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Diese
Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Herstellen von Pappbehältern mit
einer quaderförmigen
Gestalt, die zum Aufbewahren und Versenden von darin enthaltenen
Lebensmitteln verwendet werden.
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Solche
Behälter
werden in der Technik üblicherweise
als „Kartons" bezeichnet und dieser
Begriff wird durchweg in dieser Beschreibung und den beiliegenden
Ansprüchen
zu deren Bezeichnung verwendet werden. Kartons werden generell aus
gestanzten Pappen erhalten, welche durch geeignetes Falten und Verkleben
entlang vorbestimmter Linien die Gestalt und die Steife einer oben
offenen quaderförmigen
Schachtel mit zwei oder mehreren Laschen an ihrer geöffneten
Oberseite zum effektiven Verschließen der Schachtel erhalten,
nachdem sie gefüllt
worden ist.
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Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum automatischen Herstellen
eines oben offenen, quaderförmigen
Kartons aus einem entsprechenden schachtelartigen seitlich offenen Rohling,
wobei jede Seite mit entsprechenden Seitenverschlusslaschen versehen
ist.
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Stand der
Technik
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Um
Kartons herzustellen, die zum Verpacken von Lebensmittel im Allgemeinen
und insbesondere vorverpackten Lebensmitteln bestimmt sind, sind
etwas aufwendige automatisierte Maschinen in der Technik bereitgestellt
worden, welche ein Kartonrohmagazin, eine Kartonherstellungsstation
und einen Kartonrohlingtransporter zum Transferieren der Kartonrohlinge
von dem Magazin zur Herstellungsstation beinhalten.
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Insbesondere
besitzen die automatischen Maschinen des Standes der Technik seitlich
befestigte Kartonrohmagazine oberhalb der Herstellungsstation, die
angeordnet sind, um einen vertikalen oder fast vertikalen Stapel
von aufeinander liegenden Kartonrohlingen aufzunehmen und zu halten,
so dass der Transporter die Rohlinge einem nach dem anderen von
der Unterseite des Stapels entnehmen kann. Um periodisch den Kartonrohlingstapel
in einem solchen Magazin aufzufüllen,
ist es notwendig gewesen, einen besonderen Lader bereitzustellen,
welcher zugegebener Maßen
aufgrund seiner komplizierten Konstruktion und vor allem aufgrund
der Natur und der Unvorhersehbarkeit des „Verhaltens" des Kartonrohlings
etwas unzuverlässig
ist. Daher ist der Betrieb der gesamten Maschine stark davon abhängig, dass
diese Vorrichtung funktionsfähig
ist.
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In
der Herstellungsstation werden die Rohlinge auf unterschiedlichen
Weisen behandelt (gefaltet, geklebt usw.), um einen gewünschten
oben offenen Karton zu erzeugen, welcher dann einer Verpackungsmaschine
zugeführt
wird, welche auch als Einpackmaschine bekannt ist.
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Um
den Kartonherstellungsvorgang zu beschleunigen und die Magazingröße klein
zu halten, ist es übliche
Vorgehensweise geworden, das Magazin mit Kartonrohlingen im gefalteten
Zustand den sogenannten „vorgeklebten
Rohlingen", zu bestücken, anstelle
von mit flachen vorgestanzten Pappen.
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Der
Rohling dieser Art wird aus einem entsprechenden Stanzling erhalten
durch Herstellen der Seitenwand des Kartons derart, dass ein Paar
von Flächen
der Seitenwand des anderen Flächenpaars benachbart
angeordnet ist.
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Der
Einsatz solcher vorgeklebter Rohlinge umfasst die Notwendigkeit,
dass die Rohlinge vor ihrer Verarbeitung in der Herstellungsstation
geöffnet werden
(dem sogenannten Rohlingauffaltungsschritt). Im Stand der Technik
wird dies durch den Transporter selbst ausgeführt, während er die vorgeklebten Rohlinge
aus dem Magazin entnimmt, wobei letzteres mit Mitteln versehen ist,
die zum Zusammenwirken mit dem Transporter in dem Vorgang ausgestaltet
sind.
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Mit
dem obigen Vorgang wird ein Kartonrohling in eine Orientierung aufgefaltet,
bei der seine benachbarten Flächen
im rechten Winkel zueinander stehen, wodurch eine im Wesentlichen
schachtelartige seitlich offene Struktur erhalten wird.
