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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Papiermaschine mit einer
Pressenpartie und einer Trockenpartie gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Eines
der wichtigsten Qualitätsanforderungen
von sämtlichen
Papiersorten und Kartonsorten ist die Gleichförmigkeit der Struktur sowohl
im Mikromaßstab
als auch im Makromaßstab.
Die Struktur von Papier und insbesondere von Druckpapier muss außerdem symmetrisch
sein. Gute Druckeigenschaften, die von Druckpapier gefordert werden,
bedeuten eine gute Glätte,
Ebenheit und bestimmte Absorptionsfähigkeiten von beiden Seiten.
Die Eigenschaften von Papier, insbesondere die Dichtesymmetrie,
werden erheblich durch den Betrieb der Pressenpartie einer Papiermaschine
beeinflusst, wobei dieser Betrieb auch eine entscheidende Bedeutung
für die
Ebenheit der Profile des Papiers in der Querrichtung und in der Maschinenrichtung
hat.
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Zunehmende
Laufgeschwindigkeiten von Papiermaschinen schaffen außerdem neue
zu lösende
Probleme, die sich größtenteils
auf das Laufverhalten der Maschine beziehen. Gegenwärtig werden Maschinengeschwindigkeiten
in einer Höhe
von sogar oberhalb 1600 m/min (Meter je Minute) angewendet. Bei
diesen Geschwindigkeiten arbeiten sogenannte geschlossene Pressenpartien,
die eine kompakte Kombination aus um eine mit einer glatten Seite
versehene Mittenwalze herum sitzenden Presswalzen aufweist, üblicherweise
zufriedenstellend. Als Beispiele von derartigen Pressenpartien sollten
die Pressenpartien SymPress IITM und SymPress
OTM der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung erwähnt werden.
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In
der Vergangenheit sind sogenannte Schuhpressen schnell üblicher
geworden, wobei bei diesen Pressen eine der Presswalzen eine Schuhwalze
ist, die mit einem flexiblen Schlauchmantel versehen ist, und die
Gegenwalze eine Presswalze ist, in der Regel eine mit einem massiven
Mantel und mit einer hohlen Seite versehene Walze mit einstellbarer Bombierung
oder variabler Bombierung wie beispielsweise die SymZLTM-Roll
der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung. Diese Langspaltpresse
wird durch die Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung unter
dem Markennamen SymBeltTM-Press auf den
Markt gebracht. Somit ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
neue Konzepte zu entwickeln, bei denen eine Langspaltpresse oder
Langspaltpressen in einer neuen vorteilhaften Weise angewendet wird/werden.
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Vom
Gesichtspunkt der Energieökonomie
ist ein durch Pressen stattfindendes Entwässern gegenüber einem durch Verdampfen
stattfindenden Entwässern
zu bevorzugen. Deshalb sollten Versuche unternommen werden, einen
maximalen Anteil von Wasser aus einer Papierbahn durch Pressen zu
entfernen, damit der durch Verdampfen zu entfernende Anteil an Wasser
so klein wie möglich
gestaltet werden kann. Eine Zunahme der Laufgeschwindigkeiten von
Papiermaschinen sogar bis zu dem Bereich von ungefähr 2000
m/min schafft jedoch neue Probleme insbesondere für das durch
Pressen stattfindende Entwässern,
da der Pressimpuls und der Spitzendruck bei Walzenpressen nicht
bis über
einen bestimmten Grenzwert ohne Zerstörung der Struktur der Bahn
erhöht
werden können
und da bei hohen Geschwindigkeiten die Spaltzeiten unangemessen kurz
bleiben.
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Lösungen für die vorstehend
erwähnten
Probleme werden teilweise durch die Langspaltpressen wie beispielsweise
die SymBeltTM-Press der Anmelderin der vorliegenden
Patentanmeldung vorgesehen.
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Mit
erhöhten
Laufgeschwindigkeiten von Papiermaschinen haben sich die Probleme
des Laufverhaltens der Papiermaschinen ebenfalls besonders deutlich
herausgestellt, da die Bahn mit einem hohen Wassergehalt und einer
geringen Festigkeit die dynamischen Kräfte nicht toleriert, die sich
aus hohen Geschwindigkeiten und aus Richtungsänderungen ergeben, sondern
ein Bahnreißen
und andere Betriebsstörungen
treten auf, was zu Stillständen
führt.
