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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mehrphasige Detergenstabletten. Insbesondere
betrifft sie mehrphasige Detergenstabletten mit einer verbesserten
Robustheit und Produktintegrität
zusammen mit hervorragenden Auflösungseigenschaften.
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Hintergrund
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Detergenszusammensetzungen
in Tablettenform sind auf dem Fachgebiet bekannt. Es ist selbstverständlich,
daß Detergenszusammensetzungen
in Tablettenform gegenüber
Detergenszusammensetzungen in Teilchenform mehrere Vorteile, wie
eine einfache Dosierung, Handhabung, Beförderung und Lagerung, aufweisen.
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Detergenstabletten
werden am häufigsten
durch das Vormischen von Komponenten einer Detergenszusammensetzung
und das Formen der vorgemischten Detergenskomponenten zu einer Tablette
unter Verwendung irgendeiner geeigneten Vorrichtung, vorzugsweise
einer Tablettenpresse, hergestellt. Tabletten werden typischerweise
durch Komprimierung der Komponenten der Detergenszusammensetzung
geformt, so daß die
hergestellten Tabletten ausreichend robust sind, um die Handhabung
oder den Transport ohne einen erlittenen Schaden überstehen
zu können.
Zusätzlich
dazu, daß Tabletten
robust sind, müssen
sie sich auch ausreichend schnell auflösen, so daß die Detergenskomponenten
so bald wie möglich
zu Beginn des Waschgangs in das Waschwasser freigesetzt werden.
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Jedoch
besteht insofern ein Zwiespalt, als sich die Auflösungsgeschwindigkeit
verringert, wenn der Komprimierungsdruck erhöht wird. Die vorliegende Erfindung
versucht daher, ein Gleichgewicht zwischen Tablettenrobustheit und
Tablettenauflösung
zu finden.
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Lösungen für dieses
Problem, wie gemäß dem Stand
der Technik ersichtlich ist, beinhalteten die Komprimierung der
Tabletten bei einem geringen Komprimierungsdruck. Jedoch tendieren
die auf diese Weise hergestellten Tabletten dazu, obwohl sie eine
schnelle relative Auflösungsgeschwindigkeit
aufweisen, zu zerfallen, beschädigt
zu werden und unannehmbar für
den Verbraucher zu sein. Andere Lösungen beinhalteten die Herstellung
von Tabletten unter Verwendung eines hohen relativen Komprimierungsdrucks,
um den erforderlichen Grad an Robustheit zu erreichen, und das Einschließen eines
Auflösungshilfsmittels
wie eines Efferveszenzmittels.
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Gemäß dem Stand
der Technik beschriebene mehrphasige Detergenstabletten werden hergestellt durch
Komprimierung einer ersten Zusammensetzung in einer Tablettenpresse,
um eine im wesentlichen ebene erste Schicht zu bilden. Eine weitere
Deter genszusammensetzung wird dann zu der Tablettenpresse oben auf
die erste Schicht zugeführt.
Diese zweite Zusammensetzung wird dann komprimiert, um eine andere
im wesentlichen ebene zweite Schicht zu bilden. Folglich ist die
erste Schicht im allgemeinen mehr als einer Komprimierung ausgesetzt,
da sie während
der Komprimierung der zweiten Zusammensetzung auch komprimiert wird.
Typischerweise liegen die ersten und zweiten Komprimierungskräfte in der
gleichen Größenordnung.
Der Anmelder hat festgestellt, daß, falls zutreffend, da die
Komprimierungskraft ausreichend sein muß, um die ersten und zweiten
Zusammensetzungen miteinander zu verbinden, die bei sowohl den ersten
als auch den zweiten Komprimierungsschritten verwendete Kraft im
Bereich von etwa 4.000 bis etwa 20.000 kg (unter der Annahme eines
Tablettenquerschnitts von etwa 10 cm2) liegen
muß. Eine
Folge davon ist eine langsamere Auflösungsgeschwindigkeit der Tablette.
Andere mehrphasige Tabletten, welche eine unterschiedliche Auflösung zeigen,
werden derart hergestellt, daß die
zweite Schicht bei einer geringeren Kraft als die erste Schicht
komprimiert wird. Jedoch, obwohl die Auflösungsgeschwindigkeit der zweiten
Schicht verbessert ist, ist die zweite Schicht im Vergleich zu der
ersten Schicht weich und daher für
eine Beschädigung
anfällig,
welche durch die Handhabung und den Transport verursacht wird. Außerdem ist
festgestellt worden, daß die
zwei Schichten eine unzureichende Adhäsionseigenschaften besitzen
und unter den relativ geringen Beanspruchungsbedingungen, die bei
der Lagerung oder bei dem Transport auftreten, auseinanderbrechen.
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GB-A-2,320,245
offenbart eine Tablette, welche hergestellt wird durch das Auswählen aus
einer Grundteilchenmischung eines Teils mit geringer Porosität, das Zugeben
zu diesem Teil eines flüssigen
nichtionischen Tensids oder Kohlenwasserstofföls, das Mischen der erhaltenen
behandelten Teilchen mit dem Rest der Teilchen und dem Tablettieren
des Ganzen.
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EP 481,547 A1 offenbart
eine mehrphasige Detergenstablette, umfassend eine innere Schicht,
eine Sperrschicht und eine äußere Schicht.
Die Tablette setzt nacheinander Bestandteile, welche in der äußeren Schicht
enthalten sind, und Bestandteile, die in der inneren Schicht enthalten
sind, frei.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher mehrphasige Detergenstabletten
zur Verwendung beim maschinellen Geschirrspülen oder Waschen bereit, welche
eine verbesserte Integrität
und Robustheit zusammen mit hervorragenden Auflösungseigenschaften besitzen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine mehrphasige Detergenstablette
zur Verwendung in einer Waschmaschine bereitgestellt, wobei die
Tablette umfaßt:
eine erste Phase in Form eines geformten Körpers mit mindestens einer
Vertiefung in dessen Oberfläche,
wobei die erste Phase in Haftkontakt mit einer oder mehreren zweiten
Phasen steht, und mindestens eine zweite Phase, enthalten innerhalb
der Vertiefung, die in Form eines komprimierten teilchenförmigen Feststoffs
vorliegt, beinhaltend ein Haftmittel, das bei 28°C flüssig ist, und eine durchschnittliche
Porosität
von weniger als 0,15 ml/g, vorzugsweise weniger als 0,13 ml/g und
mehr bevorzugt weniger als 0,11 ml/g, gemessen durch Quecksilber-Porosimetrie,
aufweist.
