ASC, wählt
die MAC im Terminal UE eine Signatur und Uplink Access Slot zufällig aus
und sendet eine Präambel über die
Luftschnittstelle zu UTRAN.
- 4. Die Basisstation sendet ein ACK über dem AICH, falls sie die
Präambel
korrekt detektieren konnte. Ansonsten sendet sie kein AICH. Im Falle
eines NACKs bricht das Terminal UE die Random Access-Prozedur ab,
und startet die Prozedur nach einer zufälligen Zeit wieder neu. Der
Fall NACK tritt dann auf, wenn die Basisstation zwar die Präambel korrekt
detektieren konnte, aber aufgrund ausgelasteter HW-Kapazitäten im Empfänger nicht
will, dass das Terminal UE den HS-PRACH Nachrichtenteil sendet.
- 5. Falls kein ACK auf dem AICH empfangen wurde, so wiederholt
das Terminal UE die Präambel-Übertragung
nach einer zufällig
gewählten
Zeit τP- P, wobei das Terminal
UE wieder eine neue Signatur und Uplink Access Slot zufällig auswählt.
- 6. Falls ein ACK auf dem AICH, empfangen wurde, sendet das Terminal
UE die Nachricht auf dem HS-PRACH Nachrichtenteil. Die Sendeleistung
für den
Nachrichtenteil wird auf Basis der Sendeleistung der erfolgreich übertragenen
Präambel-Signatur
eingestellt. Des weiteren werden die OVSF- Channelisation Codes für den HS-PRACH
Nachrichtenteil aus der erfolgreich übertragenen Präambel-Signatur
bestimmt. Der Sendebeginn für
den Nachrichtenteil kann dabei frühestens τp-m Zugriffszeitschlitze
AS nach der erfolgreichen Präambel-Übertragung
erfolgen. Neu ist nun, dass das Terminal UE nicht sofort nach τp-m den
Nachrichtenteil sendet, sondern den Sendezeitpunkt zufällig auswählt auf
Basis der durch die im ASC vorgegebenen Parameter TFL, TST und TSTP.
Auf diese Weise wird das Kollisionsrisiko bei zeitgleich sendenden Terminals
UE reduziert.
- 7. Für
die folgenden Datenübertragungen
wählt das
Terminal UE die jeweiligen Sendezeitpunkte innerhalb der vorgegebenen Übertragungsrahmenlänge TFL
zufällig
aus.
-
Im
oben beschriebenen Ablauf sind die Schritte 1 bis 5 konform zur
Random Access-Prozedur nach UMTS-Release 5. In 4 ist ein Beispiel für die neue Random Access-Übertragung
illustriert, in der zwei Terminals UE 1 und UE 2 denselben HS-PRACH und ASC mit
der gleichen Signatur und Uplink Access Slot bei der Präambel-Übertragung
ausgewählt
haben. In diesem Beispiel empfangen beide ein ACK auf dem AICH und
senden ihre HS-PRACH Nachrichtenteils mit den gleichen OVSF-Channelisation Codes.
Anhand der im ASC vorgegebenen Parameter wählen sich UE1 und UE2 die Sendezeitpunkte
innerhalb der vorgegebenen Übertragungsrahmenlänge (TFL)
für ihre
HS-PRACH Nachrichtenteils zufällig
aus, so dass es hier zu keiner Kollision kommt. In diesem Beispiel
wurde TFL = TST = 4 und TSTP = (¼, ¼, ¼, ¼) angenommen.
-
Der
Vorteil des neuen Random Access-Übertragungsverfahrens
im Vergleich zum bisherigen Verfahren ist, dass bei einem derzeitigen
Kollisionsrisiko von x%, durch das neue Verfahren das Risiko auf
x/N % reduziert werden kann. Andererseits nimmt die Verzögerung bei
der Datenübertragung
mit grösserer Übertragungsrahmenlänge N zu,
so dass in der praktischen Realisierung ein Optimum zwischen Kollisionswahrscheinlichkeit
und Verzögerung
gefunden werden muss.