Dies ist der Grund, weshalb die Pressenpartien bei Papiermaschinen
zu einem Engpaß werden,
wenn Versuche unternommen werden, die Laufgeschwindigkeiten von
Papiermaschinen auf den Bereich von 2000 m/min zu erhöhen.
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Ein
spezielles Problem bei den Pressenpartien des Standes der Technik
ist das sogenannte Rücknässen, das
heißt,
dass das Wasser, das in den Pressenfilz in der Spaltzone gedrängt worden
ist, sich in die Bahn zurückbewegt.
Dies ist ein besonders ernsthaftes Problem nach dem letzten Spalt, wobei
bei diesem Spalt der Endtrockengehalt der Bahn bestimmt wird, wobei
das Rücknässen dazu neigt,
diesen Trockengehalt zu verringern. Bei einer Anzahl an Pressenpartien
des Standes der Technik ist es ein wesentlicher Nachteil gewesen,
dass der Trockengehalt der Papierbahn um einige Prozenteinheiten
im Vergleich zu dem Wert niedriger geworden ist, der als der Trockengehalt
direkt nach dem letzten Pressenspalt erzielt wird, bevor die Bahn
zu der Trockenpartie getreten ist.
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Bei
Pressen des Standes der Technik war es häufig außerdem ein Problem, wie nach
der Spaltzone die Bahn dazu gebracht wird, dass sie exakt einem
spezifischen Pressengewebe oder Transportband folgt, dessen Funktion
das Weiterbefördern
der Bahn ist, das unter sämtlichen
sich ändernden
Laufbedingungen und unabhängig
von der Art, des Zustandes und dem Alter des Pressengewebes oder des
Transportbandes stattfinden muss, welches verwendet wird. In der
Praxis wird bereits in der Spaltzone bestimmt, welchem Gewebe oder
Band die Bahn nach der Spaltzone folgen wird. Wie dies aus dem Stand
der Technik bekannt ist, sind Versuche unternommen worden, um sicherzustellen,
dass die Bahn exakt dem spezifischen Pressenfilz folgt, indem unterschiedliche
Filzwinkel, Saugzonen und/oder Übertragungssaugwalzen
verwendet werden, wobei sich deren Saugzone bis zu der Außenseite
der eigentlichen Pressspaltzone erstreckt.
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Nachstehend
ist der Betrieb des Standes der Technik das heißt hauptsächlich von geschlossenen Pressen
und die bei diesen beobachtete Entwicklungsanforderungen beschrieben.
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Der
erste Spalt in einer Presse der Art SymPress IITM ist
ein Zweifilzspalt und dabei ist die obere Walze eine Saugwalze,
wobei durch die Wirkung ihres Unterdrucks die Bahn dem oberen Filz
folgt, der gleichzeitig der Aufnahmefilz ist. Diese Lösung arbeitet
bei einer Presse SymPress IITM gut. Bei
einer derartigen Lösung
beginnt die einem Unterdruck ausgesetzte Haltezone von dem ersten
Spalt und setzt sich bis zu dem folgenden Spalt fort, und die Höhe des Unterdrucks
ist so eingerichtet, dass sie einstellbar ist. Des weiteren ist
die Reichweite des unteren Filzes an dem oberen Filz nach dem ersten
Spalt derart reguliert, dass das Laufverhalten günstig ist und dass ein Rücknässen minimal
gestaltet ist. Es ist ein Nachteil, dass der Aufnahmefilz durch
zwei Spalte läuft,
so dass ein Verschleiß und
Verschmutzung des Filzes auftritt. Ein Walzenspalt, bei dem eine
der Walzen eine Saugwalze ist, begrenzt die lineare Last auf eine optimale
Höhe von
100 ... 150 kN/m. Bei Schuhpresslösungen kann die lineare Last
bis zu 300 ... 400 kN/m (maximal 1500 ... 2000 kN/m in Abhängigkeit
von der Gegenwalze) erhöht
werden, und die Länge
des Spaltes kann variiert werden, so dass der Trockengehalt der
Bahn, der erzielt wird, höher
und besser steuerbar als mit einem Walzenspalt ist.