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Die
Porosität
kann durch bekannte Methoden bestimmt werden, einschließlich Bildanalyse,
Quecksilber-Porosimetrie, Bestimmung und Vergleich von Volumen und
Masse, Bestimmung und Vergleich von Oberflächeninhalt und Durchmesser,
Gaschromatographie, Röntgen-Kleinwinkelstreuungs-
und Verdrängungsmethoden.
Die hierin verwendete Methode zur Messung der Porosität ist die
Quecksilber-Porosimetrie-Methode, wobei eine durchschnittliche Porosität als das
Gesamtintrusionsvolumen des teilchenförmigen Feststoffs (vor dem
Einbringen des flüssigen
Haftmittels) für
Porenvolumina unterhalb 30 μm
definiert wird. Vorzugsweise weist der komprimierte teilchenförmige Feststoff
eine durchschnittliche Porosität
von weniger als 0,09 ml/g, mehr bevorzugt weniger als 0,07 ml/g
und insbesondere weniger als 0,05 ml/g auf.
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Das
Haftmittel ist bei oder nahe Umgebungstemperaturen (28°C, mehr bevorzugt
25°C und
darüber) flüssig. Es
wird hierin auch bevorzugt, Haftmittel zu verwenden, welche wasserfragil
oder wasserempfindlich sind, zum Beispiel Haftmittel auf der Basis
von wasserlöslichen
oder wasseremulgierbaren Polymeren. Es ist auch selbstverständlich,
daß Haftmittel
auf der Basis von Wasser und anderen Lösungsmitteln, zum Beispiel Haftmittel,
welche wäßrige polymere
Lösungen
oder Emulsionen umfassen, zur Verwendung hierin auch geeignet sind.
Jedoch sind die bevorzugten Haftmittel entweder wasserfrei oder
werden in Verbindung mit einem Wasserabsorptionsmittel (zum Beispiel
wasserfreie Buildersalze) verwendet, um den freien Wassergehalt
der fertigen Tablettenzusammensetzungen zu minimieren, weicher vorzugsweise
weniger als etwa 1 Gew.-% beträgt.
Das flüssige
Haftmittel wird durch nachträgliche
Zugabe, vorzugsweise als eine Aufsprühung, zu dem teilchenförmigen Feststoff
vor der Komprimierung eingebracht. Der Anteil des flüssigen Haftmittels
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%,
des teilchenförmigen
Feststoffs der zweiten Phase.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
liegt die erste Phase auch in Form eines komprimierten teilchenförmigen Feststoffs
vor, dessen durchschnittliche Porosität um mindestens 10%, vorzugsweise
mindestens 30% und mehr bevorzugt mindestens 60% größer ist
als diejenige des teilchenförmigen
Feststoffs der zweiten Phase, was für eine optimale Adhäsion vorteilhaft
ist. Im allgemeinen beträgt
die durchschnittliche Porosität der
ersten Phase mindestens 0,1 ml/g, vorzugsweise mindestens 0,12 ml/g,
mehr bevorzugt mindestens 0,14 ml/g, insbesondere mindestens 0,16
ml/g und auch besonders mindestens 0,18 ml/g, gemessen durch Quecksilber-Porosimetrie.
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Bevorzugte
Haftmittel zur Verwendung hierin sind gewählt aus wasserlöslichen
Poly-(C2-C4)-alkylenoxidpolymeren
und -copolymeren, Poly-(C2-C4)-alkoxylierten
nichtionischen Tensiden, wäßrigen polymeren
Lösungen
und Emulsionen sowie Mischungen hiervon. Von diesen Spezies werden
unter dem Gesichtspunkt einer optimalen Produkt integrität, Robustheit
und Auflösungscharakteristik
die Polyethylenglykole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
im Bereich von 200 bis 700, vorzugsweise 250 bis 600, besonders
bevorzugt, obwohl Polyethylenglykole mit einem etwas höheren durchschnittlichen
Molekulargewicht, zum Beispiel bis zu 900, verwendet werden können, falls
die Detergenstablette bei einer Temperatur hergestellt wird, welche etwas über der
Umgebungstemperatur, zum Beispiel bis zu 28°C, liegt.
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Folglich
wird gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung eine mehrphasige Detergenstablette
zur Verwendung in einer Waschmaschine bereitgestellt, wobei die
Tablette umfaßt:
eine erste Phase in Form eines geformten Körpers mit mindestens einer
Vertiefung in dessen Oberfläche,
wobei die erste Phase in Haftkontakt mit einer oder mehreren zweiten
Phasen steht, und mindestens eine zweite Phase, enthalten innerhalb
der Vertiefung, die in Form eines komprimierten teilchenförmigen Feststoffs
vorliegt, beinhaltend ein flüssiges
Haftmittel, welches aus Polyethylenglykolen mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht im Bereich von 200 bis 700 gewählt ist.
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Die
Detergenstabletten hierin umfassen mindestens eine erste Phase,
welche in Haftkontakt mit einer oder mehreren zweiten Phasen steht
(hierin zuweilen als 'wahlweise
nachfolgende Phasen bezeichnet').
In bevorzugten Ausführungsformen
ist die erste Phase ein komprimierter geformter Körper, der
bei einem angewandten Komprimierungsdruck von mindestens 250 kg/cm2, vorzugsweise mindestens 350 kg/cm2 (3,43 kN/cm2 oder
34,3 MPa), mehr bevorzugt 400 bis 2.000 kg/cm2 und
insbesondere 600 bis 1.200 kg/cm2 hergestellt
wird (wobei der Komprimierungsdruck hierin der angewandten Kraft,
dividiert durch die Querschnittsfläche der Tablette in einer Ebene
diagonal zu der angewandten Kraft – in Wirklichkeit der diagonalen
Querschnittsfläche
der Preßform
der Rotationspresse, entspricht). Die zweite Phase andererseits
wird vorzugsweise bei einem Komprimierungsdruck von weniger 350
kg/cm2, vorzugsweise im Bereich von 40 kg/cm2 bis 300 kg/cm2 und
mehr bevorzugt 70 kg/cm2 bis 270 kg/cm2, gebildet. In bevorzugten Ausführungsformen
wird die erste Phase ferner durch Komprimierung bei einem Druck
gebildet, welcher größer ist
als derjenige, der auf die zweite Phase ausgeübt wird. In diesen Ausführungsformen
liegen die auf die ersten und zweiten Phasen angewendeten Komprimierungsdrücke im allgemeinen
in einem Verhältnis
von mindestens 1,2:1, vorzugsweise mindestens 2:1 und mehr bevorzugt
mindestens 4:1 vor.
