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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG GEBIET DER ERFINDUNG
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Für eine Schichtbildung,
eine Diffusion, ein Ausglühen
und dergleichen eines Halbleiterwafers (nachfolgend "Wafer" genannt) wird eine
Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp verwendet, bei welcher der zu behandelnde
Gegenstand rasch erwärmt,
bei einer Hochtemperatur gehalten und rasch gekühlt wird. Als Lichtquelle für diesen
Zweck wird eine Glühlampe
verwendet. Ferner wird für
eine Halbleiter-Lithographie, für
eine Aushärtung,
eine Trocknung von Tinte sowie Klebemitteln und zu ähnlichen
Zwecken eine Entladungslampe, wie eine Quecksilber-Höchstdrucklampe, eine Quecksilber-Hochdrucklampe
oder dergleichen, verwendet. Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Ermittlung der Schwärzung einer Lampe, bei welchem
man die Schwärzung
einer Lampe, wie der vorstehend beschriebenen Glühlampe, Entladungslampe und
dergleichen, ohne visuelle Überprüfung ermitteln
kann.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Eine
Wärmebehandlung
vom Licht-Bestrahlungstyp bei der Herstellung von Halbleitern wird
in breiten Gebieten, wie bei einer Schichtbildung, einer Diffusion,
einem Ausglühen
und dergleichen, durchgeführt.
Bei jeder dieser Behandlungen wird ein Wafer auf eine Hochtemperatur
erwärmt.
Wenn man für
diese Wärmebehandlung
eine Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp
verwendet, kann man den Wafer rasch erwärmen. Man kann die Temperatur
des Wafers in einem Zeitrahmen zwischen einigen Sekunden und einigen
Dutzend Sekunden bis auf wenigstens 1000 °C erhöhen. Ferner kann man eine rasche
Kühlung
erzielen, wenn man die Lichtbestrahlung stoppt.
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10 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels der vorstehend beschriebenen
Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp. In der Darstellung umfasst eine Wärmebehandlungsvorrichtung 10 vom
Licht-Bestrahlungstyp mehrere Glühlampen 1 für eine Wärmebehandlung
sowie Spiegel 2. Um ein Werkstück W einer Wärmebehandlung
zu unterziehen, wird das Werkstück W,
z.B. ein Wafer oder dergleichen, auf einen Halter 3 aus
Keramik oder dergleichen aufgesetzt und dann in einer Behandlungskammer
platziert, in welcher die vorstehend beschriebenen Glühlampen 1 und
Spiegel 2 angeordnet sind. Durch einen Betrieb der Glühlampen 1 wird
der zu behandelnde Gegenstand mit dem von den Glühlampen 1 ausgestrahlten Licht
bestrahlt und rasch erwärmt.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der US-A-4,832,777
beschrieben.
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Wenn
bei einer Erwärmung
des Wafers durch die vorstehend beschriebene Wärmebehandlungsvorrichtung 10 vom
Licht-Bestrahlungstyp im Wafer eine Ungleichmäßigkeit der Temperaturverteilung
entsteht, tritt im Wafer ein Phänomen
auf, welches "Gleiten" genannt wird und
Kristallversetzungsfehler bedeutet. Hierbei besteht die Gefahr,
dass Ausschuss erzeugt wird.
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Es
besteht deshalb bei einer Wärmebehandlung
eines Wafers mit einer Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp ein Bedarf an einer Regelung der Licht-Bestrahlungsmenge
in der Weise, dass die Temperaturverteilung des Wafers vergleichmäßigt wird.
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Als
Lichtquelle der Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp werden Lampen verwendet, welche einen
Leuchtfaden aufweisen und mit hohem Wirkungsgrad IR-Strahlung ausstrahlen,
wie in 10 gezeigt. Wenn derartige Glühlampen über eine
lange Zeit benutzt werden, verdampft das im Leuchtfaden enthaltene
Material, beispielsweise Wolfram, nach und nach und wird auf der
Wandfläche
der Innenseite des Lampenkolbens niedergeschlagen. Die Stellen,
an welchen ein derartiger Gasphasenniederschlag auftrat, werden
schwarz verfärbt,
was "Schwärzung" genannt wird.
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Wenn
in einer Lampe eine Schwärzung
auftritt, lässt
die Stelle, an welcher die Schwärzung
aufgetreten ist, das Licht vom Leuchtfaden nicht mehr durch. Auf
der mit dem Licht bestrahlten Fläche
unmittelbar unterhalb dieser geschwärzten Stelle, werden die Bestrahlungsdichte
sowie die Temperatur der mit dem Licht bestrahlten Fläche abgesenkt.
Als Folge davon gibt es Fälle,
in welchen im Wafer eine Ungleichmäßigkeit der Temperaturverteilung
und somit Ausschuss entsteht.
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Die
geschwärzte
Stelle absorbiert beim Lampenbetrieb leichter Wärmeenergie vom Leuchtfaden. Wenn
man im Zustand, in welchem die Schwärzung da ist, den Lampenbetrieb
fortsetzt, steigt die Temperatur an, bis eine Temperatur erreicht
wird, bei welcher das Quarzglas des Lampenkolbens (des Glasgefäßes der Lampe,
welches nachfolgend "Kolben" bzw. "Kolbenglas" genannt wird) erweicht,
wodurch der Kolben verformt wird und zerbricht. Es besteht deshalb
die Notwendigkeit, die Lampe, bei welcher eine Schwärzung aufgetreten
ist, gegen eine neue Lampe auszutauschen.
