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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Signalisierung in Telekommunikationsnetzen,
insbesondere wenn auch nicht notwendigerweise, auf die Übertragung
von Informationen in Bezug auf die Adresse eines Anrufers oder von
Anrufern durch das Netz.
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Hintergrund
der Erfindung
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Öffentliche
Telefonnetze machen in zunehmenden Masse gebrauch von einem Signalisierungsprotokoll
das als Signalisierungssystem Nummer 7 (SS7) bekannt ist, um das
Netz zu steuern und zur Übertragung von
Daten die für
Verbindungsaufbau und Verbindungssteuerung erforderlich sind. Sowohl
Nutzdaten als auch Signalisierungsdaten werden physisch von einem
Zeitmultiplex (TDMA) Protokoll übertragen,
dass in einem vorgegebenen Frequenzband arbeitet. So wird beispielsweise
in Europa das E.1 Protokoll verwendet, wohingegen in den USA das
T.1 Protokoll verwendet wird (der Hauptunterschied zwischen diesen
beiden Protokollen liegt in der Anzahl der Zeitschlitze pro Zeitmultiplexrahmen).
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SS7
wird üblicherweise
als Zeichengabe mit gemeinsamem Zeichenkanal-System bezeichnet,
da Signalisierungsdatenpakete in einem gemeinsamen Zeichenkanal übertragen
werden, der aus einem Zeitschlitz pro Zeitmultiplexrahmen gebildet
wird.
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Ein
Netzknoten (beispielsweise in Durchgangsknoten) bestimmt anhand
eines in der Nachricht übertragenen
Zielpunktkodes (englisch, destination point code) ob eine Signalisierungsnachricht
für ihn
bestimmt ist, oder ob die Nachricht an einen anderen Knoten weitergeleitet
werden soll.
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1 illustriert
den funktionellen Aufbau eines SS7 Netzknotens. Die unterste Ebene
von SS7 ist der Nachrichtentransferteil (MTP), der das SS7 Nachrichtensegment
zum Einfügen
in einen bestimmten Zeitschlitz im TDMA-Rahmen zur Verfügung stellt. Der Nachrichtentransferteil
ist verantwortlich für
die verlässliche Übertragung
von Nachrichten über
das SS7 Netz im Auftrag verlässliche Übertragung
von Nachrichten über
das SS7 Netz im Auftrag bestimmter Anwenderteile, trotz möglicher
Fehler im Netz (beispielsweise durch Fehlerprüfung, Fehlerbehebung, Sendungswiederholung
etc.).
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Die
Anwenderteile verwenden den Nachrichtentransferteil einschließlich des
Fernsprech-Anwenderteils (TUP), des Signalisierungs-Steuerungsteils
(SCCP), des Übermittlungsmöglichkeiten
Anwenderteils (TCAP, englisch transaction capabilities application
part) und des ISDN Anwenderteils (ISUP). Der TUP, TCAP, und ISUP
handhaben die jeweilige Signalisierung von Diensteanwendungen die
keiner Verbindung zugeordnet sind, zu ISDN Dienstanwendungen, und
zu Dienstanwendungen analoger Telefonie. TUP, SCCP und TCAP sind
nicht von besonderer Bedeutung in diesem Zusammenhang und für weitergehende
Informationen wird der Leser wird auf die relevanten Standards (ITU-T
Q.700 Serie von Empfehlungen) verwiesen. Die folgenden Ausführungen
befassen sich in erster Linie mit dem ISUP. Das Dienste-integrierende
digitale Fernmeldenetz (ISDN) findet heutzutage weit verbreitete
Anwendung für
die Übertragung
Daten sämtlicher
Art (z.B. Telefonie, Faksimile, Telex) unter Verwendung eines gemeinsamen
digitalen Formats. In seiner weitestgehenden Implementierung, stellt
ISDN ein gemeinsames digitales Format für die End-zu-End Übertragung
von digitalen Daten, z.B. vom Telefon eines Anrufers zum Telefon
eines Angerufenen. Im engeren Sinne, kann ISDN Kommunikation zwischen
Vermittlungsstellen eines Telekommunikationsnetzes zur Verfügung stellen,
während
beispielsweise der Anrufer oder der Angerufene, oder beide, mit
der ihnen zugeordneten Ortsnetzvermittlungsstelle unter Verwendung
eines analogen Formats kommunizieren.
