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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schleifgegenstand zum Schleifen
und Polieren von Glas und ein Verfahren zur Verwendung desselben.
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Glasgegenstände finden
sich in großer
Zahl im Haushalt, in Büros
und Fabriken in Form von Linsen, Prismen, Spiegeln, CRT-Bildschirmen
und anderen Artikeln. Viele dieser Glasoberflächen werden mit optischen Komponenten
verwendet, die erfordern, dass die Oberfläche optisch klar ist und keine
sichtbaren Defekte oder Mängel
aufweist. Defekte, Mängel
und sogar winzige Kratzer können,
wenn sie vorhanden sind, die optische Klarheit des Glasgegenstands
beeinträchtigen.
In einigen Fällen
können
diese Defekte, Mängel und/oder
winzigen Kratzer die Fähigkeit
beeinträchtigen,
durch das Glas genau zu sehen. Glasoberflächen, die mit optischen Komponenten
verwendet werden, müssen
im Wesentlichen frei von jeglichem Defekt, Mangel und/oder Kratzer
sein.
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Viele
Glasoberflächen
sind gekrümmt
oder weisen einen damit verbundenen Radius auf. Diese Radien und
Kurven werden im Allgemeinen in dem Glasformungsverfahren erzeugt.
Als Ergebnis des Glasformungsverfahrens können jedoch auch Defekte wie
Formungslinien, raue Oberfläche,
kleine Punkte und andere kleine Mängel an der Außenfläche des
Glases vorhanden sein. Diese Defekte und/oder Mängel neigen jedoch dazu, die
optische Klarheit des Glases zu beeinträchtigen, selbst wenn sie klein
sind. Zur Entfernung derartiger Mängel und/oder Defekte sind
weitverbreitet Schleif-Feinbearbeitungsverfahren
verwendet worden. Die Schleif-Feinbearbeitung lässt sich in der Regel in drei
Hauptverfahren einteilen: Schleifen, Läutern und Polieren.
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Schleifschritte
perfektionieren die gewünschte
Kurve oder den gewünschten
Radius und entfernen jegliche Gussdefekte durch grobes Schleifen
der Glasoberfläche mit
einem Schleifwerkzeug. Dieses Schleifwerkzeug enthält in der
Regel Superschleifpartikel wie Diamant, Wolframcarbid oder kubisches
Bornitrid. Das Schleifwerkzeug in diesem groben Schleifverfahren
hinterlässt
jedoch grobe Kratzer in der Glasoberfläche, so dass die resultierende
Glasoberfläche
weder genau genug noch glatt genug ist, um direkt zu einem optisch klaren
Zustand poliert zu werden. Der Zweck des Schleifverfahrens liegt
darin, große
Glasmengen rasch und mäßig genau
zu entfernen, während
ein so feines Kratzmuster wie möglich
zurückbleibt.
Diese Kratzer werden dann typischerweise durch weitere Schritte
entfernt, die üblicherweise
als "Läutern" und "Polieren" bekannt sind.
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Glasfeinbearbeitung
erfolgt in der Regel mit einer losen Schleifmittelaufschlämmung. Die
lose Schleifmittelaufschlämmung
umfasst mehrere Schleifpartikel, die in einem flüssigen Medium wie Wasser dispergiert sind.
Die am häufigsten
für lose
Aufschlämmungen
verwendeten Schleifpartikel sind Bimsstein, Siliziumcarbid, Aluminiumoxid
und dergleichen. Die lose Schleifmittelaufschlämmung kann gegebenenfalls andere
Additive enthalten, wie Dispergiermittel, Schmierstoffe, Entschäumer und
dergleichen. In den meisten Fällen
wird die lose Schleifmittelaufschlämmung zwischen die Glasoberfläche, die
feinbearbeitet wird, und ein Läppkissen
gepumpt, so dass die lose Schleifmittelaufschlämmung zwischen der Glasoberfläche und
dem Läppkissen
vorliegt. Das Läppkissen
kann aus beliebigem Material gefertigt sein, wie Kautschuk, Schaum,
polymerem Material, Metall, Stahl und dergleichen. Sowohl das Glaswerkstück als auch
das Läppkissen
rotieren in der Regel relativ zueinander. Dieses Schleifverfahren
umfasst in der Regel einen oder mehrere Schritte, wobei jeder Schritt
ein zunehmend feineres Oberflächenfinish
auf dem Glas erzeugt.
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Die
Rauigkeit einer Oberfläche
basiert in der Regel auf Kratzern oder einem Kratzmuster, das für das bloße Auge
sichtbar sein kann oder nicht. Ein Kratzmuster kann als eine Reihe
von Spitzen und Tälern
entlang der Oberfläche
definiert werden. Rtm und Ra sind übliche Maße für Rauigkeit, die in der Schleifmittelindustrie verwendet
werden, das genaue Messverfahren kann jedoch mit dem Gerätetyp variieren,
der zur Bewertung der Oberflächenrauigkeit
verwendet wird.
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Ra
ist definiert als ein durchschnittlicher Rauigkeitshöhenwert
eines arithmetischen Mittels der Abweichungen des Oberflächenrauigkeitsprofils
von einer Mittellinie auf der Oberfläche. Die Messungen werden an Punkten
sowohl oberhalb als auch unterhalb der Mittellinie auf der Oberfläche innerhalb
einer Bewertungslänge
vorgenommen, welche durch das Rank Taylor Hobson-Instrument festgelegt
wird. Ra und Rtm (nachfolgend definiert) werden mit einer Profilometersonde
gemessen, die ein Taster mit Diamantspitze mit 5 Mikrometer Radius
ist, und die Ergebnisse werden in Mikrometern (μm) aufgezeichnet. Diese Abweichungsmessungen
werden summiert und danach durch die Zahl der Messungen geteilt,
um zu einem Mittelwert zu kommen. Je niedriger der Ra-Wert ist,
um so glatter ist im Allgemeinen das Finish.
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Rt
ist definiert als die Maximalhöhe
von der Spitze bis zum Tal. Rtm ist der über fünf aufeinanderfolgende Bewertungslängen gemessene
Mittelwert der Maximalhöhe
von der Spitze bis zum Tal in jeder Bewertungslänge. Je niedriger der Rtm-Wert
ist, um so glatter ist im Allgemeinen das Finish. Eine geringfügige Variation
der Ra- und Rtm-Werte kann vorkommen, wenn auch nicht obligat, wenn
die Messung an derselben feinbearbeiteten Glasoberfläche mit
unterschiedlichen Marken von im Handel erhältlichen Profilometern durchgeführt wird.
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Der
letzte Schritt des gesamten Feinbearbeitungsverfahrens ist der Polierschritt,
der die glattere, optisch klare Oberfläche auf dem Glasgegenstand
erzeugt. In den meisten Fällen
erfolgt dieser Polierschritt mit einer losen Schleifmittelaufschlämmung, da
die lose Aufschlämmung
in der Regel eine optisch klare Oberfläche erzeugt, die im Wesentlichen
frei von jeglichen Defekten, Mängeln
und/oder winzigen Kratzern ist. Die lose Schleifmittelaufschlämmung umfasst
in der Regel in Wasser dispergierte Cerdioxidschleifmittelteilchen.
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Obwohl
lose Schleifmittelaufschlämmungen
weitverbreitet in den Läuterungs-
und Polierschritten eingesetzt werden, um Glasgegenständen ein
optisch klares Oberflächenfinish
zu verleihen, sind mit losen Schleifmittelaufschlämmungen
viele Nachteile verbunden. Zu diesen Nachteilen gehört die Unbequemlichkeit der
Handhabung der erforderlichen großen Volumina der Aufschlämmung, die
erforderliche Durchmischung, um Absetzen der Schleifpartikel zu
verhindern und eine gleichförmige
Konzentration der Schleifpartikel an der Poliergrenzfläche zu gewährleisten,
und die Notwendigkeit zusätzlicher
Geräte
zur Herstellung, Handhabung und Entsorgung oder Rückgewinnung
und Rückführung der
losen Schleifmittelaufschlämmung.
Die Aufschlämmung
selbst muss zudem periodisch analysiert werden, um ihre Qualität und Dispersionsstabilität zu gewährleisten,
wodurch weitere kostspielige Arbeitsstunden erforderlich sind. Pumpenköpfe, Ventile,
Zufuhrleitungen, Schleiflappen und andere Teile der Aufschlämmungszufuhrgeräte, die
sich in Kontakt mit der losen Schleifmittelaufschlämmung befinden,
zeigen schließlich
unerwünschten
Verschleiß.
Die Schritte, die die Aufschlämmung
verwenden, sind üblicherweise
sehr schmutzig, weil die' lose
Schleifmittelaufschlämmung,
die eine viskose Flüssigkeit
ist, leicht verspritzt und schwer im Zaum zu halten ist.
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Verständlicherweise
hat es Versuche gegeben, die Feinbearbeitungsschritte mit loser
Schleifmittelaufschlämmung
durch lappenförmige,
beschichtete oder feste Schleifprodukte zu ersetzen. Ein lappenförmiges Schleifmittel
umfasst im Allgemeinen einen Träger
mit einer Schleifbeschichtung, die mehrere in einem Bindemittel
dispergierte Schleifpartikel umfasst. US-A-4,255,164, US-A-4,576,612,
US-A-4,733,502 und EP-A-650 803 offenbaren beispielsweise verschiedene
feste Schleifgegenstände
und Polierverfahren. Andere Druckschriften, die feste Schleifgegenstände offenbaren,
umfassen US-A-4,644,703, US-A-4,773,920 und US-A-5,014,468.
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US-A-5,435,816
lehrt ein Verfahren zur Herstellung eines Schleifgegenstands durch
Bereitstellen einer Mischung aus Schleifpartikeln und einem Bindemittelvorläufer auf
einem Träger.
Nach dem Härten
wird eine geformte, handhabbare Struktur erhalten, die an den Träger gebundene
Schleifkomposits umfasst.
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Die
PCT-Veröffentlichung
WO 97/14535 offenbart einen Schleifgegenstand, der ein anorganisches Metallorthophosphatsalz
enthält.
Das Salz liegt in einer peripheren Beschichtung des Schleifgegenstands
vor, wie einem Schlichteüberzug
oder einem Superschlichteüberzug.
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Feste
Schleifmittel haben lose Schleifmittelaufschlämmungen jedoch nicht vollständig ersetzt.
Die festen Schleifmittel liefern in manchen Fällen allerdings keine Oberfläche, die
optisch klar und im Wesentlichen frei von Defekten, Mängeln und/oder
winzigen Kratzern ist. In anderen Fällen benötigen die festen Schleifmittel eine
längere
Zeit, um den Glasgegenstand zu polieren, wodurch es kostengünstiger
ist, eine lose Schleifmittelaufschlämmung zu verwenden. In einigen
Fällen
ist die Lebensdauer eines festen Schleifmittels auch nicht ausreichend
lang, um die verglichen mit losen Schleifmittelaufschlämmungen
höheren
Kosten des festen Schleifmittels zu rechtfertigen. In einigen Fällen sind
feste Schleifmittel daher wirtschaftlich weniger erwünscht als
lose Schleifmittelaufschlämmungen.
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Von
der Glasindustrie wird ein Schleifgegenstand gewünscht, der die mit einer losen
Schleifmittelaufschlämmung
verbundenen Nachteile nicht zeigt, jedoch eine Glasoberfläche in einer
vernünftigen
Zeit effektiv und wirtschaftlich schleifen kann, indem eine rasche
Glasentfernung über
einen kurzen Zeitraum bereitgestellt wird.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft Schleifgegenstände zum Schleifen und Polieren
von Glaswerkstücken.
Der Schleifgegenstand zum Schleifen von Glas umfasst einen Träger und
mehrere Schleifkomposits, die mit dem Träger als Einheit geformt wurden
und ein organisches Harz und Diamantschleifpartikel umfassen, wobei
die Diamantschleifpartikel als (i) einzelne Diamantschleifpartikel,
die homogen in den Schleifkomposits dispergiert sind, oder (ii)
Agglomerate, die einzelne Diamantpartikel umfassen, die in einem
permanenten Bindemittel dispergiert sind, vorliegen.
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In
einem anderen Aspekt liefert die Erfindung einen Schleifgegenstand
zum Polieren von Glaswerkstücken,
umfassend einen Träger,
der Fasern umfasst, und mehrere Schleifkomposits, die mit dem Träger als Einheit
geformt wurden und ein organisches Harz umfassen, sowie Cerdioxidteilchen
und Metallsalz, das aus den Alkalimetallsalzen, Erdalkalimetallsalzen
und deren Kombinationen gewählt
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Schleifgegenstände zum
Polieren liefern eine optimale Abbaugeschwindigkeit der Schleifkomposits
und verbesserte Adhäsion
zwischen dem Schleifkomposit und dem Träger. Der Schleifgegenstand zum
Polieren von Glas umfasst ferner vorzugsweise ein Additiv zur Verbesserung
der Poliergeschwindigkeit. Zu bevorzugten Additiven gehören Graphit
und Molybdändisulfid.
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Die
mehreren Schleifkomposits können
genau geformte Komposits, unregelmäßig geformte Komposits oder
genau geformte Komposits sein, die einen Zylinder oder jegliche
andere nachträgliche,
oben flache Form aufweisen.
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In
einem bevorzugten Schleifgegenstand umfassen die Schleifkomposits
Epoxydbindemittel und sind als Einheit geformten Urethanträger. Als
bevorzugtes Material sind Acrylate und Urethanacrylate möglicherweise
auch nützlich.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Gegenstand
zum Schleifen vorliegenden Diamantpartikel können gegebenenfalls mit anderen
Hartschleifpartikeln, die kein Diamant sind, weichen anorganischen
Schleifteilchen und Mischungen davon gemischt werden. Es ist zum
Polieren von Glas bevorzugt, dass die Schleifteilchen Cerdioxidteilchen
umfassen.
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Es
ist bevorzugt, dass die Diamantschleifpartikel in dem Schleifkomposit
in einem Gewichtsprozentsatz zwischen etwa 0,1 % und 10 %, vorzugsweise
zwischen etwa 2 % und 4 % vorliegen. Die bevorzugte Menge an Cerdioxidschleifteilchen
beträgt
bis zu 85 Gew.-%.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung kann der Schleifgegenstand zum Schleifen von Glas
unter Verwendung eines RPP-Verfahrens mit einem Schleifzeitintervall
zwischen 10 und 15 Sekunden, allgemein etwa 12 Sekunden, zwischen
200 und 400 Mikrometern Glas an einem Glastestrohling auf eine End-Ra von etwa 1,1 μm oder weniger
entfernen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann der Schleifgegenstand zum Schleifen von Glas unter
Verwendung eines RPP-Verfahrens mit einem Schleifzeitintervall zwischen
10 und 15 Sekunden, allgemein etwa 12 Sekunden, 200 Mikrometer Glas
an einem Glastestrohling auf eine End-Ra von etwa 0,80 μm oder weniger
entfernen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung zum Schleifen von Glas kann der Schleifgegenstand, der
Agglomerate enthält,
die Diamantpartikel enthalten, unter Verwendung eines RPP-Verfahrens
mit einem Schleifzeitintervall zwischen 10 und 15 Sekunden, allgemein
etwa 12 Sekunden, 100 Mikrometer Glas an einem Glastestrohling auf
eine End-Ra von etwa 0,7 μm
entfernen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung zum Polieren von Glas kann der Schleifgegenstand, der
Cerdioxid enthält,
unter Verwendung eines Polierzeitintervalls von etwa 45 Sekunden
oder weniger, vorzugsweise in etwa 30 Sekunden oder weniger, insbesondere
etwa 20 Sekunden oder weniger und bevorzugter etwa 15 Sekunden,
die Oberflächenrauigkeit
von Ra 0,07 μm
auf eine Oberflächenrauigkeit
von etwa 0,009 μm
reduzieren.