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In
Bezug auf den zu der vorliegenden Erfindung nächstliegenden Stand der Technik
wird auf die finnische Patentanmeldung 951 934 (die zu dem US Patent
Nr. 5 650 049 und zu der Druckschrift
EP 0 740 017 A1 äquivalent ist) der Anmelderin
der vorliegenden Patentanmeldung, auf die US Patente Nr. 4 483 745
und 4 704 192 der Beloit Corporation und auf das Gebrauchsmuster
DE 297 01 948 U1 der
Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH verwiesen. Des weiteren sind verschiedene
Geometrien von Langspaltpressen unter anderem in dem US Patent Nr.
4 976 820 und in der veröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung 0 487 483 A1 (die der finnischen Patentanmeldung
Nr. 905 798 äquivalent
ist) der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung beschrieben. Des
weiteren wird auf die veröffentlichten
Patentanmeldungen WO 91/08 339, WO 95/16 821 der Beloit Corporation
und auf das US Patent Nr. 5 178 732 (das der Druckschrift
DE 40 26 021 äquivalent
ist) der J. M. Voith GmbH und außerdem auf die Druckschriften
DE U1 92 06 340 und DE A1 41 12 355 der Sulzer-Escher Wyss GmbH
verwiesen. Diese zitierten Druckschriften offenbaren jedoch nicht
die (eine Kombination der) charakteristischen Merkmale der Erfindung,
die bei der vorliegenden Erfindung unerlässlich sind, damit die Effekte,
die mittels der Erfindung erzielt werden sollen, erzielt werden
können.
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Die
Druckschrift WO 97/13 030 A offenbart eine Papiermaschine mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue Pressenpartiekonzepte
zu schaffen, bei denen es in großem Maße möglich ist, die vorstehend erörterten
Nachteile zu vermeiden, und eine Pressenpartie zu schaffen, die
für ihren
Teil bei Bedarf eine Zunahme der Laufgeschwindigkeit einer Papiermaschine
bis zu einem Bereich von ungefähr
2000 m/min gestattet.
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Es
ist eine spezielle Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pressenpartie
zu schaffen, die insbesondere für
die Herstellung von Druckpapierarten und Schreibpapierarten geeignet
ist, deren Basisgewicht in der Regel < 100 g/m2 (Gramm
pro Quadratmeter) beträgt
und bei denen eine gute Symmetrie in der Richtung z und eine angemessene
Glätte und
ein angemessener Füllstoffgehalt
der beiden Oberflächen
erforderlich sind.
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Im
Hinblick auf die Lösung
der vorstehend aufgezeigten Aufgaben und jener, die aus dem weiteren
Zusammenhang hervorgehen, ist die vorliegende Erfindung durch die
Merkmale von Anspruch 1 gekennzeichnet.
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Bei
einem Zwei-Filz-Spalt oder bei Zwei-Filz-Spalten wird Wasser aus
der Bahn zu beiden Filzen entfernt, und durch die Wirkung des Unterdrucks
in der Presssaugwalze folgt nach dem Spalt die Bahn dem richtigen
Filz, auf den die Wirkung des Unterdrucks aufgebracht wird. In einem
derartigen Fall können
direkt nach dem Spalt die Pressenfilze voneinander sofort getrennt
werden, und die Bahn wird weiter an der Fläche des richtigen Filzes übertragen.
Des weiteren wird durch die Wirkung des Unterdrucks bei der Saugwalze
das Entwässern
in dem Spalt verbessert, das heißt der Trockengehalt der Bahn
wird erhöht.
