-
VERWANDTE
ANMELDUNGEN
-
Diese
Anmeldung steht mit einer Anmeldung im Zusammenhang, die den Titel
AN IMPROVED PROCESS FOR MANUFACTURING TIRES (Aktenzeichen des Anwalts:
DN 1999217PCT, gleichzeitig mit dieser Anmeldung eingereicht) trägt und mit
der vorliegenden Anmeldung denselben Anmelder gemeinsam hat.
-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf Verbesserungen an einem Prozess
zur Herstellung von Luftreifen und an Reifen, die in Übereinstimmung damit
hergestellt werden. Insbesondere betrifft diese Erfindung a) Verbesserungen
an einem Prozess zur Herstellung von Radiallagen-Luftreifen, bei
dem jeder der Reifen ein verbessertes Paar gegenüberliegender Wülste und
eine Lage, die sich dazwischen erstreckt und um die jeweiligen Wülste gewickelt
ist, enthält,
und b) Reifen, die in Übereinstimmung
mit dem verbesserten Prozess hergestellt werden.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
Technik der Herstellung eines Luftreifens hat sich über Jahre
hinweg fortentwickelt, so dass sie eine Anzahl weit verbreiteter
Varianten eines herkömmlichen
Prozesses einschließt,
der die folgenden Grundschritte umfasst: a) Wählen mehrerer Rohmaterialien,
die Chemikalien, verschiedene Gummiarten, elastomere Webstoffe für Lagen,
durchstichfeste ge webte Gürtel
und Stahldraht für
Reifenwülste umfassen,
b) Mischen der gewählten
Gummis mit verschiedenen Weichmacherölen, Ruß, Pigmenten, Ozonschutzmitteln,
Beschleunigern und anderen Zusatzstoffen, um verschiedene Gummimischungen
zu bilden, c) Verarbeiten, Walzen und Schneiden der Gummimischungen
zur Verwendung beim Bilden des Innerliners, der Seitenwände, des
Laufstreifens und anderer Gummikomponenten des Reifens, d) Zusammensetzen
der Gummikomponenten, Lagen, Gürtel
und Wülste
an der Trommel einer Reifenaufbaumaschine und Bilden daraus unter
Hitze und Druck eines "Rohreifens", e) Einsetzen des
Rohreifens in eine Vulkanisierungsform und f) Vulkanisieren des
Rohreifens durch Aufweiten darin eines Balgs, durch Einleiten eines
Hochdruckmediums in den Balg bei ausreichend hoher Temperatur, um
den Rohreifen zu vulkanisieren und dem Reifen seine endgültige vorgegebene
Gestalt einschließlich
des Reifenlaufstreifenprofils und der Seitenwandmarkierungen zu
verleihen.
-
Trotz
zahlreicher Versuche, den oben beschriebenen herkömmlichen
Herstellungsprozess zu optimieren, weisen nach Prozessen des Standes
der Technik hergestellte Reifen weiterhin Reifenunregelmäßigkeiten
in ihrer Form und andere Unzulänglichkeiten
in ihren physikalischen Eigenschaften auf, denen der ungleichmäßige Reifenverschleiß im Allgemeinen
zugeschrieben werden kann. Beispielsweise ist es nicht ungewöhnlich,
zu beobachten, dass dann, wenn ein Reifen des Standes der Technik
auf eine Felge montiert und aufgepumpt wird, die inneren, radial
verlaufenden Wulstabrundungssitze der gegenüberliegenden Wulstabschnitte
des Reifens nicht an den äußeren, radial
verlaufenden Felgenhornschultern der Radfelge anliegen, mit dem
Ergebnis, dass ungleichmäßige Kräfte außen und
radial auf den Reifenlaufstreifen übertragen werden, was dazu
führt, dass
sich der Laufstreifen ungleichmäßig abnutzt. Außerdem sind
durch nicht beseitigte innere Spannungen bedingt, die in Reifen
des Standes der Technik im Verlauf ihrer Herstellung entstehen,
innere Fließrisse
beobachtet worden, die sich in der einen oder der anderen der entgegengesetzten
Laufstreifenschultern entwickeln, was zu einem ungleichmäßigen Verschleiß der Reifen
führt.
-
Natürlich waren
Reifenherstellungsprozesse mit unterschiedlichen strukturellen Formen
Gegenstand zahlreicher Patente des Standes der Technik. Zum Beispiel:
Das US-Patent Nr. 3,900,061, das US-Patent Nr. 4,669,519 und das
US-Patent Nr. 4,867,218 sind auf Inhalte wie etwa Verbesserungen des
Kurvenfahrtverhaltens des Reifens, das Verringern des Rollwiderstands
des Reifens und das Beseitigen der Notwendigkeit von größeren Reifenvulkanisierpressen
gerichtet. Außerdem
offenbart das US-Patent Nr. 4,393,912, erteilt an Gouttebessis,
einen Prozess des Formens eines Luftreifens mit einer Krone und
gegenüberliegenden
Seitenwänden,
bei dem jede der Seitenwände
mit einem unverstärkten Wulst
abgeschlossen wird, bei dem der Reifen aus flüssigen oder pastenartigen Materialien,
die sich zwischen einer äußeren Form
und einem inneren Kern verfestigen, geformt wird und bei dem die
gegenüberliegenden
Wülste
axial außerhalb
ihrer Anbringungsposition auf einer Radfelge angeordnet werden.
Da die Wülste
in dieser Weise angeordnet sind, müssen die gegenüberliegenden
Wulstabschnitte bei der Montage des Reifens auf die Radfelge axial
gegeneinander gedrückt
werden.
-
Trotz
solcher stetigen Verbesserungen der Reifenkonstruktion und ihrer
Herstellungsprozesse, wie sie durch den Stand der Technik beschrieben sind,
besteht dennoch ein Bedarf an Modifikationen der herkömmlichen
Reifenherstellungsprozesse im Hinblick auf das Beseitigen innerer
Spannungen, die in Reifen im Verlauf ihrer Herstellung entstehen,
und auf das Vermeiden, Reifen im Verlauf ihrer Montage auf Radfelgen
innere Spannungen zu verleihen. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt,
dass ein Hauptfaktor, der zur Bildung von Spannungen in Reifen des
Standes der Technik beiträgt,
ist, dass die Lage und der Gummi um die Wülste in den gegenüberliegenden
Wulstabschnitten der Reifen dazu neigen, die Wülste im Verlauf der Herstellung
der Reifen zu verdrehen, was im Allgemeinen dadurch bedingt ist,
dass die gegenüberliegenden
Wulstabschnitte im Verlauf der Herstellung der Reifen zueinander
bewegt werden müssen.