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Eine
der Funktionen von ISUP innerhalb von ISDN ist die Unterstützung beim
Aufbau einer End-zu-End Verbindung zwischen dem Telefon des Anrufers
und dem des Angerufenen. Dies umfasst im Besonderen die Reservierung
eines Nutzdatenkanals zwischen den Ortsnetzvermittlungsstellen des
Anrufenden und des Angerufenen während
einer Anrufaufbauphase (falls es sich um verschiedene Ortsnetzvermittlungsstellen
handelt). Zu diesem Zweck nutzt ISUP eine Initiale Adressierungsnachricht
(IAM, englisch Initial Address Message), die in der Lage ist 252
Daten-Oktette zu tragen und die in einem der E.1/T.1 Zeitmultiplex Zeitschlitze,
die dem SS7 Netz zugeordnet sind (eine IAM pro Anruf), übertragen werden
kann (über
MTP). Die Information, die durch die IAM übertragen wird, besteht aus
vielen verschiedenen Parametern und Anzeigern (englisch flag), einschließlich der
Nummer des Anrufers und gegebenenfalls einer Anrufweiterleitungs-/Anrufumlenkungsnummer.
Der Aufbau der IAM ist in der ITU-T Empfehlung Q.763 definiert.
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Es
wird derzeit vorgeschlagen, weitere Dienste wie Nummerübertragung,
unidirektionale persönliche Telekommunikation,
intelligente Netzdienste und Anzeige des Anrufernamens, in Telekommunikationsnetze einzuführen. Die
existierende Anrufer-Identifizierung (übertragen in der IAM) wird
nicht den Zweck der existierenden Wertschöpfungsdienste oder Diensteanwendungen
(z.B. Notrufdienste, Fangen übelmeinender
Anrufer) und zusätzlich
der vorgeschlagenen neuen Diensten unterstützen (insbesondere weil durch
die Nummerübertragung
die geografische Aussagefähigkeit
einer Anrufernummer verloren gehen wird).
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Um
die vorgeschlagenen neuen Dienste zu unterstützen wird es notwendig sein,
in der Anrufaufbauphase eines Anrufes übertragene Anruferadressierungs-Information zu erweitern.
Die Erweiterung wird bestimmt durch die Trennung von logischer und
physikalischer Adressierungsinformation. Zum Beispiel:
- 1. der geographische Aufenthaltsort (das ist Länge, Breite
und Höhe)
des Anrufers;
- 2. die logische Anrufer Kennzeichnung (zum Beispiel Verzeichnisnummer,
Weitverkehrsnetznummer, IN Dienste Nummer);
- 3. die logische Teilnehmer Kennzeichnung (das ist die Kennzeichnung
des Teilnahmeberechtigungsinhabers der nicht der tatsächliche
Anrufer zu sein braucht (beispielsweise in Fällen in denen die logische
Anrufer Kennzeichnung die Kennzeichnung eines Angestellten ist und
die logische Teilnahmeberechtigungsinhaber Kennzeichnung die Firma
die die Rechnung erhält
ist));
- 4. die physikalische Anrufer Kennzeichnung (das ist eine Kennzeichnung
bezogen auf die physikalische/geographische Verbindung des Anrufers
zu dem bedienenden Telekommunikationsnetz)
- 5. der Anrufername (das ist eine Zeichenkette die dem Namen
des Anrufers entspricht); und
- 6. Zusätzliche
Anruferinformation (z.B. Information die vom Teilnehmer empfangen
wurde).