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In
der Herstellungsstation ergreift ein Herstellungsstempel das Innere
der seitlich offenen Struktur, um Faltarmen zu erlauben, die entsprechenden
Laschen zu falten und zu verkleben, um so eine der Seiten zu schließen, wodurch
ein oben offener Kartongegenstand erhalten wird.
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An
dem Ende dieses Ausbildungsschrittes wird der Herstellungsstempel
entfernt und der fertige Karton zu einer Beladungsstation zur weiteren
Verarbeitung durch die Einpackmaschine gefördert.
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Obwohl
vorteilhaft in mehr als einer Weise und im Wesentlichen arbeitend
wie erwartet – was durch
ihre weit verbreitete Akzeptanz bezeugt wird – weisen konventionelle automatische
Kartonherstellungsmaschinen der gerade beschriebenen Art gewisse
Nachteile auf, wie nachfolgend erklärt wird.
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Zunächst sind
automatische Kartonherstellungsmaschinen hochkomplizierte Ausrüstungsgegenstände, welche
teuer zu betreiben sind, kritisch einzustellen sind und sorgfältiges Konstruieren
benötigen,
was sie insgesamt in Hinblick auf eine Veränderung der Produktionsrate
und Möglichkeiten
zum Handhaben unterschiedlicher Kartongrößen inflexibel macht.
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Zum
Beispiel ist das Rohlingmagazin kompliziert und teuer zu betreiben,
da es einige kritische Manipulationen von mechanischen Vorrichtungen umfasst,
die darin aufgenommen sind, um dem Rohlingstapel aufzunehmen, und
den Betrieb von Saugmitteln zum Aufnehmen jedes einzelnen Rohlings von
dem Stapelboden individuell in einer zeitlich festgelegten Weise
zu koordinieren. Ferner ist es wahrscheinlich, dass ein FIFO (First-In-First-Out)
Verarbeitungsmodus zu zusätzlichen
Wartungskosten beiträgt,
aufgrund eines verklemmten Rohlinggreifmechanismus.
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Ein
weiterer Nachteil liegt darin, dass der Rohlingauffaltungsvorgang
ein komplexes Zusammenwirken von verbundenen Saugmechanismen umfasst,
welche die Maschinentaktung vorgeben und die Möglichkeit zum Steigern des
Maschinendurchsatzes beschränken.
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Zusätzlich ist
die Herstellungsstation schwierig an das Handhaben von Kartons unterschiedlicher Größe anzupassen.
In einem Bestreben diesen Bedarf zu decken, werden gewöhnlich tatsächlich eine Vielzahl
von unterschiedlichen Herstellungsstempeln bereitgestellt, welche
entsprechend der herzustellenden Kartongröße ausgetauscht werden können. Dies trägt zu teuren
Abschaltungen zum Stempeltausch bei und bedingt zusätzliche
Schwierigkeit und Stillstandszeit zum Rejustieren der Anlagen, um
die neue Größe anzunehmen.
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Das
dieser Erfindung zu Grunde liegende technische Problem ist die Bereitstellung
eines Verfahrens und einer entsprechenden Vorrichtung zum Herstellen
von Kartons aus entsprechenden schachtelartigen Rohlingen mit Konstruktions-
und Leistungsmerkmalen, die effektiv sind, um die vorgenannten Nachteile
zu überwinden,
mit dem der Stand der Technik versehen ist, durch Erhöhung der
Produktionsrate und Ausstatten der Vorrichtung mit automatischen
Kartongrößenwechseleigenschaften.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das
Konzept hinter dieser Erfindung ist der Einsatz eines Schlittens
zum Halten des geöffneten Rohlings,
um eine seitlich offene schachtelartige Struktur auszubilden, und
einer feststehenden Auflage, über
welche die schachtelartige Struktur eingepasst wird, wobei die Auflage
mit einer Platte versehen ist, welche zur Anpassung an sich verändernde Rohlinggrößen verbreitert
werden kann.
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Basierend
auf diesem Konzept wird das technische Problem durch ein Verfahren
wie vorhergehend angedeutet und in dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 definiert, gelöst.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine automatische Vorrichtung, wie
angedeutet und in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 7 definiert
wird.