-
3.2.4 Automatisches Wiederholungsanfrage
bzw. "Automatic
Repeat Request" ARQ-Verfahren
zwischen Terminal UE und Basisstation BS
-
Unabhängig vom
RLC-Modus wird zur effizienten Paketdatenübertragung über den HS-PRACH neben dem
neuen Random Access-Übertragungsverfahren
noch ein zusätzliches
ARQ-Fehlersicherungsprotokoll zwischen
Terminal UE und Basisstation BS angewendet. Als ARQ-Verfahren eignen
sich prinzipiell u.a. Stop&Wait,
N-Channel Stop&Wait,
Selective Repeat oder Go-Back-N. Es werden zwei Alternativen betrachtet: Eine
Lösung
basiert auf den S-CCPCH nach UMTS-Release 5, und die andere Lösung basiert
auf S-CCPCHs mit kürzeren Übertragungszeitlängen.. Diese
S-CCPCHs mit der neuen Unterrahmen-Struktur werden im folgenden als HS-SCCPCH
bezeichnet.
-
3.2.5 ARQ-Verfahren auf
Basis von HS-PRACH und S-CCPCH
-
Unabhängig vom
RLC-Modi TM, UM oder AM soll die Basisstation BS den Empfang jedes
HS-PRACH Nachrichtenteils von einem Terminal UE auf dem S-CCPCH
bestätigen.
Ein ARQ-Verfahren in der Basisstation BS prüft alle empfangenen Datenpakete
auf mögliche Übertragungsfehler
und gibt das Terminal UE das jeweilige Prüfergebnis bekannt. Für jedes
fehlerfrei empfangene Datenpaket wird eine positive Bestätigung (ACK) über den
S-CCPCH übertragen.
Entsprechend wird für
jedes fehlerhaft empfangene Datenpaket eine negative Bestätigung (NACK) über den
S-CCPCH übertragen.
Protokollmässig
werden die ACKs/NACKs in der neuen MAC-Schicht im Basisstation BS
generiert und über
einen FACH-Transportkanal von der MAC-Schicht zur physikalischen
Schicht übertragen,
wo der FACH dann auf den S-CCPCH abgebildet und von der BS über die Luftschnittstelle
zum Terminal UE übertragen
wird. Erreicht das Terminal UE die Mitteilung, dass ein bestimmtes
Datenpaket fehlerhaft übertragen
wurde, so wiederholt das Terminal UE zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Übertragung
für den
fehlerhaft gesendeten Datenpaket auf den HS-PRACH Nachrichtenteil.
-
Damit
die Terminals UE wissen auf welchen S-CCPCH das Netzwerk Daten zu
Ihnen sendet, wählen sie
ihren S-CCPCH auf Basis von Identitäten aus. Im Idle Mode erfolgt
die Auswahl auf Basis ihrer IMSI. Beim Übergang von Idle Mode zu Connected
Mode erfolgt die Auswahl auf Basis ihrer „Inital UE identity", und im Connected
Mode erfolgt die Auswahl auf Basis der vom UTRAN vergebenen temporären Identität im UTRAN Radio
Netzwerk bzw. "UMTS
radio network temporary identity" U-RNTI.
-
5 zeigt ein Beispiel für das Timing
von HS-PRACH Nachrichtenteil und S-CCPCH, in der zwei Terminals
UE denselben HS-PRACH zur Datenübertragung
ausgewählt
haben. Anhand der im ASC vorgegebenen Parametern wählen sich
UE1 und UE2 die Sendezeitpunkte innerhalb der vorgegebenen Übertragungsrahmenlänge (TFL)
für ihre
HS-PRACH Nachrichtenteils zufällig
aus. In diesem Beispiel senden beide Terminals UE ihre Daten im
zweitem TFL zum denselben Zeitpunkt, so dass in diesem Fall eine
Kollision COL auftritt. Des weiteren wird angenommen, dass beide
Terminals UE auf denselben k-ten S-CCPCH die Bestätigungen von
der BS erwarten. Jedes Terminal UE muss diesen S-CCPCH kontinuierlich
detektieren und überprüfen, ob relevante
Daten für
es vorliegen oder nicht. Aufgrund der unterschiedlichen Übertragungszeitlängen von HS-PRACH
Nachrichtenteil und S-CCPCH kann es erforderlich sein, dass in einer, insbesondere
spezifischen bzw. "dedicated" FACH-Übertragung
zu einem Terminal UE mehrere ACKs/NACKs gleichzeitig gesendet werden.