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Das "RPP"-Verfahren verwendet
ein "Buehler Ecomet
4" Schleif-Poliergerät mit variabler
Geschwindigkeit, worauf ein "Buehler
Ecomet 2" Leistungsmesskopf
angebracht ist, wobei beide im Handel von Buehler Industries, Ltd.,
Lake Bluff, IL, USA, erhältlich
sind. Der Test wird in der Regel unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt:
Motorgeschwindigkeitseinstellung von 500 UpM mit einer Kraft von
60 lb (267 N), was einen Grenzflächendruck
von etwa 25,5 psi (etwa 180 kPa) über der Oberfläche des
Glastestrohlings liefert. Der Grenzflächendruck kann zum Testen unter
verschiedenen Bedingungen erhöht
oder herabgesetzt werden.
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Drei
flache kreisförmige
Glastestrohlinge werden bereitgestellt, die einen Durchmesser von
2,54 cm (1 inch) und eine Dicke von 1,0 cm haben und im Handel unter
der Handelsbezeichnung "CORNING
Nr. 9061" von Corning
Incorporated, Corning, NY, USA, erhältlich sind. Das Glasmaterial
wird in den Leistungsmesskopf des Schleif-Poliergeräts gegeben.
Die 12 inch (30,5 cm) Aluminiumbühne
des Schleif-Polier-Geräts
dreht sich gegen den Uhrzeigersinn, während der Leistungsmesskopf,
an dem der Glastestrohling befestigt ist, sich im Uhrzeigersinn
mit 35 UpM dreht.
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Ein
Kreis mit 20,3 cm (8 inch) Durchmesser wird aus einem zu testender
Schleifgegenstand gestanzt und mit einem Haftkleber direkt auf ein
extrudiertes tafelförmiges
Urethanträgerkissen
geklebt, das eine Shore A Härte
von etwa 65 Durometer hat. Das Urethanträgerkissen wird an einem extrudierten,
tafelförmigen,
offenzelligen, weichen Schaumkissen mit einer Dicke von etwa 30
mm befestigt. Dieser Kissenaufbau wird auf der Aluminiumbühne des
Schleif/Polier-Geräts
angeordnet. Auf den Schleifgegenstand wird mit einer Fließgeschwindigkeit
von ungefähr
3 Litern/Minute Leitungswasser gesprüht, um für Schmierung zwischen der Oberfläche des
Schleifgegenstands und dem Glastestrohling zu sorgen.
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Ein
anfängliches
Oberflächenfinish
auf dem Glastestrohling wird mit einem Diamanttaster-Profilometer bewertet,
das unter der Handelsbezeichnung "SURTRONIC 3" im Handel von Taylor Hobson, Leicester,
England, erhältlich
ist. Auch die Anfangsdicke und das Gewicht des Glastestrohlings
werden aufgezeichnet.
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Der
Glastestrohling wird mit dem oben beschriebenen Schleifgerät geschliffen.
Das Schleifzeitintervall des Schleifgeräts wird auf 10 Sekunden eingestellt.
Der Echtzeitkontakt zwischen dem Schleifgegenstand und der Glastestrohlingsoberfläche kann
größer als
die eingestellte Zeit sein, weil das Schleifgerät erst mit der Zeitnahme beginnt,
wenn der Schleifgegenstand auf der Glastestrohlingsoberfläche stabilisiert
ist. Das heißt,
dass es gewisse senkrechte Lageschwankungen oder Springen des Schleifgegenstands
auf der Glasoberfläche
geben kann und das Schleifgerät
mit der Zeitnahme an dem Punkt beginnt, wenn der Kontakt zwischen
den Schleifgegenstand und der Glasoberfläche im Wesentlichen konstant
ist. Das Echtzeitschleifintervall, das heißt der Kontakt zwischen dem
Schleifgegenstand und der Glasoberfläche, beträgt somit etwa 12 Sekunden.
Nach dem Schleifen werden jeweils Endoberflächenfinish und Endgewicht oder
Enddicke aufgezeichnet.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die tatsächlich erforderliche Zeit (Rate),
um ein echtes Glaswerkstück auf
die gewünschte
Spezifikation zu schleifen, in Abhängigkeit von einer Reihe von
Faktoren variiert, wie der verwendeten Poliervorrichtung, dem Trägerkissen
unter dem Schleifgegenstand, der Geschwindigkeit der Schleifrotation,
der Größe der zu
polierenden Oberfläche,
dem Kontaktdruck, der Schleifpartikelgröße, der zu entfernenden Glasmenge
und dem Anfangszustand der zu schleifenden Oberfläche, usw.
Das obige RPP-Verfahren
liefert einfach ein Basislinien-Leistungscharakteristikum,
das zum Vergleichen des erfindungsgemäßen Gegenstands und des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit konventionellen Glasschleiftechniken verwendet werden kann.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schleifgegenstands.
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2 ist
eine Draufsicht des Schleifgegenstands von 1.
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3 ist
eine Draufsicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schleifgegenstands.
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4 ist
eine Draufsicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schleifgegenstands.
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5 ist
eine Draufsicht einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schleifgegenstands.
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6A ist
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schleifkomposits. 6B ist
eine Draufsicht des Schleifkomposits von 6A.
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7 ist
eine Querschnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Agglomerats.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Gegenstände und Verfahren zur Feinbearbeitung,
das heißt
zum Schleifen und Polieren von Glasoberflächen mit einem Schleifgegenstand,
der einen Träger
und mehrere als Einheit mit dem Träger geformte Schleifkomposits
umfasst.
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Die
Endanwendung des Glases kann in einer häuslichen oder gewerblichen
Umgebung liegen. Das Glas kann zu dekorativen Zwecken oder zu Bauzwecken
verwendet werden. Das Glas hat mindestens eine feinbearbeitete Oberfläche. Das
Glas kann relativ flach sein oder eine damit verbundene Kontur aufweisen. Diese
Konturen können
in Form von Kurven oder Ecken vorliegen. Zu Beispielen für Glasoberflächen oder Werkstücke gehören Teile
von optischen Komponenten, wie Linsen, Prismen, Spiegel, CRT- (Kathodenstrahlröhren)-Bildschirme
und dergleichen. CRT-Bildschirme finden sich in großer Zahl
bei Anzeigeoberflächen,
die in Geräten
wie Fernsehern, Computermonitoren und dergleichen verwendet werden.
CRT-Bildschirme liegen im Größenbereich
(gemessen entlang der Diagonalen) von etwa 10 cm (4 inch) bis etwa
100 cm (40 inch) oder mehr. CRT-Bildschirme haben eine konvexe Außenseite,
und es gibt einen Krümmungsradius.
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In
den Figuren ist eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifgegenstands 10 in
den 1 und 2 illustriert. 1 ist
eine perspektivische Ansicht von Schleifgegenstand 10,
der einen als Einheit geformten Träger 14 aufweist, der
auf einer seiner Hauptoberflächen
mehrere Schleifkomposits 11 trägt. Die Komposits 11 sind
rautenförmig
und haben ein distales Ende oder eine Oberseite 12 und
eine Basis 13. Schleifkomposits 11 umfassen mehrere
in einem organischen Bindemittel dispergierte Schleifpartikel. Die Schleifpartikel
können
eine Mischung unterschiedlicher Schleifmaterialien sein. Komposits 11 sind
entlang Basis 13 als Einheit mit Träger 14 geformt. In
fast allen Fällen
ist der Träger 14 als
Stegflächen
zwischen Komposits 11 sichtbar. Komposits 11 umfassen
organisches Harz und Schleifpartikel und beliebige zusätzliche
optionale Additive, wie Füllstoffe,
Pigmente, Kopplungsmittel, usw.
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2 ist
eine Draufsicht von Schleifgegenstand 10, der wiederum
Komposits 11 mit Oberseite 12 auf Träger 14 zeigt.
Komposits 11 können
sich auf der gesamten Oberfläche
von Träger 14 befinden,
oder ein Teil des Trägers 14 kann
frei von Komposits bleiben, wie in 2 gezeigt
ist. Die Komposits 11 sind symmetrisch und geordnet auf
Träger 14 positioniert.
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Es
ist bevorzugt, dass die Basen 13 benachbarter Schleifkomposits
durch Träger
oder Stegfläche 14 voneinander
getrennt sind. Diese Trennung ermöglicht dem Fluidmedium teilweise
das freie Fließen
zwischen den Schleifkomposits. Dieses freie Fließen des Fluidmediums trägt tendenziell
zu einer besseren Schneidrate, Oberflächenbeschaffenheit oder verbesserten
Flachheit während
des Glasschleifens bei. Der Abstand der Schleifkomposits kann von
etwa 0,3 Schleifkomposits pro linearem cm bis etwa 100 Schleifkomposits
pro linearem cm, vorzugsweise zwischen etwa 0,4 Schleifkomposits
pro linearem cm bis etwa 20 Schleifkomposits pro linearem cm, insbesondere
zwischen etwa 0,5 Schleifkomposits pro linearem cm bis etwa 10 Schleifkomposits pro
linearem cm und bevorzugter zwischen etwa 0,6 und 3,0 Schleifkomposits
pro linearem cm variieren. In einem Aspekt des Schleifgegenstands
gibt es mindestens etwa 5 Komposits/cm2 und
vorzugsweise mindestens 100 Komposits/cm2.
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung liegt der Flächenabstand
der Komposits im Bereich von etwa 1 bis 12.000 Komposits/cm2.
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Eine
bevorzugte Form der Schleifkomposits ist allgemein ein zylindrischer
Pfosten, wie in 3 gezeigt ist. 3 ist
eine Draufsicht von Schleifgegenstand 30, der kreisförmige Schleifkomposits 31 umfasst. Zwischen
den Komposits 31 ist der Träger 34 zu sehen. In 3 ist
die gesamte Oberfläche
des Trägers 34 (außer jeglichen
Stegflächen
zwischen den Komposits) durch die Komposits 31 bedeckt.
Es ist bevorzugt, dass die Höhe
der Schleifkomposits 31 über dem gesamten Schleifgegenstand 30 konstant
ist, Schleifkomposits mit variierenden Höhen sind jedoch möglich. Die
Höhe der
Komposits kann ein Wert von etwa 10 Mikrometern bis etwa 25.000
Mikrometern (2,5 cm) sein, vorzugsweise etwa 25 bis etwa 15.000
Mikrometer, insbesondere etwa 100 bis etwa 10.000 Mikrometer und
besonders bevorzugt etwa 1.000 bis etwa 8.000 Mikrometer. Der Durchmesser
der Komposits kann, mindestens bei einem zylindrischen Pfosten-Komposit,
ein Wert von etwa 1.000 Mikrometer (1,0 mm) bis 25.000 Mikrometer
(2,5 cm) sein, vorzugsweise zwischen 5.000 Mikrometern und 20.000
Mikrometern. Eine besonders bevorzugte Topographie weist zylindrische
Pfosten mit einer Höhe
von etwa 9.500 Mikrometern (0,95 cm) mit einem Basisdurchmesser
von etwa 15.900 Mikrometern (1,59 cm) auf. Es liegen ungefähr 3.200
Mikrometer zwischen den Basen benachbarter Pfosten. Eine weitere
bevorzugte Topographie weist zylindrische Pfosten mit einer Höhe von etwa
6.300 Mikrometern (0,63 cm) und einem Basisdurchmesser von etwa
7.900 Mikrometern (0,79 cm) auf. Es liegen ungefähr 2.400 Mikrometer zwischen
den Basen benachbarter Pfosten.
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4 ist
eine Draufsicht eines keil- oder tortenförmigen Schleifgegenstands 40.
Komposits 41 sind in bogenförmigen Teilabschnitten mit
Stegflächen 44 zwischen
den Komposits angeordnet. Die Komposits 41 sind in Form
oder Größe nicht
identisch.
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Es
ist in einigen Anwendungen möglicherweise
erwünscht,
wenn ein metallgebundenes Schleifsegment enthalten ist, das sich
innerhalb eines Schleifkomposits befindet. Ein derartiges metallgebundenes Schleifsegment
erhöht
allgemein die Schleiffähigkeit
des resultierenden Schleifgegenstands. Das Segment kann beispielsweise
elektroplattiert, warmgepresst, gesintert sein, oder ein beliebiges
anderes bekanntes Segment. Schleifpartikel, beispielsweise Diamantpartikel,
können
statistisch in dem gesamten Segment dispergiert oder genau beabstandet
sein. Die Schleifpartikel können
in Schichten oder homogen über
das Segment angeordnet sein. Ein besonders brauchbares metallgebundenes
Schleifsegment kann gemäß der Lehre
der US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen Nr. 08/984,899 hergestellt werden, eingereicht
am 4. Dezember 1997. Diese Segmente sind vorzugsweise von rechteckigem
oder kreisförmigem
Querschnitt, es ist jedoch jede Form möglich. Es ist erwünscht, dass
das Segment vollständig
in die Seitenränder
des Schleifkomposits passt, das bedeutet, dass es sich nicht über die
Oberseite des Komposits oder über
die Seitenwände
des Komposits hinaus erstreckt. Es mag alternativ erwünscht sein,
dem Schleifkomposit ein Segment zuzufügen, das nicht metallgebunden
ist, sondern eine Glas- oder Sinterbindung oder eine Keramik- oder
eine Glas-Keramik-Bindung
hat.
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5 ist
eine Draufsicht von Schleifgegenstand 50, der Schleifkomposits 51 auf
Träger 54 umfasst. Ein
Teil der Schleifkomposits 51 weist darin eingebettet metallgebundene
Schleifsegmente 55 auf.
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6A und 6B zeigen
Komposit 61 in Seitenbeziehungsweise Draufsicht. 6A zeigt
Komposit 61 mit Basis 63, die sich angrenzend
an den Träger
(nicht gezeigt) und Oberseite 62 befindet. Komposit 61 hat die
Höhe H.
Die Höhe
der Komposits liegt im Allgemeinen zwischen etwa 10 Mikrometern
und etwa 30.000 Mikrometern (3,0 cm), vorzugsweise etwa 25 bis etwa
15.000 Mikrometern (1,5 cm), insbesondere etwa 100 bis etwa 10.000
Mikrometern (1,0 cm). Es mag in einigen Ausführungsformen erwünscht sein,
dass Komposit 61 eine sich leicht verjüngende Form hat, beispielsweise
eine Pyramide oder einen Kegel. 6A zeigt
Komposit 61 mit einem Innenwinkel α zwischen Basis 63 und
Seitenwand 66, der die Verjüngung von Komposit 61 definiert.
Der Winkel α kann
zwischen 90° (das
heißt,
dass sich der Komposit nicht verjüngt) und etwa 45° liegen.
Winkel α liegt
vorzugsweise zwischen 75° und
89,9°, insbesondere
zwischen 80° und
89,7° und
bevorzugter zwischen 80° und
87°. Es
wird angenommen, dass ein sich verjüngender Komposit den kontrollierten Abbau
des Komposits während
des Gebrauchs unterstützen
kann und auch zur Entfernung des Komposits aus den zur Formung des
Komposits verwendeten Werkzeugen beiträgt. In 6A ist
auch Radius r gezeigt, welcher der Innenradius der Ecke ist, an
der Seitenwand 66 auf Oberseite 62 trifft. Eine
etwas gerundete oder einen Radius aufweisende Ecke ist allgemein
bevorzugt, weil angenommen wird, dass sich eine gerundete Ecke leichter
vollständig
mit Material (das heißt,
Harz und Schleifpartikeln) füllt
und leichter aus dem Werkzeug zu entfernen ist.
