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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen mit antibiotischer Wirkung,
die sich zur Behandlung infektiöser
Erkrankungen eignen, und insbesondere Verbindungen der Formel
worin Het für ein biheterocyclisches
System steht; pharmazeutisch verträgliche Salze davon und pharmazeutische
Zusammensetzungen, die diese als Wirkstoff enthalten.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 96/18633 im Namen der Anmelderin
beschreibt Verbindungen mit antibiotischer Wirkung, die die folgende
allgemeine Formel aufweisen:
worin A für Phenyl oder einen 5- oder
6-gliedrigen Heterocyclus steht, der ein oder mehrere unter Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel ausgewählte
Heteroatome enthält
und gegebenenfalls mit 1 bis 3 gleichen oder verschiedenen, und
unter linearen oder verzweigten C
1-C
4-Alkyl- oder -Alkoxygruppen, C
1-C
2-Cycloalkendioxygruppen, C
1-C
4-Alkylsulfonylgruppen,
Phenyl-, Phenoxy-, Hydroxyl-, Carboxyl-, Nitro-, Halogen- und Trifluormethylgruppen
ausgewählten
Gruppen substituiert ist; R
1 und R
2 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine lineare oder verzweigte C
1-C
4-Alkylgruppe
stehen; n für
1 oder 2 steht; m für
eine ganze Zahl von 1 bis 8 steht; r für eine ganze Zahl von 2 bis
6 steht; R
3 für Wasserstoff oder Methyl steht.
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Wir
haben nun gefunden, dass durch Einführung einer biheterocyclischen
Gruppe als Substituent (-A) am Ende der Kette in den Verbindungen
der Formel (II) der zuvor genannten internationalen Patentanmeldung eine
Klasse von Erythromycinderivaten erhalten werden kann, die ein besonders
breites Wirkungsspektrum und eine lange Wirkungsdauer aufweisen
und dadurch sehr gut in der antibiotischen Therapie geeignet sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel
worin
- R und R1 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine lineare oder verzweigte C1-C4-Alkylgruppe stehen;
- Het für
eine biheterocyclische Gruppe der Formel steht, worin
- R2 für
einen gesättigten
oder ungesättigten
5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus steht, der 1 bis 3 unter Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel ausgewählte
Heteroatome enthält
und gegebenenfalls mit 1 oder 2 unter C1-C3-Alkylgruppen, Hydroxylgruppen, Oxo-(=O)Gruppen,
Nitrogruppen, C1-C3-Alkoxycarbonylgruppen,
Aminocarbonylgruppen, Mono- oder Di- C1-C3-Alkylaminocarbonylgruppen und C1-C3-Alkylcarbonylgruppen
ausgewählten Substituenten
substituiert ist;
- und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon.
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Der
Ausdruck „lineare
oder verzweigte C1-C4-Alkylgruppen" steht für eine Gruppe,
die unter Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, t-Butyl,
Isobutyl und sec-Butyl ausgewählt
ist.
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Der
Ausdruck „gesättigter
oder ungesättigter
5- oder 6-gliedriger Heterocyclus, der 1 bis 3 unter Stickstoff,
Sauerstoff und Schwefel ausgewählte
Heteroatome enthält" steht für Heterocyclen
wie Pyrrol, Thiophen, Furan, Imidazol, Pyrazol, Thiazol, Isothiazol,
Isoxazol, Oxazol, Pyridin, Pyrazin, Pyrimidin, Pyridazin, Triazol und
Thiadiazol und die teilweise oder vollständig gesättigten Formen davon.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel (I) sind Verbindungen, worin R und R1 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe stehen. Hierunter sind
insbesondere solche Verbindungen bevorzugt, worin R2 für einen
gesättigten
oder ungesättigten
5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus steht, der 1 bis 3 unter Stickstoff,
Sauerstoff und Schwefel ausgewählte
Heteroatome enthält
und gegebenenfalls mit 1 oder 2 unter C1-C3-Alkylgruppen, Hydroxylgruppen, Oxo-(=O)Gruppen, Nitrogruppen
und C1-C3-Alkylcarbonylgruppen
ausgewählten
Substituenten substituiert ist.
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Ganz
besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel (I), worin
R und R1 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe stehen, und R2 für einen
unter Thiazol, Thiadiazol, Thiophen, Imidazol, Isoxazol, Triazol,
Pyrazol und Oxazolidin ausgewählten
Heterocyclus steht, der gegebenenfalls mit einer Methylgruppe oder
einer =O-Gruppe substituiert ist.
