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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kapsel-Chemie-Probenflüssigkeitsanalysensystem,
das sich für
die automatisierte klinische Analyse einer Vielzahl biologischer
Probenflüssigkeiten
des Menschen eignet, und insbesondere betrifft die Erfindung ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung einer Stat-Immunoassayanalyse
in solch einem System.
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Stand der
Technik
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US 5,268,147 (das "147-Patent") und 5,399,497 (das "497-Patent"), deren Inhaberin
die hier auftretende Anmelderin ist, beschreiben ein Kapsel-Chemie-Probenflüssigkeitsanalysensystem,
das durch wiederholten reversiblen Fluss in zwei Richtungen eines
entsprechend konfigurierten Stroms von Flüssigkeitstestpackungen abläuft, wobei
jede Testpackung aus abwechselnden Segmenten einer Flüssigkeit,
wie einer Probe, eines Reagens oder eines Puffers, und von Luft
besteht, um eine wiederholte, zeitlich genau abgestimmte Analyse
der Probe einer jeden Testpackung im Strom durch ein oder mehrere Probenflüssigkeitsanalysenmittel
zu schaffen. Wie in den '147-
und '497-Patenten beschrieben,
umfasst das System ganz allgemein Probenflüssigkeitstestpackungsmess-
und -nachschubmittel, die in Betrieb gesetzt werden, um aufeinander
folgende Testpackungen zur Reaktion und Analyse innerhalb des Systems
messend zu verfolgen, reversibel verlaufende Probenflüssigkeitstestpackungsverschiebungsmittel,
die in Betrieb gesetzt werden, um die so messend verfolgten und
nachgeschobenen Testpackungen durch das System in 2 Richtungen zu
verschieben, Testpackungstransfermittel, die im Zusammenwirken mit
den Testpackungsmess- und -nachschubmitteln und den Testpackungsverschiebungsmitteln in
Betrieb gesetzt werden, um für
den aufeinander folgenden Testpackungsnachschub und die in 2 Richtungen
verlaufenden Funktionen des Systems zu sorgen, Testpackungsreaktions-
und -analysenmittel zur Analyse der so bereitgestellten und verschobenen
Testpackungen sowie Nachweismittel, die operativ mit den Reaktions-
und Analysenmitteln in Verbindung stehen, um die nach einander gemessenen
Probenflüssigkeitstestpackungsanalysenergebnisse
nachzuweisen und quantitativ anzugeben.
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Ein
derartiges System eignet sich besonders zur Durchführung automatisierter
klinischer Analysen einer Vielzahl biologischer Probenflüssigkeiten
des Menschen und kann zur Durchführung
verschiedener spezifischer Ana lysen, einschließlich gut bekannter so bezeichneter
Immunoassayanalysen, konfiguriert werden. Eine Ausgestaltung des
gerade beschriebenen Systems, das zur Durchführung einer Immunoassayanalyse
konfiguriert ist, ist in 1 dargestellt.
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Wie
in den '147- und '497-Patenten im Detail beschrieben,
läuft das
System ganz allgemein so ab, dass eine Vielzahl von Testpackungen
erzeugt und die Testpackungen in eine in 1 dargestellte
Analysenlinie 30 nacheinander eingeleitet werden, welche
vorzugsweise eine biegsame Leitung aus durchsichtigem Teflon oder
einem ähnlichen
Material umfasst. Die parallele US-Anmeldung mit der Nummer 09/111,162,
deren Inhaberin die hier auftretende Anmelderin ist, beschreibt
im Detail, wie die in 1 dargestellte Vorrichtung,
die eine Ansaugsonde 10, die in Verbindung mit einer Serviceschleife 15 steht, einen
Flüssigkeitsnachschub 20,
eine Ansaugpumpe 25, eine Transferschleife 35 und
ein Scherventil 40 einschließt, die Flüssigkeitstestpackungen zu erzeugen
und diese anschließend
in die Analysenlinie 30 zur Analyse einzuleiten vermag.
