DE69922613T2 - Drehendes Schneidwerkzeug mit einem Schneideinsatz - Google Patents
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Description
- Technisches Gebiet der Erfindung
- Diese Erfindung betrifft ein sich drehendes Schneidwerkzeug mit einem Schneideinsatz, wie es in dem Oberbegriff von Anspruch 1 (siehe z. B. die
US 3 887 974 ) beschrieben wird. - Hintergrund der Erfindung
- In der Technologie der spanbrechenden Metallbearbeitung mittels (sich) drehender Schneidwerkzeuge gibt es einen Entwicklungstrend, der darauf abzielt, es zu ermöglichen, die Werkzeuge bei sehr hohen Drehgeschwindigkeiten zu betreiben, um insbesondere die für unterschiedliche Bearbeitungsvorgänge benötigte Zeit auf ein Minimum zu reduzieren. So rechnet man in professionellen Kreisen beim Betreiben z. B. von Fräsern, Bohrern und ähnlichem von Drehgeschwindigkeiten in dem Bereich von bis zu 20000 bis 30000 U/min. Bei modernen Schneidwerkzeugen als Bearbeitungsmittel verwendet man austauschbare Schneideinsätze, die aus extrem harten und verschleißfesten Materialien bestehen, wie etwa Hartmetall, Keramiken oder anderen Zusammensetzungen, z. B. unter Einbeziehung von Diamant und isometrischem Bornitrid. Zum Beispiel werden bei Fräswerkzeugen solche Schneideinsätze oft durch Klemmelemente, vorrangig durch Keile, anstatt mittels Schrauben, an Ort und Stelle gehalten. In den Fällen, wenn der Schneideinsatz in Sitzen befestigt ist, die sich radial nach außen öffnen (d. h. wenn man quadratische Absatzstirnfräser oder Stirnfräser verwendet), stellen die Schneideinsätze ein latentes Sicherheitsrisiko dar, wann immer das Werkzeug bei hoher Drehgeschwindigkeit betrieben wird, bei welcher die Zentrifugalkraft dann groß wird.
- Ziele und Merkmale der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, das oben erwähnte Sicherheitsrisiko zu beseitigen und einen Schneideinsatz zu erzeugen, welcher auf eine zuverlässige Weise in dem zugehörigen Sitz gehalten wird, selbst wenn derselbe unter extremen Bedingungen dazu neigen würde, sich in Bezug auf den Sitz und das Klemmelement radial nach außen zu bewegen. Ein weiteres Ziel ist es, einen Schneideinsatz zu erzeugen, der aus hartem und manchmal sprödem Materialien bestehen kann, ohne das Risiko des Brechens zu haben, falls derselbe nicht nur hohen Zentrifugalkräften, sondern auch großen Verformungskräften von dem Klemmelement ausgesetzt würde. Es ist ebenfalls ein Ziel, einen Schneideinsatz mit einer einfachen geometrischen Form zu erzeugen, der eine rationale Produktion mittels herkömmlicher Herstellungsverfahren möglich macht.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung werden die obigen Ziele mittels der Merkmale von Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden weiter in den anhängenden Ansprüchen beschrieben.
- Kurze Beschreibung des Standes der Technik
- In der US-A-5,658,101 wird ein Fräswerkzeug beschrieben, das für die Bearbeitung von Holz oder ähnlichen Materialien geeignet ist, wobei das Werkzeug eine Reihe von dünnen nachschärfbaren Stahlklingen, die mit Schneidkanten versehen sind, umfaßt, wobei die Klingen einerseits zwischen eine Stützplatte und andererseits ein Klemmelement in Form einer Preßplatte geklemmt werden, die mittels einer Schraube gegen die Klinge preßbar ist. In der Klinge mit der Schneidkante ist ein Durchgangsloch vorgesehen, in welchem ein Einsteckteil in Form eines kurzen Hahns untergebracht ist, der mit der Stützplatte gekoppelt ist. Jedoch ist in diesem Fall das Loch ein Durchgangsloch, etwas, das einen für die Metallbearbeitung vorgesehenen Schneideinsatz auf eine nicht akzeptable Weise schwächen würde, wobei in der Praxis der Einsatz ein solcher Typ ist, der einerseits relativ klein ist und andererseits aus Materialien besteht, die deutlich weniger hart sind als Stahl.