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Hierunter
sind insbesondere solche Verbindungen bevorzugt, worin R und R1 für
Wasserstoff stehen und Verbindungen, worin R für Methyl steht und R1 für
Wasserstoff steht.
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Beispiele
für pharmazeutisch
verträgliche
Salze der Verbindungen (I) sind Salze mit organischen oder anorganischen
Säuren
wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Essigsäure,
Weinsäure,
Zitronensäure,
Benzoesäure,
Bernsteinsäure
und Glutarsäure.
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Das
bevorzugte Salz ist das Hydrochlorid.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) lassen sich nach verschiedenen, alternativen Syntheseverfahren
herstellen, die ähnlich
dem bereits in der Patentanmeldung WO 96/18633 beschriebenem Verfahren
sind.
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Insbesondere
stellt man die Verbindungen der Formel (I) durch Umsetzen einer
Zwischenverbindung der Formel
- worin R und R1 die zuvor genannten Bedeutungen aufweisen;
mit einem Aldehyd der Formel
- worin R2 die zuvor genannten Bedeutungen
aufweist, her.
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Die
Zwischenverbindung der Formel (III) lässt sich nach verschiedenen
Syntheseverfahren herstellen.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Zwischenverbindungen der
Formel (III), worin R und R
1 für Wasserstoffatome
stehen, ist zum Beispiel in dem nachfolgenden Schema angegeben: Schema
1
worin
- Z und Z1 unabhängig voneinander
für eine
Schutzgruppe stehen;
- R3 für
eine Methyl- oder p-Tolylgruppe steht.
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Die
Synthese beruht auf der Oxidation des entsprechend geschützten Aminohexanols
(V) zum entsprechenden Aldehyd, indem man mit einem Oxidationsmittel,
vorzugsweise Natriumhypochlorit, behandelt.
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Die
Kondensation des Aldehyds (VI) mit 2-Aminoethanol und die anschließende Reduktion
der Iminzwischenverbindung, vorzugsweise mit NaBH4,
ergibt die Verbindung (VII).
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Anschließend schützt man
auch die zweite Aminogruppe und behandelt danach die Verbindung
(VIII) mit Mesyl- oder Tolylchlorid, um die OH-Gruppe zu aktivieren
und kondensiert anschließend
die aktivierte Verbindung (IX) mit Erythromycin A-Oxim. Das Entfernen
der Schutzgruppen aus der Verbindung (X) liefert die Zwischenverbindung
(III-A).
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Ein
weiteres bevorzugtes Syntheseverfahren zur Herstellung der Zwischenverbindungen
der Formel (III), worin R für
Alkyl und R
1 für Wasserstoff steht, ist in
dem nachfolgenden Schema angegeben: Schema
2
worin
- Z und Z1 die
zuvor angegebenen Bedeutungen aufweisen und R für eine Alkylgruppe steht.
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Bei
der Synthese wird zunächst
2-Aminoethanol (XI) geschützt,
danach wird die Verbindung (XII) mit Mesyl- oder Tolylchlorid behandelt,
um die OH-Gruppe zu aktivieren und anschließend wird die aktivierte Verbindung
(XIII) mit Erythromycin A-Oxim
behandelt, wobei die Verbindung (XIV) erhalten wird.
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Nach
dem Entschützen
der Aminogruppe behandelt man die Verbindung (XV) mit der Verbindung
(VI) und entschützt
danach die auf diese Weise erhaltene Zwischenverbindung (XVI), wobei
man die Verbindung (III-B) erhält.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) haben ein breites invitro-Wirkungsspektrum gegenüber Gram-positiven
und Gram-negativen Mikroorganismen.
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Diese
Wirkung ist höher
als die von Azithromycin auf Stämme
von Staphylococcus spp. und Streptococcus pneumoniae mit induzierbarer
Resistenz gegenüber
Erythomycin (Beispiel 21).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden jedoch hauptsächlich
durch ihre bemerkenswerte in-vivo-Wirkungsdauer charakterisiert.
Wie in Beispiel 22 beschrieben wurde speziell die therapeutische
Wirksamkeit der Verbindungen der Formel (I) mit der von Clarithromycin
verglichen.
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Aus
dem Vergleich ist offensichtlich, dass die Verbindungen der Formel
(I) eine verlängerte
Wirkung auf die Lunge im Gegensatz zu Clarithromycin haben.
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Der
Vorteil der verlängerten
therapeutischen Wirksamkeit ist für den Fachmann offensichtlich,
da vom praktischen Standpunkt aus das Antibiotikum signifikant niedriger
dosiert und/oder das Intervall zwischen Folgeverabreichungen verlängert werden
kann, beispielsweise ausgehend von einer Verordnungsvorschrift,
die auf zwei Dosiseinnahmen pro Tag beruht zu einer, die auf nur
noch einer Dosiseinnahme pro Tag beruht.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
in der Human- und Veterinärtherapie
verwendet werden.
