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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die einen
ophthalmischen Gegenstand zum Zwecke einer Prüfung aufnimmt.
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Konventionelle
Produktionsverfahren zum Herstellen von ophthalmischen Linsen, z.B.
Kontaktlinsen und Intraokularlinsen, umfassen auf der Drehbank ausgeführte Schneidverfahren
und Formgießverfahren.
Ein Drehbankschneidverfahren erzeugt ophthalmische Linsen durch
Abdrehen eines festen Substrats aus einem optischen Polymermaterial
auf eine gewünschte
Gestalt. Ein Formgießverfahren verwendet
einen Gießprozess
zur Herstellung einer ophthalmischen Linse. Typischerweise wird
eine Linsengießform,
die zwei Formhälften,
d.h. eine Frontkurvengießform
und eine Rückseitenkurvengießform, hat,
dazu verwendet, eine Linse aus einer polymerisierbaren flüssigen Zusammensetzung
zu gießen.
Wenn die Linse hergestellt ist, wird sie vor dem Verpacken auf Fehler
und Beschädigungen
untersucht, die beim Herstellungsvorgang oder danach erzeugt worden
sein könnten.
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Typischerweise
wird eine optisch endbearbeitete Linse geprüft, bevor sie für den verkauf
verpackt wird. Der Prüfvorgang
für ophthalmische
Linsen, speziell für
Hydrogellinsen, wie Polyhydroxyethylmethacrylat-Kontaktlinsen, ist höchst schwierig, da die typische
ophthalmische Linse transparent ist und es daher schwierig ist,
die Linse zu positionieren, geschweige denn die Linse zu prüfen, speziell
wenn die Linse sich in einer transparenten Flüssigkeit, wie Wasser oder eine
Salzlösung,
befindet. Ein konventionelles Verfahren zum Prüfen einer Hydrogellinse ist ein
manueller Vorgang, der die Linse in eine Petrischale setzt und die
Linse unter einer vergrößernden Projektionsvorrichtung
optisch prüft.
Eine Prüfperson muss
die Linse in eine Petrischale unter einer vergrößernden Projektionsvorrichtung
setzen und die Linse in der Schale lokalisieren, bevor sie mit der
optischen Prüfung
beginnen kann.
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Bei
einem automatisierten, maschinellen, optischen Prüfsystem
wird die Linse in eine Zelle eingesetzt, und die Zelle wird dann
unter eine CCD-Kamera gebracht, um ein digitales Bild der Linse
zu erzeugen. Das digitale Bild wird mit einem Mikroprozessor analysiert,
um Fehler in der Linse zu ermitteln. Beispielsweise beschreibt
US 5 443 152 A ein
automatisiertes Inspektionssystem für Kontaktlinsen, das eine Inspektionszelle
verwendet. das Patent beschreibt eine wegwerfbare konische Zelle
für den Transport
und die Inspektion einer Kontaktlinse. Obgleich die konische Inspektionszelle
nützlich
ist, verzerrt die konische Gestalt der Inspektionszelle in hohem
Maße oder
ungleichförmig
das Inspektionslicht, wenn das Licht durch die verschiedenen Abschnitte der
Zelle fällt.
Ein Inspektionssystem für
optische Komponenten ist aus WO 95/04264 A bekannt.
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Es
bleibt der Wunsch nach einer Inspektionszelle, die eine vorhersehbare
Platzierung einer darin untergebrachten Linse sicherstellt und das
Inspektionslicht nicht stark und nicht ungleichförmig verzerrt, und die dadurch
ein einfaches Inspektionssystem zulässt, das zur Prüfung einer
Linse zu gebrauchen ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Inspektionszelle angegeben, genauer gesagt eine
Inspektions-Nasszelle, die zur Prüfung einer ophthalmischen Linse,
wie einer Kontaktlinse, geeignet ist. Die Inspektionszelle ist ein
fester Block, der eine untere Planfläche, eine Oberseite und eine
Vertiefung in der Oberseite aufweist. Die Vertiefung ist dazu eingerichtet,
eine ophthalmische Linse aufzunehmen und die Linse in der Mitte
des Betrachtungsfeldes anzuordnen. Die Erfindung gibt außerdem eine
Inspektionseinheit für
eine ophthalmische Linse an. Die Inspektionseinheit nimmt eine oder
mehrere der Inspektionszellen auf.