Solche inneren Spannungen führen
zu Missbildungen und anderen physikalischen Unzulänglichkeiten,
die sich in den entstandenen Reifen entwickeln, was zu einem ungleichmäßigen Verschleiß der Reifenlaufstreifen
bei ihrem Gebrauch führt.
Außerdem
entwickeln sich in Reifen innere Spannungen, die zu einem ungleichmäßigen Laufstreifenverschleiß führen, wenn
die gegenüberliegenden
Wulstabschnitte der Reifen gegeneinander bewegt werden müssen, um
die Reifen auf Radfelgen zu montieren.
-
US-A-2
904 095 offenbart eine Reifenwulstkonstruktion, die die Merkmale
des Oberbegriffs von Anspruch 1 aufweist.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst einen Luftreifen, der einen Laufstreifen
und eine Karkasse mit einer Lage besitzt, wobei sich von entgegengesetzten
Seiten des Laufstreifens gegenüberliegende
Seitenwände
radial nach innen erstrecken und am radialen Ende einen inneren
Wulstabschnitt mit einem Ring, der aus Wulstdraht gefertigt ist,
enthalten und wobei sich die Lage dazwischen erstreckt und um jeden
der Wülste gewickelt
ist. Jeder der Wülste
enthält
einen Ring, der aus einem Gummi-Füllstoff gefertigt ist, der
mit dem damit verbundenen Wulstdrahtring ein Wulstelement bildet.
Das Wulstelement besitzt einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt.
Jeder der Wülste
enthält
einen thermoplastischen Überzug,
der sein Wulstelement umgibt.
-
Jeder
der thermoplastischen Überzüge umfasst
eine innere Schicht, eine dazwischen liegende Schicht und eine äußere Schicht.
Die innere und die äußere Schicht
des thermoplastischen Überzugs sind
aus einer Klasse von Materialien, z. B. einem Polymerkunststoffgewebe,
gewählt,
die bei einer tieferen Temperatur weich werden als die dazwischen liegende
Schicht, z. B. ein Polyethylenfilm. Außerdem können die innere und die äußere Schicht
aus einer oder mehreren Wicklungen eines an beiden Seiten mit einem
Klebstoff beschichteten quadratisch gewebten Nylongewebes sein.
-
Es
ist außerdem
im Sinne der vorliegenden Erfindung, ein Wulstelement für einen
Luftreifen zu schaffen, das einen Wulstdrahtring und einen thermoplastischen Überzug,
der ihn umgibt, enthält.
Der Wulst enthält
einen Gummi-Füllstoff-Ring,
der mit dem Wulstdrahtring ein Wulstelement mit einem im Wesentlichen
kreisförmigen
Querschnitt bildet. Der thermoplastische Überzug ist durch eine innere Schicht,
eine dazwischen liegende Schicht und eine äußere Schicht gekennzeichnet.
Die innere und die äußere Schicht
des thermoplastischen Überzugs sind
aus einer Klasse von Materialien, z. B. einem Polymerkunststoffgewebe,
gewählt,
die bei einer tieferen Temperatur weich werden als die dazwischen liegende
Schicht, z. B. ein Polyethylenfilm. Außerdem können die innere und die äußere Schicht
aus einer oder mehreren Wicklungen eines an beiden Seiten mit einem
Klebstoff beschichteten quadratisch gewebten Nylongewebes sein.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Wie
in den Zeichnungen gezeigt ist, wo in allen Ansichten gleiche Bezugszeichen
gleiche oder entsprechende Teile bezeichnen, sind:
-
1 eine
Hälfte
einer Querschnittsansicht eines Reifens des Standes der Technik
auf einer Radfelge;
-
2A eine
Querschnittsansicht einer Rohreifenbaueinheit des Standes der Technik
nach der Abnahme von einer herkömmlichen
Aufbautrommel der zweiten Stufe;
-
2B eine
Querschnittsansicht der in eine Vulkanisierungsform eingesetzten
Rohreifenbaueinheit des Standes der Technik von 2A;
-
3 eine
Hälfte
einer Querschnittsansicht eines Reifens gemäß der Erfindung, der einen
Wulstabschnitt davon umfasst, der auf eine Radfelge montiert ist;
-
3A eine
vergrößerte Ansicht
des Wulstabschnitts von 3;
-
4A eine
Querschnittsansicht der Rohreifenbaueinheit gemäß der Erfindung nach der Abnahme
von einer Aufbautrommel der zweiten Stufe;
-
4B eine
Querschnittsansicht der in eine Vulkanisierungsform eingesetzten
Rohreifenbaueinheit von 4A;
-
4C eine
Querschnittsansicht der vulkanisierten Reifenbaueinheit von 4A,
wenn sie, noch heiß,
auf einen PCI-Ständer
(PCI = Post Cure Inflation = Aufpumpen nach der Vulkanisation) montiert
ist; und
-
5 eine
Darstellung eines geometrischen Logikplans, der im Verlauf der Festlegung
der Wulstabstände
von Reifen berücksichtigt
wird.
-
DEFINITIONEN
-
- "Axial" und sein adverbialer
Gebrauch haben die Bedeutung der Linien oder Richtungen, die zur
Drehachse eines Reifens parallel verlaufen.
- "Wulst" bedeutet allgemein
ein ringförmiges
Element, das sich in einem der inneren radialen Endabschnitte eines
Reifens befindet; "Wulstabschnitt" bedeutet allgemein
einen der beiden gegenüberliegenden
radial inneren Endabschnitte der Karkasse eines Reifen, der einen
Wulst, den Abschnitt einer Lage, der um den Wulst gewickelt ist,
und das Gummimaterial, das den Wulst und den Lagenabschnitt umgibt,
umfasst.
- "Karkasse" bedeutet allgemein
die Reifenstruktur mit den Wülsten
und der Lage, jedoch ohne die Gürtelstruktur,
den Unterprotektor über
der Lage und den Laufstreifen.
- "In Umfangsrichtung" bedeutet die Linien
oder Richtungen, die sich kreisförmig
längs des
Umfangs der Oberfläche
des Reifenlaufstreifens und senkrecht zur axialen Richtung erstrecken,
oder die Linien oder Richtungen eine Menge von benachbarten Kreisen, deren
Radien die Krümmung
des Reifenlaufstreifens, wenn er in einem Querschnitt betrachtet
wird, definieren.