Da die Bahn exakt dem richtigen Filz direkt nach dem Spalt folgt,
wird das von dem anderen Filz nach dem Spalt auftretende Rücknässen verringert,
da die Bahn nicht länger
mit diesem Filz in Kontakt steht. Außerdem wird das von dem Filz,
dem die Bahn folgt, auftretende Rücknässen verringert, da der Unterdruck
in der Saugwalze das Wasser besser in dem Filz hält, und die Bahn weniger Wasser absorbiert,
da sie (in der Richtung z) expandiert. Da bei der Pressenpartie
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Bahn bereits den richtigen Filz in dem Spalt wählt, ist
nach dem Spalt keine separate Übertragungssaugwalze
oder dergleichen erforderlich, wobei durch diese Einrichtung die
Bahn dazu gedrängt werden
könnte,
dem richtigen Filz zu folgen. Mittels einer derartigen Übertragungssaugwalze
kann bei der Bahn ein Verschleiß bewirkt
werden, da bei einer Übertragungssaugwalze
die Filze unterschiedliche Geschwindigkeiten oder Spannungen haben
können.
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Mittels
eines Langspaltes an sich kann ein höherer Trockengehalt erzielt
werden als mittels eines Walzenspaltes, da der Spalt länger ist
und die lineare Belastung höher
ist. Wenn der erfindungsgemäße Aufbau
bei dem ersten Spalt mit einer hohen Geschwindigkeit oder mit einem
hohen Basisgewicht angewendet wird, ist das Laufverhalten des Spaltes im
Vergleich zu einem Walzenspalt besser.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass, da bei
einem Zwei-Filz-Spalt, der gemäß der vorliegenden
Erfindung eingerichtet ist, die Bahn direkt nach der Spaltzone von
dem anderen Filz getrennt wird, eine mögliche Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen den Filzen keinen nachteilhaften Effekt auf die Bahn hat.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Langspaltzone bei dem letzten Spalt in der Presse vorgesehen,
wobei eine ausreichend lange Verweilzeit in dem letzten Spalt erzielt
wird, während
dennoch ein ausreichend niedriger Spitzenkompressionsdruck angewendet
wird, wobei in diesem Fall sowohl eine gute und zuverlässige Übertragung
der Bahn aufgrund der bei dem Langspalt angewendeten Saugwalze als
auch ein ausreichend hoher Trockengehalt der Bahn erzielt werden,
wobei der Trockengehalt teilweise verwirklicht wird, weil ein Langspalt an
sich eine günstige
Entwässerungskapazität hat, die
durch die Saugwalze weiter erhöht
wird, die außerdem
als eine Gegenwalze bei dem Langspalt angewendet wird, wobei gleichzeitig
das Rücknässen vermieden
wird.
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Die
erfindungsgemäße Pressenpartie
ist besonders gut für
die Herstellung von sämtlichen Druck-
und Schreibpapiersorten geeignet, deren Basisgewicht in der Regel
niedriger als 100 g/m2 ist. Für die Herstellung
von Druck- und Schreibpapier ist ein derartiges bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung besonders gut geeignet, bei dem zwei aufeinanderfolgende
Langspalte verwendet werden, wobei beide von ihnen Zwei-Filz-Spalte sind, wobei
in diesem Fall ein besonders symmetrisches Entwässern und dadurch eine Symmetrie
in der Richtung z, die bei Druckpapier erforderlich ist, erzielt
werden.
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Wenn
bei der vorliegenden Erfindung eine Presssaugwalze bei einem Langspalt
als die Gegenwalze der Schlauchwalze verwendet wird, wird aufgrund
der hohen Spaltlasten vorzugsweise ein ausreichend großer Saugwalzendurchmesser
D ≈ 800 ... 2000
mm und eine Dicke des Mantels der Saugwalze von mehr als normal,
s ≈ 50 ...
120 mm, angewendet. Es ist ebenfalls möglich, für die Presssaugwalze bei der
vorliegenden Erfindung eine Walze mit variabler Bombierung oder
eine Walze mit einstellbarer Bombierung zu verwenden, wie beispielsweise
die Walze der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung mit dem
Markennamen SymZTM-Roll.