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Die
Inspektionszelle der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, einer ophthalmischen
Linse, sich am Boden der Vertiefung der Inspektionszelle abzusetzen,
und ermöglicht
es Licht, ohne wesentliche optische Verzerrung durch die Zelle zu
fallen, sobald eine Trägerflüssigkeit
in die Vertiefung eingebracht ist. Dementsprechend ist die Inspektionszelle
für die Ausführung einer
automatisierten oder manuellen Prüfung einer ophthalmischen Linse
mittels eines relativ einfachen Inspektionssystems bestens geeignet.
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Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
eine beispielhafte Inspektionszelle der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine weggeschnittene Seitenansicht einer Inspektionszelle.
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3 zeigt
das Inspektionsfeld für
eine Inspektionszelle.
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4 zeigt
eine Inspektionseinheit mit einer Inspektionszelle und einem Träger.
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Die
vorliegende Erfindung gibt eine Inspektionszelle zum Prüfen einer
ophthalmischen Linse, speziell einer ophthalmischen Hydrogellinse,
an. Die Inspektionszelle ist ein Block aus transparentem oder transluzentem,
festem Material, und der Block hat eine konkave Vertiefung in seiner
Oberseite, so dass eine ophthalmische Linse in die Vertiefung eingesetzt werden
kann. Die Vertiefung der Zelle hat eine Abmessung, die sicherstellt,
dass die darin eingesetzte ophthalmische Linse darin absinkt und
sich in der oder um die Mitte oder den Scheitel der Vertiefung absetzt,
wenn die Vertiefung mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt ist.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine in die Inspektionszelle eingesetzte ophthalmische
Linse auf Fehler, wie Risse und Randgrat, und Einschlüsse von
Fremdstoffen, wie Luftblasen, unter Verwendung eines manuellen oder
maschinellen Inspektionssystems abgesucht.
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1 zeigt
eine beispielhafte Inspektionszelle der vorliegenden Erfindung.
Obgleich 1 die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit
einer zylindrischen Inspektionszelle für eine Kontaktlinse zeigt,
kann die Inspektionszelle andere, z.B. kubische Außenwandformen
und Basisgestalten haben, und können
andere ophthalmische Linsen, z.B. Intraokularlinsen, in der Zelle
geprüft
werden. Die Inspektionszelle 10 hat eine konkave Vertiefung 12,
die zur Aufnahme und zum Halten einer ophthalmischen Linse, speziell
einer Kontaktlinse, eingerichtet ist. Die Inspektionszelle hat eine
zylindrische Seitenwand 14, eine obere Planfläche 16 und
eine untere Planfläche 18.
Vorzugsweise sind die obere Planfläche 16 und die untere
Planfläche 18 zueinander
parallel und sind die untere Planfläche 18 und die Oberfläche der
konkaven Vertiefung optisch geglättet,
d.h. hoch poliert, so dass Unvollkommenheiten an diesen Oberflächen Licht
nicht willkürlich
streuen und den Prüfvorgang stören. Das
geeignete Maß an
optischer Glättung
hat Rauhigkeitswerte vorzugsweise bis zu 40/20, besser bis zu 20/10
nach der US Military Specification for the inspection of Optical
Components, MIL-O-13830A.
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Die
konkave Vertiefung 12 hat eine Gestalt, die es einer Kontaktlinse
ermöglicht,
sich leicht und zuverlässig
in oder nahe dem Scheitel 20 der konkaven Vertiefung abzusetzen,
wenn die Linse in die Öffnung
der Vertiefung 12 eingesetzt wird. Geeignete Gestalten
der konkaven Vertiefung 12 sind hemisphärische, hemielliptische und
schüsselförmige Gestalten.