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Die
Merkmale und Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform,
welche als nichtlimitierendes Beispiel mit Bezug zu den beiliegenden
Zeichnungen angeführt
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
zur Herstellung von Kartons aus in einem gefalteten Zustand zuge führten Rohlingen;
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2 eine weitere perspektivische
Ansicht, aus einem anderen Winkel, der in 1 gezeigten Vorrichtung;
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3 eine perspektivische Ansicht
eines Details der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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4 bis 8 schematische Seitenansichten der in 1 gezeigten Vorrichtung,
während
aufeinander folgenden Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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9 bis 13 entsprechende schematische Seitenansichten
der in 1 gezeigten Vorrichtung, während der
Verarbeitung eines Kartonrohlings größerer Größe nach aufeinander folgenden
Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Detaillierte
Beschreibung
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Bezugnehmend
auf die Zeichnungsansichten wird in schematischer Form eine im Allgemeinen mit 1 bezeichnete
automatische Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Ausbilden von oben offenen Kartons 2 aus Kartonrohlingen 3 gezeigt.
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Jeder
Rohling 3 besteht im Wesentlichen aus einem Pappstanzling,
welcher vier Seitenwände
umfasst, welche durch die Faltlinien L des auszubildenden Kartons 2 begrenzt
sind, und eine Vielzahl von Laschen P, die angeordnet sind, um die
Kartonendflächen
auszubilden.
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Insbesondere
umfasst jeder Rohling 3 erste und zweite benachbarte Paare
von Seitenwänden
in einer flachen Konfiguration. Weisen die herzustellenden Kartons
eine rechteckige Grundfläche
auf, umfasst jedes Paar Seitenwände
eine große
Wand PL und eine kleine Wand PC und in der flachen Konfiguration
ist die große
Wand PL in dem ersten Wandpaar der kleinen Wand PC in dem anderen
Paar benachbart angeordnet. Mit anderen Worten, die große Wand
PL in einem Paar ist zu der großen
Wand PL in dem anderen Paar versetzt.
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Zusätzlich ist
der Rohling 3 von der vorgeklebten Art, dass heißt, das
die Wandpaare miteinander mittels einer Faltlinie an dem einen Ende
und mittels eines verklebten Gelenks entlang ihrer entsprechend
freien Seiten gegenüberliegend
von der Faltlinie an dem anderen Ende verbunden sind.
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Die
Vorrichtung 1 ist insbesondere, aber nicht exklusiv, zur
Herstellung von Kartons bestimmt, welche mit einem Seitenfenster
zur Ansicht der darin befindlichen Artikel versehen sind, welche
auch in der Branche als „Amerikanische" Kartons bekannt sind.
Die nachfolgende Beschreibung wird sich mit dieser besonderen Gestaltung
aus Gründen
der Einfachheit der Beschreibung befassen, ohne dass dies irgendwelche
Limitationen der Rechte der Inhaberin nahe legt.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst ein Rohlingmagazin 4 für die Rohlinge 3,
eine Rohling „Auffaltungs-" Station 5 zum Öffnen der
Rohlinge und eine Kartonherstellungsstation 6.
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Die
Stationen 5 und 6 sind bevorzugter Weise entlang
einer Hauptlängsachse
X-X der Vorrichtung 1 ausgerichtet. Das Magazin 4 ist
zu einer Seite der Achse X-X versetzt.
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Das
Magazin 4 dient zur Aufnahme und Halten einer Vielzahl
von gefalteten Rohlingen 3, welche horizontal aufeinander
gelegt sind, vorzugsweise in einem vertikalen Stapel 7.
Die Rohlinge 3 sind aus Pappe oder einem anderen geeigneten
Material hergestellt, um stabile, aber leichte Kartons 2 zu
ergeben.
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Während des
Rohling darbietenden Schrittes, welcher im Einklang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auszuführen
ist, welches nachfolgend erklärt
wird, wird der Stanzling aufgefaltet und die Seitenwände PL,
PC des Rohlings 3 in einer Orientierung gebracht, in der
sie miteinander rechte Winkel ausbilden, wodurch eine quaderförmige oder
schachtelartige seitlich offene Struktur sich ergibt, an deren Enden
der Rohling 3 mit entsprechenden Laschen zum Verschließen der
Seiten der Struktur versehen ist. Diese schachtelartige Struktur
wird später
als der schachtelartige Rohling bezeichnet werden und in den Figuren
der Zeichnungen mit 2' bezeichnet
werden.
