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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Schaumstoff, der Korrosion widersteht und
zur Verstärkung
von Konstruktionselementen und dergleichen brauchbar ist.
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Diskussion
des Standes der Technik
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Es
ist bekannt, dass eine Reihe von Industrien, z.B. die Automobilindustrie,
Teile benötigt,
die sowohl stark als auch leicht sind. Ein Versuch zum Erreichen
dieses Gleichgewichts zwischen Festigkeit und minimalem Gewicht
führt zu
hohlen Metallteilen. Hohle Metallteile verziehen sich jedoch leicht.
Demgemäß ist auch bekannt,
dass das Vorhandensein von Konstruktionsschaumstoff in den Hohlräumen der
Hohlteile die Festigkeit und Steifheit solcher Teile verbessern
kann.
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Gewöhnlich umfassen
solche Schaumstoffe ein warm härtbares
Harz wie ein Epoxyharz, ein Treibmittel und einen Füllstoff
wie hohle Glasmikrokügelchen.
Vorzugsweise haben diese Schaumstoffe eine Dichte von etwa 20 – 40 lb/ft3 (etwa 0,30 – 0,65 g/cm3)
und sind auch dazu fähig,
Wärme über 175°C, am meisten bevorzugt über 200°C zu widerstehen.
Optionale Bestandteile umfassen Härtungsmittel, Verarbeitungshilfsmittel,
Stabilisatoren, farbgebende Mittel und UV-Absorber.
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Spezielle
Formeln für
Konstruktionsschaumstoff können
weit variieren. Zum Beispiel lehrt das U.S.-Patent Nr. 5 575 526
mehrere Konstruktionsschaum stoffe auf der Grundlage von Polyester-
und Epoxyharzen. Das U.S.-Patent Nr. 5 755 486 offenbart thermisch
schäumbare
Materialien auf der Grundlage von Harz, die zum Beispiel Epoxyharz,
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, Calciumcarbonat, Ruß, Quarzstaub,
Glaskügelchen,
Härtungsmittel,
Beschleuniger und ein Treibmittel enthalten. Konstruktionsverstärkungsschaumstoffe
wie z.B. TEROCORE® (ein Produkt von Henkel
Surface Technologies) werden jetzt in einer Vielzahl von Industrien
eingesetzt.
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Ein
Merkmal von Konstruktionsverstärkungsschaumstoffen
besteht darin, dass sie als schäumbare Harze
beginnen, die im gehärteten
Zustand Gastaschen (Zellen) bilden. Wenn diese Zellen üblichen
Umweltbedingungen ausgesetzt sind, können sie Salz und Wasser einschließen. Salz
und Wasser korrodieren die Metallteile, die sich üblicherweise
in Kontakt mit dem Schaumstoff befinden, und das resultierende Metalloxid
verschlechtert die Fähigkeit
des Schaumstoffs zur Haftung am Metall. Schließlich wird der Schaumstoff
vom Metallteil weg gedrückt,
wodurch das Teil geschwächt
wird.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Überraschend
haben die Erfinder gefunden, dass organometallische Verbindungen,
die aus der aus organischen Titanaten und organischen Zirkonaten
bestehenden Gruppe ausgewählt
sind, als Korrosionsinhibitoren wirken können, wenn sie Konstruktionsverstärkungs-Schaumstoffformulierungen
zugegeben werden. Das heißt,
dass die Organometallatverbindungen den Umfang der Korrosion vermindern,
die auf einer Metallfläche
(insbesondere einer Fläche
eines Eisenmetalls wie Stahl) in Kontakt mit einem Verstärkungsschaumstoff
erfolgt.
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Demgemäß macht
diese Erfindung eine schäumbare
Zusammensetzung verfügbar,
die in den Ansprüchen
1 und 7 der beigefügten
Patentansprüche
definiert ist.
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Die
schäumbare
Zusammensetzung umfasst zusätzlich
zu einer korrosionshemmenden Menge einer oder mehrerer organometallischer
Verbindungen ein oder mehrere warmhärtbare synthetische Harze,
ein oder mehrere Härtungsmittel
und ein oder mehrere Treibmittel. In einem besonders vorteilhaften
Aspekt der Erfindung liegt die schäumbare Zusammensetzung in Form
eines geschmeidigen Teiges vor, der zusätzlich einen oder mehrere Füllstoffe,
insbesondere hohle Glasmikrokügelchen,
enthält.
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Synergistische
Verbesserungen bestimmter Eigenschaften können durch die Verwendung einer
Kombination verschiedener Typen organometallischer Verbindungen
erreicht werden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Organische
Titanate und Zirkonate, die zur Verwendung als Korrosionsinhibitoren
in der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, sind im Fachgebiet
wohlbekannt und sind zum Beispiel in den folgenden US-Patenten beschrieben,
auf die hier jeweils ausdrücklich
in ihrer Gesamtheit als Literaturstelle Bezug genommen wird: 2 984
641, 4 069 192, 4 080 353, 4 087 402, 4 094 853, 4 096 110, 4 098
758, 4 122 062, 4 192 792, 4 261 913, 4 423 180, 4 450 221, 4 512
928, 4 600 789, 4 623 738, 4 634 785, 4 659 848, 4 788 235, 4 792
580, 5 045 575 und 5 707 571. Eine Reihe geeigneter Titanate und
Zirkonate ist von kommerziellen Quellen wie der Ajinomoto Company,
Inc., Japan, unter der Marke PLENACT und von Kenrich Petrochemicals,
Bayonne, New Jersey, unter der Marke KEN-REACT einschließlich NZ-37
(einem besonders bevorzugten Zirkonat), NZ-38, LICA 38, LICA 97,
KZTPP, CAPRO L 38/H, KR-238M (einem besonders bevorzugten Titanat,
bei dem es sich um ein Amino(meth)acrylat-Addukt eines tetrasubstituierten
Pyrophosphatotitanat handelt; die chemische Struktur von KR-238M
ist im U.S.-Patent
Nr. 5 340 946 aufgeführt,
auf dessen Offenbarung in seiner Gesamtheit hier ausdrücklich als
Literaturstelle Bezug genommen wird), KR-55 (ein besonders bevorzugtes
Titanat, bei dem es sich um ein Phosphitaddukt eines neoalkoxysubstituierten
Titanats handelt, wobei die chemische Struktur von KR-55 im U.S.-Patent
Nr. 5 045 575 aufgeführt
ist, auf dessen Offenbarung in seiner Gesamtheit hier ausdrücklich Bezug
genommen wird), KZ-55, KR-41B, KR-46B, KR-TTS, KR-201, KR-33BS,
KR-133BS, KR-39BS, KR-139BS, KR-34S, KR-34BS, KR-134S, KR-134BS,
KR-44, KR-52S, KR-63S, KR-66S, KR-27S, KR-9S, KR-12, KR-112S, KR-212,
KR-38S, KR-138S, KR-238S, KR-58FS, KR-158FS, KR-62ES, KR-262ES, KR-36C, KR-41B,
NZ-44, LZ-38 und KR-46B erhältlich.