- Die
US 4,396,315 beschreibt einen Schneideinsatz, welcher auf einer oberen Seite, die zu einem Klemmkeil hin gewandt ist, vollständig ohne Vertiefung ist und welcher auf einer unteren Seite eine kegelförmige Vertiefung zur Aufnahme einer Befestigungsschraube bietet, welche angeordnet ist, um festgezogen zu werden, bis sie den Boden der kegelförmigen Vertiefung erreicht. Der Zweck dieser Befestigungsschraube ist es, den Schneideinsatz selbst nach wiederholtem Schärfen der Kanten des Schneideinsatzes zu positionieren. Als ein Ergebnis der in die Vertiefung eingeschraubten Schraube, wird die Schraube in ihrem Betriebszustand an allen Seiten nicht kleiner als die Vertiefung sein, wie es die vorliegende Erfindung fordert. - Die
US 5,558,142 beschreibt einen Schneideinsatz, welcher in einer Oberseite eine Vertiefung hat, die mit einem Vorsprung an einem Klemmkeil zusammenwirkt. Diese Vertiefung hat jedoch keine V-förmige Querschnittsform. Und der Vorsprung ist auch nicht keilförmig, um mit einer schrägen Flanschoberfläche in der durch die vorliegende Erfindung verlangten Weise zusammenzuwirken. - Kurze Beschreibung der beigefügten Zeichnungen
- In den Zeichnungen ist
-
1 eine perspektivische Ansicht in Explosionsdarstellung, die einen Teil eines Fräswerkzeugs, insbesondere eines quadratischen Absatzstirnfräsers zeigt, bei welchem eine Reihe von Kurzklemmhaltern und die zugehörigen Schneideinsätze eingeschlossen sind, welche entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, -
2 eine perspektivische Ansicht eines einzelnen erfindungsgemäßen Schneideinsatzes, -
3 eine Ebenen-Oberseitenansicht des Schneideinsatzes gemäß2 , -
4 eine Ebenenansicht des gleichen Schneideinsatzes von unten, -
5 eine teilweise, schematische Seitenansicht, die einen Kurzklemmhalter, einen Schneideinsatz und einen Klemmkeil in einer ersten Funktionsstufe zeigt, -
6 eine mit5 übereinstimmende Ansicht, die die gleichen Bestandteile in einer zweiten Funktionsstufe zeigt, und -
7 eine dritte Ansicht, die eine dritte Funktionsstufe zeigt. - Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
- In
1 bezeichnet die Bezugsziffer1 allgemein einen Fräskörper, der um eine (nicht gezeigte) mittige geometrische Achse herum, genauer gesagt, in der Richtung des Pfeils A, drehbar ist. Vertiefungen3 , die sich erfindungsgemäß in einer Mantelfläche2 befinden, öffnen sich radial nach außen für die Unterbringung eines Kurzklemmhalters4 , zwei Klemmkeilen5 ,5a und eines Schneideinsatzes6 . Die beiden Klemmkeile5 ,5a wirken mit Schrauben7 zusammen, welche Doppelgewinde haben, von denen eines in einem Loch8 in dem Boden der Vertiefung3 , und das andere in einem mit Gewinde versehenen Durchgangsloch9 in dem Klemmkeil festzuziehen ist. Der Kurzklemmhalter4 hat Sägezähne10 , welche in entsprechende Sägezahneinschnitte10a in einer Schleppwand der jeweiligen Vertiefung eingreifen. Ein Sitz11 für die Unterbringung des Schneideinsatzes6 findet sich an der Führungsseite des Kurzklemmhalters. Der einzige Zweck des Klemmkeils5a ist das Festklemmen des Kurzklemmhalters4 , während der Klemmkeil5 den zweifachen Zweck hat, einerseits zu dem Festklemmen des Kurzklemmhalters und andererseits zu dem Festklemmen des Schneideinsatzes6 in den Sitz11 beizutragen. - Es wird nun Bezug auf die
2 bis4 genommen, wo zu sehen ist, daß der Schneideinsatz6 von einer Oberseite12 , einer Bodenseite13 und einer oder mehreren Entlastungsoberflächen14 in der Nähe von Kanten oder Schneidkanten15 begrenzt wird. - Gemäß der Erfindung, befindet sich eine erste Vertiefung in Form einer Nut