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Somit
wird das Magazin 4 ein Stapel 7 von Rohlingen 3 beinhalten,
welche auf die Oberfläche
eines Bandförderers 10 gelegt
werden. Der Förderer 10 ist
an der Magazinbasis 11 angeordnet und wird lediglich durch
einen elektrischen Motor betrieben, sobald ein neuer Stapel 7 von
Rohlingen geladen werden muss.
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Die
Basis 11 besitzt in der Draufsicht eine lang gestreckte
rechteckige Gestalt und ruht auf Stützfüßen 13. Die Basis 11 beinhaltet
einen Ladebereich 20 und einen benachbarten Lagerbereich 30 für die Rohlinge 3,
wie sich am besten aus 1 ergibt.
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Eine
Metallwand 4 ist an einer kurzen Seite der Basis befestigt,
um den Ladebereich 20 des Magazins 4 der Länge nach
zu begrenzen.
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Eine
zweite Metallwand 15 ist an einer Längsseite der Basis befestigt,
um sich von der Wand 14 und senkrecht dazu zu erstrecken
und als Hinterteil für
den Ladebereich 20 zu dienen.
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An
der anderen kurzen Seite der Basis 11, gegenüber von
der Wand 14 bereitgestellt, befinden sich zwei vertikale
Winkelstangen 16, 17 aus Metall, welche den Lagerbereich 30 des
Magazins 4 der Länge
nach begrenzen und die Rohlinge 3 an den Eckkanten ihrer
gestapelten Konfiguration kuppeln und zurückhalten.
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Eine
Winkelstange 16 ist fest angeordnet und die andere 17 ist
entlang einer horizontalen Strecke, die sich parallel zu der kurzen
Seite der Basis 11 erstreckt, verschiebbar befestigt. Daher
kann der Abstand der Stangen 16, 17 und somit
die Breite des Lagerbereichs 30 zur Aufnahme von Rohlingen
unterschiedlicher Breite eingestellt werden.
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Vorteilhafter
Weise ist das Ende entsprechender Platten 19, 21 an
jeder der Stangen 16, 17 befestigt, welches über den
Förderer 10 parallel
zu den Längsseiten
der Basis 11 gegenüber
dem Ladebereich 20 hängt.
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Das
gegenüberliegende
Ende jeder Platte 19, 21 trägt ein entsprechendes blechartiges
Seitengestell 22, 23, welches sich vertikal zum
seitwärts
Zurückhalten
der Rohlinge 3 an ihren Ecken neben den Ladebereich 20 erstreckt.
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Eine
Scharnierstange 24, 25 ist an jedem der Seitengestelle 22, 23 außerhalb
des Lagerbereichs 30 angeordnet, um eine Scharnierverbindung
zu einer entsprechenden Verschlussplatte 26, 27 auszubilden,
welche sich von den Seitengestellen 22, 23 senkrecht
erstreckt.
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Die
Platten 26, 27 bedecken und begrenzen den Lagerbereich 30 an
der Seite des Beladungsbereichs 20. Ein hydraulischer Antrieb
ist zum Betrieb jedes Scharniers 24, 25 zur winkligen
Bewegung der Platten 26, 27 in eine offene Stellung
angeordnet, in welcher sich der Ladebereich 20 in direkter
Kommunikation mit dem Lagerbereich 30 zum Wiederauffüllen des
Magazins 4 befindet.
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Durch
Betrieb des Förderers 10 kann
ein neuer Stapel 7 von Rohlingen 3 in einfacher
Weise aus dem Beladungsbereich 20 in den Lagerbereich 30 bewegt
werden.
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Gemäß der Erfindung
werden die Rohlinge 3 einzeln entnommen und zu der Öffnungs-
oder Auffaltungsstation 5 transferiert, wo sie auf eine
Stützauflage 35 abgelegt
und gegen diese gehalten werden, welche mit einem Herunterhalte-Saugmittel 36 ausgerüstet ist.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal dieser Erfindung werden die Rohlinge 3 individuell
aus dem Magazin 4 entnommen, beginnend mit dem in dem Stapel 7 obersten
zugänglichen
Rohling.
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Vorteilhafter
Weise wird auch ein Roboter 40 der Bestückungsart an der Öffnungsstation 5 bereitgestellt.
Insbesondere ist der Roboter 40 auf einer Basis 65 an
der von dem Magazin 4 abgelegenen Seite angeordnet.
