Beschreibung
Verfahren zur Sendeleistungssteuerung einer ersten Station in einem Kommunikationssystem durch eine zweite Station sowie erste und zweite Station und Kommunikationssystem
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sendeleistungssteuerung einer ersten Station in einem Kommunikationssystem durch eine zweite Station sowie eine entsprechende erste und zweite Station und ein entsprechendes Kommunikationssystem.
Im 3GPP (3rd Generation Partnership Project) werden momentan Verfahren spezifiziert, um die gleichen Daten an viele Benutzer zu senden. Diese Arbeit in der Standardisierung wird un- ter dem Begriff Multimedia Broadcast Multicast Service (MBMS) bearbeitet.
Broadcast-Signale sind Signale, die von einer sendenden Station an alle Stationen übertragen werden, die sich in Funk- reichweite der sendenden Station befinden. Die sendende Station überträgt Daten, die von allen erreichbaren Stationen genutzt werden sollen. Hierzu gehören beispielsweise Informationen über zu verwendende Spreizcodes in einer Funkzelle eines zellularen Funksystems mit CDMA-Multiplex-Komponente (CDMA: Code Division Multiple Access) oder über die Sendeleistung, die von Mobilstationen zu wählen ist.
Multicast-Signale hingegen werden von einer sendenden Station an alle Stationen einer vor der Signalübertragung festzule- genden Multicast-Gruppe gleichzeitig übertragen. Die so übertragenen Daten werden nur von einer bestimmten Gruppe der erreichbaren Stationen benötigt. Beispielsweise können mit Mul-
ticast-Signale gezielt ausgewählte Stationen mit neuer Software versorgt werden (Software download) .
Die per Broadcast oder Multicast übertragenen Daten können sowohl Nutz- als auch Signalisierungsdaten enthalten.
Eine effiziente Verwendung von Übertragungsressourcen stellt bei der Übertragung von Multicast- und Broadcast-Signalen ein essentielles Problem dar. So ist beispielsweise beim UMTS (U- niversal Mobile Telecommunications System) , das Spreizcodes verwendet, die Sendeleistung, mit der eine Basisstation in einer Zelle ausstrahlen kann, eine wichtige und knappe Ressource.
Auch für Daten, die an viele Teilnehmer gesendet werden, d.h. bei Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen (Broadcast, Multicast) , ist es von großer Bedeutung, eine möglichst geringe Sendeleistung zu verwenden.
In der EP 1 143 635 AI ist ein Verfahren zur Kontrolle der
Sendeleistung einer Basisstation beschrieben, die ein Multi- cast-Signal an eine Vielzahl von Mobilstationen aussendet. Die Mobilstationen bestimmen einen Qualitätsparameter des Signals und übertragen diesen an die Basisstation über eine Funkverbindung. Aus den Qualitätsparametern aller Mobilstationen bestimmt die Basisstation einen Leistungskontrollwert, der die Sendeleistung des Multicast-Signals steuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren anzugeben, mit dem eine erste Station durch eine zweite Station zu einer Anpassung ihrer Sendeleistung aufgefordert werden kann.
Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren, der ersten Station, der zweiten Station und dem KommunikationsSystem gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Sendeleistungssteuerung einer ersten Station in einem KommunikationsSystem mit einem Zugriffskanal für einen zufälligen Zugriff, wobei zum Signalisieren eines Aufbauwunsches für eine Verbindung zur ersten Station durch weitere Stationen eine Signalfolge aus einer ersten Gruppe von Signalfolgen auswählbar und in dem Zugriffskanal übertragbar ist, empfängt eine zweite Station von der ersten Station ein Signal und wird von der zweiten
Station eine Signalfolge aus einer zweiten Gruppe von Signalfolgen ausgewählt und zum Signalisieren einer Anpassung der Sendeleistung des Signals der ersten Station auf dem Zugriffskanal zur ersten Station übertragen.
Mittels der Erfindung wird eine schnelle Sendeleistungssteuerung, insbesondere für Broadcast und Multicast-Signale, ermöglicht. In einem Zugriffskanal für eine zufälligen Zugriff, der in Mobilfunksystemen auch als R CH (Random Access Chan- nel) bezeichnet wird, werden Signalfolgen der ersten Gruppe üblicherweise ohne Einbeziehung höherer Schichten direkt auf der physikalischen Schicht (Layer 1 des ISO/OSI- Referenz odells) übertragen. Auch die Signalfolgen der zweiten Gruppe, die zur Steuerung der Sendeleistung dienen, kön- nen direkt auf der physikalischen Schicht gesendet werden, ohne dass eine Verarbeitung durch höhere Schichten erfolgt. Hier liegt ein großer Vorteil der Erfindung, da in bisherigen Systemen zur Leistungssteuerung von Punkt-zu-Mehrpunkt Ver-
bindungen von der zweiten Station Werte an die erste Station übertragen werden, die einen Wert der Empfangsqualität angeben. Um die Werte an die erste Station senden und in der ersten Station auswerten zu können, ist jedoch eine Verarbeitung dieser Werte durch höhere Schichten sowohl in der ersten wie in der zweiten Station nötig. Dieser Aufwand kann durch die Erfindung entfallen. Erfindungsgemäß erfolgt die Sendeleistungssteuerung durch die Auswahl von Signalfolgen aus der bekannten zweiten Gruppe von Signalfolgen.