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Geeignete
Organometallate sind im Allgemeinen dadurch gekennzeichnet, dass
sie vier Substituenten aufweisen, die an Titan- oder Zirkoniumatome
kovalent gebunden sind (d.h., dass die Organometallate tetrasubstituiert
sind), wobei die vier Atome, bei denen es sich um Sauerstoffatome
handelt, direkt an das Metallatom gebunden sind. Wie hiernach ausführlicher
diskutiert wird, können
die Metallatome gegebenenfalls von verschiedenen Resttypen komplexiert
sein, wodurch Addukte gebildet werden.
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Es
ist besonders bevorzugt, ein oder mehrerer Titanate und/oder Zirkonate
zu verwenden, die wenigstens einen an Titan oder Zirkonium gebundenen
Neoalkoxysubstituenten enthalten, wie diejenigen, die zum Beispiel
in den U.S.-Patenten Nr. 4 600 789, 4 623 738 und 5 045 575 beschrieben
sind. Der (die) Neoalkoxysubstituent(en) entsprechen vorzugsweise
der allgemeinen Struktur
wobei R, R
1 und
R
2 gleich oder verschieden sein können und
jeweils eine einwertige Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Aralkyl-, Aryl-
oder Alkarylgruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder ein halogen-
oder ethersubstituiertes Derivat davon sind. R
2 kann
auch ein Oxyderivat oder ein ethersubstituiertes Oxyderivat der
oben erwähnten Gruppen
(z.B. ein C
1-C
3-Alkoxy,
Phenoxy) sein. In einer Ausführungsform
ist R
2 ein C
1-C
6-Alkyl, und R
1 und
R
2 sind Allyloxymethyl (-CH
2-O-CH
2-CH=CH
2). Beim Titanat
oder Zirkonat kann es sich auch um ein Addukt aus einem Phosphit
oder einem anderen phosphorhaltigen Rest handeln. Solche Reste können als
Komplex- oder Chelatbildner angesehen werden, wobei bestimmte funktionelle
Gruppen in der Gesamtheit mit dem Metallatom (Ti oder Zr) im Titanat
oder Zirkonat assoziiert sind. Bei der Gesamtheit kann es sich vorzugsweise
um ein mono- oder disubstituiertes Hydrogenphosphit handeln. Geeignete
Addukte dieses Typs sind zum Beispiel in den U.S.-Patenten Nr. 4
080 353, 4 261 913, 4 512 928, 4 659 848, 4 788 235, 4 792 580 und
5 045 575 beschrieben.
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Eine
besonders bevorzugte Klasse von Organometallatverbindungen umfasst
Aminaddukte von Titanaten und Zirkonaten. Das Metallatom ist vorzugsweise
mit wenigstens einem phosphorhaltigen Substituenten substituiert,
der aus der aus Phosphit, Phosphat und Pyrophosphat bestehenden
Gruppe ausgewählt
ist. In einer besonders wünschenswerten
Ausführungsform
enthält
der Aminteil des Addukts eine ungesättigte Carboxylatfunktionalität wie (Meth)Acrylat.
Das kommerzielle Produkt KEN-REACT KR-238M-Titanat (erhältlich von
Kenrich Petrochemical) ist ein Beispiel für diesen Typ eines Titanataddukts.
Aminaddukte von Titanaten und Zirkonaten sind auch in den U.S.-Patenten
Nr. 4 512 928 und 5 340 946 beschrieben.
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Organometallatverbindung
ist in die schaumfähige
Zusammensetzung ausreichend so eingearbeitet, dass das Ausmaß der Korrosion,
das auftritt, wenn der aus der schäumbaren Zusammensetzung gebildete Konstruktionsverstärkungsschaumstoff
in Kontakt mit der Oberfläche
eines Metallteils gebracht wird, vermindert wird. Die optimale Menge
der organometallischen Verbindung variiert zusammen mit anderen
Faktoren ein wenig in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit der hinsichtlich der Verwendung und dem Typ
der Metalloberfläche
ausgewählten
organometallischen Verbindung(en), kann aber leicht durch routinemäßiges Experimentieren
bestimmt werden. Gesamtmengen der Organometallatverbindungen im
Bereich von etwa 0,1 bis etwa 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der schäumbaren
Zusammensetzung, sind gewöhnlich
aber wirksam.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung werden wenigstens zwei verschiedene Organometallatverbindungen
eingesetzt. Sogar noch mehr bevorzugt werden wenigstens drei verschiedene
Organometallatverbindungen eingesetzt. Die verschiedenen Organometallatverbindungen
werden wünschenswerterweise
aus wenigstens zwei, noch mehr bevorzugt drei der folgenden Materialklassen
ausgewählt:
(a) Titanaten, die wenigstens einen an Titan gebundenen Neoalkoxysubstituenten
und/oder wenigstens einen Phosphitrest in Form eines Addukts enthalten,
(b) Zirkonate, die wenigstens einen an Zirkonium gebundenen Neoalkoxysubstituenten und/oder
wenigstens eine an Zirkonium gebundene substituierte oder unsubstituierte
Benzoatgruppe enthalten, und (c) Titanate, die wenigstens einen
an Titan gebundenen Pyrophosphatsubstituenten und/oder wenigstens
einen Aminrest in Form eines Addukts enthalten.