Eine geeignete Vertiefung kann auch eine Kombination von gestalten
haben, beispielsweise eine kegelstumpfförmige Wand mit einem hemisphärischen
Scheitel. Vorzugsweise hat eine für die vorliegende Erfindung
geeignete Vertiefung eine symmetrische, nach innen gebogene Seitenwand,
die einen glatten konvergierenden Bereich in der Mitte der Vertiefung
bildet. Als eine bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung hat die konkave Vertiefung eine hemisphärische Gestalt.
Der Ausdruck hemisphärisch,
wie er hier verwendet wird, gibt eine Gestaltung an, die ein Teil
einer Kugel ist, einschließlich einer
Halbkugel. Die hemisphärische
Gestalt ist erwünscht,
weil die symmetrische kreisförmige
Gestalt keine hochgenaue Positionierung und Ausrichtung der Vertiefung
verlangt, wenn die Inspektionszelle hergestellt und die Zelle zur
Prüfung
verwendet wird. Selbst wenn beispielsweise die zwei Planflächen einer
Inspektionszelle nicht zueinander parallel sind und eine hemisphärische Vertiefung
in der Oberseite ausgebildet wird, stellt die symmetrische Gestalt
einer Hemisphäre
sicher, dass nur ein Scheitel vorhanden ist, wenn die Zelle horizontal
bezüglich
der Unterseite angeordnet wird.
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Um
die Absetzbewegung der Kontaktlinse zu erleichtern, sollte der Krümmungsradius
der konkaven Vertiefung, speziell nahe dem Scheitel 20,
größer sein
als der Radius der Frontkurve der Kontaktlinse. Wenn eine weiche
Hydrogel-Kontaktlinse in der Inspektionszelle 10 geprüft wird,
ist der Radius nahe dem Scheitel 20 vorzugsweise etwa 15%
größer als der
Radius der Frontkurve der Linse. Noch besser ist der Radius nahe
dem Scheitel 20 wenigstens etwa 20% größer, aber nicht weniger als
etwa 400%, noch besser wenigstens etwa 50% größer, aber nicht kleiner als
etwa 200% des Radius der Frontkurve der Linse. Ein zuverlässiges Absetzen
der Linse 30 am Scheitel 20 innerhalb eines Toleranzbereichs
ist für den
Prüfvorgang
höchst
nützlich,
da der Ort der Linse 30 in der Inspektionszelle 10 vorhersehbar
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sollten Größe oder
Volumen der konkaven Vertiefung 12 groß genug sein, um die darin
eingesetzte Kontaktlinse vollständig
aufzunehmen. Genauer gesagt, die konkave Vertiefung 12 sollte
groß genug
sein, um eine solche Menge einer Trägerflüssigkeit, z.B. Wasser oder
eine Salzlösung,
aufzunehmen, dass die Kontaktlinse darin vollständig untergetaucht ist. Vorzugsweise
ist das Gesamtvolumen der konkaven Vertiefung zwischen etwa 600%
und etwa 100%, besser zwischen etwa 550% und etwa 200% und am besten
zwischen etwa 500% und etwa 300% größer als das Volumen der von
der Kontaktlinse gebildeten Hemisphäre. Die Verwendung einer Trägerflüssigkeit ist
wichtig bei Hydrogel-Kontaktlinsen, weil eine Hydrogellinse keine
ausreichende Eigensteifigkeit aufweist, um ihre natürliche Gestalt
beizubehalten. Die Trägerflüssigkeit
bietet Unterstützung,
weil sich die Linse selbst trägt
und es der Linse ermöglicht,
ihre richtige Gestalt anzunehmen, was es möglich macht, die Linse richtig
zu prüfen.
Außerdem
ermöglicht
es die Trägerflüssigkeit
der Linse, sich im Scheitel der konkaven Vertiefung 12 abzusetzen. 2 zeigt
eine weggeschnittene Seitenansicht der Inspektionszelle 10 mit einer
Kontaktlinse 30 in der konkaven Vertiefung 12.
Die Linse 30 ist in einer Trägerflüssigkeit 32 untergetaucht,
so dass die Gestalt der Linse 30 nicht gestört ist und
die Linse 30 geprüft
werden kann.