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Zur
therapeutischen Verwendung können
die Verbindungen der Formel (I) in einer pharmazeutischen Form verwendet
werden, die zur oralen oder parenteralen Verabreichung geeignet
ist.
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Daher
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder ein Salz davon im Gemisch mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger
enthält.
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Zur
Behandlung von speziellen Infektionen können die Verbindungen der Formel
(I) auch zusammen mit einer therapeutisch wirksamen Menge eines
anderen Wirkstoffs gemischt werden.
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Die
folgenden Beispiele sollen nun die vorliegende Erfindung näher erläutern.
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In
den Beispielen steht die Abkürzung
ERY für
das folgende Erythromycingerüst
mit Verknüpfungsstelle
an 9.
Beispiel
1 Herstellung
von Benzyl-[6-(2-hydroxyethylamino)hexyl]carbamat
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Zu
einer Lösung
von KBr (1,18 g; 9,94 mmol) in Wasser (20 ml) und TEMPO (0,155 g;
0,994 mmol) gab man eine Lösung
von Benzyl-(6-hydroxyhexyl)carbamat (25 g; 99,47 mmol), hergestellt
wie in der Patentanmeldung WO 96/18633 beschrieben, in CH2Cl2 (350 ml), kühlte mit
Eis auf etwa 10 °C
und tropfte anschließend
innerhalb etwa 15 bis 20 Minuten eine Lösung aus NaHCO3 (7,5
g; 89,28 mmol) und NaOCl (4,5%ige wässrige Lösung; 197 ml; 125 mmol) bei
einer Temperatur von 10 bis 12 °C
zu.
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15
Minuten nach beendetem Zutropfen trennte man die Phasen und extrahierte
die wässrige
Phase einmal mit CH2Cl2 (100
ml). Die vereinigten organischen Extrakte wusch man zweimal mit
Kochsalzlösung
(20 % NaCl) und trocknete über
Natriumsulfat.
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Zu
der erhaltenen Lösung
(etwa 800 ml) gab man 3Å Molekularsieb
(30 g) und tropfte anschließend rasch
eine Lösung
von 2-Aminoethanol (35,9 ml; 0,597 mol) in Ethanol (600 ml) zu,
wobei man mit Eiswasser kühlte.
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Nach
beendetem Zutropfen rührte
man das Gemisch 2 Stunden bei Raumtemperatur und filtrierte danach.
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Zu
der erhaltenen Lösung
gab man portionsweise NaBH4 (4,54 g; 120
mmol) unter Rühren
und unter einer Stickstoffatmosphäre und Kühlung mit Eiswasser zu. Nach
beendeter Zugabe rührte
man das Reaktionsgemisch 2 Stunden bei Raumtemperatur und dampfte
danach das Lösungsmittel
ab.
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Den
Rückstand
nahm man in Wasser und Ethylacetat auf, trennte die Phasen und extrahierte
die wässrige
Phase zweimal mit Ethylacetat.
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Die
vereinigten organischen Extrakte wusch man mit Kochsalzlösung (20
% NaCl), trocknete über
Natriumsulfat und engte ein, wobei man einen öligen Rückstand erhielt, der sich verfestigte.
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Der
Rückstand
wurde mit Hexan verrieben, abfiltriert und mit einem Gemisch aus
Hexan und Ethylether gewaschen, wobei man Benzyl-[6-(2-hydroxyethylamino)hexyl]carbamat
(26,22 g; 89 % Ausbeute) als weißen Feststoff erhielt.
1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,33–7,25 (m,
5H, Ar); 5,05 (s, 2H, COOCH
2); 4,96 (breit
t, 1H, NH); 3,63–3,58
(m, 2H, *CH
2-OH); 3,19–3,09 (m, 2H, CH
2NCO);
2,72–2,67
(m, N-*CH
2-CH
2O); 2,59–2,52 (m, 4H,
OH und CH
3); 1,53–1,23 (m, 8H, 4CH
2). Beispiel
2 Herstellung
von Benzyl-6-(benzyloxycarbonylaminohexyl)-(2-hydroxyethyl)carbamat
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Zu
einer auf 0 bis 5 °C
gekühlten
Lösung
von [6-(2-Hydroxyethylamino)-hexyl]carbamatester
(31,5 g; 0,107 mol), hergestellt wie im Beispiel 1 beschrieben,
in einem Gemisch aus Wasser (87 ml), 1N NaOH (17 ml) und Ethylacetat
(180 ml) tropfte man gleichzeitig eine Lösung von Benzylchlorformiat
(50 % in Toluol; 42,5 ml, 0,128 mol) in Ethylacetat (85,5 ml) und
1N NaOH (128 ml; 0,128 mol), wobei man Temperatur und pH (etwa 8)
kontrollierte.