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Der
Roboter 40 weist einen Arm 42 auf, welcher an
der Basis 41 festgelegt ist und in einen Vorderarm 43 übergeht,
welcher in einem entfernbaren „Werkzeugkopf" 45 an seinem
freien Ende 44 endet.
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Der
Werkzeugkopf 45 beinhaltet Greifmittel 46 der
Saugart. Insbesondere sind erste und zweite Greifmittel bereitgestellt,
welche entsprechend erste 47 und zweite 48 Gruppen
von Saugnäpfen
umfassen.
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Die
erste Gruppe 47 beinhaltet sechs Saugnäpfe, welche wie nachfolgend
erklärt,
angepasst sind, um einen Rohling 3 von oben an seiner großen Wand
PL zu ergreifen. Vorteilhafter Weise ist die zweite Gruppe 48 der
Greifer neigbar an dem Werkzeugkopf 45 des Roboters 40 angeordnet,
um die Rohlinge 3, wie nachfolgend erklärt wird, einfacher handzuhaben.
Insbesondere umfasst die zweite Gruppe vier Saugnäpfe, die
zum Greifen der Rohlinge 3 mittels ihrer kurzen Wand PC
benachbart der langen Wand PL ausgestaltet sind, welche durch die erste
Gruppe 47 der Greifmittel ergriffen wurde.
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Der
Roboter 40 wird mittels einer Vielzahl von elektrischen
Motoren und pneumatischen Aktoren angetrieben und mit einer elektronischen
Steuereinheit geregelt, welche nicht dargestellt ist und eine Vielzahl
von Signalen aufnimmt, die die Stellungen und Bewegungen der Arme 43, 43 und
des Kopfes 45 wiedergeben. Die Steuereinheit regelt die
Bewegung des Roboters 40 gemäß einer Sequenz von Instruktionen,
welche in einem Programm beinhaltet sind, welches gemäß einer
internen Uhr der Vorrichtung abläuft.
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Die
Steuereinheit gibt eine Vielzahl von Kontrollsignalen aus, welche
an die entsprechenden Bewegungsumsetzer, die, weil konventionell,
nicht gezeigt sind, um die elektrischen Motoren zum Betrieb der
Roboterarme und des Kopfes zu bewegen, und an die pneumatischen
Aktoren gerichtet sind zum Betrieb der Saugmittel der Vorrichtung 1 in
einer Art und zu Zeitpunkten, welche einen richtigen zeitlichen
Ablauf im Einklang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sicher stellen.
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Wie
am besten aus 3 hervorgeht,
ist der Vorderarm 43 augenscheinlich konstruiert, um oberhalb
des Stapels 7 in das Magazin 4 zur einzelnen Entnahme
der Rohlinge 3 und zur Ablage dieser auf die Stützauflage 35 ausgestaltet.
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Vorteilhafter
Weise wird der Werkzeugkopf 45 des Roboters 40 unermüdlich über den
Stapel 7 des Magazins 4 verfahren, um in dem Entnahmeschritt
basierend auf dem Berechnungen der vermuteten Rohlingsposition,
welche von der elektronischen Steuereinheit ausgeführt werden,
einen Rohling 3 direkt zu ergreifen. Der Werkzeugkopf 45 ist auch
mit Nährungssensoren
versehen, welche mit der Steuereinheit verbunden sind und nur nach
einer vorherbestimmten Anzahl von automatischen Entnahmen betätigt werden,
zum Beispiel zehn Entnahmen, um die Position der Oberseite des Stapels 7, welche
in einem mit der elektronischen Steuereinheit assoziierten Speicher
abgelegt ist, zu rekalibrieren und reinitialisieren.
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Die
Stützauflage 35 erstreckt
sich horizontal und bildet eine Oberwand eines angetriebenen Schlittens 37,
welcher auf einer zentralen Schiene 38 vor und zurück bewegt
wird, welche sich entlang der Längsachse
X-X der Vorrichtung 1 von der Rohlingauffaltungsstation 5 zu
der Rohlingherstellungsstation 6 und zurück erstreckt.
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Vorteilhafter
Weise ist der Schlitten 37 mit einem Saughaltemittel 36,
zum Beispiel pneumatisch betriebenen Saugnäpfen versehen. Diese Näpfe werden
tätig,
um ihre Haltekraft auf der großen
Wand PL des unteren Paars benachbarter Wände des Rohlings 3 auszuüben.