- "Äquatorialebene" bedeutet die imaginäre Ebene,
die senkrecht zur Drehachse des Reifens verläuft und durch die Mitte des
Laufstreifens geht, oder die Ebene, die die Umfangsmittellinie des
Laufstreifens enthält.
- "Lage" bedeutet allgemein
eine kordverstärkte Schicht
aus mit Gummi beschichteten, radial verlaufenden Korden.
- "Radial" bedeutet Richtungen,
die radial zu der Drehachse des Reifens hin oder radial von dieser
weg laufen.
- "Seitenwand" bedeutet allgemein
den sich radial erstreckenden Abschnitt eines Reifens.
- "Zehe" bedeutet allgemein
das elastomere, felgenkontaktierende, radial innere Ende des Wulstabschnitts
des Reifens, das sich axial innerhalb jedes Wulstes erstreckt.
- "Laufstreifenbreite" bedeutet die Bogenlänge des
Außenumfangs
des Laufstreifens eines Reifens, wenn er im Querschnitt betrachtet
wird.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
1 zeigt
die Hälfte
einer Querschnittsansicht eines Reifens 100 des Standes
der Technik, der auf eine Radfelge 102 mit einer Felgenhornschulter 104 montiert
ist. Da die Querschnittsansicht der anderen Hälfte des Reifens 100 des
Standes der Technik ein Spiegelbild der in 1 gezeigten
Ansicht ist und somit gleiche oder entsprechende Teile enthält, wird
im Sinne dieser Patentanmeldung angenommen, dass in 1 beide
Hälften
des Reifens 100 des Standes der Technik gezeigt sind.
-
Demgemäss umfasst
ein typischer Reifen 100 des Standes der Technik (1)
einen zentralen Laufstreifen 112 mit entgegengesetzten
Seiten, die allgemein mit dem Bezugszeichen 113 bezeichnet sind.
Außerdem
enthält
der Reifen 100 ein Paar Gürtel 114, die unter
dem Laufstreifen 112 ange ordnet sind, und eine Karkasse 116.
Die Karkasse 116 enthält
ein Paar gegenüberliegender
Seitenwände 118, die
in die entgegengesetzten Seiten 113 des Laufstreifens 112 übergehen
bzw. sich von diesen radial nach innen erstrecken und damit einen
Schulterabschnitt bilden, der allgemein mit dem Bezugszeichen 119 bezeichnet
ist. Die Karkasse 116 umfasst außerdem eine Lage 120 mit
gegenüberliegenden
Seitenabschnitten 120a und einen Innerliner 121 und
enthält
an den radialen inneren Enden der gegenüberliegenden Seitenwände 118 ein
Paar gegenüberliegender
Wulstabschnitte 122. Jeder der Wulstabschnitte 122 enthält einen
darin angeordneten ringförmigen Wulst 124.
Ferner umfasst jeder der Wulstabschnitte 122 eine ringförmige Wulstabrundung 126 und
eine Zehe 128 sowie einen flachen Wulstabrundungssitz 130,
der sich zwischen der Wulstabrundung 126 und der Zehe 128 erstreckt.
Der Wulst 124 des Reifens 100 des Standes der
Technik ist ein im Wesentlichen nicht dehnbarer Ring, der aus Stahl-Wulstdraht 144 gefertigt
ist, um den Wulstabrundungssitz 130 im Anschlag an die
flache, ringförmige
Felgenhornschulter 104 einer Radfelge 102 zu halten.
Die Lage 120 erstreckt sich zwischen den Wülsten 124 und
weist gegenüberliegende
Seitenabschnitte 120a davon auf, die jeweils um einen Wulst 124 gewickelt
sind.
-
In
dem typischen Reifen 100 des Standes der Technik (1)
enthält
jeder der Wülste 124 mehrere
parallele Reihen 145 des Stahl-Wulstdrahts 144 und
besitzt einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt. Die parallelen
Reihen 145 (2A) aus Wulstdraht 144 beschreiben
vorzugsweise einen Winkel "a" von 15 Grad in Bezug
auf die axiale Drehrichtung "x" des Reifens 100,
um mit dem entsprechenden 15-Grad-Winkel "c" (1),
den die Felgenhornschulter 132 der Radfelge 134 in
Bezug auf die axiale Drehrichtung "x1" der
Radfelge 134 beschreibt, überein zu stimmen. Jedoch wurde,
wie oben angesprochen wurde, festgestellt, dass dann, wenn der Reifen 100 des
Standes der Technik auf die Radfelge 133 montiert ist,
der Winkel "a" (2)
auf Grund von physikalischen Unzulänglichkeiten des Reifens 100,
die von inneren Spannungen herrühren, die
darin im Verlauf seiner Herstellung entstanden sind, wie im Folgenden
näher beschrieben
wird, wesentlich kleiner als 15 Grad ist, beispielsweise bei null Grad
liegt, wie in 1 gezeigt ist.
-
Der
Reifenherstellungsprozess des Standes der Technik umfass die Schritte:
a) Aufbauen der Reifenkarkasse 116 (1) an einer
(nicht gezeigten) Reifenaufbautrommel der ersten Stufe, b) Erweitern der
Reifenkarkasse 116 zu einem Paket aus Gürteln 114 und einem
Laufstreifen 112 an einer (nicht gezeigten) Reifenaufbautrommel
der zweiten Stufe, um eine Rohreifenbaueinheit 108 (2A)
zu bilden, c) Einsetzen der Reifenbaueinheit 108 in eine
Vulkanisierungsform 200 (2B), d)
Vulkanisieren der Reifenbaueinheit 108 (2A)
in der Heizform 200 unter Verwendung eines Hochdruckmediums
bei einer ausreichend hohen Temperatur, um die Reifenbaueinheit 108 zu
vulkanisieren, und e) Herausnehmen des vulkanisierten Reifens 100 (2B)
aus der Vulkanisierungsform 200 und Zulassen, dass sich
der vulkanisierte Reifen 100 auf Umgebungstemperatur abkühlt.