Demzufolge wird eine Diskussion darüber hier nicht wiederholt.
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Nach
Einleitung in die Analysenlinie 30 werden die Testpackungen
wiederholt und in 2 Richtungen zurück und nach vor in der Analysenlinie 30 durch
Einsatz der in 1 dargestellten Strompumpe 46 und
schließlich
hinter die entsprechenden Testpackungsreaktions-, -analysen- und
-nachweismittel zum Fließen
gebracht. Abhängig
vom Typ der durchzuführenden
Analyse werden besondere Vorrichtungen entlang der Analysenlinie 30 so
angeordnet, dass die Linie die Reaktions-, Analysen- und Nachweismittel
umfasst. Wie in 1 dargestellt, schließt eine
zur Durchführung
einer Immunoassayanalyse geeignete Konfiguration eine Schwundzone 50,
erste, zweite und dritte Blasen-Detektoren 55, erste und zweite
Magnete 60 und ein Luminometer 65 ein. Die Funktionsweise
dieser Komponenten wird detaillierter sowohl unten als auch in den '147- und '497-Patenten beschrieben.
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Für den Fachmann
ist es ersichtlich, dass eine Testpackung, die sich für einen
so bezeichneten Sandwich-Typ-Magnetpartikel-basierten heterogenen
Immunoassay eignet, eine in 2 dargestellte ist.
Insbesondere besteht diese Testpackung aus 6 Flüssigkeitssegmenten: einer Magnetpartikel-Suspension, bezeichnet
mit MP, einer Mischung aus Probe und ersten und zweiten Reagenzien,
bezeichnet mit S/R1/R2,
einer ersten Wäsche,
bezeichnet mit W1, einer zweiten Wäsche, bezeichnet
mit W2, einer Kombination aus einem dritten
Reagens und einem vierten Reagens, bezeichnet mit R3/R4, und aus einem Marker-Farbstoff, bezeichnet
mit D. Wie in 2 veranschau licht, ist jedes
dieser Flüssigkeitssegmente
getrennt durch ein Luftsegment. Für den Fachmann ist es ebenfalls
ersichtlich, dass zusätzliche
geeignete Immunoassay-Protokolle und somit zusätzliche Immunoassay-Testpackungen, z.B.
eine Testpackung, die 8 Flüssigkeitssegmente
enthält, vorliegen
können.
Außerdem
könnten
die in 2 dargestellte Testpackung sowie die unten beschriebene
und in 3 dargestellte Testpackung ein zusätzliches
Pufferflüssigkeitssegment
als erstes Flüssigkeitssegment
einschließen.
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Wie
der Fachmann weiß,
lässt man
in einer typischen Sandwich-Immunoassayanalyse
mit der in
2 dargestellten Testpackung
die Probe S mit ersten und zweiten Reagenzien R
1 und
R
2 innerhalb der Testpackung über einen
besonderen, festgelegten Zeitraum reagieren, wie er durch das Assayprotokoll definiert
wird. Dann werden die Magnetpartikel aus der Magnetpartikel-Suspension
MP in das S/R
1/R
2-Segment überführt, wo
sie eine zusätzliche spezifizierte
Zeitspanne lang, wie diese durch das Assayprotokoll definiert wird,
vermischt werden. Danach werden die Magnetpartikel aus dem S/R
1/R
2-Segment abgetrennt,
in Waschstufen W
1 und W
2 eingeleitet
und dort gewaschen und in eine Kombination dritter und vierter Reagenzien
R
3/R
4 eingeleitet
und damit zur Reaktion gebracht. Die Reaktion zwischen den Magnetpartikeln
und der Kombination aus den dritten und vierten Reagenzien R
3/R
4 erzeugt eine
nachweisbare Reaktion in der Form ausgestrahlter Fotonen, die in
proportionalem Verhältnis zur
Analyt-Konzentration in der Probe S stehen. Das R
3/R
4-Segment, das die Fotonen ausstrahlt, wird ganz
allgemein als ein glühendes
Segment bezeichnet. Wie oben bereits angemerkt, ist eine geeignete Vorrichtung
zur Durchführung
eines solchen Immunoassay in
1 dargestellt
und schließt
erste und zweite Magnete
60, erste, zweite und dritte Blasen-Detektoren
55 und
ein Luminometer
65 ein. Der erste Magnet
60 wird
angewandt, um die Magnetpartikel in das S/R
1/R
2-Segment nach Ablauf einer spezifischen
Zeitspanne zu überführen, und
der zweite Magnet
60 wird angewandt, um die Magnetpartikel aus
dem S/R
1/R
2-Segment
in die Waschstufen W
1 und W
2 und
schließlich
in das R
3/R
4-Segment
zu überführen. Das
Luminometer
65 wird eingesetzt, um die Fotonen nachzuweisen
und zu messen, die aus dem Segment R
3/R
4 ausgestrahlt werden, das die Magnetpartikel
enthält.