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Die
oben genannten Kennzeichnungen können
von der Ortsnetzvermittlungsstelle des Teilnehmers zum angerufenen
Teilnehmer übertragen
werden, oder zu einem Zwischenknoten. Im Fall einer Anrufweiterleitung
werden die Kennzeichnungen unter 1. bis 5. in dem Anruf wiederholt,
das bedeutet, die wirkliche Kennzeichnung des anrufenden Teilnehmers
und die neue Kennzeichnung des anrufenden Teilnehmers (das ist der ursprünglich angerufene
Teilnehmer) bei einem weitergeleiteten Anruf.
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Da
die Liste der anrufenden Teilnehmer länger wird, kann möglicherweise
ihre Sendung durch bestimmte Parameter in der IAM, zusätzlich zu
den obligatorischen oder essentiellen Anrufaufbaudaten, nicht in allen
Fällen
möglich
sein. Ein alternativer Ansatz ist es, die Daten unter Verwendung
der SCCP Signalisierungsfähigkeiten
zu senden, die einen End-zu-End Zusammenhang zur Verfügung stellen.
Jedoch stellt dies ein Hindernis dar, für die Einführung der anderen Dienste (z.B.
ursprungsabhängige
Verkehrslenkung) die auf einem Zwischenknoten laufen.
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Unter
den existierenden ISUP Spezifikationen gibt es die Möglichkeit
eine „Segmentierungsnachricht" (SGM) zu senden,
die einer IAM Nachricht nachfolgt, vorausgesetzt, dass die SGM in
der IAM angezeigt wird. Die SGM hat ebenfalls eine Länge von
252 Oktetten und erlaubt die Übertragung
von unterstützender
Information. Daher ist es möglich
die zusätzliche
Anruferadressierungsinformation in der SGM einzuschließen. Jedoch
werden in vielen Fällen
die zusätzlichen
252 Oktette immer noch nicht ausreichen.
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Zusammenfassung
der vorliegenden Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung die oben genannten Nachteile der bestehenden
SS7-basierten Telekommunikationsnetze
zu überwinden
oder zu mindest zu mildern. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung
eine erhöhte
Kapazität zur Übertragung
von Anruferadressierungsinformation während einer Anrufaufbau-Phase
zur Verfügung
zu stellen.
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Entsprechend
eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Übermittlung von
Anruferadressinformation in einem Telekommunikationssystem das Signalisierungssystems 7 verwendend
zur Verfügung
gestellt, dabei umfasst das Verfahren das Durchführen einer Anrufaufbau-Phase
zwischen zwei Knoten des Telekommunikationsnetzes zum Reservieren
eines Kanals für
Nutzdaten, wobei die Anrufaufbau-Phase beinhaltet:
Übertragen
einer Initialen Adressierungsnachricht von einem ersten Knoten zu
einem nachfolgenden Knoten, wobei besagte Initiale Adressierungsnachricht
einen Anwendungsübertragungsmechanismus
Indikator (application transfer mechanism indicator) enthält um den
nachfolgenden Knoten zu informieren, dass Adressierungsinformation
in einer oder mehreren nachfolgenden Anwendungsübertragungsmechanismus Nachrichten übertragen
wird, sowie Übertragen
besagter einer oder mehrerer Anwendungsübertragungsmechanismus Nachrichten
vom ersten zu dem nachfolgenden Knoten.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
das Übertragen
einer grundsätzlich
unbegrenzten Menge von Adressierungsinformationen unter Verwendung
von Anwendungsübertragungsmechanismus
Nachrichten.
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Vorzugsweise
enthält
besagte Initiale Adressierungsnachricht eine begrenzte Anzahl von
Anruferadressierungsinformation, beispielsweise die Telefonnummer
des Anrufers.