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Auch
bei der vorstehend beschriebenen Entladungslampe, welche für eine Halbleiter-Lithographie,
für eine
Aushärtung,
eine Trocknung von Tinte und Klebemittel und zu ähnlichen Zwecken verwendet
wird, sinkt die Bestrahlungsdichte auf der mit dem Licht bestrahlten
Fläche
ebenfalls ab, wenn eine Schwärzung
auftritt. Es gibt deshalb Fälle,
in welchen Ausschuss erzeugt wird.
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Herkömmlicherweise
wird die Ermittlung der Schwärzung
einer Lampe visuell durchgeführt.
Das heißt, bei
einer regelmäßigen Untersuchung
wird die Belichtung unterbrochen, die Fotoerwärmungskammer sowie das Lampengehäuse werden
geöffnet,
der Zustand der Lampen im Lichtquellenteil wird visuell überprüft, und bei
Vorhandensein einer Schwärzung
werden die betroffenen Lampen ausgetauscht.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp sind die Lampen in einer Fotoerwärmungskammer
oder in einem Lampengehäuse
angeordnet und können
nicht von außen
betrachtet werden. Wenn zwischen zwei regelmäßigen Untersuchungen in den
Lampen eine Schwärzung
auftritt, kann man diese deshalb nicht ermitteln.
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Es
gibt deshalb Fälle,
in welchen durch die Schwärzung
der Lampen die Bestrahlungsdichte absinkt und Ausschuss erzeugt
wird, wie vorstehend beschrieben wurde, oder in welchen die Lampen
erwärmt
und deshalb beschädigt
werden.
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Um
die vorstehend beschriebenen Nachteile zu beseitigen, besteht ein
Bedarf an einer Ermittlung der Schwärzung einer Lampe in Echtzeit
oder in einem Zustand, in welchem die Wärmebehandlungsvorrichtung vom
Licht-Bestrahlungstyp sich im Betrieb befindet. Herkömmlicherweise
hatte man jedoch kein Verfahren zur Ermittlung der Schwärzung einer
Lampe in Echtzeit oder während
des Betriebs. JP-04351832 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung
der Schwärzung
einer Lampe durch Messen der Luminanz an jedem Punkt der Lampe.
Dieses Verfahren ist aber nicht für Messungen während des
Betriebs geeignet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wurde gemacht, um die vorstehend beschriebenen Nachteile
zu beheben. Der Erfindung liegt daher eine erste Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Ermittlung der Schwärzung einer Lampe anzugeben
ohne visuelle Kontrolle in Echtzeit oder während des Betriebs.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Ermittlung
der Schwärzung
einer Lampe anzugeben, bei welchem man die Schwärzung des Lampenkolbens unabhängig von
der Temperatur des Lampenkolbens in Echtzeit oder während des
Betriebs ermitteln kann.
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Ein
Festkörper
strahlt spektrale Strahlungsenergie ab, welche der jeweiligen Temperatur
entspricht und für
den jeweiligen Festkörper
nach dem Prinzip der Festkörperemission
charakteristisch ist. Diese vom Lampenkolben ausgestrahlte spektrale
Strahlungsenergie zu einem Zeitpunkt, in welchem die Lampe nicht
geschwärzt
ist, unterscheidet sich von der spektralen Strahlungsenergie zu
einem Zeitpunkt, in welchem die Lampe geschwärzt ist. Durch Ermittlung der
Veränderung
der vom Lampenkolben ausgestrahlten spektralen Strahlungsenergie
kann man deshalb die Schwärzung
einer Lampe ohne visuelle Kontrolle ermitteln.
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Die
spektrale Strahlungsenergie verändert
sich jedoch auch mit der Temperatur eines Körpers. Bei einer Lampe, bei
welcher sich die der zugeführte
Lampen-Eingangsleistung sowie die Temperatur des Lampenkolbens verändern, gibt
es deshalb auch Fälle,
in welchen man beim Auftreten einer Veränderung der vom Kolben abgestrahlten
Strahlungsenergie bei einer einzigen bestimmten Wellenlänge nicht
unterscheiden kann, ob diese Veränderung
durch die Schwärzung
oder durch die Veränderung
der Temperatur des Lampenkolbens verursacht wurde.
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In
einem derartigen Fall wird deshalb die vom Lampenkolben abgestrahlte
Strahlungsenergie bei zwei unterschiedlichen Wellenlängen (in
zwei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen)
gemessen und das Verhältnis
zueinander ermittelt. Dieses Verhältnis wird mit dem Wert im
Fall, dass in der Lampe keine Schwärzung aufgetreten ist, verglichen.
Wenn das Veränderungsmaß größer/gleich
einem vorgegebenen Wert ist, bedeutet dies, dass in der Lampe eine
Schwärzung
auftrat. Dadurch kann man die Schwärzung einer Lampe ohne visuelle
Kontrolle ermitteln, auch wenn die Temperatur des Lampenkolbens
sich verändert.
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Im
Fall einer Glühlampe
wird während
des Lampenbetriebs vom Emissionsteil eine enorm große spektrale
Strahlungsenergie abgestrahlt. Es gibt deshalb Fälle, in welchen die vom Kolben
abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie gegenüber der vom Emissionsteil abgegebenen
Energie in den Hintergrund tritt und nur noch als Hintergrundrauschen
wahrgenommen werden kann. Wenn man nach Ausschalten der Lampe und
vor Abkühlen
des Kolbens die spektrale Strahlungsenergie misst, kann man die
Schwärzung
einer Lampe ermitteln, ohne dass die vom Emissionsteil abgestrahlte
spektrale Strahlungsenergie einen Einfluss ausübt.