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Geeigneten
Trägerflüssigkeiten
sind Wasser, wie deionisiertes Wasser, und isotonische Lösungen, die
mit dem Auge verträglich
sind, wie Natriumchloridlösungen
und Polysaccharidlösungen.
Die Trägerflüssigkeit
kann auch Additive enthalten, die den Prüfvorgang erleichtern, sofern
die Additive die Klarheit der Trägerflüssigkeit
nicht merklich vermindern. Beispielsweise kann die Trägerflüssigkeit
eine geringe Menge eines Tensids enthalten, um die Bewegung der
Linse in der Inspektionszelle zu erleichtern und ein Anhaften von
Luftblasen an der Linse oder an der Oberfläche der Vertiefung der Inspektionszelle
zu vermeiden.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung ist die Inspektionszelle aus einem transparenten
oder transluzenten Material, je nach Art des verwendeten Inspektionssystems,
hergestellt. Ein transparentes oder im Wesentlichen transparentes
festes Material ist für
die vorliegende Inspektionszelle bevorzugt. Als bevorzugte Ausführungsform
ist das feste Material für
die Inspektionszelle transparent und hat einen Transmissionswirkungsgrad
für sichtbares
Licht von wenigstens etwa 80%, vorzugsweise wenigstens etwa 85%,
noch besser wenigstens etwa 90% und am besten wenigstens etwa 95%.
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Für die Inspektionszelle
geeignete Materialien sind Quarz, Glas und thermoplastische Polymere,
und geeignete Thermoplaste sind Polycarbonat, Polystyrol, Polyethylen,
Polypropylen, Polyester, Polymethylenmethacrylat, Methylpenten,
Nylon u. dgl., sowie transparente und transluzente Copolymere davon.
Von diesen geeigneten festen Materialien sind thermoplastische Materialien
bevorzugt, transparente thermoplastische Materialien sind mehr bevorzugt, wenn
eine wegwerfbare Inspektionszelle gewünscht wird; und Quarz ist bevorzugt,
wenn eine wieder verwendbare Inspektionszelle gewünscht wird.
Als eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat das feste Material für die Inspektionszelle einen
Brechungsindex, der nicht stark von dem der Trägerflüssigkeit abweicht, z.B. Wasser
oder eine Salzlösung.
Vorzugsweise ist der Unterscheid zwischen den Brechungsindices des
festen Materials und der Trägerflüssigkeit
kleiner als etwa 20%, besser kleiner als etwa 15% des Brechungsindex
der Zelle. Die Ähnlichkeit
der Brechungsindices der Inspektionszelle und der Trägerflüssigkeit
ist in höchstem
maße nützlich,
da das Inspektionslicht, das die Grenzfläche zwischen der Inspektionszelle
und der Trägerflüssigkeit
durchquert, nicht merklich verzerrt oder gestreut wird, wenn die
beiden Materialien ähnliche
Brechungsindices haben. Es ist anzumerken, dass die Verzerrung des
Weges des Inspektionslichtes, die durch die Inspektionszelle hervorgerufen wird,
optisch mit einem System optischer Linsen korrigiert werden kann,
sofern die Verzerrung nicht groß und
nicht stark ungleichförmig
ist. Für
eine wieder verwendbare Inspektionszelle ist Quarz speziell geeignet
bei der vorliegenden Erfindung, weil Quarz einen Brechungsindex
hat, der von den Brechungsindices von Wasser und isotonischen Salzlösungen nicht sehr
abweicht, und weil Quarz hoch abriebfest ist, so dass die Inspektionszelle
unverzerrte Bilder liefert und für
wiederholte Inspektionszyklen wiederverwendet werden kann. Außerdem ist
Quarz so hydrophil, dass es einer wässrigen Flüssigkeit möglich wird, einen abgeflachten
Meniskus zu bilden, wodurch weiterhin eine Verzerrung des Lichtweges
verhindert wird.
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Es
wird nochmals auf 2 Bezug genommen. Die Inspektionszelle 10 enthält die Kontaktlinse 30 in
einer Trägerflüssigkeit 32,
z.B. einer isotonischen Salzlösung.
