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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein zellulare Kommunikationssysteme
und insbesondere die Datenübertragung
in solchen zellularen Kommunikationssystemen.
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Hintergrund der Erfindung
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Kommunikationssysteme
sind wohlbekannt und bestehen aus vielen Arten einschließlich Landmobilfunksystemen,
Zellulartelefonsystemen, persönlichen
Kommunikationssystemen und sonstigen Arten von Kommunikationssystemen.
In einem Kommunikationssystem werden Übertragungen zwischen einer
sendenden Vorrichtung und einer empfangenden Vorrichtung über eine
Kommunikationsressource durchgeführt,
die allgemein als Kommunikationskanal bezeichnet wird. Bis heute
bestehen die Übertragungen
normalerweise aus Sprachsignalen. Neuerdings wurde jedoch vorgeschlagen,
andere Formen von Signalen einschließlich Datensignalen zu befördern. Um
den Betrieb zu erleichtern, sollte die Fähigkeit zur Datenübertragung
vorzugsweise der bestehenden Fähigkeit
zur Sprachübertragung überlagert sein,
so dass ihre Funktionsweise für
das Sprachübertragungssystem
im Wesentlichen transparent ist, während die Kommunikationsressourcen
und die sonstige Infrastruktur des Sprachübertragungssystems nach wie
vor verwendet werden.
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In
zellularen Kommunikationssystemen übertragen normalerweise entfernte
Einheiten die Nachrichten zwischen Basisstationen. Insbesondere wenn
sich eine entfernte Einheit an die Peripherie des Versorgungsgebiets
einer versorgenden Basisstation bewegt, erfolgt eine Übergabe
bzw. ein Handoff zu einer Basisstation, die die entfernte Einheit besser
bedienen kann. Neben der Übertragung
von Nachrichten von einer Basisstation zu einer anderen, erfordert
der Handoff zwischen Basisstationen oft auch eine Übertragung
von Kommunikationen zwischen zwei zentralen Basisstations-Controllern (CBSCs).
Derzeit führt
ein solcher (harter) Handoff zwischen CBSCs zu einer ungünstigen
Funkverbindungsbedingung, wo der Kanal für eine kurze Zeit verloren
ist. Bei einem typischen "Sprach"ruf nehmen die Anrufer
den verlorenen Kanal als kurzes Verstummen ihres Gespräches wahr,
doch bei Datenübertragungen
kann der verlorene Kanal zu einem Abbruch der Datenübertragung
oder zumindest zur Umschulung bzw. zum Umtrainieren oder zum Betriebsartwechsel
von Modems führen,
um die Kommunikation wiederherzustellen (was bis zu 20 Sekunden
dauern kann).
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Die
US 5,524,122 offenbart ein Übertragungssystem,
bei dem die Datenübertragungsrate für die Kommunikation
zwischen Modems, die jeweils bei verschiedenen Übertragungsra ten arbeiten können, optimiert
ist, und bei dem das Übertragungsmedium
von veränderlicher
Qualität
ist. Während
einer Synchronisationsaufbauphase tauschen die Modems Informationen
aus, die ihre kleinsten und größten annehmbaren Übertragungsraten
kennzeichnen. Es wird eine Anfangsrate angenommen und dann je nach
der Leitungsqualität
eingestellt.
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Die
US 4,912,756 offenbart ein
System zum Bereitstellen einer Kommunikation zwischen einem ersten
und einem zweiten Personalcomputer. Ein Schnittstellenadapter erkennt
eine drohende Störaktivität und informiert
dementsprechend den ersten Computer. Der erste Computer führt ein
Busüberwachungsprogramm
aus, das die Kommunikation zwischen den Computern stoppt, bis die
Störaktivität beendet
ist.
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Es
besteht daher ein Bedarf an einem Verfahren und einer Vorrichtung
zur Datenübertragung in
einem Kommunikationssystem während
ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen, womit die Datenübertragung ohne die oben genannten,
bei Datenübertragungssystemen
nach dem Stand der Technik bestehenden Probleme möglich ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einer ersten Ausgestaltung stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum robusten Betrieb einer Datenübertragung während ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen gemäß Anspruch
1 bereit.