Dabei wird der k-ter S-CCPCH mit einem timing offset τS-CCPCH,k relativ
zum Systemrahmen-Nummer Spreizfaktor SFN des P-CCPCH von der BS übertragen.
-
3.2.6 ARQ-Verfahren auf
Basis von HS-PRACH und HS-SCCPCH
-
Unabhängig vom
RLC-Modi TM, UM oder AM soll die Basisstation BS den Empfang jedes
HS-PRACH Nachrichtenteils von einem Terminal UE auf dem HS-SCCPCH
bestätigen.
Ein ARQ-Verfahren im Basisstation BS prüft alle empfangenen Datenpakete
auf mögliche Übertragungsfehler
und gibt das Terminal UE das jeweilige Prüfergebnis bekannt. Der HS-SCCPCH
unterscheidet sich gegenüber
dem S-CCPCH im wesentlichen dadurch, dass kürzere Übertragungszeitlängen von
TTI = 1, 2, 3, 4 oder 5 Zeitschlitze verwendet werden, wobei die
Länge eines
Zeitschlitzes 2560 Chips beträgt. 6 zeigt ein Beispiel für das Timing
von HS-PRACH Nachrichtenteil und HS-SCCPCH, in der zwei Terminals
UE denselben HS-PRACH zur Datenübertragung
ausgewählt
haben. Wie im Beispiel nach 5 wählen sich
die Terminals UE1 und UE2 die Sendezeitpunkte innerhalb der vorgegebenen Übertragungsrahmenlänge (TFL)
für ihre
HS-PRACH Nachrichtenteils anhand der im ASC vorgegebenen Parametern
zufällig
aus.
-
Damit
die Terminals UE wissen, auf welchen HS-SCCPCH das Netzwerk Daten
zu Ihnen sendet, wählen
sie ihren HS-SCCPCH auf Basis von Identitäten aus. Im Idle Mode erfolgt
die Auswahl auf Basis ihrer IMSI. Beim Übergang von Idle Mode zu Connected
Mode erfolgt die Auswahl auf Basis ihrer „Inital UE identity", und im Connected
Mode erfolgt die Auswahl auf Basis der vom UTRAN vergebenen temporären U-RNTI.
-
Des
weiteren wird angenommen, dass beide Terminals UE auf denselben
HS-SCCPCH die Bestätigungen
von der BS erwarten. Jede UE muss diesen HS-SCCPCH kontinuierlich
detektieren und überprüfen, ob
relevante Daten für
es vorliegen oder nicht. Im Gegensatz zum S-CCPCH wird der HS-SCCPCH
mit einem timing offset τHS-SCCPCH relativ zum TFL gesendet. Im Beispiel
nach 6 wird dieser HS-SCCPCH
nicht nach jedem TFL übertragen.
-
3.2.7 Konfiguration und
Auswahl der HS-SCCPCHs
-
Im
Falle einer Anwendung von HS-SCCPCHs als Rückkanal im Rahmen des neuen
Random Access-Übertragungsverfahrens
soll die Konfiguration der in der Zelle verfügbaren HS-SCCPCHs in SIB 5
bzw. 6 über
dem Broadcast-Kanal BCH in der Zelle übertragen werden. Innerhalb
von SIB 5/SIB 6 wird die Konfiguration für jeden HS-SCCPCH, wie Übertragungszeitlänge (TTI
= 1, 2, 3, 4 oder 5 Zeitschlitze), Spreizfaktor (SF), Scrambling
Code etc., im Informationselement „Secondary CCPCH system Information" festgelegt.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird angenommen, dass die Ressourcen
für die
HS-SCCPCHs so allokiert werden, so dass bei der Datenübertragung
zu keinen Kollisionen COL mit den S-CCPCHs nach UMTS-Release 5 vorkommen
können.