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6B ist
eine Draufsicht von Komposit 61. Basis 63 hat
einen Durchmesser D0, der größer als
der Durchmesser DT der Oberseite 62 ist.
Bei einem kreisförmigen
Komposit wie 61 kann D0 zwischen etwa 1.000 Mikrometern
und etwa 50.000 Mikrometern (5 cm) liegen. In ähnlicher Weise kann DT zwischen etwa 500 Mikrometern und etwa
50.000 Mikrometern liegen. Bei jeder anderen Querschnittform, wie
einem Quadrat, Rechteck, Dreieck, Stern, usw., ist der Durchmesser
des Komposits der Unterschied zwischen D0 und
DT und wird durch die Verjüngung von
Komposit 61 (direkt verknüpft mit Winkel α) und die
Höhe H
bestimmt.
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Die
Schleifkomposits haben vorzugsweise eine sichtbare Form. Es ist
bevorzugt, dass die Schleifpartikel anfangs nicht über die
Oberfläche
des Bindemittels hinausragen. Wenn der Schleifgegenstand zum Abschleifen
einer Oberfläche
verwendet wird, wird der Komposit abgebaut, so dass ungebrauchte
Schleifpartikel freigelegt werden.
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Die
Form des Schleifkomposits kann jede beliebige Form sein und ausgewählt sein
aus einer Anzahl geometrischer Formen, wie kubisch, blockartig,
zylindrisch, prismatisch, rechteckig, pyramidal, pyramidenstumpfförmig, kegelförmig, kegelstumpfförmig, kreuz-
oder pfostenartig mit einer flachen Oberseite. Eine weitere Form
ist halbkugelig und ist ferner in US-A-5,681,217 beschrieben. Der resultierende
Schleifgegenstand kann eine Mischung verschiedener Schleifkompositformen
aufweisen. Es ist abzusehen, dass die Querschnittform der Basis
eine andere als diejenige der Oberseite sein kann. Die Basis des
Schleifkomposits kann beispielsweise quadratisch sein, während die
Oberseite kreisförmig
ist.
-
Die
Basen der Schleifkomposits können
aneinander stoßen,
oder alternativ können
die Basen benachbarter Schleifkomposits voneinander durch einen
bestimmten Abstand, das heißt
den Stegbereich, getrennt sein. Es sei darauf hingewiesen, dass
diese Definition von Aneinanderstoßen auch eine Anordnung abdeckt, bei
der benachbarte Komposits ein gemeinsames Schleifstegmaterial oder
eine brückenartige
Struktur teilen, die mit sich gegenüberliegenden Seitenwänden der
Komposits in Kontakt ist und sich zwischen diesen erstreckt. Das
Schleifstegmaterial ist allgemein aus der gleichen Schleifmittelaufschlämmung gebildet,
die zur Bildung der Schleifkomposits verwendet wird, oder aus der
Aufschlämmung,
die zur Bildung des Trägers
verwendet wird.
-
Die
in 1, 2 und 4 gezeigten
Schleifgegenstände
sollen mit mehreren derartigen Gegenständen verwendet werden. Diese
torten- oder keilförmigen
Gegenstände
sind allgemein auf einem Stützkissen
angeordnet, um einen Kreis von 360° voll zu machen. Dieser Kreis
von Schleifgegenständen
wird dann zum Schleifen von Glaswerkstücken wie TV- und CRT-Bildschirmen
verwendet. Alternativ muss nur ein derartiger Gegenstand, wie in
den 3 und 5 gezeigt, auf einem Stützkissen
angeordnet werden, um das gesamte Stützkissen zu bedecken.
-
Unabhängig von
der Form oder den Abmessungen der individuellen Schleifkomposits
sind vorzugsweise etwa 20 % bis etwa 90 %, insbesondere etwa 30
% bis etwa 70 % und bevorzugter etwa 40 % bis etwa 60 % der Oberfläche des
Trägers
mit Schleifkomposits bedeckt. In Abhängigkeit von dem genauen Schleifprozess
kann das Schleifen über
dem gesamten Schleifgegenstand erfolgen oder in einem Bereich stärker als
in einem anderen Bereich konzentriert sein.
-
A. Bindemittel
-
Das
Bindemittel wird vorzugsweise aus einem Bindemittelvorläufer gebildet.
Der Bindemittelvorläuf
er umfasst ein Harz, das in einem ungehärteten oder unpolymerisierten
Zustand vorliegt. Während
der Fertigung des Schleifgegenstands wird das Harz in dem Bindemittelvorläufer polymerisiert
oder gehärtet,
so dass ein Bindemittel gebildet wird. Der Bindemittelvorläufer kann
ein kondensationshärtbares
Harz, ein additionspolymerisierbares Harz, ein freiradikalisch härtbares
Harz und/oder Kombinationen und Gemische derartiger Harze umfassen.
-
Ein
bevorzugter Bindemittelvorläufer
ist ein Harz oder eine Harzmischung, das bzw. die nach einem freiradikalischen
Mechanismus polymerisiert. Das Polymerisationsverfahren wird initiiert,
indem der Bindemittelvorläufer
zusammen mit einem geeigneten Katalysator einer Energiequelle ausgesetzt
wird, wie Wärmeenergie
oder Strahlungsenergie. Zu Beispielen für Strahlungsenergie gehören Elektronenstrahl,
Ultraviolettlicht oder sichtbares Licht.
-
Zu
Beispielen für
freiradikalisch härtbare
Harze gehören
acrylierte Urethane, acrylierte Epoxydharze, acrylierte Polyester,
ethylenisch ungesättigte
Monomere, Aminoplastmonomere mit seitenständigen ungesättigten
Carbonylgruppen, Isocyanuratmonomere mit mindestens einer seitenständigen Acrylatgruppe,
Isocyanatmonomere mit mindestens einer seitenständigen Acrylatgruppe und Mischungen
und Kombinationen davon. Der Begriff Acrylat umfasst Acrylate und
Methacrylate.
-
Ein
bevorzugter Bindemittelvorläufer
umfasst ein Urethanacrylatoligomer oder ein Gemisch aus einem Urethanacrylatoligomer
und einem ethylenisch ungesättigten
Monomer. Die bevorzugten ethylenisch ungesättigten Monomere sind monofunktionale
Acrylatmonomere, difunktionale Acrylatmonomere, trifunktionale Acrylatmonomere
oder Kombinationen davon. Das aus diesen Bindemittelvorläufern gebildete
Bindemittel versieht den Schleifgegenstand mit seinen erwünschten
Eigenschaften. Diese Bindemittel liefern insbesondere ein zähes, dauerhaftes
und haltbares Medium, das die Schleifpartikel während der Lebensdauer des Schleifgegenstands
sicher halten kann. Diese Bindemittelchemie ist besonders nützlich,
wenn sie zusammen mit Diamantschleifpartikeln eingesetzt wird, weil
Diamantschleifpartikel wesentlich länger halten als die meisten
konventionellen Schleifpartikel. Um die mit den Diamantschleifpartikeln
verbundene lange Lebensdauer voll zu nutzen, ist ein zähes und
dauerhaftes Bindemittel erwünscht.
Diese Kombination von Urethanacrylatoligomer oder Gemisch von Urethanacrylatoligomer
mit einem Acrylatmonomer und Diamantschleifpartikeln liefert somit eine
Schleifbeschichtung, die haltbar und dauerhaft ist.
-
Zu
Beispielen für
im Handel erhältliche
acrylierte Urethane gehören
jene, die unter den Handelsbezeichnungen "PHOTOMER" (beispielsweise "PHOTOMER 6010"), im Handel erhältlich von Henkel Corp., Hoboken,
NJ, USA; "EBECRYL
220" (hexafunktionales
aromatisches Urethanacrylat mit einem Molekulargewicht von 1.000), "EBECRYL 284" (aliphatisches Urethandiacrylat
mit einem Molekulargewicht von 1.200, verdünnt mit 1,6-Hexandioldiacrylat), "EBECRYL 4827" (aromatisches Urethandiacrylat
mit einem Molekulargewicht von 1.600), "EBECRYL 4830" (aliphatisches Urethandiacrylat mit
einem Molekulargewicht von 1.200, verdünnt mit Tetraethylenglykoldiacrylat), "EBECRYL 6602" (trifunktionales
aromatisches Urethanacrylat mit einem Molekulargewicht von 1.300,
verdünnt
mit Trimethylolpropanethoxytriacrylat) und "EBECRYL 840" (aliphatisches Urethandiacrylat mit
einem Molekulargewicht von 1.000), im Handel erhältlich von UCB Radcure Inc.,
Smyrna, GA, USA; "SARTOMER" (beispielsweise "SARTOMER 9635, 9645,
9655, 963-B80, 966-A80",
usw.), im Handel erhältlich
von Sartomer Co., West Chester, PA, USA, und "UVITHANE" (beispielsweise "UVITHANE 782"), im Handel erhältlich von Morton International,
Chicago, IL, USA, bekannt sind.
-
Die
ethylenisch ungesättigten
Monomere oder Oligomere oder Acrylatmonomere oder -oligomere können monofunktional,
difunktional, trifunktional oder tetrafunktional sein oder sogar
eine noch höhere
Funktionalität
haben. Der Begriff Acrylat umfasst sowohl Acrylate als auch Methacrylate.
Ethylenisch ungesättigte
Bindemittelvorläufer
umfassen sowohl monomere als auch polymere Verbindungen, die Kohlenstoff-,
Wasserstoff- und Sauerstoffatome und gegebenenfalls Stickstoff und
die Halogene enthalten. Ethylenisch ungesättigte Monomere oder Oligomere
haben vorzugsweise ein Molekulargewicht von weniger als etwa 4.000
und sind vorzugsweise Ester, die durch die Reaktion von Verbindungen,
die aliphatische Monohydroxygruppen oder aliphatische Polyhydroxygrupen
enthalten, und ungesättigten
Carbonsäuren
hergestellt sind, wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Crotonsäure,
Isocrotonsäure,
Maleinsäure
und dergleichen. Zu repräsentativen
Beispielen für
ethylenisch ungesättigte
Monomere gehören
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Styrol, Divinylbenzol, Hydroxyethylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat,
Hydroxybutylacrylat, Hydroxybutylmethacrylat, Vinyltoluol, Ethylenglykoldiacrylat,
Polyethylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Hexandioldiacrylat,
Triethylenglykoldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Glycerintriacrylat,
Pentaerthytrittriacrylat, Pentaerythrittrimethacrylat, Pentaerythrittetraacrylat
und Pentaerythritotetramethacrylat. Andere ethylenisch ungesättigte Monomere
oder Oligomere umfassen Monoallyl-, Polyallyl- und Polymethallylester
und -amide von Carbonsäuren,
wie Diallylphthalat, Diallyladipat und N,N-Diallyladipamid. Noch
weitere stickstoffhaltige Verbindungen umfassen Tris(2-acryloxyethyl)isocyanurat,
1,3,5-Tri(2-methacryloxyethyl)-s-triazin,
Acrylamid, Methylacrylamid, N-Methylacrylamid, N,N-Dimethylacrylamid,
N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylpiperidon
und "CMD 3700", im Handel erhältlich von
Radcure Specialties. Beispiele für ethylenisch
ungesättigte
Verdünnungsmittel
oder Monomere finden sich in US-A-5,236,472 und US-A-5,580,647.
-
Das
Verhältnis
zwischen diesen Acrylatmonomeren hängt im Allgemeinen von dem
Gewichtsprozentsatz der Diamantschleifpartikel und jeglichen optionalen
Additiven oder Füllstoffen
ab, die in dem fertigen Schleifgegenstand erwünscht sind. Diese Acrylatmonomere
liegen in der Regel im Bereich von etwa 5 Gewichtsanteilen bis etwa
95 Gewichtsanteilen Urethanacrylatoligomer bis etwa 5 Gewichtsanteilen
bis etwa 95 Gewichtsanteilen ethylenisch ungesättigtem Monomer. Weitere Informationen
hinsichtlich anderer potentiell nützlicher Bindemittel und Bindemittelvorläufer finden
sich in PCT WO 97/11484 und US-A-4,773,920.
-
Acrylierte
Epoxyde sind Diacrylatester von Epoxydharzen, wie die Diacrylatester
von Bisphenol-A-Epoxydharz.
Zu Beispielen für
im Handel erhältliche
acrylierte Epoxyde gehören
jene mit den Handelsbezeichnungen "CMD 3500", "CMD
3600" und "CMD 3700", im Handel erhältlich von
Radcure Specialties, und "CN103", "CN104", "CN111", "CN112" und "CN114", im Handel erhältlich von
Sartomer Co.
-
Zu
Beispielen für
Polyesteracrylate gehören "PHOTOMER 5007" und "PHOTOMER 5018", im Handel erhältlich von
Henkel Corporation.
-
Aminoplastmonomere
haben mindestens eine seitenständige α,β-ungesättigte Carbonylgruppe.
Diese ungesättigten
Carbonylgruppen können
Gruppen vom Acrylat-, Methacrylat- oder Acrylamidtyp sein. Zu Beispielen
für derartige
Materialien gehören
N-(Hydroxymethyl)acrylamid,
N,N-Oxydimethylenbisacrylamid,
ortho- und paraacrylamidomethyliertes Phenol, acrylamidomethylierte
Phenol-Novolacverbindungen und Kombinationen davon. Diese Materialien
sind ferner in US-A-4,903,440 und US-A-5,236,472 beschrieben.
-
Isocyanurate
mit mindestens einer seitenständigen
Acrylatgruppe und Isocyanatderivate mit mindestens einer seitenständigen Acrylatgruppe
sind ferner in US-A-4,652,274
beschrieben. Das bevorzugte Isocyanuratmaterial ist ein Triacrylat
von Tris(hydroxyethyl)isocyanurat.
-
In
Abhängigkeit
davon, wie das freiradikalisch härtbare
Harz gehärtet
oder polymerisiert wird, kann der Bindemittelvorläufer ferner
ein Härtungsmittel
umfassen (das auch als Katalysator oder Initiator bekannt ist). Wenn
das Härtungsmittel
der geeigneten Energiequelle ausgesetzt wird, wird es eine Quelle
für freie
Radikale erzeugen, welche den Polymerisationsprozess starten.
-
Der
bevorzugte Bindemittelvorläufer
umfasst ein Epoxydharz. Epoxydharze haben einen Oxiranring und werden
durch eine Ringöffnungsreaktion
polymerisiert. Zu solchen Epoxydharzen gehören monomere Epoxydharze und
polymere Epoxydharze. Zu Beispielen für einige bevorzugte Epoxydharze
gehören 2,2-Bis-4-(2,3-epoxypropoxy)-phenyl)propan,
ein Diglycidylether von Bisphenol, im Handel unter der Handelsbezeichnung "EPON 828", "EPON 1004" und "EPON 1001F" erhältliche
Materialien, im Handel von Shell Chemical Co., Houston, TX, USA,
erhältlich,
und "DER-331", "DER-332" und "DER-334", im Handel erhältlich von Dow
Chemical Co., Midland, MI, USA. Andere geeignete Epoxydharze umfassen
cycloaliphatische Epoxyde, Glycidylether von Phenol-Formaldehyd-Novolac
(beispielsweise "DEN-431" und "DEN-428"), im Handel erhältlich von
Dow Chemical Co. Das Gemisch aus freiradikalisch härtbaren
Harzen und Epoxydharzen ist ferner in US-A-4,751,13 8 und US-A-5,256,170 beschrieben.