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In
einer weiteren Ausgestaltung stellt die vorliegende Erfindung eine
Vorrichtung zum robusten Betrieb einer Datenübertragung während ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen gemäß Anspruch 6
bereit.
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In
einer weiteren Ausgestaltung stellt die vorliegende Erfindung eine
Vorrichtung zum robusten Betrieb einer Datenübertragung während ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen gemäß Anspruch 8
bereit.
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Um
dem Bedarf an Datenübertragung
gerecht zu werden, werden hierin ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum robusten Betrieb einer Datenübertragung
während
ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen bereitgestellt. Bevor es zu ungünstigen Funkverbindungsbedingungen
kommt, wird einem Fernmodem mitgeteilt, dass solche ungünstigen
Bedingungen vorliegen oder bevorstehen. Das Fernmodem speichert
die aktuellen Betriebsparameter, unterbricht vorübergehend die Datenübertragung
und beginnt in einem robusteren Modus zu arbeiten. Sobald die Funkverbindungsbedingungen
wieder günstig
sind, kehrt das Fernmodem wieder zu den gespeicherten Betriebsparametern
zurück,
und die Datenübertragung
wird wieder aufgenommen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum robusten Betrieb der Datenübertragung
während
ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen. In einer ersten Ausführungsform umfasst das Verfahren
die folgenden Schritte: Betreiben eines Modems mit einem ersten Satz
von Parametern, Empfangen einer Mitteilung, dass ungünstige Funkverbindungsbedingungen
vorliegen oder bevorstehen, und Betreiben des Modems mit einem zweiten,
robusteren Satz von Parametern aufgrund der Mitteilung.
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In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Schritte des Betreibens eines Modems mit
einem ersten Satz von Parametern und des Empfangens einer ersten
Mitteilung, dass ein Handoff stattfindet oder bevorsteht. Der erste
Satz von Parametern wird dann gespeichert, und das Modem wird dann
in Reaktion auf die Mitteilung mit einem zweiten, robusteren Satz
von Parametern betrieben.
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In
noch einer alternativen Ausführungsform umfasst
das Verfahren die Schritte des Feststellens, dass ungünstige Funkverbindungsbedingungen
vorliegen oder bevorstehen, und des Sendens einer Nachricht zu einem
Fernmodem in Reaktion auf die Feststellung. Bei der bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung bewirkt die Nachricht, dass das Fernmodem
während
der ungünstigen Funkverbindungsbedingungen
in einer robusteren Betriebsart arbeitet.
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Die
Vorrichtung umfasst einen Controller zum Feststellen, dass ungünstige Funkverbindungsbedingungen
vorliegen oder bevorstehen, und zum Senden einer Nachricht zu einem
Fernmodem in Reaktion auf die Feststellung, wobei die Nachricht
dazu führt,
dass das Fernmodem während
der ungünstigen
Funkverbindungsbedingungen in einer robusteren Betriebsart arbeitet.
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In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung eine Parameterdatenbank mit ersten Modemparametern
als Eingang zum vorübergehenden
Speichern der ersten Modemparameter während ungünstiger Funkverbindungsbedingungen und
eine Datenbank für
robuste Parameter, um während
der ungünstigen
Funkverbindungsbedingungen robuste Modemparameter für die Modemschaltung bereitzustellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Kommunikationssystems gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Flussdiagramm, in dem die bevorzugte Funktionsweise des Kommunikationssystems
von 1 während
ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen dargestellt ist.
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3 ist
ein Blockdiagramm des Fernmodems von 1 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
ein Flussdiagramm, in dem die Funktionsweise des Fernmodems von 1 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist.