-
Wie
in 2B gezeigt ist, weist die Vulkanisierungsform 200 gegenüberliegende
Formringe 250, eine Platte 252 und einen Laufstreifenring 256 auf,
die zusammen eine Innenfläche 257 der
Heizform 200 definieren. Wenn die Rohreifenbaueinheit 108 in
der Heizform 200 angebracht ist, drücken die Formringe 252 gegen
die Wulstabschnitte 122 der Rohreifenbaueinheit (2A),
wodurch die gegenüberliegenden
Wulstabschnitte 122 (2B) axial
gegeneinander und symmetrisch in Bezug auf die Äquatorialebene (EP) der Reifenbaueinheit 108 gedrückt werden,
wie durch Pfeile 240 angegeben ist. Anschließend wird
ein Balg 258 innerhalb der Reifenbaueinheit 108 aufgepumpt,
indem ein Medium, im allgemeinen Dampf, mit einem ausreichend hohen Druck
und mit einer ausreichend hohen Temperatur in den Balg 258 eingeführt wird,
um die Reifenbaueinheit 108 fest gegen die Innenfläche 257 der
Heizform 200 zu drücken
und die Reifenbaueinheit zu vulkanisieren, wodurch ein vulkanisierter
Reifen 100 (1) gebildet wird, der eine endgültige vorgegebene
Gestalt einschließlich
eines Laufstreifenprofils und der Seitenwandmarkierungen aufweist.
-
Innerhalb
der Heizform 200 (2) ist der axiale
Abstand "d" zwischen den Wülsten 124 Idealerweise
gleich dem Abstand dazwischen, wenn der vulkanisierte Reifen 100 (1)
auf die Radfelge 102 montiert ist. Außerdem ist der Wulstabstand "d" idealerweise gleich der Laufstreifenbreite "w" (2) des Reifenlaufstreifens 112.
Im Verlauf der Herstellung eines exemplarischen Personenwagenreifens 100 beträgt der Wulstabstand "e" dann, wenn die Rohreifenbaueinheit 102 (2B)
von der (nicht gezeigten) Aufbautrommel der zweiten Stufe abgenommen
worden ist, typischerweise etwa 15 Zoll (38 cm). Wenn die Reifenbaueinheit 108 in
der Vulkanisierungsform 200 angebracht ist (2B),
beträgt
der Wulstabstand "d" typischerweise 7,5
Zoll (19 cm). Jedoch beträgt
der Wulstabstand "d", wenn der vulkanisierte Reifen 100 aus
der Vulkanisierungsform 200 herausgenommen wird, typischerweise
7,5 Zoll (19 cm) bis 8 Zoll (20 cm), obwohl die Laufstreifenbreite "w" im Allgemeinen 7,5 Zoll beträgt. Außerdem beträgt der Wulstabstand "e", wenn der vulkanisierte Reifen 100 auf
eine Radfelge 134 montiert ist (1), typischerweise
etwa 7,5 Zoll (19 cm).
-
Im
Allgemeinen entstehen infolge dessen, dass die Wulstabschnitte 122 der
Rohreifenbaueinheit 108 vor der Vulkanisation der Reifenbaueinheit 108 gegeneinander
bewegt werden, an den Grenzflächen
zwischen der Lage 120 und dem umgebenden Rohgummimaterial,
das die Seitenwände 118 und
den Innerliner 121 bildet, innere Spannungen, was dazu
führt,
dass die Seitenwände 118 zusammengedrückt werden,
während
der Innerliner gedehnt wird. Außerdem
entstehen zwischen den Seitenwänden 118 und
den Wulstabschnitten 122 innere Spannungen, die zum Auftreten
einer inneren Verwindung führen.
Außerdem
entstehen in den Wulstabschnitten 122 an den Grenzflächen zwischen
den hochgeschlagenen Abschnitten der Lage 120 und dem Rohgummimaterial,
das diese umgibt, und zwischen den gegenüberliegenden Wülsten 124 und dem
umgebenden Gummimaterial innere Spannungen, die zu einer Instabilität der Wulstabschnitte 122 führen.
-
Wenn
die gegenüberliegenden
Wulstabschnitte 122 in der Vulkanisierungsform 200 axial
gegeneinander bewegt werden, haftet das umgebende Gummimaterial
infolge dessen, dass die Lage 120 um die jeweiligen Wülste 124 gewickelt
ist und das Gummimaterial der Reifenbaueinheit 108 die
Wülste 124 und
die Lage 120 umgibt, an den Wülsten 124 und der
Lage 120 und übt
entgegengerichtete Drehkräfte,
die durch die Pfeile 242 angedeutet sind (2B)
auf die gegenüberliegenden
Wülste 124 aus,
die danach streben, die jeweiligen Wülste 124 in die durch
Kräfte 242 angegebenen
entgegengesetzten Richtungen zu drehen. Andererseits sind solche Drehkräfte 242 infolge
der axial nach innen gerichteten Teilabschnitte 125a der
jeweiligen Wülste 124 entsprechend
den gegenüberliegenden
nach innen gerichteten Abschnitten des Querschnitts der beiden Wülste 124 bis
zu einem gewissen Maß versetzt.
Diese nach innen gerichteten Teilabschnitte 125a werden
an einer solchen Drehung gehindert, da solche Teilabschnitte 125a eine
in Umfangsrichtung führende
Bogenlänge 125aa aufweisen,
die kürzer
als die Bogenlänge 125bb der
axial nach außen
gerichteten Abschnitte 125b des Querschnitts der beiden
Wülste 124 ist.
Eine solche Drehung der gegenüberliegenden
Wülste 124 ist
nicht möglich,
da sie danach strebt, die nach innen und nach außen gerichteten Wulstabschnitte 124a und 124b dazu
zu zwingen, jeweils in Umfangsrichtung führende Bogenlängen anzunehmen,
die länger
und kürzer
als ihre ursprünglichen
in Umfangsrichtung führende
Bogenlängen 124aa und 124bb sind.
In jedem Fall rufen die sich ergebenden Dreh- und Gegen-Drehkräfte das
Entstehen von inneren Spannungen in den gegenüberliegenden Wulstabschnitten 124 hervor,
was dazu führt,
dass sich die gegenüberliegenden
Wülste 124 so
weit drehen, dass der ideale 15-Grad-Winkel "a" (2A)
der Wulstreihen 145 vor dem Vulkanisieren der Rohreifenbaueinheit 108 auf
einen Winkel kleiner als der ideale Winkel der Wulstreihen 145 nach
dem Vulkanisieren der Rohreifenbaueinheit 108, etwa auf null
Grad, wie in 1 gezeigt ist, verkleinert wird. Dementsprechend
sind die Orte der gegenüberliegenden
Wülste 124 in
Bezug zueinander instabil, da sie ständig einer Spannung unterliegen
und zu ihrer ursprünglichen
Orientierung in der Rohreifenbaueinheit 108 (2A)
vor dem Einsetzen von dieser in die Vulkanisierungsform 200 zurückkehren,
mit dem Ergebnis, dass solche Reifen dazu neigen, unsymmetrisch
zu werden.