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Vorzugsweise
enthalten die Initiale Adressierungsnachricht und die Anwendungsübertragungsmechanismus
Nachricht jeweils einen Anwendungsübertragungsparameter (APP)
der besagte Adressierungsinformation trägt. Noch bevorzugter enthält jede
APP einen Anzeiger (z.B. einen Unidirektionalen Indikator), dessen
Zweck es ist dem empfangenden Knoten anzuzeigen ob die APP auf eine
Peer-to-Peer Kommunikation bezogen ist oder nicht, oder auf irgendeine
Anwendung, die im empfangenden Knoten gegenwärtig ist.
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Vorzugsweise
enthält
die Anruferadressierungsinformation, die in der einen oder mehreren
Anwendungsübertragungsmechanismus
Nachricht übertragen
wird, wenigstens eines der folgenden: den geographische Aufenthaltsort
des Anrufers, die logische Kennzeichnung des Anrufers, die logische
Teilnehmer Kennzeichnung, die physikalische Anrufer Kennzeichnung;
den Namen des Anrufers, und die entsprechenden Kennzeichnungen des
weiterleitenden Teilnehmers.
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Vorzugsweise
werden die besagte Initiale Adressierungsnachricht und die besagte
Anwendungsübertragungsmechanismus
Nachricht(en) über
besagtes Telekommunikationsnetz in entsprechenden einzelnen Datenpaketen übertragen,
das heißt
in entsprechenden Zeitmultiplex (TDMA) Zeitschlitzen. Noch bevorzugter enthält die zuletzt übertragene
Anwendungsübertragungsmechanismus
Nachricht einen Anzeigersatz, um dem empfangenden Knoten anzuzeigen,
dass die Nachricht die letzte Anwendungsübertragungsmechanismus Nachricht
ist.
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Entsprechend
eines zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zur Übertragung
von Anruferadressierungsinformation, in einem Telekommunikationsnetz
das Signalisierungssystem Nummer 7 verwendend, zur Verfügung gestellt,
wobei eine Anrufaufbauphase zwischen zwei Knoten des Telekommunikationsnetzes
durchgeführt
wird um einen Kanal für
Nutzdaten zu reservieren, wobei die Vorrichtung enthält:
erste
Verarbeitungsmittel, zur Verfügung
gestellt in einem ersten Knoten und ausgestaltet zur Generierung
einer Initialen Adressierungsnachricht und zur Übertragung dieser Nachricht
von dem ersten Knoten zu einem nachfolgenden Knoten, wobei besagte
Initiale Adressierungsnachricht einen Anwendungsübertragungsmechanismus Anzeiger
enthält,
um dem nachfolgenden Knoten anzuzeigen, dass Adressierungsinformation
in einer oder mehreren nachfolgenden Anwendungsübertragungsmechanismus Nachrichten übertragen
wird, und
zweite Verarbeitungsmittel, ausgestaltet zur Generierung
besagter einer oder mehrerer Anwendungsübertragungsmechanismus Nachrichten
und zur Übertragung
der Nachrichten) vom ersten Knoten zum nachfolgenden Knoten.
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Vorzugsweise
werden besagte erste und zweite Verarbeitungsmittel durch ein passend
programmiertes Computersystem zur Verfügung gestellt.