-
B. Trägermaterialien
-
Träger dienen
dazu, ein Stützmaterial
für den
Schleifmittelkomposit zu liefern, der durch die Kombination von
Bindemittel und Schleifpartikeln gebildet wird. Erfindungsgemäß brauchbare
Träger
müssen
an dem Bindemittel kleben können,
nachdem Härtungsbedingungen
auf den Bindemittelvorläufer
eingewirkt haben, und sind vorzugsweise nach dieser Einwirkung flexibel,
so dass die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Gegenstände
sich den Oberflächenkonturen,
-radien und Unregelmäßigkeiten
in dem Glas anpassen können.
-
In
vielen Glasfeinbearbeitungsanwendungen muss der Träger stark
und dauerhaft sein, so dass der resultierende Schleifgegenstand
lange hält.
In einigen Schleifanwendungen muss der Träger außerdem stark und flexibel sein,
so dass sich der Schleifgegenstand dem Glaswerkstück gleichförmig formlich
anpassen kann. Dies gilt in der Regel dann, wenn mit der Oberfläche des
Glaswerkstücks
eine Form oder Kontur verbunden ist. Der Träger kann eine Polymerfolie,
Papier, vulkanisierte Faser, ein geformtes oder gegossenes Elastomer,
ein behandelter Vliesträger
oder ein behandelter Tuchträger
sein, um diese Eigenschaften der Festigkeit und formlichen Anpassbarkeit
zu liefern. Zu Beispielen für Polymerfolie
gehören
Polyesterfolie, Copolyesterfolie, Polyimidfolie, Polyamidfolie und
dergleichen. Ein Vlies einschließlich Papier kann mit duroplastischem oder
thermoplastischem Material gesättigt
sein, um die erforderlichen Eigenschaften zu liefern. Jegliches
der obigen Trägermaterialien
kann ferner Additive umfassen, wie: Füllstoffe, Fasern, Farbstoffe,
Pigmente, Benetzungsmittel, Kopplungsmittel, Plastifizierungsmittel
(Weichmacher) und dergleichen. Die für erfindungsgemäße Glaspolier-Schleifgegenstände verwendeten
Träger
enthalten einen oder mehrere Typen von Fasern, beispielsweise Fasern
aus Silikat, Metall, Glas, Kohle, Keramik, organischen Verbindungen
mit hohem Modul und beliebiger Kombination davon. Die erfindungsgemäßen Träger können auch
eine Verstärkungsgaze
oder ein Verstärkungstuch
enthalten, beispielsweise ein Tuch aus NOMEXTM,
erhältlich
von DuPont Company, Wilmington, DE, USA.
-
Es
mag in einigen Fällen
bevorzugt sein, einen als Einheit geformten Träger zu haben, das heißt einen Träger, der
direkt neben den Komposits geformt ist, anstatt die Komposits unabhängig an
einem Träger
wie beispielsweise einem Tuch zu befestigen. Der Träger kann
auf die Rückseite
der Komposits geformt oder gegossen werden, nachdem die Komposits
geformt worden sind, oder kann simultan mit den Komposits geformt oder
gegossen werden. Der Träger
kann aus thermisch oder strahlungshärtbaren, thermoplastischen
oder duroplastischen Harzen geformt sein. Zu Beispielen für typische
und bevorzugte duroplastische Harze gehören phenolische Harze, Aminoplastharze,
Urethanharze, Epoxydharze, ethylenisch ungesättigte Harze, acrylierte Isocyanuratharze,
Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Isocyanuratharze, acrylierte Urethanharze,
acrylierte Epoxydharze, Bismaleimidharze und Mischungen davon. Beispiele
für bevorzugte
thermoplastische Harze umfassen Polyamidharze (zum Beispiel Nylon),
Polyesterharze und Polyurethanharze (einschließlich Polyurethan-Harnstoff-Harzen).
Ein bevorzugtes thermoplastisches Harz ist ein Polyurethan, das
von dem Reaktionsprodukt aus einem Polyesterpolyol und einem Isocyanat
abgeleitet ist.
-
Es
liegt innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung, dass die Trägerchemie
identisch oder ähnlich der
Chemie der Komposits ist.
-
C. Schleifpartikel
-
Die
erfindungsgemäßen Schleifpartikel
enthalten auch mehrere Schleifpartikel oder Schleifagglomerate. 7 zeigt
ein erfindungsgemäßes Schleifagglomerat.
Schleifagglomerat 70 umfasst einzelne Schleifpartikel 74,
die in einem permanenten Bindemittel 72 dispergiert sind.
Das permanente Bindemittel 72 kann Glas, Keramik, Metall
oder ein organisches Bindemittel wie oben beschrieben sein. Die
einzelnen Schleifpartikel 74 umfassen vorzugsweise einzelne
Diamantpartikel. Die in den Agglomeraten verwendeten einzelnen Diamantpartikel
haben vorzugsweise eine Größe im Bereich
von etwa 1 bis etwa 100 Mikrometern. Ein bevorzugtes permanentes
Bindemittel ist "SP1086" Glaspulver, im Handel
erhältlich
von Specialty Glass Inc., Oldsmar, FL, USA.
-
Die
durchschnittliche Größe der Agglomeratpartikel,
die Diamantpartikel größer als
15 Mikrometer umfassen, ist etwa 100 bis etwa 1000 Mikrometer, vorzugsweise
etwa 100 bis etwa 400 Mikrometer und insbesondere etwa 225 bis etwa
350 Mikrometer. Die durchschnittliche Größe der Agglomeratpartikel,
die Diamantpartikel kleiner als 15 Mikrometer umfassen, ist etwa
20 bis etwa 450 Mikrometer, vorzugsweise etwa 40 bis etwa 400 Mikrometer
und insbesondere etwa 70 bis etwa 300 Mikrometer.
-
Schleifagglomerate
sind ferner in US-A-4,311,489, US-A-4,652,275 und US-A-4,799,939 beschrieben. Das Schleifpartikel
kann ferner eine Oberflächenbehandlung
oder -beschichtung aufweisen, wie Kopplungsmittel oder Metall oder
Keramikbeschichtungen.
-
Erfindungsgemäß brauchbare
Schleifpartikel haben vorzugsweise eine durchschnittliche Partikelgröße von etwa
0,01 Mikrometern (kleine Partikel) bis 500 Mikrometern (große Partikel),
insbesondere etwa 3 Mikrometern bis etwa 500 Mikrometern und besonders
bevorzugt etwa 5 Mikrometern bis etwa 400 Mikrometern. Gelegentlich
werden Schleifpartikelgrößen in "mesh" oder "Körnung" angegeben, die beide üblicherweise
bekannte Klassierverfahren für
Schleifpartikel sind. Es ist bevorzugt, dass die Schleifpartikel
eine Mohs-Härte von
mindestens 8, insbesondere mindestens 9 haben. Zu Beispielen für derartige
Schleifpartikel gehören
Korund, keramisches Aluminiumoxid, wärmebehandeltes Aluminiumoxid,
Siliziumcarbid, Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid,
Eisenoxid, Diamant (natürlich
und synthetisch), Cerdioxid, kubisches Bornitrid, Granat und Kombinationen
davon.
-
Es
ist zum Glasschleifen bevorzugt, dass der Schleifgegenstand Diamantschleifpartikel
oder Diamant umfassende Schleifagglomerate verwendet. Diese Diamantschleifpartikel
können
natürlich
oder synthetisch hergestellter Diamant sein und können als "harzgebundene Diamanten", "Diamanten von Sägeblattqualität" oder "metallgebundene Diamanten" angesehen werden.
Die einzelnen Diamanten können
eine mit ihnen verbundene blockartige Form oder alternativ eine
nadelartige Form haben. Die einzelnen Diamantpartikel können eine
Oberflächenbeschichtung
wie eine Metallbeschichtung (beispielsweise Nickel, Aluminium, Kupfer
oder dergleichen), eine anorganische Beschichtung (zum Beispiel
Siliziumdioxid) oder eine organische Beschichtung enthalten. Der
erfindungsgemäße Schleifgegenstand
kann ein Gemisch aus Diamant mit anderen Schleifpartikeln enthalten.
Es ist zum Polieren von Glas bevorzugt, dass der Schleifgegenstand
Cerdioxidteilchen verwendet.
-
Die
dreidimensionale Schleifbeschichtung, das heißt die Schleifkomposits, können irgendwo
zwischen etwa 0,1 Gewichtsanteilen Schleifpartikel oder -agglomerate
bis 90 Gewichtsanteilen Schleifpartikel oder -agglomerate und 10
Gewichtsanteilen Bindemittel bis 99,9 Gewichtsanteilen Bindemittel
umfassen, wobei der Begriff "Bindemittel" jegliche Füllstoffe
und/oder von den Schleifpartikeln verschiedene Additive umfasst.
Wegen der mit Diamantschleifpartikeln verbundenen Kosten ist es
jedoch bevorzugt, dass die Schleifbeschichtung etwa 0,1 bis 50 Gewichtsanteile
Schleifpartikel oder -agglomerate und etwa 50 bis 99,9 Gewichtsanteile Bindemittel
umfasst. Die Schleifbeschichtung umfasst insbesondere etwa 1 bis
etwa 30 Gewichtsanteile Schleifpartikel oder -agglomerate und etwa
70 bis 99 Gewichtsanteile Bindemittel, und besonders bevorzugt umfasst
die Schleifbeschichtung etwa 1,5 bis 10 Gewichtsanteile Schleifpartikel
oder -agglomerate und etwa 90 bis 98,5 Gewichtsanteile Bindemittel.
Ein besonders brauchbarer Bereich von Diamantschleifpartikeln liegt zwischen
2 und 4 Gewichtsprozent Diamanten in den Schleifkomposits. Wenn
der erfindungsgemäße Schleifgegenstand
Cerdioxidteilchen als das Hauptschleifmittel in den Schleifkomposits
enthält,
liegen die Cerdioxidteilchen vorzugsweise in einer Menge von 1 bis
95 Gewichtsanteilen und insbesondere 10 bis 95 Gewichtsanteilen
vor, wobei der Rest Bindemittel ist.
-
D. Additive
-
Die
erfindungsgemäße Schleifbeschichtung
und die erfindungsgemäßen Träger können ferner
optionale Additive umfassen, wie Schleifpartikeloberflächenmodifizierungsadditive, Kopplungsmittel,
Füllstoffe,
Expandiermittel, Fasern, Antistatikmittel, Härtungsmittel, Suspendiermittel,
Photosensibilisierungsmittel, Schmiermittel, Benetzungsmittel, oberflächenaktive
Mittel, Pigmente, Farbstoffe, UV-Stabilisatoren und Antioxidantien.
Die Mengen dieser Materialien werden so gewählt, dass sie die gewünschten
Eigenschaften liefern.
-
Ein
Kopplungsmittel kann eine Assoziationsbrücke zwischen dem Bindemittel
und den Schleifpartikeln liefern. Das Kopplungsmittel kann außerdem eine
Assoziationsbrücke
zwischen dem Bindemittel und den Füllstoffpartikeln liefern. Zu
Beispielen für
Kopplungsmittel gehören
Silane, Titanate und Zirkoaluminate. Es gibt verschiedene Mittel
zur Einbringung des Kopplungsmittels.
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Das
Kopplungsmittel kann beispielsweise direkt in den Bindemittelvorläufer gegeben
werden. Die Schleifbeschichtung kann irgendwo von etwa 0 bis 30
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 25 Gew.-% Kopplungsmittel
enthalten. Das Kopplungsmittel kann alternativ auf die Oberfläche der
Füllstoffpartikel
oder der Schleifpartikel aufgebracht werden. Das Schleifpartikel
kann irgendwo zwischen etwa 0 und 3 Gew.-% Kopplungsmittel enthalten,
bezogen auf das Gewicht des Schleifpartikels und des Kopplungsmittels.
Zu Beispielen für
im Handel erhältliche
Kopplungsmittel gehören "A174" und "A1230", im Handel erhältlich von
OSi Specialties, Danbury, CT, USA. Ein weiteres Beispiel für ein im
Handel erhältliches
Kopplungsmittel ist ein Isopropyltriisosteroyltitanat, im Handel
erhältlich
von Kenrich Petrochemicals, Bayonne, NJ, USA, unter der Handelsbezeichnung "KR-TTS".
-
Die
Schleifbeschichtung kann ferner gegebenenfalls einen Füllstoff
umfassen. Ein Füllstoff
ist ein Teilchenmaterial und hat im Allgemeinen eine durchschnittliche
Teilchengröße im Bereich
zwischen 0,1 und 50 Mikrometern, in der Regel zwischen 1 und 30
Mikrometern. Zu Beispielen für
brauchbare erfindungsgemäße Füllstoffe
gehören:
Metallcarbonate (wie Calciumcarbonat – Kreide, Calcit, Mergel, Travertin,
Marmor und Kalkstein; Calciummagnesiumcarbonat, Natriumcarbonat
und Magnesiumcarbonat), Siliziumdioxid (wie Quarz, Glasperlen, Glasbläschen und
Glasfasern), Silikate (wie Talkum, Tone – Montmorillonit; Feldspat,
Glimmer, Calciumsilikat, Calciummetasilikat, Natriumaluminiumsilikat,
Natriumsilikat, Lithiumsilikate und wasserhaltiges und wasserfreies
Kaliumsilikat), Metallsulfate (wie Calciumsulfat, Bariumsulfat,
Natriumsulfat, Aluminiumnatriumsulfat, Aluminiumsulfat), Gips, Vermiculit,
Holzmehl, Aluminiumtrihydrat, Ruß, Metalloxide (wie Calciumoxid – Kalk;
Aluminiumoxid, Zinnoxid – beispielsweise
Zinn(IV)oxid; Titandioxid) und Metallsulfite (wie Calciumsulfit),
thermoplastische Partikel (Polycarbonat, Polyetherimid, Polyester,
Polyethylen, Polysulfon, Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Blockcopolymer, Polypropylen,
Acetalpolymere, Polyurethane, Nylonpartikel) und duroplastische
Partikel (wie Phenolharzbläschen,
Phenolharzperlen, Polyurethanschaumpartikel) und dergleichen. Der
Füllstoff
kann auch ein Salz wie ein Halogenidsalz sein. Zu Beispielen für Halogenidsalze
gehören Natriumchlorid,
Kaliumkryolith, Natriumkryolith, Ammoniumkryolith, Kaliumtetrafluorborat,
Natriumtetrafluorborat, Siliziumfluoride, Kaliumchlorid und Magnesiumchlorid.
Zu Beispielen für
Metallfüllstoffe
gehören
Zinn, Blei, Wismut, Kobalt, Antimon, Cadmium, Eisen, Titan. Zu anderen
verschiedenen Füllstoffen
gehören
Schwefel, organische Schwefelverbindungen, Graphit und Metallsulfide.
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Ein
Beispiel für
ein Suspendiermittel ist ein amorphes Siliziumdioxidteilchen mit
einer Oberfläche
kleiner als 150 m2/g, im Handel von DeGussa
Corp., Ridgefield Park, NJ, USA, unter der Handelsbezeichnung "OX-50" erhältlich.
Die Zugabe des Suspendiermittels kann die Gesamtviskosität der Schleifmittelaufschlämmung herabsetzen.
Die Verwendung von Suspendiermitteln ist ferner in US-A-5,368,619
beschrieben.
