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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft allgemein Hochsee-Bohrsysteme, welche zum Bohren
von Unterwasser-Bohrlöchern
benutzt werden. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Hochsee-Bohrsystem,
welches einen dualen Druckgradienten aufrechterhält, nämlich einen Druckgradienten
oberhalb des Bohrloches und einen anderen Druckgradienten in dem Bohrloch,
und zwar während
eines Bohrvorganges.
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2. Stand der
Technik
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Bohren
in tiefem Gewässer
von einem schwimmenden Schiff umfasst typischerweise den Gebrauch
eines See-Steigrohrs mit großem
Durchmesser, zum Beispiel ein 21-Zoll-See-Steigrohr, um die Ausrüstung an
der Oberfläche
des schwimmenden Schiffes mit einer Sicherheitsventilausblasleitung
an einem Unterwasser-Bohrkopf zu verbinden. Das schwimmende Schiff
kann festgemacht oder dynamisch an der Bohrstelle positioniert sein.
Dynamisch-positionierte Bohrschiffe werden jedoch überwiegend
beim Bohren in tiefem Gewässer
verwendet. Die primären
Funktionen des See-Steigrohrs sind, den Bohrstrang und andere Werkzeuge
von dem schwimmenden Schiff zum Unterwasser-Bohrkopf zu führen und
Bohrfluid und Gesteinsbrocken von einem Unterwasser-Bohrloch zu
dem schwimmenden Schiff zu leiten. Das See-Steigrohr umfasst mehrere
Steigrohr-Verbindungen, welche spezielle Ummantelungen mit Kopplungsvorrichtungen
sind, welche derartig verbunden werden können, dass sie eine röhrenförmige Passage
zum Aufnehmen von Bohrwerkzeugen und Befördern von Bohr-Fluid bilden.
Das untere Ende des Steigrohrs ist normalerweise in lösbarer Weise
an der Sicherheitsventilausblasleitung verriegelt, welche gewöhnlicherweise
ein flexibles Verbindungsstück
umfasst, welches zulässt, dass
das Steigrohr sich schräg
stellen kann, wenn das schwimmende Schiff sich von der Stelle direkt über dem
Bohrloch zur Seite bewegt. Das teleskopartige Verbindungsstück ist an
einer Bohranlage auf dem schwimmenden Schiff mittels Kabel befestigt, welche
auf Steigrohr-Spannern angrenzend an den Mondschacht der Bohranlage
zu Bündeln
zusammengeschnürt
sind.
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Die
Steigrohr-Spanner sind derart angeordnet, dass sie einen Aufwärts-Zug
an dem Steigrohr aufrechterhalten. Dieser Aufwärts-Zug vermeidet, dass sich
das Steigrohr unter seinem eigenen Gewicht verbiegt, was für ein sich über mehrere
100 Fuß erstreckendes
Steigrohr gefährlich
sein kann. Die Steigrohr-Spanner sind einstellbar, um adäquate Unterstützung für das Steigrohr
zuzulassen, wenn Wassertiefe und die Anzahl an Steigrohr-Verbindungsstücken, welche
benötigt
werden, um die Sicherheitsventilausblasleitung zu erreichen, ansteigen.
In sehr tiefem Wasser kann das Gewicht des Steigrohrs so groß werden,
dass die Steigrohr-Spanner unwirksam wären. Um sicherzustellen, dass
die Steigrohr-Spanner
effektiv arbeiten, sind Auftriebsvorrichtungen an einigen der Steigrohr-Verbindungsstücke angebracht,
um das Steigrohr-Gewicht zu verringern, wenn es im Wasser eingetaucht
ist. Die Auftriebs-Vorrichtungen sind typischerweise Stahlzylinder,
welche mit Luft oder Plastikschaumvorrichtungen gefüllt sind.
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Die
maximal praktikable Wassertiefe für gegenwärtige Bohrverfahren mit einem
See-Steigrohr mit großem
Durchmesser beträgt
etwa 7.000 Fuß. Mit
steigendem Bedarf an Energiereserven werden die Grenzen der Energie-Förderung
in immer tiefere Gewässer
vorwärts
getrieben, wodurch die Entwicklung von Bohrtechniken für immer
tiefere Gewässer zunehmend
wichtiger wird. Jedoch begrenzen mehrere Aspekte der gegenwärtigen Bohrverfahren
mit einem herkömmlichen
See-Steigrohr von
sich aus das Bohren in tiefem Gewässer auf Wassertiefen von weniger
als etwa 7.000 Fuß.
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Der
erste begrenzende Faktor sind die strengen Gewichts- und Größen-Anforderungen,
welche einem schwimmenden Schiff auferlegt sind, wenn die Wassertiefe
zunimmt. Beim Bohren in tiefem Gewässer macht das Bohrfluid oder
Bohrschlamm-Volumen im
Steigrohr einen Großteil
des gesamten Bohrschlamm-Zirkulationssystems aus und wächst mit zunehmender
Wassertiefe. Die Kapazität
des 21-Zoll-See-Steigrohrs beträgt
etwa 400 Barrel für
jeweils 1.000 Fuß.
Es wurde geschätzt,
dass das Gewicht des See-Steigrohrs und das des Bohrschlamm-Volumens
für einen
bei einer Wassertiefe von 6.000 Fuß bohrenden Bohrturms 1.000
bis 1.500 Tonnen beträgt.
Es ist verständlich,
dass die Gewichts- und Größen-Anforderungen für einen
Bohrturm, welcher die großen
für Zirkulation
erforderlichen Fluidmengen und die Anzahl an erforderlichen Steigrohrverbindungsstücken, um
den Meeresboden zu erreichen, unterstützt, den Gebrauch des 21-Zoll-Steigrohres verbieten,
oder jedes andere Steigrohr mit großem Durchmesser, um in extremen Wassertiefen
unter Verwendung der bestehenden Hochsee-Bohrflotte zu bohren.
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Der
zweite begrenzende Faktor betrifft die Lasten, welche auf ein Steigrohr
mit großem
Durchmesser in sehr tiefem Wasser wirken. Wenn die Wassertiefe zunimmt,
nimmt auch die natürliche
Schwankungsdauer des Steigrohrs in der axialen Richtung zu. Bei
einer Wassertiefe von etwa 10.000 Fuß beträgt die natürliche Schwankungsdauer des
Steigrohrs etwa 5 bis 6 Sekunden. Diese natürliche Schwankungsdauer fällt mit
der Periode der Wasserwellen zusammen und kann in hohen Energiezuständen resultieren,
welche auf das Bohrschiff und das Steigrohr einwirken, insbesondere,
wenn das untere Ende des Steigrohrs von der Sicherheitsventilausblasleitung
getrennt wird. Die dynamischen Verspannungen aufgrund der Wechselwirkung
zwischen dem Hub des Bohrschiffes und dem Steigrohr können zu hohen
Druckwellen führen,
welche die Kapazität
des Steigrohrs überschreiten
können.
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In
Wassertiefen von 6.000 Fuß und
mehr ist das 21-Zoll-Steigrohr
flexibel genug, dass Verkippungen und seitliche Verschiebungen über die
gesamte Länge
des Steigrohrs aufgrund der auf das Steigrohr wirkenden Wasserströme auftreten
werden. Daher ist ein striktes Beisammenhalten der Station erforderlich,
um die Steigrohr-Verbiegungen innerhalb akzeptabler Grenzen während der
Bohrvorgänge
zu halten. Häufig
sind die Wasserströmungen
heftig genug, so dass das Beisammenhalten der Station nicht ausreichend
ist, um ein Fortsetzen der Bohrvorgänge zuzulassen. Gelegentlich
sind Wasserströmungen
derartig heftig, dass das Steigrohr von der Sicherheitsventilausblasleitung
abgetrennt werden muss, um Schaden oder permanente Deformation zu
vermeiden. Um ein häufiges
Abtrennen des Steigrohrs zu vermeiden, müsste eine teure Verschalung
oder zusätzlicher
Zug an dem Steigrohr angewendet werden. Von einem betrieblichen
Standpunkt ist eine Verschalung nicht wünschenswert, da sie ein hohes
Gewicht hat und schwierig anzubringen und abzunehmen ist. Andererseits
können
zusätzliche
Steigrohr-Spannvorrichtungen das Steigrohr überbeanspruchen und das Bohrschiff
mit noch größeren Lasten
belasten.
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Ein
dritter begrenzender Faktor ist die Schwierigkeit des Bergens des
Steigrohrs im Falle eines Sturmes. Basierend auf den großen Kräften, welchen
das Steigrohr und das Bohrschiff ohnehin schon ausgesetzt sind,
macht es Sinn, darauf zu schließen, dass
weder das Steigrohr noch das Bohrschiff in der Lage sein würden, den
durch einen Hurrikan ausgeübten
Lasten zu widerstehen. Unter solch einer Bedingung wird das Bohrschiff,
falls das Bohrschiff vom dynamisch-positionierten Typ ist, versuchen, das Sturmgebiet
zu verlassen. Ein Verlassen des Sturmes wäre mit 10.000 Fuß Steigrohr
von dem Bohrschiff hängend
unmöglich.
Daher müsste
in einer solchen Situation das Steigrohr vollständig heraufgezogen werden.
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Zusätzlich müssen, vor
dem Abtrennen des Steigrohrs von der Sicherheitsventilausblasleitung, Maßnahmen
stattfinden, um das Bohrloch in einen solchen Zustand zu bringen,
dass das Bohrloch sicher verlassen werden kann. Dies ist erforderlich,
da das Bohrloch von dem hydrostatischen Druck der Schlammsäule abhängt, welche
sich von dem oberen Ende des Steigrohrs zum Boden des Bohrloches erstreckt,
um die Porendrücke
der Formation zu überwinden.
Wenn die Schlammsäule
in dem Steigrohr entfernt ist, ist der hydrostatische Druckgradient in
bedeutender Weise reduziert und kann nicht ausreichen, um ein Eindringen
von Formationsfluid in das Bohrloch zu vermeiden. Maßnahmen,
um den Bohrlochdruck aufrechtzuerhalten, können das Setzen eines Pfropfens,
wie zum Beispiel einen Sturm-Packer, in das Bohrloch umfassen und
Schließen
des Blind-Rams in der Sicherheitsventilausblasleitung.
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Nach
dem Sturm würde
das Bohrschiff zu der Bohrstelle zurückkehren und das Steigrohr
wieder zum Wiederverwenden in Betrieb nehmen und das Bohren aufnehmen.
An Stellen wie dem Golf von Mexiko, wo die durchschnittliche jährliche
Anzahl von Hurrikanen 2,8 beträgt
und die maximale Warnzeit eines herannahenden Hurrikans 72 Stunden
beträgt, wäre es notwendig,
das Steigrohr jedes Mal, wenn die Gefahr eines Hurrikans in der
Nähe des
Bohrortes besteht, abzutrennen und einzuholen. Dies würde natürlich enorme
finanzielle Verluste für
den Bohrloch-Betreiber bedeuten.
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Ein
vierter begrenzender Faktor betrifft Not-Abtrennungen, wenn zum
Beispiel ein dynamisch-positioniertes Bohrschiff wegdriftet. Ein Wegdriften
ist ein Zustand, wenn ein schwimmendes Bohrschiff die Fähigkeit
verliert, seinen Ort zu halten, Antrieb verliert, in unmittelbarer
Gefahr einer Kollision mit einem anderen Seeschiff oder Objekt ist,
oder sich in anderen Zuständen
befindet, welche eine schnelle Evakuierung der Bohrstelle erfordern.
Wie in dem Fall des Abtrennens während
eines Sturmes sind Bohrloch-Maßnahmen
erforderlich, um das Bohrloch in einen solchen Zustand zu bringen,
um es zu verlassen. Jedoch ist gewöhnlicherweise nicht genug Zeit
während
eines Wegdriftens, um alle notwendigen Prozeduren zum sicheren Verlassen
durchzuführen.
Typischerweise ist gerade mal genug Zeit, um das Bohrgestänge von
der Leitung bzw. den hängenden
Verschlüssen
abzukoppeln und die Blind-Rams in der Sicherheitsventilausblasleitung
vor dem Abtrennen des Steigrohrs von der Sicherheitsventilausblasleitung
zu verschließen.
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Der
hydrostatische Druckgradient im Bohrloch, welcher sich aus der Steigleitungshöhe ergibt, ist
unterhalb der geschlossenen Blind-Rams eingeschlossen, wenn die
Steigleitung abgetrennt wird. Daher sind die einzige Barriere gegen das
Eindringen von Formationsfluid in das Bohrloch die Blind-Rams, da
die Schlammsäule
unterhalb der Blind-Rams nicht ausreicht, um ein Eindringen von
Formationsfluid in das Bohrloch zu vermeiden. Umsichtige Bohrmaßnahmen
erfordern zwei unabhängige
Barrieren, um einen Verlust der Bohrlochkontrolle zu vermeiden. Wenn
das Steigrohr von der Sicherheitsventilausblasleitung abgetrennt
ist, werden große
Mengen an Schlamm auf dem Meeresboden zurückgelassen. Dies ist sowohl
aus einem ökonomischen
als auch Umwelt-Standpunkt
unerwünscht.
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Ein
fünfter
begrenzender Faktor betrifft untergeordnete Bohrlochkontrolle und
das Erfordernis für
zahlreiche Verschalungspunkte. Bei jedem Bohrvorgang ist es wichtig,
das Eindringen von Formationsfluid von unter der Oberfläche befindlichen
Formationen in das Bohrloch zu steuern, um ein Ausblasen zu vermeiden.
Bohrlochkontroll-Prozeduren umfassen typischerweise das Aufrechterhalten
des hydrostatischen Druckes der Bohrfluid-Säule oberhalb des "offenen Loch"-Formationsporen-Drucks, aber, zur selben
Zeit, nicht oberhalb des Formations-Bruch-Druckes. Beim Bohren des
Anfangsabschnitts des Bohrloches wird der hydrostatische Druck durch
Benutzen von Seewasser als das Bohrfluid aufrechterhalten, wobei
der Bohrabfall auf dem Meeresboden abgeladen wird. Dies ist möglich, da die
Porendrücke
der Formationen nahe dem Meeresboden nahe dem hydrostatischen Seewasser-Druck am Meeresboden
sind.
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Während der
Anfangsabschnitt des Bohrloches mit Seewasser gebohrt wird, können Formationen
mit Poren-Drücken
größer als
der hydrostatische Seewasser-Druck angetroffen werden. In solchen
Situationen können
Formationsfluide ohne Behinderung in das Bohrloch fließen. Dieser
unkontrollierte Fluss von Formationsfluiden in das Bohrloch kann
so groß werden,
dass es Auswaschungen des gebohrten Loches verursacht, und möglicherweise
den Bohrort zerstören
kann. Um das Einströmen
von Formationsfluid in das Bohrloch zu vermeiden, kann der Anfangsabschnitt
des Bohrloches mit beschwerten Bohrfluiden gebohrt werden. Jedoch
macht die gegenwärtige
Praxis des Ausstoßens
von Fluid auf den Meeresboden, während
der Anfangsabschnitt des Bohrloches gebohrt wird, diese Option nicht
sehr attraktiv. Der Grund dafür
ist, dass die großen
Mengen an Bohrfluiden, welche auf dem Meeresboden abgeladen werden,
nicht wiederverwendet werden. Große Mengen an nicht wiederverwendeter
beschwerter Bohrfluide sind teuer und möglicherweise aus Umweltgründen unerwünscht.
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Nachdem
der Anfangsabschnitt des Bohrloches in einer annehmbare Tiefe gebohrt
ist, unter Benutzung entweder von Seewasser oder beschwertem Bohrfluid,
wird ein Führungs-Ummantelungs-Gestänge mit
einem Bohrkopf vorgetrieben und an Ort und Stelle zementiert. Darauf
folgt das Vortreiben einer Sicherheitsventilausblasleitung und eines
See-Steigrohres
zum Meeresboden, um zuzulassen, dass Bohrfluid von dem Bohrschiff
zu dem Bohrkopf und zurück
zum Bohrschiff in der gewöhnlichen
Weise zirkuliert.
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In
geologischen Gebieten, welche durch schnelle Sediment-Deposition und junge
Sedimente gekennzeichnet sind ist der Fraktur-Druck ein kritischer
Faktor bei der Bohrloch-Kontrolle.
Dies liegt daran, dass der Bruchstellen-Druck an jedem Punkt in
dem Bohrloch bezogen ist auf die Dichte der Sedimente, welche oberhalb
dieses Punktes lagern, kombiniert mit dem hydrostatischen Druck
der Seewassersäule
darüber.
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Diese
Sedimente werden in bedeutender Weise durch die darüber liegende
Masse an Wasser beeinflusst, wobei die zirkulierende Schlammsäule nur
etwas dichter als Seewasser zu sein braucht, um die Formation zu
sprengen. Glücklicherweise wächst, aufgrund
der höheren
Massendichte des Gesteins, der Bruchstellendruck schnell mit zunehmendem
Eindringen in den Meeresboden an, wobei es ein weniger ernsthaftes
Problem darstellt, nachdem die ersten 1.000 Fuß gebohrt sind. Jedoch stellen
abnorm hohe Porendrücke,
welche routinemäßig bis
zu 2.000 Fuß unterhalb
des Meeresbodens anzutreffen sind, weiterhin ein Problem dar, sowohl
beim Bohren des Anfangsabschnitts des Bohrloches mit Seewasser als
auch beim Bohren nach dem Anfangsabschnitt des Bohrloches mit Seewasser
oder beschwertem Bohrfluid.
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Die
Herausforderung ist dann, die internen Drücke der Formation mit dem hydrostatischen
Druck der Schlammsäule
ins Gleichgewicht zu bringen, während
das Bohrloch weiter gebohrt wird. Die gegenwärtige Praxis ist es, fortwährend Verschalungen vorzutreiben
und zu zementieren, die eine innerhalb der anderen, in das Loch
hinein, um die "offenen Loch"-Abschnitte mit unzureichendem
Bruchstellendruck zu schützen,
während
beschwerte Bohrfluide benutzt werden können, um die Formations-Poren-Drücke zu überwinden.
Es ist wichtig, dass das Bohrloch mit der größten praktischen Verschalung durch
die Produktionszone vervollständigt
wird, um Produktionsraten zuzulassen, welche die hohen Kosten von
Vorhaben in tiefem Gewässer
rechtfertigen. Produktionsraten über
10.000 Barrel pro Tag sind normal für Vorhaben in tiefem Gewässer, wobei
zu kleine Produktions-Ummantelungen die Produktivität des Bohrloches
begrenzen würden,
was eine Vervollständigung
unökonomisch
machen würde.
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Die
Anzahl an in das Loch vorgetriebenen Ummantelungen wird in bedeutsamer
Weise durch die Wassertiefe beeinflusst. Die vielen Ummantelungen,
welche gebraucht werden, um das "offene
Loch" zu schützen, während die
größte praktische
Ummantelung durch die Produktionszone bereitgestellt wird, erfordert,
dass das Oberflächenloch
am Meeresboden größer ist.
Ein größeres Oberflächenloch
wiederum erfordert einen größeren Unterwasser-Bohrkopf und
Sicherheitsventilausblasleitung und eine größere Sicherheitsventilausblasleitung
erfordert ein größeres See-Steigrohr.
Mit einem größeren Steigrohr
ist mehr Schlamm erforderlich, um das Steigrohr zu füllen, und
ein größeres Bohrschiff
ist erforderlich, um den Schlamm zu fördern und das Steigrohr zu
unterstützen.
Dieser Kreislauf wiederholt sich mit zunehmender Wassertiefe.
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Es
wurde herausgefunden, dass der Schlüssel zum Unterbrechen dieses
Kreislaufes beim Reduzieren des hydrostatischen Druckes des Schlammes in
dem Steigrohr liegt, und zwar auf eine Säule von Seewasser und Bereitstellen
von Schlamm mit ausreichendem Gewicht in dem Bohrloch, um die Bohrloch-Steuerung aufrechtzuerhalten.
Verschiedene Konzepte wurden in der Vergangenheit vorgestellt, um
dieses Vorhaben zu erzielen; jedoch hat keines dieser im Stand der
Technik bekannten Konzepte kommerzielle Akzeptanz zum Bohren in
immer tieferen Gewässern
erzielt. Diese Konzepte können
generell in zwei Kategorien eingeteilt werden: Das Schlamm-Förder-Bohren mit einem
See-Steigrohr-Konzept und das steigleitungs-lose Bohrkonzept.
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Das
Schlamm-Förder-Bohren
mit einem See-Steigrohr-Konzept zieht ein Schlamm-Gradienten-System
mit dualer Dichte in Betracht, welches das Reduzieren der Dichte
der Schlammüberschüsse im Steigrohr
umfasst, so dass der Schlammdruck in der Rückleitung am Meeresboden mehr
dem Druck von Seewasser gleicht. Der Schlamm im Bohrloch ist beschwert,
um die Bohrloch-Steuerung aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel offenbaren
Druckschriften US-Patent Nr. 3,603,409 an Watkins et al. und Druckschrift
US-Patent Nr. 4,099,583 an Maus et al. Verfahren des Einspeisens
von Gas in die Schlammsäule
in dem See-Steigrohr, um das Gewicht des Schlammes zu verringern.
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Das
steigrohr-lose Bohrkonzept beinhaltet das Eliminieren des See-Steigrohres
mit großem Durchmesser
als einen Rückführungs-Hohlraum
und Ersetzen desselben mit einem oder mehreren Schlammrückführungsleitungen
mit kleinem Durchmesser. Zum Beispiel offenbart Druckschrift US-Patent
Nr. 4,813,495 an Leach das Entfernen des See-Steigrohres als einen
Rückführungs-Hohlraum und
benutzt eine Zentrifugalpumpe, um Schlammüberschüsse vom Meeresboden zur Oberfläche durch eine
Schlammrückführungsleitung
zurückzuführen. Ein
Rotations-Kopf isoliert den Schlamm in dem Bohrloch-Hohlraum von dem
offenen Seewasser, wenn das Bohrgestänge in das Bohrloch vorgetrieben
und aus dem Bohrloch zurückgezogen
wird.
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Bohrraten
werden in bedeutender Weise beeinflusst durch die Größe des Unterschieds
zwischen Formations-Poren-Druck und Schlammsäulen-Druck. Dieser Unterschied,
im Allgemeinen "Übergleichgewicht" ("overbalance") genannt, wird durch
Verändern
des Drucks der Schlammsäule
eingestellt. Übergleichgewicht
wird als der zusätzliche Druck
abgeschätzt,
welcher erforderlich ist, um zu vermeiden, dass das Bohrloch zusammenbricht,
entweder während
des Bohrens, oder wenn ein Bohrgestänge aus dem Bohrloch herausgezogen
wird. Dieses Abschätzen
des Übergleichgewichts
berücksichtigt
normalerweise Faktoren wie Ungenauigkeiten bei der Vorher sage der
Formations-Porendrücke
und Druck-Reduktionen in dem Bohrloch, wenn ein Bohrgestänge aus
dem Bohrloch herausgezogen wird. Typischerweise wird ein Minimum
von 300 bis 700 psi Übergleichgewicht
während
Bohrvorgängen
aufrecht erhalten. Manchmal ist das Übergleichgewicht groß genug,
um die Formation zu beschädigen.
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Der
Effekt des Übergleichgewichts
auf Bohrraten variiert sehr mit dem Typ von Bohr-, Formationstyp,
Größe des Übergleichgewichts
und vielen anderen Faktoren. Zum Beispiel, bei einer Kombination
eines typischen Bohrers und einer Formation mit einer Bohrrate von
30 Fuß pro
Stunde und einem Übergleichgewicht
von 500 psi ist es für
die Bohrrate normal, sich auf 60 Fuß pro Stunde zu verdoppeln, falls
das Übergleichgewicht
auf Null reduziert ist. Ein noch größeres Anwachsen der Bohrrate
kann erzielt werden, falls der Schlammsäulen-Druck zu einem unterbalancierten
Zustand erniedrigt wird, d.h. der Schlammsäulen-Druck ist geringer als
der Formationsdruck. Daher kann es wünschenswert sein, um die Bohrraten
zu verbessern, ein Bohrloch in einer unterbalancierten Weise oder
mit einem Minimum an Übergleichgewicht
zu bohren.
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Bei
herkömmlichen
Bohrvorgängen
ist es unpraktisch, die Schlammdichte zu reduzieren, um schnellere
Bohrraten zuzulassen, und dann die Schlammdichte zu erhöhen, um
ein Kippen des Bohrgestänges
zuzulassen. Dies liegt daran, dass die Zirkulationszeit für das komplette
Schlammsystem mehrere Stunden dauert, was es teuer macht, die Schlammdichte
wiederholt zu erniedrigen und zu erhöhen. Weiterhin würde eine
solche Praxis die Operation gefährden,
da eine falsche Berechnung in einem Zusammenbruch resultieren könnte.
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Druckschrift
WO 99/18323 offenbart einen Bohrkopf, welcher einen Körper aufweist,
welcher in einem externen Gehäuse
liegt. Der Körper
ist in entfernbarer Weise an dem Gehäuse angebracht mit einem ringförmigen Sprengring,
welcher in Antwort auf ein Wellenglied bewegbar ist. Der Körper weist
einen äußeren Körper auf
und einen rotierbaren inneren Körper
innerhalb einer axialen Ausnehmung. Ein Hohlraum erstreckt sich
zwischen dem inneren und äußeren Körper. Einlass-
und Auslass-Öffnungen stellen
hydraulisches Fluid für
den Hohlraum, welcher abgedichtet ist, bereit. Der innere Körper weist einen
festen ringförmigen
Elastomer auf, welcher frei radial relativ zu dem inneren Körper gleiten
kann. Der Außendurchmesser
des inneren Abschnitts stößt an den äußeren Abschnitt.
Der äußere Abschnitt
weist einen betreibbaren Elastomer mit einem ringförmigen Hohlraum
auf. Der Hohlraum steht mit dem Hohlraum über eine Passage in Verbindung.
Eine erste Dichtung erstreckt sich von einem unteren Ende des inneren
Körpers.
Die Dichtung weist einen konischen Elastomer und Verstärkungs-Verstrebungen
auf, um dem Elastomer größere Festigkeit
in der Aufwärts-Richtung
zu geben.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen umfasst unter einem ersten Aspekt ein Rotier-Umlenker
einen Gehäusekörper mit
einer darin durchlaufenden Ausnehmung und eine in der Ausnehmung
angeordnete zurückholbare Spindelanordnung.
Die zurückholbare
Spindelanordnung umfasst eine erste Spindel und eine Anordnung einer
ersten Lagerung zum rotierbaren Unterstützen der ersten Spindel. Die
erste Spindel ist zur gleitenden Aufnahme und zum abdichtenden In-Eingriff-Kommen
mit einem röhrenförmigen Glied
ausgebildet, wobei eine Rotation des röhrenförmigen Glieds die erste Spindel
innerhalb der Aus nehmung rotiert. Ein Arretierungsglied ist in dem
Gehäusekörper angeordnet,
um die zurückholbare
Spindelanordnung an dem Gehäusekörper zu
sichern.
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Andere
Aspekte und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
und den beigefügten
Ansprüchen
ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
ein Hochsee-Bohrsystem dar.
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2A ist eine Detailansicht der in 1 dargestellten
Bohrloch-Steuerungs-Anordnung.
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2B ist eine detaillierte Ansicht des in 1 dargestellten
Bohrschlamm-Förder-Moduls.
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2C ist eine detaillierte Ansicht des in 1 dargestellten
Druckausgleichs-Bohrschlamm-Behälters.