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Entsprechend
eines dritten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Übermittlung von
Anruferadressinformation in einem Telekommunikationssystem zur Verfügung gestellt
das Signalisierungssystems Nummer 7 in einer Anrufaufbau-Phase zwischen
zwei Knoten des Telekommunikationsnetzes verwendend, wobei die Information
unidirektional von einem ersten der Knoten zu dem nachfolgenden
Knoten übertragen
wird, und wobei die Information für eine Anwendung bestimmt ist,
die in dem nachfolgenden Knoten gegenwärtig ist, wobei das Verfahren
beinhaltet:
Übertragen
einer Initialen Adressierungsnachricht von besagtem ersten Knoten
zu dem nachfolgenden Knoten, wobei besagte Initiale Adressierungsnachricht
eine Anwendungsübertragungsmechanismus
Indikator enthält,
um den nachfolgenden Knoten zu benachrichtigen, dass besagte Information
in einer oder mehreren Anwendungsübertragungsmechanismus Nachrichten übertragen
wird, und Übertragen
besagter einer oder mehrerer Anwendungsübertragungsmechanismus Nachrichten
von dem ersten Knoten zu dem nachfolgenden Knoten, wobei das Verfahren
des weiteren das Einschließen
eines Anzeigers in die oder jede Anwendungsübertragungsmechanismus Nachricht
umfasst, um einem empfangenden Knoten anzuzeigen ob die Nachricht unidirektional
ist, oder nicht.
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Besagter
nachfolgender Knoten kann ein Zwischenknoten im Übertragungspfad der besagten
Informationen sein, wobei das Verfahren das Weiterleiten empfangener
Anwendungsübertragungsmechanismus Nachrichten
in einem unveränderten
Zustand an einen nachfolgenden Knoten umfasst, wenn die Nachricht
einen Unidirektionalitätsanzeiger
enthält,
der nicht gesetzt ist.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Für ein besseres
Verständnis
der Erfindung und um zu erläutern
wie selbige umgesetzt werden kann, wird nun durch Beispiele Bezug
genommen zu den beiliegenden Zeichnungen, von denen:
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1 einen
funktionalen Aufbau eines üblichen
Signalisierungssystem Nummer 7 Knotens darstellt,
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2 einen
funktionalen Aufbau eines modifizierten Signalisierungssystem Nummer
7 Netzes darstellt,
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3a ist
ein Ablaufdiagramm das den Empfang von IAM und ATM Nachrichten in
einer empfangenden Vermittlungsstelle des Systems aus 2 darstellt,
und
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3b ist
ein Ablaufdiagramm das den Prozess des Zusammensetzens von Nachrichtensegmenten in
einer empfangenden Vermittlungsstelle des Systems von 2 illustrierend
darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung bestimmter Ausführungsformen
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Die
Nachteile des bestehenden ISUP in Bezug auf die Übertragung von Anruferadressierungsinformation,
wurden vorstehend erläutert.
Es wird hier vorgeschlagen diese Nachteile durch Verwendung eines
neuen Transportmechanismus, der kürzlich für ISUP definiert wurde, zu überwinden.
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Dieser
neue Transportmechanismus ist bekannt als Anwendungsübertragungsmechanismus
(APM) und wurde spezifiziert (Entwurf der ITU Empfehlung Q.765)
um ISUP zu ermöglichen,
die gleichen Fähigkeiten wie
der Übermittlungsmöglichkeiten
Anwenderteil (TCAP) zur Verfügung
zu stellen. Insbesondere ermöglicht APM
ISUP das Erstellen einer Signalisierungsdatenpipeline zwischen zwei
Netzknoten zur Verwendung durch Anwendungen die über den ISUP arbeiten.
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Bedenken
Sie beispielsweise den Fall, dass es erforderlich ist Signalisierungsdaten
zwischen zwei öffentlichen
Vermittlungsanlagen (PBXs) zu senden, die sich außerhalb
des SS7 Netzes befinden (und mit denen der Anrufer 3 beziehungsweise
der angerufene Anwender 4 verbunden sind). Diese Situation
ist in 2 dargestellt, wobei die öffentlichen Vermittlungsstellen
durch Bezugszeichen 1, 2, indiziert werden und
mit den Vermittlungsstellen 5 beziehungsweise 6 des
SS7 Netzes verbunden sind. Der Signalisierungsdatenbedarf der PBXs übersteigt
wahrscheinlich das, was von IAM und SGM zur Verfügung gestellt wird (das heißt jeglicher Platz,
der in der IAM und der SGM unbesetzt bleibt, nachdem die notwendigen
ISDN Anrufanzeiger und Parameter eingefügt wurden), die von den ISUPs 9, 10 generiert
werden.
