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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spritzformen eines Gegenstands
des Typs, bei dem eine Primärmasse
durch Erhitzen in einen viskosen oder pastenartigen Flüssigzustand
versetzt, unter Druck in eine Form gespritzt und die verfestigte
Masse aus der Form genommen wird. Es ist Ziel der Erfindung, die
Leistungen dieses Einspritzverfahrens (hohe Taktrate, Handhabungsfreiheit,
verschiedene mögliche
Formen) zur Herstellung von Gegenständen zu nutzen, die, unter
Ausnutzung von Eigenschaften wie Haltbarkeit und Stabilität im Einklang
mit ihrer Funktion, biologisch abbaubar, kompostierfähig und
recycelbar sind. Unter „biologisch
abbaubar" ist zu
verstehen, dass der genannte Gegenstand wenigstens größtenteils
von natürlichen
Mikroorganismen zersetzt wird, wenn er den entsprechenden Bedingungen
ausgesetzt wird, und das ohne Freisetzung von für das Ökosystem toxischen Produkten
und in einem Zeitraum von einigen Wochen bis zu einigen Monaten.
Unter „kompostierbar" ist ein Gegenstand
zu verstehen, der, zerkleinert, homogenisiert und mit der organischen
Masse und/oder dem Boden vermischt, ein für die Pflanzen nichttoxisches,
nährreiches
Substrat ergibt. Unter „recycelbar" ist ein Gegenstand
zu verstehen, dessen Masse zur Bildung eines Gegenstandes aus demselben
Bereich wieder verwendet werden kann.
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Die
Umweltauflagen werden immer strenger, insbesondere für wegwerfbare
Produkte (besonders Verpackungen), und es wird versucht, diese Produkte
herzustellen, indem ihnen ein biologisch abbaubarer und/oder kompostierbarer
und/oder recycelbarer Charakter verliehen wird, um zu vermeiden,
dass sie zu einem Schmutzstoff werden oder eine aufwändige Eliminierungsbehandlung
erfordern. Synthetische Plastikmassen erfüllen im Allgemeinen die letztere
Anforderung, aber ihre Recyclierung ist sehr kostspielig und erfordert
ein vorheriges Sortieren, um die verschiedenen Materialtypen voneinander
zu trennen, und Sortierungen sind mit der heutigen Lebensweise nur
schwer zu vereinbaren.
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Um
diese Nachteile zu begrenzen, haben zahlreiche Studien die Herstellung
von Gegenständen
aus einer Verbundmasse unter Verwendung von pflanzlichen Fasern
wie Holzfasern, Flachsfasern und Hanffasern durch Spritzformen und
Integrieren dieser Fasern in eine synthetische Thermoplastmatrix
vorgeschlagen, um Gegenstände
mit guter Haftung zu erhalten (GB-2 265 150). Diese Lösung kann
das Problem der Zerstörung von
Gegenständen
nach der Nutzung aufgrund der Anwesenheit der Matrix aus synthetischer
Masse nicht vollständig
lösen.
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Einige
Veröffentlichungen
haben vorgeschlagen, gereinigte pflanzliche Stoffextrakte, insbesondere Sojaproteinextrakte
zu injizieren (US-5 523 293, „Schilling,
Mechanical properties of biodegradable soyprotein plastics, J. Mater
Res. Bd. 10, Nr. 9, Sept. 1995, S. 2197–2202"). Der wesentliche Mangel dieser Art
von Methode liegt in ihren hohen Kosten, die im Wesentlichen von
den Erstehungskosten der gereinigten Extrakte herrühren (Extraktionskosten
von Proteinen für
die oben erwähnten
beispielhaften Dokumente des Standes der Technik). Solche Methoden
wurden, gemäß dem Kenntnisstand
der Erfinder, noch nie in die industrielle Praxis umgesetzt, weil
Proteinextrakte in anderen Anwendungsbereichen (besonders in der
Ernährung)
weitaus interessantere Absatzmärkte
gefunden haben, mit denen eine bessere Ausnutzung erzielt werden
kann als die Herstellung von Verpackungen oder Konditionierungen.
