-
Diese
Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Abgabe von Flüssigkeiten
in eine Trägerflüssigkeit. Während die
Erfindung auf die Freisetzung aller Arten von aktiven Materialien
in ein flüssiges
oder gasförmiges
Trägerfluid
anwendbar ist, ist sie insbesondere auf die Abgabe von Flüssigkeiten
zum Parfümieren
des Fluids oder zum Auffrischen der umgebenden Atmosphäre gerichtet.
-
Es
sind viele Arten der Abgabe von Materialien, insbesondere von Flüssigkeiten,
an die umgebende Atmosphäre
bekannt, um Zwecke, wie beispielsweise die Luft aufzufrischen oder
zu parfümieren,
zu erfüllen.
Es werden beispielsweise Zerstäubersprays
verwendet, die jedoch die Tendenz haben, große Tropfen der Flüssigkeit
zu bilden, die sich aufgrund ihres Gewichts nicht weit vom besprühten Bereich
weg bewegen. Zudem sind die in Aerosolsprays verwendeten Trägergase
gegebenenfalls umweltschädlich.
-
Mit
Duftstoffen versehene Gele werden ebenfalls als eine feststehende
Quelle zur Abgabe von flüchtigen
Substanzen an die Atmosphäre
eingesetzt. Diese arbeiten kontinuierlich, was jedoch nicht immer
notwendig wäre,
und ihre Wirksamkeit nimmt im Laufe der Zeit ab. Auch weisen sie
den Nachteil auf, dass es üblicherweise
nicht möglich
ist, die Abgabeintensität
zu verändern.
-
Elektrisch
erhitzte Vorrichtungen und Kerzen sind weitere bekannte Mittel,
die Wärme
zur Freisetzung von Duftstoffen in die Atmosphäre einsetzen. Die abzugebenden
Stoffe müssen
bei hohen Temperaturen, denen sie ausgesetzt sind, stabil sein,
was deutliche Einschränkungen,
insbesondere auf die Art von Duftstoffen, die verwendet werden können, mit sich
bringt.
-
In
einem Aspekt der gegenständlichen
Erfindung wird ein Flüssigkeitsabgabesystem
bereitgestellt, welches Mittel zur Erzeugung eines Trägerfluidstroms
und eine austauschbare Kapsel, die abnehmbar mit einem Fluidstromausgang
des Erzeugermittels verbunden ist, umfasst, wobei die Kapsel einen
Behälter
für die
abzugebende Flüssigkeit
ausbildet und eine Leitung für
die Flüssigkeit
mit einem Auslass im Einflussbereich des Trägerfluidstroms aufweist, der
durch den Ausgang in den Be hälter strömt, wodurch
der Strom Flüssigkeit
aus der Flüssigkeitsleitung
aufnimmt, um sie in Form von Tröpfchen
oder Dampf im Trägerfluidstrom
vom Ausgang zu dispergieren, wobei die Kapsel einen Auslass, um den
die Flüssigkeit
führenden
Strom nach Außen
zu führen,
und fluiddichte Dichtungen am Auslass und am Einlass für den Fluidstrom
vom Ausgang des Erzeugungsmittels aufweist.
-
Die
Vorrichtung ist gegebenenfalls mit einem eigenen Trägerfluid-Pumpmittel
ausgestattet, um als geschlossene Einheit zu funktionieren. Es ist
jedoch ebenfalls möglich,
dass die Vorrichtung eine Hilfseinheit bildet, die mit anderen,
den Trägerfluidstrom
erzeugenden Geräten
zusammenarbeiten kann. Beispielsweise kann eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung so konstruiert sein, dass sie vom Luftstrom eines Staubsaugers
oder eines Ventilators oder durch Dampf, beispielsweise von einem
Luftbefeuchter, oder durch einen Wasserstrom, wie beispielsweise
in einem Wasserzufuhrrohr zu einer Badewanne, einer Dusche oder
einer Toilette, betrieben wird.
-
Die
Leitung kann die Form von Kapillardurchlässen aufweisen, sodass die
Flüssigkeit
durch Kapillarwirkung in Richtung des Leitungsauslasses gezogen
wird, um so im Wesentlichen sofort bei Inbetriebnahme zur Verfügung zu
stehen. Die Kapillarwirkung kann auch den Flüssigkeitsverlust aus dem Behälter während Zeiträumen, in
denen die Trägerflüssigkeit nicht
durch diesen fließt,
verringern.