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Nach
beendetem Zutropfen rührte
man das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei 0 bis 5 °C, entfernte danach die Kühlung und
gab weitere 1 N NaOH (15 ml) zu, um den pH auf 8 anzuheben und ließ danach
das Gemisch über
Nacht bei Raumtemperatur rühren.
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Man
trennte die Phasen und extrahierte die wässrige Phase erneut mit Ethylacetat.
Die vereinigten organischen Extrakte wusch man mit Kochsalzlösung, trocknete über Natriumsulfat
und engte unter vermindertem Druck ein, wobei man einen öligen Rückstand
erhielt.
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Die
chromatographische Reinigung (Eluierungsmittel: von 60/40 bis 70/30
Ethylacetat/Petrolether) ergab Benzyl-6-(benzyloxycarbonylaminohexyl)-(2-hydroxyethyl)carbamat
als Öl
(42,5 g; 92 % Ausbeute).
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1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,39–7,25 (m,
10H, Ar); 5,10 und 5,07 (2s, 4H, 2COOCH
2);
3,71 (breites Signal, 2H, *CH
2-OH); 3,43–3,01 (m,
4H, 2CH
2NCO); 1,57–1,19 (m, 8H, 4CH
2). Beispiel
3 Herstellung
von 2-[Benzyloxycarbonyl(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)amino]ethylmethansulfonat
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Zu
einer Lösung
von Benzyl-6-(benzyloxycarbonylaminohexyl)-(2-hydroxyethyl)carbamat
(13,78 g; 32,15 mmol), hergestellt wie in Beispiel 2 beschrieben,
in CH2Cl2 (140 ml)
gab man Triethylamin (8,95 ml; 64,31 mmol). Das Gemisch kühlte man
auf 0 bis 5 °C
und tropfte danach eine Lösung
von Methansulfonylchlorid (3,36 ml; 43,41 mmol) in CH2Cl2 (20 ml) zu.
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Nach
beendeter Zugabe rührte
man das Reaktionsgemisch 60 Minuten bei Raumtemperatur und wusch
danach mit 5%iger wässriger
Zitronensäure,
mit Koch salzlösung
(20 % NaCl), mit 5%igem wässrigen NaHCO3 und schließlich wieder mit Kochsalzlösung. Man
trocknete über
Natriumsulfat, engte danach unter vermindertem Druck ein und erhielt
2-(Benzyloxycarbonyl(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)-amino]ethylmethansulfonat
(16,37 g; 100 % Ausbeute) als braunes Öl.
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1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,35–7,27 (m,
10H, Ar); 5,11 und 5,07 (2s, 4H, 2COOCH
2);
4,36-4,19 (m, 2H, CH
2OSO
2); 3,57–3,51 (m,
2H, SO-CH
2-*CH
2N);
3,32–3,07
(m, 4H, 2CH
2N); 2,91 und 2,85 (2s Konformere,
3H, CH
3); 1,50–1,20 (m, 8H, 4CH
2). Beispiel
4 Herstellung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[benzyloxycarbonyl(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)aminolethyl]oxim
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Unter
Rühren
und unter einer Stickstoffatmosphäre gab man 95%iges Kaliumtert-butoxid
(4,178 g; 35,37 mmol) zu wasserfreiem THE (165 ml). Nach dem Kühlen mit
Eiswasser auf etwa 10 °C
gab man Erythromycin A-Oxim (24,08 g; 32,15 mmol) portionsweise
zu.
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Man
rührte
das Reaktionsgemisch 30 Minuten, gab 18-Krone-6 (8,5 g; 32,15 mmol)
und anschließend 2-[Benzyloxycarbonyl(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)amino]ethylmethansulfonat
(16,37 g; 32,15 mmol), hergestellt wie in Beispiel 3 beschrieben,
in wasserfreiem THE (65 ml) zu und ließ das Gemisch über Nacht bei
Raumtemperatur rühren.
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Man
verdampfte das Lösungsmittel,
nahm danach den Rückstand
in einem Gemisch aus Ethylacetat und Kochsalzlösung (20 % NaCl) auf und trennte
die Phasen. Die wässrige
Phase extrahierte man erneut mit Ethylacetat. Die vereinigten organischen
Extrakte wusch man zweimal mit Kochsalzlösung, trocknete und engte unter
vermindertem Druck ein, wobei man einen schaumartigen festen Rückstand
erhielt.