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Eine
bevorzugte schäumbare
Formulierung umfasst etwa 0,1 bis etwa 1 Gew.-% (noch mehr bevorzugt
0,3 bis 0,5 Gew.-%) Titanate von Typ (a), etwa 0,1 bis etwa 1 Gew.-%
(noch mehr bevorzugt 0,1 bis 0,2 Gew.-%) Zirkonate von Typ (b) und
etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gew.-% (noch mehr bei 0,2 bis 0,3 Gew.-%)
Titanate von Typ (c).
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Zusätzlich zu
den Organometallatverbindungen, die als Korrosionsinhibitoren wirken,
enthalten bevorzugte Schaumstoffformulierungen etwa 35 Gew.-% bis
etwa 85 Gew.-% eines oder mehrerer warm härtbarer synthetischer Harze,
etwa 10 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% eines oder mehrerer Füllstoffe
(wobei Hohlglas-Mikrokügelchen
besonders bevorzugt sind), etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% eines
oder mehrerer Treibmittel und etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-%
eines oder mehrerer Härtungsmittel.
Die schäumbare
Zusammensetzung kann auch wirksame Mengen anderer Additive wie Treibmittelaktivatoren,
Silane, Härtungs-/Flexibilisierungsmittel,
Mittel zur Regelung der Thixotropie/Rheologie, farbgebende Mittel
und Stabilisatoren enthalten. Es ist besonders bevorzugt, Formulierungskomponenten
auszuwählen,
die, wenn sie vermischt werden, einen schäumbaren Teig mit einer kittartigen
Konsistenz ergeben, der vor dem Aufschäumen und Härten leicht zu jeder wünschenswerten
Konfiguration formgepresst oder geformt werden kann. Obwohl im Prinzip
jedes der im Fachgebiet bekannten warmhärtbaren synthetischen Harze,
zum Beispiel Vinylester, warm gehärtete Polyester, Urethane,
Phenolharze und dergleichen, verwendet werden kann, ist die vorliegende
Erfindung zur Verwendung mit Systemen auf der Grundlage von Epoxyharz
besonders gut geeignet.
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Jedes
der warmhärtbaren
Harze mit einem Mittelwert von mehr als einer (vorzugsweise etwa
zwei oder mehr) Epoxygruppen pro Molekül, die im Fachgebiet bekannt
sind oder auf die sich dort bezogen wird, kann als Epoxyharzkomponente
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Epoxyharze
sind zum Beispiel im Kapitel mit dem Titel "Epoxy Resins" in der 2. Auflage der Encyclopedia
of Polymer Science and Engineering, Band 6, S. 322 – 382 (1986)
beschrieben. Exemplarische Epoxyharze umfassen Polyglycidylether,
die durch die Umsetzung von mehrwertigen Phenolen wie Bisphenol
A, Bisphenol F, Bisphenol AD, Brenzcatechin, Resorcin oder mehrwertigen
Alkoholen wie Glycerin und Polyethylenglycol mit Halogenepoxiden
wie Epichlorhydrin erhalten werden, Glycidyletherester, die durch
die Umsetzung von Hydroxycarbonsäuren
wie p-Hydroxybenzoesäure
oder β-Hydroxynaphtoesäure mit
Epichlorhydrin oder dergleichen erhalten werden, Polyglycidylester,
die durch die Umsetzung von Polycarbonsäuren wie Phthalsäure, Tetrahydrophthalsäure oder
Terephthalsäure
mit Epichlorhydrin oder dergleichen erhalten werden, epoxidierte
Phenol-Novolac-Harze (die manchmal auch als Polyglycidylether von
Phenol-Novolac-Verbindungen bezeichnet werden), epoxidierte Polyolefine,
glycidylierte Aminoalkoholverbindungen und Aminophenolverbindungen,
Hydantoindiepoxide und urethanmodifizierte Epoxyharze. Bei Bedarf
können
Mischungen dieser Epoxyharze, zum Beispiel Mischungen von (bei Raumtemperatur)
flüssigen,
halbfesten und/oder festen Epoxyharzen verwendet werden. Jedes dieser
von kommerziellen Quellen erhältlichen
Epoxyharze ist zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet.
Vorzugsweise hat das Epoxyharz eine Epoxidäquivalent-Molmasse von etwa 150 bis 1000. Die
Verwendung von Epoxyharzen auf der Grundlage von Glycidylethern
von Bisphenol A ist besonders vorteilhaft. Das Epoxyharz enthält vorzugsweise
einen Mittelwert von etwa 2 Epoxygruppen pro Molekül und sollte
so ausgewählt
sein, dass die gewünschte
Kombination von Eigenschaften sowohl im schäumbaren Teig als auch im fertig
gehärteten
Schaumstoff erhalten wird.
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Das
Härten
der in der vorliegenden Erfindung verwendeten warmhärtbaren
synthetischen Harze kann durch die Zugabe eines beliebigen der im
Fachgebiet zum Härten
solcher Harze bekannten chemischen Materialien bewerkstelligt werden.