-
In
einer Form der Vorrichtung, die darauf abzielt, eine Flüssigkeit
in ein gasförmiges
Trägerfluid, wie
beispielsweise einen Luftstrom, abzugeben, endet die Trägerfluideingangsleitung
in einem oberen Bereich des Behälters,
oberhalb des Pegels der abzugebenden Flüssigkeit, und die Flüssigkeitsleitung erstreckt
sich von einem Bereich am Boden des Behälters hin zum Ende der Eintrittsleitung
oberhalb des Flüssigkeitspegels.
-
Die
Vorrichtung umfasst gegebenenfalls Mittel zum Einfangen von größeren Tröpfchen,
die im Gasstrom mitgenommen werden, sodass der aus der Vorrichtung
austretende Strom die Flüssigkeit
in fein zerstäubter
Form oder als Dampf enthält,
wobei die mittlere Größe der Teilchen
gegebenenfalls nicht wesentlich größer als beispielsweise 10 Mikron
ist, um das Ausfällen
aus dem Luftstrom zu verzögern.
Da die Abgabe der Flüssigkeit
mittels des Zwangsgasstroms aus der Vorrichtung erfolgt, ist es
möglich,
die Abgaberate zu steuern, wodurch große Räume schnell behandelt werden
können
und die Abgabe der Flüssigkeit,
falls nötig,
schnell unterbunden werden kann.
-
Es
ist manchmal wünschenswert,
die abzugebende Substanz ändern
zu können.
Dies kann zwar bei passiven Abgabevorrichtungen, wie beispielsweise
Behälter,
die die Substanz, z.B. in einem parfümierten Gel, einfach durch
Exponieren, wenn der Behälter
offen ist, an die Atmosphäre
abgeben, einfach durchgeführt
werden, jedoch gestaltet sich die Änderung bei einer aktiven Abgabevorrichtung, wie
beispielsweise der zuvor angesprochenen elektrisch erwärmten Vorrichtung,
bei der die Substanz in der Vorrichtung ausgetauscht werden muss,
mühsamer.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung
zur Abgabe von Flüssigkeit
an einen Trägerfluidstrom
zur Freisetzung in die Atmosphäre
bereitgestellt, wobei die Vorrichtung mehrere Behälter für eine entsprechende
Vielzahl an Flüssigkeiten,
eine Trägerfluideingangsleitung,
die sich in jeden Behälter
hin öffnet,
um einen Fluidstrom in den Behälter
zu führen, und
einen Auslass für
das Fluid aus dem Behälter, eine
Leitung für
die Flüssigkeit
innerhalb jedes Behälters
mit einem Auslass im Einflussbereich des durch die jeweilige Trägerfluideingangsleitung
eintretenden Strom, wodurch der Strom aus der Eingangsleitung Flüssigkeit
aufnimmt, die durch den Auslass in Form von Tröpfchen oder Dampf in diesem
Strom dispergiert werden soll, sowie Auswahlmittel zum selektiven
Führen
des Trägerfluidstroms
zu den jeweiligen Behältern
umfasst.
-
Im
Gegensatz zu bekannten Luftverbesserungsvorrichtungen, die zur Bereitstellung
von nur einem Duft fähig
sind oder die einer mühsamen
und zeitaufwendigen Behandlung bedürfen, um den abzugebenden Duftstoff
zu ändern,
ist es möglich,
auf einfache und fast sofortige Weise einen anderen Duft zu wählen.
-
Die
Auswahlmittel können
so angeordnet sein, dass der Trägerfluidstrom
gleichzeitig zu zwei oder mehreren Behältern geführt werden kann, wodurch der
Benutzer die Möglichkeit
hat, Kombinationen der zur Verfügung
stehenden Düfte
freizusetzen, falls dies gewünscht
wird.