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Anders
als bei den Lösungen
der Presssaugwalzen, die am häufigsten
verwendet werden, ist bei der vorliegenden Erfindung die Saugzone
der Presssaugwalze lediglich auf die Breite der Langspaltzone oder
unmittelbar geringfügig über diese
Breite hinaus erweitert, wobei in diesem Fall die Breite des Saugsektors
an der Presssaugwalze in der Regel in dem Bereich ~8°... 16°, vorzugsweise
in dem Bereich ~10°...
14°, ist.
Durch diesen Aufbau wird ein ausreichend deutlicher und effizienter
Saugeffekt zusammen mit der Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf die Saugenergie
erzielt, wobei jedoch dennoch sichergestellt ist, dass die Bahn
genau dem Filz folgt, der die Bahn nach der Spaltzone weiter tragen
soll.
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Bei
der Erfindung wird ein vollständig
geschlossener Zug von dem Formersieb zu dem Trocknungssieb verwirklicht.
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Nachstehend
ist die vorliegende Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf eine
Anzahl an verschiedenen Ausführungsbeispielen
und Variationen der Erfindung beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt sind, wobei die Erfindung jedoch keineswegs auf die
Einzelheiten der Ausführungsbeispiele
oder Variationen streng begrenzt ist.
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1 zeigt eine schematische
Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, bei dem zwei aufeinander folgende Langspaltzonen,
die erfindungsgemäß angeordnet
sind, und ein vollständig
geschlossener Zug der Bahn von dem Formersieb zu dem Trocknungssieb
angewendet werden.
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Die 2A, 2B, 2C, 2D, 2E, 2F, 2G und 2H zeigen verschiedene Variationen des
Aufbaus von dem ersten Pressenspalt bei einer Pressenpartie gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die 3A, 3B, 3C, 3D, 3E und 3F zeigen Darstellungen
entsprechend den 2A ... 2H des Aufbaus von dem zweiten
und dem letzen Spalt bei einer Pressenpartie gemäß der vorliegenden Erfindung
und von dem Zug der Bahn zu der Trockenpartie.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das gemäß gegenwärtiger Kenntnis
das vorteilhafteste Ausführungsbeispiel
ist, insbesondere bei Papiermaschinen, die Druck- und Schreibpapier herstellen.
Die Papierbahn W wird von dem Formersieb 10 an dem Aufnahmepunkt
P getrennt und zu der Saugzone 35a der Aufnahmewalze 35 zu
dem ersten oberen Filz 31 übertragen, der durch seine Führungswalzen 33 geführt wird.
Der obere Filz 31 trägt
die Bahn W in den ersten Langspalt NP1, der mit zwei Filzen versehen
ist und bei dem der untere Filz der untere Filz 41 ist,
der durch die Führungswalzen 43 geführt wird
und der die Bahn W nach der Langspaltzone NP1 weiter trägt. Die
Bahn W wird an der oberen Fläche
des unteren Filzes 41 als ein gerader Lauf über den
Blassaugkasten 44 zu dem zweiten oberen Filz 32 getragen,
zu dem sie an der Saugzone 36a der Übertragungssaugwalze 36 übertragen wird.
Danach wird die Bahn W an der unteren Fläche des zweiten oberen Filzes 32 über die
Blassaugkästen 34 in
den zweiten Langspalt NP2 getragen, wobei nach diesem die Bahn W
dem zweiten unteren Filz 42 folgt, der durch seine Führungswalzen 43 geführt wird.
Bei dem nach unten gerichteten geneigten geraden Lauf des unteren
Filzes 42 tritt die Bahn W von dem zweiten Langspalt NP2
zu dem Übertragungspunkt
S, bei dem die Bahn W mit der Hilfe der Saugzone 50a der Übertragungssaugwalze 50 zu
dem Trocknungssieb 51 übertragen
wird, das über
Blassaugkästen 52 zu
dem ersten Trocknungszylinder 53 in der Trockenpartie und
von diesem Zylinder weiter in einer bekannten Weise läuft. Die
Funktion der Blassaugkästen 34 und 44,
die zwischen den Langspaltzonen NP1 und NP2 angeordnet sind, ist
es, die Bahn W in Kontakt mit dem Filz 41, 32 zu
halten.