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Darüber hinaus
ist zu bemerken, dass bestimmte Lignocellulose-Rückstände aus Ölextraktionsverfahren thermogepresst
wurden, um ihnen Haftfähigkeit
und eine gewisse Beständigkeit
zu verleihen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der bekannten
Verfahren abzustellen und ein neues Verfahren bereitzustellen, mit
dem ein biologisch abbaubarer, kompostierbarer und recycelbarer
Gegenstand unter bemerkenswerten wirtschaftlichen Bedingungen durch
Spritzformen hergestellt werden kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Gegenstand herzustellen,
der von einer guten mechanischen Beständigkeit profitiert und mit
gängigen
Anwendungen kompatibel ist (kleine Konditionierungen oder Verpackungen
wie Becher, Töpfe,
kleine Behälter,
kleine Gegenstände
des täglichen
Lebens ....).
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Zu
diesem Zweck besteht das erfindungsgemäße Verfahren zum Spritzformen
eines Gegenstandes darin, dass eine Primärmasse durch Erhitzen in einen
viskosen oder pastenartigen Flüssigzustand
versetzt wird, diese unter Druck in eine Form gespritzt und die
verfestigte Masse aus der Form genommen wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird als Primärmasse
ein Sonnenblumen- oder Rapskuchen mit den folgenden Eigenschaften
verwendet:
- – der genannte Kuchen ist wenigstens
teilweise entölt,
so dass sein Ölgehalt
weniger als 25 Gew.-% beträgt,
- – der
genannte Kuchen ist hydratisiert, so dass sein Wassergehalt im Wesentlichen
zwischen 2 und 40% liegt,
- – der
genannte Kuchen hat eine solche Korngrößenverteilung, dass der mittlere
D50-Durchmesser seiner Partikel zwischen
0,1 mm und 1,2 mm liegt,
- – die
Partikel der Protein- oder Faserbestandteile des genannten Kuchens
sind im Wesentlichen homogen verteilt.
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Unter „Sonnenblumen-
oder Rapskuchen" wird
gewöhnlich
der feste Ölextraktionsrückstand
von ganzen oder geschälten
Sonnenblumen- oder Rapskörnern
verstanden, unabhängig
vom Extraktionsmittel (Pressen, Extraktion mit Lösungsmittel usw.), wobei diese Ölextraktion
ganz oder teilweise sein kann, aber den Ölgewichtsgehalt des Produktes
auf unter den oben erwähnten
Schwellenwert von 25% verringert.
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Unter „mittlerer
D50-Durchmesser" ist ein Durchmesser zu verstehen, bei
dem 50 Gew.-% der Partikel durch ein Rüttelsieb mit einer Maschengröße passieren,
die gleich dem genannten Durchmesser ist. (Alle Korngrößenmessungen
erfolgen an der Trockenmasse). (Der gesamte Gewichtsgehalt wird
in Prozent in Bezug auf das Gewicht der Trockenmasse ausgedrückt; der
Wassergehalt wird in Bezug auf die Gesamtmasse ausgedrückt).
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Es
konnte experimentell festgestellt werden, dass auf der Basis einer
Primärmasse,
die von Sonnenblumen- oder Rapskuchen gebildet wird, auf eine zur
Erfüllung
der oben definierten Bedingungen geeignete Weise hergestellt, mit
einem herkömmlichen
Injektionsverfahren Produkte verschiedener Formen hergestellt werden
können,
die eine ausgezeichnete Kohäsionskraft
und Beständigkeit
in der Größenordnung
von der üblicher
Gegenstände
wie kleine Behälter,
Töpfe,
Becher, Verpackungen, Konditionierungen, usw. erhalten werden können, und
das ohne Zugabe irgendeines Zusatzmittels. Somit kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
von erhöhten
Injektionsgeschwindigkeiten und einer flexiblen Ausführung profitiert
werden, um äußerst kostengünstige Gegenstände auf
der Basis einer natürlichen
Rohprimärmasse
auszuführen, die
sehr reichhaltig zur Verfügung
steht, ohne Zusatz von fertigen oder halbfertigen, synthetischen
oder natürlichen
Produkten. Es ist vollkommen überraschend,
dass mit einem solchen pflanzlichen Sonnenblumen- oder Rapsrückstand, sehr
heterogen und bisher als ein Nebenprodukt von geringem Wert angesehen
(lediglich für
Tierfutter als Gut mit geringem energetischem Wert verwendet) unter
zufriedenstellenden Bedingungen ein Injektionsverfahren durchgeführt werden
kann, um einen Gegenstand mit einer Qualität herzustellen, die mit der
von spritzgeformten Gegenständen
aus synthetischer Plastikmasse äquivalent
ist. Dieses bemerkenswerte Ergebnis wird von den Erfindern a posteriori
durch die Zusammensetzung von Sonnenblumen- oder Rapskuchen erklärt, die
Proteine enthalten, die sich auf zufriedenstellende Weise spritzen
lassen, und Fasern, die sich als fähig erwiesen haben, ein homogenes
Ganzes mit der Proteinmatrix zu bilden (trotz der unterschiedlichen
chemischen Natur dieser Bestandteile ohne Grenzflächendiskontinuität). Das
Hydratisierungswasser des Kuchens scheint notwendig zu sein, um
die Übertragung
der Primärmasse
unter thermischer Wirkung in den viskosen oder pastenförmigen Zustand
zu fördern.