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Bei
einer Entladungslampe gibt es ferner Fälle, in welchen die spektrale
Strahlungsenergie-Verteilung im Emissionsteil Maxima aufweist. In
diesem Fall kann man die Schwärzung
einer Lampe ohne Einfluss der vom Emissionsteil abgestrahlten spektralen
Strahlungsenergie ermitteln, wenn man den Wellenlängenbereich, in
welchem die vom Kolben abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie
gemessen wird, unter Vermeidung der vom Lampen-Emissionsteil ausgestrahlten
Wellenlängen
mit maximaler Intensität
in der Weise auswählt,
dass in diesem Mess-Wellenlängenbereich
die vom Emissionsteil ausgestrahlte spektrale Strahlungsenergie
bezüglich
der vom Kolben ausgestrahlten spektralen Strahlungsenergie als Hintergrundrauschpegel
bezeichnet werden kann und die Messung der vom Lampenkolben abgegebenen
Energie nicht unterbricht.
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Die
Aufgaben werden erfindungsgemäß folgendermaßen wie
in Ansprüchen
1 bis 4 gelöst.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Graph, der die spektrale Strahlungsenergie eines schwarzen Körpers sowie
die spektrale Strahlungsenergie des Glases, welches für den Kolben
einer Glühlampe
verwendet wird, bei 800 °C
darstellt;
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2 ist
eine vergrößerte Darstellung
eines Wellenlängenbereiches
um 1,5 bis 5 μm
in den in 1 dargestellten Kurven;
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3(a) & 3(b) zeigen schematisch die vom Lampenkolben ausgestrahlte
spektrale Strahlungsenergie beim Auftreten einer Schwärzung und
bei Nichtauftreten einer Schwärzung;
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4 ist
ein Graph, der die spektrale Strahlungsenergie zeigt, welche vom
Kolbenglas im selben Wellenlängenbereich
wie in 2 und bei 800 °C
(1073K) abgestrahlt wird;
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5 zeigt
schematisch die Anordnung einer Ausführungsform eines Meßsystems
zum Ermitteln der Schwärzung
einer Glühlampe;
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6 ist
ein Graph, der ein Beispiel der Wellenlängen-Charakteristik eines Bandpass-Filters
zeigt;
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7 ist
ein Graph, der ein Beispiel der spektralen Strahlungsenergie-Verteilung
des Emissionsteils einer Entladungslampe zeigt;
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8 ist
ein Graph, der, zusätzlich
zu den Kurven der 4, ebenfalls Kurven zeigt, die
die spektrale Strahlungsenergie, welche vom Kolben bei 400 °C bei Auftreten
einer Schwärzung
und beim Nichtauftreten einer Schwärzung ausgestrahlt wird, darstellen;
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9 ist
eine schematische Darstellung der Anordnung einer Ausführungsform
eines Meßsystems zum
Messen der spektralen Strahlungsenergie in zwei Wellenlängenbereichen
und
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10 zeigt
ein Beispiel einer bekannten Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezug auf eine Glühlampe beschrieben, welche
als Lichtquelle einer Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp verwendet wird. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf die vorstehend beschriebene Glühlampe beschränkt, sondern
kann auch für
eine Quecksilber-Höchstdrucklampe,
eine Quecksilber-Hochdrucklampe
oder dergleichen angewendet werden, wie vorstehend beschrieben wurde.
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(1) Ausführungsbeispiel
1
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Ermittlung
der Schwärzung
einer Lampe durch den Unterschied zwischen der spektralen Strahlungsenergie
beim Auftreten einer Schwärzung
und der spektralen Strahlungsenergie beim Nichtauftreten einer Schwärzung
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Bei
einer mit einem Leuchtfaden versehenen Halogenlampe, welche als
Lichtquelle einer Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp verwendet wird, wird eine Vorrichtung
zum Abkühlen
der Lampe sowie der Vorrichtung angeordnet, damit die Kolbentemperatur
der Lampe bei einem Betrieb durch Zuführen der Nennleistung ca. 800 °C erreicht
(1073 K). Nach dem Prinzip einer Festkörperemission emittiert der Festkörper eine
spektrale Strahlungsenergie, welche von der Temperatur abhängt und
für der
Festkörper
charakteristisch ist. Die spektrale Strahlungsenergie ist eine Funktion
der Temperatur und der Wellenlänge.
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1 zeigt
die spektrale Strahlungsenergie MQ (λ, T) eines schwarzen Körpers sowie
die spektrale Strahlungsenergie MQ (λ, T) des für den Kolben der Glühlampe verwendeten
Glases bei 800 °C
(1073 K). Hierbei stellen die x-Achse die Wellenlänge (μm) und die
y-Achse die Strahlungsenergie (W/m3) dar. 2 zeigt ferner
den Wellenlängenbereich
von 1,5 bis 5 μm
gemäß 1 in
einer Vergrößerung.