16 mit einem V-förmigen Querschnitt in der Oberseite12 des Schneideinsatzes, wobei die dem Beispiel entsprechende Nut sich zwischen gegenüberliegenden Enden des Schneideinsatzes erstreckt. Es ist aber auch möglich, die Vertiefung mit einer Länge auszubilden, die geringer ist als die Länge des Schneideinsatzes, wobei die Vertiefung in ihrer Gesamtheit von der ebenen Oberseite oder Oberfläche12 umgeben ist. Die Nut16 wird durch zwei ebene Flanschoberflächen17 ,17' begrenzt. Entsprechend dem gezeigten Beispiel beträgt der Winkel zwischen diesen beiden Flanschoberflächen 164°. In der Praxis kann dieser Winkel variieren, sollte aber in dem Bereich von 160 bis 170° liegen. Anzumerken ist auch, daß die Nut16 sich in einem bestimmten beschränkten Winkel zu den Kanten oder Schneidkanten15 hin erstreckt. Entsprechend dem Beispiel beträgt der schiefe Winkel zwischen der Nut16 und den Kanten15 bis zu etwa 4,5°. Jedoch kann dieser Winkel sowohl nach oben als auch nach unten variieren, wobei der Maximalwert des schrägen Winkels 45° beträgt. - Eine Aufnahmevertiefung
18 endet in der Bodenfläche13 des Schneideinsatzes, wobei die Vertiefung vorteilhafterweise die Basisform eines Kegelstumpfes oder Kegels hat. Wenn der Schneideinsatz in dem Sitz11 installiert ist, greift ein Einsteckteil19 in die Vertiefung18 ein. Auch das Einsteckteil19 kann vorteilhafterweise die Form eines Kegelstumpfes oder eines Kegels haben, obwohl das Einsteckteil an allen Seiten kleiner ist als die Vertiefung. Mit anderen Worten, das Einsteckteil hat einen geringeren Durchmesser und eine geringere Höhe als die Vertiefung18 . Daher wird unter normalen Umständen ein freier Spalt zwischen den Außenflächen des Einsteckteils und den Innenflächen der Vertiefung18 erzeugt. Die Vertiefung18 hat eine Tiefe, die als solche variieren kann, in der Praxis jedoch nicht die Hälfte der Dicke des Schneideinsatzes übersteigen sollte. - In den
5 bis7 werden drei verschiedene Funktionsstufen des Klemmkeils5 gezeigt, der die Funktion des Festklemmens des Schneideinsatzes6 hat. Wie in allen Figuren zu sehen, hat der Klemmkeil5 einen Vorsprung20 mit einem keilförmigen Querschnitt, dessen Funktion es ist, mit dem Schneideinsatz zusammenzuwirken. - In
5 wird der Klemmkeil5 in einer äußeren Endposition gezeigt, in welcher er sowohl keinen Kontakt mit dem Kurzklemmhalter4 als auch mit dem Schneideinsatz6 hat. In6 wird gezeigt, wie der Klemmkeil mittels der Schraube7 ein wenig in die Vertiefung3 gezogen worden ist. In dieser Stufe ist der Kurzklemmhalter4 festgeklemmt, jedoch nicht der Schneideinsatz6 , so daß der Vorsprung20 frei über eine Distanz von der Flanschfläche17 der Nut16 aus verlaufen kann. In7 wird der Klemmkeil5 in einer endgültig festgezogenen Stufe gezeigt, bei der der Vorsprung20 in Kontakt mit der Flanschfläche17' gekommen ist und dagegen gepreßt wird. In dieser Stufe ist der Schneideinsatz in dem Sitz11 des Kurzklemmhalters fixiert. Dadurch werden mechanische Einsteck-/Aufnahmeverbindungen an den beiden entgegengesetzten Seiten des Schneideinsatzes erzeugt. Auf diese Weise bildet der Vorsprung20 ein Einsteckteil, das in die Aufnahmevertiefung oder Nut16 in der Oberseite des Schneideinsatzes eingreift. Gleichzeitig greift das Einsteckteil19 in die Vertiefung18 in der Bodenseite des Schneideinsatzes ein. Da aber das Einsteckteil19 kleiner ist als die Vertiefung18 , wird ein Luftzwischenraum21 zwischen den Außenflächen des Einsteckteils und den Innenflächen der Vertiefung gebildet. Dies bedeutet, daß unter normalen Bedingungen das Einsteckteil nicht in einem aktiven mechanischen Eingriff mit der Vertiefung steht, und daher nicht die Möglichkeit beeinflußt, daß der Schneideinsatz exakt in den Sitz hineinpaßt. Nur wenn der Schneideinsatz unter extremen Bedingungen solch großen Fliehkräften ausgesetzt sein sollte, würde er dazu neigen, sich in Bezug auf den Klemmkeil und den Kurzklemmhalter radial nach außen zu bewe gen, wobei das Einsteckteil in Kontakt mit dem Inneren der Vertiefung kommen wird und den Schneideinsatz daran hindert, aus dem Sitz radial nach außen geschleudert zu werden. - Mögliche Modifikationen der Erfindung