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Es
mag in einigen Ausführungsformen
erwünscht
sein, eine Schleifmittelaufschlämmung
zu bilden, die ein kontrollierbares Absetzen der Schleifpartikel
zeigt. Es mag beispielsweise möglich
sein, eine Schleifmittelaufschlämmung
mit darin homogen gemischten Diamantschleifpartikeln zu bilden.
Nach dem Gießen
oder Formen der Komposits und des Trägers aus der Aufschlämmung können sich
die Diamantpartikel mit einer kontrollierten Rate absetzen, so dass
zu dem Zeitpunkt, an dem das organische Harz bis zu dem Punkt gehärtet ist,
an dem sich die Diamantpartikel nicht länger absetzen können, die
Diamantpartikel sich von dem Träger wegbewegt
haben und nur in den Komposits angeordnet sind.
-
Der
Bindemittelvorläufer
kann ferner ein Härtungsmittel
umfassen. Ein Härtungsmittel
ist ein Material, das dazu beiträgt,
den Polymerisations- oder Vernetzungsprozess zu initiieren und abzuschließen, so
dass der Bindemittelvorläufer
in ein Bindemittel umgewandelt wird. Der Begriff Härtungsmittel
umfasst Initiatoren, Photoinitiatoren, Katalysatoren und Aktivatoren.
Die Menge und der Typ des Härtungsmittels
hängen
größtenteils von
der Chemie des Bindemittelvorläufers
ab.
-
Die
Polymerisation von ethylenisch ungesättigtem Monomer/ethylenisch
ungesättigten
Monomeren (oder Oligomer bzw. Oligomeren) erfolgt nach einem freiradikalischen
Mechanismus. Wenn die Energiequelle ein Elektronenstrahl ist, erzeugt
der Elektronenstrahl freie Radikale, die die Polymerisation initiieren.
Die Verwendung von Initiatoren liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs
dieser Erfindung, selbst wenn der Bindemittelvorläufer einem
Elektronenstrahl ausgesetzt wird. Wenn die Energiequelle Wärme, Ultraviolettlicht
oder sichtbares Licht ist, muss möglicherweise ein Initiator
vorhanden sein, um freie Radikale zu erzeugen. Zu Beispielen für Initiatoren
(das heißt
Photoinitiatoren), die bei Einwirkung von Ultraviolettlicht oder
Wärme freie
Radikale erzeugen, gehören
organische Peroxide, Azoverbindungen, Chinone, Nitrosoverbindungen,
Acylhalogenide, Hydrazone, Merkaptoverbindungen, Pyryliumverbindungen,
Imidazole, Chlortriazine, Benzoin, Benzoinalkylether, Diketone,
Phenone und Mischungen davon, sie sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Ein
Beispiel für
einen im Handel erhältlichen
Photoinitiator, der bei Einwirkung von Ultraviolettlicht freie Radikale
erzeugt, umfasst jene mit der Handelsbezeichnung "IRGACURE 651" und "IRGACURE 184", im Handel erhältlich von
Ciba Geigy Company, Hawthorne, NJ, USA, und "DAROCUR 1173", im Handel erhältlich von Merck & Company, Incorporated,
Rahway, NJ, USA. Beispiele für
Initiatoren, die bei Einwirkung von sichtbarem Licht freie Radikale
erzeugen, finden sich in US-A-4,735,632. Ein weiterer Photoinitiator,
der bei Einwirkung von sichtbarem Licht freie Radikale erzeugt,
hat die Handelsbezeichnung "IRGACURE
369", im Handel
erhältlich von
Ciba Geigy Company.
-
Der
Initiator wird in der Regel im Mengen im Bereich von 0,1 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-% verwendet, bezogen auf das Gewicht
des Bindemittelvorläufers.
Es ist zudem bevorzugt, den Initiator in dem Bindemittelvorläufer vor
der Zugabe von jeglichem Teilchenmaterial, wie den Schleifpartikeln
und/oder Füllstoffpartikeln,
zu dispergieren, vorzugsweise gleichförmig zu dispergieren.
-
Allgemein
ist es bevorzugt, dass der Bindemittelvorläufer Strahlungsenergie ausgesetzt
wird, vorzugsweise Ultraviolettlicht oder sichtbarem Licht. In einigen
Fällen
absorbieren bestimmte Schleifpartikel und/oder bestimmte Additive
Ultraviolett- und sichtbares Licht, wodurch es schwierig wird, den
Bindemittelvorläufer
richtig zu härten.
Dieses Phänomen
trifft insbesondere auf Cerdioxidschleifteilchen und Siliziumcarbidschleifteilchen
zu. Es hat sich recht unerwartet herausgestellt, dass die Verwendung
von phosphathaltigen Photoinitiatoren, insbesondere Acylphosphinoxid
enthaltenden Photoinititoren, dieses Problem eher überwindet.
Ein Beispiel für
einen derartigen Photoinitiator ist 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid,
im Handel erhältlich von
BASF Corporation, Charlotte, NC, USA, unter der Handelsbezeichnung "LUCIRIN TPO". Andere Beispiele für im Handel
erhältliche
Acylphosphinoxide umfassen jene mit der Handelsbezeichnung "DAROCUR 4263" und "DAROCUR 4265", beide im Handel
erhältlich
von Merck & Company.
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Die
härtbaren
Zusammensetzungen können
gegebenenfalls Photosensibilisierungsmittel oder Photoinitiatorsysteme
enthalten, die die Polymerisation entweder in Luft oder in einer
inerten Atmosphäre,
wie Stickstoff, beeinflussen. Zu diesen Photosensibilisierungsmitteln
oder Photoinitiatorsystemen gehören
Verbindungen mit Carbonylgruppen oder tertiären Aminogruppen oder Mischungen
davon. Zu den bevorzugten Verbindungen mit Carbonylgruppen gehören Benzophenon,
Acetophenon, Benzil, Benzaldehyd, o-Chlorbenzaldehyd, Xanthon, Thioxanthon,
9,10-Anthrachinon und andere aromatische Ketone, die als Photosensibilisierungsmittel
wirken können.
Zu den bevorzugten tertiären
Aminen gehören
Methyldiethanolamin, Ethyldiethanolamin, Triethanolamin, Phenylmethylethanolamin
und Dimethylaminoethylbenzoat. Die Menge an Photosensibilisierungsmittel
oder Photoinitiatorsystem kann im Allgemeinen von etwa 0,01 bis
10 Gew.-%, insbesondere 0,25 bis 4,0 Gew.-% variieren, bezogen auf das
Gewicht des Bindemittelvorläufers.
Zu Beispielen für
Photosensibilisierungsmittel gehören
jene mit der Handelsbezeichnung "QUANTICURE
ITX", "QUANTICURE QTX", "QURNTICURE PTX", "QUANTICURE EPD", alle im Handel
erhältlich
von Biddle Sawyer Corp., New York, NY, USA.
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Der
erste Schritt bei der Herstellung des Schleifgegenstands ist die
Herstellung der Schleifmittelaufschlämmung. Die Schleifmittelaufschlämmung wird
hergestellt, indem nach jeder geeigneten Mischtechnik der Bindemittelvorläufer, die
Schleifpartikel oder -agglomerate und die optionalen Additive miteinander
kombiniert werden. Zu Beispielen für Mischtechniken gehören Mischen
mit niedriger Scherung und mit hoher Scherung, wobei Mischen mit
hoher Scherung bevorzugt ist. Es kann auch Ultraschallenergie in
Kombination mit dem Mischschritt eingesetzt werden, um die Viskosität der Schleifmittelaufschlämmung herabzusetzen.
Die Schleifpartikel oder -agglomerate werden in der Regel nach und
nach zu dem Bindemittelvorläufer
gegeben. Es ist bevorzugt, dass die Schleifmittelaufschlämmung eine
homogene Mischung aus Bindemittelvorläufer, Schleifpartikeln oder
-agglomeraten und optionalen Additiven ist. Falls erforderlich können Wasser
und/oder Lösungsmittel
zugefügt
werden, um die Viskosität
herabzusetzen. Die Menge an Luftbläschen in der Schleifmittelaufschlämmung kann
minimiert werden, indem während
oder nach dem Mischschritt Vakuum angelegt wird. Erwärmen der
Schleifmittelaufschlämmung
ist in einigen Fällen
bevorzugt, um die Viskosität
herabzusetzen, allgemein auf den Bereich von etwa 30°C bis etwa
100°C. Es
ist wichtig, dass die Schleifmittelaufschlämmung vor dem Beschichten überwacht
wird, um eine Rheologie zu gewährleisten,
die zu guter Beschichtung führt und
in der sich die Schleifpartikel oder -agglomerate und anderen Füllstoffe
vor dem Beschichten nicht absetzen.
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Die
Diamantagglomerate werden im Allgemeinen hergestellt, indem ein
temporäres
Bindemittel, ein permanentes Bindemittel (beispielsweise Glas, Keramik,
Metall) und die einzelnen Schleifpartikel mit einer ausreichenden
Menge an Lösungsmittel, üblicherweise
Wasser, zusammengemischt werden, um die Bestandteile zu benetzen,
damit eine formbare Paste gebildet wird. Wenn das permanente Bindemittel
jedoch ein organisches Bindemittel ist, dann ist kein temporäres Bindemittel
erforderlich. Die formbare Paste wird in eine geeignete Form gegeben,
an der Luft getrocknet, und die gehärteten Agglomerate werden entfernt.
Die Agglomerate werden dann mit einem Klassiermittel, wie einem
Sieb, in einzelne Agglomerate getrennt und danach in Luft gebrannt,
um die fertigen, getrockneten Agglomerate zu produzieren. Im Fall
eines organischen permanenten Bindemittels werden die Partikel nicht
gebrannt, sondern in einer Weise behandelt, um das organische Bindemittel
zu härten.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des Schleifkomposits umfassenden Schleifgegenstands
verwendet ein Produktionswerkzeug oder eine Form, die mehrere Hohlräume enthält. Diese
Hohlräume
haben im Wesentlichen die Umkehrform der gewünschten Schleifkomposite und
sind für
die Erzeugung der Form der Schleifkomposits zuständig. Die Anzahl der Hohlräume/Flächeneinheit
führt dazu,
dass der Schleifgegenstand eine entsprechende Anzahl von Schleifkomposits/Flächeneinheit
hat. Diese Hohlräume
können
jede beliebige geometrische Form haben, wie einen Zylinder, eine
Kuppel, eine Pyramide, ein Rechteck, einen Pyramidenstumpf, ein
Prisma, einen Würfel,
einen Kegel, einen Kegelstumpf oder jede beliebige Form mit einem
Querschnitt der Oberseite, der ein Dreieck, Quadrat, Kreis, Rechteck,
Sechseck, Achteck oder dergleichen ist. Die Abmessungen der Hohlräume werden
so gewählt,
dass die gewünschte
Zahl der Schleifkomposits/Flächeneinheit
erreicht wird. Die Hohlräume
können
in einem punktförmigen
Muster mit Freiräumen
zwischen benachbarten Hohlräumen
vorliegen, oder die Hohlräume
können
aneinander stoßen.
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Die
Schleifmittelaufschlämmung
kann nach jeder konventionellen Technik, wie Schmelzbeschichten, Vakuumschmelzbeschichten,
Sprühen,
Walzbeschichten, Transferbeschichten, Rakelbeschichten und dergleichen
als Beschichtung in die Hohlräume
der Form gebracht werden. Wenn die Form Hohlräume umfasst, die entweder oben
flach sind oder relativ gerade Seitenwände haben, ist die Verwendung
von Vakuum während des
Beschichtens bevorzugt, um jegliches Einschließen von Luft zu minimieren.
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Die
Form kann ein Riemen, eine Lage, eine Endloslage oder -bahn, eine
Beschichtungswalze wie eine Tiefdruckwalze, eine auf einer Beschichtungswalze
angebrachte Manschette oder Ziehdüse sein und kann aus Metall
einschließlich
einer vernickelten Oberfläche,
Metalllegierungen, Keramik oder Kunststoff zusammengesetzt sein.
Weitere Informationen zu Produktionswerkzeugen, ihrer Produktion,
Materialien, usw. finden sich in US-A- 5,152,917 und US-A-5,435,816.
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Wenn
die Schleifmittelaufschlämmung
einen duroplastischen Bindemittelvorläufer umfasst, wird der Bindemittelvorläufer gehärtet oder
polymerisiert. Diese Polymerisation wird im Allgemeinen durch Einwirkung einer
Energiequelle initiiert. Die Energiemenge hängt im Allgemeinen von mehreren
Faktoren ab, wie der Chemie des Bindemittelvorläufers, den Dimensionen der
Schleifmittelaufschlämmung,
der Menge und dem Typ der Schleifpartikel und der Menge und dem
Typ der optionalen Additive. Strahlungsenergie ist eine bevorzugte
Energiequelle. Die Strahlungsenergiequelle umfasst Elektronenstrahl,
Ultraviolettlicht oder sichtbares Licht.
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Andere
Details hinsichtlich der Verwendung eines Produktionswerkzeugs zur
Herstellung des Schleifgegenstands sind ferner in US-A-5,152,917,
wobei der produzierte beschichtete Schleifgegenstand eine Umkehrreplika
des Produktionswerkzeugs ist, und US-A-5,435,816 beschrieben.
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Der
Schleifgegenstand kann in Abhängigkeit
von der gewünschten
Konfiguration zum Schleifen von Glas in jede gewünschte Gestalt oder Form überführt werden.
Dieses Überführen kann
durch Längsschneiden, Stanzen
oder jedes beliebige geeignete Mittel bewirkt werden.
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Es
ist bevorzugt, dass der erfindungsgemäße Schleifgegenstand einen
als Einheit geformten Träger aufweist,
was bedeutet, dass die Schleifkomposits direkt an einen Harzträger gebunden
sind, der auf die Komposits gegossen oder geformt wird, während sich
die Komposits noch in den Hohlräumen
der Form befinden. Der Träger
wird vorzugsweise geformt, bevor das organische Harz der Schleifkomposits
vollständig
gehärtet ist,
damit eine bessere Adhäsion
zwischen den Komposits und dem Träger möglich ist. Es ist möglicherweise erwünscht, der
Oberfläche
der Komposits einen Primer (eine Grundierung) oder einen Adhäsionspromoter
zuzufügen,
bevor der Träger
gegossen wird, um richtige Adhäsion
des Trägers
zu gewährleisten.
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Der
Träger
ist vorzugsweise etwa 1 mm bis 2 cm dick, insbesondere etwa 0,5
cm bis 1 cm dick. Der resultierende Schleifgegenstand sollte elastisch
und anschmiegsam sein, damit er sich in der Form jeglichem Stützkissen
anpassen kann, mit dem eine Krümmung
oder ein Radius verbunden sein kann. Es mag in einigen Fällen wünschenswert
sein, den Träger
mit einer vorgebildeten Krümmung
zu formen.
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Der
Träger
kann aus dem gleichen Harz wie die Komposits gegossen oder geformt
sein, oder kann aus einem anderen Material gegossen sein. Zu Beispielen
für besonders
brauchbare Trägerharze
gehören Urethane,
Epoxyde, Acrylate und acrylierte Urethane. Es ist bevorzugt, dass
der Träger
keine Schleifpartikel darin aufweist, da diese Partikel im Allgemeinen
für keine
Schleifzwecke verwendet würden.
In den Träger
können
jedoch Füllstoffe,
Fasern oder andere Additive eingebracht werden. Es können Fasern
in den Träger
eingebracht werden, um so die Adhäsion zwischen dem Träger und
den Schleifkomposits zu erhöhen.