Solche Materialien werden als "Härtungsmittel" bezeichnet, umfassen
aber auch diejenigen Substanzen, die den Arbeitern auf dem Gebiet
als Härtungsmittel,
Härter,
Aktivatoren, Katalysatoren oder Beschleuniger bekannt sind. Obwohl
bestimmte Härtungsmittel
die Härtung
durch eine katalytische Wirkung fördern, nehmen andere direkt
an der Reaktion des Harzes teil und sind in das durch Kondensation,
Kettenverlängerung
und/oder Vernetzen des synthetischen Harzes gebildete, warm gehärtete, polymere
Netzwerk eingearbeitet. Wenn das warm härtbare synthetische Harz ein
Epoxyharz ist, ist es besonders wünschenswert, wenigstens ein
Härtungsmittel
zu verwenden, bei dem es sich um eine stickstoffhaltige Verbindung
handelt. Solche Härtungsmittel
(zusammen mit anderen zum Härten
von Epoxyharzen brauchbaren Härtungsmitteln)
sind im oben aufgeführten
Kapitel in der Encyclopedia of Polymer Science and Engineering beschrieben.
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Geeignete
stickstoffhaltige Verbindungen, die als Härtungsmittel brauchbar sind,
umfassen Aminoverbindungen, Aminsalze und quaternäre Ammoniumverbindungen.
Besonders bevorzugte Typen von stickstoffhaltigen Verbindungen umfassen
Amin-Epoxy-Addukte, Imidazole, Harnstoffe und Guanidine. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden zwei oder mehr verschiedene Typen dieser stickstoffhaltigen Verbindungen
in Kombination verwendet.
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Amin-Epoxy-Addukte
sind im Fachgebiet wohlbekannt und zum Beispiel in den U.S.-Patenten
Nr. 3 756 984, 4 066 625, 4 268 656, 4 360 649, 4 542 202, 4 546
155, 5 134 239, 5 407 978, 5 543 486, 5 548 058, 5 430 112, 5 464
910, 5 439 977, 5 717 011, 5 733 954, 5 789 498, 5 798 399 und 5
801 218 beschrieben, auf die hier jeweils in ihrer Gesamtheit als
Literaturstelle Bezug genommen wird. Solche Amin-Epoxy-Addukte sind die
Produkte einer Reaktion zwischen einer oder mehreren Aminverbindungen
mit einer oder mehreren Epoxyverbindungen. Carbonsäureanhydride,
Carbonsäuren,
phenolische Novolacharze, Wasser, Metallsalze und dergleichen können auch
als zusätzliche
Reaktanden bei der Herstellung des Amin-Epoxy-Addukts oder zur weiteren
Modifizierung des Addukts nach der Umsetzung des Amins und des Epoxys
verwendet werden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Addukt um
einen Feststoff, der in der Epoxyharzkomponente der vorliegenden
Erfindung bei Raumtemperatur unlöslich
ist, der beim Erwärmen
aber löslich
wird und als Beschleuniger zur Erhöhung der Härtungsgeschwindigkeit dient.
Obwohl jeder Amintyp verwendet werden könnte (wobei heterocyclische
Amine und/oder Amine, die wenigstens ein sekundäres Stickstoffatom enthalten,
bevorzugt sind), sind Imidazolverbindungen besonders bevorzugt.
Veranschaulichende Imidazole umfassen 2-Methylimidazol, 2,4-Dimethylimidazol,
2-Ethyl-4-methylimidazol, 2-Phenylimidazol und dergleichen. Andere
geeignete Amine umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Piperazine, Piperidine,
Pyrazole, Purine und Triazole. Jede Art von Epoxyverbindung kann
verwendet werden, solange das andere Ausgangsmaterial für das Addukt
monofunktionelle, bifunktionelle und polyfunktionelle Epoxyverbindungen
wie diejenigen, die oben mit Hinblick auf die Epoxyharzkomponente
beschrieben wurden, einschließt.
Geeignete Amin-Epoxy-Addukte sind von kommerziellen Quellen wie
Ajinomotor, Inc., Shell, der Pacific Anchor Chemical Company und
der Asahi Chemical Industry Company Limited erhältlich. Die von Ajinomoto unter
den Handelsbezeichnungen AJICURE PN-40 und AJICURE PN-23 verkauften
Produkte sind zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung besonders
geeignet.
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Dicyandiamid
(von Air Products unter der Marke DICY kommerziell verkauft) ist
auch ein besonders bevorzugtes Härtungsmittel,
obwohl andere Guanidinverbindungen ebenfalls verwendet werden können. Das Härtungssystem
kann auch ein oder mehrere Harnstoffe entweder allein oder in Kombination
mit anderen Typen von Härtungsmitteln
(insbesondere Guanidinen wie Dicyandiamid) umfassen. Geeignete Harnstoffe
umfassen alkyl- und arylsubstituierte Harnstoffe. Viele solche Harnstoffe
sind kommerziell erhältlich,
zum Beispiel N,N'-Dimethylharnstoff,
der unter der Marke AMICURE UR von Air Products verkauft wird. Imidazole
einschließlich
alkyl- und arylsubstituierten Imidazolen wie 2-Ethyl-4-methylimidazol
stellen eine andere Klasse geeigneter Härtungsmittel dar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird Dicyandiamid (vorzugsweise etwa 0,5 – 8 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der schäumbaren Zusammensetzung) in
Kombination mit einem Amin-Epoxy-Addukt
(vorzugsweise etwa 0,1 – 5
Gew.-%) im Härtungssystem
verwendet.
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Das
Härtungssystem
(d.h. die speziellen Härtungsmittel
und die Mengen solcher Härtungsmittel)
sollte so ausgewählt
werden, dass es unter typischen Lagerbedingungen über einen
längeren
Zeitraum die Härtung der
schäumbaren
Zusammensetzung nicht in einem signifikanten Ausmaß katalysiert.