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3A und 3B sind
Querschnitte von Nicht-Rotier-Unterwasser-Umlenkern.
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4A – 4F sind
Querschnitte von Rotier-Unterwasser-Umlenkern.
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5 ist
ein Querschnitt eines Abstreifers.
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6 ist
eine Ansicht eines weiteren Druckausgleichs-Bohrschlamm-Behälters.
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7A und 7B stellen
eine Steigleitung dar, welche als ein Druckausgleichs-Bohrschlamm-Behälter dient.
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8 ist
eine Ansicht einer Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe.
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9A ist ein Querschnitt eines Membran-Pumpelements.
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9B ist ein Querschnitt eines Kolben-Pumpelements.
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9C stellt das Membran-Pumpelement aus 9A mit einem Membran-Positionierer.
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10A zeigt eine Leerlaufschaltung eines hydraulischen
Antriebs für
die in 8 dargestellte Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe.
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10B ist ein Diagramm, welches Ausgabe-Eigenschaften
des in 10A dargestellten hydraulischen
Antriebs mit Leerlaufschaltung darstellt.
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10C zeigt die Leistung des hydraulischen Antriebs
mit Leerlaufschaltung, welcher in 10A dargestellt
ist.
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11A zeigt einen hydraulischen Antrieb mit Leerlaufschaltung
für eine
Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe, welche drei Pumpelemente umfasst.
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11B ist ein Diagramm, welches Ausgabe-Eigenschaften
des in 11A gezeigten hydraulischen
Antriebs mit Leerlaufschaltung darstellt.
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11C fasst eine Steuersequenz für das in 11A dargestellte Pumpsystem zusammen.
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12 zeigt einen hydraulischen Antrieb mit Leerlaufschaltung
für die
in 8 dargestellte Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe.
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13A und 13B sind
Querschnitte eines Ansaug-/Ausstoß-Ventils.
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14A ist eine Ansicht eines Gesteins-Zerkleinerers.
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14B ist ein Querschnitt des in 14A gezeigten Gesteins-Zerkleinerers.
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15A ist eine Ansicht einer Festkörper-Aussonderungsvorrichtung.
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15B ist eine Querschnittsansicht einer Kombination
aus einem Rotier-Unterwasser-Umlenker und einer Festkörper-Aussonderungsvorrichtung.
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16 ist ein Diagramm eines Bohrschlamm-Zirkulationssystems
für das
in 1 dargestellte Hochsee-Bohrsystem.
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17 ist ein Diagramm, welches Tiefe gegenüber Druck
für ein
Bohrloch darstellt, welches in einer Wassertiefe von 5.000 Fuß sowohl
für ein
Einzel-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem
als auch ein Zweifach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem gebohrt ist.
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18 ist ein partieller Querschnitt eines Bohrstrang-Ventils.
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19A und 19B zeigen
jeweils geschlossene und offene Positionen des in 18 dargestellten Bohrstrang-Ventils.
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20A ist ein Diagramm, welches Tiefe gegenüber Druck
für ein
Bohrloch darstellt, welches in einer Wassertiefe von 5.000 Fuß gebohrt
ist für
ein Zweifach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem, welches
einen Bohrschlamm-Druck
aufweist, welcher geringer ist als Seewasserdruck.
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20B zeigt den hydraulischen Antrieb mit Leerlaufschaltung
aus der 10A mit einer Bohrschlamm-Förderpumpe
in der Bohrschlamm-Saug-Leitung.
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20C zeigt den hydraulischen Antrieb mit Leerlaufschaltung
aus der 10B mit einer Verstärkerpumpe
in der Leitung, welche das hydraulische Fluid ausstößt.
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21 zeigt des Hochsee-Bohrsystem der 1 mit
einem auf dem Meeresboden befestigten Bohrschlamm-Fördermodul.
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22A und 22B sind
Ansichten von zurückholbaren
Unterwasserkomponenten des in 21 dargestellten
Hochsee-Bohrsystems.
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23 zeigt das Hochsee-Bohrsystem der 1 ohne
ein HochSee-Steigrohr.
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24A und 24B zeigen
Ansichten der zurückholbaren
Unterwasser-Komponenten des in 23 dargestellten
Hochsee-Bohrsystems.
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25 ist ein Querschnitt einer Ausführungsform
des in 23 dargestellten Rückführungs-Steigrohr.
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26 ist eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform
des in 23 dargestellten Rückführungs-Steigrohr.
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27 zeigt das Hochsee-Bohrsystem der 1 ohne
ein Hochsee-Steigrohr und mit einem auf dem Meeresboden befestigten
Bohrschlamm-Fördermodul.
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28 zeigt das Hochsee-Bohrsystem der 1 ohne
ein See-Steigrohr und mit einem Rückführungs-Leitungs-Steigrohr, welches
sich von einem Bohrschlamm-Fördermodul
erstreckt.
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29A und 29B zeigen
Ansichten der zurückholbaren
Unterwasser-Komponenten des in 28 dargestellten
Hochsee-Bohrsystems.
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30 stellt ein Hochsee-Bohrsystem mit einer Unterwasser-Strömungsanordnung
dar.
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31 ist ein Diagramm, welches Tiefe gegenüber Druck
für den
Anfangsabschnitt des Bohrloches darstellt, welches in einer Wassertiefe
von 5.000 Fuß gebohrt
ist unter Verwendung der in 30 dargestellten
Unterwasser-Strömungsanordnung.
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32 zeigt ein Diagramm eines Bohrschlamm-Zirkulationssystems
für ein
Hochsee-Bohrsystem, welches eine Unterwasser-Strömungsanordnung und ein Bohrschlamm-Fördermodul umfasst.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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1 illustriert
ein Hochsee-Bohrsystem 10, wo ein Bohrschiff 12 in
einem Gewässer 14 schwimmt,
welches sich über
einer ausgewählten Formation
befindet. Das Bohrschiff 12 ist dynamisch über der
Unterwasserformation mittels Antrie ben 16 positioniert,
welche durch an Bord befindliche Computer (nicht dargestellt) aktiviert
sind. Eine Anordnung von Unterwasser-Ortungsgeräten (nicht dargestellt) am
Meeresboden 17 sendet Signale, welche die Position des
Bohrschiffes 12 an Hydrophone (nicht dargestell) am Rumpf
des Bohrschiffes 12 übermittelt.
Die von den Hydrophonen empfangenen Signale werden zu an Bord befindlichen
Computern übertragen.
Diese an Bord befindlichen Computer bearbeiten die Daten von den
Hydrophonen zusammen mit Daten von einem Wind-Sensor und anderen Hilfsvorrichtungen
zur Bestimmung der Position und aktivieren die Schubdüsen 16 nach
Bedarf, um das Bohrschiff 12 an Ort und Stelle zu halten.
Das Bohrschiff 12 kann auch durch Benutzen von mehreren Ankern
an Ort und Stelle gehalten werden, welche vom Bohrschiff auf den
Meeresboden herabgelassen werden. Anker sind jedoch im Allgemeinen
dann praktisch, falls das Wasser nicht zu tief ist.
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Eine
Bohranlage 20 ist in der Mitte des Bohrschiffes 12 positioniert,
oberhalb eines Mondschachtes 22. Der Mondschacht 22 ist
eine mit Wänden
versehene Öffnung,
welche sich durch das Bohrschiff 12 hindurch erstreckt
und durch welchen Bohrgeräte von
dem Bohrschiff 12 zum Meeresboden 17 herabgelassen
werden. Am Meeresboden 17 erstreckt sich eine Führungsleitung 32 in
ein Bohrloch 30. Ein Führungsgehäuse 33,
welches am oberen Ende der Führungsleitung 32 angebracht
ist, unterstützt
die Führungsleitung 32,
bevor die Führungsleitung 32 in
dem Bohrloch 30 zementiert wird. Eine Führungsstruktur 34 ist
um das Führungsgehäuse 33 installiert,
bevor das Führungsgehäuse 33 zum
Meeresboden 17 herabgelassen wird. Ein Bohrkopf 35 ist
am oberen Ende einer Oberflächenleitung 36 angebracht,
welche sich durch die Führungsleitung 32 in
das Bohrloch 30 erstreckt. Der Bohrkopf 35 ist
von herkömmlichem
Design und stellt ein Verfah ren zum Befestigen von zusätzlichem
Verschalungsgestänge
im Bohrloch 30 bereit. Der Bohrkopf 35 bildet
auch eine strukturelle Basis für
einen Bohrkopf-Stapel 37.
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Der
Bohrkopf-Stapel 37 umfasst eine Bohrloch-Kontrollanordnung 38,
ein Bohrschlamm-Fördermodul 40,
und einen Druckausgleichs-Bohrschlammbehälter 42. Ein See-Steigrohr 52 zwischen der
Bohranlage 20 und dem Bohrkopf-Stapel 37 ist positioniert,
um Bohrwerkzeuge, Verschaltungsgestänge, und andere Ausrüstung von
dem Bohrschiff 12 zum Bohrkopf-Stapel 37 zu führen. Das
untere Ende des See-Steigrohrs 52 ist
in lösbarer
Weise mit dem Druckausgleichs-Bohrschlammbehälter 42 verbunden,
und das obere Ende des See-Steigrohres 52 ist an der Bohranlage 20 festgemacht.
Steigrohr-Spannvorrichtungen 54 sind bereitgestellt, um einen
Aufwärtszug
an dem See-Steigrohr 52 aufrecht zu erhalten. Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58,
welche an der Außenseite
des See-Steigrohres 52 angebracht werden können, verbinden Strömungsauslässe (nicht
dargestellt) in dem Bohrschlamm-Fördermodul 40 mit Strömungseinlässen in dem
Mondschacht 22. Die Strömungseinlässe in dem
Mondschacht 22 dienen als eine Schnittstelle zwischen den
Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 und
einem Bohrschlamm-Rückführungssystem
(nicht dargestellt) auf dem Bohrschiff 12. Die Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 sind auch
mit Strömungsauslässen (nicht
dargestellt) in der Bohrloch-Steuerungs-Anordnung 38 verbunden, wodurch
sie als Choke/Kill-Leitungen benutzt werden können. Alternativ können die
Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 existierende Choke/Kill-Leitungen
am Steigrohr sein.
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Ein
Bohrgestänge 60 erstreckt
sich von einem Bohrmast 62 an der Bohranlage 20 in
das Bohrloch 30 durch das See-Steigrohr 52 und den Bohrkopf-Stapel 37 hindurch.
Am Ende des Bohrgestänges 60 ist
eine Bodenloch-Anordnung 63 angebracht, welche ein Bohrteil 64 und
eine oder mehrere Bohrmanschetten 65 umfasst. Die Bodenloch-Anordnung 63 kann
auch Stabilisatoren, einen Bohrschlamm-Motor, und andere ausgewählte Komponenten
umfassen, welche zum Bohren einer gewünschten Trajektorie erforderlich
sind, wie es im Stand der Technik gut bekannt ist. Während normaler Bohrvorgänge wird
der entlang der Öffnung
des Bohrgestänges 60 mittels
einer Oberflächenpumpe (nicht
dargestellt) gepumpte Bohrschlamm aus den Düsen des Bohrteiles 64 in
den Grund des Bohrloches 30 herausgedrückt. Der Bohrschlamm am Boden
des Bohrloches 30 steigt im Bohrloch-Hohlraum 66 zum
Bohrschlamm-Fördermodul 40 auf,
wo er zu den Saug-Enden der Unterwasser-Bohrschlammpumpen (nicht
dargestellt) umgelenkt wird. Die Unterwasser-Bohrschlammpumpen verstärken den Druck
der rückgeführten Bohrschlammströmung und entladen
den Bohrschlamm in die Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und/oder 58. Die
Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und/oder 58 leiten
dann den ausgestoßenen
Bohrschlamm zum Bohrschlamm-Rückführungssystem (nicht
dargestellt) auf dem Bohrschiff 12.
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Das
Bohrsystem 10 ist mit zwei Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 dargestellt,
jedoch sollte klar sein, dass eine einzelne Bohrschlamm-Rückführungsleitung oder mehr als
zwei Bohrschlamm-Rückführungsleitungen
auch benutzt werden können.
Es ist offensichtlich, dass der Durchmesser und die Anzahl der Rückführungsleitungen die
Pump-Anforderungen an die Unterwasser-Bohrschlammpumpen in dem Bohrschlamm-Fördermodul 40 beeinflussen
werden. Die Unterwasser-Bohrschlammpumpen müssen genug Druck für den rückgeführten Bohrschlammfluss
bereitstellen, um die Reibungsdruckverluste und den hydrostatischen Kopf
der Bohrschlammsäule
in den Rückführungslei tungen
zu überwinden.
Der Bohrkopf-Stapel 37 umfasst Unterwasser-Umlenker (nicht
dargestellt), welche um das Bohrgestänge 60 herum abdichten
und eine Trennbarriere zwischen dem Steigrohr 52 und dem
Bohrloch-Hohlraum 66 bilden. Das Steigrohr 52 ist
mit Seewasser gefüllt,
so dass der hydrostatische Druck der Fluidsäule am Meeresboden oder der Bohrschlamm-Linie
oder der durch die Unterwasser-Umlenker gebildeten Trennbarriere
dem von Seewasser entspricht. Das Befüllen des Steigrohres mit Seewasser,
im Gegensatz zu Bohrschlamm, reduziert die Anforderungen an die
Steigrohr-Spannung.
Das Steigrohr kann auch mit anderen Fluiden gefüllt werden, welche eine geringere
spezifische Schwere aufweisen als der Bohrschlamm im Bohrloch-Hohlraum.
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Bohrloch-Kontroll-Anordnung
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2A zeigt die Komponenten der Bohrloch-Steuerungsanordnung 38,
welche vorher in 1 dargestellt worden ist. Wie
dargestellt ist, umfasst die Bohrloch-Steuerungsanordnung 38 ein
unteres See-Steigrohr-Paket (LMRP) 44 und einen Unterwasser-Sicherheitsventil-Ausblasleitungs-(BOP)-Stapel 46.
Der BOP-Stapel 46 umfasst ein Paar von Dual-Ram-Preventern 70 und 72.
Jedoch können
andere Kombinationen, wie zum Beispiel ein Dreifach-Ram-Preventer kombiniert
mit einem Einfach-Ram-Preventer benutzt werden. Zusätzliche
Preventer können
auch erforderlich sein, abhängig
von den Präferenzen
des Bohr-Operateurs. Die
Ram-Preventer sind ausgerüstet
mit Rohrkolben zum Abdichten um ein Rohr und Scher/Blind-Rams zum
Abscheren des Rohres und Abdichten des Bohrloches. Die Ram-Preventer 70 und 72 haben
jeweils Strömungsöffnungen 76 und 78,
welche mit Choke-/Kill-Leitungen (nicht dargestellt) verbunden werden
können.
Ein Bohrkopf-Verbinder 88 ist an dem unteren Ende des Ram- Preventers 70 befestigt. Der
Bohrkopf-Verbinder 88 ist derart ausgebildet, um mit dem
oberen Ende des Bohrkopfes 35 (dargestellt in 1)
zusammenzupassen.
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Der
LMRP 44 umfasst ringförmige
Preventer 90 und 92 und eine flexible Verbindung 94.
Jedoch kann der LMRP 44 andere Konfigurationen annehmen,
zum Beispiel einen einfachen kreisförmigen Preventer und eine flexible
Verbindung. Die ringförmigen
Preventer 90 und 92 weisen Strömungsöffnungen 98 und 100 auf,
welche mit Choke-/Kill-Leitungen (nicht dargestellt) verbunden werden
können.
Das untere Ende des ringförmigen
Preventers 90 ist mit dem oberen Ende des Ram-Preventers 72 mittels
eines LMRP-Verbinders 93 verbunden.
Die flexible Verbindung 94 ist am oberen Ende des ringförmigen Preventers 92 befestigt.
Ein Steigrohr-Verbinder 114 ist am oberen Ende der flexiblen
Verbindung 94 angebracht. Der Steigrohr-Verbinder 114 umfasst
Strömungsöffnungen 113,
welche hydraulisch mit den Strömungsöffnungen 76, 78, 98 und 100 verbunden werden
können.
Der LMRP 44 umfasst Steuermodule (nicht dargestellt) zum
Betreiben der Ram-Preventer 70 und 72, der ringförmigen Preventer 90 und 92, verschiedene
Verbinder und Ventile in dem Bohrkopf-Stapel 37, und nach
Bedarf andere Steuervorrichtungen. Hydraulisches Fluid wird zu den
Steuermodulen von der Oberfläche
zugeführt,
und zwar über
Hydraulikleitungen (nicht dargestellt), welche an der Außenseite
des Steigrohrs 52 (dargestellt in 1) befestigt
werden können.
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Bohrschlamm-Fördermodul
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2B zeigt die Komponenten des Bohrschlamm-Fördermoduls 40,
welches zuvor in 1 dargestellt worden ist. Wie
dargestellt ist, umfasst das Bohrschlamm-Fördermodul 40 Un terwasser-Bohrschlammpumpen 102,
ein Strömungsrohr 104,
einen nicht-rotierenden Unterwasser-Umlenker 106, und einen
Unterwasser-Rotier-Umlenker 108. Das untere Ende des Strömungsrohrs 104 umfasst einen
Steigrohr-Verbinder 110, welcher derart ausgebildet ist,
um mit dem Steigrohr-Verbinder 114 (in 2A dargestellt) an dem oberen Ende der flexiblen
Verbindung 94 zusammenzupassen. Wenn der Steigrohr-Verbinder 110 mit
dem Steigrohr-Verbinder 114 zusammenpasst, dann sind die
Strömungsöffnungen 111 in
dem Steigrohr-Verbinder 110 in Verbindung mit den Strömungsöffnungen 113 (dargestellt
in 2A) in dem Steigrohr-Verbinder 114. Ein Steigrohr-Verbinder 112 ist
am oberen Ende des Unterwasser-Umlenkers 108 befestigt.
Die Strömungs-Öffnungen 111 in
dem Steigrohr-Verbinder 110 sind mit Strömungs-Öffnungen 116 in dem
Steigrohr-Verbinder 112 mittels Leitungen 118 und 120 verbunden,
wobei die Leitungen 118 und 120 wiederum in hydraulischer
Weise mit den Ausstoß-Enden der
Unterwasser-Bohrschlammpumpen 102 verbunden sind. Die Saug-Enden
der Unterwasser-Bohrschlammpumpen 102 sind in hydraulischer
Weise mit Strömungsauslässen 125 in
dem Strömungsrohr 104 verbunden.
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Die
Unterwasser-Umlenker 106 und 108 sind derart angeordnet,
um Bohrschlamm vom Bohrloch-Ringraum 66 (dargestellt in 1)
zu den Sauge-Enden der Unterwasser-Bohrschlammpumpen 102 umzulenken.
Die Umlenker 106 und 108 sind auch derart ausgebildet,
um ein Bohrgestänge
in gleitender Weise aufzunehmen und dieses rundherum abzudichten,
wie zum Beispiel das Bohrgestänge 60. Wenn
die Umlenker um das Bohrgestänge 60 herum abdichten,
ist das Fluid in dem Strömungsrohr 104 oder
unterhalb der Umlenker von dem Fluid in dem Steigrohr 52 (dargestellt
in 1) oder oberhalb der Umlenker isoliert. Die Umlenker 106 und 108 können abwechselnd
oder zusammen benutzt werden, um mit einem Bohr gestänge in abdichtender
Weise in Eingriff zu kommen und dadurch das Fluid in dem Ringraum
des Steigrohres 52 von dem Fluid in dem Bohrloch-Ringraum 66 zu
isolieren. Es sollte klar sein, dass entweder der Umlenker 106 oder 108 einzig
als das trennende Medium zwischen dem Fluid in dem Steigrohr 52 und
dem Fluid in dem Bohrloch-Ringraum 66 benutzt werden kann.
Ein rotierendes Sicherheitsausblasventil (nicht dargestellt), welches
in der Bohrloch-Steueranordnung 38 (dargestellt
in 2A) angeordnet sein könnte, kann auch anstelle der
Umlenker benutzt werden. Der Umlenker 108 kann auch an
dem ringförmigen
Preventer 290 (dargestellt in 2A)
befestigt werden, wobei eine Bohrschlamm-Strömung in die Saug-Enden der
Unterwasser-Pumpen 102 von einem Punkt unterhalb des Umlenkers
genommen werden kann.
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Nicht-rotierende
Unterwasser-Umlenker
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3A zeigt einen vertikalen Querschnitt des nicht-rotierenden Unterwasser-Umlenkers 106, welcher
zuvor in 2B dargestellt worden ist.
Wie dargestellt ist, umfasst der nicht-rotierende Unterwasser-Umlenker 106 einen
Kopf 126, welcher an einem Körper 128 mittels Bolzen 130 befestigt
ist. Jedoch können
andere Mittel, wie zum Beispiel eine geschraubte oder radial-verriegelte
Verbindung anstelle der Bolzen 130 benutzt werden. Der
Körper 128 weist einen
Flansch 131 auf, welcher an das obere Ende des Strömungsrohres 104,
wie in 2B dargestellt ist, geschraubt
werden kann. Der Kopf 126 und Körper 128 sind jeweils
mit Ausnehmungen 132 und 134 ausgebildet. Die
Ausnehmungen 132 und 134 bilden einen Durchgang 136 zum
Aufnehmen eines Bohrgestänges,
zum Beispiel eines Bohrgestänges 60.
Der Körper 128 hat
einen Abschlusshohlraum 138 und einen Öffnungshohlraum 139.
Ein Kolben 140 ist angeordnet, um sich innerhalb der Hohlräume 138 und 139 in
Antwort auf Druck des in diese Hohlräume zugeführten hydraulischen Fluids
zu bewegen. Am oberen Ende des Körpers 128 befinden
sich ein kurzes Rohr 142 und eine Abdeckung 143,
welche den Kolben 140 führen,
wenn er sich innerhalb der Hohlräume 138 und 139 bewegt.
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Der
Hohlraum 138 ist umhüllt
durch den Körper 128,
den Kolben 140, und das kurze Rohr 142. Der Hohlraum 139 ist
umgeben von dem Körper 128, dem
Kolben 140, und der Abdeckung 143. Da der Kolben 140 sich
innerhalb der Hohlräume 138 und 139 bewegt,
enthalten Dichtungsringe 144 hydraulisches Fluid in den
Hohlräumen.
Das kurze Rohr 142 ist ausgebildet mit Löchern 148 zum
Ablassen von Fluid aus einem Hohlraum 145 unterhalb des
Kolbens 140. Ein nachgiebiges, elastomeres, toroid-förmiges Abdichtelement 150 ist
zwischen dem oberen Ende des Kolbens 140 und einem sich
zuspitzenden Abschnitt 152 der Innenwand des Kopfes 126 angeordnet.
Das Abdichtelement 150 kann betätigt werden, um ein Bohrgestänge, zum
Beispiel das Bohrgestänge 60,
in dem Durchgang 136 abzudichten.
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Der
Kolben 140 bewegt sich nach unten, um den Durchgang 136 zu öffnen, wenn
hydraulisches Fluid zu dem Öffnungshohlraum 139 zugeführt wird. Wie
in der linken Hälfte
der Zeichnung dargestellt ist, wenn der Kolben 140 auf
dem Körper 128 sitzt,
erstreckt sich das Abdichtelement 150 nicht in den Durchgang 136 und
der Umlenker 106 ist voll geöffnet. Wenn der Umlenker 106 voll
geöffnet
ist, ist der Durchgang 136 groß genug, um eine Grundloch-Anordnung
und andere Bohrwerkzeuge aufzunehmen. Wenn hydraulisches Fluid in
den Hohlraum 138 zugeführt
wird, bewegt sich der Kolben 140 nach oben, um den Umlenker 106 zu
schließen.
Wie in der rechten Hälfte
der Zeichnung dargestellt ist, wenn der Kol ben 140 sich
nach oben bewegt, erstreckt sich das Abdichtelement 150 in
den Durchgang 136 hinein. Falls sich ein Bohrgestänge im Durchgang 136 befindet,
würde das
sich erstreckende Abdichtelement 150 das Bohrgestänge berühren und
den Ringraum zwischen dem Durchgang 136 und dem Bohrgestänge abdichten.
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3B zeigt einen vertikalen Querschnitt eines anderen
nicht-rotierenden Unterwasser-Umlenkers, zum Beispiel einen Unterwasser-Umlenker 270, welcher
anstelle des nicht-rotierenden
Unterwasser-Umlenkers 106 benutzt werden kann. Der Unterwasser-Umlenker 270 umfasst
einen Gehäuse-Körper 272 mit
Flanschen 274 und 276, welche derart ausgebildet
sind, um mit anderen Komponenten des Bohrkopf-Stapels 37 in
Verbindung zu sein, zum Beispiel das Strömungsrohr 104 und
der Unterwasser-Umlenker 108 (dargestellt in 2B). Der Gehäusekörper 272 ist
mit einer Ausnehmung 278 und Aushöhlungen 280 ausgebildet.
Die Aushöhlungen 280 sind
entlang eines Umfangs des Gehäusekörpers 272 angeordnet.
Innerhalb jeder Aushöhlung 280 ist
eine zurückholbare
Auflaufschulter 282 und ein Verschluss 284 angeordnet.
Hydraulische Aktuatoren 285 sind ausgebildet, um die Verriegelungen 284 zu
betätigen,
um mit einem zurückholbaren
Abstreifelement 286 in Eingriff zu kommen, welches innerhalb
der Ausnehmung 278 des Gehäusekörpers 272 angeordnet
ist.
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Das
Abstreifelement 286 umfasst einen Abstreif-Gummi 288,
welcher mit einem Metallkörper 290 verbunden
ist. Die Verriegelungen 284 gleiten in Ausnehmungen 291 in
dem Metallkörper 290,
um den Metallkörper 290 innerhalb
des Gehäusekörpers 272 an
Ort und Stelle zu verriegeln. Eine Dichtung 292 an dem
Metallkörper 290 bildet
eine Dichtung zwischen dem Gehäusekörper 272 und
dem Metallkörper 290.
Der Abstreif-Gummi 288 steht in abdichtender Weise in Eingriff
mit einem Bohrgestänge, welcher
innerhalb der mit einem Bohrgestänge,
welcher innerhalb der Ausnehmung 278 aufgenommen wird,
während
das Bohrgestänge
rotieren und sich axial innerhalb der Ausnehmung 278 bewegen
kann. Der Abstreif-Gummi 288 rotiert nicht mit dem Bohrgestänge, so
dass der Gummi 288 Reibkräften aufgrund sowohl der Rotations-
als auch Vertikal-Bewegungen des Bohrgestänges ausgesetzt ist. Das Abstreifelement 286 kann
in den Gehäusekörper 272 und
aus ihm auf einem Werkzeug herausgeführt werden, welches oberhalb
der Grundloch-Anordnung des Bohrgestänges angeordnet sein kann.
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Unterwasser-Rotier-Umlenker
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4A zeigt einen vertikalen Querschnitt des Unterwasser-Rotier-Umlenkers 108,
welcher zuvor in 2B dargestellt war. Wie dargestellt
ist, umfasst der Unterwasser-Rotier-Umlenker 108 einen Gehäusekörper 162 mit
Flanschen 164 und 166. Der Flansch 164 ist
derart ausgebildet, um mit dem oberen Ende des Umlenkers 106 (dargestellt
in 3A) zusammenzupassen. Der Gehäusekörper 162 ist mit einer
Ausnehmung 168 und Aushöhlungen 170 ausgebildet.
Die Aushöhlungen 170 sind
entlang eines Umfanges des Gehäusekörpers 162 verteilt.