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Die
Lösung
die von APM zur Verfügung
gestellt wird, ist die Erzeugung eine Pipeleine über die PBX Schnittstellenanwendungen
7,
8 die
in den beiden SS7 Netz-Vermittlungsstellen
5,
6 existieren,
mit denen die PBXs
1,
2 jeweils verbunden sind,
kommunizieren können.
Wenn eine Anrufverbindung von dem Anrufer
3 über die
zugehörige
PBX
1 angefordert wird, werden die Signalisierungsdaten
von der Anwendung
7 über
die SS7 Vermittlungsstelle
5 an den ISUP
9 weitergeleitet.
Eine IAM wird dann für
die Übertragung
zu der entfernten SS7 Vermittlungsstelle
6 von dem ISUP
erstellt. Die IAM enthält
einen zusätzlichen
Indikator das weitere APM Nachrichten folgen. Dieser Indikator,
der „APM
Segment Indikator" genannt
wird, ist in einem Anwendungsübertragungsparameter
(APP, englisch Application Transport Parameter) enthalten, der die
folgende Vielfachoktett (
1 bis
4n) Struktur hat:
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Das
APP enthält
zusätzlich
einen Anwendungszusammenhangsidentifizierer (ACI, englisch Application
Context Identifier) der die Anwendung identifiziert für die der
APP bestimmt ist. Daher wird in dem vorliegenden Beispiel der ACI
das APP als für
die PBX Schnittstellen Anwendung 8 bestimmt identifizieren.
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Die
von der Anwendung 7 empfangenen Signalisierungsdaten werden
anschließend
in eine Serie von APP die APMS enthalten segmentiert, jede mit einer
entsprechenden Segmentierung und Zusammenhangsindikatorsatz. Auf
der Grundlage dieser Indikatoren kann das ISUP 10 in der
empfangenden SS7 Vermittlungsstelle die Signalisierungsinformation
wieder zusammensetzen und, ansonsten unverändert, an die zugeordnete PBX
Schnittstellenanwendung 8 weiterleiten. Es wird festgestellt,
dass die IAM und die nachfolgenden APMS an die empfangende SS7 Vermittlungsstelle 6,
auf Grundlage des entsprechenden SS7 Punktkodes, der in jeder der
Nachrichten enthalten ist, geliefert werden. Es wird weiterhin festgestellt,
dass bei diesem End-zu-End (oder Peer-to-Peer) Übertragungsprozess die IAM
und die APMS nicht in irgendeinem der Zwischenknoten, die sich zwischen
den beiden Vermittlungsstellen befinden, „geöffnet" werden.
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Es
wird hier vorgeschlagen, die APMS zum Übertragen zusätzlicher
Anruferadressierungsinformation zu verwenden, die nicht in einer
IAM während
einer Anrufaufbauphase eingefügt
werden kann. Dies erweitert die Verwendung der APM über das
bloße
zur Verfügung
stellen einer Pipeline durch das Netz (und die ISUPs) für „externe" Anwendungen hinaus.
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Angenommen,
es sei beabsichtigt eine relativ große Menge von Anruferadressierungsinformationen von
der Ursprungs-SS7-Vermittlungsstelle 5 zu der Ziel-SS7-Vermittlungsstelle 6 während einer
Anrufaufbauphase zu übermitteln,
so dass nicht die Gesamtheit der Informationen in die zugehörige einzelne
IAM (oder genauer die APP der IAM) eingefügt werden kann. Jede überschüssige Adressierungsinformation
kann in nachfolgenden APP gesendet werden, die APM beinhalten. Dies
erfordert jedoch die Definition eines neuen Identifizierers, im
weiteren „UNI" genannt, der, gegenüber dem
empfangenden Knoten, die APP als Übermittler eines (konventionellen)
Peer-to-Peer Datentransfers (Identifizierer = 0) oder unidirektionalen
Datentransfers (Identifizierer = 1) identifiziert. Dieser Identifizierer
kann in einem passenden freien Identifizierer der APP, zum Beispiel
Bit 7 des Oktetts 2, wie in obiger Tabelle gezeigt, untergebracht
werden.