Die spektrale Strahlungsenergie (MQ (λ, T)) des Kolbenglases kann
man durch Multiplizieren der spektralen Strahlungsenergie MQ (λ, T) des
schwarzen Körpers
mit dem spektralen Emissionsgrad ∈ (λ, T) bei der jeweiligen Wellenlängen-Komponente
des Kolbenglases berechnen (im Hinblick auf den spektralen Emissionsgrad
des Glases wird beispielsweise auf "Special emissivity and absorption coeffient
of silica glass at extremely high temperatures in the semitransparent", Infrared Physics,
Bd. 19, S. 465-469, Pergamon Press Ltd., 1979, hingewiesen).
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Hierbei
wird ein Fall eines Betriebs der Lampe bei 800 °C (1073 K) angenommen. Wie vorstehend
beschrieben, wird vom Kolbenglas die spektrale Strahlungsenergie
MQ (λ, T)
in 1 und 2 abgestrahlt. Andererseits
strahlt auch der auf die Innenwand des Kolbenglases aufgedampfte
Stoff spektrale Strahlungsenergie bei 800 °C (1073 K) ab, wenn bei dieser
Temperatur im Lampenkolben eine Schwärzung aufgetreten ist. Die
spektrale Strahlungsenergie (Mn',
(λ, T))
des aufgedampften Stoffs, welche von außerhalb der Lampe beobachtet
wird, wird durch Multiplizieren der spektralen Strahlungsenergie
(Mn (λ,
T)) des aufgedampften Stoffs mit dem Durchlassgrad (lλ/loλ) bei der
jeweiligen Wellenlänge
des Kolbenglases bei dieser Temperatur berechnet, weil sie durch
das Kolbenglas hindurchgeht.
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Wie
in 3(a) gezeigt, wird die vom Kolbenglas 1a der
Lampe abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie beim Nichtauftreten
einer Schwärzung
der Lampe mit MQ (λ,
T) bezeichnet, während
diejenige beim Auftreten einer Schwärzung der Lampe mit MQ (λ, T) + Mn' (λ, T) bezeichnet
wird ( 3(b)). Die vom Kolben abgestrahlte
spektrale Strahlungsenergie beim Auftreten einer Schwärzung unterscheidet
sich also von der beim Nichtauftreten einer Schwärzung. Man kann deshalb durch
Ermitteln dieser Veränderung
der spektralen Strahlungsenergie die Schwärzung der Lampe ermitteln.
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4 ist
eine schematische Darstellung der spektralen Strahlungsenergie,
welche vom Kolbenglas im selben Wellenlängenbereich wie in 2 und
bei 800 °C
(1073 K) abgestrahlt wird. In der Darstellung stellt (1) die
spektrale Strahlungsenergie (MQ (λ,
T)) beim Nichtauftreten einer Schwärzung und (2) die
spektrale Strahlungsenergie (MQ (λ,
T) + Mn' (λ, T)) beim
Auftreten einer Schwärzung
dar.
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Hierbei
wird die spektrale Strahlungsenergie Mn' (λ,
T) des aufgedampften Stoffes, welche durch das Kolbenglas hindurchging,
folgendermaßen
ermittelt:
Als aufzudampfender Stoff, welcher eine Schwärzung hervorruft,
wurde Wolfram gewählt,
welches für
den Leuchtfaden der Lampe verwendet wird. Die spektrale Strahlungsenergie
wurde dadurch ermittelt, dass die spektrale Strahlungsenergie Mo
(λ, T) des
schwarzen Körpers
mit dem spektralen Emissionsgrad des Wolframs und dem Durchlassgrad
des Kolbenglases bei den vorstehend beschriebenen Wellenlängen multipliziert wurde.
Die Dicke des Kolbenglases lag bei 1 mm.
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Wie
aus 4 ersichtlich, wird insbesondere in einem Wellenlängenbereich
von kleiner/gleich 3,5 um die vom Kolben abgestrahlte spektrale
Strahlungsenergie mindestens um eine Zehnerpotenz vergrößert, wenn man
den Fall einer Schwärzung
des Kolbens mit dem Fall einer Nicht-Schwärzung vergleicht. Man kann
deshalb die Schwärzung
einer Lampe dadurch ermitteln, dass man anhand eines Detektors,
mit welchem man die spektrale Strahlungsenergie in diesem Wellenlängenbereich
messen kann, die spektrale Strahlungsenergie ermittelt.
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Nachfolgend
wird die konkrete Messung beschrieben:
- (1)
Man führt
eine Echtmessung der vom Kolben einer neuen Lampe ohne Schwärzung abgestrahlten Strahlungsenergie
sowie der vom Kolben einer geschwärzten Lampe abgestrahlten Strahlungsenergie durch.
Die Wellenlänge,
bei welcher die Werte der beiderseits ermittelten spektralen Strahlungsenergien die
Bereiche der Messfehler und des Hintergrundrauschens in großem Maß überschreiten
und verändern, wird
als Messwellenlänge
bezeichnet, bei der man die spektrale Strahlungsenergie misst.
- (2) Man stellt einen Detektor bereit, mit welchem man bei der
in der vorstehend beschriebenen Weise festgelegten Wellenlänge die
spektrale Strahlungsenergie ermitteln kann. In der Praxis wird vor
dem Detektor ein Bandpass-Filter angeordnet und die spektrale Strahlungsenergie
in einem bestimmten Wellenlängenbereich,
welcher die Messwellenlänge
enthält,
gemessen.
- (3) Man ordnet eine neue (ungebrauchte) Lampe in der Vorrichtung
an, betreibt sie und misst die vom Kolben abgestrahlte spektrale
Strahlungsenergie dabei, das heißt, im Zustand einer Nicht-Schwärzung.