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Die
chromatographische Reinigung (Eluierungsmittel: 90/7/0,7 CH2Cl2/CH3OH/NH3) ergab Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[benzyloxycarbonyl(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)amino]ethyl]oxim]
(27,1 g; 72 % Ausbeute) als schaumartigen blassgelben Feststoff.
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1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,35–7,23 (m,
10H, Ar); 5,10 und 5,06 (2s, 4H, 2*COOCH
2);
3,29 (s, 3H, OMe); 2,26 (s, 6H, Me-N-Me). Beispiel
5 Herstellung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[(6-aminohexyl)amino]ethyl]oxim]
(Zwischenverbindung A)
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Zu
einer Lösung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-(benzyloxycarbonyl(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)amino]ethyl]oxim]
(27,1 g; 23,37 mmol), hergestellt wie in Beispiel 4 beschrieben,
in Ethanol (407 ml) gab man 10 % Pd/C (2,7 g). Das Gemisch hydrierte
man in einem Parr-Hydriergerät.
Nach beendeter H2-Aufnahme filtrierte man
den Katalysator ab und engte die Lösung ein, wobei man einen schaumartigen
weißen,
festen Rückstand
erhielt.
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Die
chromatographische Reinigung (Eluierungsmittel: von 85/15/1,5 bis
80/20/2 CH2Cl2/CH3OH/NH3) ergab Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[(6-aminohexyl)amino]ethyl]oxim] (15,4 g; 74 % Ausbeute)
als weißen
Feststoff.
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1H-NMR (CDCl
3) δ: 4,22–3,93 (m,
2H, NOCH
2); 3,28 (s, 3H, OMe); 2,25 (s,
6H, Me-N-Me). Beispiel
6 Herstellung
von Benzyl-(2-hydroxyethyl)methylcarbamat
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Zu
einer auf 0 bis 5 °C
gekühlten
zweiphasigen Lösung
von 2-Methylamino-1-ethanol
(25 g; 0,33 mol) in Diethylether (390 ml) und Wasser (312 ml) gab
man gleichzeitig eine Lösung
von Benzylchlorformiat (50 % in Toluol; 132,5 ml; 0,4 mol) in Diethylether
(267 ml) und 1 N NaOH (400 ml; 0,4 mol), wobei man pH (etwa 8) und
Temperatur (nicht höher
als 5 °C)
kontrollierte.
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Nach
beendeter Zugabe rührte
man das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei 0 °C und danach über Nacht
bei Raumtemperatur.
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Man
trennte die Phase und extrahierte danach die wässrige Phase erneut mit Diethylether.
Die vereinigten organischen Extrakte wusch man mit Kochsalzlösung (20
% NaCl), trocknete über
Na2SO4 und engte unter
vermindertem Druck ein, wobei man einen öligen Rückstand erhielt.
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Die
chromatographische Reinigung (Eluierungsmittel: von 1/1 bis 70/30
Ethylacetat/Petrolether) ergab Benzyl-(2-hydroxyethyl)methylcarbamat
(58 g; 84 % Ausbeute) als Öl.
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1H-NMR (CDCl
3) 6:
7,37–2,27
(m, 5H, Ar); 5,11 (s, 2H, COOCH
2); 3,74
(breites Signal, 2H, CH
2O); 3,43 (t, 2H,
CH
2N); 2,97 (s, 3H, Me); 2,44 (breit s,
1 N, OH). Beispiel
7 Herstellung
von 2-(Benzyloxycarbonylmethylamino)ethylmethansulfonat
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Zu
einer Lösung
von Benzyl-(2-hydroxyethyl)methylcarbamat (5 g; 23,89 mol), erhalten
wie in Beispiel 6 beschrieben, in CH2Cl2 (50 ml) gab man Triethylamin (4,32 ml;
31,06 mmol). Man kühlte
auf 0 bis 5 °C
und tropfte danach innerhalb etwa 15 Minuten eine Lösung von
Methansulfonylchlorid (2,4 ml; 31,06 mmol) in CH2Cl2 (10 ml) zu und rührte danach das Reaktionsgemisch
bei Raumtemperatur.
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Nach
3 Stunden wusch man die Lösung
einmal mit einem Gemisch aus Kochsalzlösung (20 % NaCl) und 10%iger
HCl und danach mit Kochsalzlösung
auf neutralen pH.