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Die
Seitenwand 39 ist an dem Schlitten 37 entlang
der dem Schlitten benachbarten Seite des Magazins 4 befestigt
und erstreckt sich vertikal. Ein zusätzliches Saugmittel 52 ist
an dem oberen Ende der Wand 39 vorhergesehen. Dies heißt es umfasst vorzugsweise
eine Gruppe von horizontal ausgerichteten Saugnäpfen.
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Die
Kartonherstellungs/Schließstation 6 beinhaltet
eine Seitenverschlussauflage 60 gegenüber dem Schlitten 37,
welche an ihrer dem Schlitten 37 gegenüberliegenden Ende mit einer
vertikalen Anlageplatte oder Wand 61 im Wesentlichen rechteckiger Gestalt
versehen ist.
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Die
Querdimensionen der Platte 61 sind im Wesentlichen dieselben
oder entsprechen denen, der offenen Seiten des schachtelartigen
Rohlings 2'.
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Die
Unterseite der Platte ist einstellbar, um fluchtend mit der Herunterhalte-Stützauflage 36 zu liegen.
Die Platte 61 besitzt ferner erste 66 und zweite 67 Bereiche,
die jeweils einen entsprechenden Saugnapf 68, 69 zum
Halten entsprechender Bereiche der Unterseite des Kartons 2 tragen.
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Die
zwei Bereiche 66, 67 der Platte 61 sind auf
teleskopierbaren Führungen
zur Bewegung in Richtung aufeinander zu und weg voneinander angeordnet,
um die Quererstreckung der Platte 61 und somit die Auflage 60 zu
verändern,
sobald die Ausmaße des
herzustellenden Kartons 2 geändert werden.
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Diese
Bereiche 66, 67 der Platte 61 werden entsprechend
der vorzunehmenden Größenänderung
zur Bewegung in Richtung aufeinander zu und voneinander weg in einer
automatischen Weise durch Antriebe geführt. Alternativer Weise kann,
wie in den 9 bis 13 dargestellt ist, der Bereich 67 mittels
eines Scharniers an der einen Seite des Bereichs 66 befestigt
sein, so dass er ausgefahren oder verstaut werden kann, wie es zur
Anpassung der Größe nötig ist.
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Die
Auflage 60 ist mittels eines Armes 62, welcher
zur Neigungsbewegung um eine horizontale Achse verschwenkbar ist,
an einer Brückenstruktur 65 angeordnet,
welche mit der Roboterbasis 41 und der Basis 11 des
Magazins 4 einstückig
ausgebildet ist. Ein Antriebsmittel 64 zum Betrieb des
Armes 62 wird von der Struktur 65 getragen.
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Der
Antrieb 64 für
den Arm 62 ermöglicht
der Auflage 60 sich über
einen Winkel von etwa 90 Grad um die Schwenkachse des Armes 62 zur
Verschiebung der Platte 61 von ihrer Kartonherstellungsstellung,
in der sie dem Schlitten 37 gegenüberliegt, zu einer Abgabestellung
zu bewegen, in der der fertige Karton an einen Transporter 70 abgeliefert
wird, welcher einen Hubtransporter umfasst.
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Die
Bewegung des Schlittens 37 und des Arms 62 der
Auflage 60 werden von einem elektronischen Regelgerät angetrieben,
welches üblich
und daher nicht abgebildet ist.
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Dieses
elektronische Regelgerät
ist mittels verdrahteter Logik programmierbar und regelt die unterschiedlichen
Bewegungen an der Herstellungs/Endverschlussstation 6 der Vorrichtung 1.
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Ferner
ist das elektronische Regelgerät
elektrisch mit der elektronischen Steuereinheit des Roboters 40 verbunden,
um jegliche Unterbrechungs- oder diagnostische Signale an die Steuereinheit
weiterzugeben, wodurch die Steuereinheit in die Lage versetzt wird,
die Roboterbewegungen beim Auftreten eines Fehlers oder einer Blockierung
in der Herstellungsstation 6 anzuhalten.