Beispiele für
Fasern, die in den erfindungsgemäßen Trägern brauchbar
sind, umfassen jene, die aus Silikaten, Metallen, Glas, Kohlenstoff,
Keramik und organischen Materialien hergestellt sind. Zur Verwendung
in dem Träger
bevorzugte Fasern sind Calciumsilikatfaser, Stahlfaser, Glasfaser,
Kohlefaser, Keramikfaser und organische Fasern mit hohem Modul.
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In
einigen Anwendungen ist es möglicherweise
erwünscht, über einen
haltbareren und reißfesten
Träger
zu verfügen,
was durch Einschließen
von Gazematerial oder dergleichen in den geformten Träger bewirkt werden
kann. Es ist während
des Formens des Trägers
möglich,
eine Gaze oder anderes Material über
die bereits mit (jedoch nicht gehärtetem) Harz gefüllten Hohlräume zu legen
und danach eine weitere Harzschicht über die Gaze aufzubringen,
oder es ist möglich,
eine Gaze oder anderes Material über
den nicht-gehärteten geformten
Träger
zu legen. Vorzugsweise ist jede Gaze oder jedes weitere Trägermaterial
ausreichend porös, damit
das Trägerharz
es durchdringen und sich das Material einverleiben kann.
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Brauchbare
Gazematerialien sind im Allgemeinen leichtgewichtige, offen gewebte,
grobe Stoffe. Zu geeigneten Materialien gehören Metall oder Drahtmaschen,
Stoffe wie Baumwolle, Polyester, Rayon, Glasleinen oder andere Verstärkungsmaterialien,
wie Fasern. Die Gaze oder das Verstärkungsmaterial kann vorbehandelt
werden, um die Adhäsion
des Harzes an der Gaze zu erhöhen.
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Typische Verfahren
zum Schleifen von Glas
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Die
zum Schleifen von Glasoberflächen
verwendeten erfindungsgemäßen Schleifgegenstände entfernen überraschend
große
Materialmengen, dennoch liefern sie in relativ kurzen Zeiträumen glatte
Oberflächen. Der
Schleifgegenstand bewegt sich während
des Schleifens relativ zu der Glasoberfläche und wird auf die Glasoberfläche hinuntergedrückt, wobei
die Kraft vorzugsweise im Bereich von 0,5 g/mm2 bis
etwa 25 g/mm2, insbesondere etwa 0,7 g/mm2 bis etwa 20 g/mm2 liegt
und bevorzugter etwa 10 g/mm2 beträgt. Wenn
die abwärtsgerichtete
Kraft zu hoch ist, verbessert der Schleifgegenstand die Kratztiefe
nicht und kann sie in einigen Fällen sogar
erhöhen.
Der Schleifgegenstand kann auch übermäßig verschleißen, wenn
die abwärtsgerichtete
Kraft zu hoch ist. Wenn im Unterschied dazu die abwärtsgerichtete
Kraft zu niedrig ist, kann der Schleifgegenstand möglicherweise
nicht ausreichend Glasmaterial in effizienter Weise entfernen. In
einigen Anwendungen kann das Glaswerkstück nach unten auf den Schleifgegenstand
gedrückt
werden.
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Das
Glas oder der Schleifgegenstand oder beide bewegen sich, wie bereits
gesagt, während
des Schleifschritts relativ zueinander. Diese Bewegung kann eine
Drehbewegung, eine zufällige
Bewegung oder eine lineare Bewegung sein. Die Drehbewegung kann
durch Befestigen einer Schleifscheibe an einem sich drehenden Werkzeug
erzeugt werden. Die Glasoberfläche
und der Schleifgegenstand können
sich in die gleiche Richtung oder in entgegengesetzten Richtungen
drehen; wenn sie sich in die gleiche Richtung drehen, dann jedoch
mit unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten. Bei Maschinen
können
die Betriebsumdrehungszahlen in Abhängigkeit von dem verwendeten
Schleifgegenstand im Bereich bis zu etwa 4.000 UpM, vorzugsweise
etwa 25 UpM bis etwa 2.000 UpM und insbesondere etwa 50 UpM bis
etwa 1.000 UpM liegen. Eine Zufallsbahnbewegung kann durch ein Werkzeug
mit Zufallsbahnbewegung erzeugt werden, und lineare Bewegung kann
durch einen Endlosschleifriemen erzeugt werden. Die relative Bewegung
zwischen Glas und Schleifgegenstand kann auch von den Abmessungen
des Glases abhängen.
Wenn das Glas relativ groß ist, kann
es bevorzugt sein, den Schleifgegenstand während des Schleifens zu bewegen,
während
das Glas stationär
gehalten wird.
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Es
ist bevorzugt, das Glas in Gegenwart einer Flüssigkeit zu schleifen. Die
Flüssigkeit
verhindert die Erwärmung
während
des Schleifens und entfernt den Schleifabfall von der Schleifgrenzfläche. Mit "Schleifabfall" werden die eigentlichen
Glasabriebmaterialien bezeichnet, die durch den Schleifgegenstand
weggeschliffen werden. In einigen Fällen kann der Glasschleifabfall
die Oberfläche
des Glases beschädigen,
das geschliffen wird. Es ist daher erwünscht, den Schleifabfall von
der Grenzfläche
zu entfernen. Im Allgemeinen ist Wasser die bevorzugte Flüssigkeit.
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Der
Schleifgegenstand ist in vielen Fällen an ein Stützkissen
gebunden. Das Stützkissen
kann aus einem Polyurethanschaum, Kautschukmaterial, Elastomer,
Schaum auf Kautschukbasis oder jedem anderen geeigneten Material
hergestellt sein und kann so konstruiert sein, dass es sich an die
Kontur des Werkstücks formlich
anpasst. Die Härte
und/oder Komprimierbarkeit des Stützkissenmaterials wird so gewählt, dass
die gewünschten
Schleifcharakteristika geliefert werden (Schneidrate, Lebensdauer
des Schleifgegenstandprodukts und Oberflächenfinish des Glaswerkstücks).
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Das
Stützkissen
kann eine kontinuierliche und relativ flache Oberfläche haben,
an der der Schleifgegenstand befestigt ist. Das Stützkissen
kann alternativ eine diskontinuierliche Oberfläche haben, in der es eine Reihe
erhabener Bereiche und niedrigerer Bereiche gibt, an denen der Schleifgegenstand
befestigt ist. Im Fall einer diskontinuierlichen Oberfläche kann
der Schleifgegenstand an nur den erhabenen Bereichen befestigt sein.
Im Unterschied dazu kann ein Schleifgegenstand an mehr als einem
erhabenen Bereich befestigt sein, so dass nicht der gesamte Schleifgegenstand
vollständig
gestützt
ist. Die diskontinuierliche Oberfläche in dem Stützkissen
wird so gewählt,
dass der gewünschte
Wasserfluss und die gewünschten
Schleifcharakteristika bereitgestellt werden (Schneidrate, Lebensdauer
des Schleifgegenstandprodukts und Oberflächenfinish des Glaswerkstücks).
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Das
Stützkissen
kann jede beliebige Form haben, wie kreisförmig, rechteckig, quadratisch,
oval und dergleichen. Das Stützkissen
kann in der Größe (längste Abmessung)
von etwa 5 cm bis 1.500 cm liegen.
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Befestigung
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Der
Schleifgegenstand kann durch einen Haftkleber, Haken- und Ösen-Befestigung,
einen mechanischen Befestiger oder einen Permanentkleber an dem
Stützkissen
befestigt sein. Die Befestigung sollte so sein, dass der Schleifgegenstand
fest an dem Stützkissen
befestigt ist und die Belastungen des Schleifens von Glas aushält (nasse
Umgebung, Wärmeerzeugung
und Drücke).
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Zu
repräsentativen
Beispielen für
erfindungsgemäß geeignete
Haftklebstoffe gehören
Latexkrepp, Kolophonium, Acrylpolymere und -copolymere, beispielsweise
Polybutylacrylat, Polyacrylatester, Vinylether; beispielsweise Polyvinyl-n-butylether,
Alkydklebstoffe, Kautschukklebstoffe, beispielsweise Naturkautschuk,
synthetischer Kautschuk, chlorierter Kautschuk und Mischungen davon.
-
Alternativ
kann der Schleifgegenstand ein Haken- und Ösen-Befestigungssystem enthalten,
um den Schleifgegenstand an dem Stützkissen zu befestigen. Der Ösenstoff
kann sich auf der Rückseite
des beschichteten Schleifmittels befinden, wobei die Haken sich
auf dem Stützkissen
befinden. Alternativ können
sich die Haken auf der Rückseite
des beschichteten Schleifmittels befinden, wobei die Ösen sich
auf dem Stützkissen befinden.
Dieses Befestigungssystem vom Haken- und Ösentyp ist ferner in den US-A-4,609,581; US-A-5,254,194 und US-A-5,505,747
sowie PCT WO 95/19242 beschrieben.
-
Beispiele
-
Das
folgende Testverfahren und die nichteinschränkenden Beispiele dienen zur
näheren
Erläuterung der
Erfindung. Alle Anteile, Prozentsätze, Verhältnisse und dergleichen in
den Beispielen beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht anders
angegeben.
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In
den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen für Materialien verwendet.
- ADI
- Polytetramethylglykol/Toluoldiisocyanat-Präpolymer,
im Handel erhältlich
von Uniroyal Chemical Co., Charlotte, NC, USA, unter der Handelsbezeichnung "ADIPRENE L-100"
- AER
- amorphe pyrogene Kieselsäure als
Füllstoff,
im Handel erhältlich
von Cabot Corporation, Tuscola, IL, USA, unter der Handelsbezeichnung "CAB-O-SIL M5"
- AMI
- aromatisches Amin
(Dimethylthiotoluoldiamin), im Handel erhältlich von Albemarle Corporation, Baton
Rouge, LA, USA, unter der Handelsbezeichnung "ETHACURE 300"
- APS
- anionisches Polyestertensid,
im Handel erhältlich
von ICI Americas, Inc., Wilmington, DE, USA, unter der Handelsbezeichnung "FP4" und "PS4"
- A-1100
- Silan-γ-aminopropyltriethoxysilan,
im Handel erhältlich
von OSi Specialties, Danbury, CT, USA
- BD
- ist Polyvinylbutyralharz,
das als temporäres
Bindemittel für
Diamantpartikel verwendet wird, im Handel erhältlich von Monsanto, Springfield,
MA, USA, unter der Handelsbezeichnung "BUTVAR DISPERSION"
- CaCO3
- Calciumcarbonat-Füllstoff
- CERIA
- Ceroxid, im Handel
erhältlich
von Rhone-Poulenc,
Shelton, CT, USA, unter der Handelsbezeichnung "POLISHING OPALINE"
- CMSK
- behandelter Calciummetasilikat-Füllstoff,
im Handel erhältlich
von NYCO, Willsboro, NY, USA, unter der Handelsbezeichnung "WOLLASTOCOAT 400"
- DIA
- Industriediamantpartikel
(in verschiedenen Größen), im
Handel erhältlich
von General Electric, Worthington, OH, USA, unter der Handelsbezeichnung "RVG", "Type W"
- EPO
- Epoxydharz, im Handel
erhältlich
von Shell Chemical Co., Houston, TX, USA; unter der Handelsbezeichnung "EPON 828"
- ETH
- aromatisches Amin
(Diethylthiotoluoldiamin), im Handel erhältlich von Albemarle Corporation, Baton
Rouge, LA, USA, unter der Handelsbezeichnung "ETHACURE 100"
- GLP
- ist ein Glaspulver
mit einer Teilchengröße von etwa
325 mesh, im Handel erhältlich
von Specialty Glass, Inc., Oldsmar, FL, USA, unter der Produktnummer
SP1086, und wird als permanentes Bindemittel für Schleifpartikel verwendet
- Graphit
- Graphitpulver, im
Handel erhältlich
von Southwestern Graphite Company, einer Abteilung von Dixon Ticonderoga
Company, Burnet, TX, USA, unter der Handelsbezeichnung "Grade No. 200-09 Graphite
Powder"
- KBF4
- Kaliumfluorborat,
im Handel erhältlich
von Atotech USA, Inc., Rock Hill, SC, USA, danach auf weniger als
78 Mikrometer pulverisiert
- K-SS
- wasserfreies Kaliumsilikat,
im Handel erhältlich
von PQ Corporation, Valley Forge, PA, USA, unter der Handelsbezeichnung "KASOLV SS"
- K-16
- wasserhaltiges Kaliumsilikat,
im Handel erhältlich
von PQ Corporation, Valley Forge, PA, USA, unter der Handelsbezeichnung "KASOLV 16"
- Moly
- Molybdändisulfid,
im Handel erhältlich
von Aldrich Chemical Company, Milwaukee, WI, USA
- RIO
- rote Eisenoxidpigmentteilchen
- RNH-DIA
- Industriediamantpartikel
(in verschiedenen Größen), im
Handel erhältlich
von American Boarts Crushing Company Inc., Boca Raton, FL, USA,
Typ RB, und ferner auf die gewünschte
Teilchengröße klassiert
und mit einem Coulter Multisizer gemessen
- SR339
- 2-Phenoxyethylacrylat,
im Handel erhältlich
von Sartomer Company, Exton, PA, USA, unter der Handelsbezeichnung "SR339"
- TFS
- Trifluorpropylmethylsiloxan-Entschäumer, im
Handel erhältlich
von Dow Corning Company, Midland, MI, USA, unter der Handelsbezeichnung "7"
- URE
- Polytetramethylenglykol/Toluoldiisocyanat-Präpolymer,
im Handel erhältlich
von Uniroyal Chemical Co., Charlotte, NC, USA, unter der Handelsbezeichnung "ADIPRENE L-167"
- VAZO
- 1,1'-Azobis(cyclohexanoncarbonitril),
98 %, im Handel erhältlich
von Aldrich Chemical Company, Inc., Milwaukee, WI, USA
- W-G
- Calciumsilikatfasern,
im Handel erhältlich
von NYCO Minerals, Inc., Willsboro, NY, USA, unter der Handelsbezeichnung "NYAD G Special"
-
Schleifkomposittopographien
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Ein
Produktionswerkzeug wurde hergestellt, indem ein Muster aus sich
verjüngenden
Löchern
in eine 25,0 mm dicke Lage Polytetrafluorethylen (PTFE) der Marke
TEFLONTM gebohrt wurde. Das resultierende
polymere Produktionswerkzeug enthielt Hohlräume in Form von zylindrischen
Pfosten. Die Höhe
jedes Pfostens betrug etwa 6.300 Mikrometer, und der Durchmesser
betrug etwa 7.900 Mikrometer. Es lagen ungefähr 2.400 Mikrometer zwischen
den Basen benachbarter Pfosten.
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Testverfahren
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Das
Testverfahren verwendete ein Schleifgerät mit variabler Geschwindigkeit "BUEHLER ECOMET 4", auf dem ein Leistungsmesskopf "BUEHLER ECOMET 2" angebracht war,
die beide im Handel von Buehler Industries, Ltd. erhältlich sind.
Der Test wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: Motorgeschwindigkeitseinstellung
500 UpM mit einem konstanten Grenzflächendruck von Glas/Schleifgegenstand
von entweder 25,5 psi (etwa 180 kPa) oder 15 psi (etwa 106 kPa) über der
Oberfläche
des Glastestrohlings.
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Drei
flache kreisförmige
Glastestrohlinge wurden bereitgestellt, die einen Durchmesser von
2,54 cm (1 inch) und eine Dicke von ungefähr 1,0 cm hatten, im Handel
unter der Handelsbezeichnung "CORNING
Nr. 9061" von Corning
Incorporated erhältlich.