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Nach
dem Trocknen über
Na2SO4 und Einengen
unter vermindertem Druck erhielt man 2-(Benzyloxycarbonylmethylamino)ethylmethansulfonat
(7,08 g; quantitative Ausbeute) als Öl.
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1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,37–7,29 (m,
5H, Ar); 5,12 (s, 2H, COOCH
2); 4,38–4,24 (m,
2H, N-CH
2-*CH
2);
3,60 (t, 2H, N-CH
2); 3,00 (s, 3H, SMe);
2,94 und 2,88 (2s Konformere, 3H, NMe). Beispiel
8 Herstellung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[benzyloxycarbonylmethylamino]ethyl]-oxim]
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Unter
Rühren
und unter einer Stickstoffatmosphäre gab man 95%iges Kaliumtert-butoxid
(4,34 g; 36,75 mmol) zu wasserfreiem THF (170 ml). Man kühlte auf
5 °C und
gab dann portionsweise Erythromycin A-Oxim (25 g; 33,4 mmol) zu.
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Man
rührte
das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur, gab 18-Krone-6
(8,83 g; 33,41 mmol) zu und tropfte anschließend eine Lösung von 2-(Benzyloxycarbonylmethylamino)ethylmethansulfonat (9,6
g; 33,41 mmol), hergestellt wie in Beispiel 7 beschrieben, in wasserfreiem
THF (40 ml) zu und rührte über Nacht
bei Raumtemperatur.
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Man
verdampfte das Lösungsmittel
und nahm danach den Rückstand
in einem Gemisch aus Ethylacetat und Wasser auf und trennte die
Phasen. Die wässrige
Phase extrahierte man mit Ethylacetat. Die vereinigten organischen
Extrakte wusch man mit Kochsalzlösung
(20 % NaCl), trocknete und engte unter vermindertem Druck ein. Den
Rückstand
nahm man in Hexan auf, verrieb und engte erneut unter vermindertem
Druck ein, wobei man einen kristallinen Rückstand erhielt.
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Die
chromatographische Reinigung (Eluierungsmittel: 90/7/0,7 CH2Cl2/CH3OH/NH3) ergab Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[benzyloxycarbonylmethylamino]ethyl]oxim]
(23,3 g; 74 % Ausbeute).
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1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,37–7,26 (m,
5H, Ar); 5,11 (s, 2H, COOCH
2); 3,29 (s,
2H, OMe); 2,94 (s, 3H, CONMe); 2,32 (s, 6H, Me-N-Me). Beispiel
9 Herstellung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-(methylamino)ethyl]oxim]
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Zu
einer Lösung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-(benzyloxycarbonylmethylamino)ethyl]oxim]
(20,7 g; 22 mmol), hergestellt wie in Beispiel 8 beschrieben, in
Ethanol (207 ml) gab man 10 % Pd/C (2,1 g).
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Man
hydrierte das Gemisch in einem Parr-Hydriergerät. Nach beendeter H2-Aufnahme
filtrierte man den Katalysator ab und engte die Lösung ein,
so dass man einen Rückstand
erhielt, den man in Diethylether (125 ml) aufnahm und daraus umkristallisierte,
wobei man Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-(methylamino)ethyl]oxim] (15
g; 84 % Ausbeute) erhielt.
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1H-NMR (CDCl
3) δ: 3,29 (s,
3H, OMe); 4,26–3,98
(m, 2H, NOCH
2); 2,43 (s, 3H, CH
2-N-*Me); 2,26 (s, 6H,
Me-N-Me). Beispiel
10 Herstellung
von Erthromycin A-(E)-9-[O-[2-[(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)methylamino]ethyl]oxim]
-
Zu
einer Lösung
von Benzyl-(6-hydroxyhexyl)carbamat (2,7 g; 10,74 mmol), hergestellt
wie in der Patentveröffentlichung
WO 96/18633 beschrieben, in CH2Cl2 (38 ml) gab man eine Lösung von KBr (128 mg; 1,074
mmol) in Wasser (2 ml) und TEMPO (17 mg; 0,107 mmol) und tropfte
danach eine Lösung
aus NaHCO3 (0,8 g; 9,56 mmol) und NaOCl
(7,1%ige wässrige
Lösung;
13,4 ml; 13,43 mmol) zu, wobei man die Temperatur auf etwa 15 °C hielt.
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15
Minuten nach beendetem Zutropfen trennte man die Phasen und extrahierte
die wässrige
Phase einmal mit CH2Cl2.
Die vereinigten organischen Extrakte wusch man mit Kochsalzlösung (20
% NaCl) und trocknete über
Natriumsulfat.