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Die
Herstellungsstation 6 ist mit gegenüberliegend angeordneten Klebstoffverteilungsvorrichtungen 58 versehen,
welche an der Brückenstruktur 65 auf
beiden Seiten der Achse X-X der Vorrichtung 1 befestigt
sind. Diese Verteiler sind Stromaufwärts der Platte 61 an
einer einstellbaren festgesetzten Höhe relativ zu dem linearen
Bewegungspfad des Schlittens 37 in Richtung auf und weg
von der Herstellungsstation 6 angeordnet.
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Der
Betrieb der Klebstoffverteiler 58 wird von dem elektronischen
Regelgerät
nach Empfang eines elektrischen Signals von einem Positionssensor
geregelt, der mit dem Transferpfad des Schlittens 37 assoziiert
ist. Insbesondere ist ein Kodierer 59 an einem Ende der
Schiene 38 positioniert, um die Verlagerung des Schlittens 37 genau
zu überwachen
und die Verteiler während
der Schlittenbewegung zur Abgabe einer Menge von Klebstoff auf zumindest
zwei gegenüberliegenden
Laschen des schachtelartigen seitlich offenen Rohlings 2' in einer zeitlich
bestimmten Beziehung zu der Bewegung der Laschen an den Verteilern 58 vorbei,
zu betätigen.
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Auch
ist ein Schiebemittel 69 zum Herunterfalten der Verschlusslaschen
an einer der offenen Seiten auf die Auflage 61 bereitgestellt,
so dass die Laschen aneinander geklebt werden und der oben offene
Karton 2 hergestellt wird. Das Schiebemittel 69 wird
in dem Endbereich der Bewegung des Schlittens 37 betrieben,
wobei der schachtelartige Rohling 2' bereits teilweise über die
Auflage 60 eingepasst ist.
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Das
Mittel 69 umfasst ein Paar von gegenüberliegend angeordneten Schiebern 8,
die an der Brückenstruktur 65 auf
beiden Seiten der Achse X-X der Vorrichtung 1 angeordnet
sind und aus oberhalb und unterhalb der Auflage 60 zur
winkligen Bewegung in Richtung auf die Stützauflage 35 angeordneten
Platten 8 besteht.
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Die
Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden nun mit Bezug zu einem Ausgangszustand der Vorrichtung 1 beschrieben
werden, welche bereit ist, den obersten Rohling 3 von einem
in dem Magazin 4 vorhandenen Stapel zu entnehmen.
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Dieser
Rohlingaufnahmeschritt wird durch Herablassen des Greifmittels des
Werkzeugkopfes 45 des Roboters 40 zur kuppelnden
Berührung
mit dem oberen Paar der nach oben zeigenden Wände PL und PC des jeweiligen
Rohlings 3 ausgeführt.
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Der
Roboter 40 nimmt dann den Rohling 3, welcher parallel
zu sich selbst (in einer ständigen
horizontalen Ausrichtung) gehalten wird, aus dem Magazin 4 und übergibt
ihn der Ausbildungsstation 5 und legt den Rohling 3 nach
unten auf die Stütz/Rückhalteauflage 35 in
der Station.
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Zu
diesem Zeitpunkt wird der Rohling 3 in einer pantographartigen
Bewegung durch Bewegung des Werkzeugkopfes 45 von der Halteauflage 35 weg entlang
eines vorherbestimmten Rohlings entfaltenden Pfades geöffnet (aufgefaltet).
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Vorteilhafter
Weise ist dieser Rohling entfaltende Pfad zumindest ein Abschnitt
des Rückkehrbewegungspfades
des Werkzeugkopfes 45 des Roboter 40 in Richtung
des Magazins 4 zur Aufnahme des nächsten Rohlings. Dies ermöglicht der
Vorrichtung, Rohlinge 3 mit einer viel schnelleren Rate
handzuhaben, als durch übliche „Kartonauffaltende" Geräte bereitgestellt
wird.
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Als
charakterisierendes Merkmal dieser Erfindung wird nur die kleine
Wand PC in dem oberen Wandpaar des Rohlings 3 durch Lösen der
zweiten Greifmittel 48 des Werkzeugendes, bevor der Werkzeugkopf 45 von
der Stützauflage 35 wegbewegt wird,
freigegeben. In diesem Zustand wird lediglich die große Wand
PL in dem unteren Wandpaar des Rohlings 3 und die obere
Wand PL in dem unteren Wandpaar des Rohlings 3, welche
voneinander versetzt sind, in den entsprechenden Greifmitteln 47 und 36 festgehalten.