Die Blasen-Detektoren
55 sind dazu befähigt, die Grenzfläche zwischen
einem Luftsegment und einem Flüssigkeitssegment
wie in einem fließenden
Strom aus Luft- und Flüssigkeitssegmenten
zu erfassen, und sie werden somit angewandt, den Fluss des Stroms
der Testpackungen in der Analysenlinie
30 überwachend
zu verfolgen. Blasen-Detektoren sind im Stand der Technik gut be kannt,
und Beispiele davon sind in
US
5,466,946 und in der US-Anmeldung mit der Nummer 08/995,738 beschrieben,
deren Inhaberin die hier auftretende Anmelderin ist.
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Wie
im gerade beschriebenen Sandwich-Immunoassay ist die Zeit, die man
zur Durchführung
der Reaktionen und verschiedenen Waschstufen braucht und somit letztendlich
die Zeit, die benötigt
wird, um ein glühendes
Segment, das analysiert werden kann, zu ergeben, in typischer Weise
relativ lang und liegt z.B. in der Größenordnung von 20 min. Es kann
allerdings oft erwünscht
sein, Analysenergebnisse für eine
besondere Probe S in einer viel kürzeren Zeitdauer zu erhalten.
Ein so bezeichneter Stat-Immunoassay mit der in 3 dargestellten
Testpackung ist entwickelt worden, um Analysenergebnisse schneller zu
liefern. Wie durch Vergleich von 2 und 3 erkennbar,
unterscheiden sich die herkömmliche
Immunoassay-Testpackung, d.h. eine Nicht-Stat-Immunoassay-Testpackung,
und die Stat-Immunoassay-Testpackung
dadurch, dass für
den Stat-Immunoassay die Magnetpartikel-Suspension MP entlang und zusammen mit
der Probe S, dem Reagens R1 und dem Reagens
R2 vielmehr bei der Erzeugung der Testpackung
angesaugt wird, als davon durch ein Luftsegment abgetrennt zu sein.
Somit starten, für
einen Stat-Immunoassay, die immunochemischen Reaktionen, sobald
die Testpackung erzeugt ist, und daher kann eine Messung viel früher nach
der Erzeugung der Testpackung durchgeführt werden.
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Wie
für den
Fachmann ersichtlich, würde
es zur Anwendung einer solchen Stat-Immunoassaypackung in einem
System wie dem in 1 dargestellten notwendig sein,
zusätzliche
Hardware entlang der Analysenlinie 30 einzubringen, und
zwar insbesondere mindestens einen zusätzlichen Magnet und ein zusätzliches
Luminometer an einer Position relativ nahe an einem Punkt, wo die
Testpackungen in die Analysenlinie 30 eingeleitet werden.