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Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche
Komponenten bezeichnen, ist 1 ein Blockdiagramm
des Kommunikationssystems 100 gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung arbeitet das Kommunikationssystem 100 mit
einem CDMA-Systemprotokoll
(CDMA = Code Division Multiple Access = Codemultiplex-Vielfachzugriff),
wie dies beschrieben ist in dem Standard J-STD-008 "Personal Station-Base
Station Compatibility Requirements for 1.8 to 2.0 GHz Code Division
Multiple Access (CDMA) Personal Communication Systems" (Anforderungen an
die Kompatibilität
zwischen eigener Station und Basisstation bei persönlichen
Kommunikationssystemen mit Codemultiplex-Vielfachzugriff mit 1,8
bis 2,0 GHz) des Nationalen Amerikanischen Normeninstituts (ANSI),
doch bei alternativen Ausführungsformen
kann das Kommunikationssystem 100 auch mit anderen Protokollen
für analoge oder
digitale zellulare Kommunikationssysteme arbeiten, wie zum Beispiel
unter anderem dem Schmalband-AMPS-Dienstprotokoll (NAMPS = "Narrowband Advanced
Mobile Phone Service"),
dem AMPS-Protokoll (AMPS = Advanced Mobile Phone Service), dem GSM-Protokoll
(GSM = Global System for Mobile Communications), dem PDC-Protokoll
(PDC = Personal Digital Cellular) oder dem USDC-Protokoll (USDC
= United States Digital Cellular). Das Kommunikationssystem 100 umfasst
die Ausgangs-Basistransceiverstation
(BTS) 121, die Ziel-BTS 123, die entfernte Einheit 125,
den zentralen Ausgangsbasisstationscontroller (Ausgangs-CBSC) 109,
den Ziel-CBSC 111, Mobilfunk-Vermittlungsstellen (Mobile
Switching Centers = MSCs) 105 und 107, das öffentliche
Telefonnetz (Public Switched Telephone Network = PSTN) 103 und
das Fernmodem 101.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
wird nachfolgend im Hinblick auf eine ungünstige Funkverbindungsbedingung
beschrieben, die aus einem harten Handoff resultiert, wenngleich
eine ungünstige
Funkverbindungsbedingung auch aus anderen Systembedingungen resultieren
kann (z.B. aus einer vorliegenden oder bevorstehenden hohen Rahmenfehlerrate (FER),
einem vorliegenden oder bevorstehenden niedrigen Signal-Rausch-Verhältnis (SNR),
einer vorliegenden oder bevorstehenden schlechten empfangenen Signalstärke, einer
vorliegenden oder bevorstehenden schlechten Bitfehlerrate (BER),
..., usw.). Wenngleich gemäß 1 das
Fernmodem 101 direkt mit dem PSTN 103 verbunden
ist, kann außerdem
bei alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung das Fernmodem 101 mit jedem Festnetz,
lokalen Netz (LAN), Fernnetz (WAN) oder zellularen Netz verbunden
sein. Wenngleich dies hier nicht dargestellt ist, ist das Fernmodem 101 vorzugsweise
mit einer Anwendung, wie zum Beispiel einem Personalcomputer, verbunden,
der einen Filetransfer durchführt
und zum Umwandeln des Datenflusses zwischen ei nem digitalen Format
und einem zur Übertragung über das
PSTN 103 geeigneten analogen Format dient.