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Zu
einer Lösung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-(methylamino]ethyl]oxim] (8,66 g;
10,74 mmol), hergestellt wie in Beispiel 9 beschrieben, in CH2Cl2 (50 ml) tropfte
man unter Rühren
und unter Stickstoff die im vorstehenden Schritt erhaltene Lösung (etwa
80 ml) zu und gab anschließend
portionsweise 95%iges Natriumtriacetoxyborhydrid (3,35 g; 15,04
mmol) zu.
-
Nach
beendeter Zugabe rührte
man das Gemisch über
Nacht bei Raumtemperatur.
-
Danach
gab man eine mit K2CO3 basisch
eingestellte Kochsalzlösung
zu, trennte die Phasen und extrahierte die wässrige Phase mit CH2Cl2. Die vereinigten
organischen Extrakte wusch man zweimal mit Kochsalzlösung, trocknete über Natriumsulfat
und engte bis zur Trockne ein.
-
Die
chromatographische Reinigung (Eluierungsmittel: 90/7/0,7 CH2Cl2/CH3OH/NH3) ergab Erythromycin A-(E)-9-(O-[2-[(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)methylamino]ethyl]oxim]
(8,6 g; 77 % Ausbeute).
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,35–7,28 (m,
5H, Ar); 5,06 (s, 2H, COOCH
2); 3,29 (s,
3H, OMe); 2,31 (s, 6H, Me-N-Me); 2,18 (s, 3H, CH
2-N-Me). Beispiel
11 Herstellung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[(6-aminohexyl)methylamino]ethyl]oxim]
(Zwischenverbindung B)
-
Zu
einer Lösung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[(6-benzyloxycarbonylaminohexyl)methylamino]ethyl]oxim]
(5,5 g; 5,29 mmol), hergestellt wie in Beispiel 10 beschrieben,
in Ethanol (55 ml) gab man 10 % Pd/C (0,55 g).
-
Man
hydrierte das Gemisch in einem Parr-Hydriergerät. Nach beendeter H2-Aufnahme
filtrierte man den Katalysator ab und engte die Lösung ein,
wobei man einen festen Rückstand
erhielt.
-
Die
chromatographische Reinigung (Eluierungsmittel: 85/15/1,5 CH2Cl2/CH3OH/NH3) ergab Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[(6-aminohexyl)methylamino]ethyl]oxim]
(4,2 g; 87 % Ausbeute) als weißen
Feststoff.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 3,29 (s,
3H, OMe); 2,27 (s, 6H, Me-N-Me); 2,19 (s, 3H, CH-N-*Me). Beispiel
12 Herstellung
von [2,4']Bithiazolyl-2'-carbaldehyd (Zwischenverbindung
C)
-
Schritt A
-
Zu
einer Lösung
von 97%igem Phenyltrimethylammoniumtribromid (6,08 g; 15,7 mmol)
in wasserfreiem THF (32 ml) gab man eine Lösung von 1-Thiazol-2-ylethanon (2,00 g;
15,7 mmol) in wasserfreiem THF (8 ml).
-
Man
erwärmte
das Reaktionsgemisch 3 Stunden auf 35 °C und ließ danach über Nacht stehen.
-
Nach
dem Abfiltrieren des Feststoffes engte man die Lösung unter vermindertem Druck
ein, wobei man einen Rückstand
erhielt, den man in CH2Cl2 löste und
chromatographisch (Eluierungsmittel: 20/80 Ethylacetat/Petrolether)
reinigte, wobei man 2-Brom-1-thiazol-2-ylethanon (2,85 g; 88 % Ausbeute)
als Öl
erhielt, das erstarrte.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 8,03 (d,
1H, JHH=2,8 Hz, -S-CH*=CH-N=); 7,75 (d,
1H, JHH=2,8 Hz, -S-CH=CH*-N=); 4,70 (s,
2H, CH2).
-
Schritt B
-
Man
erwärmte
ein Gemisch aus 2-Brom-1-thiazol-2-ylethanon (2,85 g; 13,83 mmol)
und 95 % Ethylthiooxamat (1,94 g; 13,83 mmol) in Ethanol (45 ml)
3 Stunden am Rückfluss.
Nach dem Abkühlen
und Stehenlassen über
Nacht filtrierte man den Niederschlag ab und wusch ihn mit einer
kleinen Menge eiskaltem Ethanol und mit Hexan, wobei man [2,4']Bithiazolyl-2'-carbonsäureethylester
(2,33 g; 70 % Ausbeute) als Feststoff (Schmelzpunkt: 143–145 °C) erhielt.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 8,20 (s,
1H, -CH*-S-C-COOC2H5);
7,86 (d, 1H, JHH=2,8 Hz, -S-CH*=CH-N=); 7,41 (d,
1H, JHH=2,8 Hz, -S-CH=CH*-N=); 4,50 (q,
2H, JHH=7 Hz, CH2);
1,45 (t, 3H, JHH=7 Hz, CH3).