Vorzugsweise werden die Komponenten des Härtungssystems so eingestellt,
dass die schäumbare
Zusammensetzung für
mehr als zwei Wochen bei 130°F
eine Verarbeitungskonsistenz (in einer Ausführungsform der Erfindung eine
Konsistenz, die derjenigen eines knetbaren Teigs oder Kitts entspricht)
beibehält
und unter solchen Bedingungen keine Vergrößerung des Volumens oder eine
Abnahme der spezifischen Dichte in einem inakzeptablen Ausmaß erfährt und
dennoch beim Erwärmen
auf 150°C
oder darüber
aufschäumt
und innerhalb von 10 min härtet, ohne
dass während
der Lagerung eine nennenswerte Verschlechterung der Gebrauchseigenschaften
auftritt.
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Es
wird angenommen, dass die Auswahl des Treibmittels oder der Treibmittel,
das bzw. die in der vorliegenden Erfindung zu verwenden sind, nicht besonders
kritisch ist, obwohl chemische Treibmittel gegenüber physikalischen Treibmitteln
bevorzugt sind, wenn eine lagerbeständige, gebrauchsfertige, einteilige
Zusammensetzung erwünscht
ist. Jedes der im Fachgebiet bekannten chemischen Treibmittel kann
verwendet werden, wobei Azodicarbonamid (manchmal auch als 1,1'-Azobisformamid,
AZDC oder ADC bezeichnet) und Sulfonylhydrazide besonders gute Gebrauchseigenschaften
ergeben. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird Azodicarbonamid als vorherrschendes oder noch
mehr bevorzugt als einziges Treibmittel verwendet; Mischungen mit
Sulfonylhydraziden können
aber für
bestimmte Zwecke wünschenswert
sein. Azodicarbonamid ist von einer Reihe von kommerziellen Quellen
erhältlich:
Zum Beispiel wird es unter der Marke UNICELL von Doug Jin Chemical,
Südkorea,
und unter der Marke CALOGEN von Uniroyal Chemical verkauft. Vorteilhaft können "aktivierte" oder "modifizierte" Formen von Azodicarbonamid
verwendet werden. Geeignete Sulfonylhydrazid-Treibmittel umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, p,p'-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid)
(unter der Marke CELOGEN OT von Uniroyal Chemical verkauft), p-Toluolsulfonylhydrazid
(unter der Marke CELOGEN TSH von Uniroyal Chemical verkauft) und
dergleichen. Die Teilchengröße des Treibmittels
kann so eingestellt werden, dass die gewünschten Schäummerkmale im gehärteten Schaumstoff
erhalten werden. Kleinere Teilchengrößen weisen zum Beispiel die
Neigung auf, Schaumstoffe mit einer gleichmäßigeren Zellstruktur zu ergeben.
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In
einigen Formulierungen kann es wünschenswert
sein, einen Treibmittel-Aktivator
oder -Beschleuniger zu verwenden, um die Temperatur zu erniedrigen,
bei der eine Freisetzung von Gas aus dem Treibmittel erfolgt. Geeignete
Treibmittelaktivatoren umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Harnstoffe (wie oberflächenbeschichteter, ölbehandelter
Harnstoff, der von Uniroyal Chemicals unter der Marke BIKOT verkauft
wird), Polyole, organische Säuren,
Amine und Blei-, Zink-, Zinn-, Calcium- und Cadmiumoxide und -salze
(einschließlich
Carbonsäuresalzen).
Typischerweise werden etwa 0,1 % bis etwa 2 % Treibmittelaktivator,
bezogen auf das Gewicht der schäumbaren
Zusammensetzung, verwendet, obwohl die optimale Menge natürlich vom ausgewählten Aktivator/Beschleuniger,
der Menge an Treibmittel, der Härtungstemperatur
und anderen Variablen abhängt. Überschüssiger Aktivator
sollte nicht verwendet werden, weil die Lagerbeständigkeit
dadurch nachträglich
beeinflusst werden kann.
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Es
ist besonders wünschenswert,
ein oder mehrere Glasfüllstoffe
in die schäumbare
Zusammensetzung einzuschließen,
weil solche Füllstoffe
dem resultierenden Konstruktionsverstärkungsschaumstoff brauchbare
Merkmale verleihen können.
Zum Beispiel können
hohle Glasmikrokügelchen
zugegeben werden, um die Dichte des Schaumstoffs zu vermindern,
während
er eine gute Festigkeit und Steifigkeit beibehält. Kommerziell erhältliche
hohle Glasmikrokügelchen
(die manchmal auch als Glas-Mikroballons oder -Hohlkügelchen
bezeichnet werden) umfassen die Materialien, die von der Minnesota
Mining and Manufacturing Company unter der Marke SCOTCHLITE verkauft
werden, wobei geeignete Sorten diejenigen einschließen, die
unter den Bezeichnungen B38, C15, K20 und VS5500 erhältlich sind.
Die Glasmikrokügelchen
haben vorzugsweise Durchmesser im Bereich von etwa 5 bis 200 μm (vorzugsweise
von nicht mehr als 70 μm).
Die Bruchfestigkeit der hohlen Glasmikrokügelchen kann gemäß der gewünschten
Merkmale des gehärteten
warm gehärteten
Schaumstoffs oder des verstärkten,
einen solchen Schaumstoff enthaltenden Konstruktionselements ausgewählt werden.
In einer besonders wünschenswerten
Ausführungsform
der Erfindung umfassen Glasmikrokügelchen etwa 5 bis etwa 50
Gew.-% der schäumbaren
Zusammensetzung. Glasfaser ist ein anderer bevorzugter Typ von Glasfüllstoff,
weil sie dazu beiträgt,
die Festigkeit und Steifigkeit des standardmäßigen Verstärkungsschaumstoffs zu erhöhen. Die
Glasfaser kann gehäckselt,
gemahlen sein oder in einer anderen geeigneten physikalischen Form
vorliegen.