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Darüber hinaus
konnte festgestellt werden, dass das restliche Öl des Kuchens eine eher ungünstige Wirkung
auf die Qualitäten
der erhaltenen Gegenstände
hat, insbesondere auf ihre mechanischen Eigenschaften, und es wird
vorteilhafterweise ein ölfreier
Sonnenblumen- oder Rapskuchen verwendet, d.h. mit einem Gehalt von
höchstens
2% Öl,
das besonders nach der Zermahlung und Extraktion von Sonnenblumen-
oder Rapskörnern
zu Lösungsmittel
entsteht. Somit werden die hydrophoben Rückstoßkräfte begrenzt oder unterdrückt, die
die Tendenz haben, einer Faser/Protein-Verbindung entgegenzuwirken.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung, Heißspritzformung
genannt, wird ein Kuchen mit einem Wassergehalt im Wesentlichen
zwischen 20% und 40% verwendet und vor der Injektion auf eine Temperatur
zwischen 30°C
und 100°C
erhitzt und dann in eine heiße
Form bei einer Temperatur zwischen 90°C und 140°C gegeben. Dieser Spritzmodus
erfolgt relativ langsam und seine Optimierung erfordert einen hohen
Wassergehalt, um eine geringe Temperatur zum Erhalten eines viskosen
oder pastenförmigen
Zustands des Kuchens zu erzielen, so dass dieser unter guten Bedingungen
in die Form gespritzt werden kann.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung, Kaltformspritzen genannt, wird ein Kuchen
mit einem Wassergehalt im Wesentlichen zwischen 2% und 15% verwendet
und vor dem Spritzen auf eine Temperatur zwischen 110°C und 200°C erhitzt
und dann unter Druck in eine kalte Form auf einer Temperatur von
weniger als 65°C gegeben.
Dieser Spritzmodus wird gewöhnlich
für synthetische
Plastikmassen verwendet und ermöglicht äußerst hohe
Taktraten. Versuche haben gezeigt, dass dieses Kaltformspritzen
bei einem Wassergehalt des Kuchens im Wesentlichen zwischen 5% und
15% gute Ergebnisse erbringt, wobei insbesondere die Bildung von Dampftaschen
vermieden und das Schrumpfen der Masse beim Abkühlen reduziert wird, so dass
sich sehr präzise
Formen ergeben.
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Wenn
man versucht, die mechanischen Leistungen der erhaltenen Gegenstände zu verbessern,
dann kann ein Kuchen aus geschälten
Sonnenblumen- oder Rapskörnern
verwendet werden, der natürlicherweise einen
höheren
Proteinanteil hat. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
in bestimmten Anwendungen einen durch Zugabe mit pflanzlichen Proteinen
angereicherten Sonnenblumen- oder Rapskuchen zu verwenden, um seine
mechanischen Leistungen weiter zu erhöhen, was zu Lasten einer Erhöhung der
Kosten geht.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Sonnenblumen- oder Rapskuchen zuvor einer mechanischen
Zerteilungs- und Homogenisierungsbehandlung unterzogen, um ihm die
zuvor definierte Korngrößenverteilung
zu verleihen; diese Behandlung erfolgt vorzugsweise auf eine solche
Weise, dass der mittlere D50-Durchmesser
der Partikel im Wesentlichen zwischen 0,2 mm und 0,7 mm liegt und
der D95-Schnittdurchmesser
gleich oder kleiner als 0,8 mm ist. Unter „D95-Schnittdurchmesser" ist ein Durchmesser
zu verstehen, bei dem 5 Gew.-% der Partikel in einem Rüttelsieb
mit einer Maschengröße hängen bleiben,
die dem genannten Durchmesser entspricht.