- (4) Man ordnet eine geschwärzte
Lampe in der Vorrichtung an, betreibt sie und misst die vom Kolben
abgestrahlte Strahlungsenergie dabei.
- (5) Durch die beiden Messwerte wird auf geeignete Weise einen
Bezugswert festgelegt, und dieser Bezugswert wird verwendet, um
zu beurteilen, welches Maß der
Veränderung
des Messwertes als Auftreten einer Schwärzung bezeichnet wird. Auf
diese Weise wird die Vorbereitung für die Messung abgeschlossen.
- (6) Beim Betrieb der Vorrichtung wird die vom Lampenkolben abgestrahlte
spektrale Strahlungsenergie durch den vorstehend beschriebenen Detektor
stets in Echtzeit gemessen. Wenn der er mittelte Wert den Bezugswert überschreitet,
erhält
man das Ergebnis, dass eine Schwärzung
ermittelt wurde. Man tauscht dann also die Lampe aus.
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5 ist
eine schematische Darstellung der Anordnung einer Ausführungsform
eines Meßsystems zum
Ermitteln der Schwärzung
einer Glühlampe,
welche als Lichtquelle der vorstehend beschriebenen Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp verwendet wird.
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In 5 hat
eine Lampe 1 einen Kolben 1a und einen Leuchtfaden 1b sowie
einen Spiegel 2, welcher mit einer Durchgangsöffnung 2a versehen
ist. Die von der Lampe 1 abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie wird über eine
in der Durchgangsöffnung 2a angeordnete
optische Faser 5a zu einem Hauptteil 5b eines
Detektors 5 für
spektrale Strahlungsenergie gesendet. Im Hauptteil 5b sind
ein Ermittlungselement 5c zum Messen der spektralen Strahlungsenergie
sowie ein Bandpass-Filter 5d angeordnet. Der Bandpass-Filter 5d wird verwendet,
um die spektrale Strahlungsenergie nur im zu messenden Wellenlängenbereich
an das Ermittlungselement 5c weiterzuleiten, wie vorstehend
beschrieben wurde. 6 zeigt ein Beispiel der Wellenlängen-Charakteristik
des Bandpass-Filters 5d.
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Da
die Strahlungsenergie des schwarzen Körpers und die Strahlungsenergie
des Quarzes die in 1 gezeigte Wellenlängen-Charakteristik
aufweisen, ist es erwünscht,
einen Bandpass-Filter 5d mit einer Halbwertsbreite von
ca. 0,5 μm,
wie in 6 gezeigt, zu verwenden.
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Als
Mittel zur Messung der spektralen Strahlungsenergie kann man beispielsweise
ein Strahlungsthermometer verwenden. Da ein Strahlungsthermometer
in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich
die spektrale Strahlungsenergie eines Körpers erfassen kann, kann man
somit eine Schwärzung
ermitteln.
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5 zeigt
ein Beispiel bei einer Messung der spektralen Strahlungsenergie
einer einzigen Lampe. Bei einer mit mehreren Lampen versehenen Vorrichtung
werden jedoch entsprechend der Lampenanzahl mehrere Detektoren 5 für die spektrale
Strahlungsenergie angeordnet. Man kann die Schwärzung der jeweiligen Lampe
in Echtzeit und ohne visuelle Kontrolle dadurch ermitteln, dass
man unter Verwendung des Meßsystems
mit der vorstehend beschriebenen Anordnung die vorstehend beschriebenen
Messungen (1) bis (6) durchführt. Somit kann man die Lampen
austauschen, wenn in ihnen eine Schwärzung auftritt.
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Im
Fall einer Glühlampe
strahlt während
des Lampenbetriebs der Emissionsteil, das heißt, der Leuchtfaden, eine enorm
große
spektrale Strahlungsenergie ab. Die vom Leuchtfaden durch den Kolben
hindurch abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie wird mit Mn' (λ, T) bezeichnet.
Auf dieser Grundlage gibt es Fälle,
in welchen die vom Kolben abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie
(MQ (λ,
T) oder MQ (λ,
T) + Mn' (λ, T)) auf ein
bloßes
Hintergrundrauschen absinkt. In diesem Fall kann man die Lampe ausschalten
und die vom Kolben abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie messen.
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Da
der Leuchtfaden eine geringe Wärmekapazität aufweist,
wird er beim Ausschalten sofort abgekühlt, während der Kolben, da er aus
Glas besteht, infolge seiner großen Wärmekapazität nicht so leicht abgekühlt wird.
Man kann sich deshalb vorstellen, dass für eine Weile nach dem Ausschalten
der Lampe vom Kolben spektrale Strahlungsenergie im gleichen Maß wie beim
Betrieb abgestrahlt wird. Dieser Zeitabschnitt wird ausgenutzt,
um die Messung durchzuführen.
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Bei
einer Entladungslampe gibt es Fälle
(siehe 7), dass die spektrale Strahlungsenergie des Emissionsteils
Spektrallinien großer
Intensität
aufweist. Wenn die spektrale Strahlungsenergie-Verteilung des Emissionsteils
Spektrallinien großer
Intensität
aufweist, kann man die vom Kolben abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie
auch während
des Lampenbetriebs, bei welchem vom Emissionsteil eine große spektrale Strahlungsenergie
abgestrahlt wird, dadurch messen, dass man einen Wellenlängenbereich
(außerhalb
der Wellenlängen
der Spektrallinien hoher Intensität)) auswählt, in welchem die vom Emissionsteil
ausgestrahlte spektrale Strahlungsenergie bezüglich der vom Kolben ausgestrahlten
spektralen Strahlungsenergie als Hintergrundrauschen bezeichnet
werden kann.