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Unter
dem Gesichtspunkt der Bereitstellung einer optimalen Interphasenhaftung
und Robustheit werden Tabletten und Verfahren, wobei das flüssige Haftmittel
durch nachträgliche
Zugabe zu dem teilchenförmigen
Feststoff der zweiten Phase vor der Komprimierung davon eingebracht
wird, hierin bevorzugt. Die nachträgliche Zugabe erfolgt vorzugsweise
in Form einer Aufsprühung
des flüssigen
Haftmittels auf den teilchenförmigen
Feststoff und findet normalerweise als letzter Schritt kurz vor
der Komprimierung statt, vorzugsweise innerhalb eines Tages und
mehr bevorzugt innerhalb von 12 Stunden.
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Folglich
wird gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung eine mehrphasige Detergenstablette
zur Verwendung in einer Waschmaschine bereitgestellt, wobei die
Tablette umfaßt:
eine erste Phase in Form eines geformten Körpers mit mindestens einer
Vertiefung in dessen Oberfläche,
wobei die erste Phase in Haftkontakt mit einer oder mehreren zweiten
Phasen steht, und mindestens eine zweite Phase, enthalten innerhalb
der Vertiefung, welche in Form eines komprimierten teilchenförmigen Feststoffs
vorliegt, beinhaltend ein Haftmittel, welches bei 28°C flüssig ist,
und wobei das flüssige
Haftmittel durch nachträgliche
Zugabe, vorzugsweise als Aufsprühung,
zu dem teilchenförmigen
Feststoff vor der Komprimierung eingebracht wird.
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Unter
dem Gesichtspunkt einer optimalen Produktintegrität, Festigkeit
(gemessen zum Beispiel durch den 'Child Bite Strength [(CBS])-Test) und
Auflösungscharakteristik
werden Tabletten bevorzugt, worin die erste Phase in Form eines
geformten Körpers
mit mindestens einer Vertiefung darin vorliegt, und die zweite Phase in
Form eines teilchenförmigen
Feststoffs vorliegt, welcher innerhalb der Vertiefung komprimiert
ist. Solche Ausführungsformen
werden hierin zuweilen als 'Hohlform'-Ausführungsformen
bezeichnet. Die erfindungsgemäßen Tabletten
weisen vorzugsweise eine CBS von mindestens 8 kg, vorzugsweise größer als
10 kg, mehr bevorzugt größer als
12 kg und insbesondere größer als
14 kg auf, wobei die CBS gemäß der 'US Consumer Product
Safety Commission Test Specification' gemessen wird.
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Es
wird auch bevorzugt, daß die
ersten und zweiten Phasen hierin in einem relativ hohen Gewichtsverhältnis zueinander
vorliegen, zum Beispiel mindestens etwa 6:1, vorzugsweise mindestens
etwa 10:1; und auch, daß die
Tablettenzusammensetzung einen oder mehrere Detergenswirkstoffe
(zum Beispiel Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichkatalysatoren,
Tenside, Komplexbildner, etc.) enthält, welche vorwiegend in der
zweiten Phase konzentriert sind, zum Beispiel liegen mindestens
50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-%, insbesondere 80 Gew.-%,
des Wirkstoffs (bezogen auf das Gesamtgewicht des Wirkstoffs in
der Tablette) in der zweiten Phase der Tablette vor. Wiederum sind
solche Zusammensetzungen im Hinblick auf die Tablettenfestigkeits-,
Auflösungs-,
Reinigungs- und pH-Regulierungseigenschaften optimal, wobei zum Beispiel
Tablettenzusammensetzungen bereitgestellt werden, welche fähig sind,
sich in der Waschlauge aufzulösen,
so daß mindestens
50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-% und mehr bevorzugt
mindestens 80 Gew.-% des Detergenswirkstoffs innerhalb von 10, 5,
4 oder auch 3 Minuten nach Beginn des Waschverfahrens an die Waschlauge
abgegeben werden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eine Detergenstablette,
welche nicht nur ausreichend robust ist, um die Handhabung und den
Transport zu überstehen,
sondern auch mindestens einen wesentlichen Teil aufweist, der sich
in dem Waschwasser schnell auflöst,
um eine schnelle Abgabe des Detergenswirkstoffs vorzusehen. Es wird
bevorzugt, daß mindestens
eine Phase der Tablette sich innerhalb der ersten 10 Minuten, vorzugsweise
5 Minuten, mehr bevorzugt 4 Minuten, des Waschgangs einer automatischen Geschirrspül- oder
Wäschewaschmaschine
in dem Waschwasser auflöst.
Vorzugsweise ist die Waschmaschine entweder eine automatische Geschirrspül- oder
Wäschewaschmaschine.
Der Zeitraum, innerhalb dem sich die mehrphasige Tablette oder eine
Phase hiervon oder eine Detergenswirkstoffkomponente auflöst, wird
gemäß DIN 44990
unter Verwendung einer von Bosch erhältlichen Geschirrspülmaschine
bei dem normalen 65°C-Spülprogramm
mit einer Wasserhärte
von 18°H
unter Verwendung von mindestens sechs Wiederholungsversuchen oder
einer ausreichenden Anzahl, um eine Reproduzierbarkeit sicherzustellen,
bestimmt.
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Die
erfindungsgemäße mehrphasige
Detergenstablette umfaßt
eine erste Phase, eine zweite Phase und wahlweise nachfolgende Phasen.
Die erste Phase liegt in Form eines geformten Körpers einer Detergenszusammensetzung
vor, die eine oder mehrere Detergenskomponenten, wie nachstehend
beschrieben, umfaßt.
Bevorzugte Detergenskomponenten schließen einen Builder, ein Bleichmittel,
Enzyme und ein Tensid ein. Die Komponenten der Detergenszusammensetzung
werden zusammengemischt, zum Beispiel durch Vermischen von trockenen
Komponenten oder Aufsprühen
von flüssigen
Komponenten. Die Komponenten werden dann unter Verwendung irgendeiner
geeigneten Vorrichtung, aber vorzugsweise durch Komprimierung, zum
Beispiel in einer Tablettenpresse, zu einer ersten Phase geformt.
Alternativ kann die erste Phase durch Extrusion, Gußformen,
etc. hergestellt werden.
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Die
erste Phase wird hergestellt, so daß sie mindestens eine Vertiefung
in der Oberfläche
des geformten Körpers
aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vertiefung
unter Verwendung einer besonders konstruierten Tablettenpresse gebildet,
wobei die Oberfläche
des Stempels, welche mit der Detergenszusammensetzung in Berührung kommt,
so geformt ist, daß,
wenn sie mit der Detergenszusammensetzung in Kontakt kommt und diese
verdichtet, eine Vertiefung oder mehrere Vertiefungen in die erste
Phase der mehrphasigen Detergenstablette hineindrückt. Vorzugsweise
weist die Vertiefung eine nach innen gerichtete konkave oder allgemein
konkave Oberfläche
auf um eine verbesserte Adhäsion
an die zweite Phase vorzusehen.