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Der „UNI" Identifizierer erlaubt
Zwischenknoten (zum Beispiel Vermittlungsstellen) den Prozess des Wiederzusammenfügens von
Segmenten zu verwerfen und somit Zeit und Verarbeitungen in der
Anrufaufbauphase zu sparen. Insbesondere werden Zwischenknoten nur
noch jene Segmente wieder zusammenfügen die zu APPS gehören, deren
UNI auf 0 gesetzt ist, das heißt,
die zu Peer-to-Peer Transfers gehören. Wo die UNI auf 1 gesetzt
ist, werden die APP unverändert
weitergeleitet.
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In
der Ziel-Vermittlungsstelle, extrahiert die Basisanrufaufsetzfunktion
zuerst die APP von innerhalb der IAM oder APP. Anschließend prüft sie,
ob der UNI-Identifizierer
auf 1 gesetzt ist. Falls dem so ist, weis die Funktion, dass die
Nachricht eine aus einer Folge von Nachrichten ist, die Wiederzusammensetzen
in der Vermittlungsstelle erfordern. Die APP enthält einen
speziellen Anwendungszusammenhangsindentifizierer (Oktett 1),
der die Anwendung identifiziert, für die die übertragenen Informationen bestimmt
sind. Im vorliegenden Beispiel ist dies die Anwendung, die die Anruferadressierungsinformation
verwendet. Der Vorgang wird allgemein in 3a dargestellt.
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3b beschreibt
detaillierter die „Wiederzusammensetzen
von Segmenten" Operation
aus 3a. Beachten sie, dass nur die APPs mit dergleichen
Lokalen Segment Referenz (SLR) miteinander kombiniert werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass weitere Abweichungen der vorgestellten
Ausführungsformen
gemacht werden können,
ohne, dass der Bereich der Erfindung verlassen wird. Beispielsweide
kann die vorliegende Erfindung zur Übertragung andere Informationstypen
verwendet werden, auch wenn das vorstehende Beispiel sich mit der Übertragung
von Anruferadressinformationen befasst hat.
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Unter
bestimmten Umständen
kann die übertragene
Information (in diesem Fall Anwender-Kennzeichnungsinformation)
von einer Diensteanwendung auf einem Zwischenknoten zwischen den
Vermittlungsstellen 5, 6 angefordert werden. Diese
Anwendung kann beispielsweise eine Abrechnungsanwendung in einem Abrechnungsknoten
sein. Dies bedarf der Unterstützung
des ISUP, um die Information die in der IAM vorhanden ist, wieder
einzusammeln. Wiedereinsammlung wird durchgeführt, wenn die Diensteanwendung
eine ausdrückliche
Anforderung an den ISUP sendet, zur APP-Auslösung im Zusammenhang mit der Übertragung
von Anwender Kennzeichnungsinformationen. Beim Empfang von zwei
APP Informationselementen innerhalb einer IAM, kann der ISUP im
Zwischenknoten nicht zwischen der APP, die die Anwender-Kennzeichnungsinformation
trägt,
und der anderen APP (die bestimmte Peer-to-Peer Anwendungsdaten
trägt),
unterscheiden. Um dieses Problem zu überwinden, wird der UNI-Anzeiger
von dem ISUP verwendet, um anzuzeigen, ob das APP zum Peer-to-Peer
Verbindungs-Kontext
gehört
oder ob das APP Teil der Basisanruferstellung ist (und nicht zu einer
vorbestimmen Anwendung gehört).