Innerhalb jeder Aushöhlung 170 befindet
sich eine zurückziehbare
Auflaufschulter 174 und eine Verriegelung 176.
Hydraulische Aktuatoren 177 sind angeordnet, um die Verriegelungen 176 zu
betätigen.
Obwohl die Verriegelung 176 als hydraulisch betätigt dargestellt ist,
sollte klar sein, dass die Verriegelung 176 durch andere
Mittel betätigt
werden kann, zum Beispiel kann die Verriegelung 176 radial
mit Federn beaufschlagt sein. Die Verriegelung 176 kann
auch einen Mechanismus beinhalten, welcher den Eingriff durch eine
ferngesteuerte Vorrichtung (ROV), wie zum Beispiel ein T-förmiges Werkzeug
in Verbindung mit dem Aktuator zum Greifen durch den ROV-Manipulator beinhaltet.
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Eine
zurückholbare
Spindel 178 ist in der Ausnehmung 168 des Gehäusekörpers 162 angeordnet.
Die Spindel 178 weist einen oberen Abschnitt 180 und
einen unteren Abschnitt 182 auf. Der obere Abschnitt 180 hat
Ausnehmungen 181, in welche die Verriegelungen 176 gleiten
können,
um den oberen Abschnitt 180 innerhalb des Gehäusekörpers 162 in der
Position zu verriegeln. Eine Dichtung 183 an dem oberen
Abschnitt 180 dichtet zwischen dem Gehäusekörper 162 und dem oberen
Abschnitt 180 ab. Eine Lagerungsanordnung 184 ist
an dem oberen Abschnitt 180 angebracht. Die Lagerungsanordnung 184 weist
Lager auf, welche den unteren Abschnitt 182 der Spindel 178 für eine Rotation
innerhalb des Gehäusekörpers 162 unterstützen. Ein
Abstreif-Gummi 185 ist mit dem unteren Abschnitt 182 der
Spindel 178 verbunden. Der Abstreif-Gummi 185 rotiert mit und steht
in abdichtendem Eingriff mit einem Bohrgestänge (nicht dargestellt), welcher
in der Ausnehmung 168 aufgenommen ist, während sich das
Bohrgestänge
vertikal bewegen kann.
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Im
Betrieb wird die Spindel 178 in den Gehäusekörper 162 auf einem
Hantierungswerkzeug eingeführt,
welches am Bohrgestänge
angebracht ist. Wenn die Spindel 178 auf die Schulter 174 auftrifft,
wird das Bohrgestänge
rotiert bis die Verriegelungen 176 mit den Ausnehmungen 181 im
oberen Abschnitt 180 der Spindel 178 ausgerichtet
sind. Dann werden die hydraulischen Aktuatoren 177 betätigt, um
die Verriegelungen 176 in die Ausnehmungen 181 zu
drücken.
Der Abstreif-Gummi 185 dichtet gegen das Bohrgestänge ab,
während
zugelassen wird, dass das Bohrgestänge in das Bohrloch herabgelassen
werden kann. Während
des Bohrens stellt Reibung zwischen dem sich drehenden Bohrgestänge und
dem Abstreif-Gummi 185 ausreichend
Kraft bereit, um den unteren Abschnitt 182 der Spindel 178 zu
rotieren. Während
der untere Abschnitt 182 rotiert wird, ist der Abstreif-Gummi 185 nur
den Reibungskräften
aufgrund der vertikalen Bewegung des Bohrgestänges ausgesetzt. Dies hat den
Effekt, dass die Lebensdauer des Abstreif-Gummis 185 verlängert wird.
Wenn das Bohrgestänge
aus dem Bohrloch herausgezogen wird, können die hydraulischen Aktuatoren 177 betrieben
werden, um die Verriegelungen 176 aus den Ausnehmungen 181 zu
lösen,
so dass das Hantierungswerkzeug am Bohrgestänge mit der Spindel 178 in
Eingriff kommen und die Spindel 178 aus dem Gehäusekörper 162 herausziehen
kann.
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4B zeigt einen vertikalen Querschnitt eines weiteren
rotierenden Unterwasser-Umlenkers, d.h. des Unterwasser-Rotier-Umlenkers 186,
welcher anstelle des Unterwasser-Rotier-Umlenkers 108 benutzt
werden kann. Der Unterwasser-Umlenker 186 umfasst
eine zurückholbare
Spindel 188, welche in einem Gehäusekörper 190 angeordnet
ist. Die Spindel 188 umfasst zwei entgegengesetzte Abstreif-Gummis 182 und 184.
Der Abstreif-Gummi 182 ist ausgerichtet, um eine Dichtung
um ein Bohrgestänge
herum zu bewirken, wenn der Druck oberhalb der Spindel 188 größer ist
als der Druck unterhalb der Spindel 188. Die Spindel 188 umfasst
zwei Lagerungsanordnungen 196 und 198, welche
die Abstreif-Gummis 192 und 194 jeweils für eine Rotation unterstützen.
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4C zeigt einen vertikalen Querschnitt eines weiteren
Unterwasser-Rotier-Umlenkers, d.h. Unterwasser-Rotier-Umlenker 1710,
welcher anstelle des Unterwasser-Rotations-Umlenkers 108 und/oder des
nicht-rotierenden Unterwasser-Umlenkers 106 benutzt
werden kann. Der Unterwasser-Rotier-Unlenker 1710 umfasst einen
Kopf 1712, welcher eine vertikale Ausnehmung 1714 und
einen Körper 1716 umfasst,
welcher eine vertikale Ausnehmung 1718 aufweist. Der Kopf 1712 und
der Körper 1716 werden durch
einen radialen Riegel 1720 und Verschlüsse 1722 zusammengehalten.
Der radiale Riegel 1720 ist in einem ringförmigen Hohlraum 1724 im
Körper 1716 angeordnet
und wird an dem Kopf 1712 durch eine Reihe von ineinander
greifenden Nuten 1726 verriegelt. Die Riegel 1722 sind
in Ausnehmungen 1730 entlang eines Umfangs des Körpers 1716 angeordnet.
Wie in 4D dargestellt ist, umfasst
jeder Riegel 1722 eine Klemme 1732, welche an
dem radialen Riegel 1720 mit einer Schraube 1734 befestigt ist.
Ein Stopfen 1736 und eine Dichtung 1738 sind bereitgestellt,
um Fluid und Schmutz aus jeder Ausnehmung 1730 fernzuhalten.
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Eine
zurückziehbare
Spindel-Anordnung 1740 ist in den vertikalen Ausnehmungen 1714 und 1718 angeordnet.
Die Spindel-Anordnung 1740 umfasst
ein Spindel-Gehäuse 1742,
welches an dem Körper 1716 mit
einer Elastomer-Klemme 1744 gesichert ist. Die Elastomer-Klemme 1744 ist
in einem ringförmigen
Hohlraum 1746 im Körper 1716 angeordnet
und umfasst ein inneres elastomeres Element 1748 und ein äußeres elastomeres
Element 1750. Das innere elastomere Element 1748 kann
aus einem anderem Material als das äußere elastomere Element 1750 hergestellt
sein. Das äußere elastomere
Element 1750 weist einen ringförmigen Körper 1752 mit Flanschen 1754 auf.
Ein Ringhalter 1756 ist zwischen den Flanschen 1754 angeordnet,
um das äußere elastomere
Element 1750 zu unterstützen und
Steifigkeit hinzuzufügen.
Das innere elastomere Element 1748 ist in der Gestalt eines
Torus gebildet und innerhalb des äußeren elastomeren Elements 1750 angeordnet.
Wenn Fluiddruck zu dem äußeren elastomeren
Element 1750 durch einen Anschluss (nicht dargestellt)
im Körper 1716 zugeführt wird,
wird das äußere elastomere
Element 1750 aufgepumpt und übt eine Kraft auf das innere
elastomere Element 1748 aus, wobei das innere elastomere
Element 1748 aufgeweitet wird, um mit dem Spindel-Gehäuse 1742 in
Eingriff zu kommen und dagegen abzudichten.
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Wie
in 4E dargestellt ist, umfasst die Spindel-Anordnung 1740 weiterhin
eine Spindel 1760, welche sich durch das Spindel-Gehäuse 1742 erstreckt.
Die Spindel 1760 ist in dem Spindel-Gehäuse 1742 mittels Lager 1762 und 1764 gelagert. Das
Lager 1762 ist mittels einer Lager-Kappe 1765 zwischen
dem Spindel-Gehäuse 1742 und
der Spindel 1760 gesichert. Das Spindel-Gehäuse 1742,
die Spindel 1760, und die Lager 1762 und 1764 begrenzen
eine Kammer 1768, welche ein Schmierfluid für die Lager
umfasst. Die Lager-Kappe 1765 kann entfernt werden, um
Zugang zu der Kammer 1768 zu haben. Druckverstärker 1766 sind
bereitgestellt, um den Druck in der Kammer 1768 bei Bedarf
zu erhöhen,
so dass der Druck in der Kammer 1768 den Druck oberhalb
und unterhalb der Spindel 1760 ausgleicht oder überschreitet.
Wieder mit Bezug auf 4C umfasst die Spindel 1760 ein
oberes Pack-Element 1772,
ein unteres Pack-Element 1774, und einen zentralen Durchgang 1776 zur
Aufnahme eines Bohrgestänges,
zum Beispiel eines Bohrgestänges 1770.
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Eine
Anlage-Schulter 1778 ist in einer Ausnehmung 1780 in
dem Körper 1716 angeordnet.
Die Anlage-Schulter 1778 kann aus der Ausnehmung 1780 heraus
ausgefahren oder in die Ausnehmung 1780 mittels eines hydraulischen
Aktuators 1782 hineingezogen werden. Wenn die Anlage-Schulter 1778 aus
der Ausnehmung 1780 herausgefahren wird, schützt es die
Spindel-Anordnung 1740 vor dem Herausfallen aus dem Körper 1716.
Wie in 4F dargestellt ist, umfasst
der hydraulische Aktuator 1782 einen Zylinder 1784,
welcher einen Kolben 1786 umfasst. Der Zylinder 1784 ist
in einem Hohlraum 1788 an der Außenseite des Körpers 1716 angeordnet
und durch eine Kappe 1790 in Position gehalten. Eine Gewindeverbindung 1792 verbindet
eine Seite des Kolbens 1786 mit der Anlage-Schulter 1778.
Der Kolben 1786 erstreckt sich von der Anlage-Schulter 1778 in
einen Hohlraum 1794 in der Kappe 1790. Die Kappe 1790 und
der Zylinder 1784 umfassen Anschlüsse 1796 und 1798,
durch welche Fluid jeweils in den Hohlraum 1794 und das
Innere des Zylinders 1784 hineingeführt oder ausgestoßen werden
kann. Dynamische Dichtungen 1800 sind am Kolben 1786 angeordnet,
um Fluid in dem Zylinder 1784 und dem Hohlraum 1794 zu
halten. Zusätzliche
statische Dichtungen 1802 sind zwischen dem Zylinder 1784 und der
Kappe 1790 und dem Körper 1716 angeordnet, um
Fluid und Schmutz vom Zylinder 1784 fern zu halten.
-
Die
Anlage-Schulter 1778 befindet sich in der voll ausgefahrenen
Position, wenn der Kolben 1786 eine Oberfläche 1804 in
dem Zylinder 1784 berührt. Die
Anlage-Schulter 1778 befindet sich in der voll zurückgefahrenen
Position, wenn es eine Oberfläche 1806 in
dem Körper 1716 berührt. Der
Kolben 1786 ist normalerweise hin zu der Oberfläche 1804 mittels einer
Feder 1808 gespannt. In dieser Position ist die Anlage-Schulter 1778 voll
ausgefahren und die Spindel-Anordnung 1740 sitzt
auf der Anlage-Schulter 1778. Die Federkraft muss die Kraft
aufgrund des Drucks am unteren Ende der Spindel 1760 übersteigen,
um den Kolben 1786 in Kontakt mit der Oberfläche 1804 zu
halten. Falls die Federkraft nicht ausreichend ist, kann Fluid in
den Hohlraum 1794 bei einem höheren Druck als der Fluid-Druck
in dem Zylinder 1784 geführt werden. Der Druckunterschied
zwischen dem Hohlraum 1794 und dem Zylinder 1784 würde die
zusätzliche
Kraft bereitstellen, welche notwendig ist, um den Kolben 1786 gegen
die Oberfläche 1804 zu
bewegen und die Anlage-Schulter 1778 in
der voll ausgefahrenen Position zu halten.
-
Wenn
gewünscht
wird, die Anlage-Schulter 1778 zurückzuziehen, kann Fluid-Druck
in den Zylinder 1784 bei einem höheren Druck als der Fluid-Druck
in dem Hohlraum 1794 übertra gen
werden. Der Druckunterschied zwischen dem Zylinder 1784 und
Hohlraum 1794 bewegt den Kolben 1786 zu der zurückgefahrenen
Position. Die Anschlüsse 1796 in der
Kappe 1790 lassen zu, dass Fluid aus dem Hohlraum 1794 gezogen
wird, wenn sich der Kolben 1786 zu der zurückgefahrenen
Position bewegt. Wiederum wird Fluid-Druck, um den Kolben 1786 zurück zu der ausgefahrenen
Position zu bewegen, von dem Zylinder 1784 freigesetzt,
und falls notwendig zusätzlicher Fluid-Druck
in den Hohlraum 1794 eingeführt. Drucksensoren können benutzt
werden, um den Druck unterhalb der Spindel-Anordnung 1740 und in dem Hohlraum 1794 und
Zylinder 1784 zu überwachen, um
bei der Bestimmung zu helfen, wie Druck ausgeübt werden kann, um die Anlage-Schulter 1778 vollständig auszufahren
oder zurückzuziehen.
Ein Positions-Indikator
(nicht dargestellt) kann hinzugefügt werden, um dem Bohrlochoperator
anzuzeigen, dass sich der Kolben in der ausgefahrenen oder zurückgefahrenen
Position befindet.
-
Ein
Verbinder 1810 am Kopf 1712 und der Befestigungsflansch
1812 am unteren Ende des Körpers 1716 erlauben
dem Umlenker 1710, in dem Bohrkopf-Stapel 37 angekoppelt
zu werden. In einer Ausführungsform
kann der Befestigungsflansch 1812 an dem oberen Ende des
Strömungsrohres 104 (dargestellt
in 2B) angebracht werden und der Verbinder 1810 kann
eine Schnittstelle zwischen dem Schlamm-Fördermodul 40 (dargestellt
in 2B) und dem druckausgeglichenen Schlammtank 42 oder
dem Steigrohr 52 (dargestellt in 1) bereitstellen.
Wenn der Befestigungsflansch 1812 an dem oberen Ende des
Strömungsrohrs 104 angebracht ist,
befindet sich der Raum 1818 unterhalb des Packers 1774 in
Fluid-Verbindung
mit dem Bohrloch-Hohlraum 66 (dargestellt in 1).
-
Die
Durchmesser der vertikalen Ausnehmungen 1714 und 1718 sind
derart, dass ein jedes Werkzeug, welches durch das See-Steigrohr 52 (dargestellt
in 1) hindurchpasst, auch durch sie hindurchpassen
kann. Die zurückziehbare
Anlage-Schulter 1778 kann zurückgezogen werden, um den Durchgang
großer
Werkzeuge zuzulassen und kann ausgefahren werden, um das richtige
Positionieren der Spindel-Anordnung 1740 innerhalb der Ausnehmungen 1714 und 1718 zuzulassen.
Die Spindel-Anordnung 1740 kann in geeigneter Weise dimensioniert
werden, um durch das See-Steigrohr 52 hindurchzugehen und
kann in die vertikalen Ausnehmungen 1714 und 1718 hineingeführt und
daraus hinausgezogen werden, und zwar an einem Bohrgestänge, zum
Beispiel Bohrgestänge 1770.
Wie dargestellt ist, ist ein Handwerkzeug 1771 am Bohrgestänge 1770 derart
ausgebildet, um mit dem unteren Packer-Element 1774 der
Spindel 1760 in Eingriff zu kommen, so dass die Spindel-Anordnung 1740 in
die vertikalen Ausnehmungen 1714 und 1718 hineingeführt werden
kann. Wenn die Spindel-Anordnung 1740 auf
der Anlage-Schulter 1778 anliegt, wird das innere elastomere
Element 1748 betätigt,
um mit der Spindel-Anordnung 1740 in Eingriff zu kommen.
Sobald die Spindel-Anordnung 1740 in Eingriff ist, kann das
Handwerkzeug 1771 von der Spindel-Anordnung 1740 durch
weiteres Herabsenken des Bohrgestänges 1770 losgelöst werden.
Das Handwerkzeug 1771 wird wieder mit der Spindel-Anordnung 1740 in Eingriff
kommen, wenn es zu dem unteren Packer-Element 1774 gezogen wird,
wodurch zugelassen wird, dass die Spindel-Anordnung 1740 an
die Oberfläche
zurückgeholt
wird.
-
Druckausgeglichener
Bohrschlammtank
-
2C zeigt den druckausgeglichenen Bohrschlammtank 42,
welcher zuvor in 1 dargestellt worden ist, in
größerem Detail.
Wie dargestellt ist, umfasst der druckausgeglichene Bohrschlammtank 42 einen
im Allgemeinen zylindrischen Körper 230 mit
einer darin hindurch laufenden Ausnehmung 231. Die Ausnehmung 231 ist
derart angeordnet, um ein Bohrgestänge, zum Beispiel Bohrgestänge 60, aufzunehmen,
eine Bodenloch-Anordnung, und andere Bohrwerkzeuge. Eine ringförmige Kammer 235, welche
einen ringförmigen
Kolben 236 umfasst, ist innerhalb des Körpers 230 begrenzt.
Der ringförmige Kolben
ist in Eingriff mit und dichtet ab gegen die inneren Wände 238 und 240 des
Körpers 230,
um eine Seewasser-Kammer 242 und eine Bohrschlamm-Kammer 244 indem
Bohrschlammtank 42 zu begrenzen. Die Seewasser-Kammer 242 steht
mit offenem Seewasser durch den Anschluss 246 in Verbindung.
Dies lässt
zu, dass Umgebungs-Seewasserdruck in der Seewasser-Kammer 242 zu
jeder Zeit aufrecht erhalten wird. Alternativ kann eine Pumpe (nicht
dargestellt) an dem Anschluss 246 angeordnet sein, um den
Druck in der Seewasser-Kammer 242 bei,
oberhalb, oder unterhalb des Druckes von Umgebungs-Seewasserdruck
aufrecht zu erhalten. Die Bohrschlamm-Kammer 244 ist über einen
Anschluss 248 mit dem Rohrleitungssystem verbunden, welches
den Bohrloch-Hohlraum 66 mit den Saug-Enden der Unterwasserpumpe 102 verbindet.
-
Der
Kolben 236 läuft
axial innerhalb der ringförmigen
Kammer 235 hin und her, wenn ein Druckunterschied zwischen
der Seewasser-Kammer 242 und der Bohrschlamm-Kammer 244 existiert.
Ein Strömungsmessgerät (nicht
dargestellt), welches am Anschluss 246 angeordnet ist,
misst die Rate, bei welcher Seewasser in die Seewasser-Kammer 242 eintritt
oder sie verlässt,
wenn der Kolben 236 innerhalb der Kammer 235 hin
und her läuft.
Strömungsmesswerte
von dem Strömungsmessgerät liefern
die notwendige Information, um Bohrschlammstandänderungen in dem Bohrschlammtank 42 zu
bestimmen. Ein Positions-Lokator (nicht dargestellt) kann auch bereitgestellt
werden, um die Position des Kolbens 236 innerhalb der ringförmigen Kammer 235 zu verfolgen.
Die Position des Kolbens 236 kann dann benutzt werden,
um das Bohrschlammvolumen in dem Bohrschlammtank 42 zu
berechnen.
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Ein
Wischer 232 ist am Körper 230 befestigt. Der
Wischer 232 umfasst eine Wischer-Aufnahme 233,
welche ein Wischer-Element 234 (dargestellt
in 5) umfasst. Wie in 5 dargestellt
ist, umfasst das Wischer-Element 234 eine Patrone 256,
welche aus einem Stapel mehrerer elastomerer Scheiben 258 hergestellt
ist. Die elastomeren Scheiben 258 sind angeordnet, um einen
Niedrigdruckabdichter um ein Bohrgestänge, zum Beispiel Bohrgestänge 60, aufzunehmen
und bereitzustellen. Die elastomeren Scheiben 258 wischen
auch Bohrschlamm vom Bohrgestänge
ab, wenn das Bohrgestänge
durch das Wischer-Element 234 hindurchgezogen wird. Die
Anordnung der elastomeren Scheiben 258 ergibt eine stufenförmige Abdichtung,
welche zulässt,
dass jede Scheibe nur einen Bruchteil des Gesamtdruckunterschieds über dem
Wischer-Element 234 enthält. Das Wischer-Element 234 wird
in die Wischer-Aufnahme 233 und aus ihr heraus auf einem
Handwerkzeug (nicht dargestellt) bewegt, welches am Bohrgestänge 60 befestigt
ist.
-
Wieder
mit Bezug auf 2C ist ein Steigrohr-Verbinder 260 an
der Wischer-Aufnahme 233 befestigt. Der Steigrohr-Verbinder 260 passt
zusammen mit einem Steigrohr-Verbinder 262 am unteren Ende des See-Steigrohrs 52.
Ein Steigrohr-Verbinder 115 ist
auch am unteren Ende des Körpers 230 bereitgestellt.
Der Steigrohr-Verbinder 115 ist angeordnet, um mit dem
Steigrohr-Verbinder 112 (dargestellt in 2B) in dem Bohrschlamm-Fördermodul 40 zusammenzupassen.
Strömungsanschlüsse im Steigrohr-Verbinder 115 sind
mit den Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 durch
die Rohre 122 und 124 und Strömungsanschlüsse in den Steigrohr-Verbinder 260 und 262 verbunden.
Wenn der Steigrohr-Verbinder 115 mit
dem Steigrohr-Verbinder 112 zusammenkommt, dann sind die
Rohre 122 und 124 in Verbindung mit den Rohren 118 und 120.
-
Mit
Bezug auf 2A bis 2C,
wenn das Bohrschlamm-Fördermodul 40,
der druckausgeglichene Bohrschlammtank 42, und das Steigrohr 52 an der
Bohrloch-Steueranordnung 38 befestigt sind, lässt die
flexible Verbindung 94 eine winkelförmige Bewegung dieser Anordnungen
zu, wenn sich das Bohrschiff 12 (dargestellt in 1)
seitwärts
bewegt. Die winkelförmige
Bewegung oder Schwenken des Bohrschlamm-Fördermoduls 40 kann
durch Entfernen der flexiblen Verbindung 94 von dem LMRP 44 und
Platzieren zwischen dem Bohrschlamm-Fördermodul 40 und dem
druckausgeglichenen Bohrschlammtank 42 oder zwischen dem
druckausgeglichenen Bohrschlammtank 42 und dem Steigrohr 52 vermieden
werden. Wenn die flexible Verbindung 94 von dem LMRP 44 entfernt
ist, kann das Bohrschlamm-Fördermodul 40 an
dem LMRP 44 durch Verbinden des Strömungsrohres 104 mit
dem oberen Ende des ringförmigen
Preventers 92 befestigt werden.
-
Die
Höhe des
Bohrkopf-Stapels 37 (dargestellt in 1) kann
durch Ersetzen des druckausgeglichenen Bohrschlammtanks 42 mit
kleineren druckausgeglichenen Bohrschlammtanks reduziert werden,
welche in das Bohrschlamm-Fördermodul 40 eingebaut
sein können.
In dieser Ausführungsform würde der
Verbinder 262 am unteren Ende des Steigrohrs 52 dann
mit dem Verbinder 112 am Unterwasser-Rotier-Umlenker 108 zusammenpassen.
Anstelle des direkten Verbindens des Verbinders 262 mit
dem Verbinder 112 kann eine flexible Verbindung, ähnlich der
flexiblen Verbindung 94, zwischen den Verbindern 112 und 262 befestigt
werden. Wie in 6 darge stellt ist, umfasst
ein kleinerer druckausgeglichener Bohrschlammtank 234 eine
Seewasser-Kammer 265, welche von einer Bohrschlamm-Kammer 266 durch
eine schwimmende, aufblasbare elastomere Kugel 267 getrennt
ist. Natürlich
kann jedes andere trennende Medium, wie zum Beispiel ein Schwimmkolben,
benutzt werden, um die Seewasser-Kammer 265 von der Bohrschlamm-Kammer 266 zu
isolieren.
-
Seewasser
kann in die Seewasser-Kammer 265 durch einen Anschluss 268 eintreten
oder sie verlassen. Eine oder mehrere Pumpen (nicht dargestellt)
können
mit Anschluss 268 verbunden werden, um den Druck in der
Kammer 265 bei, oberhalb, oder unterhalb dem des umgebenden
Seewasserdruckes aufrecht zu erhalten. Ein Strömungsmessgerät (nicht dargestellt)
kann mit Anschluss 268 verbunden werden, um die Rate, bei
welcher Seewasser in die Seewasser-Kammer 265 eintritt
oder sie verlässt,
zu messen. Bohrschlamm kann in die Bohrschlamm-Kammer 266 durch
einen Anschluss 269 eintreten oder ausgestoßen werden.
Der Anschluss 269 könnte
mit dem Rohrleitungssystem verbunden werden, welches den Bohrlochhohlraum
mit den Saug-Enden der Unterwasserpumpen 102 (dargestellt
in 2B) oder mit dem Strömungsauslass 125 in
dem Strömungsrohr 104 (dargestellt
in 2B) verbindet. Ein Positions-Lokator (nicht dargestellt) kann
auch eingebaut werden, um die Position des trennenden Mediums wie
vorher beschrieben für
den druckausgeglichenen Bohrschlammtank 42 zu überwachen.
-
Die
Höhe des
Bohrkopfstapels 37 (dargestellt in 1) kann
auch durch Weglassen des druckausgeglichenen Bohrschlammtanks 42 und
Betreiben des Steigrohrs 52 reduziert werden, um die Funktion
des druckausgeglichenen Tanks auszuführen. Wie in 7 dargestellt
ist, wenn der druckausgeglichene Bohrschlammtank 42 weggelassen
wird, kann ein Unterwasser-Umlenker, zum Beispiel der Unterwasser-Rotier-Umlenker 1710,
welcher zuvor in 4C dargestellt worden ist,
die Schnittstelle zwischen dem Bohrschlamm-Fördermodul 40 und dem Steigrohr 52 bereitstellen.
In dieser Ausführungsform passt
der Verbinder 1810 am oberen Ende des Unterwasser-Rotier-Umlenkers 1710 mit
dem Verbinder 262 zusammen, und der Befestigungsflansch 1812 passt
mit dem oberen Ende des Strömungsrohres 104 zusammen.
Der Auslass 1816 im Verbinder 1810 ist mit einem
Anschluss 1820 in dem Strömungsrohr 104 über ein
Rohrleitungssystem 1822 verbunden, so dass Bohrschlamm
von dem Bohrloch-Hohlraum 66 in das Steigrohr 52 strömen kann.
Da der Bohrschlamm in dem Bohrloch-Hohlraum 66 schwerer
ist als das Seewasser in dem Steigrohr 52, wird der Bohrschlamm 1821 vom
Bohrloch-Hohlraum 66 am Boden
des Steigrohres 52 mit dem Seewasser 1823 darüber schwimmend
verbleiben. Dies lässt
den Boden des Steigrohrs 52 als eine Kammer zum Halten von
Bohrschlamm vom Bohrloch-Hohlraum 66 funktionieren. Bohrschlamm
kann von dem Steigrohr 52 zum Bohrloch-Hohlraum 66 bei
Bedarf ausgestoßen werden.