Eine derartige Konfiguration und Anwendung eines Stat-Immunoassay
würden
allerdings ein signifikantes Problem erzeugen. Falls, wie insbesondere
für den
Fachmann erkennbar, eine in 3 dargestellte
Immunoassay-Testpackung in die Analysenlinie 30 entlang
und zusammen mit weiteren herkömmlichen
Immunoassay-Testpackungen eingeleitet würde, würden eine Zeitdauer lang, während der
sicch die Stat-Immunoassay-Testpackung in der Analysenlinie 30 befindet, 2
glühende
Segmente in der Analysenlinie 30 gleichzeitig vorliegen.
Das gleichzeitige Vorliegen von 2 glühenden Segmenten in der Analysenlinie 30 kann zu
Fotonen aus nur 1 glühendem
Segment, d.h. aus dem Stat-Immunoassay-Glühsegment,
führen,
das durch die Analysenlinie 30 übertragen und in den Detektor
des Luminometer 65 gestreut wird, welcher die Fotonen misst,
die vom glühenden
Segment einer herkömmlichen
Immunoassay-Testpackung ausgestrahlt werden. Dieses Phänomen, das
als optische Mitschleppung bekannt ist, verursacht in den meisten Fällen einen
Fehler bei den von diesem Luminometer 65 vorgenommenen
Ablesungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Analyse einer
Vielzahl von Proben gemäß einem
Analysenprotokoll bereitgestellt, worin jede der Proben innerhalb
einer Flüssigkeitstestpackung
enthalten ist, die eine Vielzahl von Flüssigkeits- und Luftsegmenten, einschließlich eines
Reagenssegments, umfasst, und worin während zumindest einem Teil
des Protokolls das Reagenssystem Fotonen ausstrahlt. Mindestens
eine der Flüssigkeitstestpackungen
schließt ein
Puffersegment ein, das vom Reagenssegment durch eine Schwundblase
abgetrennt ist. Die Vorrichtung umfasst eine Fluid-Leitung, durch
welche die Flüssigkeitstestpackungen
fließen,
ein erstes Luminometer, das entlang der Fluid-Leitung zum Nachweis
von Fotonen angeordnet ist, die durch das Reagenssegment der zumindest
einen Flüssigkeitstestpackung
ausgestrahlt werden, ein zweites Luminometer, das entlang der Fluid-Leitung
zum Nachweis von Fotonen angeordnet ist, die durch die Reagenssegmente
der Flüssigkeitstestpackungen
ausgestrahlt werden, die sich von der zumindest einen Flüssigkeitstestpackung
unterscheiden, und eine Schwundzone, die innerhalb der Fluid-Leitungen zwischen
den ersten und zweiten Luminometern enthalten ist. Das Reagenssegment
und das Puffersegment der zumindest einen Flüssigkeitstestpackung werden
in der Schwundzone vermischt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung strahlen die Reagenssegmente Fotonen
als Ergebnis einer Licht-erzeugenden Reaktion aus, die ein hohes
pH-Niveau benötigt,
und die Puffersegmente weisen ein niedriges pH-Niveau auf, und wenn
die Puffersegmente und die Reagenssegmente in der Schwundzone vermischt
werden, hört
die Licht-erzeugende Reaktion im wesentlichen auf. Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung schließt
jede der Flüssigkeitstestpackungen
ein Segment ein, das Magnetpartikel enthält. Die Vorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform
umfasst ferner einen Magnet, der entlang der Fluid-Leitung an einem
Ort in Front des ersten Luminometer angeordnet wird, wobei der Magnet dazu
befähigt
ist, die Magnetpartikel der mindestens einen Flüssigkeitstestpackung zwischen
den Luftsegmenten der mindestens einen Flüssigkeitstestpackung zu überführen. Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt die Vorrichtung einen Blasen-Detektor
ent lang der Fluid-Leitung an einem Ort in Front des Magnets ein,
um Grenzflächen
zwischen den Flüssigkeits-
und Luftsegmenten der Flüssigkeitstestpackungen
nachzuweisen.