- Die Erfindung ist nicht nur auf die oben beschriebene und in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsform beschränkt. So kann sich der Sitz für den Schneideinsatz an anderen Teilen eines drehenden Schneidwerkzeugs befinden, als speziell in einem Kurzklemmhalters des in den Zeichnungen beispielhaft wiedergegebenen Typs. Darüber hinaus kann der Schneideinsatz und der dazu gehörige Sitz für andere drehende Schneidwerkzeuge als nur Fräser verwendet werden. Ferner können auch andere Typen von Klemmelementen als nur Klemmkeile für das Fixieren des Schneideinsatzes in dem zugehörigen Sitz verwendet werden. Innerhalb des Rahmens des Erfindung ist es auch möglich, ein Einsteckteil zu verwenden, das in eine größere Aufnahmevertiefung in dem Kurzklemmhalter oder dem Werkzeugteil anstatt in eine Aufnahmevertiefung in der Bodenseite des Schneideinsatzes eingreift. Es ist sogar möglich, die Bodenseite des Schneideinsatzes einerseits mit einer Aufnahmevertiefung und andererseits mit einem Einsteckteil für den Eingriff in ein Einsteckteil beziehungsweise in eine Aufnahmevertiefung des Werkzeugteils auszubilden.
Claims (6)
- Drehendes Schneidwerkzeug mit einem Schneideinsatz, wobei das drehende Schneidwerkzeug ein für die Span brechende Bearbeitung Bedachter Typ ist, wobei das Werkzeug einen Teil (
4 ) mit einem Sitz (11 ), der sich radial nach außen zur Unterbringung des Schneideinsatzes öffnet, wobei der Schneideinsatz (6 ) von einer oberen Seite (12 ) begrenzt wird, in deren Nachbarschaft sich eine oder mehrere Schneidkante(n) (15 ) befinden, eine gegenüberliegende Bodenseite (13 ) und eine oder mehrere Entlastungsflächen (14 ), die sich zwischen der oberen Seite und der Bodenseite erstrecken, und wobei der Schneideinsatz so angeordnet ist, daß er mittels eines Klemmelements (5 ), das man gegen seine obere Seite pressen kann, in dem Sitz zu befestigen ist, eine Aufnahmevertiefung (18 ) und/oder eine in der Bodenseite (13 ) gebildete Einsteckvorrichtung für das Zusammenwirken mit einer geeigneten Einsteckvorrichtung (19 ) und/oder eine Aufnahmevertiefung in dem Werkzeugteil (4 ) umfaßt, und wobei sich in der oberen Seite (12 ) eine Vertiefung in Form einer im Querschnitt V-förmigen Nut (16 ) mit ebenen Flanschflächen (17 ,17' ) befindet, um einen im Querschnitt keilförmigen Vorsprung (20 ) an dem Klemmelement aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckvorrichtung (19 ) insgesamt kleiner ist als die Aufnahmevertiefung (18 ), um so unter normalen Bedingungen die Aufnahmevertiefung nicht zu berühren. - Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Flanschflächen (
17 ,17' ) der Nut in dem Bereich von 160° bis 170° liegt. - Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, bei dem die obere Seite und die Bodenseite allgemein parallel sind.
- Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, bei dem der Einsatz von oben betrachtet eine allgemein eckige Form hat.
- Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, bei dem die Aufnahmevertiefung (
18 ) rund ist. - Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, bei dem die Aufnahmevertiefung (
18 ) als ein Kegelstumpf ausgebildet ist.
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