Ein Bypass-Ventil 1824 in dem Rohrleitungssystem 1822 kann
betrieben werden, um Fluid-Verbindung
zwischen dem Bohrloch-Hohlraum 66 und dem Steigrohr 52 zu
steuern.
-
In
einer anderen Ausführungsform,
wie in 7B dargestellt ist, kann eine
Schwimm-Barriere 1825, welche eine Ausnehmung zur Aufnahme
eines Bohrgestänges,
zum Beispiel Bohrgestänge 60,
aufweist, in dem Steigrohr 52 angeordnet werden, um das
Seewasser in dem Steigrohr von dem Bohrschlamm zu trennen. Auf diese
Weise kann das Mischen, welches durch Rotation des Bohrgestänges in dem
Steigrohr hervorgerufen wird, minimiert werden. Mittel, zum Beispiel
mit Federn vorgespannte Rippen, können zwischen der Schwimm-Barriere 1825 und
dem Steigrohr 52 angeordnet werden, um die Rotation der
Schwimm-Barriere innerhalb des Steigrohres zu reduzieren. Wenn die
Schwimm-Barriere 1825 in dem Steigrohr 52 wie
dargestellt angeordnet ist, kann der Umlenker 1710 (dargestellt
in 7A) von dem Bohrschlamm-Fördermodul
weggelassen werden. Jedoch kann es auch wünschenswert sein, die Schwimm-Barriere 1825 in
der in 7A dargestellten Ausführungsform
zu benutzen, so dass die Fluide in dem Steigrohr auch dem Mischen
ausgesetzt sind, wenn das Bohrgestänge rotiert wird.
-
Mit
Bezug auf 1 bis 5 beginnt
Vorbereitung zum Bohren mit dem Positionieren des Bohrschiffes 12 am
Bohrort und kann das Installieren von Baken oder anderen Referenzvorrichtungen
am Meeresboden 17 umfassen. Es kann notwendig sein, ferngesteuerte
Fahrzeuge bereitzustellen, Unterwasserkameras oder andere Vorrichtungen,
um die Bohrausrüstung
zum Meeresboden 17 zu führen.
Das Benutzen von Hilfsmitteln, um die Bohrausrüstung zum Meeresboden zu führen, kann
unpraktisch sein, falls das Wasser zu tief ist. Nachdem das Positionieren des
Bohrschiffes 12 abgeschlossen ist, beginnen die Bohr-Vorgänge gewöhnlicherweise
mit dem Herabsenken der Führungsstruktur 36,
Verbinder-Gehäuse 33,
und Verbinderrohr 32 an einem Ablass-Werkzeug, welches
oberhalb einer Bodenloch-Anordnung befestigt ist. Die Bodenloch-Anordnung,
welche ein Bohrwerkzeug und andere ausgewählte Komponenten zum Bohren
einer geplanten Trajektorie umfasst, ist an einem Bohrgestänge befestigt,
welches durch die Bohranlage 20 unterstützt wird. Die Bodenloch-Anordnung
wird zum Meeresboden herabgelassen und das Verbinderrohr 32 wird
am Meeresboden in Position gebracht.
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Nach
dem In-Position-Bringen des Verbinderrohres 32 wird die
Bodenloch-Anordnung entriegelt, um ein Loch für das Oberflächenrohr 36 zu
bohren. Das Bohren des Loches beginnt durch Rotieren des Bohrwerkzeugs
unter Benutzung eines Rotationstisches oder eines Oberantriebs.
Ein Bohrschlammmotor, welcher oberhalb des Bohrwerkzeugs angeordnet
ist, kann alternativ benutzt werden, um das Bohrwerkzeug zu rotieren.
Während
das Bohrwerkzeug rotiert wird, wird Fluid die Ausnehmung des Bohrgestänges hinab
gepumpt. Das Fluid in dem Bohrgestänge spritzt aus den Düsen des Bohrwerkzeuges
heraus, wobei Bohrsplitter weg von dem Bohrwerkzeug gespült werden.
In diesem anfänglichen
Bohrzustand kann das die Ausnehmung des Bohrgestänges heruntergepumpte Fluid
Seewasser sein. Nachdem das Loch für das Oberflächenrohr 36 gebohrt
ist, werden das Bohrgestänge und
die Bodenloch-Anordnung
zurückgeholt.
Dann wird das Oberflächenrohr 36 in
das Loch vorgetrieben und an dieser Stelle zementiert. Der Unterwasser-Bohrkopf 35 ist
am oberen Ende des Oberflächenrohrs 36 befestigt.
Der Unterwasser-Bohrkopf 35 ist innerhalb des Leiter-Gehäuses 33 in
seiner Stellung verriegelt.
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Die
Bohrschlamm-Förder-Bohrvorgänge beginnen
mit dem Absenken des Bohrkopf-Stapels 37 zum Meeresboden
durch den Mondschacht 22 hindurch. Dies wird durch Einklinken
des unteren Endes des See-Steigrohr 52 an dem oberen Ende
des Bohrschlammtankes 42 am oberen Ende des Bohrkopf-Stapels 37 ausgeführt. Dann
wird das See-Steigrohr 52 zum Meeresboden 17 vorgetrieben,
bis der Unterwasser-BOP-Stapel 46 am Boden des Bohrkopf-Stapels 37 aufliegt
und am Bohrkopf 35 einklinkt. Die Seewasser-Kammer 242 des
Bohrschlammtanks 42 füllt
sich mit Seewasser, wenn der Bohrkopf-Stapel 37 herabgesenkt
wird. Die Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 sind
mit den Strömungsanschlüssen im
Mondschacht 22 verbunden, nachdem der Bohrkopf-Stapel 37 in
seiner Position am Bohrkopf 35 befestigt ist.
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Das
Bohrgestänge 60 mit
der Spindel 178 wird durch das Steigrohr 52 in
dem Gehäusekörper 162 des
Abstreifers 108 herabgesenkt. Wenn die Spindel 178 auf
der Anlage-Schulter 174 innerhalb des Gehäusekörpers 162 aufliegt,
wird das Bohrgestänge
rotiert, um zuzulassen, dass die Riegel in dem Gehäusekörper in
die Ausnehmungen in die Spindel 178 einklinken. Dann wird
das Bohrgestänge
zum Boden des Bohrloches durch den Umlenker 106, das Strömungsrohr 104,
und die Bohrloch-Steueranordnung 38 herabgesenkt. Wenn
das Bohrwerkzeug 64 den Boden des Bohrloches 30 berührt, wird
die Oberflächenpumpe
gestartet und Bohrschlamm wird von der Ausnehmung des Bohrgestänges 60 vom
Bohrschiff 12 hinabgepumpt. Das Bohrgestänge 60 wird von
der Oberfläche über einen
Rotationstisch oder Oberantrieb rotiert. Ein Bohrschlammmotor, welcher oberhalb
des Bohrwerkzeugs angeordnet ist, kann alternativ benutzt werden,
um das Bohrwerkzeug zu rotieren. Wenn das Bohrgestänge 60 oder
das Bohrwerkzeug 64 rotiert wird, schneidet das Bohrwerkzeug 64 die
Formation.
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Der
in die Ausnehmung des Bohrgestänges 60 gepumpte
Bohrschlamm wird durch die Düsen des
Bohrwerkzeugs 64 in den Boden des Bohrloches hineingepresst.
Der von dem Werkzeug 64 ausströmende Bohrschlamm steigt zurück hinauf
durch den Bohrloch-Hohlraum 66 zum Abstreifer 108,
wo es zu den Saug-Enden
der Unterwasserpumpen 102 und zum Anschluss 248 der
Bohrschlamm-Kammer 244 des Bohrschlammtanks 42 umgeleitet
wird. Die Pumpen 102 stoßen den Bohrschlamm zu den
Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 aus.
Die Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 tragen
den Bohrschlamm zu dem Bohrschlamm-Rückführungssystem auf dem Bohrschiff 12.
Der druckausgeglichene Bohrschlammtank 42 ist offen, um Bohrschlamm
von dem Bohrloch-Hohlraum 66 aufzunehmen, wenn der Druck
des Bohrschlammes am Einlass der Bohrschlammkammer 244 höher ist
als der Seewasserdruck innerhalb der Seewasser-Kammer 242.
Der Steigrohr-Hohlraum wird mit Seewasser gefüllt, so dass der Druck der
Fluid-Säule in dem Steigrohr
dem von Seewasser bei jeder vorgegebenen Tiefe gleicht. Natürlich können auch
andere leichtgewichtige Fluide benutzt werden, um den Steigrohr-Hohlraum
zu füllen.
-
Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe
-
8 zeigt
die Komponenten der Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe 102, welche zuvor in 2B dargestellt worden ist. Wie dargestellt, umfasst
die Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe 102 eine Multi-Element-Pumpe 350,
einen hydraulischen Antrieb 352 und einen elektrischen
Motor 354. Der elektrische Motor 354 führt Energie
zu dem hydraulischen Antrieb 352 zu, welcher unter Druck
gesetztes hydraulisches Fluid zu der Multi-Element-Pumpe 350 leitet.
Die Multi-Element-Pumpe 350 umfasst Membranpumpelemente 355.
Jedoch können
andere Arten von Pumpelementen, wie im Folgenden beschrieben wird,
anstelle der Membranpumpelemente 355 benutzt werden.
-
Membran-Pumpelement
-
9A zeigt einen vertikalen Querschnitt des Membran-Pumpelements 355,
welches zuvor in 8 dargestellt worden ist. Wie
dargestellt, umfasst das Membran-Pumpelement 355 einen
sphärischen Druckbehälter 356 mit
Endkappen 358 und 360. Eine elastomere Membran 362 ist
im oberen Abschnitt des Druckbehälters 356 befestigt.
Die elastomere Membran 362 isoliert eine Hydraulik-Leistungskammer 370 von
einer Bohrschlamm-Kammer 372 und verschiebt Fluid innerhalb
des Behälters 356 in
Antwort auf Druckunterschied zwischen der Hydraulik-Leistungskammer 370 und
der Bohrschlamm- Kammer 372. Die
elastomere Membran 362 schützt auch den Behälter 356 vor
abrasivem und korrosivem Bohrschlamm, welcher in der Bohrschlamm-Kammer 372 aufgenommen
werden kann.
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Die
Endkappe 358 umfasst einen Anschluss 374, durch
welchen hydraulisches Fluid in die Hydraulik-Leistungskammer 370 zugeführt oder
aus dieser herausgestoßen
werden kann. Die Endkappe 360 umfasst einen Anschluss 376,
durch welchen Fluid in die Bohrschlamm-Kammer 372 hineingeführt oder
aus dieser hinausgestoßen
werden kann. Die Endkappe 360 ist vorzugsweise aus einem
korrosionsbeständigen
Material hergestellt, um den Anschluss 376 vor abrasivem
Bohrschlamm zu schützen,
welcher in die Bohrschlamm-Kammer 372 eintritt und aus
dieser hinaustritt. Die Endkappe 360 ist mit einem Ventil-Verteiler 378 verbunden,
welcher Saug- und Ausstoß-Ventile zum Steuern
des Bohrschlammflusses in und aus der Bohrschlamm-Kammer 372 umfasst.
Der Ventil-Verteiler 378 weist einen Einlassanschluss 380 und
einen Auslassanschluss 382 auf. Die Anschlüsse 380 und 382 können wahlweise
mit dem Anschluss 372 in der Endkappe 360 verbunden
werden. Wie in 8 dargestellt ist, sind die
Einlassanschlüsse 380 verbunden
mit einem Kanal 384, welcher mit dem Strömungs-Auslass 125 in dem
Strömungsrohr
(dargestellt in 2B) verbunden werden kann.
Obwohl nicht dargestellt sind die Auslassanschlüsse 382 auch mit einem
Kanal verbunden, welcher mit den Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 verbunden
werden kann.
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Kolben-Pumpelement
-
9B zeigt ein Kolben-Pumpelement 390, welches
anstelle des Membran-Pumpelements 355 benutzt werden kann,
welches zuvor in 8 dargestellt worden ist. Wie
dargestellt ist, umfasst das Kolben-Pumpelement 390 einen
zylindrischen Druckbehälter 392 mit
einem oberen Ende 394 und einem unteren Ende 396.
Ein Kolben 398 ist innerhalb des Behälters 392 angeordnet.
Dichtungen 400 dichten zwischen dem Kolben 398 und
dem Druckbehälter 392 ab.
Der Kolben 398 begrenzt eine Hydraulik-Leistungskammer 402 und
eine Bohrschlamm-Kammer 404 innerhalb
des Druckbehälters 392 und
bewegt sich axial innerhalb des Behälters 392 in Antwort
auf Druckunterschied zwischen den Kammern 402 und 404.
Der Kolben 398 und Druckkammer 392 sind vorzugsweise
aus korrosionsbeständigem
Material hergestellt. Hydraulisches Fluid kann in die Hydraulik-Leistungskammer 402 durch
einen Anschluss 406 am Ende 394 des Behälters 392 hineingeführt oder aus
ihr hinausgestoßen
werden. Bohrschlamm kann in die Bohrschlamm-Kammer 404 hineingeführt oder aus
ihr hinausgestoßen
werden durch einen Anschluss 408 am Ende 396 des
Behälters 392.
Ein Ventil-Verteiler 410 ist verbunden mit dem Ende 396 des
Behälters 392.
Der Ventil-Verteiler 410 umfasst Saug- und Ausstoß-Ventile
zum Steuern von Bohrschlammfluss in die Bohrschlamm-Kammer 404 und aus
dieser heraus. Der Ventil-Verteiler 410 weist
einen Einlassanschluss 412 und einen Auslassanschluss 414 auf,
welche in wahlweiser Verbindung mit dem Anschluss 408 stehen.
-
Membran-Pumpelement
mit Membran-Positions-Lokator
-
9C zeigt das Membran-Pumpelement 355,
welches zuvor in 9A dargestellt worden ist, mit
einem Membran-Positions-Lokator,
zum Beispiel einem magnetostriktiven linearen Verschiebungs-Transducer
(LDT) 2011. Der magnetostriktive LDT 2011 umfasst
ein magnetostriktives Wellenleiter-Rohr 2012, welches innerhalb
eines Gehäuses 2013 am
oberen Ende des Membran-Pumpelements 355 angeordnet ist.
Eine ringförmige
Magnetanordnung 2014 ist angeordnet über und beabstandet von dem
magnetostriktiven Wellenleiter-Rohr 2012. Die Magnetanordnung 2014 ist
an einem Ende eines Magnetträgers 2015 befestigt.
Das andere Ende des Magnetträgers 2015 ist
mit dem Zentrum der elastomeren Membran 362 gekoppelt.
Der Magnetträger 2015 ist
ausgebildet, um sich entlang der Länge des magnetostriktiven Wellenleiter-Rohres 2012 zu
bewegen, wenn sich die elastomere Membran 362 innerhalb
des sphärischen
Behälters 356 bewegt.
Ein leitender Draht (nicht dargestellt) ist innerhalb des magnetostriktiven
Wellenleiter-Rohrs 2012 angeordnet. Der leitende Draht
und das magnetostriktive Wellenleiter-Rohr 2012 sind mit
einem Transducer 2016 verbunden, welcher außerhalb
des Gehäuses 2013 angeordnet
ist. Der Transducer 2016 umfasst Mittel zum Platzieren
eines elektrischen Stromunterbrechungspulses auf dem leitenden Draht
in dem magnetostriktiven Wellenleiter-Rohr 2012.
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Die
Hydraulik-Leistungskammer 370 ist in Verbindung mit dem
Inneren des Gehäuses 2013. Ein
Anschluss 2017 in dem Gehäuse lässt zu, dass hydraulisches
Fluid von der hydraulischen Leistungskammer 370 zugeführt und
abgezogen wird. Im Betrieb, wenn hydraulisches Fluid wahlweise zugeführt und
von der hydraulischen Leistungskammer 370 abgezogen wird,
bewegt sich das Zentrum der elastomeren Membran 360 vertikal
innerhalb des Druckbehälters 356.
Wenn sich das Zentrum der elastomeren Membran 360 bewegt,
bewegt sich die Magnetanordnung 2014 die gleiche Strecke
entlang des magnetostriktiven Wellenleiter-Rohres 2012.
Das magnetostriktive Wellenleiter-Rohr 2012 weist einen
Bereich innerhalb der Magnetanordnung 2014 auf, welcher magnetisiert
ist, wenn die Magnetanordnung entlang des magnetostriktiven Wellenleiter-Rohres 2012 fortschreitet.
Der leitende Draht in dem magnetostriktiven Wellenleiter-Rohr 2012 empfängt periodisch
ein Stromunterbrechungspuls vom Transducer 2016. Dieser
Stromabfragepuls erzeugt ein toroidales Magnetfeld um den lei tenden
Draht herum und in dem magnetostriktiven Wellenleiter-Rohr 2012.
Wenn das toroidale Magnetfeld auf den magnetisierten Bereich des
magnetostriktiven Wellenleiter-Rohres 2012 trifft, wird
ein helikales akustisches Rücksignal
in dem Wellenleiter-Rohr 2012 erzeugt. Der Transducer 2016 sensiert
das helikale Rücksignal
und erzeugt ein elektrisches Signal an einem Messgerät (nicht dargestellt)
oder anderem Indikator als eine Anzeige der Position der Magnetanordnung 2014 und
daher der Position der elastomeren Membran 362.
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Der
so beschriebene magnetostriktive LDT 2011 ist ähnlich dem
magnetostriktiven LDT, welcher in US-Patenten 5,407,172 und 5,320,325
an Kenneth Young et al., zugeteilt an Hydril Company, offenbart ist.
Der magnetostriktive LDT 2011 lässt zu, dass eine absolute
Position der elastomeren Membran 362 innerhalb des Druckbehälters 356 gemessen werden
kann. Diese Absolutposition-Messungen können in zuverlässiger Weise
zu den Volumina innerhalb der hydraulischen Leistungskammer 370 und der
Bohrschlamm-Kammer 372 in Beziehung gesetzt werden. Diese
Volumeninformation kann genutzt werden, um in wirksamer Weise den
hydraulischen Pumpantrieb (nicht dargestellt) und die aktivierten Pump-Saug-
und Ausstoß-Ventile
(nicht dargestellt) zu steuern. Andere Mittel neben dem magnetostriktiven
LDT sollen auch betrieben werden können, um die absolute Position
der elastomeren Membran 362 innerhalb des sphärischen
Behälters 356 messen
zu können,
einschließlich
Lineartransformer für
variable Differenz- und Ultraschallmessung. Es soll weiterhin verstanden
werden, dass das Membran-Pumpelement 355 in unterschiedlichen
Anwendungen betrieben werden kann, wie zum Beispiel als ein Pulsdämpfer, vorausgesetzt,
dass die Hydraulik-Leistungskammer 370 mit einem komprimierbaren
Fluid, wie zum Beispiel Stickstoffgas, im Gegensatz zu Hydraulikfluid,
gefüllt
ist.
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In
einer Pulsdämpfer-Anwendung
können Mittel
zum Messen der absoluten Position der elastomeren Membran 362 innerhalb
des sphärischen Druckbehälters 356 wichtige
Informationen über
Pulse und plötzliche
Anstiege in hydraulischen Systemen bereitstellen. Der magnetostriktive
LDT 2011 kann auch mit dem Kolbenpumpelement 390 (dargestellt
in 9B) benutzt werden, um die Position des Kolbens 398 zu
verfolgen, wenn sich der Kolben innerhalb des Druckbehälters 392 bewegt.
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Hydraulische Antriebsschaltungen
für die
Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe
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10A zeigt ein Leerlaufbetrieb-Diagramm für den hydraulischen
Antrieb 352 (dargestellt in 8). Wie
dargestellt ist, umfasst der Leerlaufbetrieb-Hydraulikantrieb eine
druckkompensierte Pumpe 420 mit variabler Verschiebung
und eine Hilfspumpe 490. Die Pumpen 420 und 490 sind
in ein druckausgeglichenes Reservoir 424 mit Hydraulikfluid
eingetaucht. Alternativ können
die Pumpen 420 und 490 außerhalb des Reservoirs 424 angeordnet
sein. Das Hydraulikfluid in dem Reservoir 424 kann Öl oder andere
geeignete Fluid-Leistungsübertragungsmedien sein.
Die Pumpe 420 wird von einem Elektrikmotor 432 angetrieben,
welcher Elektrizität
von dem Bohrschiff empfängt.
Der Elektrikmotor 432 repräsentiert den Elektrikmotor 354,
welcher zuvor in 8 dargestellt worden ist. Die
Pumpe 490 ist mit der Pumpe 420 gekoppelt und
wird von dem Elektrikmotor 432 angetrieben. Die Pumpe 490 kann
auch von einer anderen Quelle, wie zum Beispiel ihren eigenen Elektrikmotor
angetrieben werden.
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Die
Pumpe 420 zieht Hydraulikfluid von dem Reservoir 424 und
stößt unter
Druck gesetztes Fluid zu den Hydraulik-Leistungskammern 2020b und 2022b der
Pumpelemente 2020 und 2022 durch die Ventile 426b bzw. 428b aus.
Die Positionen der Ventile 426b und 428b werden
von der Steuerlogik in dem Steuermodul 2034 bestimmt. Die
Pumpe 490 zieht Fluid von dem Reservoir 424 und
pumpt das Fluid durch die Lager (nicht dargestellt) in Pumpe 420.
Ein Volumen-Kompensator 425 ist auf dem Reservoir 424 bereitgestellt,
um Volumenfluktuationen im Reservoir auszugleichen, welche entstehen,
wenn die Rate, bei welcher Fluid aus dem Reservoir 424 gepumpt
wird, verschieden ist von der Rate, bei welcher Fluid zu dem Reservoir
durch die Ventile 426a und 428a zurückgegeben
wird. Die Positionen der Ventile 426a und 428a werden
auch bestimmt durch die Steuerlogik in dem Steuermodul 2034.
Die Ventile 426a, 426b, 428a und 428b sind
Zwei-Wege-, Spulen-betriebene,
Federrückstellungs-,
Zwei-Positionen-Ventile.
Jedoch können
andere Richtungs-Steuerventile auch benutzt werden, um den Hydraulikfluss
in und aus den Hydraulik-Leistungskammern 2020b und 2022b zu
steuern.
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Jedes
der Pumpelemente 2020 und 2022 weist Positions-Indikatoren 2026 auf,
welche Signale zu dem Steuermodul 2034 übertragen. Die Indikatoren 2026 messen
das Volumen des Bohrschlamms in den Bohrschlamm-Kammern 2020a und 2022a.
Die Bohrschlamm-Kammern 2020a und 2022a der Pumpelemente 2020 und 2022 sind
jeweils mit dem Kanal 456 durch Saugventile 1890a und
mit dem Kanal 458 durch Auslassventile 1890b verbunden.
Die Ventile 1890a und 1890b sind Sicherheitsventile,
welche jeweils Bohrschlammströmung
von dem Kanal 456 in die Bohrschlamm-Kammern 2020a und 2022a und von
den Bohrschlamm-Kammern in den Kanal 458 zulassen. Obwohl
individuelle Ventile 1890a und 1890b gezeigt sind,
soll angenommen werden, dass diese Ventile durch ein Drei-Wege-Ventil ersetzt
werden können,
welches eine alternierende Verbindung der Bohrschlamm-Kammern 2020a und 2022a mit den
Kanälen 456 oder 458 zulassen
würde.
Im Betrieb kann der Kanal 456 hydraulisch mit dem Strömungsauslass 125 in
dem Strömungsrohr 104 des Bohrschlamm-Fördermoduls 40 (dargestellt
in 2B) verbunden sein, und der Kanal 458 kann
hydraulisch mit den Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 56 und 58 (dargestellt
in 1) verbunden sein.
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In
der Schaltung der 10A wird die Hydraulik-Leistungskammer 2022b mit
Hydraulikfluid gefüllt,
während
die Bohrschlamm-Kammer 2022a Bohrschlamm ausstößt. Außerdem wird
die Bohrschlamm-Kammer 2020a mit Bohrschlamm gefüllt, während die
Hydraulik-Leistungskammer 2020b Hydraulikfluid ausstößt. Die
Zeitabfolge des Füllens
einer Leistungskammer mit Hydraulikfluid, während Hydraulikfluid von der
anderen Leistungskammer ausgestoßen wird oder des Ausstoßens von
Bohrschlamm von einer Bohrschlamm-Kammer während die andere Bohrschlamm-Kammer
mit Bohrschlamm gefüllt
wird, ist derart, dass der Gesamt-Bohrschlammfluss von den Pumpelementen 2020 und 2022 relativ
frei von Pulsen ist. Die Pumpelemente 2020 und 2022 sind
als Membran-Pumpelemente beschrieben, zum Beispiel Membran-Pumpelemente 355,
jedoch können
die Pumpelemente 2020 und 2022 ein anderer Typ
von Pumpelement sein, zum Beispiel Kolben-Pumpelement 390.
Ein oder mehrere Pumpelemente können
auch zu den Pumpelementen 2020 und 2022 hinzugefügt werden,
um den Ausstoss der Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpe
zu ändern.
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10B stellt das Verhältnis von Zeit und Position
zwischen den Bohrschlamm-Kammern 2020a und 2022a dar,
wenn der Pumpbetrieb stattfindet. Am Beginn des Diagramms nimmt
das Bohrschlammvolumen in Bohrschlamm-Kammer 2022a ab,
während
das Bohrschlammvolumen in Bohrschlamm-Kammer 2020a anwächst. Die
Strömungsrate
in die Bohrschlamm-Kammer 2020a ist größer als die Strömungsrate
aus der Bohrschlamm-Kammer 2022a heraus. Bohrschlamm strömt in die
Bohrschlamm-Kammer 2020a als ein Ergebnis des positiven
Druckunterschieds, welcher zwischen dem Bohrschlamm in dem Kanal 456 und
dem in dem Reservoir 424 enthaltenen Hydraulikfluid aufrecht
erhalten wird.
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Dieser
positive Druckunterschied, welcher erforderlich ist, um die Bohrschlamm-Kammer 2020a zu
füllen,
kann auf verschiedene Weisen erzeugt werden. Wenn das Pumpsystem
unter Wasser benutzt wird, wird der Pumpeinlass mit dem Bohrloch-Hohlraum 66 (dargestellt
in 1) durch den Anschluss 125 in dem Strömungsrohr 104 (dargestellt
in 2B) verbunden. Der Druck des Bohrschlamms in dem
Bohrloch-Hohlraum 66 (dargestellt in 1)
variiert in Abhängigkeit
von der Rate, bei welcher Bohrschlamm von den Oberflächenbohrschlammpumpen
(nicht dargestellt) am Bohrständer 20 durch
das Bohrgestänge 60 in
den Bohrloch-Hohlraum 66 gepumpt wird, und der Rate, bei
welcher die Unterwasserpumpen den Bohrschlamm aus dem Bohrloch-Hohlraum
entfernen. Ein Drucksensor 2028 misst den Druckunterschied
zwischen dem Bohrschlamm im Bohrloch-Hohlraum und dem das Reservoir 424 umgebende
Seewasser. Die Ausgabe des Drucksensors 2028 wird zu dem
Steuermodul 2034 übertragen,
welches wiederum ein Raten-Steuersignal zu der Verstellpumpe 420 (dargestellt
in 10A) sendet. Der Bohrloch-Hohlraumdruck
kann daher durch das Steuermodul 2034 erhöht oder
erniedrigt werden, so dass er höher
als der umgebende Seewasserdruck aufrecht erhalten wird. Dieser
Steuermodus stellt sicher, dass die Rate, bei welcher die Bohrschlamm-Kammer 2020a gefüllt wird,
angedeutet durch Segment KJ, die Ausstoß-Strömungsrate der
Bohrschlamm-Kammer 2022a überschreitet, angedeutet durch
Segment LA.