Die Zuordnung der Signalfolgen der zweiten Gruppe zu bestimmten von der ersten Station übertragenen Signalen bzw. zu den Signalen entsprechenden Diensten ist in dem Kommunikationssystem fest vorgegeben oder kann vor und/oder während der Signalübertragung festgelegt werden. Die Zusammensetzung der zweiten Gruppe von Signalfolgen und die Zuordnung der Signalfolgen zu Signalen bzw. Diensten ist somit der ersten und der zweiten Station, zumindest während die zweite Station Signale von der ersten Station empfängt, bekannt.
Zur Sendeleistungssteuerung werden Signalfolgen von der zweiten Station gezielt aus der zweiten Gruppe ausgewählt und sofort, d.h. ohne eine weitere Verarbeitung, auf der physikalischen Schicht im Zugriffskanal an die erste Station übertra- gen. In der ersten Station werden die empfangenen Signalfolgen der zweiten Gruppe mit dort gespeicherten Signalfolgen der zweiten Gruppe verglichen, d. h. eine Korrelationsmessung wird durchgeführt, um zu erkennen, welche Signalfolgen von der zweiten Station an die erste Station übertragen wurden. Von der ersten Station wird diejenige der in der ersten Station gespeicherten Signalfolgen der zweiten Gruppe als die von der zweiten Station gesendete Signalfolge identifiziert,
die die größte Ähnlichkeit mit der von der zweiten Station empfangenen Signalfolge der zweiten Gruppe aufweist.
Die erste und/oder zweite Gruppe von Signalfolgen können selbstverständlich auch jeweils nur eine einzige Signalfolge aufweisen.
Der Aufbau der Signalfolgen der beiden Gruppen ist bereits vor der Auswahl festgelegt und wird von der zweiten Station nicht verändert.
Vorteilhafterweise signalisieren alle Signalfolgen der zweiten Gruppe entweder eine Erhöhung oder eine Erniedrigung der Sendeleistung der ersten Station um eine bestimmte Schritt- weite.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung besteht die zweite Gruppe vorteilhafterweise aus wenigsten zwei Signalfolgen, und durch Übertragung einer ersten Signalfolge der zweiten Gruppe wird eine Erhöhung der Sendeleistung der ersten Station und durch Übertragung einer zweiten Signalfolge der zweiten Gruppe wird eine Erniedrigung der Sendeleistung der ersten Station um eine bestimmte Schrittweite signalisiert .
Von Vorteil ist es, wenn jede Signalfolge der beiden Gruppen aus einer individuellen Basissequenz erzeugt wird. Unter Basissequenzen ist dabei eine festgelegte Bitfolge zu verstehen, die beispielsweise eine Präambel Signatur (preamble signature) sein kann, wie sie für einen Zugriffskanal in einem UMTS-FDD System (FDD: Frequency Division Duplex) im UMTSFDD Standard beschrieben wird (ETSI TS 125 213 V5.2.0 (2002- 09) Kap. 4.3.3.3). Die Erzeugung einer Signalfolge aus einer
individuellen Basissequenz ermöglicht, dass zwei Signalfolgen, insbesondere zwei Signalfolgen die zu verschiedenen Gruppen gehören, nahezu vollständig orthogonal zueinander gewählt werden können. Auf diese Weise werden beim Empfang von Signalfolgen durch die erste Station Interferenzen weitgehend vermieden. Weiterhin kann die zweite Gruppe von Signalfolgen derart gebildet werden, dass einige der bisher für einen Verbindungsaufbau vorgesehene Signalfolgen der ersten Gruppe umfunktioniert und der zweiten Gruppe von Signalfolgen zugeord- net werden. Von den im UMTS-FDD Standard für einen Verbindungsaufbau auf dem Zugriffskanal RÄCH (Random Access Channel) festgelegten 16 Signalfolgen, die dort Präambel Codes (preamble codes) genannt werden, können beispielsweise 6 Signalfolgen zu einer Sendeleistungssteuerung umfunktioniert werden.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden eine Signalfolge der ersten Gruppe und eine Signalfolge der zweiten Gruppe aus der gleichen Basissequenz erzeugt und die beiden Signalfolgen unterscheiden sich dadurch, dass die Basissequenz zur Erzeugung der Signalfolge der ersten Gruppe mit einem anderen Verwürfelungscode (engl.: scrambling code) verwürfelt wird, als zur Erzeugung der Signalfolge der zweiten Gruppe. Werden gleiche Basissequenzen zur Erzeugung von Signalfolgen der ersten und der zweiten Gruppe verwendet, so können die Signalfolgen in günstiger Weise aus bereits zur Erzeugung von Signalfolgen, die einem Verbindungsaufbau dienen, verwendeten Basissequenzen erzeugt werden. In dem Komitiu- nikationssystem müssen keine neuen Basissequenzen eingeführt werden und die Anzahl der Signalfolgen der ersten Gruppe bleibt erhalten. In einem Kommunikationssystem nach dem UMTSFDD Standard gibt es dann beispielsweise die bisher verwendeten 16 Signalfolgen zum Verbindungsaufbau und bis zu 16 zu-
sätzliche Signalfolgen zur Sendeleistungssteuerung pro weiterem Verwürflungscode.