Das Glasmaterial wurde in den Leistungsmesskopf des Schleifgeräts gegeben.
Die 30,5 cm (12 inch) Aluminiumbühne
des Schleifgeräts
drehte sich gegen den Uhrzeigersinn, während der Leistungsmesskopf,
an dem der Glastestrohling befestigt war, sich im Uhrzeigersinn
mit 35 UpM drehte.
-
Ein
Schleifgegenstand wurde als Kreis mit ungefähr 20 cm (8 inch) Durchmesser
ausgestanzt und mit Haftklebstoff direkt an ein Urethanträgerkissen
geklebt, das eine Shore A-Härte
von etwa 90 Durometer hatte. Das Urethanträgerkissen wurde an einem offenzelligen,
weichen Schaumkissen mit einer Dicke von etwa 30 mm befestigt, das
aus einer Lage des weichen Schaums geschnitten worden war. Dieser
Kissenaufbau wurde auf der Aluminiumbühne des Schleifgeräts angeordnet.
Auf den Schleifgegenstand wurde mit einer Fließgeschwindigkeit von ungefähr 3 Litern/Minute
Leitungswasser gesprüht,
um für
Schmierung zwischen der Oberfläche
des Schleifgegenstands und dem Glastestrohling zu sorgen.
-
Der
Glastestrohling wurde mit den oben beschriebenen Schleifgeräten geschliffen.
Das Polierzeitintervall des Schleifgeräts wurde auf 10 Sekunden eingestellt.
Es wurde jedoch gefunden, dass der Echtzeitkontakt zwischen dem
Schleifgegenstand und der Glastestrohlingsoberfläche größer als die eingestellte Zeit
war, weil das Schleifgerät
erst mit der Zeitnahme begann, wenn der Schleifgegenstand auf der
Glastestrohlingsoberfläche
stabilisiert war. Das heißt,
dass gewisse senkrechte Lageschwankungen oder Springen des Schleifgegenstands
auf der Glasoberfläche
beobachtet wurden und das Schleifgerät mit der Zeitnahme an dem
Punkt begann, wenn der Kontakt zwischen dem Schleifgegenstand und
der Glasoberfläche
im Wesentlichen konstant war. Das Echtzeitschleifintervall, das
heißt
die Kontaktzeit zwischen dem Schleifgegenstand und der Glasoberfläche, betrug
somit etwa 12 Sekunden, wenn das Schleifzeitintervall auf 10 Sekunden
eingestellt worden war.
-
Nach
den 10 Sekunden Schleifen wurden das Oberflächenfinish und die Dicke des
Glases aufgezeichnet. Das Glas wurde danach 3 Minuten geschliffen,
danach wurde die Dicke erneut gemessen. Diese Dicke war der Ausgangspunkt
für den
nächsten
Schleiftest von 10 Sekunden.
-
Beispiel 1
-
Für Beispiel
1 wurde die PTFE-Form der Marke TEFLONTM mit
der Schleifmittelaufschlämmung
gefüllt, die
gemäß der Formulierung
in Tabelle 1 hergestellt war. Teil A und Teil B wurden hergestellt,
auf 80°C
erwärmt und
danach durch eine Mischspitze in die Hohlräume der Form abgegeben.
-
Die
gefüllten
Pfostenhohlräume
wurden danach bis zu einer Tiefe von ungefähr 6,4 mm mit der in Tabelle
2 gezeigten Trägerformulierung
bedeckt, indem Teil A und Teil B durch eine andere Mischspitze abgegeben
wurden. Wände,
die die Form umgaben, hielten die gewünschte Dicke des Trägers aufrecht.
Eine Aluminiumdeckplatte wurde während
des Härtungszyklus
oben auf dem Trägerharz
angeordnet, um konstante gleichförmige
Dicke zu gewährleisten.
Der gesamte Schleifgegenstand wurde dann 15 Stunden bei 165°C gehärtet.
-
Nach
dem Härten
wurde die Probe aus der Form entfernt und geschnitten, um zum Testen
einen Kreis mit 20 cm Durchmesser herzustellen. Die Schleiftests
wurden wie oben beschrieben durchgeführt, und die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 wiedergegeben. Tabelle 3 zeigt 17 Schleifmessungen,
die bei zwei Grenzflächendrücken, 25,5
psi (175,8 kPa) und 15 psi (105,5 kPa) im Verlauf von 72 Minuten
aufgezeichnet wurden. Jede angegebene Messung ist die Menge an Glasmaterial,
die in einem Schleifzeitraum von ungefähr 12 Sekunden entfernt wurde
(Maschineneinstellung 10 Sekunden, tatsächliche Schleifzeit wie zuvor
beschrieben jedoch ungefähr
12 Sekunden).
-
Ra
und Rz wurden am Ende jedes Datenpunkts gemessen. Der Mittelwert
des Oberflächenfinishs nach
allen 12-Sekunden-Messungen
war Ra = 1,2 Mikrometer, Rz = 8,0 Mikrometer.
-
Tabelle
1 Schleifmittelaufschlämmung
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Tabelle
2 Trägerformulierung
-
-
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Beispiel 2
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Beispiel
2 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, außer dass
die Schleifmittelaufschlämmungsformulierung
in Tabelle 4 wiedergegeben ist und die Trägerformulierung in Tabelle
5 wiedergegeben ist. Beispiel 2 wurde wie oben beschrieben getestet,
und die Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben. Tabelle 6 zeigt
14 Schleifmessungen, die bei zwei Grenzflächendrücken, 25,5 psi (175,8 kPa)
und 15 psi (105,5 kPa) im Verlauf von 117 Minuten aufgezeichnet
wurden. Jede angegebene Messung ist die Menge an Glasmaterial, die
in einem Schleifzeitraum von ungefähr 12 Sekunden entfernt wurde
(Maschineneinstellung 10 Sekunden, tatsächliche Schleifzeit wie zuvor
beschrieben jedoch ungefähr
12 Sekunden).
-
Ra
und Rz wurden am Ende jedes Datenpunkts gemessen. Der Mittelwert
des Oberflächenfinishs nach
allen 12-Sekunden-Messungen
war Ra = 0,8 Mikrometer, Rz = 5,8 Mikrometer.
-
Tabelle
4 Schleifmittelaufschlämmung
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-
Tabelle
5 Trägerformulierung
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-
-
A. Das Herstellungsverfahren
der Diamantagglomeratproben
-
Die
Bestandteile jeder Diamantagglomeratprobe sind in der folgenden
Tabelle 7 aufgeführt.
-
Tabelle
7 Diamantagglomeratproben
1 bis 4
-
Alle
Bestandteile von jeder Agglomeratprobe wurden kombiniert und in
einem Kunststoffbecher von Hand mit einem Spatel gemischt, um eine
Diamantdispersion zu bilden. Die Diamantdispersion wurde dann als
Beschichtung in ein 9 mil Kunststoffwerkzeug mit Zufallsmuster mit
Gummibonbon-förmigen
Hohlräumen eingebracht,
wobei ein flexibler Kunststoffspatel verwendet wurde, um die Agglomerate
zu bilden. Das Verfahren zur Herstellung des Kunststoffwerkzeugs
ist in US-A-5,152,917 beschrieben. Die geformten Agglomeratproben
wurden über
Nacht bei Raumtemperatur in der Form getrocknet. Die geformten Agglomeratproben wurden
mit einem Ultraschallhorn aus der Form entfernt. Die Agglomeratproben
wurden danach mit einem 70 mesh-Sieb
gesiebt, um sie voneinander zu trennen. Nach dem Trennen lag die
Größe der Agglomerate
im Bereich von etwa 175 bis etwa 250 Mikrometern.
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Das
temporäre
Bindemittel war die Butvar-Dispersion, im Handel erhältlich von
Monsanto, Springfield, MA, USA. Das GP (Glaspulver "SP1016") ist das permanente
Bindemittel, im Handel erhältlich
von Specialty Glass, Inc. Alternative temporäre Bindemittel sind Dextrin,
Epoxydharz, Acrylatharz und dergleichen sowie andere temporäre Bindemittel,
die üblicherweise
in der Keramikindustrie verwendet werden.
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Die
gesiebten Agglomeratproben wurden in ein Aluminiumoxidschiffchen
gegeben und in Luft mit dem folgenden Zyklus gebrannt:
Raumtemperatur
bis 400°C
mit 2,0°C/Minute;
Halten
auf 400°C
für eine
Stunde;
400° bis
720°C mit
2,0°C/Minute
Halten
auf 720°C
für eine
Stunde; und
720°C
bis Raumtemperatur mit 2,0°C/Minute.
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Die
Agglomerate wurden dann wie oben beschrieben mit einem 70 mesh-Sieb
gesiebt.
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Die
gebrannten Agglomeratproben wurden dann mit einer Silanlösung behandelt,
um so die Agglomerate mit besserer Adhäsion an dem Epoxydharzsystem
zu versehen. Die Silanlösung
wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
A-1100
Silan | 1,0
g |
Wasser | 10,0
g |
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Die
Agglomeratproben wurden mit der Silanlösung benetzt und der Überschuss
abgegossen.
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Die
mit Silanlösung
behandelten Agglomeratproben wurden danach in einen Ofen mit 90°C gegeben und
30 Minuten getrocknet. Die getrockneten Agglomeratproben wurden
dann wie oben beschrieben mit einem 70 mesh-Sieb gesiebt.
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B. Herstellungsverfahren
des geformten Schleifgegenstands Beispiele 3 bis 6 und Vergleichsbeispiele
A bis D
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Bei
den Beispielen 3 bis 6 und den Vergleichsbeispielen A bis D wurde
die PTFE-Form von Beispiel 1 mit der gemäß den Formulierungen von Tabelle
8 hergestellten Schleifmittelaufschlämmung gefüllt. Teil A und Teil B wurden
für sich
in Kunststoffbechern mit einem Mischer mit hoher Scherung gemischt,
getrennt in einen Vakuumofen gegeben, um Luftbläschen zu entfernen, danach
zusammen in einem Volumenverhältnis
von 2:1 in Mischkartuschen gefüllt,
2 Teile A auf 1 Teil B. Danach wurde die resultierende Schleifmittelaufschlämmung durch
eine automatische Mischspitze in die Hohlräume der Form abgegeben.
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Die
gefüllten
Pfostenhohlräume
wurden dann auf eine Tiefe von ungefähr 6,4 mm (1/4 inch) mit der
in Tabelle 3 gezeigten Trägerformulierung
von Beispiel 1 bedeckt, indem die Formulierung durch eine Automischspitze
abgegeben wurde. Wände,
die die Form umgaben, hielten die gewünschte Dicke des Trägers aufrecht. Eine
Aluminiumdeckplatte wurde während
des Härtungszyklus
oben auf dem Trägerharz
angeordnet, um konstante gleichförmige
Dicke zu gewährleisten.
Die Form wurde zugeklemmt und bei Raumtemperatur eine bis zwei Stunden
und danach in einem Ofen bei 165°C
vier Stunden härten
gelassen. Die Form wurde aus dem Ofen entfernt und geöffnet. Die
geformten Schleifmittelproben wurden aus der Form genommen und auf
einer 30,48 cm (12 inch) Platte für ein Buehler-Läppwerkzeug
angebracht.
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Die
Trägerformulierungen
wurden hergestellt, indem zuerst die Komponenten von Teil B gemäß Tabelle
9 in einem Kunststoffbecher mit einem Mischer mit hoher Scherung
gemischt wurden, Luftbläschen
entfernt wurden, indem die Proben in einen Vakuumofen gegeben wurden,
und danach Teil A mit Teil B mit einem Mischer mit niedriger Scherung
gemischt wurde, um so das Einschließen von Blasen zu minimieren.
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Die
geformten Schleifmittelproben hatten einen Träger von 30,48 cm (12 inch)
Durchmesser und Schleifpfosten von 1,59 cm (5/8 inch) Durchmesser.
Die Schleifpfosten waren so an den Träger gebunden, dass der kreisförmige Bereich,
der die Mitte bedeckte (15,24 cm (6 inch)), keine Schleifpfosten
aufwies.
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Testverfahren
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Das
Testverfahren verwendete ein Schleifgerät mit variabler Geschwindigkeit "BUEHLER ECOMET 4", auf dem ein Leistungsmesskopf "BUEHLER ECOMET 2" angebracht war,
die beide im Handel von Buehler Industries, Ltd. erhältlich sind.
Der Test wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: Motorgeschwindigkeitseinstellung
500 UpM, wenn nicht anders angegeben, mit einem Druck von etwa 106
kPa (etwa 17 psi), wenn nicht anders angegeben, über der Oberfläche des
Glastestrohlings.
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Drei
flache kreisförmige
Glastestrohlinge wurden bereitgestellt, die einen Durchmesser von
2,54 cm (1 inch) und eine Dicke von ungefähr 1,0 cm hatten, im Handel
unter der Handelsbezeichnung "CORNING
Nr. 9061" von Corning
Incorporated erhältlich.
Das Glasmaterial wurde in den Leistungsmesskopf des Schleifgeräts gegeben.
Die 30,5 cm (12 inch) Aluminiumbühne
des Schleifgeräts
drehte sich gegen den Uhrzeigersinn, während der Leistungsmesskopf,
in dem der Glastestrohling befestigt ist, sich im Uhrzeigersinn
mit 35 UpM drehte.
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Ein
geformter Schleifgegenstand wurde als Kreis mit ungefähr 30,45
cm (12 inch) Durchmesser ausgestanzt und mit Haftklebstoff direkt
an ein 12,5 mm dickes Neoprenträgerkissen
geklebt, das eine Shore A-Härte
von etwa 60 Durometer hatte. Dieser Kissenaufbau wurde auf der Aluminiumbühne des
Schleifgeräts angeordnet.
Auf den Schleifgegenstand wurde mit einer Fließgeschwindigkeit von ungefähr 3 Litern/Minute Leitungswasser
gesprüht,
um für
Schmierung zwischen der Oberfläche
des Schleifgegenstands und dem Glastestrohling zu sorgen.
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Ein
anfängliches
Oberflächenfinish
auf dem Glastestrohling wurde mit einem Diamanttaster-Profilometer bewertet,
das unter der Handelsbezeichnung "PERTHOMETER" im Handel von Perthen erhältlich ist.
Auch das Anfangsgewicht des Glastestrohlings wurde aufgezeichnet.
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Der
Glastestrohling wurde mit den oben beschriebenen Schleifgeräten geschliffen.
Die Polierzeit betrug von 12 Sekunden bis zu mehreren Minuten. Alle
Daten wurden normalisiert und als Mittelwert von durch Polieren
entferntes Glas in 12 Sekunden angegeben.
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Nach
dem Schleifen wurden jeweils Endoberflächenfinish und Endgewicht aufgezeichnet.
Die Gewichtsveränderung
des Glastestrohlings über
die Schleifzeit ist als Gramm entferntes Glas gezeigt. Die Schneidrate
(entferntes Glas in Gramm), Ra, und die Rmax-Werte wurden aufgezeichnet.
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Die
Schleiftestergebnisse von Beispiel 3 sind in der folgenden Tabelle
10 gezeigt. Die Daten zeigen, dass erfindungsgemäße Schleifgegenstände, die
Diamantagglomerate enthalten, konsistente Glasentfernungsraten bei
Drücken
lieferten, die so niedrig wie 26,5 kPa waren.
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Tabelle
10 Schleifdaten
und Schleifbedingungen von Beispiel 3
-
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Die
Schleiftestdaten von Beispiel 6 und Vergleichsbeispiel D sind in
Tabelle 11 aufgeführt.