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(2) Ausführungsbeispiel
2
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Ermittlung
der Schwärzung
einer Lampe durch einen Vergleich des Verhältnisses der Strahlungsenergie,
welche bei zwei unterschiedlichen Wellenlängen (in zwei unterschiedlichen
Wellenlängenbereichen)
gemessen wird.
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Wenn
man nur die Veränderung
der Emissionsenergie bei einer einzigen bestimmten Wellenlänge (in einem
einzigen bestimmten Wellenlängenbereich)
misst, wie vorstehend bei (1) beschrieben wurde, ist es erforderlich,
folgendes zu beachten:
Die spektrale Strahlungsenergie verändert sich
in Abhängigkeit
von der Temperatur des Körpers
nach dem Planck'schen
Gesetz. 8 ist eine schematische Darstellung,
bei welcher zusätzlich
zu den Kurven der 4 (welche die spektrale Strahlungsenergie
zeigen, die vom Kolben bei 800 °C
emittiert wird) auch die spektrale Strahlungsenergie gezeigt wird,
welche vom Kolben bei 400 °C
(623 K) beim Auftreten einer Schwärzung und beim Nichtauftreten
einer Schwärzung
ausgestrahlt wird. Hierbei stellt (3) einen Fall einer Nicht-Schwärzung bei
400 °C (623
K) und (4) einen Fall einer Schwärzung bei 400 °C (623 K)
dar. Die jeweilige spektrale Strahlungsenergie wurde in derselben
Reihenfolge wie in 4 ermittelt.
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Bei
der vom Kolben abgestrahlten Strahlungsenergie beispielsweise mit
einer Wellenlänge
von 3,5 um stimmt der Wert beim Auftreten einer Schwärzung im
Kolbenglas der Lampe bei 400 °C
mit dem Wert bei 800 °C
im Zustand, in welchem der Lampenkolben nicht geschwärzt ist,
im Wesentlichen überein.
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Insbesondere
wird bei einer Wärmebehandlungsvorrichtung
vom Licht-Bestrahlungstyp die Lichtbestrahlungsmenge stets durch
Verändern
der der Lampe zugeführten
Eingangsleistung in der Weise geregelt, dass die Temperaturverteilung
des Wafers bei einer vorgegebenen Temperatur vergleichmäßigt wird.
Durch Verändern
der der Lampe zugeführten
Eingangsleistung verändert
sich auch die Lampenkolben-Temperatur.
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Es
gibt deshalb Fälle,
in welchen man auch beim Auftreten einer Veränderung der vom Kolben abgestrahlten
Strahlungsenergie bei einer einzigen bestimmten Wellenlänge nicht
unterscheiden kann, ob diese Veränderung
durch die Schwärzung
oder durch die Veränderung
der Temperatur des Lampenkolbens verursacht wurde. Bei der vorstehend
beschriebenen Vorrichtung, bei welcher die Lampenkolben-Temperatur
sich verändert,
gibt es Fälle,
in welchen eine Ermittlung der Schwärzung schwierig ist.
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In
einem derartigen Fall wird die Schwärzung einer Lampe dadurch ermittelt,
dass man die Veränderung
der spektralen Strahlungsenergie vom Lampenkolben durch die Schwärzung und
die Veränderung
der spektralen Strahlungsenergie durch die Veränderung der Kolbentemperatur
getrennt ermittelt, wie nachstehend beschrieben wird.
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Die
vom Lampenkolben abgestrahlte Strahlungsenergie wird bei zwei unterschiedlichen
Wellenlängen (in
zwei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen)
gemessen und das Verhältnis
zueinander ermittelt, welches mit dem Wert beim Nichtauftreten einer
Schwärzung
der Lampe verglichen wird. Wenn das Veränderungsmaß größer/gleich einem vorgegebenen
Wert ist, wird festgestellt, dass in der Lampe eine Schwärzung aufgetreten
ist. Die Lampen werden also ausgetauscht.
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Wie
aus 8 ersichtlich, verändert sich die Größe der abgestrahlten
spektralen Strahlungsenergie, wenn die Temperatur sich verändert.
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Die
Steigung der graphischen Darstellungen der vom Kolben abgestrahlten
Strahlungsenergie im Fall ohne Schwärzung (das heißt, das
Verhältnis
der vom Kolben abgestrahlten Strahlungsenergie bei zwei unterschiedlichen
Wellenlängen)
((1) und (3) in 8) sowie
die Steigung der graphischen Darstellungen der vom Kolben abgestrahlten
Strahlungsenergie im Fall einer Schwärzung (das heißt, das
Verhältnis
der vom Kolben abgestrahlten Strahlungsenergie bei zwei unterschiedlichen
Wellenlängen)
((2) und (4) in 8) verändern sich
jedoch jeweils kaum. Durch Ermitteln der Steigung der graphischen
Auftragungen kann man deshalb unabhängig von der Temperatur des
Lampenkolbens eine Schwärzung
ermitteln.