-
Durch
die Verwendung einer abnehmbaren Kapsel als Flüssigkeitsbehälter ist
es möglich,
eine Vorrichtung bereitzustellen, die auf besonders einfache Weise
hergestellt und in Betrieb genommen werden kann. Vorzugsweise weist
die Kapsel fluiddichte Dichtungen am Auslass für die kombinierten Ströme und am
Einlass auf, und es sind Mittel in der Vorrichtung zum Aufbrechen
der Dichtungen bei der Einführung
der Kapsel in die Vorrichtung bereitgestellt.
-
Die
Kapsel kann mit entsprechenden Durchlässen für die abzugebende Flüssigkeit
und für
den Strom des Erzeugermittels versehen sein, wobei der Flüssigkeitsdurchlass
ein Auslassende in einem Bereich des Trägerfluidstroms aufweist, in
das die Flüssigkeit
durch Venturi- oder Ejektorpumpenwirkung hineingezogen wird. Geeigneterweise
wird der Flüssigkeitsdurchlass
von einer oder mehreren Kapillarleitungen gebildet.
-
In
einer Anordnung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit Mittel
zur Abgabe von Flüssigkeiten aus
verschiedenen Behältern
können
die Behälter
in Form von wegwerfbaren, versiegelten kapseln bereitgestellt sein,
sodass durch das Ersetzen einer Kapsel ein schnelles Verfahren zum
Austausch der abzugebenden Flüssigkeit
bereitgestellt ist. Die Benutzung der Vorrichtung kann weiter vereinfacht
werden, wenn ein Satz an Kapseln für die jeweiligen Fluideingangsleitungen
als eine Einheit bereitgestellt ist.
-
Es
versteht sich, dass auch wenn die Vorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Betrieb mit wegwerfbaren Kapseln der abzugebenden
Flüssigkeit
vorgesehen sind, diese auch, zumindest anfänglich, ohne Kapseln bereitgestellt
werden können,
wobei Letztere vom Benutzer unabhängig erworben werden können.
-
Einem
weiteren Aspekt der Erfindung gemäß wird eine Flüssigkeit
enthaltende Kapsel zur Verwendung in einer Vorrichtung zur Abgabe
der Flüssigkeit von
der Kapsel in einen Trägerfluidstrom
bereitgestellt, wobei die Kapsel eine Einlassleitung zum Einlassen
eines Trägerfluidstroms
in das Kapselinnere, eine Leitung für die abzugebende Flüssigkeit
mit einer Ausgangsöffnung,
die sich zum Trägerfluidstrom innerhalb
der Kapsel hin öffnet,
um die Flüssigkeit
in Form von Tröpfchen
oder Dampf in diesen Strom abzugeben, und eine Auslassöffnung zum
Durchströmen
des die dispergierte Flüssigkeit
führenden
Trägerfluidstroms
aus der Kapsel aufweist, wobei die Kapsel fluiddichte Dichtungen
an der Einlassleitung und an der Auslassleitung aufweist.
-
Beim
Betrieb mit einem Zwangsgasstrom als Trägerfluid kann die geeignete
Anordnung so sein, dass die Flüssigkeitsleitung
nach oben über
den Pegel der Flüssigkeit
in der Kapsel in unmittelbarer Nähe
einer Öffnung,
durch die das Trägerfluid
in den Innenraum der Kapsel in einem oberen Bereich oberhalb der
Flüssigkeit
in der Kapsel eintritt, übersteht. Die
abzugebende Flüssigkeit
kann so angeordnet sein, dass sie beispielsweise durch Venturi-
oder Ejektorpumpenwirkung in das Trägerfluid hineingezogen wird,
wodurch ein verringerter Umgebungsdruck im Bereich des Ausgangs
aus der Flüssigkeitsleitung
entsteht.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Kapsel ein Sperrelement auf, das in einem direkten Weg
zwischen dem Leitungsausgang und der Auslassöffnung angeordnet ist, sodass
das Trägerfluid
zum Strömen
in Richtung des Ausgangs umgeleitet wird. Im Strom mitgeführte größere Flüssigkeitströpfchen treffen
auf das Sperrelement auf und fallen in den Flüssigkeitshauptkörper zurück, und
die restliche, stärker
dispergierte Flüssigkeit
im Strom aus der Kapsel wird, während
sich der Strom in der umgebenden Atmosphäre verteilt, weiter von der Kapsel
weg getragen.