-
Wie
oben angesprochen wurde, lassen sich verschiedene Spannungen, die
in Prozessen des Standes der Technik zu physischen Verformungen und
anderen Unzulänglichkeiten
führen,
auf Unzulänglichkeiten
in dem herkömmlichen
Prozess der Herstellung solcher Reifen 100 (1)
zurückführen. Insbesondere
neigt der Prozess des Standes der Technik zur Erzeugung von Reifen 100,
die in Bezug auf die Äquatorialebene
(EP) eines idealen Reifens nicht symmetrisch sind, was zu einem
ungleichmäßigen Laufstreifenverschleiß und zu
einer kürzeren Nutzungsdauer
führt.
Außerdem
sind die Fließrisse und
die Verwindung in Reifen 100 des Standes der Technik, obwohl
das Rohreifenmaterial eine gewisse Bewegung zulassen kann, um die
Tendenz von Reifen 100 des Standes der Technik, physikalische
Mängel
zu zeigen, zu kompensieren, weit verbreitet, was zu einem ungleichmäßigen Laufstreifenverschleiß und zu
einer kürzeren
Nutzungsdauer führt.
Darüber hinaus
wurde festgestellt, dass das Problem des ungleichmäßigen Verschleißes des
Laufstreifens 112 von nach dem herkömmlichen Herstellungsprozess konstruierten
Reifen 100 des Standes der Technik teilweise durch den
schlechten Sitz der gegenüberliegenden
Reifenwulstabschnitte 122 auf der Radfelge 102 bedingt
sind. Wenn der Reifen 100 schlecht auf der Radfelgenschulter 104 sitzt,
werden ungleichmäßige Kräfte radial
auf den Laufstreifen 112 übertragen, was dazu führt, dass
sich der Laufstreifen ungleichmäßig abnutzt
und dadurch die Nutzungsdauer des Reifens 100 verkürzt wird.
-
BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORM
-
3 zeigt
eine Hälfte
einer Querschnittsansicht eines Reifens 300 gemäß der Erfindung,
der auf eine Radfelge 302 mit einer Felgenhornschulter 304 montiert
ist. Da der Querschnitt der anderen Hälfte des Reifens 300 ein
Spiegelbild der in 3 gezeigten Ansicht ist und
somit gleiche oder entsprechende Teile enthält, ist dies so zu verstehen,
das im Sinne dieser Patentanmeldung die nicht gezeigte Hälfte des
Querschnitts des Reifens 300 mit der in 3 gezeigten
Hälfte
im Wesentlichen identisch ist.
-
Demgemäß enthält der Reifen 300 einen zentralen
Laufstreifen 312 mit entgegengesetzten Seiten, die allgemein
mit dem Bezugszeichen 313 bezeichnet sind. Außerdem enthält der Reifen 300 wenigstens
einen Gürtel 312,
der unter dem Laufstreifen 312 angeordnet ist, und eine
Karkasse 316. Die Karkasse 316 umfasst ein Paar
gegenüberliegender
Seitenwände 318,
die in die gegenüberliegenden
Seiten 313 des Laufstreifens 312 übergehen bzw.
sich von diesen radial nach innen erstrecken und damit einen Schulterabschnitt
bilden, der allgemein mit dem Bezugszeichen 319 bezeichnet
ist. Die Karkasse 316 umfasst außerdem wenigstens eine Lage 320 mit
gegenüberliegenden
Seitenabschnitten 320a und einen Innerliner 321.
Ferner enthält
die Karkasse 316 an den radialen inneren Enden der Seitenwände 318 gegenüberliegende
Wulstabschnitte 322. Jeder der Wulstabschnitte 322 enthält einen ringförmigen Wulst 324.
Außerdem
erstreckt sich die wenigstens eine Lage 320 zwischen den
gegenüberliegenden
Wülsten 324.
Zudem sind die jeweiligen Seitenabschnitte 320a der Lage 320 um
gegenüberliegende
Wülste 324 gewickelt.
Ferner umfasst jeder der Wulstabschnitte 322 eine ringförmige Wulstabrundung 326 und
eine Zehe 328 sowie einen flachen Wulstabrundungssitz 330,
der sich zwischen der Wulstabrundung 326 und der Zehe 328 erstreckt.
So konstruiert und angeordnet hält
der Wulst 324 den Wulstabrundungssitz 330 im Anschlag
an die flache, ringförmige
Radfelgenschulter 304, wenn der Reifen 300 auf
die Radfelge 302 montiert ist.
-
Gemäß der Erfindung
umfasst jeder der Wülste 324 (3A)
einen im Wesentlichen nicht dehnbaren Ring 344 aus Stahl-Wulstdraht 344A,
der einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.
Der Wulstdraht 344A ist vorzugsweise in Form von mehreren
parallelen Reihen 345a, 345b, 345c und 345d angeordnet,
die jeweils einen Winkel "aa" von im Wesentlichen 15 Grad
in Bezug auf eine axial Drehrichtung "x" des
Reifens 300 beschreibt, um mit dem Winkel "c" (3) von im
wesentliche 15 Grad, den die Felgenhornschulter 304 in Bezug
auf die axiale Drehrichtung "y" der Radfelge 304 beschreibt, überein zu
stimmen.
-
Außerdem enthält jeder
der Wülste 324 (3A)
einen aus Gummi-Füllstoff 347a gefertigten Ring 347 mit
einem im Wesentlichen halbkreisförmigen
Querschnitt. Der Gummi-Füllstoff-Ring 347 ist vorzugsweise
zu einer Hartgummikonsistenz wie etwa Wulstbandgummi vulkanisierbar
und kann, obwohl er vorzugsweise mit dem Rest des Reifens 300 vulkanisiert
wird, vor diesem vulkanisiert werden, ohne vom Leitgedanken und
vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend kann der Gummi-Füllstoff-Ring 347 entweder
vulkanisiert oder roh sein, wenn er mit dem Wulstdrahtring 344 zusammengesetzt
wird. Vorzugsweise ist der Gummi-Füllstoff-Ring 347 radial
außerhalb
des Wulstdrahtrings 344 und an diesem anliegend angeordnet
und bildet mit diesem ein Wulstelement 348 mit einem im
Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt. Ohne vom Leitgedanken und vom Umfang der Erfindung
abzuweichen, können
die jeweiligen Querschnitte der Ringe 344 und 347 jeweils
einen beliebigen Querschnitt besitzen, wenn dies mit dem Beibehalten
eines kombinierten Querschnitts, der im Wesentlichen kreisförmig ist,
vereinbar ist.