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Die
in dem Steuermodul 2034 (dargestellt in 10A) enthaltene Steuerlogik sorgt für den in 10B dargestellten Pumpzyklus. Wie oben diskutiert,
ist der Bohrschlammfüllzyklus
der Bohrschlamm-Kammer 2020a beendet, wenn das Volumen
in der Bohrschlamm-Kammer 2020a den Punkt J erreicht. An
diesem Punkt verschiebt das Steuermodul 2034 die Position
des Ventils 426a, um die Strömung von Hydraulikfluid aus
der hydraulischen Leistungskammer 2020b zu stoppen und
daher die Strömung
von Bohrschlamm in die Bohrschlamm-Kammer 2020a. Der Zustand
der Hydraulik-Leistungskammer 2020b wird aufrecht erhalten bis
der Bohrschlamm, welcher aus der Bohrschlamm-Kammer 2022a ausgestoßen wird,
den Punkt A erreicht. Zu diesem Zeitpunkt wird das Ventil 426b zu
einem Strömungszustand
verschoben, so dass Hydraulikfluid in die Hydraulik-Leistungskammer 2020b strömen kann,
um Bohrschlamm von der Kammer 2020a zu dem Zeitpunkt zu
verschieben, wenn Bohrschlamm von der Bohrschlamm-Kammer 2022a verschoben
wird. Die hydraulische Strömung von
der Verstellpumpe 420 bleibt konstant, ist jedoch zwischen
den zwei hydraulischen Leistungskammern 2020b und 2022b aufgeteilt.
Der Gesamtbohrschlamm, welcher in den Kanal 458 strömt, verbleibt konstant.
-
Wenn
das Bohrschlammvolumenende in die Bohrschlamm-Kammer 2022a Punkt
C erreicht, wird das hydraulische Füllventil 428b durch
das Steuermodul 2034 zu einer Sperrposition verschoben,
was die Bohrschlammströmung
aus der Bohrschlamm-Kammer 2022a stoppt.
Nach einer Zeitverzögerung,
welche durch Segment CE dargestellt ist, verschiebt das Steuermodul 2034 das
hydraulische Ausstoßventil 428a zu
der Strömungsposition,
wobei Hydraulikfluid von der Hydraulik-Leistungskammer 2020b zu dem
Reservoir 424 verschoben wird, wenn Bohrschlamm die Bohrschlamm-Kammer 2022a füllt. Die
Rate, bei welcher Bohrschlamm die Bohrschlamm-Kammer 2022a füllt, überschreitet
die Rate, bei welcher Hydraulikfluid zu der Hydraulikfluidkammer 2020b mittels
der Pumpe 420 zu geführt wird,
und daher die Rate, bei welcher Bohrschlamm aus der Bohrschlamm-Kammer 2020a ausgestoßen wird.
Der Füllzyklus
für Bohrschlamm-Kammer 2022a,
repräsentiert
durch das Liniensegment EF, stoppt, wenn das Bohrschlammvolumen
in 2022a Punkt F erreicht. An diesem Punkt verschiebt das Steuermodul 2034 das
Ventil 428a zu einer Sperrposition, was die Strömung von
Hydraulikfluid aus der Hydraulikfluidkammer 2022b zu dem
Reservoir 424 stoppt.
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Der "Voll"-Zustand der Bohrschlamm-Kammer 2022a ist
aufrecht erhalten, bis der Positionsindikator 2026, welcher
an dem Pumpelement 2020 angebracht ist, anzeigt, dass das
Bohrschlammvolumen in 2020a den "Leer"-Punkt
G erreicht hat. Das Steuermodul 2034 betätigt dann
das Ventil 428b, um Hydraulikfluid in die Hydraulik-Leistungskammer 2022b strömen zu lassen,
um den Bohrschlamm in der Bohrschlamm-Kammer 2022a in den
Kanal 458 zu verschieben. Wiederum ist der Fluss von der
Pumpe 420 zwischen den Hydraulikfluidkammern 2022b und 2020b aufgeteilt,
bis das Volumen in Bohrschlamm-Kammer 2020a I
erreicht. Diese Strömungsaufteilung
ist durch die zwei Segmente HM und GI in 10B angedeutet.
Wenn das Volumen in der Bohrschlamm-Kammer 2020a I erreicht,
signalisiert das Steuermodul 2034 dem Ventil 426a,
in einen Sperrzustand zu verschieben, wobei Bohrschlammströmung aus
Bohrschlamm-Kammer 2020a gestoppt wird. Der vollständige Fluss
der Pumpe 420 wird dann benutzt, um den Bohrschlamm von
der Bohrschlamm-Kammer 2022a bei der durch das Liniensegment
MN angedeuteten Rate auszustoßen.
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Die
Strömungsanalyse
zeigt, dass der Bohrschlammausstoß von den Bohrschlamm-Kammern 2020a und 2022a ununterbrochen
ist. Die Start-Strömungsrate
des Bohrschlamms, welcher von 2022a ausgestoßen wird,
ist durch das Segment LA definiert. Das nächste Segment ist die Kombination
der Segmente BD (von Bohrschlamm-Kammer 2020a) und AC (von
Bohrschlamm-Kammer 2022a), welche gleich der Strömungsrate
von Segment LA ist. Das folgende Segment von Bohrschlamm, welcher
von Bohrschlamm-Kammer 2020a verschoben wird, ist DG, welches
die gleiche Rate wie LA ist. Die Strömung wird dann zwischen Bohrschlamm-Kammern 2020a und 2022a,
wie jeweils durch Segmente HM und GI gezeigt, aufgeteilt. Die Summe
der Strömungsraten
der Segmente HM und GI ist gleich der Strömungsrate von Segment LA. Die
Bohrschlammströmung
von der Bohrschlamm-Kammer 2022a setzt sich in Segment
MN fort, welches wiederum das gleiche ist wie das Anfangssegment
LA. Die Sequenz wiederholt sich daraufhin.
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Die
Pump-Strömungsrate,
welche durch die Liniensegmente MN und DG angedeutet ist, würde die
maximale Strömungsrate
für die
Unterwasser-Bohrschlammpumpe sein, basierend auf der Füllrate,
welche durch den Bohrschlammdruck in dem Kanal 456 aufgebaut
worden ist. Falls die Bohrschlammströmung in dem Bohrloch-Hohlraum
sich zu verringern anfängt,
würde sich
der Druck in dem Bohrloch-Hohlraum ebenso verringern. Das Steuermodul 2034 würde die Änderung
in dem Drucksensor 2028 sensieren und die Strömungsrate
von Pumpe 420 reduzieren, welche wiederum das Volumen des Hydraulikfluids,
welches durch die Pumpe 420 zu den hydraulischen Leistungskammern 2020b und 2022b ausgestoßen ist,
reduzieren würde.
Diese reduzierte Rate von Bohrschlammströmung von dem Bohrloch-Hohlraum
würde den
erforderlichen Bohrschlammdruck in dem Kanal 456 wiederherstellen.
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Das
Steuermodul 2034 umfasst alle Eingabe- und Ausgabe-(I/O)-Vorrichtungen,
welche notwendig sind, um Signale von den verschiedenen in 10B gezeigten Punkten aufzunehmen und Steuersignale
zu den Steuerventilen 426a, 426b, 428a und 428b zu
leiten. Diese Steuervorrichtung würde einen re sidenten Computer
(nicht dargestellt) aufweisen, welcher mit den I/O-Vorrichtungen
verbunden ist, oder eine Kommunikationsverbindung mit einem Computer
(nicht dargestellt) an der Oberfläche mit den I/O-Vorrichtungen.
Die Steuerung zum Skalieren der Sensoreingaben und die Logik zum
Erzeugen von Steuersignalen, welche in 10A vorweggenommen
sind, ist Teil der Software, welche für den Computer bereitgestellt
ist. Dieses Steuermodul 2034 würde benutzt werden, wenn die
Bohrschlammpumpe unter Wasser oder an der Oberfläche betrieben wird.
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10C zeigt die Leistung des in 10A dargestellten Pumpkreislaufs, und zwar bei
Benutzung des in 10B beschriebenen Steuerverfahrens.
Wie dargestellt ist, ist die Bohrschlammausstoßrate konstant mit keiner beobachtbaren
Pulsation. Jedoch ist die Saugströmungsrate durch eine Reihe
von Strömungspulsen
gebildet. Dies erfordert, dass irgendeine Art von Saugpulsations-Dämpfer bereitgestellt
ist. Das Unterwasser-Pumpsystem stellt dieses Merkmal bereit, d.h.
die Reduktion der Druckänderungen
in dem Bohrloch-Hohlraum,
in dem druckausgeglichenen Bohrschlammtank 42, welcher
in 2C oder in 7A dargestellt
ist, wenn das Bypass-Ventil 1824 geöffnet ist, so dass sich Bohrschlamm
zwischen dem Steigrohr 52 und dem Bohrloch-Hohlraum bewegen
kann. Alternativ können
ein oder mehrere zusätzliche
Pumpelemente, welche außer
Phase mit den Pumpelementen 2022a und 2020a arbeiten,
benutzt werden, um eine Bohrschlamm-Ansaugung zu erzeugen, welche
frei von Pulsation ist, während
der Bohrschlamm-Ausstoß aufrecht
erhalten wird, welcher frei von Pulsation ist.
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Die
Pumprate, welche erforderlich ist, um Bohrschlamm von dem Meeresboden
zur Oberfläche zu
fördern,
wenn in einer Wassertiefe von 10.000 Fuß gebohrt wird, wird auf 1.600 Gallonen
pro Minute geschätzt.
Zum Beispiel, falls die Dauer des Ausstoß-Taktes jedes Pumpelements
sechs Sekunden beträgt,
würde jedes
Pumpelement fünf
Ausstoß-Takte
in einer Minute ausführen.
Falls die Pumpelemente eine nominelle Kapazität von 40 Gallonen aufweisen,
wäre das
Volumen an Bohrschlamm, welches von einem Pumpelement in einer Minute
ausgestoßen
würde,
200 Gallonen betragen. Um 400 Gallonen Bohrschlamm in einer Minute
zu fördern,
sollte die Pumpe 420 eine Pumprate von wenigstens 400 Gallonen
pro Minute aufweisen. Natürlich
würden dann,
um die geschätzte
Pumprate von 1600 Gallonen pro Minute zu erreichen, welche in einer
Wassertiefe von 10.000 Fuß erforderlich
sind, vier Pumpmodule benötigt.
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11A illustriert einen hydraulischen Antrieb mit
Leerlaufschaltung, ähnlich
der in 10A dargestellten, jedoch zusätzlich mit
einem dritten Pumpelement 2036 und einem Strömungs-Steuerventil 2042 und
einem Strömungsmessgerät 2040, welches
in der hydraulischen Rückführungsleitung angeordnet
ist, welche die Hydraulik-Leistungskammern 2020b, 2022b und 2036b mit
dem Reservoir 424 verbindet. Zusätzliche Strömungsalgorithmen müssen zu
dem Steuermodul 2044 hinzugefügt werden, um den Pumpkreislauf
für dieses
System zu koordinieren.
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Die
Rate, bei welcher Bohrschlamm aus den Bohrschlammkammern 2020a, 2022a und 2036a strömt, wird
wie oben für 10A beschrieben gesteuert. Die Strömungsraten-Abfolge
für das
Pumpsystem der 11A ist in 11B dargestellt. Das Diagramm ist dem in 10B dargestellten ähnlich, umfasst jedoch die
Pumpkurve 1 für
das dritte Pumpelement 2036, welche zu den Pumpkurven 2
und 3 jeweils für
die Pumpelemente 2022 und 2020 hinzugefügt ist.
Am Beginn des Diagramms wird Pumpelement 2020 mit Bohrschlamm
ge füllt,
wobei beide hydraulischen Steuerventile 426a und 426b durch
das Steuermodul 2044, wie in 11A dargestellt
ist, in die Blockierungs-Position versetzt worden sind. Bohrschlamm
wird von der Bohrschlamm-Kammer 2022a in den Kanal 458 ausgestoßen, während Hydraulikfluid
die Hydraulik-Leistungskammer 2022b mit dem Steuerventil 428b in
der Strömungs-Position und
dem Steuerventil 428a in einer Blockierungs-Position gefüllt wird.
Bohrschlamm füllt
die Bohrschlamm-Kammer 2036a, wobei das Hydraulikfluid
in der Hydraulikfluid-Kammer 2036b durch das Steuerventil 2038a verschoben
wird.
-
Die
erste Steueraktion wird initiiert, wenn das Bohrschlamm-Volumen
in der Bohrschlamm-Kammer 2022a Punkt A (Stellung leerer
Zustand) erreicht. Der Positions-Indikator 2026 verfolgt
das Bohrschlamm-Volumen in dem Pumpelement 2022 und überträgt dieses
Signal zu dem Steuermodul 2044. Das Steuermodul 2044 initiiert
Strömungssteuerungsbetrieb,
um Hydraulikfluid in die Hydraulik-Leistungskammer 2020b durch
Verschieben des Steuerventils 426a von der blockierenden
Position zu der Strömungsposition
strömen
zu lassen. Wenn Hydraulikfluid in die Hydraulik-Leistungskammer 2020b strömt, wird
Bohrschlamm aus der Bohrschlamm-Kammer 2020a in den Kanal 458 durch
das korrespondierende Rückschlagventil 1890b ausgestoßen. Die
Strömung
von der Pumpe 420 wird zwischen den Hydraulik-Leistungskammern 2020b und 2022b für die Strömungssegmente
BD und AC aufgeteilt. Die Bohrschlammströmung aus der Bohrschlamm-Kammer 2022a wird
gestoppt, wenn das Volumen Punkt C erreicht, wobei die gesamte Ausgabe
der Pumpe 420 durch das Pumpelement 2020 strömt. Der
Bohrschlamm-Befüllungszyklus
für das Pumpelement 2036 hält an und
Punkt E wird durch Steuermodul 2044 von der Ausgabe des
Positionsindikators 2046 detektiert. Dies initiiert eine
Steuerausgabe von dem Steuermodul 2044, um das Steuerventil 428a zu
einer Strömungsposition
zu verschieben. Bohrschlamm dringt in die Bohrschlamm-Kammer 2022a ein,
wobei das Hydraulikfluid von den Hydraulik-Leistungskammern 2022b dazu
gebracht wird, durch das Steuerventil 428a und das Strömungsmessgerät 2040 und
Strömungssteuerventil 2042 zu
strömen.
Hydraulikfluid wird auch von der hydraulischen Leistungskammer 2036b durch
den gleichen Strömungspfad
verschoben. Die kombinierte Strömungsrate
des Hydraulikfluids, welches zu dem Reservoir 424 zurückkehrt,
wird durch das Strömungssteuerventil 2042 gesteuert,
um die Ausstoß-Strömungsrate
der hydraulischen Pumpe 420 anzupassen. Das Strömungsmessgerät 2040 stellt die
notwendigen Strömungsmessungen
für das
Strömungs-Steuerventil 2042 bereit.
Die hydraulische Strömungsrate
wird durch ein Signal von dem Steuermodul 2044 zu dem an
der Pumpe 420 angebrachten Steuermechanismus für variable
Verschiebung gesteuert.
-
Wenn
der Steuerpunkt G erreicht ist, wird das Strömungs-Steuerventil 2038a zu einer
blockierenden Position verschoben. Dies stoppt die Strömung von
Bohrschlamm in die Bohrschlamm-Kammer 2036a, wobei die
gesamte Bohrschlammströmung
vom Kanal 456 in die Bohrschlamm-Kammer 2022a hineingeht.
Das Strömungs-Steuerungsventil 2042 hält die Rate
aufrecht, bei welcher Bohrschlamm in die Pumpelemente strömt, und
zwar gleich der Rate, bei welcher Hydraulikfluid von der Pumpe 420 ausgestoßen wird.
Die Steuerpunkte, die gesteuerten Strömungsventile und die resultierenden Strömungszustände für den hydraulischen
Antrieb, dargestellt in 11A,
sind in 11C zusammengefasst.
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Das
Steuerschema basiert auf dem Starten des Bohrschlamm-Ausstoßens des
vollen Pumpelements, wenn das korrespondierende Pumpelement im Endzustand
des Ausstoßens
den Leer- Zustand erreicht.
Der oben beschriebene Vorgang setzt sich fort, und zwar mit der
Pumprate, welche von der Strömungsrate
eingestellt ist, welche für
die Pumpe 420 erforderlich ist, um den Bohrschlammdruck
aufrecht zu erhalten, welcher in die Pumpelemente bei dem erforderlichen
Einstellpunkt strömt,
welcher durch den Drucksensor 2028 gemessen ist und zu
dem Steuermodul 2044 übertragen
ist. Die Strömungsraten
des Bohrschlamms in und aus der Pumpe, unter Benutzung der in 11A dargestellten hydraulischen Antriebsschaltung,
sind immer der gleiche Wert und laufen ohne Pulsation ab. Diese
pulsationslose Strömung
resultiert aus dem Überlappen
sowohl des Füll-
als auch Ausstoß-Zykluses
der drei Pumpelemente, wie oben beschrieben worden ist. Da die Pulsation
in dem Bohrschlammsaugabschnitt der Pumpe eliminiert worden ist,
gibt es keine Notwendigkeit für
eine Saug-Pulsations-Vorrichtung.
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Das
Steuermodul 2044 umfasst alle Eingabe- und Ausgabe-(I/O)-Vorrichtungen,
welche notwendig sind, um Signale von den verschiedenen Punkten,
dargestellt in 11A, anzunehmen, und Steuersignale
zu den Steuerventilen in 11A zu leiten.
Dieses Steuermodul würde
einen residenten Computer (nicht dargestellt) aufweisen, welcher
mit den I/O-Vorrichtungen
verbunden ist, oder eine Kommunikationsverbindung zu einem Computer
(nicht dargestellt) an der Oberfläche mit den I/O-Vorrichtungen.
Die Steuerung der Skalierung der Sensoreingaben und die Logik, um
die Steuersignale, welche in 11A angedeutet
sind, zu erzeugen, ist Teil der Software, welche für den Computer
bereitgestellt ist. Das Steuermodul 2044 würde benutzt
werden, ob die Pumpe nun unter Wasser oder an der Oberfläche betrieben
wird. Die Software in dem Steuermodul 2044 würde auch
ein Logikmodul umfassen, welches die Strömungsraten des Hydraulikfluids überwachen würde, welches
von der Pumpe 4020 gepumpt wird, und des Hydraulikfluids,
welches zu dem Reservoir 424 zurückgeführt wird. Steuersignale zu
dem Strömungs-Steuerventil 2042 würden die
Strömungsrate, welche
zu dem Reservoir 424 zurückgeführt wird, gleich der Strömungsrate
aufrecht erhalten, welche von der Pumpe 420 in Antwort
auf das Signal zu der Pumpe von dem Steuermodul 2044 gepumpt
wird. Ein zusätzliches
Steuermodul würde
die zwischen Ventilbetätigungssignalen
verstrichene Zeit überwachen,
wobei die Signale zu den Ventilen 426a, 426b, 428a, 428b, 2038a und 2038b übertragen
werden, und würde
kleinere Einstellungen an dem Strömungs-Steuerventil 2042 bereitstellen,
um diese zeitlich verstrichenen Werte auf vorbestimmten Werten zu
halten, welche auf der Pumprate der Pumpe 420 basieren.
Dies würde
das offensichtliche Steuerproblem des Benutzens nur der Strömungsratenmessungen,
welche oben erwähnt
sind, um die Pumpabfolge in Takt zu halten, wie in 10B angedeutet ist, umgehen.
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12 zeigt ein Leerlaufschaltungs-Diagramm für den hydraulischen
Antrieb 352, welcher zuvor in 8 dargestellt
worden ist. Der hydraulische Antrieb mit Leerlaufschaltung umfasst
einen elektrischen Motor 490, welcher eine druckausgeglichene
Pumpe 492 mit variabler Verstellung und umkehrender Strömung antreibt.
Wiederum repräsentiert
der elektrische Motor 490 den elektrischen Motor 354,
welcher zuvor in 8 dargestellt worden ist. Die
Pumpe 492 ist als in einem druckausgeglichenen hydraulischen
Reservoir 494 eingetaucht dargestellt, jedoch kann sie
außerhalb
des Reservoirs 494 angeordnet sein. Ein Pumpelement 496 ist
mit einem ersten Pumpanschluss der Pumpe 492 verbunden
und ein Pumpelement 498 ist mit einem zweiten Pumpanschluss
der Pumpe 492 verbunden. Eine Verstärkerpumpe 490 ist
mit der Pumpe 492 gekoppelt. Die Verstärkerpumpe 490 stellt
ein La ger-Spül-Fluid
und ein Zusatzfluid für
die Pumpe 492 bereit.
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Während der
ersten Hälfte
eines Pumpzykluses stößt die Pumpe 492 Fluid
zu der Hydraulik-Leistungskammer 502 des Pumpelements 496 aus,
während
sie Fluid von der Hydraulik-Leistungskammer 504 des
Pumpelements 498 aufnimmt. Die Bohrschlamm-Kammer 506 des
Pumpelements 496 stößt Bohrschlamm
aus, während
die Bohrschlamm-Kammer 508 des Pumpelements 498 mit
Bohrschlamm aufgefüllt
wird. Die Strömung
wird für
die zweite Hälfte
des Pumpzykluses umgekehrt, so dass die Pumpe 492 Fluid
zu der Hydraulik-Leistungskammer 504 des Pumpelements 498 ausstößt, während sie
Fluid von der Hydraulik-Leistungskammer 502 des Pumpelements 496 aufnimmt.
Die Bohrschlamm-Kammer 508 des Pumpelements 498 stößt nun Bohrschlamm aus,
während
die Bohrschlamm-Kammer 506 des Pumpelements 496 mit
Bohrschlamm aufgefüllt
wird.
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Die
Pumpe 492 stößt dieselbe
Menge an Fluid aus wie sie aufnimmt, so dass es keine Volumenänderung
in dem hydraulischen Reservoir 494 gibt. Dies eliminiert
das Erfordernis für
einen Volumenkompensator für
das Reservoir 494. Es wird Pulsation vor und nach jedem
Saugtakt und Ausstoßtakt
der Pumpelemente aufgrund der für
die Pumpe 492 erforderlichen Zeit geben, seine Strömungsrichtung umzukehren.
Dies bedeutet, dass Pulsationsdämpfer an
den Saug- und Ausstoß-Enden
der Pumpelemente erforderlich sein können, damit die Pumpe effizient arbeiten
kann. Wie zuvor erwähnt
kann der druckausgeglichene Bohrschlammtank 42 oder das
Steigrohr als ein Pulsationsdämpfer
am Saugende der Pumpelemente dienen.
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Die
Unterwasser-Bohrschlammpumpen 102 emulieren Hubkolbenpumpen
mit positiver Verstellung. Hubkolbenpumpen als auch andere Verstellpumpen
sind beim Handhaben hochviskoser Fluide wirkungsvoll. Bei konstanten
Geschwindigkeiten produzieren sie fast konstante Strömungsrate
und praktisch unbegrenzten Druckanstieg oder Bohrkopfzuwachs. Es
sollte jedoch klar sein, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die Benutzung von Hubkolbenpumpen mit positiver Verstellung zum
Befördern
von Bohrschlamm vom Bohrloch zur Oberfläche begrenzt ist. Zum Beispiel
können
Zentrifugalpumpen, welche mit Seewasser oder mit Elektrik angetrieben
werden, oder auch eine Wasserstrahlpumpe benutzt werden. Andere
Verstellpumpen, wie zum Beispiel eine progressive Hohlraumpumpe
oder Moyno-Pumpe, können
auch benutzt werden.
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Saug-/Ausstoß-Ventil
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Die
Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpen 102 befördern Saug- und Ausstoß-Ventile,
um zu funktionieren. 13A zeigt
einen vertikalen Querschnitt eines Ventils 1890, welches
als ein Saug- oder Ausstoß-Ventil
funktionieren kann. Das Ventil 1890 umfasst ein Gehäuse 1892 und
einen Deckel 1894. Das Gehäuse 1892 ist mit einer
vertikalen Ausnehmung 1896 ausgebildet. Der Deckel 1894 weist einen
Flansch 1898 auf, welcher mit dem oberen Ende des Gehäuses 1892 zusammenpasst.
Ein Metalldichtungsring 1900 stellt eine Dichtung zwischen dem
Flansch 1898 und dem Gehäuse 1892 her. Eine Dichtungsanordnung 1904 ist
in einem ringförmigen Einschnitt 1906 im
Gehäuse 1892 angeordnet
und durch eine Einlassplatte 1908 in der Position gesichert.
Die Dichtungsanordnung 1904 umfasst einen oberen Dichtungssitz 1910,
eine elastomere Dichtung 1912, und einen unteren Dichtungssitz 1914. Die
Dichtung 1912 ist angeordnet zwischen und unterstützt durch
die Dichtungssitze 1910 und 1914. Eine O-Ring-Dichtung 1916 und
Hilfsdichtungsringe 1918 dichten zwischen dem Gehäuse 1892 und
den Dichtungssitzen 1910 und 1914 ab. Der obere
Dichtungssitz 1910, die Dichtung 1912, und der untere Dichtungssitz 1914 definieren
eine Ausnehmung 1920, welche eine Verbindung zwischen einem
Anschluss 1922 in der Einlassplatte 1908 und einem Anschluss 1926 in
dem Gehäuse 1892 zulässt.
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Ein
Kolben 1928 ist für
Bewegung innerhalb der Ausnehmung 1896 in dem Gehäuse 1892 und der
Ausnehmung 1930 in dem Deckel 1894 angeordnet.
Die Aufwärtsbewegung
des Kolbens 1928 ist begrenzt durch einen Dichtungsstopfen 1932 am
oberen Ende des Deckels 1894, und die Abwärtsbewegung
des Kolbens 1928 ist begrenzt durch die Dichtungsanordnung 1904 in
dem Gehäuse 1892.
Ein oberer Bereich des Kolbens 1928 umfasst voneinander
beabstandete Rippen 1936, welche einen Durchgang des Fluids
von der Ausnehmung 1896 in dem Gehäuse 1892 zu der Ausnehmung 1930 in
dem Deckel 1894 zulassen. Ein unterer Bereich des Kolbens 1928 umfasst
eine Dichtungsfläche 1942,
welche mit der Dichtung 1912 in Eingriff steht, wenn der
Kolben 1928 sich in die Ausnehmung 1920 hinein
erstreckt.
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Ein
Aktuator 1944, welcher bereitgestellt ist, um den Kolben 1928 innerhalb
des Gehäuses 1892 und
des Deckels 1894 dazwischen zu bewegen, ist auf dem Dichtungsstopfen 1932 befestigt.
In der dargestellten Ausführungsform
umfasst der Aktuator 1944 einen Zylinder 1946,
welcher einen Kolben 1948 umfasst. Der Kolben 1948 bewegt
sich innerhalb des Zylinders 1946 in Antwort auf Fluiddruck zwischen
einer Öffnungskammer 1940 und
einer Schließungskammer 1952.