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Im
Fall einer Lampe mit der in 8 gezeigten
Eigenschaft kann man beispielsweise folgendermaßen eine Schwärzung ermitteln:
Bei einer Wellenlänge
(λ2), bei
welcher auch bei Auftreten einer Schwärzung die Größe der vom
Kolben abgestrahlten Strahlungsenergie sich kaum verändert, sowie
bei einer Wellenlänge (λ1), bei welcher
sich beim Auftreten einer Schwärzung
die Größe der Strahlungsenergie
in großem
Maß verändert, wird
die vom Kolben abgestrahlte Strahlungsenergie MQ (λ1, T), MQ
(λ2, T)
gemessen und das Verhältnis
zueinander, MQ (λ1,
T)/MQ (λ2,
T), berechnet. Man misst beispielsweise die vom Kolben abgestrahlte Strahlungsenergie
bei einer Wellenlänge
von 3,5 μm
sowie die vom Kolben abgestrahlte Strahlungsenergie bei einer Wellenlänge von
2,5 μm.
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Aus 8 wird
ersichtlich, dass die bei 400 °C
im Fall ohne Schwärzung
vom Kolben abgestrahlte Strahlungsenergie bei einer Wellenlänge von
3,5 μm bei
ca. 1 × 108 W/m3 und bei einer
Wellenlänge
von 2,5 μm
bei ca. 2 × 106 W/m3 liegt. Das
Verhältnis
liegt bei 1 × 108/2 × 106 = 50. Im Fall einer Schwärzung liegt
sie bei einer Wellenlänge
von 3,5 μm
bei ca. 1,6 × 109 W/m3 und bei einer
Wellenlänge
von 2,5 μm
bei ca. 7,5 × 108 W/m3. Das Verhältnis wird
deshalb in derselben Weise berechnet und liegt bei 2,1. Andererseits
liegt sie bei 800 °C
im Fall ohne Schwärzung
bei einer Wellenlänge
von 3,5 μm
bei ca. 1,6 × 109 W/m3 und bei einer Wellenlänge von
2,5 μm bei
ca. 6.5 × 107 W/m3. Das Verhältnis liegt
bei 24,6. Im Fall einer Schwärzung
liegt sie bei einer Wellenlänge
von 3,5 μm
bei ca. 1,6 × 1010 W/m3 und bei einer
Wellenlänge
von 2,5 μm
bei ca. 1,8 × 1010 W/m3. Das Verhältnis liegt
bei 0,9. Das Verhältnis
der spektralen Strahlungsenergie bei einer Wellenlänge von
3,5 μm zu
der spektralen Strahlungsenergie bei einer Wellenlänge von
2,5 μm liegt
also zusammengefasst wie nachfolgend anhand von Tabelle 1 gezeigt:
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(Tabelle
1) Spektrale
Strahlungsenergie bei einer Wellenlänge von 3,5 μm/Spektrale
Strahlungsenergie bei einer Wellenlänge von 2.5 μm
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Die
Veränderung
des Verhältnisses
der vom Kolben abgestrahlten Strahlungsenergie beim Auftreten einer
Schwärzung
verändert
sich im Vergleich zur Veränderung
des Verhältnisses
der Strahlungsenergie infolge einer Temperaturveränderung
um eine Zehnerpotenz. In diesem Fall kann man deshalb feststellen,
dass eine Schwärzung
aufgetreten ist, wenn beispielsweise eine 10-fache Veränderung
bezüglich
des Verhältnisses bei
einer neuen Lampe aufgetreten ist.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, kann man durch eine Messung der Veränderung
des Verhältnisses
der vom Kolben abgestrahlten Strahlungsenergie bei zwei geeigneten
Wellenlängen
eine Schwärzung
ermitteln, ohne von der Temperaturveränderung der Lampe abzuhängen.
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Als
Meßsystem
zum Messen der spektralen Strahlungsenergie in zwei unterschiedlichen
Wellenlängenbereichen
und zum Ermitteln einer Schwärzung
der Lampe kann man dasselbe wie in 5 verwenden. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
werden, wie in 9 gezeigt, im Detektor 5 für spektrale
Strahlungsenergie ein erster Hauptteil 5b sowie ein zweiter
Hauptteil 5b' angeordnet,
und die von der Lampe 1 ausgestrahlte spektrale Strahlungsenergie
wird über
eine verzweigte optische Faser 5a dem ersten Hauptteil 5b und
dem zweiten Hauptteil 5b zugeführt.
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Im
ersten Hauptteil 5b wird ein erster Bandpass-Filter 5d angeordnet,
welcher die Wellenlängen-Charakteristik hat,
nur die spektrale Strahlungsenergie der ersten Wellenlänge (im
ersten Wellenlängenbereich) λ1 durchzulassen.
Im zweiten Hauptteil 5b' wird
ein zweiter Bandpass-Filter 5d' angeordnet, welcher die Wellenlängen-Charakteristik
hat, nur die spektrale Strahlungsenergie der zweiten Wellenlänge (im
zweiten Wellenlängenbereich) λ2 durchzulassen.
Das durch den ersten Bandpass-Filter 5d sowie
den zweiten Bandpass-Filter 5d' durchgelassene Licht fällt in ein
erstes Ermittlungselement 5c sowie ein zweites Ermittlungselement 5c' ein.