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Die
erfindungsgemäßen Tabletten
schließen
auch eine oder mehrere zusätzliche
Phasen ein, welche aus einer Zusammensetzung oder Zusammensetzungen
hergestellt sind, die eine oder mehrere Detergenskomponenten, wie
nachstehend beschrieben, umfassen. Mindestens eine Phase (hierin
als eine zweite Phase bezeichnet) liegt vorzugsweise in Form eines
teilchenförmigen
Feststoffs vor (wobei der Begriff Pulver, Granulate, Agglomerate
und andere teilchenförmige
Feststoffe, einschließlich
Mischungen hiervon mit flüssigen
Bindemitteln, schmelzbare Feststoffe, Aufsprühungen, etc. einschließt), welcher
in/innerhalb der einen oder mehreren Vertiefungen der ersten Phase
der Detergenstablette komprimiert ist, so daß die zweite Phase selbst in Form
eine geformten Körpers
vorliegt.
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Bevorzugte
Detergenskomponenten schließen
Builder, Färbemittel,
Bindemittel, Tenside, Disruptionsmittel und Enzyme, besonders Amylase-
und Proteaseenzyme, ein. Gemäß einem
anderen bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfassen die
zweiten und wahlweise nachfolgenden Phasen ein Disruptionsmittel,
welches aus entweder einem Desintegrationsmittel oder einem Efferveszenzmittel
gewählt
sein kann. Geeignete Desintegrationsmittel schließen Mittel
ein, welche beim Kontakt mit Wasser quellen oder den Wassereinstrom
und/oder -ausstrom durch Bildung von Kanälen in der Detergenstablette
erleichtern. Jedes bekannte Desintegrations- oder Efferveszenzmittel,
welches zur Verwendung bei Wäschewasch-
oder Geschirrspülanwendungen
geeignet ist, wird zur Verwendung hierin in Betracht gezogen. Geeignete
Desintegrationsmittel schließen
Stärke;
Stärkederivate
wie Arbocel (Handelsname) und Vivapur (Handelsname), beide erhältlich von
Rettenmaier, sowie Nymcel (Handelsname), erhältlich von Metsaserla; Alginate;
Acetattrihydrat; Burkeit; monohydratisiertes Carbonat der Formel
Na2CO3·H2O; hydratisiertes STPP bei einem Phase I-Gehalt
von mindestens etwa 40%; Carboxymethylcellulose (CMC); Polymere
auf CMC-Basis; Natriumacetat; und Aluminiumoxid ein. Geeignete Efferveszenzmittel
umfassen solche, welche beim Kontakt mit Wasser ein Gas erzeugen.
Geeignete Efferveszenzmittel können
Sauerstoff, Stickstoffdioxid oder Kohlendioxid entwickelnde Spezies
sein. Beispiele bevorzugter Efferveszenzmittel können gewählt sein aus der Gruppe, bestehend
aus Perborat, Percarbonat, Carbonat oder Bicarbonat in Kombination
mit anorganischen Säuren
wie Sulfaminsäure und/oder
Carbonsäuren
wie Citronen-, Äpfel-
und Maleinsäure
und Mischungen hiervon.
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Die
Komponenten der Detergenszusammensetzung werden zum Beispiel durch
das Vormischen von trockenen Komponenten und das Vermischen, vorzugsweise
durch Aufsprühen,
mit dem Haftmittel und anderen flüssigen Komponenten zusammengemischt.
Die Komponenten der zweiten und wahlweise nachfolgenden Phasen werden
dann komprimiert, um eine oder mehrere Schichten zu bilden, oder
werden in die Vertiefung, welche durch die erste Phase vorgesehen
wird, eingebracht und darin zurückgehalten.
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Die
erfindungsgemäßen Tabletten
umfassen zwei Phasen: eine erste und eine zweite Phase. Die erste Phase
umfaßt
eine Vertiefung, und die zweite Phase besteht normalerweise aus
einer einzigen Detergenswirkstoffzusammensetzung. Jedoch wird in
Betracht gezogen, daß die
erste Phase mehr als eine Vertiefung umfassen kann, und daß die zweite
Phase aus mehr als einer Detergenswirkstoffzusammensetzung hergestellt sein
kann. Ferner wird auch in Betracht gezogen, daß die zweite Phase mehr als
eine Detergenswirkstoffzusammensetzung, enthalten innerhalb einer
Vertiefung, umfassen kann. Es wird auch erwogen, daß mehrere Detergenswirkstoffzusammensetzungen
in verschiedenen Vertiefungen enthalten sind. Auf diese Weise können möglicherweise
chemisch empfindliche Detergenskomponenten getrennt werden, um irgendeinen
Leistungsverlust zu vermeiden, der durch Komponenten verursacht
wird, die miteinander reagieren und möglicherweise inaktiviert oder
verbraucht werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung können die ersten, zweiten und/oder wahlweise
nachfolgenden Phasen ein Bindemittel umfassen. Falls vorhanden,
ist das Bindemittel gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus organischen Polymeren, zum Beispiel
Polyethylen- und/oder Polypropylenglykolen mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 1.000 bis 1.2000, besonders solchen mit einem
Molekulargewicht von 4.000, 6.000 und 9.000; Polyvinylpyrrolidon
(PVP), besonders PVP mit einem Molekulargewicht von 90.000; Polyacrylaten;
Zuckern und Zuckerderivaten; Stärke
und Stärkederivaten,
zum Beispiel Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) und Carboxymethylcellulose
(CMC); und anorganischen Polymeren wie Hexametaphosphat. Die Polyethylenglykol-Bindemittel
werden hierin besonders bevorzugt. Die Kombination von flüssigem Haftmittel
und Bindemittel ist unter dem Gesichtspunkt der Bereitstellung einer
verbesserten Interphasenhaftung und Robustheit besonders vorteilhaft.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die erste Phase
ein Gewicht von größer als
5 g auf. Mehr bevorzugt weist die erste Phase ein Gewicht von 10
g bis 30 g, noch mehr bevorzugt 15 g bis 25 g und am meisten bevorzugt
18 g bis 24 g auf. Die zweiten und wahlweise nachfolgenden Phasen weisen
ein Gewicht von weniger als 4 g auf. Mehr bevorzugt weisen die zweiten
und/oder wahlweise nachfolgenden Phasen ein Gewicht zwischen 1 g
und 3,5 g und am meisten bevorzugt 1,3 g bis 2,5 g auf.