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Andere
Füllstofftypen
können
gegebenenfalls ebenso in der schäumbaren
Zusammensetzung vorhanden sein. Jeder der im Fachgebiet der warmhärtbaren
Harze bekannten, herkömmlichen
organischen oder anorganischen Füllstoffe
kann verwendet werden, einschließlich beispielsweise Siliciumdioxid (einschließlich Quarzstaub
oder pyrogenem Siliciumdioxid, das auch als Mittel zur Regelung
der Thixotropie oder Rheologie dienen kann), Calciumcarbonat (einschließlich beschichtetem
und/oder ausgefälltem
Calciumcarbonat, das insbesondere dann, wenn es in Form von feinen
Teilchen vorliegt, auch als Mittel zur Regelung der Thixotropie oder
Rheologie dienen kann), von Glasfasern verschiedene Fasern (z.B.
Wollastonitfasern, Kohlenstofffasern, Keramikfasern, Aramidfasern),
Aluminiumoxid, Tone, Sand, Metalle (z.B. Aluminiumpulver), von Glasmikrokügelchen
verschiedene Mikrokügelchen,
wie keramische Mikrokügelchen,
Mikrokügelchen
aus thermoplastischem Harz, Mikrokügelchen aus warm gehärtetem Harz
und Kohlenstoff-Mikrokügelchen
(die alle massiv oder hohl, geschäumt oder schäumbar sein
können)
und dergleichen.
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Andere
optionale Komponenten umfassen Verdünnungsmittel (reaktiv oder
nicht reaktiv) wie Glycidylether, Glycidylester, Acryle, Lösungsmittel
und Weichmacher, Härtungs-
oder Weichmacher (z.B. aliphatische Diepoxide, Polyaminoamide, flüssige Polysulfidpolymere,
Kautschuke einschließlich
flüssigen
Nitrilkautschuken wie Butadien-Acrylnitril-Copolymeren, die mit
Carboxygruppen, Amingruppen oder dergleichen funktionalisiert sein
können),
Kupplungsmittel/Benetzungsmittel/Haftvermittler (z.B. Silane), farbgebende
Mittel (z.B. Farbstoffe und Pigmente wie Ruß), Stabilisatoren (z.B. Oxidationsschutzmittel,
UV-Stabilisatoren) und dergleichen.
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Verfahren
zur Herstellung von Konstruktionsschaumstoff sind in der Industrie
wohlbekannt. Zum Erhalt der korrosionsbeständigen Schaumstoffe der vorliegenden
Erfindung werden die Organometallatverbindungen einfach zu einem
beliebigen Punkt der bekannten Verfahren zugegeben.
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Für ein bevorzugtes
Verfahren zur Herstellung eines Konstruktionsschaumstoffs aus einem
einteiligen Epoxyharz werden ein Epoxyharz, ein Kautschuk, die Organometallatverbindung(en)
und ein optionales Silan unter Bildung von Mischung 1 vermischt.
Dann werden Glasmikrokügelchen
und/oder Glasfaser, Treibmittel, Quarzstaub, Calciumcarbonat, farbgebendes
Mittel, Härtungsmit tel
und Harnstoff (Beschleuniger des Treibmittels) Mischung 1 zugemischt.
Noch mehr bevorzugt werden die Glasmikrokügelchen/Faser und das Treibmittel
unter Bildung von Mischung 2 vermischt. Dann werden Mischung 2 und
Mischung 1 zusammengemischt, bevor die übrigen Bestandteile zugemischt
werden.
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Alternativ
werden zuerst das Harz und die Organometallatverbindung(en) vermischt,
gefolgt vom Treibmittel, Glasmikrokügelchen und Glasfasern. Danach
werden der Kautschuk, das Härtungsmittel,
der Beschleuniger, Harnstoff und Quarzstaub zugegeben. Für eine Verbesserung
werden das Harz und die Organometallatverbindung(en) zuerst vermischt,
gefolgt vom Treibmittel und den Glasmikrokügelchen. Danach werden der
Kautschuk, das (die) Härtungsmittel,
Harnstoff, Quarzstaub und Glasfasern zugegeben. Für einige
Anwendungen des Konstruktionsschaumstoffs wurden bessere Ergebnisse
erhalten, wenn die Glasfaser zuletzt zugegeben wurde.
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Sobald
alle Bestandteile vereinigt sind, wird der Teig zur Entfernung von
Luft unter Vakuum gesetzt. Das bevorzugte fertige Produkt hat zur
leichteren Handhabung die Konsistenz von Teig. Der Teig kann durch Extrusion
oder von Hand oder mit anderen Mitteln zu jeder gewünschten
Konfiguration geformt werden. Eine Teigmenge kann zum Beispiel in
einem zweckmäßigen Hohlraum
eines Metallteils angeordnet werden. Die schäumbare Zusammensetzung wird
durch Erwärmen,
vorzugsweise auf wenigstens etwa 250°F (etwa 120°C), noch mehr bevorzugt wenigstens
auf etwa 300°F
(etwa 150°C)
aufgeschäumt
und gehärtet.
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Die
schäumbaren
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in jeder Endverbrauchsanwendung
verwendet werden, bei der ein relativ leichter und dennoch starker,
warm gehärteter
Schaumstoff erforderlich ist. Die schäumbaren Zusammensetzungen sind
aber bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen und anderen Fahrzeugen
besonders brauchbar, wo sie die Festigkeit von Konstruktionselementen
wie Kipphebeln, Holmen, Kühlerhalterungsholmen,
Türen,
Verstärkungsholmen
und dergleichen beibehalten oder erhöhen. Die Verwendung von Konstruktionsschaumstoffen
in solche Anwendungen ist zum Beispiel in den U.S.-Patenten Nr.