Eine Stange 1954 verbindet den Kolben 1948 mit
dem Kolben 1928 und überträgt Bewegung
des Kolbens 1948 zu dem Kolben 1928. Die Stange 1954 geht
durch eine Ausnehmung 1956 in dem Dichtungsstopfen 1932 hindurch.
Dichtungen 1958 dichten zwischen dem Dichtungsstopfen 1932 und
der Stange 1954, dem Deckel 1894, und dem Zylinder 1946 ab,
wodurch eine Fluid verbindung zwischen dem Zylinder 1946 und
dem Deckel 1894 vermieden wird. Abstreifer 1960 sind
zwischen der Stange 1954 und Dichtungsstopfen 1932 angeordnet,
um die Stange 1954 abzuwischen, wenn sie sich vor und zurück durch
die Ausnehmung 1956 bewegt. Der Dichtungsstopfen 1932 umfasst
eine Belüftung 1959,
zum Ablassen von Druck und Fluid. Wie in 13B dargestellt
ist, kann ein Kolben-Positionslokator 1949,
welcher ähnlich
dem Membran-Positionslokator 2011 (dargestellt
in 9C) ist, angeordnet sein, um die Position des
Kolbens 1948 in dem Zylinder 1946 zu verfolgen.
Andere Mittel, wie zuvor für
das Membran-Pumpelement 355 in 9C beschrieben,
können
auch benutzt werden, um die Position des Kolbens 1948 innerhalb
des Zylinders zu verfolgen.
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Wenn
das Ventil 1890 als ein Saug-Ventil benutzt wird, kommuniziert
der Anschluss 1926 in dem Gehäuse 1892 mit der Bohrschlamm-Kammer
des Pumpelements, zum Beispiel Bohrschlamm-Kammer 372 des
Membran-Pumpelements 355 (dargestellt in 9A), und der Anschluss 1922 in der Einlassplatte 1908 kommuniziert
mit dem Bohrloch-Hohlraum 66 (dargestellt in 1).
Wenn das Ventil 1890 als ein Ausstoß-Ventil benutzt wird, kommuniziert der
Anschluss 1922 mit der Bohrschlamm-Kammer des Pumpelements
und der Anschluss 1926 kommuniziert mit der Bohrschlamm-Rückführungsleitung 56 und/oder 58 (dargestellt
in 1).
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Im
Betrieb, wenn sich der Kolben 1928 in die Ausnehmung 1920 erstreckt,
wirkt Fluiddruck oberhalb des oberen Dichtungssitzes 1910 und/oder
unterhalb des unteren Dichtungssitzes 1914 auf die Dichtungssitze,
um die Dichtung 1912 aufzuweiten. Die aufgeweitete Dichtung 1912 kommt
in Eingriff mit und dichtet gegen die Dichtungsfläche 1942 des
Kolbens 1928. Wenn es erwünscht ist, Fluid in die Ausneh mung 1892 hineinzuziehen,
wird Hydraulikfluid auf die Öffnungskammer 1940 bei
einem Druck höher
als der Fluiddruck in der Schließungskammer 1952 angewendet.
Dies lässt
den Kolben 1948 und den Kolben 1928 nach oben
bewegen. Wenn der Kolben 1948 sich nach oben bewegt, strömt Fluid
in die Ausnehmung 1896. Das Fluid in der Ausnehmung 1896 verlässt das
Gehäuse 1892 durch
den Anschluss 1926. Das in die Ausnehmung 1896 eintretende
Fluid steht auch mit der Ausnehmung 1930 durch die Passagen
zwischen den beabstandeten Rippen 1936 in Verbindung. Dies
hat den Effekt des Ausgleichens des Druckes im Gehäuse 1892 mit dem
Druck innerhalb des Deckels 1894. Die Passagen zwischen
den beabstandeten Rippen 1936 sind sehr klein, so dass
Festpartikel in dem Fluid unterhalb des Kolbens 1928 davon
abgehalten werden, oberhalb des Kolbens zu gelangen.
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Wenn
es erwünscht
ist, das Strömen
von Fluid in die Ausnehmung 1896 zu stoppen, wird Fluiddruck
auf die Schließungskammer 1952 bei
einem Druck höher
als der Fluiddruck in der Öffnungskammer 1950 angewendet.
Dies bewirkt, dass sich der Kolben 1948 und der Kolben 1928 nach
unten bewegen. Der Kolben 1928 bewegt sich nach unten,
bis er sich in die Ausnehmung 1920 erstreckt. Da Druck durch
den Deckel 1894 und Gehäuse 1892 ausgeglichen
ist, schließt
der Kolben 1928 gegen eine sehr kleine differenzielle Kraft.
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Feststoff-Steuerung
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Beim
Betrieb mit Feststoffen, wie die in den Bohrschlamm-Rückführungsleitungen vorhandenen, müssen die
Saug- und Ausstoß-Ventile,
als auch andere Komponenten im Pumpsystem, solche Feststoffe vertragen
können.
Die obere Grenze für
die Größe der Feststoffe
ist durch den Durchmesser der Bohrschlamm-Rückführungsleitungen festgesetzt.
Daher gibt es eine Grenze in der Feststoffgröße, die von dem Pumpsystem
toleriert werden kann. Jedoch sollten die Saug- und Ausstoß-Ventile
nicht die Größen-begrenzenden
Komponenten in dem Pumpsystem sein. Daher ist für Situationen, wo große Stücke der
Formation oder Zement in den Bohrschlammrückführungen eingeschlossen sind,
wichtig, Mittel bereitzustellen, durch welche die großen Feststoffstücke zu kleineren
Stücken
reduziert oder in dem Bohrloch zurückgehalten werden können, bis
sie durch den Bohrstrang oder Bohrwerkzeug zu kleineren Stücken reduziert
sind.
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Gesteinszerkleinerer
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14A und 14B zeigen
einen Gesteinszerkleinerer 550, welcher an den Saug-Enden der
Unterwasserpumpen 102 angeordnet sein kann, um große Feststoffstücke zu kleineren
Stücken
zu reduzieren. Wie in 14A dargestellt
ist, umfasst der Gesteinszerkleinerer 550 ein Gehäuse 552 mit
Endwänden 554 und 555 und
Umgebungswänden 556. Wie
in 14B dargestellt ist, sind Platten 558 und 560 innerhalb
des Gehäuses 552 befestigt.
Die Platten 558 und 560 begrenzen zusammen mit
den Wänden 554 und 556 eine
Zerkleinerungskammer 562 innerhalb des Gehäuses 552.
Die Zerkleinerungskammer 562 weist einen Zuführungsanschluss 564 auf, welcher
mit einem Kanal 566 und einem Ausstoßanschluss 568 verbunden
ist, welcher mit einem Kanal 570 verbunden ist. Der Kanal 566 weist
einen Einlassanschluss 569 zur Aufnahme von Bohrschlamm
von dem Bohrloch-Hohlraum 66 auf, und der Kanal 570 weist
einen Auslassanschluss 572 zum Ausstoßen von bearbeitetem Bohrschlamm
von der Zerkleinerungskammer 562 auf. Der Gesteinszerkleinerer 550 kann
in die Pumpelemente in den Unterwasserpumpen 102 durch
Verbinden des Einlassanschlusses 380 der Pumpen 350 (dargestellt
in 8) mit dem Anschluss 572 des Gesteinszerkleinerers
integriert sein. Der Anschluss 569 des Gesteinszerkleinerers 550 würde dann
mit dem Strömungsauslass 125 (dargestellt
in 2B) in dem Strömungsrohr 104 verbunden
werden.
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Rotoren 574 und 576 (dargestellt
in 14A) sind jeweils an den Endwänden 554 und 555 befestigt.
Die Rotoren 574 und 576 sind jeweils mit Wellen 578 und 580 verbunden,
welche sich durch die Zerkleinerungskammer 562 erstrecken.
Die Rotoren 574 und 576 rotieren die Wellen 578 und 580 in
entgegengesetzte Richtungen. Eine Klingenanordnung 582 ist
auf der Welle 578 gehaltert und eine Klingenanordnung 584 ist
auf der Welle 580 gehaltert. Die Klingenanordnungen 582 und 584 umfassen Klingen,
welche hintereinander um ihre jeweiligen Halterungswellen angeordnet
sind. Ein Gitter 557 ist in der Zerkleinerungskammer angeordnet.
Das Gitter 557 umfasst beabstandete Gitterelemente 588,
welche gerade weit genug sind, um die Klingen auf den Klingenanordnungen 582 und 584 durch
sie hindurch treten zu lassen. Die Klingen sind angeordnet, um zwischen
den Gitterelementen 588 zu rotieren, womit die zu zerkleinernden
Festkörperstücke gegen
das Gitter 557 gedrängt
werden.
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Beim
Betrieb tritt Bohrschlamm in den Gesteinszerkleinerer 550 durch
den Anschluss 569 ein und wird in die Zerkleinerungskammer 562 durch
den Anschluss 564 vorgerückt. Die rotierenden Klingenanordnungen 578 und 580 rücken den
Bohrschlamm hin zu dem fixierten Gitter 557 vor, während sie
die Festkörperstücke in dem
Bohrschlamm in kleinere Stücke
zerkleinern. Gesteinsstücke,
welche klein genug sind, um durch die Gitterelemente 588 des
fixierten Gitters 557 hindurchzupassen, werden durch die Gitterelemente 588 durch
die Wirkung der rotierenden Klingen gedrückt. Der Bohrschlamm mit den
kleineren Festkörperstücken verlässt den
Zerkleinerer 550 durch die Anschlüsse 568 und 572.
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Ausschließer
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15A zeigt einen Festkörper-Ausschließer 620,
welcher benutzt werden kann, um große Festkörperstücke in Bohrschlamm-Rückleitungen auszuschließen, welche
den Bohrloch-Hohlraum
zu den Saug-Enden der Unterwasserpumpen 102 (dargestellt
in 2B) verlassen. Der Festkörper-Ausschließer 620 umfasst
einen Behälter 622.
Der Verbinder 630 am oberen Ende des Behälters 622 kann mit
dem Verbinder 140 am oberen Ende der flexiblen Verbindung 94 (dargestellt
in 2A) zusammenpassen. Ein perforierter Zylinder 632 mit
Reihen von Löchern 634 ist
innerhalb des Behälters 622 angeordnet.
Das untere Ende des Zylinders 632 sitzt in einer Ausnehmung 636 in
dem Behälter 622 und
ein passender Flansch 628 hält den Zylinder 632 in
Position innerhalb des Behälters 622.
Ein Strömungsdurchtritt 638 ist
zwischen dem Behälter 622 und dem
Zylinder 632 begrenzt. Anschlüsse 640 sind bereitgestellt,
durch welche Fluid, welches in den Strömungsdurchtritten 638 aufgenommen
ist, aus dem Behälter 622 rausströmen kann.
Die Anschlüsse 640 können mit
den Saug-Enden der
Unterwasserbohrschlammpumpen 102 (dargestellt in 2B) verbunden werden.
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Beim
Betrieb tritt Bohrschlamm von dem Bohrloch-Hohlraum in den Zylinder 632 durch
einen Strömungsdurchtritt
in dem Verbinder 630 durch und strömt durch die Löcher 634 in
den Strömungsdurchtritt 638.
Bohrschlamm tritt aus dem Strömungsdurchtritt 638 durch
die Anschlüsse 640 aus.
Festkörperstücke, welche
größer als
der Durchmesser der Löcher 640 sind,
werden nicht durch die Löcher 634 hindurchpassen
und werden zu dem Bohrloch-Hohlraum zurückgeleitet, um zu kleineren
Stücken
durch das Bohrgestänge
oder den Bohrkopf reduziert zu werden. Der Ausschließer 620 kann
in Verbindung mit oder anstelle des Gesteinszerkleinerers 578 (dargestellt
in 14A und 14B)
benutzt werden, um die Größe der Festkörper in
dem Pumpsystem zu steuern.
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Festkörper-Ausschließer/Unterwasser-Umlenker
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15B zeigt einen Unterwasser-Rotier-Umlenker 1970,
welcher ausgebildet ist, um große
Festkörperstücke in Bohrschlamm-Rückführungen,
welche von dem Bohrloch-Hohlraum 66 zu den Saug-Enden der
Unterwasser-Bohrschlammpumpen 102 strömen, auszuschließen. Der
Unterwasser-Rotier-Umlenker 1970 hat ein Umlenkergehäuse 1972, welches
einen Kopf 1974 und einen Körper 1976 umfasst.
Der Kopf 1974 und Körper 1976 werden
zusammen durch eine radiale Verriegelung 1977 zusammengehalten, ähnlich der
radialen Verriegelung 1720, und Sperren 1979, ähnlich den
Sperren 1722. Eine zurückholbare
Spindel-Anordnung 1978 ist in dem Umlenkergehäuse 1972 angeordnet.
Die Spindel-Anordnung 1978 ist ähnlich der Spindel-Anordnung 1740 und
umfasst ein Spindelgehäuse 1980, welches
an dem Körper 1976 durch
eine elastomere Klemme 1981 gesichert ist, ähnlich der
elastomeren Klemme 1744.
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Ein
Ausschließer-Gehäuse 1982 ist
an dem unteren Ende des Körpers 1976 angebracht.
Das Ausschließer-Gehäuse 1982 weist
eine Ausnehmung 1984 und einen Strömungsauslass 1986 auf. Ein
perforierter Zylinder oder Schild 1988 ist in der Ausnehmung 1984 angeordnet.
Das obere Ende des perforierten Zylinders 1988 ist mit
dem Spindelgehäuse 1980 gekoppelt,
wobei das untere Ende des perforierten Zylinders 1988 auf
einer zurückziehbaren
Anlageschulter 1990 gelagert ist. Die Anlageschulter 1990 kann
in den Hohlraum 1992 in dem Ausschließer-Gehäuse 1982 zurückgezogen
oder in die Ausnehmung 1984 ausgefahren werden, und zwar
durch einen hydraulischen Aktuator 1994, welcher ähnlich dem
hydraulischen Aktuator 1782 ist. Der perforierte Zylinder 1988 umfasst
Reihen von Löchern 1996,
welche angrenzend an den Strömungs-Auslass 1986 angeordnet
sind, wenn das untere Ende des Zylinders 1988 auf der Anlageschulter 1990 aufliegt.
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Das
untere Ende 1998 des Ausschließer-Gehäuses 1982 und der
Steigrohr-Verbinder 2000 am Kopf 1972 lassen den
Unterwasser-Rotier-Umlenker 1970 in einem Bohrkopfstapel,
zum Beispiel Bohrkopfstapel 37, verbunden sein. In einer
Ausführungsform
ersetzt der Unterwasser-Rotier-Umlenker 1970 das Strömungsrohr 104 und
die Unterwasser-Umlenker 106 und 108 (dargestellt
in 2B) in dem Bohrschlamm-Fördermodul 40. In dieser
Ausführungsform
würde dann
das untere Ende 1998 des Ausschließer-Gehäuses 1982 mit dem
Steigrohr-Verbinder 114 (dargestellt in 2A) am oberen Ende der flexiblen Verbindung 94 zusammenpassen,
wobei der Steigrohr-Verbinder 2000 am Kopf 1972 mit
dem Steigrohr-Verbinder 115 (dargestellt in 2C) am unteren Ende des druckausgeglichenen Bohrschlammtanks 42 oder
direkt mit dem Steigrohr-Verbinder 262 (dargestellt in 2C) am unteren Ende des Steigrohrs 52 verbunden
werden kann. Der Strömungsauslass 1982 in
dem Ausschließer-Gehäuse 1982 würde dann
mit den Saug-Enden der Unterwasser-Bohrschlammpumpen 102 (dargestellt
in 2B) verbunden werden. Falls der druckausgeglichene
Bohrschlammtank 42 eliminiert ist, wie zuvor beschrieben,
kann der Strömungsauslass 1986 in dem
Ausschließer-Gehäuse auch
mit dem Strömungsauslass 2002 in
dem Steigrohr-Verbinder 2000 verbunden werden. Auf diese
Weise kann Fluid aus dem Bohrloch-Hohlraum 26 in das Steigrohr 52 nach
Bedarf umgelenkt werden.
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Während eines
Bohrvorgangs erstreckt sich ein Bohrstrang 2004 durch die
Spindelanordnung 1978 und den perforierten Zylinder 1988 in
das Bohrloch. Die Packer 2006 und 2008 stehen
in Eingriff und dichten gegen das Bohrgestänge 1998 ab. Bohrschlamm
in dem Bohrloch-Hohlraum 66 strömt in den Zylinder 1988 durch
das Einlass-Ende des Ausschließer-Gehäuses 1982,
ist jedoch daran gehindert, durch das Umlenker-Gehäuse 1972 zu
strömen, und
zwar durch die Packer 2006 und 2008. Der Bohrschlamm
tritt aus dem Zylinder 1988 durch die Löcher 1996 aus und
strömt
in die Saug-Enden der Unterwasser-Bohrschlammpumpen 102 durch
den Strömungsauslasse 1986 in
dem Ausschließer-Gehäuse 1982.
Festkörperstücke, welche
größer sind
als der Durchmesser der Löcher 1996,
werden nicht durch die Löcher 1996 in
die Saug-Enden der Unterwasser-Bohrschlammpumpen passen und werden
zu dem Bohrloch-Hohlraum zurückgeleitet,
um zu kleineren Stücken
durch das Bohrgestänge
oder den Bohrkopf reduziert zu werden.
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Bohrschlammzirkulationssystem
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16 zeigt ein Bohrschlamm-Zirkulationssystem für das zuvor
beschriebene Hochsee-Bohrsystem 10. Wie dargestellt ist,
umfasst das Bohrschlamm-Zirkulationssystem einen Bohrloch-Hohlraum 650,
welcher sich von dem Boden des Bohrlochs 652 zum Abstreifer 658 erstreckt.
Ein Steigrohr-Hohlraum 656 erstreckt sich von dem Abstreifer 658 zu
dem oberen Ende des Steigrohrs 660. Unterhalb des Abstreifers 658 ist
ein Rotier-Umlenker 654 und ein Nicht-Rotier-Umlenker 661.
Der Umlenker 661 ist geöffnet,
um Bohrschlammströmung
von dem Boden des Bohrlochs 652 zum Unlenker 654 zuzulassen.
Der Umlenker 661 kann geschlossen werden, wenn der Umlenker 654 und
Abstreifer 658 an die Oberfläche geborgen werden.
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Ein
Kanal 662 erstreckt sich nach außen von dem Bohrloch-Hohlraum 650 und
verzweigt zu einem Kanal 664, welcher zu dem Einlass einer
Unterwasser-Bohrschlammpumpe 670 ver läuft. Ein Gesteinszerkleinerer 665 ist
in dem Kanal 664 angeordnet. Der Kanal 662 ist
auch mit einer Choke-/Kill-Leitung 674 verbunden,
welche zu einer Bohrschlamm-Rückführungsleitung 676 verläuft. Gleichzeitig
erstreckt sich ein Kanal 678 nach außen von dem Bohrloch-Hohlraum 650 und
verzweigt zu einem Kanal 680, welcher zu dem Einlass einer
Unterwasser-Bohrschlammpumpe 686 verläuft. Ein Gesteinszerkleinerer 681 ist
in dem Kanal 680 angeordnet. Der Kanal 678 ist
auch mit einer Choke-/Kill-Leitung 690 verbunden, welche
zu einer Bohrschlamm-Rückführungsleitung 692 verläuft. Strömungsmesser 694 sind
in den Kanälen 662 und 678 angeordnet,
um die Rate, bei welcher Bohrschlamm aus dem Bohrloch-Hohlraum 650 ausströmt, zu messen.
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Ein
Kanal 700 verbindet den Auslass der Unterwasserpumpe 670 mit
der Bohrschlamm-Rückführungsleitung 676.
Gleichzeitig verbindet ein Kanal 708 den Auslass der Unterwasserpumpe 686 mit
der Bohrschlamm-Rückführungsleitung 692.
Die Kanäle 700 und 708 sind
verbunden über
einen Kanal 712, wobei zugelassen wird, dass nach Bedarf
eine Strömung
wahlweise durch die Rückführungsleitungen 676 und 692 geleitet
wird.
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Die
Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 676 und 692 verlaufen
zum Bohrschiff (nicht dargestellt) an die Oberfläche, wo sie mit einem Bohrschlamm-Rückführungssystem 714 verbunden
sind. Die Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 676 und 692 können nach
Bedarf auch als Choke-/Kill-Leitungen benutzt werden. Die Bohrschlamm-Kammer 720 des
druckausgeglichenen Bohrschlammtanks 722 ist mit dem Bohrloch-Hohlraum 650 über einen
Strömungskanal 724 verbunden.
Seewasser wird von der Seewasser-Kammer 726 durch die Strömungsleitung 728 zugeführt oder
ausgestoßen.
Ein Strömungsmesser 730 in
der Strömungsleitung 728 misst
die Strömungsrate
des Seewassers in und aus der Seewasser-Kammer 726, womit
Information be reitgestellt wird, welche notwendig ist, um das Volumen des
Bohrschlamms in der Bohrschlamm-Kammer 720 zu bestimmen.
Die Strömungsleitung 728 ist
mit Seewasser oder optional einer Pumpe 731 verbunden,
welche einen Druckunterschied zwischen dem Bohrschlamm in dem Bohrloch-Hohlraum 650 und dem
Seewasser in dem Steigrohr-Hohlraum 656 aufrecht erhält.
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Ein
Strömungskanal 740 ist
an einem Ende zwischen den Hohlraum-Preventern 742 und 744 und
am anderen Ende mit der Choke-/Kill-Leitung 690 verbunden.
Ein Strömungskanal 746 ist
an einem Ende mit einem Punkt unterhalb der Blind-/Sher-Rams in Ram-Preventer 748 und
am anderen Ende mit der Choke-/Kill-Leitung 690 verbunden.
Ein Strömungskanal 768 ist
an einem Ende mit einem Punkt unterhalb des Paares von Ram-Preventern 750 und
an dem anderen Ende mit der Choke-/Kill-Leitung 690 verbunden.
Die Strömungskanäle 740, 746 und 768 umfassen
Ventile 764, welche, wenn geöffnet, gesteuerte Bohrschlamm-Strömung von
dem Bohrloch-Hohlraum 650 zu der Choke-/Kill-Leitung 690 oder
von der Choke-/Kill-Leitung 690 zu dem Bohrloch-Hohlraum 650 zulassen. Ein
Strömungskanal 760 ist
an einem Ende mit einem Punkt zwischen dem Paar von Ram-Preventern 750 und
an dem anderen Ende mit den Choke-/Kill-Leitungen 774 verbunden.
Ein Strömungskanal 766 ist an
einem Ende mit einem Punkt zwischen den Rammen-Preventern 748 und 750 und
am anderen Ende mit der Choke-/Kill-Leitung 774 verbunden.
Die Strömungskanäle 766 und 760 umfassen
Ventile 770, welche gesteuerte Strömung in und aus dem Bohrloch-Hohlraum 650 zulassen.
Eine ähnliche
Leitungsrohr-Anordnung ist mit anderen Kombinationen von Ausblas-Preventern
benutzt.
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Druck-Transducer
(a) sind strategisch angeordnet, um Bohrschlammdruck an den Ausstoss-Enden
der Pumpen 670 und 686 zu messen. Druck-Transducer
(b) messen Bohrschlammdruck an den Einlass-Enden der Pumpen 670 und 686. Druck-Transducer
(c) messen Druck in den Choke-/Kill-Leitungen 674 und 690.
Druck-Transducer (d) messen Druck am Einlass der Bohrschlamm-Kammer 720 des
Bohrschlammtanks 722. Druck-Transducer (e) messen Seewasserdruck
in der Strömungsleitung 728.
Andere Druck-Transducer sind in geeigneter Weise angeordnet, um
Umgebungsseewasserdruck und Bohrloch-Hohlraumdruck nach Bedarf zu messen.
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Die
verschiedenen Bypass- und Isolations-Ventile, welche erforderlich
sind, um den Strömungspfad
in dem Bohrschlamm-Zirkulationssystem zu
definieren, sind durch Buchstaben A bis E gekennzeichnet.
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Ventile
A isolieren die Ausstoß-Verteiler
der Unterwasserpumpen 670 und 686 von den Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 676 und 692,
wodurch zugelassen wird, dass die Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 676 und 692 als
Choke-/Kill-Leitungen benutzt werden. Ventile B isolieren die Choke-/Kill-Leitungen 674 und 690 von
den Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 676 und 692. Wenn
die Ventile B geschlossen sind, kann Bohrschlamm von dem Bohrloch-Hohlraum 650 durch
die Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 676 und 692 zur
Oberfläche
gepumpt werden. Wenn Ventile B offen und Ventile C geschlossen sind,
kann Bohrschlamm von den Unterwasserpumpen 670 und 686 zu
dem Bohrloch-Hohlraum 650 durch die Choke-/Kill-Leitungen 674 und 690 ausgestoßen werden.
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Ventile
D isolieren den Bohrloch-Hohlraum 650 von dem Einlass der
Unterwasserpumpen 670 und 686. Ventile E lassen
eine Abladeströmung
von dem Bohrloch-Hohlraum 650 auf den Meeresboden zu. Ventile
F isolieren die Choke-/Kill-Leitungen 674 und 690 von
dem Einlass der Unterwasserpumpen 670 und 686.
Ventile G sind Unterwasserdrosseln, welche kontrollierte Bohrschlamm-Strömung von
den Choke-/Kill-Leitungen 674 und 690 zu
den Strömungskanälen 662 und 678 zulassen.
Ventile H isolieren den druckausgeglichenen Bohrschlammtank 722,
wenn die Einlässe
der Unterwasser-Bohrschlammpumpen
bei Drücken
oberhalb des Drucknennwerts des Bohrschlammtanks betrieben werden oder
wenn es erwünscht
ist, zu vermeiden, dass Bohrschlamm in die Bohrschlamm-Kammer 720 des Bohrschlammtanks 722 eintritt.
Ventile I isolieren individuelle Pumpen von dem Rohrleitungssystem.
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Bohrschlamm
wird in die Ausnehmung des Bohrgestänges 774 von einer
Oberflächen-Bohrschlammpumpe 716 gepumpt.
Bohrschlamm strömt durch
das Bohrgestänge 774 zum
Boden des Bohrloches 652. Wenn mehr Bohrschlamm die Ausnehmung
des Bohrgestänges 774 hinunter
gepumpt wird, wird Bohrschlamm am Boden des Bohrloches 652 den
Bohrloch-Hohlraum 650 hin zu dem Umlenker 654 gedrückt. Die
Ventile 764 und 770 sind geschlossen, so dass
Bohrschlamm nicht in die Choke-/Kill-Leitungen 674 und 690 strömt. Die
Absperrventile A, C, D, I und H sind geöffnet. Absperrventile B, E,
und F sind geschlossen. Dies lässt
den Bohrschlamm in dem Bohrloch-Hohlraum 650 zu
den Einlässen
der Unterwasserpumpen 670 und 686 umlenken. Die
Unterwasserpumpen 670 und 686 empfangen den Bohrschlamm
von dem Bohrloch-Hohlraum 650 und stoßen den Bohrschlamm in die
Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 676 und 692 bei
einem höheren
Druck aus. Die Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 676 und 692 fördern den
Bohrschlamm zu dem Bohrschlamm-Rückführungssystem 714.
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In
dem Bohrschlammtank 722 bewegt sich ein Schwimmkolben 780,
welcher die Bohrschlamm-Kammer 720 von der Seewasser-Kammer 726 trennt,
und zwar in Antwort auf Druckunterschied zwischen den Kammern 720 und 726.