Wenn Inspektionslicht, das je nach Art des Inspektionssystems gestreutes
Licht oder parallel gerichtetes Licht sein kann, durch die Unterseite 18 der
Inspektionszelle projiziert wird, dann durchläuft das Licht die Inspektionszelle
sowie die Kontaktlinse 30 und die Trägerflüssigkeit 32. Das aus
der Trägerflüssigkeit
oberhalb der Kontaktlinse austretende Licht wird dann mit Hilfe
eines Projektionsvergrößerers mit
dem Auge oder mittels eines Maschinenbetrachtungssystems auf die
Anwesenheit von Fehlern und Einschlüssen in der Kontaktlinse geprüft. Da die
Inspektionszelle 10 und die Trägerflüssigkeit 32 keine
stark voneinander abweichenden Brechungsindices haben, wird der
Weg des Lichts, das aus der Inspektionszelle 10 in die
Trägerflüssigkeit 32 eintritt,
nicht stark verzerrt, d.h. nicht stark gebrochen, trotz der Tatsache,
dass die Grenzfläche zwischen
den beiden Materialien gekrümmt
ist. Anders gesagt, wenn die Linse ohne Trägerflüssigkeit 32 in der
Inspektionszelle 10 angeordnet wäre, würde das Abbild der Kontaktlinse 30 beträchtlich
verzerrt sein, da die konkave Oberfläche der Vertiefung 12 zur
Folge hätte,
dass die Inspektionszelle 10 wie eine konkave optische
Linse wirkt.
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Wenn
sich die Trägerflüssigkeit
in der Vertiefung
12 befindet, bildet die Inspektionszelle
im Wesentlichen einen optischen Block von der unteren Planfläche
18 bis
zur Oberseite der Trägerflüssigkeit. Daher
wird Licht, das durch die Inspektionszelle und die Trägerflüssigkeit
verläuft,
nicht wesentlich verzerrt, und das durch die Inspektionszelle projizierte Licht
kann unter Verwendung eines automatisierten oder manuell betriebenen
Systems auf einfache Weise analysiert werden. Im Gegensatz hierzu
müssen typische
bekannte Inspektionszellen, beispielsweise die in
US 5 443 152 A von Davis
beschriebene, eine gekrümmte
Außenfläche am Scheitel
der Vertiefung haben, und deshalb verzerrt eine solche Inspektionszelle
den Lichtweg in beachtlichem Umfang. Daher muss das durch eine solche
bekannte Inspektionszelle fallende Licht mit einem aufwändigen optischen Korrektursystem
optisch behandelt werden, um die Verzerrung zu korrigieren.
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Es
ist ermittelt worden, dass eine unkontrollierte Ausbildung des Meniskus
durch die Trägerflüssigkeit
in der Inspektionszelle den weg des Inspektionslichtes stören kann.
daher sollte der Ort des Meniskus, speziell der Rand des Meniskus,
beeinflusst werden, beispielsweise indem der Rand des Meniskus vom
Inspektionsfeld entfernt angeordnet wird. 3 zeigt
einen beispielhaften Aufbau für
die Beeinflussung des durch die Trägerflüssigkeit gegenüber der
konkaven Oberfläche
der hydrophoben Inspektionszelle 10 gebildeten Meniskus 40.
Die Öffnung
der Vertiefung der Inspektionszelle 10 in 3 hat
einen Durchmesser, der soviel größer als
das Inspektionsfeld 42 ist, dass der gebogene Umfangsrand
des Meniskus 40 vom Inspektionsfeld 42 entfernt
liegt. Wenn das Inspektionslicht 44 durch die Inspektionszelle 10,
die Linse 30 und die Trägerflüssigkeit 32 fällt, wird
nur der Teil des Lichts, der im Inspektionsfeld 42 liegt,
von der Inspektionskamera aufgenommen, wenn ein automatisiertes
System verwendet wird, oder durch die Betrachtungslinse, wenn ein
manuelles Inspektionssystem verwendet wird. Dementsprechend kann
durch Begrenzung des Betrachtungsabschnitts über dem Meniskus oder durch
Vergrößerung der
Größe der Öffnung der
Vertiefung und dadurch durch Anordnen des gebogenen Randes des Meniskus
außerhalb
des Inspektionsfeldes der bildstörende
Einfluss des Meniskus vermieden werden.