-
In
einer bevorzugten Konstruktionsweise verfügt die Kapsel über einen
Körper,
der aus einem Paar an Wandelementen, die sandwichartig angeordnet
sind, um einen Innenraum zum Halten der Flüssigkeit zu bilden. Es ist
weiters bevorzugt, die Flüssigkeitsleitung
auf dem Innenelement, das in den Körper der Kapsel eingeführt wird,
auszubilden. Das Innenelement umfasst gegebenenfalls Mittel zum
Anbringen an der Einlassleitung, um zu gewährleisten, dass der Flüssigkeitsleitungsauslass
in unmittelbarer Nähe
zum Auslass der Trägerfluidleitung
gehalten wird.
-
Die
Erfindung wird nun zu Beispielzwecken unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen detaillierter beschrieben werden, in denen:
-
1 eine
Darstellung einer Abgabevorrichtung gemäß der Erfindung ist;
-
2 eine
Darstellung im größeren Maßstab einer
Kapsel gemäß der Erfindung
für die
Abgabevorrichtung aus 1 ist;
-
3 das
Formen des Kapselkörpers
zeigt;
-
4 und 5 Vorder-
bzw. Seitenansichten des Einsatzelements der Kapsel sind;
-
6 das
Zusammenfügen
von Kapselkörper
und Einsatzelement veranschaulicht;
-
7 eine
Querschnittsansicht der Seite der Kapsel ist;
-
8 einen
Teil einer anderen Abgabevorrichtung gemäß der Erfindung darstellt,
die eine selektive Abgabe von verschiedenen Flüssigkeiten ermöglicht;
und
-
9 und 10 Draufsichten
des Auswahlventils der Vorrichtung aus 8 in unterschiedlichen
Positionen sind.
-
In
der in den 1 bis 7 dargestellten Vorrichtung
enthält
ein hier nur schematisch dargestelltes Gehäuse 2 eine Luftpumpe 4,
eine Zeitsteuervorrichtung 6 zur Steuerung der Pumpe und
einen Aufnahmeraum 8, in den eine wegwerfbare Kapsel 10,
die die abzugebende Flüssigkeit 12,
wie beispielsweise ein Parfum oder einen Duft, enthält, eingeführt wird.
Die Pumpe verfügt über eine
Zufuhrdüse 14,
die nach oben in den Aufnahmeraum 8 hinein vorsteht. Innerhalb
der Kapsel steht eine Manschette 16 (2)
von ähnlicher
Form wie die Zufuhrdüse 14 vom
Boden der Kapsel bis über
den Pegel der Flüssigkeit 12 nach
oben vor, und wird die Kapsel in den Aufnahmeraum, so wie dargestellt,
eingebracht, wird die Luftzufuhrdüse in die Manschette hinein
gesteckt.
-
Das
Gehäuse 2 bildet
gemeinsam mit der Pumpe 4 und der Zeitsteuervorrichtung 6 eine
geschlossene elektrische Einheit mit Anschlussstellen 18 zur
Verbindung mit einer externen Stromquelle, oder sie wird batteriebetrieben.
-
Im
Inneren der Kapsel 10 erstreckt sich eine Leitung 20 ausgehend
von der Bodenkante hin zu einer Ausgangsöffnung 22 oberhalb
des Flüssigkeitspegels,
in unmittelbarer Nähe
des oberen, offenen Endes der Manschette 16. In diesem
Beispiel ist die Leitung 20 als Kapillarröhrchen ausgebildet,
um Flüssigkeit
zur Ausgangsöffnung
zu ziehen. Wird Luft durch die Düse 14 gepumpt,
so wird der statische Druck am Auslass der Leitung in der Art einer
Venturi- oder Ejektorpumpvorrichtung gesenkt. Flüssigkeit am Leitungsausgang
wird sofort vom Luftstrom mitgerissen und im Luftstrom in Form von
freien Tröpfchen
oder Dampf getragen. Durch eine obere Auslassdüse 26 der Kapsel,
in die eine auf dem Gehäuse 2 ausgebildete
Verteilerdüse 28 hineinpasst,
werden der Luftstrom und die feinst zerstäubte Flüssigkeit in die Außenatmosphäre abgegeben.
Die Kapillarwirkung und der gesenkte Umgebungsdruck am Ausgang der
Leitung 20 halten den Flüssigkeitsstrom durch die Leitung
aufrecht, solange Luft durch die Kapsel gepumpt wird.