-
Wie
in 3A gezeigt ist enthält jeder der Wülste 324 vorzugsweise
einen thermoplastischen Überzug 349,
der das Wulstelement 348, beispielsweise durch Wickeln
des thermoplastischen Überzugs 349 um
die Ringe 344 und 347, umgibt. Der thermoplastische Überzug 349 umfasst
vorzugsweise eine innere Schicht 360, die aus einem an
beiden Seiten mit einem Klebstoff wie etwa Gummizement beschichteten
Polymerkunststoffgewebe gefertigt ist, eine dazwischen liegende
Schicht 362, die aus einem Polyethylenfilm gefertigt ist,
und eine äußere Schicht 364,
die aus einem an beiden Seiten mit einem Klebstoff wie etwa Gummizement
beschichteten Polymerkunststoffgewebe gefertigt ist. Genauer, die
innere und die äußere Schicht 360 und 364 sind
vorzugsweise aus einer oder mehreren Wicklungen eines an beiden
Seiten mit einem Klebstoff wie etwa Gummizement beschichteten quadratisch
gewebten Nylongewebes gefertigt. Außerdem ist die dazwischen liegende
Schicht 362 vorzugsweise aus einem Material aus einer Klasse
von Materialien, die bei einer tieferen Temperatur weich werden
als die innere und die äußere thermoplastische
Schicht 360 und 364, gebildet, um ein Schlupfen
dazwischen zuzulassen, wenn die dazwischen liegende Schicht 362 heiß ist, also während der
Prozessschritte des Vulkanisieren und des Abkühlens des Reifens 300.
Außerdem
ist sie in der bevorzugten Ausführungsform
des Prozesses beim Aufbringen der Haftbeschichtung auf die innere bzw.
die äußere thermoplastische
Schicht 360 und 364 vorzugsweise haftend. Dieses
Haftvermögen stellt
sicher, dass a) die innere Schicht 360 bei Kontakt an dem
Wulstelement 348 und an der dazwischen liegenden Schicht 362 haftet
und dass b) die äußere Schicht 364 bei
Kontakt an der dazwischen liegenden Schicht 362 und an
dem den Wulst 324 umgebenden Gummimaterial haftet. So konstruiert und
angeordnet schützt
der thermoplastische Überzug 349 das
Wulstelement 348 gegen Verformung im Verlauf der Herstellung
des Reifens 300, mit dem Ergebnis, dass keine Notwendigkeit
besteht, den Gummi-Füllstoff-Ring 347 vorzuvulkanisieren.
-
Ein
Prozess der Herstellung eines Reifens (3) gemäß der Erfindung
umfasst die Schritte: a) Aufbauen einer Reifenkarkasse 316,
die im Allgemeinen die gegenüberliegenden
Seitenwände 318,
eine Lage 320, einen Innerliner 321 und gegenüberliegende
Wülste 324 umfasst,
an einer (nicht gezeigten) Reifenaufbautrommel der ersten Stufe,
b) Erweitern der Reifenkarkasse 316 zu einem Laufstreifenpaket, das
wenigstens einen Gürtel 314 und
einen Laufstreifen 312 enthält, an einer (nicht gezeigten)
Reifenaufbautrommel der zweiten Stufe, um eine Rohreifenbaueinheit 308 (4A)
mit einem Wulstabstand "f' zu bilden, c) Einsetzen
der Reifenbaueinheit 308 in eine Vulkanisierungsform 400 (4B),
bei der der male Abstand "g" zwischen den gegenüberliegenden Wülsten 324 im
Wesentlichen gleich dem Abstand "f' dazwischen ist,
wenn die Rohreifenbaueinheit 308 von der Aufbautrommel
der zweiten Stufe abgenommen worden ist, d) Vulkanisieren der Reifenbaueinheit 308 (2A)
unter Verwendung eines Hochdruckmediums bei einer ausreichend hohen
Temperatur, um die Reifenbaueinheit 308 gegen die Heizform 300 zu
drücken
und die Reifenbaueinheit 308 zu vulkanisieren, e) Herausnehmen
des vulkanisierten Reifens 300 aus der Vulkanisierungsform 400,
wäh rend
der Reifen noch heiß ist,
f) Anbringen des vulkanisierten Reifens 300, während er
heiß ist,
an einem herkömmlichen
PCI-Ständer 460 (4C)
(PCI = Post Cure Inflation = Aufpumpen nach der Vulkanisation),
wobei der Abstand "h" zwischen den gegenüberliegenden
Wülsten 324 im
Wesentlichen gleich dem Abstand "i" (3)
dazwischen ist, wenn sich der Reifen 300 anschließend abgekühlt hat
und auf eine Radfelge 302 montiert ist, g) Aufpumpen des heißen Reifens 300 (4C),
während
er an dem PCI-Ständer
angebracht ist, und h) Zulassen, dass sich der aufgepumpte Reifen 300 auf
Umgebungstemperatur abkühlt.
-
Wenn
die Rohreifenbaueinheit 308 (4B) anfänglich in
der Vulkanisierungsform 400 angebracht wird, werden die
Formringe 450 nach oben gegen die gegenüberliegenden Wulstabschnitte 322 bewegt,
so dass sie diese unterstützen.
Anschließend
wird innerhalb der Rohreifenbaueinheit 308 ein Balg 452 aufgepumpt,
indem in diesen ein Hochdruckmedium bei einer hohen Temperatur eingeführt wird,
um die Reifenbaueinheit 308 gegen die Innenfläche 451 der
Heizform 400 zu drücken
und die Reifenbaueinheit 308 zu vulkanisieren. Vorzugsweise wird
Hochdruckdampf als Medium zum Aufpumpen der Reifenbaueinheit 308 verwendet.
Außerdem
liegt die Vulkanisationstemperatur im Bereich von etwa 250 bis 350
Grad Fahrenheit (121 bis 177 Grad Celsius) und
vorzugsweise bei etwa 300 Grad Fahrenheit (149 Grad Celsius).