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Gemäß wiederum
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Analyse einer
Vielzahl von Proben gemäß einem
Analysenprotokoll angegeben und zur Verfügung gestellt, worin jede der
Proben innerhalb einer Flüssigkeitstestpackung
aus einer Vielzahl von Flüssigkeits-
und Luftsegmenten, einschließlich
eines Reagenssegments, enthalten ist, und worin während mindestens
einem Teil des Protokolls das Reagenssegment Fotonen ausstrahlt.
Mindestens eine der Flüssigkeitstestpackungen
schließt
ein Puffersegment ein, das vom Reagenssegment durch ein Luftsegment
abgetrennt wird. Das Verfahren umfasst Stufen, in denen man die
Flüssigkeitstestpackungen in
eine Fluid-Leitung einleitet, man die Flüssigkeitstestpackungen hinter
ein erstes Luminometer fließen lässt, das
entlang der Fluid-Leitung angeordnet wird und Fotonen nachweist,
die vom Reagenssegment der mindestens einen Flüssigkeitstestpackung ausgestrahlt
werden, man das Reagenssegment und das Puffersegment der mindestens
einen Flüssigkeitstestpackung
nach dem Nachweis der Fotonen vermischt und die Flüssigkeitstestpackungen
hinter ein zweites Luminometer fließen lässt, das entlang der Fluid-Leitung
angeordnet wird, und man die Fotonen nachweist, die von den Reagenssegmenten
der Flüssigkeitstestpackungen
ausgestrahlt werden, die sich von der zumindest einen Flüssigkeitstestpackung
unterscheiden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen und Bewerten
der nun folgenden detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung
im Zusammenhang mit den folgenden Zeichnungen erkennbar, in denen
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen und das Folgende
dargestellt ist:
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1 ist
eine Darstellung eines Kapsel-Chemie-Probenflüssigkeitsanalysensystems des
Standes der Technik, das zur Durchführung einer Immunoassayanalyse
konfiguriert ist;
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2 ist
ein Diagramm einer Flüssigkeitstestpackung
des Standes der Technik, die sich zur Durchführung einer Magnetpartikel-basierten
heterogenen Immunoassayanalyse eignet;
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3 ist
ein Diagramm einer Flüssigkeitstestpackung
des Standes der Technik, die sich zur Durchführung einer Stat-Immunoassayanalyse
eignet;
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4 ist
ein Diagramm einer Flüssigkeitstestpackung
gemäß einer Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die sich zur Durchführung
einer Stat-Immunoassayvorrichtung eignet;
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5 ist
eine Darstellung eines Kapsel-Chemie-Probenflüssigkeitsanalysensystems gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die zur Durchführung einer Stat-Immunoassayanalyse mit
der in 4 dargestellten Flüssigkeitstestpackung konfiguriert
ist.
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Detaillierte
Beschreibung
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Betreffend 4,
ist eine Flüssigkeitstestpackung
zur Durchführung
eines Stat-Immunoassay gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wie in 4 dargestellt,
schließt die
Stat-Immunoassay-Flüssigkeitstestpackung
6 Flüssigkeitssegmente
ein: Eine Mischung aus einer Magnetpartikel-Suspension (MP), einer
Probe (S) und aus ersten und zweiten Reagenzien (R1/R2), welche mit S/R1/R2/MP bezeichnet ist, eine erste Waschstufe,
bezeichnet mit W1, eine zweite Waschstufe, bezeichnet
mit W2, eine Kombination aus einem dritten
und vierten Reagens, bezeichnet mit R3/R4, einen mit Q bezeichneten Löscher (quencher)
und einen mit D bezeichneten Marker-Farbstoff (dye) ein. Das Löschersegment
Q umfasst einen Puffer mit niedrigem pH-Wert, wie 1 Molares Tris
mit pH = 7,0. Wie in 4 zu sehen ist, sind das Löschersegment
Q und das dritte und vierte Reagenssegment R3/R4 durch einen besonderen Typ eines Luftsegments
getrennt, das Schwundblase genannt wird und mit VB (vanish bubble)
bezeichnet ist. Die Bedeutung der Schwundblase VB wird unten detaillierter
beschrieben. Wie in 4 dargestellt, sind alle weiteren
Flüssigkeitssegmente
durch ein Luftsegment wie den im Zusammenhang mit dem in 2 und 3 dargestellten
Stand der Technik beschriebenen getrennt.