Die Signalfolgen der zweiten Gruppe werden auf effiziente Weise genutzt, wenn unterschiedlichen Signalfolgen der zweiten Gruppe unterschiedlichen von der ersten Station zur Verfügung gestellten Diensten zugeordnet sind. Ein von der ersten Station übertragenes Signal betrifft einen der Dienste, so dass von der zweiten Station eine Signalfolge für diesen Dienst ausgewählt werden kann. Die Signalisierung einer Anpassung der Sendeleistung kann daher gezielt für einen bestimmten Dienst erfolgen.
Eine weitere Steigerung der Effizienz bei der Signalisierung einer Anpassung der Sendeleistung von Signalen der ersten Station wird dadurch erreicht, dass die zweite Station wenigstens zwei der Signalfolgen der zweiten Gruppe zeitgleich zu der ersten Station überträgt. Auf diese Weise kann z.B. die Sendeleistung für mehrere Dienste gleichzeitig gesteuert werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt durch die wenigstens zwei zeitgleich übertragenen Signalfolgen eine Codierung einer bestimmten Schrittweite der Anpas- sung der Sendeleistung oder eine Codierung eines bestimmten Dienstes, für den die Sendeleistung angepasst werden soll. Im ersten Fall kann so der ersten Station eine gewünschte Schrittweite durch die zweite Station vorgegeben werden, die insbesondere an die tatsächliche Empfangsqualität in der zweiten Station angepasst werden kann. Mit dieser Weiterbildung der Erfindung können mehr Dienste bzw. Schrittweiten unterschieden werden, als Signalfolgen in der zweiten Gruppe von Signalfolgen enthalten sind.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Codierung derart, dass jede Signalfolge der zweiten Gruppe eine Stelle einer Binärzahl darstellt, und durch das Übertragen einer Signalfolge ein erster logischer Wert für die jeweilige Stelle festgelegt wird, während durch das Nicht-Übertragen einer Signalfolge ein zweiter logischer Wert für die jeweilige Stelle festgelegt wird. Diese Art der Codierung ermöglicht es, eine besonders große Anzahl von Diens- ten bzw. Schrittweiten zu unterscheiden. Die Verwendung einer Binärzahl ermöglicht es, 2 hoch Anzahl der Stellen Dezimalzahlen darzustellen und somit können eine entsprechende Anzahl Dienste bzw. Schrittweiten unterschieden werden.
Um den Empfang der von der zweiten Station an die erste Station übertragenen Signalfolgen der zweiten Gruppe sicherzustellen, werden in einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die Signalfolgen der zweiten Gruppe bei der ersten Aussendung mit einer bestimmten Sendeleistung übertra- gen und solange wiederholt gesendet, bis die erste Station den Empfang der jeweiligen Signalfolge bestätigt hat, wobei die Sendeleistung bei jeder Aussendung schrittweise erhöht wird. Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass Signalfolgen von der zweiten Station derart an die erste Station übertra- gen werden, dass die erste Station die Signalfolgen nicht empfängt und dementsprechend auch keine Anpassung ihrer Sendeleistung durchführt.
Die erste und die zweite Station und das Kommunikationssystem sind mit den für die Durchführung des Verfahrens notwendigen Komponenten ausgestattet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine erste und eine zweite Station, die das erfindungsgemäße Verfahren durchführen,
Fig. 2: ein erfindungsgemäßer zeitlicher Verlauf der Sendeleistung eines ersten Signals,
Fig. 3: ein erfindungsgemäßer zeitlicher Verlauf der Sendeleistung eines zweiten Signals,
Fig. 4: eine erste erfindungsgemäße Erzeugung von Signalfolgen einer zweiten Gruppe,
Fig. 5: eine zweite erfindungsgemäße Erzeugung von Signalfolgen einer zweiten Gruppe,
Fig. 6: eine erfindungsgemäße Codierung von Sendeleistungsänderungen durch Signalfolgen,
Fig. 7: eine erfindungsgemäße Codierung von Signalen bzw. Diensten durch Signalfolgen,
Fig. 8: ein erfindungsgemäßer zeitlicher Ablauf einer Übertragung von Signalfolgen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei- spielen in einem UMTS-Mobilfunknetz (UMTS: Universal Mobile Telecommunications System) beschrieben. Selbstverständlich ist die Erfindung auch in anderen Funksystemen wie einem GSM-
Mobilfunknetz (GSM: Global System for Mobile Communications) oder in drahtlosen lokalen Netzwerken (WLANs: Wireless Local Area Networks) anwendbar.
Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche Gegenstände.
In der schematischen Darstellung in Figur 1 ist eine erste Station BS eines Kommunikationssystems dargestellt. Die erste Station BS übermittelt ein erstes Signal Si und ein zweites
Signal S2 mittels einer Sendeeinheit TX an eine zweite Station MSI. Durch die Schreibweise Sι(Pι) bzw. S2(P2) ist ausgedrückt, dass das erste Signal Si mit einer Sendeleistung Pi und das zweite Signal P2 mit einer Sendeleistung P2 an die zweite Station MSI übertragen werden. Unter Signalen Si, S2 sind, ohne die Erfindung auf diese Beispiele festzulegen, insbesondere Broadcast- oder Multicast-Signale zu verstehen. Unter anderem kann es sich um Video- oder Software- Übertragungen, Übertragungen auf einem Werbe- oder Nachrich- tenkanal oder andere Dienste handeln.