4 901 500, 4 908 930, 4 751 249, 4 978 562, 4 995 545, 5 124 186,
5 575 526, 5 755 486, 4 923 902, 4 922 596, 4 861 097, 4 732 806,
4 695 343 und 4 610 836 (auf die in ihrer Gesamtheit hier ausdrücklich jeweils
als Literaturstelle Bezug genommen wird) beschrieben.
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BEISPIELE
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Beispiel 1 – 3
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Die
in Tabelle 1 aufgeführten
Komponenten wurden vereinigt, wodurch eine schäumbare Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wurde. Die Überlappungsscherung
wurde nach den Standards SAEJ1523 unter Verwendung von Proben mit
einer Dicke von 1 mm getestet.
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In
Beispiel 1 wurde der resultierende Teig zur Bestimmung der Haftung
an Metall unter europäischen Testbedingungen
(PDA-Test und Volkswagen-Test) getestet. Eine Probe von 1 inch × 1 inch × 0,040
inch gemäß Beispiel
1 wurde zwischen jeden von acht Sätzen von Proben von 0,06 inch × 1 inch × 4 inch
aus kalt gewalztem Stahl (CRS) und fünf Sätzen von Proben von 0,04 inch × 1 inch × 4 inch
aus feuerverzinktem Stahl (HDG) angeordnet. Bei den CRS-Proben wurden drei
Sätze in
Gegenwart von Metall-Distanzstücken
gehärtet, während fünf Sätze in Gegenwart
von Papierklemmen gehärtet
wurden. Jede Probe wurde auf 350°F
(177°C) erwärmt.
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Beispiel
2 wurde nach dem oben beschriebenen Verfahren getestet, aber gemäß dem General
Motors 9505 Cycle G @ 30 Zyklen. Die Kontrollproben (schäumbare Zusammensetzungen
mit Zusammensetzungen, die zu denjenigen der Beispiele 1 – 3 analog
waren, aber keine Organometallatverbindungen enthielten) wiesen
eine Anfangs-Überlappungsscherung
zwischen etwa 900 – 1000
psi auf. Die Kontrollproben fielen jedoch nach dem General-Motors-Zyklustest
auseinander, sodass Überlappungsscherdaten
nach den Zyklen nicht erhalten werden konnten. Daher war es überraschend,
dass für
die Testproben, die unter Verwendung der aufschäumbaren Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, überhaupt Daten gemessen werden
konnten. Demgemäß ist eine Überlappungsscherung
nach den Zyklen von 850 psi eine außerordentliche Verbesserung
gegenüber
den Kontrollproben.
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Die
Zusammensetzung von Beispiel 3 war mit derjenigen von Beispiel 2
identisch und wurde ebenfalls unter Verwendung des oben beschriebenen
General-Motors-Zyklustests gemessen.
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Beispiele 4 – 10
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Die
Komponenten in Tabelle 2 wurden vereinigt, wodurch schäumbare Zusammensetzungen
erhalten wurden. Die Beispiele 5 – 8 und 10 veranschaulichen
die vorliegende Erfindung, wobei eine oder mehrere Organometallatverbindungen
verwendet wurden, während
die Beispiele 4 und 9 Vergleichsbeispiele sind, die ohne Organometallatverbindung
hergestellt wurden. Bei diesen Beispielen wurde die Überlappungsscherung an
Proben mit einer Dicke von 1/8 inch vor den Zyklen gemessen. Die
3-Punkt-Biegemessung bezieht sich auf einen Test für die Biegefestigkeit,
wobei eine Probe zwischen zwei Auflagen angeordnet und ein in Gegenrichtung
wirkender Druck auf einen Punkt zwischen den beiden Auflagen ausgeübt wird.
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Die
in Tabelle 2 aufgeführten
Daten zeigen, dass Verbesserungen der Biegefestigkeit und der Überlappungsscherung
des Konstruktionsverstärkungsschaumstoffs
erhalten werden, wenn wenigstens ein Titanat, Zirkonat oder Silan
vorhanden ist. Eine synergistische Verbesserung wurde jedoch in
Beispiel 8 erreicht, wenn ein organisches Zirkonat und zwei verschiedene
Typen von organischen Titanaten gleichzeitig vorhanden waren. Beispiel
8 wies die zweithöchste
Biegefestigkeit und die höchste Überlappungsscherung
aller in dieser Serie getesteten Proben auf.
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Obwohl
Beispiel 5 etwa die doppelte Menge eines jeden derselben drei Organometallate
wie in Beispiel 8 enthielt, wies Beispiel 8 eine höhere Biegefestigkeit
und Überlappungsscherung
als Beispiel 5 auf. Gleichzeitig wies Beispiel 5 jedoch eine höhere Biegefestigkeit
und Überlappungsscherung
als das Kontrollbeispiel 4 auf. Somit deutet der Vergleich zwischen
Beispiel 5 und 8 darauf hin, dass eine Erhöhung der Mengen der Organometallatverbindungen
nicht notwendigerweise weitere Verbesserungen der physikalischen
Eigenschaften ergibt. Daher können
Schaumstoffeigenschaften bei bestimmten dazwischenliegenden Organometallatkonzentrationen
optimiert werden, die für
jeden bestimmten Typ einer schäumbaren
Zusammensetzung durch routinemäßiges Experimentieren
leicht bestimmt werden können.
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Obwohl
durch die Zugabe von Silan in Beispiel 9 sowohl die Überlappungsscherung
als auch die Biegefestigkeit im Vergleich zum Kontrollexperiment
4 verbessert waren, verbog der in Beispiel 9 hergestellte standardmäßige Verstärkungsschaum
das Substrat (Blech), an dem er haftete, weil der Schaumstoff schrumpfte.