-
Eine
Umleitungszunge 32 ist in Inneren der Kapsel oberhalb der
Luftzufuhrdüse
angeordnet und veranlasst eine Umleitung des Wegs des Stroms zur Auslassdüse 26.
Größere Flüssigkeitströpfchen,
die gegebenenfalls in den Luftstrom gezogen werden, treffen auf
die Zunge 32 auf und fallen in den Flüssigkeitshauptkörper zurück, um zu
gewährleisten,
dass die Flüssigkeit
im durch die Auslassdüse
strömenden Strom
auf Aerosolgröße, vorzugsweise
nicht wesentlich größer 5 bis
10 Mikron, verkleinert worden sind, die länger im Luftstrom suspendiert
bleiben.
-
Unter
der Steuerung der vom Benutzer einstellbaren Zeitsteuervorrichtung 6 wird
also Flüssigkeit
in der benötigten
Rate an die Atmosphäre
abgegeben. Mit jedem Pumpvorgang sorgen der Zwangsluftstrom und
die kleine Größe der Tröpfchen für eine rasche
Verteilung der Flüssigkeit
in einem relativ großen
Raum.
-
In
einer nicht dargestellten abgeänderten Form
der oben beschriebenen Vorrichtung ist die Zeitsteuervorrichtung
durch einen Detektor ergänzt oder
durch diesen ersetzt, wie beispielsweise einen passiven Infrarotdetektor,
zum Erfassen von Bewegungen im zu behandelnden Raum. Die Vorrichtung wird
somit nicht in Betrieb genommen, wenn der Raum leer ist. Da die
Abgabe der Flüssigkeit
sehr schnell vollzogen werden kann, kann diese Maßnahme zum
sparsamen Verbrauch der Flüssigkeit
ohne wesentliche Schwächung
der Wirkungskraft der Vorrichtung gesetzt werden.
-
Obwohl
die Vorrichtung aus 1 in Form einer Einsteckeinheit
vorliegt, die über
eine Steckdose (nicht dargestellt) unabhängig an eine Stromquelle angeschlossen
werden kann, so kann eine Abgabevorrichtung gemäß der Erfindung auch Bestandteil eines
größeren Geräts sein,
in dem die Luftpumpe selbst ein Umluftventilator ist, wobei der
Luftstrom beispielsweise in einer Klimaanlage oder einem Lüftungssystem
eines Personenfahrzeugs erzeugt wird. Weiters kann, wenn die Abgabevorrichtung
als eine unabhängige
Einheit konstruiert ist, der Luftstrom auf andere Weise generiert
werden, wie beispielsweise durch mechanische Mittel oder Spraydosen.
Es wäre beispielsweise
praktisch, eine tragbare Form der Vorrichtung händisch zu bedienen zu können, oder über eine
Abgabevorrichtung zu verfügen,
die durch die Bewegung einer Tür
oder eines anderen Gegenstands in Betrieb gesetzt wird. Es versteht
sich auch ohne weitere Veranschaulichungen, wie bekannte Formen
mechanischer Pumpen oder Blasebälge
die in 1 gezeigte elektrische Pumpe 4 ersetzen
können.
-
Die
Kapsel 10 kann als Wegwerfeinheit hergestellt werden, die
nach Verbrauch der Flüssigkeit rasch
ausgetauscht werden kann. Im veranschaulichten Beispiel ist der
Kapselhauptkörper 42 vakuumgeformt
oder spritzgegossen und umfasst ein Paar an konkaven Bauteilen,
die durch ein integrales Gelenk, welches eine Kante der Kapsel definiert,
miteinander verbunden sind. Die flachen Ränder 44 auf den konkaven
Bauteilen werden miteinander verschweisst, wenn die beiden Teile
zusammen gefaltet werden, um den flüssigkeitshältigen Innenraum zu bilden.
Einer der konkaven Bauteile ist einstückig mit einer Vertiefung geformt,
die die Umleitungszunge 32 bereitstellt. Die Eingangsdüsenmanschette 16 und die
Auslassdüse 26 werden
beim Formen des Körpers
einstückig
ausgebildet.