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Die
Komponenten der zweiten und wahlweise nachfolgenden Phasen werden
bei einer viel geringeren Komprimierungskraft im Verhältnis zu
der Komprimierungskraft, welcher normalerweise zur Herstellung von Tabletten
mit einer hohen Festigkeit verwendet wird, komprimiert. Gleichzeitig
zeigen die erfindungsgemäßen Tabletten
eine hervorragende Haftung zwischen den Phasen und eine ausgezeichnete
Produktintegrität.
Folglich besteht ein Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, daß, da eine
geringere Komprimierungskraft verwendet wird, wärme-, druck- oder chemisch
empfindliche Detergenskomponenten in die Detergenstablette eingebracht
werden können,
ohne den daraus folgenden Leistungsverlust zu erhalten, welcher üblicherweise
eintritt, wenn solche Komponenten in Tabletten eingebracht werden.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Möglichkeit,
eine mehrphasige Detergenstablette herzustellen, wobei eine Phase
derart ausgelegt sein kann, daß sie
sich vor einer anderen Phase, vorzugsweise erheblich früher, auflöst. Erfindungsgemäß wird bevorzugt,
daß die
zweiten und wahlweise nachfolgenden Phasen sich vor der ersten Phase
auflösen.
Im Einklang mit den oben beschriebenen bevorzugten Gewichtsbereichen
wird bevorzugt, daß sich
die erste Phase innerhalb von 5 bis 20 Minuten und mehr bevorzugt innerhalb
von 10 bis 15 Minuten auflöst,
und sich die zweiten und/oder wahlweise nachfolgenden Phasen in weniger
als 5 Minuten, mehr bevorzugt weniger als 4,5 Minuten und am meisten
bevorzugt weniger als 4 Minuten auflösen. Die Zeiträume, über welche
sich die ersten, zweiten und/oder wahlweise nachfolgenden Phasen
auflösen,
sind vonein ander unabhängig.
So wird gemäß einem
besonders bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine unterschiedliche
Auflösung
der Phasen erreicht. Ein besonderer Vorteil der Möglichkeit, eine
unterschiedliche Auflösung
der mehrphasigen Detergenstablette zu erreichen, ist, daß eine Komponente, welche
durch die Anwesenheit einer anderen Komponente chemisch inaktiviert
wird, in eine andere Phase separiert werden kann. In diesem Fall
befindet sich die Komponente, welche inaktiviert wird, vorzugsweise
in den zweiten und wahlweise nachfolgenden Phasen.
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Die
mehrphasigen Detergenstabletten werden unter Verwendung irgendeiner
geeigneten Tablettierungsvorrichtung hergestellt. Vorzugsweise werden
die Tabletten durch Komprimierung in einer Tablettenpresse hergestellt,
welche in der Lage ist, eine Tablette herzustellen, die eine Vertiefung
umfaßt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die erste Phase unter Verwendung einer besonders
konstruierten Tablettenpresse hergestellt. Der oder die Stempel
dieser Tablettenpresse sind derart modifiziert, daß die Oberfläche des
Stempels, welche mit der Detergenszusammensetzung in Kontakt kommt, eine
konkave Oberfläche
besitzt.
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Eine
erste Detergenszusammensetzung wird zu der Preßform der Tablettenpresse zugeführt und
der Stempel wird bis zu einem Kontakt abgesenkt, und anschließend wird
die Detergenszusammensetzung komprimiert, um eine erste Phase zu
bilden. Die erste Detergenszusammensetzung wird unter Verwendung
eines angewandten Drucks von mindestens 250 kg/cm2,
vorzugsweise zwischen 350 und 2.000 kg/cm2,
mehr bevorzugt 500 bis 1.500 kg/cm2 und
am meisten bevorzugt 600 bis 1.200 kg/cm2 komprimiert.
Der Stempel wird dann erhöht,
wobei die erste Phase freigelegt wird, welche eine Vertiefung enthält. Eine
zweite und wahlweise nachfolgende Detergenszusammensetzung(en) wird
(werden) dann zu der Vertiefung zugeführt. Der besonders konstruierte
Stempel der Tablettenpresse wird dann ein zweites Mal abgesenkt,
um die zweite und wahlweise nachfolgende Detergenszusammensetzung(en)
zur Bildung der zweiten und wahlweise nachfolgenden Phase(n) leicht
zu komprimieren. In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, wobei eine wahlweise nachfolgende Phase vorhanden ist,
wird die wahlweise nachfolgende Phase in einem wahlweise nachfolgenden
Komprimierungsschritt hergestellt, welcher im wesentlichen dem oben
beschriebenen zweiten Komprimierungsschritt entspricht. Die zweite
und wahlweise nachfolgende Detergenszusammensetzung(en) wird (werden)
bei einem Druck von vorzugsweise weniger als 350 kg/cm2,
mehr bevorzugt 40 bis 300 kg/cm2 und am
meisten bevorzugt 70 bis 270 kg/cm2 komprimiert.
Nach der Komprimierung der zweiten Detergenszusammensetzung wird
der Stempel ein zweites Mal erhöht,
und die mehrphasige Detergenstablette wird aus der Tablettenpresse
ausgeworfen. Mehrphasige Tabletten ohne Vertiefungen können in ähnlicher
Weise hergestellt werden, außer
daß ein
Tablettenstempel mit einer ebenen Oberfläche verwendet wird.
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Die
ersten und zweiten und/oder wahlweise nachfolgenden Phasen der hierin
beschriebenen mehrphasigen Detergenstablette werden durch Komprimierung
von einer oder mehreren Zusammensetzungen, umfassend Detergenswirkstoffkomponenten,
hergestellt. Geeigneterweise können
die in irgendeiner dieser Phasen verwendeten Zusammensetzungen eine
Vielzahl von unterschiedlichen Detergenskomponenten umfassen, einschließlich Builderverbindungen,
Tenside, Enzyme, Bleichmittel, Alkalinitätsquellen, Färbemittel, Parfüm, Kalkseifendispergiermittel,
organische polymere Verbindungen einschließlich polymere Farbstoffübertragungsinhibitoren,
Kristallwachstumsinhibitoren, Schwermetallionen-Sequestrationsmittel,
Metallionensalze, Enzymstabilisatoren, Korrosionsinhibitoren, Schaumunterdrücker, Lösungsmittel,
Textilweichmachermittel, optische Aufheller und Hydrotrope. Nachstehend
sind die Anteile dieser Wirkstoffkomponenten bezogen auf das Gewicht
der entsprechenden Zusammensetzung von aktiven Detergenskomponenten
angegeben, sofern nicht anders bezeichnet.