Unter der ersten Station BS ist in der Terminologie eines UMTS-Mobilfunknetzes eine Basisstation zu verstehen, während die zweite Station MSI sowie die weitere Stationen MS2 in dieser Terminologie als Mobilstationen MSI, MS2 bezeichnet werden. Selbstverständlich kann die erste Station BS in einem anderen Kommunikationssystem auch eine Mobilstation bzw. eine mobile Stationen sein.
Über einen durch das in Figur 1 dargestellte Ko munikations- system zur Verfügung gestellten Zugriffskanal RÄCH für einen zufälligen Zugriff signalisiert eine weitere Station MS2 einen Aufbauwunsch für eine Verbindung zur ersten Station BS .
Hierzu wählt die weitere Station MS2 eine Signalfolge SFl aus einer ersten Gruppe Gl von Signalfolgen frei aus. Mittels dieser, auch als Präambel bezeichneten, Signalfolge SFl wird der Aufbauwunsch für eine Verbindung der weiteren Station MS2 zur ersten Station BS auf dem Zugriffskanal RÄCH eingeleitet. Nachdem die erste Station BS die Signalfolge SFl der ersten Gruppe Gl mit einer Empfangseinheit RX empfangen und in einer Auswerteeinrichtung El verarbeitet hat, bestätigt die erste Station der weiteren Station MS2 den Empfang der Signalfolge SFl der ersten Gruppe Gl . Die zweite Station übermittelt daraufhin eine als Zufallszugriffs-Nachricht (random access mes- sage) bezeichnete Signalfolge an die erste Station BS, damit die erste Station BS die gewünschte Verbindung aufbaut. Die Zufallszugriffs-Nachricht enthält alle Informationen, die die erste Station BS benötigt, um der weiteren Station MS2 eine Verbindung zuzuweisen und besteht aus einem Daten-Teil (data part) und einem Kontroll-Teil (control part) , die zeitgleich übertragen werden.
In dem Ausführungsbeispiel aus Figur 1 sendet die erste Station BS die Signale Si, S2 mittels der Sendeeinheit TX zunächst jeweils mit einer Sendeleistung Px, P2. Um festzustellen, ob die jeweilige Sendeleistung Pi, P2 der ersten Station BS ausreicht, ermittelt die zweite Station MSI für die von der Empfangseinheit RX λ empfangenen Signale Si, S2 mit Hilfe eines Prozessors PU jeweils einen Wert der Empfangsqualität Ql, Q2. Bei den Werten der Empfangsqualität Ql, Q2 kann es sich beispielsweise um eine Fehlerrate der übertragenen Daten (BER: Bit Error Rate, BLER: Block Error Rate) oder ein Sig- nal-zu-Interferenz-Verhältnis handeln. In Abhängigkeit von den ermittelten Werten der Emp angsqualität Ql, Q2, d. h. insbesondere durch einen Vergleich der Werte der Empfangsqualität Ql, Q2 mit einem Sollwert, bestimmt die zweite Station
MSI mittels einer Auswerteeinheit AW, ob sie die erste Station BS auffordert, die Sendeleistungen Pi, P2 zu erhöhen. Hierzu wählt die zweite Station MSI aus einer zweiten Gruppe G2 von Signalfolgen mittels der Auswerteeinheit AW diejenigen Signalfolgen SF5, SF6 aus, die den Signalen Si, S2 bzw. den durch die Signale übertragenen Diensten zugeordnet sind und überträgt diese Signalfolgen SF5, SF6 mit einer Sendeeinheit TXλ auf dem Zugriffskanal RÄCH für einen zufälligen Zugriff an die erste Station BS . In der ersten Station BS empfängt die Empfangseinheit RX die Signalfolgen SF5, SF6 und leite diese an die Auswerteeinheit El weiter. Nach Auswertung der Signalfolgen SF5, SF6 wird entsprechend dem Ergebnis der Auswertung in der Steuereinheit E2 die Sendeleistung der Signale Si, S2 angepasst. Zur Auswertung der Signalfolgen SF5, SF6 sind in der ersten Station die Signalfolgen der zweiten Gruppe G2 gespeichert und werden mit den empfangenen Signalfolgen verglichen, d. h. es wird eine Korrelationsmessung zwischen den empfangenen und den gespeicherten Signalfolgen durchgeführt .
Ein Sollwert der Empfangsqualität kann selbstverständlich für jedes Signal Si, S2 individuell festgelegt werden.
In Figur 1 werden Signalfolgen SFl der ersten Gruppe Gl und Signalfolgen SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2 zeitgleich von verschiedenen Stationen MSI, MS2 übertragen und in der ersten Station BS ausgewertet. Selbstverständlich können sowohl die zweite Station MSI als auch die weitere Station MS2 in diesem Ausführungsbeispiel Signalfolgen SFl, SF5, SF6 beider Gruppen Gl, G2 übertragen, so dass auch Signalfolgen SF5, SFβ der zweiten Gruppe G2 gleichzeitig von verschiedenen Stationen MSI, MS2 an die erste Station BS übertragen werden können. Insbesondere kann die gleiche Signalfolge SF5 zeitgleich von
verschiedenen Stationen MSI, MS2 zur Signalisierung einer Anpassung der Sendeleistung Pi desselben Signals Si übertragen werden.