Dies kann dadurch realisiert werden, indem UTRAN jeweils verschiedene
Scrambling und Channelisation Codes für S-CCPCHs und HS-SCCPCHs allokiert.
Damit die Terminals UE wissen auf welchen HS-SCCPCH das Netzwerk
Daten zu Ihnen sendet, erfolgt ein Mapping von HS-SCCPCH zu Terminal
UE auf Basis von Identitäten.
Im Idle Mode erfolgt dieses Mapping auf Basis der IMSI. Beim Übergang
von Idle Mode zu Connected Mode erfolgt das Mapping auf Basis einer „Inital
UE identity", und
im Connected Mode ist das Mapping auf Basis der vom UTRAN vergebenen
temporären
U-RNTI festgelegt. Des weiteren kann UTRAN die An zahl der in einer
Zelle verfügbaren
S-CCPCHs bzw. HS-SCCPCHs in Abhängigkeit
der jeweiligen Verkehrslast steuern. Im Fall niedriger Verkehrslast
bspw. kann die Zelle nur mit S-CCPCHs nach Release 5 konfiguriert
sein, während
im Fall hoher Verkehrslast nur HS-SCCPCHs in der Zelle zur Verfügung stehen.
-
4. Weitere Ausführungsformen
der Erfindung
-
4.1. Vorteile
-
Ausgewählte Vorteile
der Erfindung sind wie nachfolgend aufgeführt:
- – Durch
das neue Übertragungsverfahren
kann das Timing der Random Access-Übertragung für den HS-PRACH
Nachrichtenteil so eingestellt werden, so dass das Risiko von Zugriffskollisionen
weiter reduziert werden kann.
- – Durch
das neue Übertragungsverfahren
kann die Verzögerung
der Datenübertragung
infolge von Kollisionen und die Interferenz im Uplink durch Retransmissionen
reduziert werden.
- – Die
neuen Parameter Übertragungszeitlänge, Übertragungszeitpunkte
sowie die Übertragungswahrscheinlichkeiten
für den
HS-PRACH Nachrichtenteil können
in Abhängigkeit
vom Kanalzustand bzw. Verkehrslast der Zelle flexibel angepasst
werden.
- – Unabhängig vom
RLC-Mode kann ein zusätzlicher
ARQ-Fehlersicherungsprotokoll
zwischen UE und Basisstation BS angewendet werden, der zu einer
effizienten Paketdatenübertragung
beiträgt.
- – Die
Ressourcen für
HS-PRACH und HS-SCCPCH können
so konfiguriert werden, so dass diese nicht mit den PRACHs bzw.
S-CCPCHs nach UMTS-Release
5 kollidieren.
- – Des
weiteren kann UTRAN die Anzahl der in einer Zelle verfügbaren PRACHs
und HS-PRACHs bzw. S-CCPCHs und HS-SCCPCHs in Abhängigkeit
der jeweiligen Verkehrslast steuern. Im Fall niedriger Verkehrslast
bspw. kann die Zelle nur mit PRACHs und S-CCPCHs nach Release 5
konfiguriert sein, während im
Fall hoher Verkehrslast nur HS-PRACHs und HS-SCCPCHs in der Zelle zur Verfügung stehen.
-
Die
Erfindung ermöglicht
also für
den UMTS FDD-Mode die effiziente Paketdatenübertragung über den HS-PRACH Nachrichtenteil
durch Kollisionsvermeidung.
-
4.2 Weitere Ausführungsbeispiele
-
Für die im
Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
sollen folgende Annahmen gelten:
- – In einer
UMTS-Zelle stehen sowohl PRACHs und HS-PRACHs bzw. S-CCPCHs und
HS-SCCPCHs via SIB5/SIB6 zur Verfügung.
- – Die
Ressourcen für
die HS-PRACHs wurden von UTRAN so allokiert, dass bei der Datenübertragung
keine Kollisionen mit den PRACHs vorkommen.