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Die
Datenübertragung
zwischen dem Fernmodem 101 und der entfernten Einheit 125 erfolgt
dadurch, dass die entfernte Einheit 125 Daten über die Ausgangs-BTS 121,
den Ausgangs-CBSC 109, das MSC 105, das PSTN 103 und
schließlich
zu dem Fernmodem 101 überträgt. Wie
oben erläutert,
wird ein Handoff zu der Ziel-BTS 123 vorgenommen, wenn
sich die entfernte Einheit 125 dem Rand des Versorgungsgebiets
der Ausgangs-BTS 121 nähert. Weil
die Ausgangs-BTS 121 und die Ziel-BTS 123 mit unterschiedlichen
CBSCs (CBSC 109 bzw. 111) verbunden sind, wird
beim Übertragen
von Nachrichten von der BTS 121 zu der BTS 123 ein
harter Handoff vorgenommen werden müssen. Im Gegensatz zu einem
sanften Handoff, wo zwischen der entfernten Einheit 125 und
beiden BTSs 121 und 123 gleichzeitig eine Kommunikation
stattfindet, wird bei einem harten Handoff die Kommunikation mit
der Ausgangs-Basisstation 121 physisch unterbrochen, wenn
Nachrichten zu der Ziel-Basisstation 123 weitergereicht
werden.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird vor dem Vorliegen ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen (z.B. bei einem harten Handoff) dem Fernmodem 101 mitgeteilt, dass
solche ungünstigen
Bedingungen vorliegen oder bevorstehen, und das Fernmodem speichert
die aktuellen Betriebsparameter. Das Fernmodem 101 unterbricht
dann vorübergehend
die Datenübertragung
und beginnt in einem robusteren Modus zu arbeiten. Sobald die Funkverbindungsbedingungen wieder
günstig
sind (z.B. wird die entfernte Einheit 125 zu der Ziel-BTS 123 weitergereicht),
kehrt das Fernmodem 101 zu den gespeicherten Betriebsparametern
zurück,
und die Datenübertragung
wird wieder aufge nommen. Insbesondere erfolgt die Datenübertragung
nun über
die Ziel-BTS 123, den Ziel-CBSC 111, das MSC 107,
das PSTN 103 und schließlich zu dem Fernmodem 101.
Weil das Fernmodem 101 in einen robusten Modus versetzt
wird, bevor schlechte Funkverbindungsbedingungen bestehen, ist die
Wahrscheinlichkeit, dass die Datenübertragung abgebrochen wird,
stark herabgesetzt. Da das Fernmodem 101 in einen robusten
Modus versetzt wird, bevor schlechte Funkverbindungsbedingungen bestehen,
ist außerdem
die Wahrscheinlichkeit, dass das Fernmodem 101 umgeschult
werden muss, stark herabgesetzt.
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2 ist
ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Funktionsweise des Kommunikationssystems 100 während ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Logikablauf beginnt in Schritt 200,
wo das Fernmodem 101 unter Verwendung eines ersten Satzes
von Betriebsparametern aktiv Daten empfängt. In Schritt 201 stellt
dann als Nächstes
die Infrastruktureinrichtung in dem Kommunikationssystem 100 fest,
dass ungünstige
Funkverbindungsbedingungen vorliegen oder bevorstehen (ein harter
Handoff der entfernten Einheit 125 vorliegt oder bevorsteht).
Bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Feststellung, dass ein harter
Handoff notwendig ist, gemäß der Beschreibung
in J-STD-008, Kapitel 3.6.6 (Requirements for Base Station CDMA Operation
Handoff Procedures/Anforderungen an die Vorgehensweise beim Handoff
des CDMA-Betriebs einer Basisstation) vorgenommen. Wie in J-STD-008 beschrieben,
sendet die entfernte Einheit 125 über die Ausgangs-BTS 121 eine
PSMM-Meldung (Pilot Strength Measurement Message) zu dem Ausgangs-CBSC 109.
Die PSMM-Meldung enthält
Messberichte für
jede umliegende Basisstation. Der Controller 127 stellt
dann anhand der PSMM-Meldung fest, dass ein harter Handoff notwendig
ist und sendet in Schritt 203 eine erste Nachricht (Hard
Handoff Imminent Message) zu dem Ausgangsmodem/IWU 113,
aufgrund derer die IWU 113 ihr Modem in einen Steuermodus
versetzt und außerdem
das Ausgangsmodem/IWU 113 die Übertragung von Daten stoppt. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung injiziert die IWU die konfigurierbare Escape-Sequenz
des Modems (normalerweise eine Folge von "+++" Zeichen)
in den Dateneingang des Modems, um die Datenübertragung zu stoppen.