In Figur 2 zeigt die Ordinate die Sendeleistung Pi des ersten Signals Si und die Abszisse den zeitlichen Verlauf der Sendeleistung Pi. Die erste Station BS beginnt in diesem Ausführungsbeispiel mit einer hohen Sendeleistung Pi, um sicherzustellen, dass das erste Signal Si die zweite Station er- reicht. Während der weiteren Übertragung des ersten Signals Si erniedrigt die erste Station automatisch die Sendeleistung Px sukzessiv, um Energie zu sparen und die Störung anderer Signale zu reduzieren. Ist die Sendeleistung Pi des ersten Signals Sx jedoch zu gering, um einen einwandfreien Empfang am Ort der zweiten Station MSI zu gewährleisten, sendet die zweite Station MSI die Signalfolge SF5, die dem ersten Signal Si zugeordnet ist, an die erste Station BS . Nach Empfang und Auswertung der Signalfolge SF5 erhöht die erste Station die Sendeleistung Pi um eine bestimmte Schrittweite SW. Die Schrittweite SW der Erhöhung der Sendeleistung ist in diesem Ausführungsbeispiel in der ersten Station BS vorgegeben. Erhält die erste Station BS für das Signal Si nach einer Erhöhung der Sendeleistung keine weitere Signalfolge SF5 der zweiten Gruppe G2, so erniedrigt sie wiederum die Sendeleis- tung Pi dieses Signals Si, bis sie erneut eine Signalfolge
SF5 aus der zweiten Gruppe G2 empfängt, die sie zu einer Erhöhung der Sendeleistung auffordert. Um die Sendeleistung entsprechend für mehrere Signale bzw. Dienste zu erhöhen, sendet die zweite Station MSI Signalfolgen der zweiten Gruppe G2 zeitgleich. Dabei ist jede Signalfolge SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2 einem Signal Si, S2 bzw. dem zugehörigen Dienst zugeordnet, so dass die erste Station BS anhand der empfangenen Signalfolgen SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2 erkennt, für
welches Signal Si, S2 sie die Sendeleistung erhöhen soll. Auf diese Weise ist die Anzahl der Signale bzw. Dienste, für die eine derartige Sendeleistungssteuerung erfolgen kann, proportional zur Anzahl der Signalfolgen der zweiten Gruppe.
Die erfindungsgemäße Sendeleitungssteuerung kann selbstverständlich auch so angewandt werden, wie in Figur 3 am Beispiel des zweiten Signals S2 dargestellt wird. (Für das erste Signal Si kann die Sendeleistungssteuerung selbstverständlich ebenso erfolgen.) Die erste Station BS sendet das zweite Signal S2 zunächst mit einer geringen Sendeleistung P2. Auf diese Weise werden weitere Signale schon mit der ersten Übertragung des zweiten Signals S2 mininal oder gar nicht gestört. Die Sendeleistung P2 des zweiten Signals wird während der weiteren Übertragung schrittweise erhöht, um so eine gewünschte Empfangsqualität des Signals zu erreichen. Ist dieser Wert erreicht bzw. um einen bestimmten Wert überschritten, signalisiert die zweite Station MSI der ersten Station BS mittels Übertragung einer aus der zweiten Gruppe G2 ausge- wählten Signalfolge SF6, die dem zweiten Signals S2 zugeordnet ist, dass die Sendeleistung P2 des zweiten Signals erniedrigt werden soll. Nach Empfang und Auswertung der Signalfolge SF6 erniedrigt die erste Station BS die Sendeleistung P um eine bestimmte Schrittweite SW. Die Schrittweite SW der Erhöhung der Sendeleistung ist in diesem Ausführungsbeispiel in der ersten Station BS vorgegeben. Erhält die erste Station BS für das Signal S2 nach einer Erniedrigung der Sendeleistung P2 keine weitere Signalfolge SF6 der zweiten Gruppe G2, so erhöht sie wiederum die Sendeleistung P2 dieses Signals S2, bis sie erneut eine Signalfolge SF6 aus der zweiten Gruppe G2 empfängt, die sie zu einer Erniedrigung der Sendeleistung P2 auffordert.
Die zweite Station wählt die Sendeleistung gleichzeitig übertragener Signalfolgen der zweiten Gruppe so, dass bei einer Übertragung der Signalfolgen sichergestellt ist, dass alle gleichzeitig übertragenen Signalfolgen von der ersten Station 5 empfangen werden oder dass keine Signalfolge empfangen wird. Dies ist insbesondere dadurch zu erreichen, dass alle Signalfolgen mit der gleichen Sendeleistung von der zweiten Station an die erste Station übertragen werden.