Während
die Rohreifenbaueinheit 308 vulkanisiert wird, ist der
Wulstabstand "g" zwischen gegenüberliegenden
Wülsten 324 im
Wesentlichen gleich dem Wulstabstand "f" dazwischen, wenn
die Rohreifenbaueinheit von der (nicht gezeigten) Aufbautrommel
der zweiten Stufe abgenommen worden ist. Der Abstand "f" ist als Abstand zwischen den Wülsten der
Rohreifen-Baueinheit, unmittelbar nachdem der Reifen von der (nicht
gezeigten) Reifenaufbaumaschine der zweiten Stufe abgenommen worden
ist, definiert. In der Praxis können
die Differenzen zwischen den Wulstabständen "f" und "g" noch im Wesentli chen unverändert sein,
obwohl der Wulstabstand "g" der Reifenbaueinheit 308,
wenn sie in der Heizform 400 angebracht ist, etwas kleiner
als der Wulstabstand "f" der Reifenbaueinheit 308,
wenn sie von der (nicht gezeigten) Aufbautrommel der zweiten Stufe
abgenommen worden ist, sein kann. Der Wulstabstand "g" der Reifenbaueinheit 308 kann als
100% bis 200% des Abstands "h", der dem Abstand
zwischen den Wülsten,
wenn der Reifen auf eine Reifenfelge montiert ist, entspricht.
-
Somit
sind die inneren Dreh- und Gegen-Drehkräfte, die in dem Reifen 100 (2B)
des Standes der Technik entstehen und dem Bewegen der gegenüberliegenden
Wülste 124 gegeneinander im
Verlauf der Herstellung der Reifen 100 zugeschrieben werden
können,
bei den gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Reifen 300 (3) im Wesentlichen
vollkommen beseitigt. Genauer, das im Wesentlichen unveränderte Beibehalten
der Wulstabstände "f" und "g",
während
die Reifenbaueinheit 302 noch in dem ziemlich empfindlichen
rohen Zustand ist, verhindert das Entwickeln von inneren Spannungen,
die eine innere Verwindung und Fließrisse entstehen lassen, im
Wesentlichen vollkommen.
-
Der
sich ergebende ringförmige,
vulkanisierte Reifen 300 (4C) mit
einem herkömmlichen Laufstreifenprofil
und Seitenwandmarkierungen wird dann, während er noch heiß und somit
auf der obenerwähnten
Temperatur im Bereich von etwa 250 bis 350 Grad Fahrenheit (121 bis 177 Grad
Celsius) und vorzugsweise bei etwa 300 Grad Fahrenheit (149 Grad
Celsius) ist, auf den PCI-Ständer 460 montiert. Der
PCI-Ständer 460 enthält ein Paar
gegenüber
angeordneter Felgen 348, die in herkömmlicher Weise zueinander und
auseinander bewegbar sind. Wenn der vulkanisierte Reifen 300 (4C)
anfänglich
auf den PCI-Ständer 460 montiert
wird, werden seine gegenüberliegenden
Felgen 348 axial zueinander und in Anschlag mit den gegenüberliegenden
Wulstabschnitten 322 und dann anschließend in einen ausreichenden
Abstand bewegt, um den Wulstabstand "h" zu
erzielen, der im Wesentlichen gleich dem Abstand "i" (3) des Reifens 300 ist,
wenn er auf eine Reifenfelge 302 montiert ist. Woraufhin
der Winkel "k", den die jeweiligen
Wulstdrahtreihen 345a, 345b, 345c und 345d in
Bezug auf eine axiale Richtung "x" des Reifens 300 beschreiben,
im Wesentlichen parallel zu dem Winkel "c",
den die Felgenhornschulter 304 in Bezug auf eine axial
Richtung "y" der Radfelge 302 beschreibt,
verläuft.
Anschließend
wird der vulkanisierte Reifen 300 (4C), während er
noch heiß ist,
wie oben angemerkt wurde, auf einen Druck von etwa 25% bis 125%
seines normalen Betriebsdrucks aufgepumpt, um ihm seine Ringform
zu verleihen, wenn er auf die Radfelge 300 (3)
montiert ist.
-
Bei
einem gemäß der Erfindung
hergestellten exemplarischen Personenwagenreifen 300 mit einer
Laufstreifenbreite "t" von 7,5 Zoll (19
cm) (4C) können
die gegenüberliegenden
Wülste 324 um
einen Abstand "f' von 15 Zoll (38
cm) nach der Abnahme von der Aufbautrommel der zweiten Stufe, einen
Abstand "g" von 15 Zoll (38
cm) in der Vulkanisierungsform (4B), einem
Abstand "h" von 7,5 Zoll (19
cm) bei der Montage an dem PCI-Ständer (4C) und
einem Abstand "i" von 7,5 Zoll (19
cm) bei Montage auf die Radfelge 302 (3)
getrennt sein.
-
Obwohl
der Wulstabstand "g" des vulkanisierten
Reifens 300, wenn er in der Vulkanisierungsform (4B)
angebracht ist, auf den Wulstabstand "h",
wenn er an dem PCI-Ständer
(4C) montiert ist, verringert worden ist, weil
die jeweiligen Seitenwände 318 und
Wulstabschnitte 322 für
das Anbringen des vulkanisierten Reifens 300 an dem PCI-Ständer 460 gegeneinander
bewegt worden sind, erfolgten solche Bewegungen, während die Temperatur
des vulkanisierten Reifens 300 auf der oben angesprochenen
hohen Temperatur war. Im Ergebnis kann sich die äußere Schicht 364 des
thermoplastischen Überzugs 349 in
Bezug auf seine innere Schicht 360 drehen, da seine dazwischen
liegende Schicht 362 verflüssigt worden ist und ein Schlupfmedium
zwischen den jeweiligen inneren und äußeren thermoplastischen Schichten 362 und 364 schafft. Außerdem können die
Moleküle
des den Wulst 324 und die Lage 320 umgebenden
Gummimaterials, durch einen solchen Schlupf bedingt, einen Gleichgewichtszustand
zueinander herstellen, um die inneren Spannungen, die andernfalls
in den Seitenwänden 318 und
Wulstabschnitten 322 des vulkanisierten Reifens 300 entstehen
würden,
zu lösen.