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Betreffend 5,
ist ein Kapsel-Chemie-Probenflüssigkeitsanalysensystem
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt, das zur Durchführung einer
Stat-Immunoassayanalyse mit der in 4 dargestellten
Flüssigkeitstestpackung
konfiguriert ist. Wie in 5 zu sehen ist, schließt das System
einen Blasen-Detektor 70, einen Magnet 75, einen
Blasen-Detektor 78 und ein Luminometer 80 entlang
der Analysenlinie 30 in Front der Schwundzone 50,
Blasen-Detektoren 55, Magnete 60 und ein Luminometer 65 ein,
die oben beschrieben sind. Vorzugsweise wird der Magnet 75 entlang der
Analysenlinie 30 in einem Abstand, der im Bereich von 4,5
bis 7,0 min liegt, vom Scherventil 40 angeordnet, d.h.
in einem Abstand, für
den die Flüssigkeitssegmente
4,5 bis 7,0 min brauchen, um aus dem Scherventil 40 in
der Weise zu laufen, die oben und insbesondere in den '147- und '497-Patenten und
in der Anmeldung mit der Nummer 09/111,162 beschrieben ist. Außerdem wird
die Schwundzone 50 vorzugsweise entlang der Analysenlinie 30 in
einem Abstand, der annähernd
10 min ausmacht, vom Scherventil 40 angeordnet.
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Somit
kann, wenn Immunoassayergebnisse für eine Probe in relativ kurzer
Zeit erwünscht
sind, d.h. in einer kürzeren
Zeit als der mit der in 2 dargestellten Flüssigkeitstestpackung
erhältlichen,
die in 4 dargestellte Flüssigkeitstestpackung erzeugt und
in eine Analysenlinie 30 eingeleitet werden. Weil, wie
oben diskutiert, die Magnetpartikel-Suspension entlang und zusammen mit
der Probe S, dem ersten Reagens R1 und dem
zweiten Reagens R2 während der Erzeugung der in 4 dargestellten
Flüssigkeitstestpackung
angesaugt wird, beginnen die immunochemischen Reaktionen und insbesondere
der Einfang des Sandwich auf den Magnetpartikeln unmittelbar. Die
Magnetpartikel in der Magnetpartikel-Suspension MP werden mit der
Probe S und den ersten und zweiten Reagenzien R1 und
R2 eine vorbestimmte Zeitdauer lang, die
durch das Assayprotokoll definiert ist, zur Reaktion gebracht und
danach aus der Probe S und den ersten und zweiten Reagenzien R1 und R2 durch den
Magnet 75 abgetrennt. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung werden die Magnetpartikel aus der Probe S
und den ersten und zweiten Reagenzien R1 und
R2 4,5 bis 7,0 min nach Einleitung in die
Analysenlinie 30 abgetrennt. Danach werden die Magnetpartikel
durch den Magnet 75 in die Waschsegmente W1 und
W2 und schließlich in das Segment überführt, das
aus den dritten und vierten Reagenzien R3/R4 besteht. Wie oben angemerkt, führt die
Reaktion zwischen den dritten und vierten Reagenzien und den Magnetpartikeln
zur Ausstrahlung von Fotonen, die in proportionalem Verhältnis zur
Analyt-Konzentration in der Probe S stehen, d.h., es wird ein glühendes Segment
hergestellt. Die ausgestrahlten Fotonen werden vom in 5 enthaltenen
Luminometer 80 nachgewiesen und gemessen. Der Blasen-Detektor 70 wird angewandt,
um die Grenzflächen
zwischen den Flüssigkeits-
und Luftsegmenten der in 4 dargestellten Flüssigkeitstestpackung
zu erfassen, so dass die oben beschriebenen Transfers zum geeigneten
Zeitpunkt durchgeführt
werden können.