Die Daten zeigen, dass die Glasentfernungsrate des Schleifgegenstands
von Beispiel 6, der Diamantagglomerate enthielt, erheblich höher als
die Glasentfernungsrate von Vergleichsbeispiel D mit individuellen
Diamantpartikeln der gleichen Größe war.
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Tabelle
11 Schleifdaten
von Vergleichsbeispiel D und Beispiel 6
-
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Die
Schleiftestdaten von Vergleichsbeispiel C und Beispiel 4 sind in
Tabelle 12 aufgeführt.
Die Daten zeigen, dass die Glasentfernungsrate von Beispiel 4, das
Diamantagglomerate enthielt, erheblich höher als die Glasentfernungsrate
von Vergleichsbeispiel C mit individuellen Diamantpartikeln von
größerer Größe war.
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Tabelle
12 Schleifdaten
von Vergleichsbeispiel C und Beispiel 4
-
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Die
Oberflächenglattheitsdaten
(Ra und Rmax) von Vergleichsbeispiel B und Beispiel 5 sind in den
folgenden Tabellen 13 und 14 aufgeführt. Diese Daten zeigen drei
Vorteile dieser Erfindung. Erstens zeigen die Ra-Daten, dass das
von Beispiel 5 mit den Diamantagglomeraten bereitgestellte Oberflächenfinish
bei ähnlichen
Glasentfernungsraten feiner als dasjenige von Vergleichsbeispiel
B mit individuellen Diamantpartikeln ist. Zweitens zeigen die Ra-
und Rmax-Daten,
dass das Oberflächenfinish
bei höherer
relativer Geschwindigkeit für
Beispiel 5 mit Diamantagglomeraten verbessert ist, während es
sich bei Vergleichsbeispiel B mit individuellen Diamantpartikeln
nicht verbessert. Schließlich
zeigen die Rmax-Daten, dass die Kratztiefe in Beispiel 5 mit Diamantagglomeraten
bei ähnlichen
Glasentfernungsraten geringer als diejenige von Vergleichsbeispiel
B mit individuellen Diamantpartikeln ist.
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Tabelle
13 Oberflächenglattheitsdaten
von Vergleichsbeispiel B und Beispiel 5 in Ra
-
-
Tabelle
14 Oberflächenglattheitsdaten
von Vergleichsbeispiel B und Beispiel 5 in Rmax
-
Die
Oberflächenglattheitsdaten
(Ra und Rmax) von Vergleichsbeispiel A und Beispiel 4 sind in den
folgenden Tabellen 15 und 16 aufgeführt. Diese Daten zeigen drei
Vorteile dieser Erfindung. Erstens zeigen die Ra-Daten, dass das
von Beispiel 4 mit den Diamantagglomeraten bereitgestellte Oberflächenfinish
bei ähnlichen
Glasentfernungsraten feiner als dasjenige von Vergleichsbeispiel
A mit individuellen Diamantpartikeln ist. Zweitens zeigen die Ra-
und Rmax-Daten,
dass das Oberflächenfinish
bei höherer
relativer Geschwindigkeit in Beispiel 4 mit Diamantagglomeraten
verbessert ist, während
es sich bei Vergleichsbeispiel A mit individuellen Diamantpartikeln
nicht verbessert. Schließlich
zeigen die Rmax-Daten, dass die Kratztiefe in Beispiel 4 mit Diamantagglomeraten
bei ähnlichen Glasentfernungsraten
geringer als diejenige von Vergleichsbeispiel A mit individuellen
Diamantpartikeln ist.
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Tabelle
15 Oberflächenglattheitsdaten
von Vergleichsbeispiel A und Beispiel 4 in Ra
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Tabelle
16 Oberflächenglattheitsdaten
von Vergleichsbeispiel A und Beispiel 4 in Rmax
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Testverfahren III für den geformten
Schleifgegenstand Beispiele 7 bis 11
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Eine
kleine Fläche
(etwa 17,78 cm × 17,78
cm) eines CRT-Bildschirms wurde zuerst mit einer 5 Mikrometer-Aluminiumoxidscheibe
(268XA TrizactTM Film PSA-Scheiben, A5MIC,
im Handel erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, MN, USA)
unter Verwendung einer handgeführten Sandpapierschleifmaschine
(im Handel erhältlich
von Flex, Modell LW 603VR, 1.000–2.800 UpM, 1.500 W) aufgeraut. Die
Sandpapierschleifmaschine wurde mit 2.400 UpM betrieben, und durch
ein Loch in der Mitte der Sandpapierschleifmaschine wurde Wasser
zugeführt.
Ein Polierkissen (12,7 cm Durchmesser) mit mehreren Pfosten (0,79
cm Durchmesser und 0,635 cm Höhe)
wurde auf dem Scheibenkissen der Sandpapierschleifmaschine angebracht.
Die vorgeraute Fläche
des CRT-Bildschirms wurde 30 Sekunden mit 2.400 UpM poliert. Der
Abbau des Pfostens wurde visuell durch die Menge an loser Cerdioxidaufschlämmung bestimmt,
die während
des Polierens produziert wurde. Die Bewertung des Abbautests beträgt 1 bis
5, wobei 1 wenig Abbau und 5 übermäßigen Abbau
bezeichnet. Die Optimalbewertung ist 3 mit einem mäßigen Abbau. Übermäßiger Abbau
der Schleifpfosten liefert gute Polierleistung, verkürzt jedoch
die Lebenszeit des Polierkissens. Unzureichender Abbau der Schleifpfosten
ergibt eine lange Lebensdauer, liefert jedoch schlechte Polierleistung.
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Die
Adhäsion
der Pfosten an dem Träger
ist sehr wichtig. Wenn die Adhäsion
der Pfosten an dem Träger
schwach ist, können
sich die Pfosten während
des Polierens von dem Träger
lösen,
wenn die Reibung zwischen dem CRT-Bildschirm und den Pfosten größer als
die Adhäsionskraft
zwischen den Pfosten und dem Träger
ist. Die Ergebnisse des Adhäsionstests
werden bestimmt, indem der Prozentsatz der Pfosten gemessen wird,
die sich nach dem Polieren (wie oben beschrieben) von dem Träger gelöst haben.
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Herstellungsverfahren
des geformten Schleifgegenstands Beispiele 7 bis 11
-
Ein
Produktionswerkzeug wurde hergestellt, indem ein Muster aus sich
verjüngenden
Löchern
in eine 25,0 mm dicke Lage Polytetrafluorethylen (PTFE) der Marke
TEFLONTM gebohrt wurde. Das resultierende
polymere Produktionswerkzeug enthielt Hohlräume in Form von zylindrischen
Pfosten. Die Höhe
jedes Pfostens betrug etwa 4 mm, und der Durchmesser betrug etwa
4,8 mm. Es lagen ungefähr
2,4 mm zwischen den Basen benachbarter Pfosten.
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Für die Beispiele
7 bis 11 wurde die Form mit der Schleifmittelaufschlämmung gefüllt, die
gemäß der Formulierung
in Tabelle 17 hergestellt war. Die Bestandteile wurden in einem
Kunststoffbecher mit einem Mischer mit hoher Scherung gemischt,
in einen Vakuumofen getan, um Luftbläschen zu entfernen, danach
in eine Kartusche gefüllt.
Danach wurde die resultierende Schleifmittelaufschlämmung durch
eine automatische Mischspitze in die Hohlräume der Form abgegeben.
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Die
gefüllten
Pfostenhohlräume
wurden dann auf eine Tiefe von ungefähr 6,4 min (1/4 inch) mit den jeweiligen
Trägerformulierungen
in Tabelle 18 bedeckt, indem die Formulierung durch eine Automischspitze abgegeben
wurde. Wände,
die die Form umgaben, hielten die gewünschte Dicke des Trägers aufrecht.
Eine Aluminiumdeckplatte wurde während
des Härtungszyklus
oben auf dem Trägerharz
angeordnet, um konstante gleichförmige
Dicke zu gewährleisten.
Die Form wurde zugeklemmt und bei Raumtemperatur eine bis zwei Stunden
und danach in einem Ofen bei 165°C
vier Stunden härten
gelassen. Die Form wurde aus dem Ofen entfernt und geöffnet.
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Die
Trägerformulierungen
wurden hergestellt, indem zuerst die Komponenten von Teil B gemäß Tabelle
18 in einem Kunststoffbecher mit einem Mischer mit hoher Scherung
gemischt wurden, Luftbläschen
entfernt wurden, indem die Proben in einen Vakuumofen gegeben wurden,
und danach Teil A mit Teil B mit einem Mischer mit niedriger Scherung
gemischt wurde, um so das Einschließen von Blasen zu minimieren.
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Die
geformten Schleifmittelproben hatten einen Träger von 12,7 cm (5 inch) Durchmesser
und Schleifpfosten von 0,79 cm (5/16 inch) Durchmesser.
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Tabelle
17 Formulierungen
der Schleifpfosten der Beispiele 7 bis 11
-
Tabelle
18 Trägerformulierungen
der Beispiele 7 bis 11
-
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Die
Ergebnisse des Adhäsionstests
sind in Tabelle 19 gezeigt.
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Tabelle
19 Ergebnisse
von Abbau- und Adhäsionstest
der Beispiele 7 bis 11
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Herstellungsverfahren
des geformten Schleifgegenstands Beispiele 12 bis 14
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Für die Beispiele
12 bis 14 wurde die PTFE-Form der Beispiele 7 bis 11 mit der Schleifmittelaufschlämmung gefüllt, die
gemäß den Formulierungen
in Tabelle 20 hergestellt war. Die Bestandteile wurden in einem Kunststoffbecher
mit einem Mischer mit hoher Scherung gemischt, in einen Vakuumofen
getan, um Luftbläschen
zu entfernen, danach in eine Kartusche gefüllt. Danach wurde die resultierende
Schleifmittelaufschlämmung durch
eine automatische Mischspitze in die Hohlräume der Form abgegeben.
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Die
gefüllten
Pfostenhohlräume
wurden dann bis zu einer Tiefe von ungefähr 4,0 mm (1/4 inch) mit der Trägerformulierung
in Tabelle 21 bedeckt, indem die Formulierung durch eine Automischspitze
abgegeben wurde. Die Trägerformulierung
wurde hergestellt, indem die Komponenten von Teil A und B in einem
Kunststoffbecher mit einem Mischer mit hoher Scherung gemischt wurden
und Luftbläschen
entfernt wurden, indem die Proben in einem Vakuumofen angeordnet
wurden, um so Einschließen
von Blasen zu minimieren. Wände, die
die Form umgaben, hielten die gewünschte Dicke des Trägers aufrecht.
Eine Aluminiumdeckplatte wurde während
des Härtungszyklus
oben auf dem Trägerharz
angeordnet, um konstante gleichförmige
Dicke zu gewährleisten.
Die Form wurde zugeklemmt und bei Raumtemperatur eine bis zwei Stunden
und danach in einem Ofen bei 165 °C
vier Stunden härten
gelassen. Die Form wurde aus dem Ofen entfernt und geöffnet.
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Die
geformten Schleifproben hatten einen Träger von 20,3 cm (8 inch) Durchmesser
und 4 mm Dicke und Schleifpfosten von 4,8 mm (3/16 inch) Durchmesser
und 4,0 mm Höhe. Tabelle
20 Formulierungen
der Schleifpfosten der Beispiele 12 bis 14
Tabelle
21 Trägerformulierungen
der Beispiele 12 bis 14
Teil
A | Beispiele |
Bestandteile | 11–14 |
ADI | 82,89 |
W-G | 6,68 |
TFS | 0,5 |
APS | 0,16 |
TiO2 | 0,67 |
Moly | 0,56 |
Teil
B | |
Bestandteile | |
AMI | 8,55 |
Summe | 100,00 |
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Testverfahren für die Beispiele
12 bis 14
-
Das
Testverfahren verwendete ein Buehler ECOMET 3 Poliergerät, im Handel
erhältlich
von Buehler Industries, Ltd. Beispiele 12 bis 14 wurden in dem Buehler-Gerät mit 8,49
psi (58,5 kPa) und 500 UpM Plattengeschwindigkeit mit einer sandgestrahlten
3 inch (7,62 cm) Scheibe aus normalem Fensterglas konditioniert,
um ein gleichförmiges
und flaches Oberflächenfinish
zu erzeugen.
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Eine
2 inch (5,08 cm) CRT-Glasscheibe (im Handel erhältlich von Philips) wurde mit
einer 8 inch (20,32 cm) Glasreparaturscheibe der Sorte A10 (im Handel
erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Company unter der Handelsbezeichnung
3M 268XA Trizact), mit dem Buehler-Gerät etwa 30 Sekunden mit etwa 1,23
psi (8,48 KPa) und 500 UpM vorgeraut. Dies erzeugte ein gleichförmiges Eingangsfinish
von Ra etwa 0,07 μm.
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Die
vorgeraute CRT-Glasscheibe wurde dann verwendet, um ein Beispiel
auf dem Buehler-Gerät
mit 19,1 psi (131,7 kPa) und 500 UpM Plattengeschwindigkeit zu testen.
Der Wasserfluss wurde auf 660 cm3/Minute
festgelegt. Die Messungen des Oberflächenfinish erfolgten in Intervallen
von jeweils 15 Sekunden und wurden bis zu 45 Sekunden durch ein
Diamanttaster-Profilometer wiederholt, das unter der Handelsbezeichnung
Perthometer von Perthen erhältlich
ist.
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Wegen
des feinen Finish, das mit dem erfindungsgemäßen Glaspoliergegenstand erzeugt
wurden, wurde eine fiktive dritte Dezimalstelle für jeden
Ra-Wert abgeleitet. Jeweils 8,0 mm Abtastlänge des Diamanttasters des
Profilometers führen
mitunter zu einer Anzeigeablesung von "0,00".
Da eine Mikrometerablesung von 0,00 von dem Profilometer als ein
praktischer Wert größer als
Null Mikrometer, jedoch kleiner als 0,005 Mikrometer interpretiert
werden kann (da ein Ra-Wert von mehr als 0,005 zu einer Anzeige
von "0,01" führen würde), wurde
jedes Auftreten von 0,00 Mikrometer willkürlich als 0,004 Mikrometer
aufgezeichnet. Es wurden mehrere Probestücke getestet, die Werte gemittelt
und die Ergebnisse als abgeleitete dritte Dezimalstelle ausgedrückt.
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Die
Oberflächenfinishdaten
der Beispiele 12 bis 14 sind in Tabelle 22 zusammengefasst. Die
Daten zeigen, dass Beispiel 13 und Beispiel 14 mit Graphit beziehungsweise
Molybdändisulfid
die Oberflächenrauheit
in 15 Sekunden von ~0,070 μm
auf 0,009 μm
reduzieren, während
bei der Kontrolle (Beispiel 12 ohne Graphit oder Molybdändisulfid)
45 Sekunden benötigt
wurden, um dies zu erreichen.
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Tabelle
22 Die
Oberflächenfinishdaten
(μm in Ra)
der Beispiele 12 bis 14
-
Die
vollständigen
Offenbarungen aller Patente, Patentanmeldungen und Veröffentlichungen
werden hier zitiert zum Zweck der Bezugnahme, als wären sie
jeweils vollständig
aufgeführt.
Verschiedene Modifikationen und Veränderungen dieser Erfindung
ergeben sich Fachleuten von selbst, ohne den Schutzumfang und Geist
dieser Erfindung zu verlassen, und es sei darauf hingewiesen, dass
diese Erfindung auf die hier beschriebenen veranschaulichenden Ausführungsformen
nicht übermäßig eingeschränkt sein
soll.