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Besonders
bevorzugte Detergenskomponenten der ersten Phase schließen eine
Builderverbindung, ein Tensid, ein Enzym und ein Bleichmittel ein.
Besonders bevorzugte Detergenskomponenten der zweiten Phase schließen einen
Builder, Enzyme und ein Disruptionsmittel ein.
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Zur
Verwendung hierin geeignete Builder schließen wasserlösliche Builder wie Citrate,
Carbonate und Polyphosphate sowie teilweise wasserlösliche oder
unlösliche
Builder wie kristalline Schichtsilicate (EP-A-0164514 und EP-A-0293640)
und Aluminosilicate einschließlich
der Zeolithe A, B, P, X, HS und MAP ein. Der Builder liegt typischerweise
in einem Anteil von etwa 1 bis etwa 80 Gew.-%, vorzugsweise etwa
10 bis etwa 70 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 20 bis etwa
60 Gew.-% der Zusammensetzung vor.
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Hierin
geeignete Tenside schließen
ein: anionische Tenside wie Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylbenzolsulfonate,
Alkylglycerylsulfonate, Alkyl- und Alkenylsulfonate, Alkylethoxycarboxylate,
N-Acylsarcosinate, N-Acyltaurate und Alkylsuccinate und Sulfosuccinate,
worin die Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe C5-C20 und vorzugsweise lineares oder verzweigtes
C10-C18 ist; kationische
Tenside wie Cholinester (US-A-4228042, US-A-4239660 und US-A-4260529)
und Mono-C6-C16-N-alkyl
oder -alkenylammonium-Tenside,
worin die restlichen N-Positionen durch Methyl-, Hydroxyethyl- oder
Hydroxypropylgruppen substituiert sind; nichtionische Tenside mit
einem niedrigen und einem hohen Trübungspunkt und Mischungen hiervon,
einschließlich
nichtionische alkoxylierte Tenside (besonders Ethoxylate, abgeleitet
aus primären
C6-C18-Alkoholen),
ethoxyliertepropoxylierte Alkohole (z.B. Poly-Tergent® SLF18
von Olin Corporation), Epoxy-verkappte poly(oxyalkylierte) Alkohole
(z.B. Poly-Tergent® SLF18B von Olin Corporation – vgl. WO-A-94/22800),
Ether-verkappte poly(oxyalkylierte) Alkoholtenside und Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymerverbindungen
wie PLURONIC®, REVERSED
PLURONIC® und
TETRONIC® von
der BASF-Wyandotte Corp., Wyandotte, Michigan; amphotere Tenside
wie die Aminoxide und Alkylamphocarbonsäure-Tenside wie MiranolTM C2M; und zwitterionische Tenside wie die
Betaine und Sultaine; sowie Mischungen hiervon. Hierin geeignete
Tenside sind zum Beispiel in US-A-3,929,678, US-A-4,259,217, EP-A-0414 549, WO-A-93/08876
und VO-A-93/08874 offenbart. Tenside sind typischerweise in einem
Anteil von etwa 0,2 bis etwa 30 Gew.-%, mehr bevorzugt etwa 0,5
bis etwa 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 1 bis etwa 5 Gew.-%
der Zusammensetzung anwesend.
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Hierin
geeignete Enzyme schließen
ein: bakterielle und fungale Cellulasen wie Carezyme und Celluzyme
(Novo Nordisk A/S); Peroxidasen; Lipasen wie Amano-P (Amano Pharmaceutical
Co.), M1-Lipase® und Lipomax® (Gist-Brocades)
sowie Lipolase® und
Lipolase Ultra® (Novo);
Cutinasen; Proteasen wie Esperase®, Alcalase®,
Durazym® und
Savinase® (Novo),
sowie Maxatase®,
Maxacal®,
Properase® und
Maxapem® (Gist-Brocades);
und α- und β-Amylasen
wie Purafect Ox Am® (Genencor) und Termamyl®,
Ban®,
Fungamyl®, Duramyl® und
Natalase® (Novo);
und Mischungen hiervon. Enzyme werden hierin vorzugsweise als Prills,
Granulate oder Co-Granulate in Anteilen typischerweise im Bereich
von etwa 0,0001 bis etwa 2% reinem Enzym bezogen auf das Gewicht
der Zusammensetzung zugegeben.
-
Hierin
geeignete Bleichmittel schließen
ein: Chlor- und Sauerstoffbleichmittel, besonders anorganische Perhydratsalze
wie Natriumperborat-Mono- und Tetrahydrate und Natriumpercarbonat,
wahlweise überzogen,
um eine kontrollierte Freisetzungsgeschwindigkeit vorzusehen (vgl.
zum Beispiel GB-A-1466799 für Sulfat/Carbonat-Überzüge), vorgebildete
organische Peroxysäuren
und Mischungen hiervon mit organischen Peroxysäure-Bleichvorläufern und/oder Übergangsmetalle
enthaltenden Bleichkatalysatoren (besonders Mangan oder Kobalt).
Anorganische Perhydratsalze werden typischerweise in Anteilen im
Bereich von etwa 1 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2 bis etwa
30 Gew.-% und mehr bevorzugt etwa 5 bis etwa 25 Gew.-% der Zusammensetzung
eingebracht. Zur Verwendung hierin bevorzugte Peroxysäure-Bleichvorläufer schließen ein:
Vorläufer
von Perbenzoesäure
und substituierter Perbenzoesäure;
kationische Peroxysäurevorläufer; Peressigsäurevorläufer wie
TAED, Natriumacetoxybenzolsulfonat und Pentaacetylglucose; Pernonansäurevorläufer wie
Natrium-3,5,5-trimethylhexanoyloxybenzolsulfonat (iso-NOBS) und
Natriumnonanoyloxybenzolsulfonat (NOBS); Amid-substituierte Alkylperoxysäurevorläufer (EP-A-0170386);
und Benzoxazin-Peroxysäurevorläufer (EP-A-0332294 und EP-A-0482807).
Bleichvorläufer
werden typischerweise in Anteilen im Bereich von etwa 0,5 bis etwa
25 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 10 Gew.-%, der Zusammensetzung
eingebracht, während
die vorgebildeten organischen Peroxysäuren selbst typischerweise
in Anteilen im Bereich von 0,5 bis 25 Gew.-%, mehr bevorzugt 1 bis
etwa 10 Gew.-%, der Zusammensetzung eingebracht werden. Zur Verwendung
hierin bevorzugte Bleichkatalysatoren schließen die Mangantriazacyclononan-
und verwandte Komplexe (US-A-4246612 und US-A-5227084); Co-, Cu-,
Mn- und Fe-Bispyridylamin- und
verwandte Komplexe (US-A-5114611); und Pentaminacetat-Kobalt-(III)-
und verwandte Komplexe (US-A-4810410) ein.