Desgleichen wird der Blasen-Detektor 78 angewandt, um die Grenzflächen zwischen
den Flüssigkeits-
und Luftsegmenten zu erfassen, so dass die ausgestrahlten Fotonen
zum geeigneten Zeitpunkt gemessen werden können.
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Falls
man, wie oben angemerkt, es zulassen würde, dass das glühende Segment
in der Analysenlinie 30 entlang und zusammen mit den zusätzlichen glühenden Segmenten
zurückbleibt,
die durch die in 2 dargestellten herkömmlichen
Immunoassay-Testpackungen erzeugt werden, besteht die Wahr scheinlichkeit,
dass eine optische Mitschleppung aus dem Stat-Immunoassay-Glühsegment
die Messungen nachteilig beeinflussen würden, die vom Luminometer 65 auf
den glühenden
Segmenten durchgeführt
werden, die aus den herkömmlichen Immunoassay-Testpackungen
erzeugt werden. Somit schließt
zur Korrektur dieses Problems das in 5 dargestellte
System die Schwundzone 50 ein. Wie im Detail in den '147- und '497-Patenten beschrieben,
umfasst die Schwundzone 50 ein vergrößertes Teilstück der Analysenlinie 30,
das im Zusammenwirken mit einer Schwundblase VB zum Einsatz gelangt,
um eine Vermischung der Flüssigkeitssegmente
auf jeder der beiden Seiten der Schwundblase zu verursachen, wenn
diese Flüssigkeitssegmente und
die Schwundblase in die Schwundzone 50 eintreten. Somit
werden, wenn das Stat-Immunoassay-Glühsegment,
d.h. das R3/R4-Segment,
das die Magnetpartikel enthält,
und das Löschersegment
Q, die durch die Schwundblase VB getrennt sind, wie dargestellt
in 4, in die Schwundzone 50 zu einem Zeitpunkt
eintreten, nachdem das Luminometer 80 die entsprechenden
Ablesungen vorgenommen hat, das glühende Segment und der Löscher Q
miteinander vermischt. Die Lumineszenzreaktionen, die veranlassen,
dass das glühende
Segment Fotonen ausstrahlt, benötigen
ein hohes pH-Niveau. Mischt sich das glühende Segment mit einem Puffer
mit niedrigem pH-Wert, wird eine instabile Reaktionszwischenstufe,
durch welche die Fotonen aufhören
ausgestrahlt zu werden, durch den niedrigeren pH-Wert stabilisiert,
was die Licht/Foton-Ausstrahlung um gemessene 99,99% verringert.
Mischt sich das glühende
Segment mit dem Puffer mit dem niedrigen pH-Wert aus dem Löscher Q,
hören die
Lumineszenzreaktionen, d.h. die Licht/Foton-erzeugenden Reaktionen,
im wesentlichen auf, und die glühenden Segmente
beenden in wirkungsvoller Weise die Ausstrahlung von Fotonen, wodurch
die Gefahr einer optischen Mitschleppung beseitigt wird, die die
Messungen beeinflussen kann, die vom Luminometer 65 durchgeführt werden.
Als Ergebnis, können
sowohl analytische Verfahren von kurzer Dauer, d.h. ein Stat-Immunoassay,
als auch solche von längerer Dauer,
d.h. ein herkömmlicher
Immunoassay, in der gleichen Analysenlinie 30 durchgeführt werden,
ohne sich gegenseitig nachteilig zu beeinflussen.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass die vorliegende Erfindung auch mit
anderen als den beschriebenen Ausgestaltungen durchgeführt werden kann,
die zur Erläuterung
und nicht zur Einschränkung
dargelegt wurden.