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Alternativ
kann die Inspektionszelle eine verlängerte Wand oberhalb der Öffnung der
Vertiefung haben, z.B. eine zylindrische Wand, die einen größeren Durchmesser
als die Öffnung
der Vertiefung hat. Wenn die Trägerflüssigkeit
in die Vertiefung zu hoch eingefüllt
ist, bildet die überschüssige Flüssigkeit oberhalb
der Öffnung
der Vertiefung zusammen mit der verlängerten Wand einen Meniskus
außerhalb des
Inspektionsfeldes, das gleich der oder kleiner als die Öffnung der
Vertiefung der Inspektionszelle ist.
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4 zeigt
einen weiteren beispielhaften Aufbau zum Beeinflussen des bildstörenden Einflusses
des Meniskus. Die Inspektionszelle 10 ist in einem Zellenträger 50 angeordnet,
eine Inspektionseinheit bildend. Die Inspektionszelle ist von dem
Zellenträger 50 durch
verschiedene Maßnahmen,
wie Reibung, Klemmung, Verklebung oder Verschraubung gehalten. Der
Zellenträger 50 hat
eine obere Öffnung 52 und
einen zylindrischen oberen Leerraum 54. Der Leerraum und
die Öffnung
ermöglichen
es Inspektionslicht, ohne Unterbrechung durch die Inspektionseinheit
zu fallen. Die Grenzfläche 56 zwischen
der oberen Planfläche
der Inspektionszelle und dem Zellenträger bilden einen dichten Abschluss,
so dass die Trägerflüssigkeit
zwischen der Inspektionszelle 10 und dem Zellenträger 50 nicht
hinaussickern kann. Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die obere Öffnung 52 und
der Leerraum 54 des Trägers
größer als
die Öffnung
der Vertiefung der Inspektionszelle. Wenn eine solche Menge an Trägerflüssigkeit
in die Inspektionseinheit gegeben ist, dass die Flüssigkeit
der Vertiefung und einen Teil des oberen Leerraums 54 füllen kann,
dann wird längs der
Wand des oberen Leerraums 54 ein Meniskus ausgebildet.
Weil der oberer Leerraum 54 größer als die Öffnung der
Vertiefung ist, liegt der gebogene Umfangsrand des Meniskus außerhalb
des Inspektionsfeldes, das gleich dem oder kleiner als der Durchmesser
des Öffnung
der Vertiefung ist. Nach Wunsch hat der Boden des oberen Leerraums
eine vorstehende Lippe, die sich zur Achse des oberen Leerraumzylinders
erstreckt, so dass die vorstehende Lippe den Lichtdurchgang außerhalb
der Öffnung
der Vertiefung der Inspektionszelle unterbricht oder blockiert.
Die Unterbrechung durch die vorstehende Lippe maskiert das Licht
gegen das Erreichen des gebogenen Umfangsrandes des Meniskus und
beseitigt dadurch den bildstörenden
Einfluss des Meniskus. Das Merkmal der vorstehenden Lippe des Zellenträgers ist
noch wirksamer, wenn der Träger
den Lichtdurchgang blockiert, d.h. die vorstehende Lippe oder der
gesamte Zellenträger
lichtundurchlässig
ist.
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Der
Zellenträger
kann aus den verschiedensten festen Materialien hergestellt sein,
da der Träger
nur als ein starres Material dient, das eine oder mehrere Inspektionszellen
hält. Geeignete
Materialien sind thermoplastische Polymere, wie Polyethylen, Polypropylen,
Polystyrol, Polyester, Polyamid, Acrylpolymere u. dgl.; Metalle,
wie Aluminium, Eisen, Messing, Kupfer u. dgl.; hitzehärtbare Polymere
u. dgl.. Vorzugsweise sind die geeigneten Materialien für den Zellenträger lichtundurchlässig oder
transluzent, da solche Materialien die oben beschriebene Maskierwirkung
hervorbringen. Außerdem
ist ein lichtundurchlässiges
oder transluzentes Material bevorzugt, weil die Oberflächen des
Trägers
und die Grenzflächen
des Trägers
und der Inspektionszelle unerwünschte
Lichtstreuungen verursachen können, wenn
der Träger
aus einem transparenten oder Licht reflektierenden Material besteht.