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Die
zwei Wellenlängen
(Wellenlängenbereiche) λ1, λ2, welche
durch den vorstehend beschriebenen Detektor 5 für spektrale
Strahlungsenergie gemessen werden, werden folgendermaßen festgelegt:
Die
spektrale Strahlungsenergie von Kolben einer neuen Lampe ohne Schwärzung wird
unter Veränderung
der Lampentemperatur gemessen. Ferner wird die spektrale Strahlungsenergie
eines geschwärzten
Lampenkolbens unter Veränderung
der Lampentemperatur gemessen. Es wird ein Bereich ermittelt und
festgelegt, in welchem das Verhältnis
der Strahlungsenergie bei zwei unterschiedlichen Wellenlängen bei
einer Schwärzung sich
von dem bei einer Nicht-Schwärzung
in großem
Maß unterscheidet.
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Wenn
man beispielsweise eines der Wellenbänder als Bereich (beispielsweise
mit Wellenlängen
von größer/gleich
4,5 μm in 8)
festlegt, in welchem die Strahlungsenergie sich unabhängig vom
Vorhanden- oder Nichtvorhandensein einer Schwärzung kaum verändert, und
das andere der Wellenbänder
als Bereich (beispielsweise mit Wellenlängen von kleiner/gleich 3,5 μm in 8)
festgelegt, in dem die Strahlungsenergie sich durch das Vorhanden-
oder Nichtvorhandensein einer Schwärzung in großem Maß verändert, verändert sich
die Steigung der Kurve der spektralen Strahlungsenergie durch das
Vorhanden- oder Nichtvorhandensein einer Schwärzung in großem Maß. Diese
Maßnahme
ist deshalb vorteilhaft. Ferner legt man auf geeignete Weise Zahlenwerte
fest, mit welchen die Veränderung
des Energieverhältnisses
mit einer Schwärzung
identifiziert wird. Auf diese Weise wird die Vorbereitung für die Messung
abgeschlossen.
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Durch
das Meßsystem
mit der vorstehend beschriebenen Anordnung wird beim Betrieb der
Vorrichtung die spektrale Strahlungsenergie eines zu messenden Gegenstandes
durch den vorstehend beschriebenen Detektor bei zwei vorgegebenen
Wellenlängen
gemessen. Ferner wird das Verhältnis
der gemessenen spektralen Strahlungsenergie durch ein Divisionselement
oder dergleichen stets in Echtzeit ermittelt. Durch einen Vergleich
des ermittelten Verhältnisses
mit dem Verhältnis
bei der neuen Lampe kann man ein Entstehen der Schwärzung ermitteln.
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Im
Hinblick auf das zeitliche Verhalten der Messung kann man die Messung
nach Ausschalten der Lampe durchführen, wenn während des
Lampenbetriebs die Messung der vom Kolben abgestrahlten spektralen
Strahlungsenergie schwierig ist, wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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Wenn
die spektrale Strahlungsenergie-Verteilung des Emissionsteils Spektrallinien
großer
Intensität aufweist,
wie bei einer Entladungslampe, kann man die vom Lampen-Emissionsteil
ausgestrahlten Wellenlängen
mit starker Strahlung vermeiden und zwei Wellenlängenbereiche auswählen, in
welchen die spektrale Strahlungsenergie kleiner ist als die vom
Kolben abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie. Dadurch kann man auch
während
des Lampenbetriebs die vom Kolben abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie
messen.
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WIRKUNG DER
ERFINDUNG
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, kann man erfindungsgemäß folgende
Wirkungen erhalten:
- (1) Durch eine Messung
der Veränderung
der vom Kolben abgestrahlten spektralen Strahlungsenergie wird eine
Schwärzung
der Lampe ermittelt. Somit kann man die Schwärzung der Lampe ohne visuelle
Kontrolle in Echtzeit oder in einem ähnlichen Zustand ermitteln.
Man kann beispielsweise im Verfahren einer raschen Wärmebehandlung
eines Werkstücks
mit einer Lampe die Schwärzung
der Lampe schnell ermitteln. Man kann deshalb Ausschuss infolge
einer Absenkung der Bestrahlungsdichte der Lampe minimieren.
- (2) Durch eine Messung des Verhältnisses der vom Kolben abgestrahlten
spektralen Strahlungsenergie in zwei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen
wird eine Schwärzung
ermittelt. Dadurch kann man die Schwärzung der Lampe ermitteln,
ohne von der Temperaturveränderung
der Lampe abzuhängen.
- (3) Durch eine Messung der vom Kolben abgestrahlten Strahlungsenergie
nach Ausschalten der Lampe kann man die vom Kolben abgestrahlte
Strahlungsenergie messen und eine Schwärzung ermitteln, auch wenn
während
des Lampenbetriebs infolge der vom Lampen-Emissionsteil abgestrahlten
spektralen Strahlungsenergie eine Messung der vom Kolben abgestrahlten
Strahlungsenergie schwierig ist.
- (4) Wenn der Lampen-Emissionsteil spektrale Strahlungsenergie
bei bestimmten Wellenlängen
mit hoher Intensität
abstrahlt, kann man auch während
des Lampenbetriebs die vom Kolben abgestrahlte spektrale Strahlungsenergie
messen, wenn man einen Wellenlängenbereich
(außerhalb
der Wellenlängen
mit hoher Strahlungsintensität)
auswählt,
in welchem die vom Emissionsteil abgestrahlte Strahlungsenergie
bezüglich
der vom Kolben abgestrahlten Strahlungsenergie als Hintergrundrauschen
bezeichnet werden kann.