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Die
Modems 101, 113 und 115 arbeiten mit einem
Fehlerkorrekturprotokoll, wie es beschrieben ist in der Empfehlung
V.42 der International Telecommunication Union zur Standardisierung
der Telekommunikation (ITU-T), Serie V. Bei Verwendung des V.42-Fehlerkorrekturprotokolls
sendet das Ausgangsmodem/IWU 113, sobald es die Handoff
Imminent Message empfangen hat, eine zweite Nachricht zu dem Fernmodem 101 (Schritt 205),
um anzuzeigen, dass ungünstige
Funkverbindungsbedingungen vorliegen oder bevorstehen (z.B. dass
ein harter Handoff bevorsteht). Die zweite Nachricht bewirkt, dass
das Fernmodem 101 das Empfangen/Senden von Daten unterbricht,
bis eine Wiederaufnahmemeldung empfangen wird. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die zweite Nachricht ein Steuerfunktion-zu-Steuerfunktion-Rahmen
mit der Bezeichnung Link Access Protocol for Modems – Unnumbered
Information (LAPM UI) mit einem DLCI (Data Link Connection Identifier – Kennung
der gesicherten Systemverbindung) von 63 (gemäß V.42, Kapitel 11 und Anhang
V). Die Nutzinformation dieses LAPM-Rahmens in Schritt 205 ist
eine Steuerungsnachricht, die anzeigt, dass ein Handoff bevorsteht.
Als Nächstes
wird das Fernmodem 101 in Schritt 207 in einen
Steuermodus versetzt, wo die Datenübertragung aufhört und das
Fernmodem 101 weitere Steuerungsnachrichten erwartet.
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Nach
Empfang der zweiten Nachricht speichert das Fernmodem 101 die
aktuelle Betriebsart (interne Parameter wie Carrier Loss Time, Carrier Detect
Time, Data Inactivity Timer bzw. Daten-Inaktivitätstimer, Auto Retrain Mode)
und wechselt in eine zweite, robustere Betriebsart durch Ändern der
internen Parameter des Fernmodems 101 (Schritt 209). Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die folgenden V.42-Parameter geändert:
das
Fernmodem 101 wird so eingestellt, dass es einen Trägerverlust
für eine
unbestimmte Zeit ignoriert, indem man das Carrier Loss Time Register
entsprechend einstellt;
das Fernmodem 101 wird so
eingestellt, dass es nach der kleinsten konfigurierbaren Zeit des
Vorhandenseins eines neuen Trägers
(0,1 Sekunden bei der bevorzugten Ausführungsform)
einen neuen Träger erkennt,
indem man das Carrier Detect Time Register entsprechend einstellt;
das
Fernmodem 101 wird so eingestellt, dass ein Data Inactivity
Timer niemals ablaufen wird, indem man den Data Inactivity Timer
entsprechend einstellt; und das Fernmodem 101 wird angewiesen,
nicht wegen schlechter Telefonleitungsbedingungen umzuschulen, indem
man den Auto Retrain Mode entsprechend einstellt.
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Auflerdem
wird in Schritt 209 das Zielmodem/IWU 115 durch
Infrastruktureinrichtungen angewiesen, vorübergehend in einem robusteren
Modus zu arbeiten. Insbesondere signalisiert der Zielcontroller 129 zunächst dem
Zielmodem/IWU 115, Kanalressourcen zuzuweisen. Als Nächstes wendet
sich der Controller 129 mit einer dritten Nachricht (Handoff
In Progress Message) an das Zielmodem/IWU 115. Wenn das
Zielmodem/IWU 115 die dritte Nachricht empfängt, befiehlt
die IWU der Steuerfunktion des Modems, die aktuelle Betriebsart
zu speichern (unter Weglassung von Parametern, wie dem Auto Retrain
Mode und der V.42 Negotiation Action) und in eine zweite, robustere
Betriebsart zu wechseln, indem sie die internen Parameter des Zielmodems ändert. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung:
wird das Zielmodem 115 angewiesen,
nicht wegen schlechter Telefonleitungsbedingungen umzuschulen, indem
Disable Auto Retrain entsprechend eingestellt wird; und
wird
das Zielmodem 115 so eingestellt, dass das Erkennen und
Verhandeln wegen V.42 deaktiviert wird und direkt zu einer LAPM-Kommunikation übergegangen
wird, wenn eine Nachricht "Handoff
Complete" (Handoff
beendet) empfangen wird, indem die V.42 Negotiation Action entsprechend
eingestellt wird.