10. Die Ausführungsbeispiele von Figuren 2 und 3 unterscheiden sich also durch die Information, die durch eine Signalfolge SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2 signalisiert wird. Im Fall der Figur 2 wird eine Erhöhung der Sendeleistung signalisiert, während in Figur 3 eine Erniedrigung der Sendeleistung signa-
15 lisiert wird. Die Schrittweite SW, um die die Sendeleistung erhöht bzw. erniedrigt wird, kann in der ersten Station BS fest vorgegeben sein, vor und/oder während der Signalübertragung der ersten Station BS von der zweiten Station MSI signalisiert werden oder der ersten Station BS von einer weiteren
20 Einrichtung des Kommunikationssystems vor und/oder während der Signalübertragung signalisiert werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ebenfalls der Figur 2 unter zusätzlicher Betrachtung der in Klammern dargestellten
25 Bezugszeichen zu entnehmen. In diesem Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Signalfolgen SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2 dem ersten Signal Si zugeordnet. Die eine Signalfolge SF5 signalisiert der ersten Station BS eine Erhöhung der Sendeleistung Pi, während die andere Signalfolge SF6 der ersten
30 Station BS eine Erniedrigung der Sendeleistung Pi signalisiert. Eine automatische Erniedrigung wie in dem ersten Ausführungsbeispiel zu Figur 2 beschrieben ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht mehr nötig bzw. sinnvoll. Mit dieser Art
der Sendeleistungssteuerung ist die Anzahl der Signale bzw. Dienste, für die eine derartige Sendeleistungssteuerung erfolgen kann, proportional zur Anzahl der Signalfolgen der zweiten Gruppe G2 dividiert durch zwei.
Mittels oben beschriebener Sendeleistungssteuerung wird eine schnelle Sendeleistungsregelung, insbesondere für Broadcast und Multicast-Signale, realisiert. Die Signalfolgen, die zur Steuerung der Sendeleistung dienen, werden direkt auf der physikalischen Schicht (Layer 1 des ISO/OSI-Referenzmodells) gesendet, ohne dass eine Verarbeitung durch höhere Schichten erfolgt.
In Figuren 4 und 5 sind beispielhaft zwei Möglichkeiten dar- gestellt, wie Signalfolgen der ersten Gruppe Gl und der zweiten Gruppe G2 gebildet werden können.
In Figur 4 wird jede Signalfolge SFl, SF2, SF3, SF4, SF5, SF6, SF7, SF8 aus unterschiedliche Basissequenzen BSQ1, BSQ2, BSQ3, BSQ4, BSQ5, BSQ6, BSQ7, BSQ8 gebildet, d. h. jede Signalfolge SFl, ..., SF8 aus den beiden Gruppen Gl, G2 hat eine individuelle Basissequenz BSQ1, ..., BSQ8. Zur Erzeugung der Signalfolgen SFl, ..., SF8 werden die Basissequenzen BSQ1, ..., BSQ8 jeweils mit einem Verwürflungscode SCI verwürfelt. Die erste Gruppe Gl wird von den Signalfolgen SFl, ..., SF4 und die zweite Gruppe G2 von den Signalfolgen SF5, ..., SF8 gebildet. Die Erzeugung einer beliebigen Signalfolge SFx einer der Gruppen Gl, G2 ist schematisch unterhalb der Auflistung der beiden Gruppen Gl, G2 , gezeigt. Eine Basissequenz BSQx wird mit dem Verwürflungscode SCI verwürfelt, so dass als Ergebnis die Signalfolge SFx aus der Basissequenz BSQx erzeugt wird. Die erste Station BS und die zweite Station MSI sind selbstverständlich so konstruiert, dass sie Signalfolgen
SFl, ..., SF8 beider Gruppen Gl, G2 entsprechend ihres Verwendungszwecks, d. h. Aufbauwunsch für eine Verbindung oder Sendeleistungssteuerung, anwenden können.
In Figur 5 ist eine andere Möglichkeit zur Unterscheidung der Signalfolgen SFl, ..., SF8 beider Gruppen Gl, G2 dargestellt. Die Signalfolgen SFl, ..., SF8 der Gruppen Gl, G2 sind hier aus den gleichen Basissequenzen BSQ1, BSQ2, BSQ3, BSQ4 gebildet. Vier Basissequenzen BSQ1, ..., BSQ4 bilden die Grundlage für vier Signalfolgen SFl, ..., SF4 der ersten Gruppe Gl und die gleichen vier Basissequenzen BSQl, ..., BSQ4 bilden ebenfalls die Grundlage für vier Signalfolgen SF5, ..., SF8 der zweiten Gruppe G2. Zur Unterscheidung der Signalfolgen SFl, ..., SF8 der beiden Gruppen Gl, G2 werden die Basissequenzen BSQl, ..., BSQ4 zur Erzeugung der Signalfolgen SFl, ..., SF4 der ersten Gruppe Gl mit einem Verwürflungscode SCI verwürfelt und zur Erzeugung der Signalfolgen SF5, ..., SF8 der zweiten Gruppe G2 mit einem anderen Verwürflungscode SC2 verwürfelt. Die Erzeugung einer beliebigen Signalfolge SFx einer der Gruppen Gl, G2 ist in gleicher Form wie in Figur 4 schematisch unterhalb der Auflistung der beiden Gruppen Gl, G2, gezeigt. Eine Basissequenz BSQx wird mit einem Verwürflungscode SCx verwürfelt, so dass als Ergebnis eine Signalfolge SFx aus der Basissequenz BSQx erzeugt wird. Die Wahl des Ver- würflungscodes SCx bestimmt dabei die Zugehörigkeit zu einer der beiden Gruppen Gl, G2.
Selbstverständlich können Basissequenzen zur Erzeugung von Signalfolgen zusätzlich zu einer Verwürflung mit einem Ver- würflungscode auch noch mit einem Spreizcode gespreizt werden. Für Signalfolgen verschiedener Gruppen können dann unterschiedliche Spreizcodes verwendet werden.