Dasselbe Phänomen
wurde auch in Beispiel 10 beobachtet, bei dem eine einzige Organometallatverbindung
verwendet wurde.
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Man
muss darauf hinweisen, dass jede Verbesserung der Ergebnisse für die anfängliche Überlappungsscherung
oder die 3-Punkt-Biegung, die durch die Zugabe von einer oder mehreren
Organometallatverbindungen erreicht wird, einen Bonus darstellt.
Der Hauptvorteil der Verwendung solcher Verbindungen besteht in
einer Verbesserung der Ergebnisse für die Überlappungsscherung nach den
Zyklen, was mit einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit
korreliert.
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Beispiele 11 – 19
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Die
in Tabelle 3 aufgeführten
Komponenten wurden vereinigt, wodurch schäumbare Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wurden, wobei die Mengen des Treibmittels und
des Nitrilkautschuks (Weichmacher/Schlagfestmacher) variiert wurden.
Jedes der Beispiele enthielt auch die folgenden Komponenten: 1,3
Gew.-% des Siliciumdioxids CAB-O-SIL TS-720, 0,6 Gew.-% des Amin-Epoxy-Addukt-Härtungsmittels
AJICURE PN-23, 0,4
Gew.-% des Harnstoff-Treibmittelbeschleunigers BIK OT, 0,5 Gew.-%
des organischen Titanats KEN-REACT KR-55, 0,2 Gew.-% des organischen
Zirkonats KEN-REACT NZ-37 und 0,2 Gew.-% des organischen Titanats
KEN-REACT 238M.
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Die
für diese
drei Beispiele erhaltenen Daten zeigen, dass signifikante Änderungen
der Überlappungsscherung
und der Biegefestigkeit nicht erfolgen, wenn die Gehalte des Treibmittels
und des Weichmachers/Schlagfestmachers innerhalb der getesteten
Bereiche variieren. Beispiel 19 wurde zu Vergleichszwecken als "Kontrolle" oder Referenzprobe
verwendet. Die in Beispiel 12 verwendeten Mengen des Treibmittels und
des Weichmachers/Schlagfestmachers ergaben eine optimale Biegefestigkeit,
was durch eine minimale Abnahme der Überlappungsscherung kompensiert
wurde.
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Beispiele 20 – 28
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Die
Serie der schäumbaren
Zusammensetzungen in Tabelle 4 wurde unter Verwendung der in den
Beispielen 4 – 10
aufgeführten
Verfahren hergestellt und getestet, um die Auswirkungen der Verwendung
einer feineren Sorte des Dicyandiamid-Härtungsmittels (DICY CG325)
und einer Variation der Konzentrationen an Siliciumdioxid, Glasfaser
und Glasmikrokügelchen
zu bestimmen. Jede Zusammensetzung enthielt zusätzlich zu den in Tabelle 4
aufgeführten
Komponenten 0,4 Gew.-% des Harstoff-Treibmittelbeschleunigers BIK
OT, 0,5 Gew.-% des organischen Titanats KEN-REACT KR-55 (mit Ausnahme
von Beispiel 24, das 0,4 Gew.-% KEN-REACT KR-55 enthielt), 0,2 Gew.-%
des organischen Zirkonats KEN-REACT NZ37, und 0,2 Gew.-% des organischen
Titanats KEN-REACT KR238M. Der in Beispiel 24 erhaltene Konstruktionsverstärkungsschaumstoff
wies im Vergleich zur "Kontrolle" (Beispiel 28) besonders
gute physikalische Eigenschaften auf.
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Beispiele 29 – 33
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Die
Serie der schäumbaren
Zusammensetzungen in Tabelle 5 wurde unter Verwendung der in den
Beispielen 4 – 10
aufgeführten
Verfahren hergestellt und getestet, um die Auswirkung einer Variation
der Menge an Quarzstaub in der Formulierung zu bestimmen. Jede Zusammensetzung
enthielt zusätzlich
zu den in Tabelle 5 aufgeführten
Komponenten 0,5 Gew.-% des Amin-Epoxy-Addukt-Härtungsmittels AJICURE PN-23,
0,2 Gew.-% des Treibmittels GELOGEN AZ-120, 0,4 Gew.-% des organischen
Titanats KEN-REACT KR-55, 0,2 Gew.-% des organischen Zirkonats KEN-REACT
NZ37 und 0,2 Gew.-% des organischen Titanats KEN-REACT KR238M. Beispiel
31 wies im Vergleich zur "Kontrolle" (Beispiel 29) die
beste Biegefestigkeit und Überlappungsscherung
auf.
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Beispiel 34 – 38
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Die
in Tabelle 6 aufgeführten
Beispiele demonstrieren, dass die Reihenfolge, in der die Komponenten der
schäumbaren
Zusammensetzung vereinigt werden, die Schaumstoffeigenschaften für bestimmte
Anwendungen verbessern können.
Bei den Beispielen 34 und 36 wurden die Epoxyharze und Organometallatverbindungen
zuerst vermischt. Als Nächstes
wurden das Treibmittel, Glasmikrokügelchen und Glasfasern der
Epoxyharz/Organometallatverbindung-Mischung zugemischt. Der Kautschuk,
die Härtungsmittel,
der Harnstoff und der Quarzstaub wurden als Letztes zur Mischung
gegeben. Die Beispiele 35 und 37 unterschieden sich dahingehend
von den Beispielen 34 und 36, dass die Glasfaser mit den zuletzt
zugegebenen Komponenten statt mit der zweiten Gruppe von Komponenten
zugegeben wurde. Durch die zuletzt erfolgende Zugabe der Glasfaser
weisen die erzeugten Konstruktionsverstärkungsschaumstoffe eine verbesserte
Biegefestigkeit auf, wie mittels des 3-Punkt-Biegetests gemessen
wird.
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