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In
Schritt 211 werden nun weiterhin Modemparameter, die das
Ausgangsmodem/IWU 113 zur Kommunikation mit der entfernten
Einheit 125 verwendet hat, von dem Ausgangsmodem 113 zu
dem Zielmodem 115 übertragen.
Diese Parameter werden zu dem Zielmodem/IWU 115 weitergeleitet,
wie in dem US- Patent
Nr. 5,873,035 (Anmeldungsnummer 08/594,081) mit dem Titel "Conducting Handoff
of a Data Transmission" (Durchführung des
Handoffs einer Datenübertragung)
von Ladden et al. beschrieben. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine beliebige Kombination eines
Entzerrungsparameters, eines Echolöschungsparameters, eines Senden/Antworten-Zustandsparameters,
eines Aufmerksamkeits- (AT = "Attention") befehlsaufbauparameters,
eines Modemgeschwindigkeitsparameters und eines Modemempfangspegelparameters
von dem Ausgangsmodem 113 zu dem Zielmodem 115 übertragen.
In Schritt 213 bricht das Ausgangsmodem/IWU 113 die
Kommunikation mit der entfernten Einheit 125 ab, und die
entfernte Einheit 125 beginnt die Kommunikation mit dem
Zielmodem/IWU 115. In Schritt 214 sendet dann
als Nächstes
der Zielcontroller 129 eine vierte Nachricht zu dem Zielmodem/IWU 115,
um Handoff Complete (Handoff beendet) anzuzeigen, so dass das Zielmodem
seine Register wieder auf die Ausgangswerte zurücksetzt. In Schritt 215 überträgt das Zielmodem/IWU 115 eine
fünfte
Nachricht zu dem Fernmodem 101, womit das Fernmodem 101 angewiesen wird,
den Datenempfang wieder aufzunehmen. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die fünfte Nachricht eine V.42-LAPM-Steuerfunktions-zu-Steuerfunktions-Nachricht
mit einem DLCI von 63, wie oben beschrieben. Die Nutzinformation
dieses LAPM-Rahmens in Schritt 215 ist eine Steuerungsnachricht,
die anzeigt Handoff Complete (Handoff beendet). In Schritt 217 setzt
das Fernmodem 101 seine Register wieder auf die Ausgangswerte
zurück
(d.h. ruft den gespeicherten Satz von Parametern ab und setzt seine
Register auf diese gespeicherten Parameter zurück), und die normale Datenübertragung
unter Verwendung der gespeicherten Parameter wird zwischen der entfernten
Einheit 125 und dem Fernmodem 101 wieder aufgenommen.
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Weil
das Fernmodem vor einem harten Handoff in einen robusten Modus versetzt
wird, ist, wie oben erläutert,
die Wahrscheinlichkeit, dass die Datenübertragung abgebrochen wird
oder eine Modemumschulung stattfinden wird, stark herabgesetzt.
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3 ist
ein Blockdiagramm des Fernmodems 101 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Das Fernmodem 101 umfasst einen
Controller 301, eine Parameterdatenbank 305, eine
Datenbank 307 für
robuste Parameter und eine Modemschaltung 309. Bei der
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt der normale Modembetrieb über den
Controller 301 und die Modemschaltung 309. Darüber hinaus
ist bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Modemschaltung 309 eine
Standard-Modemschaltung, die unter Verwendung des oben beschriebenen
V.42-Modemprotokolls arbeitet. Der Betrieb des Fernmodems 101 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt in der in 4 beschriebenen
Weise. Der Logikablauf beginnt in Schritt 401, wo das Fernmodem 101 von
der entfernten Einheit 125 gesendete Daten unter Verwendung
einer ersten Betriebsart (erster Satz von Betriebsparametern) aktiv
empfängt.