Unter einer Gruppe Gl, G2 von Signalfolgen ist im Sinne der Erfindung auch eine Menge von Signalfolgen zu verstehen, die aus einer einzigen Signalfolge besteht.
Für die im folgenden beschriebenen funktioneilen Unterschiede der beiden Gruppen von Signalfolgen ist es unwesentlich, ob die Signalfolgen gemäß dem Beispiel aus Figur 4 oder aus Figur 5 erzeugt werden.
Signalfolgen SFl, ..., SF4 der ersten Gruppe Gl und Signalfolgen SF5, ..., SF8 der zweiten Gruppe G2 werden auf dem Zugriffskanal RÄCH für einen zufälligen Zugriff übertragen und unterscheiden sich, neben oben angegebenen Unterschieden im Aufbau, auch in ihrer Funktion. Während Signalfolgen SFl, ..., SF4 der ersten Gruppe Gl als Präambeln vor der Übertragung eines Datenteils gesendet werden und gemeinsam mit diesem Datenteil zum Aufbau einer Verbindung dienen, beispielsweise einer Verbindung der weiteren Station MS2, wird nach dem Senden ebenso wie nach dem Empfang von Signalfolgen SF5, ..., SF8 der zweiten Gruppe G2 kein Datenteil übertragen. Signalfolgen SF5, ..., SF8 der zweiten Gruppe G2 geben der ersten Station BS beim Empfang an, ob die erste Station BS für von ihr übertragenen Signale die Sendeleistung anpassen, d. h. erhöhen bzw. erniedrigen soll.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel in Figur 6 dienen, wie schon im zweiten Ausführungsbeispiel zu Figur 2, zwei Signalfolgen SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2 zur Sendeleistungssteuerung eines Signals Si, das von der ersten Station an die zweite Station MSI übertragen wird. Allerdings können diese beiden Signalfolgen SF5, SF6 gleichzeitig übertragen werden und die erste Station BS ist dementsprechend so ausgelegt, dass sie zur Sendeleistungssteuerung immer beide Signalfolgen
SF5, SF6 gleichzeitig auswertet. Die erste Station BS unterscheidet somit die vier Zustände:
- beide Signalfolgen SF5, SF6 empfangen - keine Signalfolge SF5, SF6 empfangen
- ausschließlich die erste Signalfolge SF5 empfangen
- ausschließlich die zweite Signalfolge SF6 empfangen
Mit diesen beiden Signalfolgen SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2, die von der ersten Station BS als ein 2 Bit-Signal interpretiert werden, können somit vier verschiedene Vorgehensweisen für die erste Station BS codiert werden. Dabei gibt der Empfang keiner Signalfolge SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2 an, dass aus Sicht der ersten Station BS keine Anpassung der Sen- deleistung von der zweiten Station MSI signalisiert wird.
Der Empfang beider Signalfolgen SF5, SF6 signalisiert eine Erhöhung der Sendeleistung um eine Schrittweite B, während der Empfang einer ersten Signalfolge SF5 der beiden Signal- folgen SF5, SF6 bei gleichzeitigem Nicht-Empfang der zweiten Signalfolge SF6 eine Erhöhung der Sendeleistung um eine Schrittweite A signalisiert. Wird hingegen die erste Signalfolge SF5 nicht empfangen, während die zweite Signalfolge SF6 empfangen wird, so wird eine Erniedrigung der Sendeleistung um die Schrittweite A signalisiert. Selbstverständlich stellt die in Figur 6 dargestellte Zuordnungstabelle nur eine von vielen Möglichkeiten einer Zuordnung dar, wobei eine Anpassung der Zuordnungstabelle an die jeweiligen gewünschten Eigenschaften einer Sendeleistungssteuerung vom einem Fachmann leicht vorgenommen werden kann.
Auch in einem weiteren in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Änderung der Sendeleistung für ein be-
stimmtes von der ersten Station BS übertragenes Signal bzw. einen Dienst nicht direkt durch die Wahl einer einzelnen, bestimmten Signalfolge SF5, ..., SF8 der zweiten Gruppe G2 angesprochen sondern durch die simultane Übertragung mehrerer Signalfolgen SF5, ..., SF8 der zweiten Gruppe G2 durch die zweite Station MSI. In diesem Beispiel wird durch die Übertragung einer Signalfolge SF5, SF6 der zweiten Gruppe G2 eine dieser Signalfolge SF5, SF6 zuvor zugeordnete Stelle einer Binärzahl BIN mit einem ersten logischen Wert, insbesondere einer Eins, belegt, während die Nicht-Übertragung einer Signalfolge SF7, SF8 der zweiten Gruppe G2 einen zweiten logischen Wert, insbesondere eine Null, für die ihr zugeordnete Stelle festlegt. Jede Binärzahl BIN kann so einem Signal oder Dienst zugeordnet werden. Auf diese Weise lässt sich mit N Signalfolgen in der zweiten Gruppe für 2N verschiedene Signale bzw. Dienste die Sendeleistung steuern.