Solche unerwünschte
Lichtstreuung kann die richtigen Beleuchtungsbedingungen der Inspektionszelle
stören,
z.B. indem sie den Beleuchtungszustand ungleichmäßig machen oder unerwünschte helle
Flecken und Schatten erzeugen. Bessere Materialien für den Träger sind
lichtundurchlässig,
z.B. grau oder schwarz, am besten schwarz. Es ist anzumerken, dass
der Zellenträger
oben zwar im Zusammenhang mit einem Träger dargestellt ist, der nur
eine Inspektionszelle hält, der
Zellenträger
aber auch so gestaltet sein kann, dass er mehr als eine Inspektionszelle
hält, wie
mehrere Inspektionszellen, die gleichzeitig fortbewegt und geprüft werden
können.
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Die
Inspektionszelle der vorliegenden Erfindung ist für manuelle
und automatisierte Inspektionssysteme geeignet. Beispielhafte automatisierte
Inspektionssysteme sind in
EP
0 491 663 A ,
US
5 574 554 A und
EP 0
686 841 beschrieben.
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Die
Inspektionszelle der vorliegenden Erfindung ist in hohem maße für die Prüfung eines
Gegenstandes, speziell eines transparenten oder transluzenten Gegenstandes,
geeignet, der in einer Flüssigkeit
aufgehängt
oder untergetaucht ist. Die Inspektionszelle der vorliegenden Erfindung
bietet viele Vorteile gegenüber
den bekannten Inspektionszellen. Beispielsweise ermöglicht es
die Inspektionszelle dem Gegenstand, sich im Scheitel der Vertiefung
abzusetzen, so dass der Ort des Gegenstandes in der Zelle vorhersehbar
ist und die Inspektionszelle den Lichtdurchgang durch die Zelle
nicht merklich verzerrt, wenn die Trägerflüssigkeit in die Zelle gegeben ist.
Die Inspektionszelle ist in höchstem
maße für zahlreiche
Inspektionssysteme geeignet, speziell für maschinelle Inspektionssysteme.
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Die
Erfindung wird am folgenden Beispiel weiter erläutert.
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Beispiel:
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Eine
wieder verwendbare Inspektionszelle wird aus Quarz hergestellt.
Ein zylindrischer Quarzblock eines Durchmessers von etwa 22,2 mm
und einer Länge
von etwa 8 mm mit zwei parallelen Planflächen wird so geschliffen, dass
er eine hemisphärische
Vertiefung von etwa 11 mm Radius hat. der Scheitel der Vertiefung
liegt etwa 2 mm oberhalb der unteren Planfläche des Quarzzylinders. Die
Vertiefung und die untere Planfläche
werden poliert, um ihnen ein optisches Finish zu geben. Die sich
ergebende Inspektionsnasszelle zeigt hoch gleichmäßige optische
Eigenschaften an der Vertiefung und ist hoch kratzfest, was die
Nasszelle für
die Prüfung
von Hydrogel-Kontaktlinsen in besonderer Weise geeignet macht. Die
Vertiefung wird mit einer isotonischen Kochsalzlösung gefüllt, und eine Hydrogel-Kontaktlinse
eines Durchmessers von etwa 14 mm und einem Frontkurvenradius von
etwa 9 mm wird in die Vertiefung gegeben. Die Hydrogellinse setzt
sich in passender Weise in der Mitte der Vertiefung ab, und die
hohe Kratzfestigkeit des Quarzes macht die Nasszelle für viele
wiederholte Verwendungen und Waschzyklen des Linsenprüfvorgangs
in hohem Maße
geeignet.