-
Dementsprechend
ist ein Reifen 300 mit dem verbesserten Wulst 324,
der nach dem oben genannten Prozess hergestellt worden ist, im Wesentlichen frei
von den in Reifen 100 des Standes der Technik festgestellten
inneren Dreh- und Gegen-Drehspanungen. In diesem Zusammenhang sei
angemerkt, dass beim verbesserten Reifen 300 keine physikalischen
Fehlbildungen oder anderen Missbildungen infolge von inneren Spannungen,
die im Verlauf seiner Herstellung darin entstehen, beobachtet wurden. Ebenso
ist beim verbesserten Reifen 300 kein Entstehen einer inneren
Verwindung oder von Fließrissen,
wie sie gewöhnlich
bei Reifen 100 des Standes der Technik festgestellt werden,
beobachtet worden. Darüber
hinaus ist beobachtet worden, dass dann, wenn die verbesserten Reifen 300 auf
einer Radfelge 302 montiert sind, die jeweiligen Wulstabrundungssitze 330 korrekt
an den jeweiligen Radfelgenschultern 304 anliegend angebracht
sind, mit dem Ergebnis, dass gleichmäßige Kräfte, anstatt der ungleichmäßigen Kräfte bei
Reifen 100 des Standes der Technik auf die Radlaufstreifen 312 übertragen
werden. Somit sind nach dem verbesserten Prozess hergestellte verbesserte
Reifen 300 im Wesentlichen frei von inneren Spannungen,
die im Verlauf ihrer Herstellung entstehen, und im Wesentlichen
frei von Missbildungen und anderen physikalischen Unzulänglichkeiten der
Reifen 300 des Standes der Technik.
-
Das
in 5 gezeigte theoretische Reifengeometriediagramm
wurde im Zuge der Bestimmung des Wulstabstands des verbesserten
Reifens 300, wenn er in der Vulkanisierungsform 400 (4B)
angebracht ist, berücksichtigt.
Das Diagramm zeigt den Bereich der Wulstanordnung, in dem bei dem
verbesserten Prozess der Nachteil, dass in den Schulterabschnitten 319 des
verbesserten Reifens 300 innere Spannungen entstehen, wenn
die Wülste
zur Montage des Reifens 300 an dem PCI-Ständer (4C) gegeneinander
bewegt werden, beseitigt ist. Wie im Folgenden besprochen wird,
kann der oben genannte Nachteil minimiert werden, indem der Wulstabstand "g" innerhalb der Heizform 400 im
Vergleich zu dem zuvor in der obigen Ausführungsform der Erfindung angesprochenen
Abstand "g" etwas verkleinert wird.
-
Wenn
die Rohreifenbaueinheit 308 (4B) in
der Vulkanisierungsform 400 angebracht ist, bestehen drei
Zwänge,
denen die Reifenbaueinheit 308 durch die Heizform 400 unterliegt:
1. die Reifenbeaueinheit 308 ist in Bezug auf die Äquatorialebene
(EP) symmetrisch gehalten, 2. die radiale Höhe "rh" (3)
zwischen dem Außendurchmesser
der beiden Wülste 324 und
der Mitte des Innerliners 321 des Reifens 300 ist
festgelegt und 3. die in einer Kurve verlaufende Länge (PL)
der Lage 320, die zwischen den jeweiligen Außendurchmessern
der gegenüberliegenden
Wülsten 324 gemessen
wird, ist festgelegt. Somit sind die drei Zwänge Symmetrie, Festlegen der
radialen Höhe "rh" und Festlegen der
Lagenlänge (PL).
-
Die
drei in 5 gezeigten geometrischen Formen 500 entsprechen
drei verschiedenen theoretischen Formen eines Luftreifens in einer
(nicht gezeigten) theoretischen Vulkanisierungsform. Die geometrischen
Formen 500 umfassen ein Dreieck 510 mit einer
Basis 520, ein Rechteck 514 mit einer Basis 524 und
eine Halbellipse 512 mit einer Basis 522. Das
Dreieck 510 weist ein Paar gegenüberliegender Seiten 510a und 510b auf,
das Rechteck 512 weist ein Paar gegenüberliegender Seiten 512a und 512b auf
und die Ellipse 513 weist ein Paar gegenüberliegender
Seiten 514a und 514b auf. Jedes Paar der oben
genannten gegenüberliegenden
Seiten ist in Bezug auf die Äquatorialebene
(EP) der geometrischen Formen symmetrisch angeordnet. Außerdem ist
allen geometrischen Formen 500 dieselbe Höhe "ht", die längs der Äquatorialebene
(EP) gemessen wird, gemeinsam, wobei sie dieselbe Umfangslänge (PL)
aufweisen. Die gemeinsame Höhe "ht" der jeweiligen geometrischen
Formen entspricht der festgelegten radialen Höhe "rh" innerhalb
der Heizform, die gemeinsame Äquatorialebene
(EP) der geometrischen Formen entspricht der Äquatorialebene (EP) der Reifenbaueinheit 308 innerhalb
der Heizform und die Umfangslängen
(PL) der geometrischen Formen entsprechen jeweils der festgelegten
Lagenlänge (PL)
zwischen den Außendurchmesser
der gegenüberliegenden
Wülste 324.
-
Wie
in den 4B und 5 gezeigt
ist, entspricht der theoretische Höchstabstand "g" zwischen den Wülsten 324, wenn eine
Rohreifenbaueinheit in einer theoretischen Vulkanisierungsform angebracht
ist, bei den oben angesprochenen Zwängen, der Basis 524 des
Dreiecks 510, was voraussetzt, dass die Lage 320 eine
Form der gegenüberliegenden
Seitenwände 510a und 510b des
Dreiecks 510 annimmt. Wenn die vulkanisierte Reifenbaueinheit 308 mit
einer wie das Dreieck 510 geformten Lage 320 auf
einen herkömmlichen
PCI-Ständer 460 montiert
und aufgepumpt würde,
würden
sich in den Schulterabschnitten 319 des Reifens 300 starke
innere Spannungen entwickeln. Außerdem gilt dasselbe bei einem
Reifen 300 mit einem Mindestabstand "g" zwischen
den Wülsten,
der der Basis 524 des Rechtecks 512 entspricht,
da dies voraussetzen würde,
dass die Lage 320 eine Form annimmt, die dem Rechteck 512 entspricht.
Jedoch würde
das Versehen eines vulkanisierten Reifens 300 mit einem Wulstab stand "g", der der Basis 522 der Ellipse 514 entspricht,
voraussetzen, dass die Lage 320 eine Form annimmt, die
der Ellipse 514 entspricht, Außerdem würden, wenn ein Reifen 300 mit
einer wie eine Ellipse 514 geformten Lage 320 auf
einen herkömmlichen
PCI-Ständer 460 montiert
und aufgepumpt würde,
wenn überhaupt,
minimale innere Spannungen in den Schulterabschnitten 319 des
Reifens 300 entstehen, obwohl sich im Wulstbereich eines
theoretischen Reifens mit der Form einer Halbellipse eine höhere Spannung
entwickeln würde.
Im Gleichgewicht ist das Formen des Reifens 300 gemäß der Erfindung
mit einem Wulstabstand "g", der der Basis 522 der
Ellipse 514 entspricht, ein annehmbarer Kompromiss.