-
Die
Flüssigkeitszufuhrleitung 20 ist
in einem Einsatzelement 46 ausgebildet, welches flache
Flügel 48 umfasst,
die sich in die diagonal gegenüber
liegenden Ecken des im Allgemeinen rechteckigen Inneren der Kapsel
erstrecken, wodurch das Einsatzelement innerhalb der Kapsel an der
richtigen Stelle platziert wird. Das Einsatzelement 46 ist
zudem durch eine einstückig
geformte äußere Manschette 50,
die teleskopisch über
die Eingangsdüsenmanschette 16 der
Körperform
passt, relativ zur Luftzufuhrdüse 14 angeordnet.
Das Kapillarröhrchen,
das die Flüssigkeitsleitung 20 bereitstellt,
ist einstückig mit
dem Einsatzelement 46 geformt. Es verfügt über ein Eingangsende 54,
das unterhalb der Bodenkante des flachen Hauptteils des Einsatzelements
vorsteht, und über
eine Ausgangsöffnung 22,
die unmittelbar neben dem oberen Ende der äußeren Manschette 50 angeordnet
ist.
-
Der
Rand 44 am Boden der Kapsel weist eine geneigte innere
Kante auf, wodurch eine Vertiefung 58 (2)
ausgebildet wird, auf, in die sich das Eingangsende 54 der
Leitung 20 erstreckt. Die Flüssigkeit in der Kapsel kann
dadurch praktisch zur Gänze
verbraucht werden, bevor der Strom durch das Röhrchen unterbrochen wird.
-
Bei
der Herstellung der Kapsel werden die beiden Formteile 42, 46 zusammengefügt, und
die Kapsel wird durch Aneinanderfügen der beiden äußeren Ränder 44 des
Körpers
versiegelt. Eines oder beide der Formteile 42, 46 werden
entweder mit einer Versiegelungsmembran (nicht dargestellt) geformt, die
den Weg durch die Eingangsdüsenmanschette 16 in
das Innere der Kapsel versperrt, oder es wird vor dem nächsten Herstellungsschritt,
während
dem die Flüssigkeit
durch die offene Auslassdüse 26 in
die Kapsel eingefüllt
wird, um die Kapsel bis fast zur Höhe der Eingangs düsenmanschette 16 zu
befüllen, ein
Dichtelement an diesem Durchlass eingesetzt, so wie durch die Nummer 64 in 7 angedeutet
ist.
-
Wird
die Kapsel in die Vorrichtung eingeführt, so bricht die Pumpzufuhrdüse 14 die
Dichtung 62 an der Eingangsdüsenmanschette 16 des
Kapselkörpers
auf. Auch die Dichtung 64 wird, möglicherweise durch ein weiteres
scharfes Element (nicht dargestellt) im Gehäuse 2 aufgebrochen,
wodurch nun die Vorrichtung einsatzfähig ist.
-
Die 8 bis 10 veranschaulichen
eine Weiterentwicklung der zuvor beschriebenen Vorrichtung, in der
Flüssigkeit
selektiv von einer Vielzahl von unterschiedlichen Kapseln auf analoge
Weise 6 abgegeben werden kann, wie bereits unter Bezugnahme
auf die 1 und 2 beschrieben
wurde. 8 zeigt drei derartige Kapseln 101, 102 und 103, von
denen jede die zuvor beschriebene Form aufweist.
-
Die
Vorrichtung ist nur teilweise dargestellt, jedoch zeigt 8 einen
Lufthauptauslass 82 aus einer Luftpumpe (nicht dargestellt)
oder einer anderen Luftstromquelle, die eine Plenumkammer an der
Eingangsseite eines Schieberventils 84 bildet, welches ein
Gehäuse
mit drei parallelen Durchlässen 86 umfasst,
die von dem Auslass 82 wegführen. Ein Ventilelement 88 mit
einer Öffnung 90 ist
in das Gehäuse hineinschiebbar,
um die Öffnung
mit einem oder mehreren der Durchlässe entsprechend fluchtend auszurichten.
Von der Ausgangsseite des Ventils ragen mit den Durchlässen 86 entsprechend
ausgerichtete Luftzufuhrdüsen 92 vor.