Vorteilhafter Weise sind die Greifmittel 48 zur Neigungsbewegung
an dem Werkzeugkopf 45 befestigt und werden, wenn betrieben,
winklig verschoben, um nicht auf die Seitenwand 39 des
Schlittens 37 während
der Rückkehrbewegung
des Werkzeugkopfes in Richtung des Magazins 4 störend einzuwirken.
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Während dieser
Rückkehrbewegung
behält das
erste Greifmittels des Werkzeugkopfes 45 seinen Griff auf
die große
Wand PL des oberen Wandpaars des Rohlings 3. Diese Wand
PL wird daraufhin von der Stützauflage 35 abgehoben,
wobei sie in ihrer Bewegung die benachbarten Wände PC des Rohlings mitnimmt
und diese zur winkligen Bewegung um ihre entsprechenden Falt/Verbindungslinien
zu der Wand PL, welche gegen die Stützauflage 35 gedrückt wird,
zu zwingen. In dieser Weise wird bewirkt, dass die Rohlingwände PL und
PC, welche durch eine im Wesentlichen pantographartige Bewegung
in einer positiven Richtung geöffnet
wurden, eine Position im rechten Winkel zueinander einnehmen und den
schachtelartigen seitlich offenen Rohling 2' erzeugen.
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In
diesem Zeitpunkt ist der schachtelartige seitlich offene Rohling 2' lösbar an
dem Transferschlitten 37 befestigt, wobei er darauf von
den Mitteln 36 und 52 gehalten wird, welche an
dem Schlitten bereitgestellt sind.
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Im
nächsten
Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der schachtelartige Rohling 2' über die Auflage 60 eingepasst,
welche ihrerseits festgehalten wird, wobei die Platte 61 an
eine der offenen Enden dem Schlitten 37 gegenüberliegt.
Der Schlitten 37 wird entlang der Schiene 38 in
Richtung der Auflage 60 verfahren.
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Während der
Verfahrbewegung des Schlittens 37 werden die Klebstoffverteiler 58 von
der elektronischen Regelvorrichtung betätigt, welche von den Kodierern 59 elektrische
Signale empfängt,
um in geeigneter Weise Klebstoff auf mindestens zwei gegenüberliegenden
Laschen des schachtelartigen seitlich offenen Rohlings 2' aufzutupfen.
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Das
Schiebemittel 69 wird dann zur Herstellung eines verschlossenen
Bodens an dem seitlich offenen Rohling 2' betätigt, wobei der Letztere zumindest
teilweise über
der Platte 61 der Auflage 60 durch die Saugnäpfe der
Platte gehalten wird. Die bodenverschließenden Schritte umfassen das
Falten der Klebstoff beschichteten Laschen in einer in Richtung der
Platte 61 gerichteten Richtung durch die Schieber und die
Platten 8 wirken mit den Schiebern beim gleichzeitigen
Falten der rechtwinkligen Laschen auf die mit Klebstoff beschichteten
zusammen. Somit wird auf der Auflage 60 ein Karton hergestellt,
welcher einen verschlossenen Boden und eine offene Oberseite aufweist.
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Der
oben offene Karton 2 wird dann zwangsgeführt von
der Auflage 60 abgezogen, nachdem deren Arm 62 winklig
in eine Stellung bewegt worden ist, in der die Platte 61 horizontal
liegt. Das Mittel zum zwangsgeführten
Abziehen des Kartons 2 von der Auflage 60 besteht
aus dem Hubtransporter 70, welcher betätigt wird, um den fertigen
Karton 2 zu einer Einpackmaschine für verpackte Gegenstände zu bringen.
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Die
Vorrichtung 1 dieser Erfindung löst das technische Problem und
stellt eine Vielzahl von Vorteilen bereit, unter welchen mit Sicherheit
führend
ist, dass der Durchsatz der Vorrichtung und die Rate des Auffaltens
der Kartonrohlinge wesentlich höher
ist als in üblichen
Vorrichtungen.
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Zusätzlich kann
die Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung die
abschließende Herstellung
von Kartons in einer effektiveren und einfacheren Weise ausführen, bis
hin zu dem Punkt, dass das mögliche
Auftreten eines blockierten Zustands beim automatischen Betrieb
der Vorrichtung in effektiver Weise minimiert wird und in jeglichen
Fällen
in einfacher Weise von ungelerntem Personal behoben werden kann.