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Erfindungsgemäß sind die
Langspalte NP1 und NP2 zwischen einer oberen Schuhwalze oder Schlauchwalze 11 und 12 und
einer unteren Presssaugwalze 21, 22 ausgebildet,
die mit einer Saugzone 23 versehen ist. Der Aufbau der
oberen Schlauchwalzen 11, 12 der Langspalte NP1
und NP2 ist an sich bekannt und weist einen flexiblen Schlauchmantel 14 auf,
in dessen Inneren ein Pressschuh 13 vorhanden ist, der
mittels eines Hydraulikdruckmediums belastet werden kann und durch
den der erforderliche Kompressionsdruck auf die Bahn W aufgebracht werden
kann, die zwischen den Filzen 31, 41; 32, 42 läuft, so
dass Wasser in beiden Spalten NP1, NP2 in beide Filze im Wesentlichen
symmetrisch so übertragen
wird, dass eine Bahn erhalten wird, die im Wesentlichen in der Richtung
z symmetrisch ist, wobei die Bahn zwei identische Flächen hat.
Ein derartiges Papier ist als Schreibpapier oder Druckpapier besonders
geeignet. Mittels des in den Saugzonen 23 der Presssaugwalzen 21, 22 vorhandenen
Unterdrucks wird sichergestellt, dass nach den beiden Spalten NP1,
NP2 die Bahn W dem unteren Filz 41, 42 folgt, wobei
in diesem Fall der untere Filz 41, 42 von dem oberen
Filz 31, 32 direkt nach der Spaltzone getrennt werden
kann, wodurch ein Rücknässen der
Bahn im Wesentlichen verhindert wird. Das Ausmaß der Saugzonen 23 der
Presssaugwalzen 21, 22 beträgt in der Regel in etwa 8°... 16°, vorzugsweise
~10°... 14°, und erstreckt
sich über
den Bereich der Langspaltzone oder -zonen oder gerade geringfügig über diesen
Bereich hinaus. Da bei der vorliegenden Erfindung die Presssaugwalze 21 und/oder 22 in
einer Langspaltzone verwendet wird/werden, muss die Walze 21/22 robuster
als eine normale Saugwalze bemessen werden, um die hohen linearen
Belastungen in dem Langspalt auszuhalten. Zu diesem Zweck wird der
Durchmesser der Presssaugwalze 21/22 in der Regel
in dem Bereich D ≈ 800
... 2000 mm gewählt.
Die Dicke des perforierten Mantels der Presssaugwalze 21/22 und
die Perforationen in dem Mantel werden außerdem im Hinblick auf die
hohen Spaltbelastungen dimensioniert. Zu diesem Zweck wird die Dicke
s des Mantels der Saugwalze 21/22 in der Regel
in dem Bereich s ≈ 50
... 120 mm gewählt.
Der Anteil der offenen Fläche
in dem Mantel der Saugwalze 21/22 das heißt der prozentuale
Anteil an Löchern
R, wird in der Regel in dem Bereich R ≈ 10 ... 40 gewählt. Die
Festigkeit des Mantels der Saugwalze 21/22 kann
außerdem
mittels der Wahl seines Materials erhöht werden. Die Höhe des Unterdrucks
P, der in der Saugzone 23 der Presssaugwalze 21/22 effektiv
ist, wird in der Regel in dem Bereich p ≈ 30 ... 70 kPa in Abhängigkeit
von der Anwendung gewählt.
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Die 2A ... 2H zeigen verschiedene Variationen der
Ausführungsbeispiele
des ersten Pressenspaltes gemäß der vorliegenden
Erfindung. In ähnlicher
Weise zeigen die 3A ... 3F verschiedene Variationen
beim Ausführen
des zweiten Spaltes gemäß der vorliegenden
Erfindung und des letzten Spaltes bei der Pressenpartie. Die in
den 2A, 2B, 2C und 2D gezeigten ersten Pressenspalte
sind für
eine Verwendung insbesondere in Verbindung mit dem letzten Spalt
bei einer beliebigen Pressenpartie der in den 3A und 3B gezeigten
Pressenpartien geeignet. Somit können
die Pressenpartien in günstiger Weise
als die Kombinationen 2A + 3A, 2A + 3B, 2B + 3A, 2B + 3B, 2C + 3A, 2C + 3B, 2D + 3A, 2D + 3B in die
Praxis umgesetzt werden. In ähnlicher
Weise sind Kombinationen aus den 2E + 3C, 2E + 3D, 2F + 3C, 2F + 3D, 2G + 3E, 2G + 3F, 2H + 3E, 2H + 3F besonders
geeignet.