Der Kolben 780 ist in einer Gleichgewichtsposition innerhalb
des Bohrschlammtanks 720, wenn der Druck in der Seewasser-Kammer 726 im
Wesentlichen gleich dem Druck in der Bohrschlamm-Kammer 720 ist.
Falls der Bohrschlammdruck am Einlass der Bohrschlamm-Kammer 720 den
Druck in der Seewasser-Kammer 726 übersteigt, bewegt sich der
Kolben aufwärts
von der Gleichgewichtsposition, um Seewasser von der Seewasser-Kammer 726 auszustoßen, während Bohrschlamm
in die Bohrschlamm-Kammer 720 eingelassen wird. Falls der Druck
in der Bohrschlamm-Kammer 720 unterhalb des
Drucks in der Seewasser-Kammer 726 fällt, bewegt sich der Kolben
nach unten von der Gleichgewichtsposition, um Bohrschlamm aus der
Bohrschlamm-Kammer 720 herauszudrängen, während Seewasser die Seewasser-Kammer 726 füllen kann.
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Während der
Bohrschlamm zirkuliert wird, wird das Volumen der Unterwasserpumpen 670 und 686,
welche verantwortlich sind für
das Verstärken des
Druckes der Rückführungs-Bohrschlammsäule, gesteuert,
um einen fast konstanten Druckgradienten in dem Bohrloch-Hohlraum 650 aufrecht
zu erhalten. Alternativ können
die Unterwasserpumpen 670 und 686 gesteuert werden,
um das Bohrschlamm-Niveau in dem Bohrschlammtank 722 aufrecht
zu erhalten, d.h. den Kolben 780 in einer Gleichgewichtsposition innerhalb
des Bohrschlammtanks 722 zu halten. Die Strömungsraten,
welche von dem Strömungsmesser 730 registriert
werden, können
als Steuerungseinstellwerte benutzt werden, um die Pumpraten der
Unterwasserpumpen einzustellen. Als eine Alternative kann die Position
des Kolbens innerhalb des Bohrschlammtanks 722 durch Benutzen
eines Kolbenlokators (nicht dargestellt) verfolgt werden. Falls
sich der Kolben von einer eingestellten Gleichgewichtsposition bewegt,
zeigt der Kolbenlokator an, wie weit der Kolben sich bewegt. Die
Able sungen von dem Kolbenlokator können dann als Steuereinstellpunkte benutzt
werden, um die Pumpraten der Unterwasserpumpen einzustellen.
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Das
in 16 dargestellte Bohrschlamm-Zirkulationssystem
stellt ein Zweifach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem bereit, welches
aus der Bohrschlammsäule
besteht, welche sich von dem Boden des Bohrloches 652 zu
der Bohrschlammlinie oder Saugpunkt der Unterwasserpumpen 670 und 686 erstreckt,
und Seewasserdruck, welcher an der Bohrschlammlinie durch Benutzen
der Unterwasser-Bohrschlammpumpen 670 und 686 aufrecht
erhalten wird, um den Rückführungs-Bohrschlammsäulendruck
zu verstärken. 17 vergleicht dieses Zweifach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem
mit einem Einfach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem für ein 15.000 Fuß-Bohrloch
in einer Wassertiefe von 5.000 Fuß. Bohrschlamm-Druckleitungen
sind für
das Einfach-Dichte-Gradientensystem
für Bohrschlammgewichte
dargestellt, welche sich von 10 lb/gal bis 18 lb/gal bewegen. Das
Gewicht des Seewassers (oder Bohrschlamms) oberhalb der Bohrschlammlinie
für das
Zweifach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem
beträgt
8,56 lb/gal, während
das Gewicht des Bohrschlammes unterhalb der Bohrschlammlinie 13,5
lb/gal beträgt.
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Die
Druckleitungen für
das Einfach-Dichte-Gradientensystem beginnen mit 0 psi an der Wasseroberfläche und
erhöhen
sich linear zu dem Boden des Bohrloches hin. Um einen Bohrschlammdruck gleich
dem Formations-Porendruck an der Bohrschlammlinie mit dem Einfach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem
zu erzielen, müsste
das Bohrschlammgewicht in etwa gleich 8,56 lb/gal betragen. Jedoch
bringt ein Bohrschlammgewicht von 8,56 lb/gal ein Untergleichgewicht
im Formations-Porendruck. Um ein Übergleichgewicht im For mations-Porendruck
zu erzielen, wird ein Bohrschlammgewicht höher als 8,56 lb/gal benötigt. Wie
dargestellt ist, führen
höhere
Bohrschlammgewichte zu Bohrschlammdrücken, welche die Bruchgradienten
für lange
Bohrlochlängen überschreiten.
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Im
Gegensatz zum Einfach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem weist das Zweifach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem
der Erfindung einen Seewasser-Gradienten oberhalb der Bohrschlammlinie
und einen Bohrschlamm-Gradienten
auf, welcher den natürlichen
Porendrücken
der Formation besser entspricht. Dies ist möglich, da die Unterwasserpumpen 670 und 686 den
Rückführungsleitungs-Bohrschlamm-Säulendruck
verstärken,
um einen Druck in dem Bohrloch gleich einem Seewasserdruck an der
Bohrschlammlinie kombiniert mit einem Bohrschlamm-Gradienten in
dem Bohrloch aufrecht zu erhalten. Da das Zweifach-Dichte-System ein Übergleichgewicht
für die Formationsdrücke erzielt
ohne Bruchstellengradienten für
lange Bohrlochlängen
zu überschreiten,
ist die Anzahl von Gestängestücken, welche
erforderlich ist, um das Bohren des Bohrloches zu vervollständigen, minimiert.
In dem dargestellten Beispiel überschreitet die
Drucklinie für
den Hoch-Dichte-Abschnitt der Drucklinie für das Zweifach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem
der Erfindung die Null-Tiefe-Achse bei –1284 psi.
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Bohrschlamm-Freifall
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Während Bohrvorgängen ist
es von Zeit zu Zeit notwendig, Verbindungen im Bohrgestänge zu unterbrechen.
Vor Unterbrechen einer Verbindung wird die Oberflächenpumpe 716 (dargestellt
in 16) gestoppt. Die Bohrschlammsäule in dem Bohrgestänge übt einen
größeren hydrostatischen Druck
als die Summe des hydrostatischen Drucks der Bohrschlammsäule in dem
Bohrloch-Hohlraum 650 und der Seewassersäule in dem
Steigrohr-Hohlraum 656 aus. Wenn die Oberflächenpumpe 716 gestoppt
ist, fällt
Bohrschlamm von dem Bohrgestänge in
das Bohrloch bis der hydrostatische Druck der Bohrschlammsäule in dem
Bohrgestänge
mit den hydrostatischen Drücken
der Bohrschlammsäule
in dem Bohrloch-Hohlraum und der Seewassersäule in dem Steigrohr-Hohlraum
ausgeglichen ist. Falls der Bohrschlamm in dem Bohrgestänge beschränkt ist durch
Absperren des Bohrschlammtanks oder durch Nichtherauspumpen des
Bohrschlamms, wird übermäßiger Druck
am Boden des Bohrloches herrschen, wodurch möglicherweise die Formation
gebrochen wird. Ein Bohrschlamm-Freifallphänomen wird normalerweise nicht
auftreten, während
Bohrschlamm zirkuliert, da eine Balance zwischen dem in das Bohrgestänge 774 und
aus dem Bohrloch-Hohlraum 650 gepumpten Bohrschlamm aufrecht
erhalten wird. Wenn Bohrschlamm-Freifall im Bohrgestänge 774 stattfindet,
wird der Überschluss-Bohrschlamm,
welcher in den Bohrloch-Hohlraum 650 fällt, umgelenkt zu der Bohrschlamm-Kammer 720 des
Bohrschlammtanks 722 und/oder zu den Einlässen der Unterwasserpumpen 670 und 686.
Die Unterwasserpumpen verlangsamen sich, wenn sich der Bohrschlamm-Freifall
in dem Bohrgestänge
setzt.
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Wenn
das Bohrgestänge
an die Oberfläche gezogen
wird, wird das Bohrloch 652 mit einem Bohrschlammvolumen
gleich dem Volumen des von dem Bohrloch entfernten Bohrgestänges gefüllt. Füllen des
Bohrlochs 652 mit Bohrschlamm stellt den richtigen hydrostatischen
Bohrschlamm-Säulendruck
sicher, um Bohrlochsteuerung aufrecht zu erhalten. Der Bohrschlamm,
welcher das Bohrloch 652 füllt, kann von der Bohrschlamm-Kammer 720 des
Bohrschlammtanks 722 kommen. Das Volumen des Bohrschlamms,
welcher das Bohrloch füllt,
wird bestimmt aus den Strömungsraten,
welche durch den Strömungsmesser 730 registriert
werden, oder von Ablesungen von einem Kolbenlo kator für den Kolben 780. Falls
das Bohrschlammvolumen, welches das Bohrloch füllt, weniger als das Volumen
des Bohrgestänges
ist, kann ein Kick in dem Bohrloch stattgefunden haben, und geeignete
Maßnahmen
müssen
getroffen werden. Falls das Bohrschlamm-Niveau in dem Bohrschlammtank 722 niedrig
wird, während
das Bohrloch 650 mit Bohrschlamm gefüllt wird, wird die Oberflächenpumpe 716 gestartet,
um Bohrschlamm in den Bohrschlammtank 722 durch die Rückführungsleitungen 676 und/oder 692 und
die Choke-/Kill-Leitung 690 zu pumpen. Wenn Bohrschlamm
in den Bohrschlammtank 722 gepumpt wird, sind die Ventile B,
C, F und H geöffnet,
während
Ventile A, D und I geschlossen sind.
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Wenn
das Bohrgestänge
in das Bohrloch vorgetrieben wird, kann Bohrschlamm gepumpt werden,
um teilweise das Bohrgestänge
zu füllen.
Wenn das Bohrgestänge
zum Boden des Loches getrieben wird, wird Bohrschlammvolumen gleich
dem Volumen des Bohrgestänges
in den Bohrschlammtank 722 gedrückt oder wird aus dem Bohrloch 650 durch die
Unterwasserpumpen 670 und 686 gepumpt. Das Bohrschlammvolumen,
welches in den Bohrschlammtank 722 eintritt oder von dem
Bohrloch 650 gepumpt wird, wird gemessen und aufgezeichnet, um
sicherzustellen, dass das Bohrschlammvolumen, welches vom Bohrloch 650 verschoben
worden ist, gleich dem Volumen des Bohrgestänges ist. Falls das verschobene
Bohrschlammvolumen weniger als das Volumen des Bohrgestänges ist,
dann kann Bohrschlamm in die Formation eingedrungen sein, wobei geeignete
Maßnahmen
getroffen werden müssen. Falls
der Bohrschlammtank 722 fast voll wird, während das
Bohrgestänge
in das Bohrloch getrieben wird, werden die Unterwasserpumpen 670 und 686 betrieben,
um Bohrschlamm von dem Bohrschlammtank 722 zu dem Bohrschlamm-Rückführungssystem 714 zu
pumpen.
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Ein
Bohrloch kann einbrechen, während
gebohrt und Bohrschlamm zirkuliert oder während ein Bohrgestänge aus
dem Bohrloch herausgezogen wird. Während des Bohrens und Bohrschlamm-Zirkulation
wird Formationsfluid-Einströmen
erst angezeigt, wenn ein Druckanstieg in dem Bohrloch 650 detektiert
wird. Andere Anzeigen von Formationsfluid-Einströmen können erhöhte Strömungsrate sein, welche durch
die Unterwasser-Strömungsmesser 694 registriert
werden, plötzliche
große
Volumenzuwächse
in der Bohrschlamm-Kammer 720 des Bohrschlammtanks 722,
und große
Volumenzuwächse
in dem Bohrschlamm-Rückführungssystem,
wenn der Ausstoß der
Unterwasserpumpen 670 und 686 zunimmt. Wenn Formationsfluid-Einströmen detektiert wird,
werden die Unterwasserpumpen 670 und 686 gesteuert,
um Seewasserdruck aus einem Bohrloch-Steuerungsspielraum in dem
Bohrloch aufrecht zu erhalten. Der Bohrloch-Steuerungsspielraum
wird von einem Druckintegritätstest
(PIT) bestimmt. Ein PIT wird normalerweise durchgeführt, nachdem
eine neue Verschalung vorgetrieben und in das Bohrloch zementiert
ist, um einen sicheren maximalen Bohrlochdruck zu schaffen, welcher
die Formation nicht brechen wird.
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Wenn
der Druck in dem Bohrloch auf Seewasserdruck plus einem Bohrloch-Steuerungsspielraum
aufrecht erhalten ist, wird die Sicherheitsventilausblaseinrichtung 742 geschlossen
und das Ventil 764 in dem Strömungskanal 740 geöffnet. Das
Ventil H ist geschlossen, um den Bohrschlammtank 722 von
dem Bohrschlamm-Zirkulationssystem zu isolieren, und die Oberflächen-Bohrschlammpumpe 776 wird
in Vorbereitung für
Zirkulation von Formationsfluid-Einströmen aus dem Bohrloch heraus
gestartet. Wenn Formationsfluid-Einströmen aus dem Bohrloch heraus
zirkuliert, wird Bohrschlamm in den Bohrloch-Hohlraum 650 durch
das Bohrgestänge
hindurch bei einer konstanten vorbestimmten Kill-Rate gepumpt, während die
Geschwindigkeit der Unterwasserpumpen 670 und 686 eingestellt
wird, um den erforderlichen Gegendruck auf den Rückführungs-Bohrschlammstrom aufrecht
zu erhalten. Die Drucktransducer (a) an den Ausstoßenden der
Unterwasserpumpen 670 und 686 stellen dem Drossel-Operator
an der Oberfläche
sofortige Druckwerte des Pumpausstoßdruckes bereit. Der Drossel-Operator
stellt eine oder mehrere Oberflächendrosseln ein,
um die Strömung
von den Rückführungsleitungen
zu der Oberfläche
zu steuern und große Änderungen
des Gegendrucks auf die Unterwasserpumpe zu vermeiden.
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Im
Falle eines Kicks oder Formationsfluid-Einströmens, während das Bohrgestänge aus
dem Bohrloch herausgezogen wird, wird das Bohrloch durch Schließen eines
oder mehrerer Ausblas-Preventer geschlossen. Dies vermeidet, dass
das Formationsfluid-Einströmen
in dem Bohrloch zum Bohrschiff auf der Oberfläche des Wassers voranschreitet.
Der Schließ-Verschalungsdruck
(SICP), der Schließ-Bohrgestängedruck
(SIDP) und das zugenommene Volumen werden aufgezeichnet. Dann wird
das Bohrgestänge
zum Boden des Bohrlochs vorgetrieben, während ein konstanter Bodenlochdruck
durch Ablassen des richtigen Volumens von Bohrschlamm in den Bohrschlammtank 722 aufrecht erhalten
wird. Das Bohrgestänge
wird zunächst
in das Bohrloch vorgetrieben ohne Ablassen von Bohrschlamm von dem
Bohrloch bis der Ummantelungsdruck anwächst auf SICP plus einem Sicherheitsfaktor,
zum Beispiel 100 psi, wobei Bohrgestänge-Eindringdruck wächst. Die
Bohrgestänge-Eindringdruckzunahme
ist der ringförmige
Druck, welcher von einer Gasblase resultiert, welche sich in der
Länge ausdehnt,
wenn das Bohrgestänge
in sie eindringt. In diesem Fall sind w Unterwasserventile 764 und 770 angeordnet,
um Bohrschlamm durch die Drosseln G in die Bohrschlamm-Kammer 720 des
Bohrschlammtanks 722 abzulassen.
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Wenn
das Bohrgestänge
weiterhin in das Bohrloch vorgetrieben wird, wird Bohrschlamm von dem
Bohrloch in genau bemessenen Mengen abgelassen, um das Volumen des
Bohrgestänges,
welches in das Bohrloch vorgetrieben ist, zu ergänzen. Ein Kolbenlokator, welcher
benutzt wird, die Position des Kolbens in dem Bohrschlammtank zu
verfolgen, oder der Strömungsmesser 730 stellen
Information für
das genaue Messen des Ablassvolumens bereit. Zusätzlicher Bohrschlamm kann von
dem Bohrloch abgelassen werden, um eine Gasexpansion zuzulassen,
wenn eine Gasblase im Bohrloch aufsteigt. Kontrolliertes Ablassen
von Bohrschlamm vom Bohrloch lässt
zu, dass der richtige Bohrlochdruck am geschlossenen Ausblassicherheitsventil
aufrecht erhalten wird, so dass weder zusätzliches Fluid einströmen noch
verloren gegangene Zirkulation auftritt. Falls die Bohrschlamm-Kammer 720 des
Bohrschlammtanks 722 voll wird, ist die Vortrieboperation zeitweise
unterbrochen, und der Bohrschlammstand im Bohrschlammtank wird durch
Benutzen der Unterwasser-Bohrschlamm-Pumpen,
um Bohrschlamm von dem Bohrschlammtank an die Oberfläche zu pumpen,
reduziert. Wenn das Bohrgestänge
zum Boden des Bohrloches vorgetrieben ist, wird ein Kill-Vorgang
gestartet, um das Formationsfluid-Einströmen herausfließen zu lassen.
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Das
Bohrschlamm-Fördersystem
der Erfindung erlaubt, dass Übergleichgewicht-Änderungen durch
zeitweises Schließen
des Ventils H zum Bohrschlammtank 722 gemacht werden können sowie
ein Einstellen der Geschwindigkeit der Unterwasserpumpen 670 und 686,
um den Bohrschlamm-Förderverstärkungsdruck
zu steuern. Übergleichgewicht
ist der Unterschied zwischen Formations-Porendruck und dem Bohrschlammsäulendruck,
wobei der Formations-Porendruck höher ist als der Bohrschlammsäulendruck.
Mit dem Bohrschlamm-Fördersystem
ist es praktisch, eine Bohrschlammdichte zu benutzen, welche hoch
ge nug ist, um einen hydrostatischen Druck weit über den Formationsfluiddrücken für Auslösevorgänge bereitzustellen
und nachfolgend den Unterwasserverstärkungsdruck einzustellen, um
mit einem Untergleichgewicht, oder minimalem Übergleichgewicht, zu bohren,
was die Bohrrate erhöht und
Formationsbeschädigung
reduziert. Das Bohrschlamm-Fördersystem
hängt von
dem Rotier-Umlenker 654 und/oder Nicht-Rotier-Umlenker 661 ab, um
den Druck zu halten. Ein rotierender Sicherheitsventilausblas-Preventer
kann auch benutzt werden, um den Druck zu halten.
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Die
Erfindung ist gleichermaßen
auf geringe Wassertiefen und Festlandoperationen anwendbar, wo das
Bohrschlamm-Fördersystem
den Druck von einer Tiefe unterhalb der Oberfläche verstärkt, so dass ein Zweifach-Dichte-Bohrschlamm-Gradientensystem
erzielt ist, um zuzulassen, dass das Übergleichgewicht durch Änderungen
in dem Verstärkungsdruck
des Bohrschlamm-Fördersystems
eingestellt wird. Zum Beispiel kann ein Bohrschlamm-Fördersystem
und eine externe Rückführungsleitung
zu der Außenseite
eines Ummantelungsgestänges
angebracht werden, wenn das Ummantelungsgestänge in das Bohrloch vorgetrieben
wird. Wenn dann das Bohren unterhalb des Ummantelungsgestänges aufgenommen
wird, kann Bohrschlamm aus einer unter der Oberfläche befindlichen
Tiefe des Bohrschlamm-Fördersystems
hinauf durch die Rückführungsleitung
zu der Oberfläche
gepumpt werden, wodurch das Übergleichgewicht
reduziert wird, um Bohrraten zu erhöhen und Formationsänderungen
zu erniedrigen.
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Bohrgestängeventil
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18, 19A und 19B zeigen ein Bohrgestängeventil 880, welches
in einem Bohrgestänge
angeordnet werden kann, um zu vermeiden, dass Bohrschlamm im Bohrgestänge frei
abfällt.
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Das
Bohrgestängeventil 880 umfasst
einen länglichen
Körper 882 mit
einem oberen Ende 884 und einem unteren Ende 886.
Eine Aufnahme 888 mit Gewinde ist am oberen Ende 884 ausgebildet
und ein Zapfen 890 mit Gewinde ist am unteren Ende 886 ausgebildet.
Die Gewindeaufnahme 888 und Zapfen 890 ermöglichen
Installation des Ventils in dem Bohrgestänge.
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Der
Körper
umfasst ein hervorstehendes Glied 892, welches eine Öffnung 894 zum
Aufnehmen einer druckbetätigten
Strömungsdrossel 896 definiert.
Vergrößerte Ansichten
der Strömungsdrossel 896 in
den geöffneten
und geschlossenen Positionen sind in 19A und 19B jeweils dargestellt. Die Strömungsdrossel 896 umfasst
einen Strömungskonus 898 und
eine Strömungsdüse 900,
welche innerhalb des Strömungskonuses 898 angeordnet
ist. Die Strömungsdüse 900 weist
mehrfache Anschlüsse 902 auf,
welche in diametral entgegengesetzten Paaren um den Umfang der Düse 900 herum
angeordnet sind. In der geschlossenen Position des Ventils sind die
Anschlüsse 902 durch
den Strömungskonus 898 abgedeckt.
Am oberen Ende der Strömungsdüse 900 ist
ein Sicherheitsventil 906, welches Strömung vom Bohrloch-Hohlraum
in das Bohrgestänge
zulassen kann, falls der Bohrlochdruck ausreichend ist, um den hydrostatischen
Druck der Bohrschlammsäule
in dem Bohrgestänge
zu überschreiten.
Das Sicherheitsventil 906 kann durch ein Verschlussrohr
ersetzt werden, so dass Strömung
von dem Bohrlochhohlraum in das Bohrgestänge nicht auftritt. Der Strömungskonus 898 ist
gleitbar innerhalb der Öffnung 894 des
hervorstehenden Gliedes 892 und umfasst dynamische Dichtungen 908 zum
Abdichten zwischen dem hervorstehenden Glied 892 und der
Strömungsdüse 900.
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Ein
Strömungsrohr 910,
welches am unteren Ende der Strömungsdüse 900 gebildet
ist, erstreckt sich um unteren Ende des Körpers 882. Das untere Ende 912 des
Strömungsrohrs 910 ist
am unteren Ende 886 des Körpers 882 angebracht.
Der Außendurchmesser
des Strömungsrohrs 910 ist
größer als der
Außendurchmesser
der Strömungsdüse 900,
wodurch ein Bewegungsstopp für
den Strömungskonus 898 gebildet
wird, da sich der Strömungskonus 898 innerhalb
des Körpers 882 axial
hin und her bewegt.
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Die
Innenwand 916 des Körpers 882 und
die Außenwand 918 des
Strömungsrohres 910 definieren
eine ringförmige
Federkammer 920. Die Federkammer 920 ist am oberen
Ende durch dynamische Dichtungen 908 am Strömungskonus 898 abgedichtet.
Der Körper 882 umfasst
ein oder mehrere Anschlüsse 924,
welche eine Verbindung zwischen dem Bohrloch-Hohlraum und der Federkammer 920 herstellen.
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Innerhalb
der Federkammer 920 befindet sich eine Feder 930.
Ein Ende der Feder 930 wirkt gegen einen Stoppriegel 932 und
das andere Ende der Feder 930 wirkt gegen das untere Ende 886 des Körpers 882.
Der Stoppriegel 932 ist am unteren Ende des Strömungskonuses 898 angebracht.
Die Feder 930 ist auf einen vorbestimmten Wert vorkomprimiert
und angeordnet, um den Stoppriegel 932 nach oben vorzuspannen,
um das vorstehende Glied 892 zu berühren. Wenn der Stoppriegel
932 im Kontakt mit dem vorstehenden Glied 892 ist, sind
die Strömungsanschlüsse 902 durch
den Strömungskonus 898 vollständig geschlossen.
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Im
Betrieb kann das Ventil 880 in einem Bohrgestänge angeordnet
oder am oberen Ende eines Bohrwerkzeuges platziert werden. Wenn
Bohrschlamm die Ausnehmung des Bohrgestänges hinunter zur Strömungsdrossel 896 gepumpt
wird, wird auf das obere Ende des Strömungskonus 898 Druck durch
Bohrschlamm in dem Bohrgestänge
ausgeübt, während das
untere Ende des Strömungskonuses 898 durch
die Feder 930 und den Bohrloch-Hohlraumdruck in der Federkammer 920 beaufschlagt
ist. Wenn der auf den Strömungskonus 898 wirkende Druckunterschied
ausreichend ist, beginnt der Strömungskonus 898 sich
nach unten zu bewegen, um die Öffnungen 902 zu öffnen. Wenn
die Öffnungen 902 geöffnet sind,
strömt
Bohrschlamm in die Strömungsdüse 900 und
das Strömungsrohr 910.
Der in das Strömungsrohr 910 eintretende
Bohrschlamm strömt
durch die Bohrwerkzeugdüsen
in den Bohrloch-Hohlraum.
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Wenn
die Strömungsrate
in dem Bohrgestänge
erhöht
ist, nimmt der auf den Strömungskonus
wirkende Druckunterschied zu, und der Strömungskonus 898 wird
weiter hinunter bewegt, um die freigesetzte Strömungsfläche der Öffnungen 902 zu erhöhen. Die
Strömungsfläche der Öffnungen 902 ist maximal,
wenn der Stoppriegel das obere Ende des Strömungsrohres 910, wie
in 19b dargestellt ist, berührt. Wenn
die Oberflächen-Bohrschlammpumpe abgeschaltet
ist, erniedrigt sich der über
den Strömungskonus 898 wirkende
Druckunterschied und lässt
zu, dass sich der Strömungskonus 898 nach oben
bewegt, um die Öffnungen 902 zu
schließen.
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Wenn
das Bohrgestänge
mit dem Ventil 880 aus dem Bohrloch herausgezogen wird,
vermeidet das Ventil 880, dass Bohrschlamm aus dem Bohrgestänge heraustropft.
Ein Pfeil- oder Ball-betriebenes Abflussventil (nicht dargestellt)
kann in dem Bohrgestänge
installiert und betrieben werden, um zuzulassen, dass das Bohrgestänge entleert
wird, wenn es aus dem Bohrloch herausgezogen wird. Alternativ kann
ein Bohrschlamm-Behälter
(nicht dargestellt) an der Oberfläche installiert werden, um
Bohrschlamm von dem Bohrgestänge
zu sammeln, wenn das Bohrgestänge
an die Oberfläche
gezogen wird. Wenn das Bohrgestänge
aus dem Bohrloch gezogen wird, wird Bohrschlamm in das Bohrloch
wie zuvor beschrieben eingeführt,
um Bohrloch-Steuerung aufrecht zu erhalten.
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In
der Diskussion über
hydraulischen Antrieb für
die Unterwasser-Bohrschlammpumpe wurde erwähnt, dass der Saugdruck der
Pumpelemente auf Seewasserdruck aufrecht erhalten wird. Jedoch kann es
wünschenswert
sein, den Bohrloch-Hohlraumdruck
an dem Saugpunkt der Pumpelemente kleiner als Seewasserdruck zu
machen. Wie in 20A dargestellt ist, nachdem
Niedrigwasserformationen ummantelt sind, werden die Bruchstellendruck-Gradienten
mit Porendruck-Gradienten am besten von einem Bohrschlammsäulen-Gradienten
in Kombination mit einem Hohlraum oder Bohrschlammliniendruck, welcher
ungleich dem Seewasserdruck ist, geschnitten. Hinzufügen einer
Verstärkerpumpe,
um den notwendigen Druckunterschied zum Füllen der Pumpe mit Bohrschlamm
zu erzeugen, ist ein Weg, um diesen niedrigeren Hohlraumdruck zu
erzeugen. 20B zeigt das Hinzufügen einer
Bohrschlamm-Aufüll-Pumpe 2050,
welche durch einen getrennten elektrischen Motor 2052 betrieben
wird. Die Pumpe 2050 würde
den unteren Hohlraumdruck auf einen höheren Druck verstärken, welcher
ausreichend ist, um die Unterwasser-Bohrschlammpumpen zu betreiben.