- – Entsprechendes
gilt auch für
die HS-SCCPCHs und S-CCPCHs.
- – Es
werden zwei Terminals UE im Connected Mode betrachtet, die sich
denselben HS-PRACH und S-CCPCH bzw. HS-SCCPCH ausgewählt haben.
- – Beide
Terminals UE wählen
sich zufällig
dieselbe Signatur und Uplink Access Slot für die Präambel-Übertragung aus.
- – Für den HS-PRACH
wurden die neuen Parameter im ASC wie folgt konfiguriert:
-
Transmission Frame Length (TFL) = 4
– Transmission Start Time (TST)
= 4
– Transmission
Start Time Probability (TSTP) = {¼, ¼, ¼, ¼}
- – Für den HS-PRACH
und HS-SCCPCH ist die TTI = 3 Zeitschlitze.
- – Für den S-CCPCH
ist die TTI = 10 ms.
- – Unabhängig vom
RLC-Modi wird ein zusätzliches
ARQ-Fehlersicherungsprotokoll
zwischen UE und Basisstation BS angewendet.
-
Ausführungsbeispiel 1: Random Access-Übertragung
auf Basis von HS-PRACH und S-CCPCH
-
Der
Ablauf der neuen Random Access-Übertragung
mit Kollisionsvermeidung stellt sich nach 4 und 5 im
einzelnen wie folgt dar:
- – Die Terminals UE wählen sich
zufällig
denselben HS-PRACH aus, der via SIB5/SIB6 angezeigt wird.
- – Die
Terminals UE wählen
sich denselben S-CCPCH auf Basis ihrer U-RNTI aus, der via SIB5/SIB6
angezeigt wird.
- – Die
MAC-Schicht im jeweiligen UE wählt
den ASC auf Basis der Priorität
der logischen Kanäle
aus.
- – In
Abhängigkeit
der gewählten
ASC, wählt
die MAC im jedem UE eine Signatur und Uplink Access Slot zufällig aus
und sendet eine Präambel über die
Luftschnittstelle zu UTRAN.
- – Basisstation
BS sendet für
jeden Präambel
ein ACK über
dem AICH für
die korrekte Detektion.
- – Nach
Empfang des ACKs auf dem AICH senden die Terminals UE die Nachricht
auf dem HS-PRACH Nachrichtenteil. Die Sendeleistung für den Nachrichtenteil
wird auf Basis der Sende leistung der erfolgreich übertragenen
Präambel-Signatur
eingestellt. Des weiteren werden die OVSF-Channelisation Codes für den HS-PRACH
Nachrichtenteil aus der erfolgreich übertragenen Präambel-Signatur
bestimmt. Die Terminals UE starten den Sendebeginn für den Nachrichtenteil τp-m Zugriffszeitschlitze
AS nach der erfolgreichen Präambel-Übertragung. Dabei wählen sie
den Sendezeitpunkt auf Basis der durch die im ASC vorgegebenen Parameter
TFL, TST und TSTP zufällig
aus.
- – Für die folgenden
Datenübertragungen
wählen
die Terminals UE die jeweiligen Sendezeitpunkte innerhalb der vorgegebenen Übertragungsrahmenlänge TFL
zufällig
aus.
- – Unabhängig vom
RLC-Modi TM, UM oder AM bestätigt
die Basisstation BS den Empfang jedes HS-PRACH Nachrichtenteils
von einem UE auf dem korrespondierenden S-CCPCH, der relativ zum
Systemrahmen-Nummer des P-CCPCH gesendet wird. Ein ARQ-Verfahren
im Basisstation BS prüft
alle empfangenen Datenpakete auf mögliche Übertragungsfehler und gibt
der UE das jeweilige Prüfergebnis
bekannt. Für
jedes fehlerfrei empfangene Datenpaket wird eine positive Bestätigung (ACK) über den S-CCPCH übertragen.
Entsprechend wird für
jedes fehlerhaft empfangene Datenpaket eine negative Bestätigung (NACK) über den
S-CCPCH übertragen.