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Eine
solche Verteilung kann insbesondere durch eine Passage des Kuchens
durch eine Doppelschneckenvorrichtung erhalten werden, die eine
Zerteilung, Homogenisierung und ggf. teilweise oder vollständige Entölung gewährleistet,
die die Qualität
der spritzgeformten Gegenstände
erhöht
(bessere mechanische Beständigkeit,
weniger Fehler und geringere Masseschrumpfung). Die Doppelschneckenvorrichtung
kann eventuell so gewählt
werden, dass eine vollständige
Entölung
der Kuchen (ohne weiteren Ölextraktionsvorgang) sichergestellt
wird, oder, im Gegensatz dazu, mit einer nachgeschalteten herkömmlichen
Extraktionspresse verbunden werden, die eine völlige oder teilweise Entölung bewirkt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt die Herstellung von geformten biologisch abbaubaren, kompostierbaren
und recycelbaren Gegenständen,
im Wesentlichen aus einer Proteinmatrix, die mit pflanzlichen Fasern
verstärkt
ist, die in einer oder mehreren bevorzugten Richtungen orientiert
sind und eine Biegebeständigkeit
im Wesentlichen zwischen 3 und 30 Megapascal haben.
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Die
nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren illustrieren.
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In
den Beispielen 1 und 3 wird der Kuchen nach der Entölung durch
eine Doppelschneckenvorrichtung oder herkömmlicherweise einer vorherigen
Vorbereitungsbehandlung in einer Doppelschneckenvorrichtung mit
spezifischer Konfiguration unterzogen; diese Doppelschneckenvorrichtung
und die Spritzvorrichtung, mit der eine anschließende Spritzformung erzielt
werden kann, sind schematisch in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Dabei zeigt:
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1 eine
symbolische Längsdarstellung
der genannten Doppelschneckenvorrichtung,
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2 einen
Querschnitt durch eine Ebene A,
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3 eine
symbolische Skizze der in den Beispielen verwendeten Spritzpresse.
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Die
in den 1 und 2 schematisch dargestellte Doppelschneckenvorrichtung
dient zum Durchführen
der Vorbereitung von Kuchen nach der Entölung; diese Vorrichtung wird
mit Modulen erhalten, die von der Firma „CLEXTRAL" (eingetragenes Markenzeichen) unter
der allgemeinen Referenz „BC45" erhältlich sind.
Jedes Modul umfasst eine röhrenförmige Einfassung
mit den zwei Wänden 1 und 2,
so dass die Wärme im
Kern der Einfassung, wo sich die aktiven Mechanismen befinden, geregelt
werden kann. Bestimmte Module sind von dem Typ, der zwei identische,
ineinander greifende Schnecken aufweist, andere von dem Typ, der Schermischer
aus Zweinockenscheiben oder Scheibenmischer umfasst. Die diversen
Module werden von einem Elektromotor 3, mit dem Ausgangswellendrehzahlen
von bis zu 700 UpM erzielt werden können, synchron in Drehung versetzt.
In den Beispielen liegt die gewählte
Drehzahl zwischen 100 und 200 UpM.
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Die
Vorrichtung umfasst im Wesentlichen die folgenden Funktionszonen
(stromabwärts
gesehen):
- – eine
Förder-
und Kompressionszone Z1, umfassend eine
Kuchenzuführungsbunker 4,
Direktgang-Zweischneckenmodule mit abnehmender Steigung wie bei 5 und
einen Kanal 6 mit einer Pumpe 7 zum Einspritzen
von Wasser und/oder eines alkoholischen Lösungsmittels,
- – eine
Scherzone Z2, die einen oder mehrere der
Zweinockenscheiben-Mischer wie bei 8 umfasst,
- – eine
Quetsch- und Kompressionszone Z3, die die
von den Direktgang-Zweischneckenmodulen mit abnehmender Steigung
wie bei 9 gebildeten Quetschmodule mit einer stromabwärts abnehmenden
Steigung kombiniert, und ein Umkehrgang-Zweischneckenmodul 10 zum
Erzielen einer Axialkompression der Masse,
- – Mittel
zum Entnehmen der Flüssigphase
in Höhe
der Zone Z3, das einen Filter 11 und
einen Flüssigkeitsausgang 12 miteinander
kombinert (wird dann verwendet, wenn eine komplementäre Entölung von
Kuchen gewünscht
wird),
- – und
eine Endzone zum Entnehmen der festen Masse Z4,
umfassend ein Direktgang-Zweischneckenmodul 13 und einen
Ausgang 14 für
Masse (spritzfertige Kuchen).