In Figur 7 sind die Signalfolgen, die den ersten beiden Stellen der Binärzahl BIN zugeordnet sind durch die zweite Stati- on MSI übertragen worden. Die den letzten beiden Stellen zugeordneten Signalfolgen SF7, SF8 wurden nicht übertragen. Die so signalisierte Binärzahl BIN entspricht einer 12 im Dezimalsystem, so dass durch den Empfang dieser Binärzahl BIN beispielsweise das der 12 zugeordnete Signal gesteuert wird. Mit einer vierstellige Binärzahl lassen sich somit 24 = 16 verschiedene Signale bzw. Dienste codieren und in ihrer Sendeleistung steuern. Bei einer Anwendung der Erfindung in einem Zugriffskanal eines UMTS-FDD Systems mit 16 Präambeln bzw. 16 Basissequenzen in einem Zugriffskanal RÄCH, können durch die Verwendung eines zweiten Verwürflungscodes SC2 , wie in Figur 5 exemplarisch mit 4 Basissequenzen BSQl, ..., BSQ4 für einen Zugriffskanals RÄCH beschrieben ist, 16 Signalfolgen zur Sendeleistungssteuerung erzeugt werden. Es kön-
ne also entweder 16 Signale oder Dienste direkt angesprochen oder 216 = 65536 Signale oder Dienste binär codiert werden.
Neben der Zuordnung jeder Binärzahl BIN zu einem Signal oder Dienst, können aus N Signalfolgen der zweiten Gruppe natürlich auch Untergruppen gebildet werden, wobei jede Untergruppe einem Dienst zugeordnet wird. Bilden M Signalfolgen eine Untergruppe, so können 2M Werte je Signal bzw. Dienst signalisiert werden. Diesen Werte können dann entsprechend dem Ausführungsbeispiel aus Figur 6 mittels einer Zuordnungstabelle verschiedene Vorgehensweise für die Sendeleistungssteuerung der ersten Station BS zugewiesen werden. Insbesondere können durch diese Werte unterschiedliche Schrittweiten für die Sendeleistungssteuerung verwendet werden, so dass sowohl eine Erniedrigung wie eine Erhöhung der Sendeleistung pro Dienst codiert werden kann.
Selbstverständlich können in allen bisher genannten Ausführungsbeispielen der Erfindung die Signalfolgen der zweiten Gruppe G2 auf eine spezielle Art gesendet werden, die beispielsweise für Signalfolgen der ersten Gruppe Gl bereits in einem Zugriffskanal RÄCH eines UMTS-FDD System verwendet wird. Diese im angelsächsischen Sprachraum als Power Ramping bezeichnete Art, mit der eine Signalfolge der ersten Gruppe wiederholt und bei jeder Wiederholung mit höherer Sendeleistung von der zweiten Station MSI an die erste Station BS ü- bertragen wird, bis die erste Station BS der zweiten Station MSI den Empfang der Signalfolge durch ein spezielles Bestätigungssignal AIS bestätigt, wird im folgenden anhand von Figur 8 für Signalfolgen der zweiten Gruppe G2 beschrieben.
In Figur 8 ist die von der Erfindung bevorzugte Art der Übertragung von Signalfolgen SF5, ..., SF8 der zweiten Gruppe G2
schematisch dargestellt. Das obere Diagramm zeigt als Ordinate die Leistung PSFy mit der eine Signalfolge SFy der zweiten Gruppe G2 übertragen wird und als Abszisse eine Zeitachse für den Ablauf der Übertragung. Im unteren Diagramm ist die Ab- szisse die gleiche Zeitachse wie im oberen Diagramm, während die Ordinate die Sendeleistung PAIS eines Bestätigungssignals AIS zeigt.
Zum Zeitpunkt tO sendet die zweite Station MSI zum ersten Mal eine Signalfolge SFy der zweiten Gruppe G2 an die erste Station BS mit einer Anfangsleistung PO. Die Anfangsleistung mit der die zweite Station MSI die Signalfolge SFy der zweiten Gruppe G2 sendet, kann anhand des von der zweiten Station MSI geschätzten Kanalverlustes festgelegt werden. Die Anfangs- leistung PO reicht jedoch in diesem Beispiel nicht aus, so dass die Signalfolge SFy nicht von der ersten Station BS empfangen wird. Die zweite Station MSI hat nach einer vorgegebenen Wartezeit, die auch an die Signallaufzeiten angepasst sein kann, kein Bestätigungssignal AIS von der ersten Station BS erhalten und sendet zum Zeitpunkt tl die Signalfolge SFy der zweiten Gruppe G2 erneut, nun aber mit einer höheren Sendeleistung PI. Da wiederum kein Bestätigungssignal AIS von der zweiten Station empfangen wird, sendet die zweite Station MSI zum Zeitpunkt t2 ein drittes Mal mit einer noch höheren Sendeleitung P2. Die erste Station BS empfängt diesmal die Signalfolge SFy und bestätigt zum Zeitpunkt t3 der zweiten Station MSI den Empfang mit einem Bestätigungssignal AIS, woraufhin die zweite Station MSI die Übertragung der Signalfolge SFy stoppt.
Das Bestätigungssignal AIS kann beispielsweise über einen besonderen Kontrollkanal wie den Aquisition Indication Channel (AICH) , übertragen werden, der auch zur Bestätigung des Emp-
fangs von Signalfolgen SFl, ..., SF4 der ersten Gruppe Gl dient.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die erste Station BS die Signalfolge SFy der zweiten Gruppe G2 empfängt, ohne dass die zweite Station MSI dazu eine unnötig hohe Sendeleistung verwenden muss.