- – Erreicht
eine UE die Mitteilung, dass ein bestimmtes Datenpaket fehlerhaft übertragen
wurde, so wiederholt das Terminal UE zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Übertragung
für den
fehlerhaft gesendeten Datenpaket auf den HS-PRACH Nachrichtenteil.
-
Ausführungsbeispiel 2: Random Access-Übertragung
auf Basis von HS-PRACH und HS-SCCPCH
-
Der
Ablauf der neuen Random Access-Übertragung
mit Kollisionsvermeidung stellt sich nach 4 und 6 im
einzelnen wie folgt dar:
- – Die Terminals UE wählen sich
zufällig
denselben HS-PRACH aus, der via SIB5/SIB6 angezeigt wird.
- – Die
Terminals UE wählen
sich denselben HS-SCCPCH auf Basis ihrer U-RNTI aus, der via SIB5/SIB6 angezeigt
wird.
- – Die
MAC-Schicht im jeweiligen UE wählt
den ASC auf Basis der Priorität
der logischen Kanäle
aus.
- – In
Abhängigkeit
der gewählten
ASC, wählt
die MAC im jedem UE eine Signatur und Uplink Access Slot zufällig aus
und sendet eine Präambel über die
Luftschnittstelle zu UTRAN.
- – Basisstation
BS sendet für
jede Präambel
ein ACK über
dem AICH für
die korrekte Detektion.
- – Nach
Empfang des ACKs auf dem AICH, senden die Terminals UE die Nachricht
auf dem HS-PRACH Nachrichtenteil. Die Sendeleistung für den Nachrichtenteil
wird auf Basis der Sendeleistung der erfolgreich übertragenen
Präambel-Signatur eingestellt.
Des weiteren werden die OVSF-Channelisation
Codes für
den HS-PRACH Nachrichtenteil aus der erfolgreich übertragenen
Präambel-Signatur
bestimmt. Die Terminals UE starten den Sendebeginn für den Nachrichtenteil τp-m Zugriffszeitschlitze
AS nach der erfolgreichen Präambel-Übertragung.
Dabei wählen
sie den Sendezeitpunkt auf Basis der durch die im ASC vorgegebenen Parameter
TFL, TST und TSTP zufällig
aus.
- – Für die folgenden
Datenübertragungen
wählen
die Terminals UE die jeweiligen Sendezeitpunkte innerhalb der vorgegebenen Übertragungsrahmenlänge TFL
zufällig
aus.
- – Unabhängig vom
RLC-Modi TM, UM oder AM bestätigt
die Basisstation BS den Empfang jedes HS-PRACH Nachrichtenteils
von einem UE auf dem korrespondierenden HS-SCCPCH, der relativ zur Übertragungsrahmenlänge TFL
gesendet wird. Ein ARQ-Verfahren in der Basisstation BS prüft alle
empfangenen Datenpakete auf mögliche Übertragungsfehler
und gibt der UE das jeweilige Prüfergebnis
bekannt. Für
jedes fehlerfrei empfangene Datenpaket wird eine positive Bestätigung (ACK) über den
HS-SCCPCH übertragen.
Entsprechend wird für
jedes fehlerhaft empfangene Datenpaket eine negative Bestätigung (NACK) über den
HS-SCCPCH übertragen.
- – Erreicht
eine UE die Mitteilung, dass ein bestimmtes Datenpaket fehlerhaft übertragen
wurde, so wiederholt das Terminal UE zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Übertragung
für den
fehlerhaft gesendeten Datenpaket auf den HS-PRACH Nachrichtenteil.