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Die
in 3 schematisch dargestellte Spritzpresse ist eine
Presse von 90 t, die einen Kuchenzuführungsbunker 15, eine
endlose Förder-
und Kompressionsschnecke 16, eine Druckinjektionsnase 17 und
eine Form 18 des bekannten Typs mit Zylinderöffnung umfasst.
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1. BEISPIEL:
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Zusammensetzung
der verwendeten Primärmasse
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In
diesem Beispiel wird entölter
Sonnenblumenkuchen zur Zweischneckenexpression mit der folgenden
Zusammensetzung verwendet:
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Herstellung der Masse:
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Hydratisierung
und Homogenisierung der Masse erfolgen mit Hilfe der beschriebenen
Zweischneckenvorrichtung (1 und 2).
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Die
Drehzahl der Schnecken beträgt
100 Umdrehungen pro Minute, die Temperatur der Vorrichtung wird
auf 100°C
reguliert und gehalten. Die Primärmasse
wird mit einer Einspritzrate von etwa 24 kg/h eingespritzt.
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Etwa
9 l/h Wasser werden durch den Kanal 6 in der Höhe der Zone
Z1 eingespritzt.
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Die
erzeugte hydratisierte Masse hat einen Hydratisierungsendgehalt
von 24%, einen äquivalenten mittleren
D50-Durchmesser von 0,35 mm (trocken gemessen)
und einen D95-Schnittdurchmesser von 0,8
mm. Sie liegt in der Form einer homogenen, spröden Paste vor.
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Einspritzen:
-
Die
Einspritzung erfolgt mit Hilfe der in 3 beschriebenen
Einspritzpresse.
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Die
Einspritz- und Formparameter lauten wie folgt:
- – maximale
Temperatur in der Schnecke 16 (Tv),
- – Temperatur
der Form (Tm),
- – Einspritzgrenzdruck
(Pli),
- – Haltedruck
(Pm1, Pm2),
- – Dauer
der Haltedrücke
(t1, t2),
- – Verfestigungsdauer
(ts).
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Für das behandelte
Beispiel werden die Werte dieser Parameter in der Tabelle wie folgt
angegeben:
-
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Die
gebildeten Teile sind normalisierte Prüflinge des Hanteltyps 1A (ISO
527), die für
Zugwiderstandsmessungen verwendet werden, rechteckige Teile von
60 × 10 × 4 mm,
die für
Biegebeständigkeitsmessungen verwendet
werden, und Scheiben von 90 mm Durchmesser.
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Die
Aushärtung
erfolgt bei 50°C
für 12
Stunden.
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Die
im Laufe der Aushärtung
beobachtete Schrumpfung beträgt
1,4% über
die große
Dimension des rechteckigen Teils.
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Die
mechanischen Eigenschaften der Teile, gemessen mit einem Texturometer
TAXT2 (Rhéo)
nach der Konditionierung bei 25°C
und 60% Luftfeuchtigkeit für
24 Stunden, sind in der folgenden Tabelle angegeben:
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2. BEISPIEL
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Zusammensetzung der Primärmasse
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In
diesem Beispiel wird ein durch Zweischneckenexpression erhaltener
Kuchen mit der folgenden Zusammensetzung benutzt:
-
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Vorbereitung der Masse
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In
diesem Beispiel erfährt
die Masse keine komplementäre
Hydratisierung oder Homogenisierung. Sie hat einen Wassergehalt
von 9%, einen D50-Wert von 0,35 mm und einen
D95-Wert von 0,8 mm. Sie liegt in pulveriger
Form vor.
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Einspritzen
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Die
Einspritzung erfolgt mit Hilfe der beschriebenen Spritzpresse (3).
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Für das behandelte
Beispiel werden die Werte der Injektionsparameter in der folgenden
Tabelle angegeben:
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Die
geformten Teile sind dieselben wie im 1. Beispiel. Die Aushärtung erfolgt
auf dieselbe Weise wie im 1. Beispiel. Die Schrumpfung im Laufe
der Aushärtung
ist sehr gering und kann nicht zuverlässig beurteilt werden.