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In 2A ist der erste Spalt mit
zwei Filzen 31, 41 ein Walzenspalt N1, der zwischen
zwei vorzugsweise Wasser aufnehmenden mit hohlen Seiten versehenen
Presswalzen 61 und 71 ausgebildet ist. Wie dies
in 2B gezeigt ist, ist
der erste Spalt N1 ein Walzenspalt, der zwischen einer oberen vorzugsweise mit
einer hohlen Seite versehenen Presswalze 61 und einer unteren
Presssaugwalze 21 ausgebildet ist, die mit einer Saugzone 23 versehen
ist. In 2C ist der erste
Spalt ein Langspalt NP1, der zwischen einer oberen Schlauchwalze 11 und
einer unteren Presssaugwalze 21 ausgebildet ist, die mit
einer Saugzone 23 versehen ist. In 2D ist der erste Spalt ein Langspalt
NP1, der zwischen einer oberen Schlauchwalze 11 und einer
unteren mit einer glatten Seite oder einer hohlen Seite 72 versehenen
Presswalze 71 ausgebildet ist, die keine Saugwalze ist,
die aber bei Bedarf eine Walze mit variabler Bombierung sein kann,
wie beispielsweise eine Walze, die durch die Anmelderin der vorliegenden
Patentanmeldung unter dem Markennamen SymZLTM-Roll
auf den Markt gebracht worden ist. Der zweite und der letzte Spalt
bei der Presse ist gemäß 3A zwischen einer oberen
Presssaugwalze 22 und einer unteren Schlauchwalze 12 ausgebildet.
In dem letzten Langspalt NP2 bei der Pressenpartie gemäß 3B sind die Schlauchwalze 12 und
die Presssaugwalze 22 in einer umgekehrten Reihenfolge
im Vergleich zu 3A angeordnet.
Die Walzenspalte N1, die Langspalte NP1 und die zweiten Langspalte
NP2, die in den 2A ... 2D und 3A und 3B gezeigt
sind, sind sämtlich
Spalte mit zwei Filzen 31, 41; 32, 42.
Wie dies in 3A gezeigt
ist, tritt die Bahn an dem unteren Filz 32, der an der
Seite der Presssaugwalze 22 angeordnet ist, als ein geschlossener
Zug zu dem Trocknungssieb 51 der Trockenpartie, wobei zu
diesem Sieb die Bahn übertragen
wird, während
sie durch den in der Saugzone 50a der Übertragungssaugwalze 50 vorhandenen
Unterdruck gesichert ist. In ähnlicher
Weise tritt in 3B die
Bahn W nach dem letzten Spalt NP2 an der oberen Fläche des
unteren Siebes 42, der an der Seite der Saugpresswalze 22 angeordnet
ist, zu dem Trocknungssieb 51.
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In 2E ist der erste Spalt NP1
ein Langspalt, bei dem die untere Walze eine Schlauchwalze 11 und
die obere Walze eine Presssaugwalze 21 ist, wobei aufgrund
ihrer Saugzone 23 die Bahn W dem oberen Filz 31 folgt,
von dem die Bahn W zu der Saugzone 45a der Übertragungssaugwalze 45 abgetrennt
wird und zu dem unteren Filz 42 übertragen wird, der in den
zweiten Spalt tritt. In 2F ist
der erste Spalt ein Walzenspalt N1 und in diesem ist die untere
Walze eine Presswalze 71, deren Mantel mit einer glatten
Seite oder einer hohlen Seite versehen ist, und die obere Walze 21 ist
eine Presssaugwalze, wobei aufgrund ihrer Saugzone 23 die
Bahn W dem oberen Filz 31 folgt, von dem sie zu der Saugzone 45a der Übertragungssaugwalze 45 zu
dem unteren Gewebe 42 übertragen
wird, das in den zweiten Spalt tritt. Der letzte Spalt in der Pressenpartie
ist, wie dies in 3C und 3D gezeigt ist, ein Langspalt
NP2, der zwischen einer Schlauchwalze 12 und einer Presssaugwalze 22 ausgebildet
ist. In 3C folgt die Bahn
W dem oberen Filz 32 aufgrund der Saugzone 23 der
Presssaugwalze 22, wobei an diesem Filz 32 die
Bahn zu dem Trocknungssieb 51 übertragen wird, und wobei in ähnlicher
Weise in 3D die Bahn dem
unteren Filz 42 folgt.