-
6. Anwendungsbereiche
-
Ein
derartiges neues Konzept zur effizienten Paketdatenübertragung
ist insbesondere auf Datenübertragung
im UMTS FDD-Mode über
die Common Channels RACH/PRACH im Uplink sowie FACH/S-CCPCH im Downlink
vorgeschlagen. Dieses Konzept kann folgende Merkmale aufweisen,
die miteinander in beliebiger Auswahl und Reihenfolge kombinierbar
sind:
- – Neue
kürzere Übertragungsrahmenlängen TTI
der Länge
= 1, 2, 3, 4 oder 5 Zeitschlitze der Länge 2560 chips für die Transportkanäle RACH
und FACH. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung als HS-RACH und HS-FACH bezeichnet
- – Anwendung
von Multicode-Übertragung
auf die physikalischen Kanäle
PRACH und S-CCPCH. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung als HS-PRACH und HS-SCCPCH bezeichnet
- – Verbesserte
Leistungskontrolle auf dem HS-PRACH
- – Neues
HS-RACH-Ubertragungsverfahren zur Kollisionsvermeidung
- – Anwendung
eines zusätzlichen
ARQ-Verfahrens zwischen Terminal UE und Basisstation BS unabhängig vom
RLC-Modus
-
Die
o.g. Lösungen
ermöglichen
eine effiziente Paketdatenübertragung
im Hinblick auf die Reduzierung der Verzögerung bei der Datenübertragung
sowie der Erhöhung
des Datendurchsatzes.
-
Auch
wenn die Problematik anhand eines spezifischen Beispiels aus dem
UMTS-System erläutert wurde,
ist die Erfindung in verschiedenen Ausgestaltungen in weiten Bereichen,
wie sie auch aus den Begriffsklärungen
hervorgehen anwendbar. 7.
Abkürzungen
AC | Access
Class |
ACK | Acknowledgement |
AICH | Acquisition
Indicator Channel |
AM | Acknowledged
Mode |
ARQ | Automatic
Repeat Request |
AS | Access
Slot |
ASC | Access
Service Class |
BCH | Broadcast
Channel |
BMC | Broadcast
/ Multicast Control |
CRNC | Controlling
RNC |
CCCH | Common
Control Channel |
CPICH | Common
Pilot Channel |
DCCH | Dedicated
Control Channel |
DL | Downlink |
DTCH | Dedicated
Traffic Channel |
FACH | Forward
Access Channel |
FDD | Frequency
Division Duplex |
HS-PRACH | High
Speed PRACH |
HS-SCCPCH | High
Speed S-CCPCH |
HTML | Hyper
Text Markup Language |
IMSI | International
Mobile Subscriber Identity |
IP | Internet
Protocol |
kbps | kilo
bits per second |
MAC | Medium
Access Control |
MAC-b | MAC
broadcast |
MAC-c/sh | MAC
common/shared |
MAC-c/sh-hs | MAC
common/shared high speed |
MAC-d | MAC
dedicated |
NACK | Negative
Acknowledgement |
OVSF | Orthogonal
Variable Spreading Factor |
P-CCPCH | Primary
Common Control Physical Channel |
PDU | Protocol
Data Unit |
PDCP | Packet
Data Convergence Protocol |
PHY | Physical
layer |
PRACH | Physical
Random Access Channel |
QoS | Quality
of Service |
RB | Radio
Bearer |
RACH | Random
Access Channel |
RLC | Radio
Link Control |
RNC | Radio
Network Controller |
RRC | Radio
Resource Control |
S-CCPCH | Secondary
Common Control Physical Channel |
SDU | Service
Data Unit |
SF | Spreading
Factor |
SFN | System
Frame Number |
SIB | System
Information Block |
SN | Sequence
Number |
SRB | Signalling
Radio Bearer |
SRNC | Serving
RNC |
TCP | Transmission
Control Protocol |
TF | Transport
Format |
TFC | Transport
Format Combination |
TFCS | Transport
Format Combination Set |
TFI | Transport
Format Indicator |
TFL | Transmission
Frame Length |
TFS | Transport
Format Set |
TM | Transparent
Mode |
TST | Transmission
Start Time |
TSTP | Transmission
Start Time Probability |
TTI | Transmission
Time Interval |
TX | Transmit |
UE | User
Equipment |
UM | Unacknowledged
Mode |
UMTS | Universal
Mobile Telecommunications System |
U-RNTI | UTRAN
Radio Network Temporary Identity |
UTRAN | UMTS
Terrestrial Radio Access Network |