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Die
Biegebeständigkeit
der Teile, gemessen mit einem Texturometer TAXT2 (Rhéo) nach
der Konditionierung bei 25°C
und bei 60% Luftfeuchtigkeit, ist in der folgenden Tabelle angegeben:
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3. BEISPIEL:
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Zusammensetzung der Primärmasse
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In
diesem Beispiel wird ein entölter
Kuchen verwendet, der nach der Zerkleinerung von Sonnenblumenkörnern erhalten
wird, mit der folgenden Zusammensetzung:
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Der
D50-Wert der Masse ist 0, 65, ihr D95-Wert ist 2.
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Mechanische Vorbereitung
und Hydratisierung der Masse
-
Hydratisierung,
Homogenisierung und Zerteilung der Masse erfolgen mit Hilfe der
Doppelschneckenvorrichtung mit dem in den 1 und 2 gezeigten
Profil.
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Die
Drehzahl der Schnecken beträgt
200 Umdrehungen pro Minute, die Temperatur der Vorrichtung wird
auf 100°C
reguliert und gehalten. Die Primärmasse
wird mit etwa 23 kg/h aus dem Kopf ausgestoßen.
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Etwa
3 l/h Wasser werden in den Kanal 6 in der Höhe der Zone
Z1 eingespritzt.
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Die
erzeugte hydratisierte Masse hat einen Hydratisierungsendgehalt
von 5% und einen D50-Wert von 0,4 mm (trocken
gemessen) und einen D95-Wert von 0,7 mm.
Sie liegt in der Form einer spröden
Paste vor.
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Einspritzen:
-
Die
Einspritzung erfolgt mit der beschriebenen Spritzpresse.
-
Für das behandelte
Beispiel sind die Werte der Injektionsparameter in der folgenden
Tabelle angegeben:
-
-
Die
geformten Teile sind denen im 1. Beispiel ähnlich.
-
Die
Aushärtung
erfolgt auf dieselbe Weise wie im 1. Beispiel.
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Die
im Laufe der Aushärtung
beobachtete Schrumpfung beträgt
1,7% über
die Länge
des rechteckigen Teils und 3% über
seine Breite.
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Die
mechanischen Biegeeigenschaften, gemessen mit einem Texturometer
TAXT2 (Rhéo)
nach der Konditionierung bei 25°C
und 60% Luftfeuchtigkeit für
24 Stunden, sind in der folgenden Tabelle angegeben:
-
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4. BEISPIEL:
-
Zusammensetzung der Primärmasse:
-
In
diesem Beispiel wird ein entölter
Kuchen verwendet, der durch Zerkleinerung von Sonnenblumenkörnern erhalten
wird und die folgende Zusammensetzung aufweist:
-
-
Der
D50-Wert der Masse ist 0,65, ihr D95-Wert ist 2.
-
Mechanische Vorbereitung
der Masse
-
Hydratisierung,
Homogenisierung und Zerteilung der Masse erfolgen mit der Doppelschneckenvorrichtung
mit dem in den 1 und 2 gezeigten
Profil.
-
Die
Drehzahl der Schnecken beträgt
200 Umdrehungen pro Minute, die Temperatur der Vorrichtung wird
auf 100°C
reguliert und gehalten. Die Masse wird mit einer Injektionsrate
von etwa 25 kg/h eingespritzt.
-
Es
werden etwa 0,5 l/h Wasser in den Kanal 6 in der Höhe der Zone
Z1 eingespritzt.
-
Die
erzeugte Masse hat einen Hydratisierungsendgehalt von 2% und, trocken
gemessen, einen D50-Wert von 0,4 mm und
einen D95-Wert von 0,7 mm. Sie liegt in
der Form einer spröden
Paste vor.
-
Einspritzen:
-
Die
Einspritzung erfolgt mit der beschriebenen Injektionspresse.
-
Für das behandelte
Beispiel werden die Werte der Injektionsparameter in der folgenden
Tabelle angegeben:
-
-
Die
geformten Teile sind denen im 1. Beispiel ähnlich.
-
Die
Zerkleinerung erfolgt auf dieselbe Weise wie im 1. Beispiel.
-
Die
im Laufe der Erhärtung
beobachtete Schrumpfung beträgt
2,9% über
die Länge
des rechteckigen Teils und 3,8% über
seine Breite.
-
Die
mechanischen Biegeeigenschaften, gemessen mit einem Texturometer
TAXT2 (Rhéo)
nach der Konditionierung bei 25°C
und 60% Luftfeuchtigkeit für
24 Stunden, sind in der folgenden Tabelle angegeben:
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