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In 2G ist der erste Spalt NP1
ein Langspalt, bei dem die obere Walze eine Schlauchwalze 11 und
die untere Walze eine Presswalze 71 ist, die mit einer
glatten Seite 72 versehen ist. Anstelle eines unteren Filzes
ist das untere Gewebe bei dem ersten Langspalt NP1 ein mit einer
glatten Seite versehener Übertragungsriemen 41B,
der im Wesentlichen kein Wasser aufnimmt und der somit die Bahn
W nicht rücknässt. Nach
der Spaltzone NP1 folgt die Bahn W der glatten Außenfläche des Übertragungsriemens 41B,
von dem sie mit der Hilfe der Saugzone 36a der Übertragungssaugwalze 36 zu
dem oberen Gewebe des zweiten Spaltes N2 übertragen wird. Wie dies in 2H gezeigt ist, ist das
obere Gewebe in dem ersten Langspalt NP1 ein glatter Übertragungsriemen 31B.
Die obere Walze in dem Spalt NP1 ist eine Schlauchwalze 11 und
die untere Walze 71 ist eine mit einer hohlen Seite 72 versehene
Presswalze. Nach dem Spalt NP1 folgt die Bahn der glatten Seite des Übertragungsriemens 31B,
von dem sie zu dem unteren Filz 42 des zweiten Spaltes übertragen
wird. Wie dies in 3E gezeigt
ist, ist der zweite und der letzte Spalt bei der Pressenpartie,
wobei dieser Spalt ein Langspalt NP2 ist, durch eine obere Presssaugwalze 22 und
durch eine untere Schlauchwalze 12 ausgebildet, und nach
dem Spalt NP2 folgt die Bahn dem oberen Gewebe 32, von
dem sie als ein geschlossener Zug zu dem Trocknungssieb 51 übertragen
wird. In 3F haben im
Vergleich zu 3E die
Schlauchwalze 12 und die Presssaugwalze 22 umgekehrte
Positionen, so dass nach dem Spalt NP2 die Bahn W dem unteren Filz 42 folgt.
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Wie
dies aus den beigefügten
Darstellungen hervorgeht, ist es bei einer Anzahl an Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung außerdem
ein wesentliches Merkmal, dass der Lauf der Bahn durch die gesamte
Pressenpartie außerordentlich
linear ist, so dass keine größeren Krümmungen
bei dem Lauf der Bahn vorhanden sind, wobei die Krümmungen die
Bahn derartigen hohen dynamischen Kräften unterwerfen können, dass
die Bahn von der Stützfläche wie
beispielsweise ein Pressenfilz oder ein Übertragungsriemen abgetrennt
wird. Beispielsweise ist in 1 der
größte Winkel
a der Richtungsänderung der
Bahn W in Verbindung mit dem zweiten Langspalt NP2, a ≈ 30° ... 40°. In der
Regel ist dieser maximale Richtungsänderungswinkel in einem Bereich
von a < 45°, vorzugsweise
a < 30°. In den
Bereichen der Spalte NP1 und NP2 entspricht der Richtungsänderungswinkel
der Breite des Saugsektors 23 der Presssaugwalze 21, 22,
wobei der Sektor 23, wie dies vorstehend aufgeführt ist,
relativ klein ist und sich gerade über die Langspaltzone NP1/NP2
oder geringfügig
bis über
diese Zone hinaus erstreckt.