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Andere
geeignete Komponenten hierin schließen organische Polymere mit
Dispergiermittel-, Antiredepositions-, Schmutzlöse- oder anderen Reinigungseigenschaften
in Anteilen von etwa 0,1 bis etwa 30 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5
bis etwa 15 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 1 bis etwa 10 Gew.-%
der Zusammensetzung ein. Bevorzugte Antiredepositionspolymere hierin
schließen
Acrylsäure
enthaltende Polymere wie Sokalan PA30, PA20, PA15, PA10 und Sokalan
CP10 (BASF GmbH), Acusol 45N, 480N und 460N (Rohm und Haas), Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymere
wie Sokalan CP5 und Acryl/Methacrylsäure-Copolymere ein. Bevorzugte
Schmutzlösepolymere
hierin schließen
Alkyl- und Hydroxyalkylcellulosen (US-A-4,000,093), Polyoxyethylene,
Polyoxypropylene und Copolymere hiervon, sowie nichtionische und
anionische Polymere auf der Basis von Terephthalatestern von Ethylenglycol,
Propylenglykol und Mischungen hiervon ein.
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Schwermetallionen-Sequestrationsmittel
und Kristallwachstumsinhibitoren sind zur Verwendung hierin in Anteilen
von im allgemeinen etwa 0,005 bis etwa 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa
0,1 bis etwa 10 Gew.-%, mehr bevorzugt etwa 0,25 bis etwa 7,5 Gew.-% und am meisten
bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-% der Zusammensetzung geeignet;
zum Beispiel Diethylentriaminpenta(methylenphosphonat), Ethylendiamintetra(methylenphosphonat),
Hexamethylendiamintetra(methylenphosphonat), Ethylendiphosphonat,
Hydroxyethylen-1,1-diphosphonat, Nitrilotriacetat, Ethylendiaminotetraacetat,
Ethylendiamin-N,N'-disuccinat
in Form ihrer Salze oder der freien Säureformen hiervon.
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Die
Zusammensetzungen hierin, besonders zur Verwendung beim Geschirrspülen, können einen
Korrosionsinhibitor wie organische Silberüberzugsmittel in Anteilen von
etwa 0,05 bis etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa
5 Gew.-% der Zusammensetzung (besonders Paraffine wie Winog 70,
verkauft durch Wintershall, Salzbergen, Deutschland), stickstoffhaltige
Korrosionsinhibitorverbindungen (zum Beispiel Benzotriazol und Benzimadazol – vgl. GB-A-1137741)
und Mn(II)-Verbindungen, besonders Mn(II)-Salze von organischen
Liganden, in Anteilen von etwa 0;005 bis etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa
0,01 bis etwa 1 Gew.-%, mehr bevorzugt etwa 0,02 bis etwa 0,4 Gew.-%,
der Zusammensetzung enthalten.
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Andere
geeignete Komponenten hierin schließen Färbemittel; wasserlösliche Wismutverbindungen, wie
Wismutacetat und Wismutcitrat, in Anteilen von etwa 0,01 bis etwa
5%; Enzymstabilisatoren wie Calciumionen, Borsäure, Propylenglykol und Chlorbleichmittelfänger in
Anteilen von etwa 0,01 bis etwa 6%; Kalkseifendispergiermittel (vgl.
WO-A-93/08877); Schaumunterdrücker
(vgl. WO-A-93/08876 und EP-A-0705324); polymere Farbstoffübertragungsinhibitoren;
optische Aufheller; Parfüme;
Füllstoffe;
sowie Ton- und kationische Textilweichmacher ein.
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Die
Detergenstabletten hierin werden vorzugsweise derart formuliert,
daß sie
keinen übermäßig hohen pH,
sondern vorzugsweise einen pH in einer 1 %-igen Lösung in
destilliertem Wasser von etwa 8,0 bis etwa 12,5, mehr bevorzugt
etwa 9,0 bis etwa 11,8 und am meisten bevorzugt etwa 9,5 bis etwa
11,5 aufweisen.
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Ein
bevorzugtes maschinelles Geschirrspülverfahren umfaßt das Behandeln
von verschmutzten Gegenständen,
gewählt
aus Steingut, Glasware, Silberware, metallischen Gegenständen, Besteck
und Mischungen hiervon, mit einer wäßrigen Flüssigkeit, worin eine wirksame
Menge einer der hierin beschriebenen Zusammensetzungen gelöst oder
dispergiert ist. Mit einer wirksamen Menge sind 8 g bis 60 g des
Produkts gemeint, gelöst
oder dispergiert in einer Waschlösung
mit einem Volumen von 3 bis 10 Liter, was typischen Produktdosierungen
und Waschlösungsvolumina
entspricht, welche üblicherweise
in herkömmlichen
maschinellen Geschirrspülverfahren
verwendet werden. Vorzugsweise weisen die Detergenstabletten ein
Gewicht von 15 g bis 40 g und mehr bevorzugt 20 g bis 3 5 g auf.
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Maschinelle
Waschverfahren hierin umfassen typischerweise das Behandeln von
schmutziger Wäsche
mit einer wäßrigen Waschlösung in
einer Waschmaschine, worin eine wirksame Menge der hierin beschriebenen
Zusammensetzungen gelöst
oder dispensiert ist. Mit einer wirksamen Menge sind 40 g bis 300
g des Produkts gemeint, gelöst
oder dispergiert in einer Waschlösung
mit einem Volumen von 5 bis 65 Liter, was typischen Produktdosierungen
und Waschlösungsvolumina
entspricht, welche gewöhnlich
in herkömmlichen maschinellen
Waschverfahren verwendet werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Anwendungsaspekt wird eine Dispensiervorrichtung in
dem Waschverfahren verwendet. Die Dispensiervorrichtung wird mit
dem Detergensprodukt gefüllt
und wird verwendet, um das Produkt direkt in die Trommel der Waschmaschine
vor dem Beginn des Waschgangs einzubringen. Ihr Fassungsvolumen
sollte derart sein, daß sie
eine ausreichende Menge des Detergensprodukts, wie sie normalerweise
in dem Waschverfahren verwendet würde, aufnehmen kann.