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Ein
anderes Verfahren, um effektiv den Druckunterschied zwischen den
Bohrschlamm-Kammern der Pumpelemente, d.h. Bohrschlamm-Kammern 2020a und 2022a,
und ihre jeweiligen Hydraulik-Leistungskammern, d.h. Hydraulik-Leistungskammern 2020b und 2022b,
zu erhöhen,
ist, eine Verstärkerpumpe 2054,
wie in 20C dargestellt ist, hinzuzufügen, welche
das Saugvermögen
von den hydraulischen Kammern nimmt und zu dem Reservoir 424 ausstößt. Dies
erniedrigt in effektiver Weise den hydraulischen Druck in den Hydraulik-Leistungskammern,
wenn die entsprechenden hydraulischen Steuerventile einen Strömungspfad
zwischen den hydraulischen Leistungskammern und dem Saugen der Verstärkerpumpe 2054 öffnen. Der
Druck des in die Bohrschlamm-Kammern strömende Bohrschlamm kann um das
Maß des
Verstärkerdruckes
erniedrigt werden, welcher durch die Verstärkerpumpe 2054 bereitgestellt
wird. Der Effekt, den Hohlraum- oder Bohrschlammlinien-Druck geringer
als Seewasserdruck zu machen, wie in 20A dargestellt
ist, ist ein Zweifach-Gradient-System,
welches eine Niedrig-Gradient-Abzweigung aufweist, welche durch
einen Bohrschlammlinien-Druck (S) definiert ist. In dem dargestellten
Beispiel beträgt
der Bohrschlammlinien-Druck (S) etwa 1.000 psi weniger als der Seewasserdruck
(T) an der Bohrschlammlinie. Seewasserdruck an der Bohrschlammlinie
ist von der unteren unter Druck stehenden Bohrschlammsäule durch den
bzw. die Umlenker abgedichtet. Rotationausblas-Preventer, welche
von jeder Richtung abdichten, können
auch benutzt werden, um Seewasserdruck an der Bohrschlammlinie abzudichten.
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Andere Ausführungsformen
des Hochsee-Bohrsystems
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21 zeigt ein anderes Hochsee-Bohrsystem 950,
welches einen Bohrkopf-Stapel 952 umfasst, welcher an einem
Bohrkopf 953 auf einem Meeresboden 954 befestigt
ist. Der Bohrkopf-Stapel 952 umfasst eine Bohrloch-Steueranordnung 955 und
einen druckausgeglichenen Bohrschlamm-Tank 960. Der Bohrkopf-Stapel 952 ist
in lösbarer
Weise mit dem Bohrschiff 956 über ein See-Steigrohr 964 verbunden.
Ein Bohrgestänge 966,
welches von einer Vorrichtung 968 auf dem Bohrschiff 956 gehaltert ist,
erstreckt sich in das Bohrloch 970 durch den Bohrkopf-Stapel 952.
Das Bohrsystem 950 umfasst ein Bohrschlamm-Fördermodul 972,
welches am Meeresboden 954 befestigt ist. Das Bohrschlamm-Fördermodul 972 ist
mit dem Bohrloch-Hohlraum 973 über eine Saug-Prüfleitung 974 verbunden.
Das Bohrschlamm-Fördermodul 972 ist auch
mit den Bohrschlamm-Rückführungsleitungen 976 und 978 über Ausstoß-Prüfleitungen 980 und 981 verbunden.
Versorgungs- und Steuer-Leitungen zu dem Bohrschlamm-Fördermodul 972 können in die
Prüfleitungen
eingegliedert oder können
von separaten Prüfleitungen
getragen werden.
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Wie
in 22A gezeigt ist, umfasst die
Bohrloch-Steueranordnung 955 einen
Unterwasser-BOP-Stapel 958 und eine untere See-Steigrohreinheit
(LMRP) 959. Der Unterwasser-BOP-Stapel 958 umfasst
Ram-Preventer 982 und 984. Die LMRP 959 umfasst
ringförmige
Preventer 986 und 988 und eine flexible Verbindung 989.
Ein Strömungsrohr 990 ist
an dem ringförmigen
Preventer 988 befestigt. Das Strömungsrohr 990 weist
Strömungsöffnungen 992 auf,
welche mit den Saug-Enden der Unterwasserpumpen über einen Strömungskanal
in der Saug-Prüfleitung 974 verbunden
sind. Ein Umlenker 996 ist an dem Strömungsrohr 990 befestigt,
und ein Umlenker 998 ist an dem Umlenker 996 befestigt. Der
Umlenker 996 kann ein Nicht-Rotier-Umlenker sein, ähnlich zu
jedem der Nicht-Rotier-Umlenker, welche
in 3A und 3B gezeigt
sind. Der Umlenker 998 kann ein Rotier-Umlenker sein, ähnlich jedem
der Rotier-Umlenker, welche in 4A bis 4C dargestellt
sind. Wie in 22B gezeigt ist, umfasst der
druckausgeglichene Bohrschlammtank 960, welcher dem Bohrschlammtank 42 ähnlich ist, einen
Verbinder 1000, welcher derart ausgelegt ist, um mit dem
Verbinder 1002 am Umlenker 998 zusammenzupassen.
Der Bohrschlammtank 960 umfasst auch einen Verbinder 1004,
welcher mit einem Steigrohr-Verbinder 1006 am unteren Ende
des See-Steigrohres 96 zusammenpasst.
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Soweit
wurde die Erfindung im Kontext eines See-Steigrohrs beschrieben,
welches einen Bohrkopf-Stapel am Meeresboden mit einem Bohrschiff auf
einem Gewässer
verbindet. Jedoch ist die Erfindung gleichermaßen anwendbar in steigrohrlosen Bohrkonfigurationen. 23 zeigt ein steigrohrloses Bohr system 1110,
welches einen Bohrkopf-Stapel 1102 umfasst, welcher auf
einem Bohrkopf 1104 auf einem Meeresboden 1106 befestigt
ist. Der Bohrkopf-Stapel 1102 umfasst eine Bohrloch-Steueranordnung 1108,
ein Bohrschlamm-Fördermodul 1110, und
einen druckausgeglichenen Bohrschlammtank 1112. Ein Bohrgestänge 1114 erstreckt
sich von einer Vorrichtung 1115 auf einem Bohrschiff 1116 über den Bohrkopf-Stapel 1102 in
das Bohrloch 1120.
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Ein
Rückführungsleitungssystem 1122 verbindet
ein Bohrschlamm-Rückführungssystem
(nicht dargestellt) auf dem Bohrschiff 1116 mit den Ausstoßenden von
Unterwasser-Bohrschlammpumpen (nicht
dargestellt) in dem Bohrschlamm-Fördermodul 1110.
Das Rückführungsleitungssystem 1122 stellt auch
eine Verbindung für
hydraulische und elektrische Leistung und Steuerung zwischen dem
Bohrkopf-Stapel 1102 und dem Bohrschiff 1116 bereit. Das
Rückführungsleitungssystem 1122 umfasst
eine untere Prüfleitung 1124,
einen Klinken-Verbinder 1126, ein Rückführungsleitungs-Steigrohr 1128,
eine Boje 1130, und eine obere Prüfleitung 1132. Von
den Unterwasser-Bohrschlammpumpen (nicht dargestellt) des Bohrschlamm-Fördermoduls 1110 ausgestoßener Bohrschlamm
strömt
durch die untere Prüfleitung 1120,
den Klinken-Verbinder 1126, das Rückführungsleitungs-Steigrohr 1128 und
die obere Prüfleitung 1132 in
ein Bohrschlamm-Rückführungssystem
auf dem Bohrschiff 1116. Das Rückführungsleitungs-Steigrohr 1128 wird
durch die Boje 1130 in einer vertikalen Ausrichtung im
Wasser gehalten.
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24A und 24B zeigen
die Komponenten der Bohrloch-Steueranordnung 1108,
welche zuvor in 23 dargestellt worden ist.
Wie dargestellt ist, umfasst die Bohrloch-Steueranordnung 1108 Ram-Preventer 1136 und 1138 und
ringförmige Preventer 1140 und 1142.
Ein Strömungsrohr 1144 ist am
ringförmigen
Preventer 1140 befestigt. Ein Nicht-Rotier-Umlenker 1145 ist
am Strömungsrohr 1144 befestigt
und ein Rotier-Umlenker 1146 ist am Umlenker 1145 befestigt.
Der Umlenker 1145 kann irgend einer der in 3A und 3B dargestellten Umlenker
sein. Der Umlenker 1146 kann irgend einer der in 4A bis 4C dargestellten
Umlenker sein. Das Bohrschlamm-Fördermodul 1110 umfasst Unterwasser-Bohrschlammpumpen 1148,
welche Saug-Enden haben, welche mit dem Rückführungsleitungs-Steigrohr 1128 durch Überströmungskanäle 1149 in
der unteren Prüfleitung 1124 verbunden
sind.
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Der
Bohrschlammtank 1112 umfasst einen Verbinder 1150,
welcher derart ausgebildet ist, um mit einem ähnlichen Verbinder 1152 am
Umlenker 1146 zusammenzupassen. Der Bohrschlammtank 1112 ist ähnlich dem
Bohrschlammtank 42. Ein Abstreifer 1154, welcher
am Bohrschlammtank 42 bereitgestellt ist, umfasst ein Abstreifelement, ähnlich dem
Abstreifelement 234 (dargestellt in 5), welches
eine Niedrigdruckabdichtung gegen ein Bohrgestänge bereitstellt, welches in
der Ausnehmung des Bohrschlammtankes aufgenommen ist. Ein Führungshorn 1156 ist
oben auf dem Abstreifer 1154 bereitgestellt, um Bohrwerkzeuge
vom Bohrschiff 1116 in das Bohrloch 1120 führen zu
helfen.
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25 zeigt einen vertikalen Querschnitt des Rückführungsleitungs-Steigrohrs 1128,
welches zuvor in 23 dargestellt worden ist.
Wie dargestellt ist, umfasst das Rückführungsleitungs-Steigrohr 1128 eine
erste Rückführungsleitung 1160 und eine
zweite Rückführungsleitung 1162,
welche innerhalb einer Unterstützungsstruktur 1164 angeordnet sind.
Die Unterstützungsstruktur 1164 umfasst
ein Paar von vertikal beabstandeten Platten 1166, welche
durch Verbindungsstangen 1168 zusammengehalten sind. Die
Platten weisen ausgerichtete Öffnungen
zum Aufnehmen der Rückführungsleitungen 1160 und 1162 auf.
Die Platten haben auch eine Öffnung
zur Aufnahme einer Hydraulikfluid-Leitung 1170. Die Hydraulikfluid-Leitung 1170 führt Hydraulikfluid
zu dem Bohrkopf-Stapel 1102 zu.
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Ein
Auftriebsmodul 1172 umgibt die Unterstützungsstruktur 1164,
die Rückführungsleitungen 1160 und 1162,
und die Hydraulikfluid-Leitung 1170. Versorgungskabel 1174 sind
innerhalb des Auftriebsmoduls 1172 angeordnet. Die Versorgungskabel 1174 führen Energie
zu Komponenten in dem Bohrschlamm-Fördermodul 1110 zu.
Die Rückführungsleitungen 1160 und 1162,
die Hydraulikfluid-Leitung 1170, und die Versorgungskabel 1174 sind
mit dem Bohrkopf-Stapel 1102 durch den Klinken-Verbinder 1126 (siehe 23) verbunden. Das Auftriebsmodul 1172 ist
dargestellt als sich über
einen oberen Abschnitt der Rückführungsleitungen 1160 und 1162 erstreckend.
Es sollte klar sein, dass das Auftriebsmodul die Rückführungsleitungen 1160 und 1162 vollständig umkapseln
kann, einschließlich
der Hydraulikfluid-Leitung 1170 und dem Versorgungskabel 1174.
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26 zeigt ein alternatives Rückführungsleitungs-Steigrohr 1180,
welches anstelle des Rückführungsleitungs-Steigrohrs 1128,
welches in 25 dargestellt ist, ersetzen
kann. Das Rückführungsleitungs-Steigrohr 1180 umfast
eine Rückführungsleitung 1182 mit
einer geflanschten Struktur 1184, welche an seinem oberen
Ende befestigt ist. Die geflanschte Struktur 1184 umfasst
eine Öffnung 1186 zur
Aufnahme einer zweiten Rückführungsleitung 1188 und
eine Öffnung 1189 zur
Aufnahme einer Hydraulik-Versorgungsleitung 1190.
Die Rückführungsleitungen 1182 und 1188,
die Hydraulik-Versorgungsleitung 1190 und die Versorgungskabel 1192 sind
innerhalb eines Auftriebsmoduls 1194 angeordnet. Das Auftriebsmodul 1194 kann
sich über
einen Abschnitt der Länge
der Rückführungsleitungen
erstrecken oder vollständig
die Rückführungsleitungen
ummanteln.
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Während die
Rückführungsleitungs-Steigrohre 1128 und 1180 zwei
Rückführungsleitungen aufzeigen,
sollte klar sein, dass eine Rückführungsleitung
oder mehr als zwei Rückführungsleitungen benutzt
werden können.
Mehr als zwei Versorgungskabel und mehr als eine Hydraulik-Versorgungsleitung
kann auch in dem Rückführungsleitungs-Steigrohrsystem
eingeschlossen sein. Das Rückführungsleitungs-Steigrohrsystem 1122 sollte
weit weg von dem Bohrkopf-Stapel 1102 positioniert sein,
um Interferenz zwischen dem Rückführungsleitungs-Steigrohr 1128 und
dem Bohrgestänge 1114 zu
vermeiden.
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27 zeigt ein anderes Hochsee-Bohrsystem 1200,
welches einen Bohrkopf-Stapel 1202 umfasst, welcher an
einem Bohrkopf 1204 auf einem Meeresboden 1206 befestigt
ist. Der Bohrkopf-Stapel umfasst eine Bohrloch-Steueranordnung 1208 und einen
druckausgeglichenen Bohrschlammtank 1210. Ein Bohrgestänge 1212,
welches durch eine Vorrichtung 1214 auf einem Bohrschiff 1216 gehaltert
ist, erstreckt sich durch den Bohrkopf-Stapel 1202 in ein Bohrloch 1218.
Das Bohrsystem umfasst ein Bohrschlamm-Fördermodul 1220, welches
auf dem Meeresboden 1206 befestigt ist. Das Bohrschlamm-Fördermodul ist mit dem Bohrloch-Hohlraum
durch Saug-Prüfleitungen
verbunden. Das Bohrschlamm-Fördermodul
ist auch mit einem Rückführungsleitungs-Steigrohrsystem
verbunden, ähnlich dem
Rückführungsleitungs-Steigrohrsystem 1122, wie
in 23 dargestellt, und zwar durch Ausstoß-Prüfleitungen.
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28 zeigt ein weiteres Hochsee-Bohrsystem 1300,
welches einen Bohrkopf-Stapel 1302 umfasst, welcher an
einem Bohrkopf 1303 auf einem Meeresboden 1304 positioniert
ist. Der Bohrkopf-Stapel 1302 umfasst eine Bohrloch-Steueranordnung 1308,
einen druckausgeglichenen Bohrschlammtank 1310 und einen
Bohrkopf 1312. Ein Bohrgestänge 1314, welches
durch eine Vorrichtung 1316 auf dem Bohrschiff 1306 gehaltert
ist, erstreckt sich in das Bohrloch 1318. Das Bohrsystem 1306 umfasst
ein Bohrschlamm-Fördermodul 1320,
welches auf dem Meeresboden 1304 befestigt ist. Das Bohrschlamm-Fördermodul 1320 ist
mit dem Bohrloch-Hohlraum 1322 über Saug-Prüfleitungen 1324 verbunden.
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Ein
Rückführungsleitungs-Steigrohrsystem 1326 erstreckt
sich von dem Bohrschlamm-Fördermodul 1328 zu
dem Bohrschiff 1306. Das Rückführungsleitungs-Steigrohrsystem 1326 umfasst
ein Rückführungsleitungs-Steigrohr 1330,
eine Boje 1332 und eine obere Prüfleitung 1334. Die
Ausstoß-Enden
der Unterwasserpumpen 1336 sind mit dem unteren Ende des
Rückführungsleitungs-Steigrohrs 1330 verbunden.
Die obere Prüfleitung 1334 verbindet
das obere Ende des Rückführungsleitungs-Steigrohrs 1330 mit
einem Bohrschlamm-Rückführungssystem
(nicht dargestellt) auf dem Bohrschiff 1306. Die Boje 1332 ist
ausgebildet, um das Rückführungsleitungs-Steigrohr 1330 vertikal zu
halten. Das Rückführungsleitungs-Steigrohr 1330 sollte
weit weg von dem Bohrgestänge 1314 positioniert
sein, um Interferenz zu vermeiden.
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Wie
in 29 dargestellt ist, umfasst die Bohrloch-Steueranordnung 1308 Ram-Preventer 1336 und 1338 und
ringförmige
Preventer 1340 und 1342. Ein Strömungsrohr 1344 ist
an dem ringförmigen
Preventer 1342 befestigt. Das Strömungsrohr 1344 weist
einen Auslass 1350 auf, welcher mit den Saug-Enden der
Unterwasser-Bohrschlammpumpen 1352 des Bohrschlamm-Fördermoduls 1328 über einen
Kanal 1324 verbunden ist. Die Ausstoßenden der Unterwasser-Bohrschlammpumpen 1352 sind mit
Rückführungsleitungen 1354 und 1356 in
dem Rückführungsleitungs-Steigrohr 1330 verbunden. Ein
Nicht-Rotier-Umlenker 1346 ist
an dem Strömungsrohr 1344 befestigt
und ein Rotier-Umlenker 1348 ist am Umlenker 1346 befestigt.
Die Umlenker 1346 und 1348 sind angeordnet, um
Strömung
von dem Bohrloch-Hohlraum zu dem Strömungskanal 1324 umzulenken.
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30 zeigt ein Bohrsystem 1450 für seichtes
Wasser, wobei das Bohrsystem benutzt werden kann, um einen Anfangsabschnitt
eines Bohrloches zu bohren. Das Seichte-Wasser-Bohrsystem 1450 umfasst eine
Strömungsanordnung 1452,
welche an einem Leitergehäuse 1450 befestigt
ist. Das Leitergehäuse 1454 ist
an dem oberen Ende einer Leiterummantelung 1455 angebracht,
welche sich in ein Bohrloch 1456 im Meeresboden 1457 erstreckt.
Die Strömungsanordnung 1452 umfasst
einen Rotier-Umlenker 1458, welcher an einem Strömungsrohr 1460 befestigt
ist. Das Strömungsrohr 1460 ist verbunden
mit dem Leitergehäuse 1454 über den Verbinder 1462.
Strömungsmesser 1464 sind
an Auslässen 1465 des
Strömungsrohres 1460 befestigt.
Ventile 1466 sind am Auslass der Strömungsmesser 1464 befestigt
und einstellbare Drosseln 1468 sind am Auslass der Ventile 1466 befestigt.
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Der
Rotier-Umlenker 1458 kann irgend einer der in 4A-4C dargestellten Rotier-Umlenker sein.
Ein Nicht-Rotier-Umlenker,
so wie jeder der in 3A und 3B dargestellten
Umlenker, kann auch zwischen dem Rotier-Umlenker 1458 und
dem Verbinder 1462 angeordnet sein. Der Umlenker 1458 ist
derart ausgelegt, um Bohrfluid, was Seewasser sein kann, von dem
Bohrloch-Hohlraum 1470 zu den Auslässen 1465 des Strömungsrohrs 1460 umzulenken.
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Ein
Bohrgestänge 1474 erstreckt
sich von einem Bohrschiff (nicht dargestellt) an der Oberfläche des
Bohrlochs 1456. Während
des Bohrens steigt Bohrfluid, welches in das Bohrgestänge 1474 gepumpt
ist, den Bohrloch-Hohlraum 1470 zu den Auslässen 1465 des
Strömungsrohres 1460 auf.
Das Fluid tritt aus den Auslässen 1465 aus
und tritt in die Strömungsmesser 1464 ein.
Die Strömungsmesser 1464 sind
zum Beispiel Strömungsmesser
mit voller Öffnung
und vom nicht-restriktiven
Typ. Fluid tritt aus den Strömungsmessern 1464 aus
in die Ventile 1466. Die Ventile 1464 stellen
positive Abschaltung der Strömungspassage
bereit. Fluid tritt aus den Ventilen 1466 aus und tritt
in die Drosseln 1468 ein. Das in die Drosseln 1468 eintretende
Fluid wird auf den Meeresboden ausgestoßen.
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Die
Drossel 1468 ist ähnlich
einem Bohrschlamm-Rückhalteventil,
offenbart in US-Patent Nr. 5,339,864, erteilt an Hydril Company.
Die Drosseln 1468 stellen Mittel zum Regulieren des Strömungswiderstandes
bereit, womit eine Steuerung des Gegendruckes in dem Bohrloch-Hohlraum 1470 zugelassen wird.
Dies macht es möglich,
mit leichteren Bohrfluiden, wie zum Beispiel Seewasser, zu bohren,
während
ein adäquater
Druck auf die Formation aufrecht erhalten wird, um dem Einfließen von
Formationsfluiden in das Bohrloch zu widerstehen.
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Ein
Druck-Transducer 1500 misst Fluiddruck in dem Bohrloch-Hohlraum 1470.
Der Druck-Transducer 1500 wird durch ein ferngesteuertes
Vehikel (ROV) 1502 über
die Steuerleitungen 1510 überwacht. Die Steuerleitungen 1504, 1506 und 1508 verbinden
jeweils die Strömungsmesser 1464,
die Ventile 1466 und die Drosseln 1468 mit dem
ROV 1502. Das ROV 1502 überwacht die Strömungsraten
in den Strömungsmessern 1464 und
betreibt die Ventile 1466 und Drosseln 1468. Die
Ablesewerte von den Strömungsmessern 1464 und
dem Druck-Transducer 1500 werden
als Steuer-Einstellwerte zum Einstellen der Drosseln 1468 benutzt.
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Das
Bohrsystem 1450 stellt ein Zwei-Dichte-Bohrfuid-Gradientensystem
bereit, welches aus der sich vom Boden des Bohrloches zur Bohrschlammlinie
oder Meeresboden erstreckenden Bohrfluid-Säule und dem Gegendruck besteht,
welcher an der Bohrschlammlinie durch Benutzen der Drosseln aufrecht
erhalten wird, um die Ausstoßströmung zu
regulieren. 31 vergleicht dieses Zwei-Dichte-Bohrfluid-Gradientensystem
mit einem Einfach-Dichte-Bohrfluid-Gradientensystem für ein Bohrloch in einer Wassertiefe
von 5.000 Fuß.
Wie dargestellt ist, hat das Aufrechterhalten eines Rückdruckes
an der Bohrschlammlinie die Wirkung des Verschiebens der Bohrschlamm-Dklinie
in dem Bohrloch nach rechts. Diese verschobene Bohrschlamm-Drucklinie
stimmt besser mit dem Porendruck und Bruchstellen-Gradienten der
Formation überein.
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32 zeigt ein Bohrschlamm-Zirkulationssystem für ein Bohrsystem,
welches ein Bohrschlamm-Fördermodul,
zum Beispiel Bohrschlamm-Fördermodul 1651,
mit einer Strömungsanordnung,
zum Beispiel Strömungsanordnung 1652 (dargestellt
in 30) umfasst. Ein Bohrloch-Hohlraum 1658 erstreckt
sich von dem Boden des Bohrloches 1660 zu dem Umlenker 1662.
Ein Kanal 1664 erstreckt sich außen von dem Bohrloch-Hohlraum 1658 und
verzweigt zu Strömungskanälen 1668 und 1670.
Das Ventil 1686 in dem Kanal 1664 kann geöffnet werden,
um Fluid von dem Bohrloch durch den Kanal 1664 strömen zu lassen
oder kann geschlossen werden, um zu vermeiden, dass Fluid durch
den Kanal 1664 vom Bohrloch strömt. Der Strömungsmesser 1686 misst
die Rate, bei welcher Fluid aus der Strömungsanordnung 1652 ausströmt.
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Strömungskanal 1668 verläuft zu den Saug-Enden
der Unterwasserpumpen 1672 und 1674. Absperrventile 1692 und 1693 sind
bereitgestellt, um die Pumpen 1672 und 1674 von
dem Rohrleitungssystem nach Bedarf abzutrennen. Strömungskanal 1670 verläuft zu der
Bohrschlamm-Kammer 1676 des Bohrschlammtanks 1656.
Eine Strömungsleitung 1680 lässt Seewasser zu
der Seewasser-Kammer 1678 zuführen oder von der Seewasser-Kammer 1678 abführen. Eine
Pumpe 1682, welche in der Strömungsleitung 1680 angeordnet
ist, kann betrieben werden, um den Druck in der Seewasser-Kammer 1678 bei, über, oder
unterhalb des umgebenden Seewasser-Druckes zu halten. Der Strömungsmesser 1684 misst
die Rate, bei welcher Seewasser in die Seewasser-Kammer eintritt
oder die Seewasser-Kammer
verlässt.
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Ein
Bohrgestänge 1700 erstreckt
sich durch die Strömungsanordnung 1652 in
das Bohrloch 1660. Das Bohrgestänge 1700 überträgt Bohrfluid von
der Bohrschlammpumpe 1698 zum Bohrloch-Hohlraum 1658.
Die Ausstoß-Enden
der Unterwasser-Bohrschlammpumpen 1672 und 1674 sind mit
einer Rückführungsleitung 1694 verbunden,
welche zu dem Bohrschlamm-Rückführungssystem 1694 verläuft.
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Im
Betrieb tritt Fluid, welches die Ausnehmung des Bohrgestänges 1700 hinabgepumpt
ist, in das Bohrloch 1660 ein und steigt den Bohrloch-Hohlraum 1658 hinauf.
Das Fluid in dem Bohrloch-Hohlraum tritt in den Strömungskanal 1664 und
geht durch das Ventil 1686, den Strömungsmesser 1688 und
das Ventil 1690 in das Saug-Ende der Unterwasserpumpen 1672 und 1674.
Der Fluiddruck wird in die Rückführungsleitung 1694 ausgestoßen, wobei
die Rückführungsleitung 1694 das
Fluid zu dem Bohrschlamm-Rückführungssystem
an der Oberfläche trägt.
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Die
Pumpraten der Unterwasserpumpen 1672 und 1674 werden
gesteuert, um das gewünschte
Maß an
Gegendruck in dem Bohrloch 1660 aufrecht zu erhalten. Das
Maß an
Gegendruck kann eingestellt werden, um einen ausbalancierten, unterbalancierten
oder überbalancierten
Bohrzustand zu erzielen.
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Während die
Erfindung mit Bezug auf eine begrenzte Anzahl von Ausführungsformen
beschrieben worden ist, werden Fachleute zahlreiche Variationen
davon erkennen, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Die beigefügten Ansprüche sollen alle
solche Änderungen
abdecken, welche einem Durchschnittsfachmann geläufig sind.