Als Nächstes
stellt der Controller 301 in Schritt 403 fest, ob
eine Nachricht empfangen wird, die verlangt, dass das Fernmodem 101 die
Datenübertragung
unterbricht. Wie oben erläutert,
stellt der Controller 301 fest, ob eine LAPM UI Nachricht
empfangen wird, was darauf hindeutet, dass schlechte Funkverbindungsbedingungen
vorliegen oder bevorstehen. Wenn die Nachricht in Schritt 403 nicht
empfangen wird, kehrt der Logik ablauf zu Schritt 401 zurück, andernfalls
geht der Logikablauf weiter zu Schritt 405. In Schritt 405 speichert
das Fernmodem 101 die aktuelle Betriebsart in der Parameterdatenbank 305. Insbesondere
ermittelt der Controller 301 die aktuellen Betriebsparameter
(z.B. die aktuellen Parameter für
Carrier Loss Time, Carrier Detect Time, Data Inactivity Timer, Auto
Retrain Mode) und speichert diese Parameter dann in der Parameterdatenbank.
Als Nächstes
greift der Controller 301 in Schritt 407 auf die
Datenbank 307 für
robuste Parameter zu und ruft die Betriebsparameter für einen
robusten Betrieb des Fernmodems 101 ab. Insbesondere werden
Carrier Loss Time, Carrier Detect Time, Data Inactivity Timer und
Auto Retrain Mode aus der Datenbank 307 abgerufen (Schritt 407),
und man lässt
die Modemschaltung 309 mit den obigen Parametern arbeiten
(Schritt 409). In Schritt 411 stellt der Controller 301 fest,
ob eine Nachricht empfangen wurde, die das Fernmodem 101 anweist,
den Datenempfang wieder aufzunehmen, und falls nicht, kehrt der
Logikablauf zu Schritt 411 zurück. Wenn in Schritt 411 eine
Nachricht empfangen wird, mit der das Fernmodem 101 angewiesen
wird, den Datenempfang wieder aufzunehmen, geht der Logikablauf
weiter zu Schritt 413, wo der Controller auf die Parameterdatenbank 305 zugreift
und die Betriebsparameter (Werte für Carrier Loss Time, Carrier
Detect Time, Data Inactivity Timer, Auto Retrain Mode) abruft, und
weist in Schritt 415 die Modemschaltung 309 an,
die Datenübertragung bzw.
den Datenempfang unter Verwendung der abgerufenen Werte wieder auf
zunehmen.
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Die
Beschreibungen der Erfindung, die spezifischen Details und die oben
genannten Zeichnungen sollen den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht
einschränken.
Zum Beispiel können
bei einer alternativen Ausführungsform
mit entfernten Einheiten verbundene oder darin vorhandene Modems
in analoger Weise während
ungünstiger
Funkverbindungsbedingungen in einen robusteren Modus versetzt werden.
Bei dieser speziellen Ausführungsform
bemerkt die entfernte Einheit 125, die ein internes Modem
aufweist (nicht dargestellt), eine vorliegende oder bevorstehende
schlechte Verbindungsbedingung und versetzt ihr Modem in einen Steuermodus und
signalisiert ihrem Modem Handoff Imminent. Das Modem der entfernten
Einheit kann dann einen LAPM UI Steuerung-zu-Steuerung-Rahmen mit einem DLCI von
63 zu dem Fernmodem 101 senden, womit Handoff Imminent
angezeigt wird, und beide gehen in einen robusteren Modus über, wie
bei der bevorzugten Ausführungsform
beschrieben. Bei veränderlichen
Konfigurationen erlaubt diese alternative Ausführungsform auch den Handoff
einer Kombination aus entfernter Einheit und Modem von einer Funkverbindung
zu einer Landleitung, von einer Landleitung zu einer Funkverbindung
oder zwischen physikalischen Schichten, da jeder solche Handoff
ungünstige
Bedingungen der Funkverbindung oder der physikalischen Schicht verursachen
kann. Es ist die Absicht der Erfinder, dass solche Modifikationen
an der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen, und alle solchen Modifikationen
sollen im Rahmen der nun folgenden Ansprüche und ihrer Äquivalente
liegen.