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Um
die Freisetzung des Detergensprodukts während des Waschens zu ermöglichen,
kann die Vorrichtung eine Reihe von Öffnungen besitzen, durch die
das Produkt hindurch kann. In einer anderen Ausführungsform kann die Vorrichtung
aus einem Material hergestellt sein, das für Flüssigkeiten durchlässig, aber
für das feste
Produkt undurchlässig
ist, was die Freisetzung des gelösten
Produkts ermöglicht.
Vorzugsweise wird das Detergensprodukt zu Beginn des Waschgangs
schnell freigesetzt, wodurch vorübergehend örtliche
hohe Konzentrationen des Produkts in der Trommel der Waschmaschine
in dieser Phase des Waschgangs vorgesehen werden.
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Bevorzugte
Dispensiervorrichtungen sind wieder verwendbar und sind in einer
solchen Art und Weise konstruiert, daß die Integrität des Behälters sowohl
im trockenen Zustand als auch während
des Waschgangs aufrechterhalten wird.
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Alternativ
kann die Dispensiervorrichtung ein flexibler Behälter wie ein Beutel oder eine
Tasche sein. Der Beutel kann eine faserartige Konstruktion sein,
die mit einem wasserundurchlässigen
Schutzmaterial überzogen
ist, um die Inhalte zurückzuhalten,
wie in EP-A-0018678 offenbart ist. In einer anderen Ausführungsform kann
er aus einem wasserunlöslichen
synthetischen polymeren Material geformt sein, welches mit einer Randabdichtung
oder einem Verschluß versehen
ist, welcher) so gestaltet ist. daß sie (er) in einem wäßrigen Medium
aufreißt,
wie in EP-A-0011 500, EP-A-0011 501, EP-A-0011 502 und EP-A-0011968 offenbart
ist. Eine geeignete Form eines in Wasser fragilen Verschlusses umfaßt einen
wasserlöslichen
Klebstoff, welcher entlang einer Kante einer Tasche, die aus einem
wasserundurchlässigen
polymeren Film wie Polyethylen oder Polypropylen gebildet ist, verteilt
wird und diese abdichtet.
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Beispiele
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In den Beispielen
verwendete Abkürzungen
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In
den Detergenszusammensetzungen haben die abgekürzten Komponentenbezeichnungen
die folgenden Bedeutungen:
- STPP:
- Natriumtripolyphosphat
- Bicarbonat:
- Natriumhydrogencarbonat
- Citronensäure:
- Wasserfreie Citronensäure
- Carbonat:
- Wasserfreies Natriumcarbonat
- Silicat:
- Amorphes Natriumsilicat
(SiO2:Na2O-Verhältnis =
2,0)
- SKS-6:
- Kristallines Schichtsilicat
der Formel δ-Na2Si2O5
- PB1:
- Wasserfreies Natriumperborat-Monohydrat
Nichtionisches Gemischter ethoxylierter/propoxylierter C13-C15-Fettalkohol
mit einem
- Tensid:
- durchschnittlichen
Ethoxylierungsgrad von 3,8 und einem durchschnittlichen Propoxylierungsgrad
von 4,5, verkauft unter dem Handelsnamen Plurafac von BASF
- TAED:
- Tetraacetylethylendiamin
- HEDP:
- Ethan-1-hydroxy-1,1-diphosphonsäure
- PAAC:
- Pentaaminacetat-kobalt(III)-Salz
- Paraffin:
- Paraffinöl, verkauft
unter dem Handelsnamen Winog 70 durch Wintershall
- Protease:
- Proteolyrtisches Enzym
- Amylase:
- Amylolytisches Enzym
- BTA:
- Benzotriazol
- Sulfat:
- Wasserfreies Natriumsulfat
- PEG 400:
- Polyethylenglykol,
durchschnittliches Molekulargewicht etwa 400, erhältlich von
Hoechst
- PEG 4000:
- Polyethylenglykol,
durchschnittliches Molekulargewicht etwa 4.000, erhältlich von
Hoechst
-
In
den folgenden Beispielen sind alle Anteile als Gewichtsteile angeben:
-
Beispiele
I-IV
-
Das
Folgende veranschaulicht Beispiele der erfindungsgemäßen Detergenstabletten,
welche zur Verwendung in einer Geschirrspülmaschine geeignet sind.
-
-
-
Die
mehrphasigen Tablettenzusammensetzungen werden wie folgt hergestellt.
Die Detergenswirkstoffzusammensetzung von Phase 1 wird hergestellt
durch Vermischen der granulären
und flüssigen
Komponenten und wird dann in die Preßform einer herkömmlichen
Rotationspresse eingebracht. Die teilchenförmigen Zusammensetzungen der
Phase 1 weisen eine mittlere Teilchengröße von etwa 520-570 μm auf, wobei
etwa 5% einen 150 μm-Sieb
passieren und etwa 30% einen 250 μm-Sieb
passieren. Die Rotationspresse schließt einen Stempel ein, welcher
zum Bilden der Vertiefung geeignet geformt ist. Der Querschnitt
der Preßform
beträgt
ungefähr
30 × 36
mm. Die Zusammensetzung wird dann einer Komprimierungskraft von
940 kg/cm2 ausgesetzt, und der Stempel wird
dann erhöht,
wobei die erste Phase der Tablette freigelegt wird, welche die Vertiefung
in deren Oberfläche
enthält.
Die Detergenswirkstoffzusammensetzung von Phase 2 wird in ähnlicher Weise
hergestellt, außer
daß das
flüssige
Haftmittel, PEG 400, als ein letzter Schritt durch Aufsprühen auf
die teilchenförmige
Mischung zugegeben wird, und die Zusammensetzung wird dann in die
Preßform
eingebracht. Die teilchenförmigen
Zusammensetzungen der Phase 2 weisen eine mittlere Teilchengröße von etwa
430-470 μm
auf, wobei etwa 5% einen 150 μm-Sieb
passieren und etwa 35% einen 250 μm-Sieb
passieren. Die teilchenförmige
Wirkstoffzusammensetzung wird dann einer Komprimierungskraft von
170 kg/cm2 ausgesetzt, der Stempel wird
erhöht
und die mehrphasige Tablette wird aus der Tablettenpresse ausgeworfen.
Die erhaltenen Tabletten lösen
sich oder zerfallen in einer Waschmaschine, wie oben beschrieben,
innerhalb von 12 Minuten, wobei sich die Phase 2 der Tabletten innerhalb
von 5 Minuten auflöst.
Die Tabletten sehen hervorragende Auflösungs- und Reinigungseigenschaften
zusammen mit einer guten Tablettenintegrität, Interphasenadhäsion und
Festigkeit vor.