Die Kapseln 101, 102, 103 sind an den
Düsen 92 auf
dieselbe Weise wie die Kapsel im Beispiel aus den 1 und 2 an
der Pumpzufuhrdüse 14 angebracht
ist befestigt (der Einfachheit halber sind die zu den Düsen passenden
Manschetten nicht dargestellt), wobei ihre Flüssigkeitsleitungen 20 sich
in die Nähe
der Auslassenden der Düsen 92 hin
erstrecken. Für
besondere Anwendungen kann es vorzuziehen sein, die Kapseln 101, 102, 103 als
zusammengesetzte Einheit herzustellen, um sie in einem einzigen
Vorgang austauschen zu können.
-
Wird
Luft durch den Luftauslass 82 geblasen, entweder von einer
in der Vorrichtung eingebauten Luftpumpe, wie im Beispiel aus 1,
oder von einer externen Quelle, wie im zuvor erwähnten Beispiel eines Klimaanlagensystems,
so wird die Flüssigkeit aus
der oder den Kapseln, denen die Luft über das Schieberventil 82 zugeführt wird,
aufgenommen. Befindet sich also das Ventil in der in 9 dargestellten
Stellung, wird der Luftstrom zwischen den Kapseln 101 und 102 aufgeteilt,
während
bei der Stellung in 10 das Ventil nur der Kapsel 102 Luft
zuführt.
-
Das
Ventil 84 kann händisch
bedient werden, und es versteht sich, dass dadurch dem Benutzer eine
einfache und praktisch sofortige Möglichkeit der Steuerung der
abzugebenden Substanz verliehen wird. Wie in 94 nur
schematisch dargestellt ist kann das Ventil alternativ dazu auch
automatisch betrieben werden, beispielsweise durch einen Nockenantrieb
oder einen anderen mit der Luftpumpe oder dem Antriebsmotor gekoppelten
Mechanismus, oder auch durch eine Zeitsteuerung. Der Antrieb kann
die Stellung des Ventilelements kontinuierlich oder auch schrittweise ändern. Der
automatische Betrieb bietet den Vorteil, dass bei Kapseln, die verschiedene
Düfte enthalten,
durch kontinuierliches Ändern
der in die Umgebung abgegebenen Düfte die Möglichkeit besteht, der desensibilisierenden
Wirkung einer olfaktorischen Überbeanspruchung,
die eintreten kann, wenn man über
einen langen Zeitraum hinweg einem einzigen Duft ausgesetzt ist,
entgegenzuwirken.
-
Es
wurde bereits angedeutet, dass die Vorrichtungen gemäß der Erfindung
auch in Geräte,
in denen ein Fluidstrom erzeugt wird, eingegliedert werden können, wobei
dieses Fluid als Träger
für die
von der Vorrichtung abzugebende Flüssigkeit eingesetzt wird. Als
weitere Beispiele, die keiner zusätzlichen Veranschaulichung
bedürfen,
ist es auf diese Weise möglich,
Düfte und/oder
keimtötende
Substanzen im Luftstrom eines Staubsaugers, in einem einen Befeuchter
durchfließenden
Dampfstrom oder im Wasserfluss, der zu einer Badewanne, einer Dusche führt, oder
im Wasserfluss einer Toilettenspülung
freizusetzen. Ein Anordnung der Art, wie sie in 8 dargestellt
ist, würde,
ob mit einer einzigen Kapsel oder mit mehreren Kapseln, bei der
der Trägerstrom über den
Auslass 82 zugeführt
wird, diese Zwecke erfüllen.
-
In
einer weiteren Anwendungsform der Erfindung stellt die Flüssigkeit
in einem Behälter
einen Träger
bereit, an den die Flüssigkeit
der Vorrichtung abgegeben wird. Die Abgabevorrichtung bildet hier einen
Teil des oder eine Befestigung an den Hauptbehälter. Ein Beispiel für diese
Anwendung der Erfindung, die auch durch 8 veranschaulicht
wird, ist ein Mittel zur Abgabe eines Parfums bzw. Duftes an ein
Bleichmittel, wobei es gegebenenfalls notwendig ist, die beiden
Flüssigkeiten
bis zum letzten Moment unvermischt zu halten, um die Oxidationswirkung
der Bleiche auf das Parfum bzw. den Duft zu minimieren.