-
Schritt C
-
Zu
einer Lösung
von [2,4']Bithiazolyl-2'-carbonsäureethylester
(2,2 g; 9,15 mmol), hergestellt wie in dem vorstehenden Schritt
beschrieben, in wasserfreiem Ethanol (440 ml) gab man unter Rühren und
unter einer Stickstoffatmosphäre
NaBH4 (0,66 g; 17,51 mmol).
-
Nach
24 Stunden dampfte man das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck bei etwa 30 °C ab, wobei man einen Rückstand
erhielt, den man in Ethylether und Kochsalzlösung (20 % NaCl) aufnahm. Die
organische Phase trennte man ab und wusch sie einmal mit Kochsalzlösung. Die
vereinigten wässrigen
Phasen extrahierte man erneut mit Ethylether.
-
Die
vereinigten organischen Phasen trocknete und engte man unter vermindertem
Druck ein. Den Rückstand
reinigte man chromatographisch (Eluierungsmittel: 1/1 Ethylacetat/Petrolether),
wobei man [2,4']Bithiazol-2'-ylmethanol (1,53
g; 84 % Ausbeute) als weißen
kristallinen Feststoff erhielt.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 7,92 (s,
1H, -CH*-S-C-CH2OH); 7,81 (d, 1H, JHH=3,2 Hz, -S-CH*=CH-N=); 7,33 (d, 1H, JHH=3,2
Hz, -S-CH=CH*-N=); 4,99 (d, 2H, JHH=6,2
Hz, CH2); 3,24 (t, 1H, JHH=6,2
Hz, OH).
-
Schritt D
-
Man
rührte
ein Gemisch aus [2,4']Bithiazol-2'-ylmethanol (1,53
g; 7,72 mmol), erhalten wie im vorstehenden Schritt beschrieben,
und MnO2 (13,93 g; 160,2 mmol) in CH2Cl2 (76,5 ml) und
Methanol (7,65 ml) etwa 23 Stunden bei Raumtemperatur.
-
Nach
der Filtration über
Celite und Verdampfen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck löste man
den halböligen
Rückstand
in einem Gemisch aus CH2Cl2 und
Methanol und reinigte chromatographisch (Eluierungsmittel: 30/70
Ethylacetat/Hexan).
-
Den
Rückstand
verrieb man mit Hexan, wobei man die Zwischenverbindung C (0,9 g;
59,2 % Ausbeute) als kristallinen Feststoff (Schmelzpunkt 106 – 108 °C) erhielt.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 10,02 (d,
1H, J
HH=1,2 Hz, CHO); 8,31 (d, 1H, J
HH=1,2 Hz, -CH*-S-C-CHO); 7,87 (d, 1H, J
HH=4
Hz, -S-CH*=CH-N=); 7,42 (d, 1H, J
HH=4 Hz,
-S-CH=CH*-N=). Beispiel
13 Herstellung
von 2-(4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-yl)thiazol-4-carbaldehyd (Zwischenverbindung
D)
-
Schritt A
-
Zu
einer Lösung
von NaOH (0,93 g; 23,22 mmol) in Ethanol (50 ml) und Wasser (4 ml)
gab man 4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-carbonsäureethylester (4 g; 23,22 mmol).
-
Das
Reaktionsgemisch rührte
man etwa 1 Stunde.
-
Nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels
und Ansäuern
fiel 4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-carbonsäure als
weißer
Feststoff aus und man filtrierte dieses Produkt (2,5 g) ab.
-
Man
extrahierte die Mutterlaugen mit Ethylacetat, trocknete die vereinigten
organischen Extrakte und dampfte bis zur Trockne ein, wobei man
zusätzliches
Produkt (0,18 g) erhielt (insgesamt 2,68 g; 81 % Ausbeute).
-
1H-NMR (DMSO) δ: 2,84 (s, 3H, CH3).
-
Schritt B
-
Man
erwärmte
eine Suspension von 4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-carbonsäure (1,65
g; 11,44 mmol), erhalten wie in dem zuvor stehenden Schritt beschrieben,
in SOCl2 (10 ml) 2,5 Stunden am Rückfluss.
-
Nach
dem Einengen der Lösung
unter vermindertem Druck nahm man den Rückstand einige Male in CH2Cl2 auf und verdampfte
jedes Mal.
-
Den
erhaltenen öligen
Rückstand
(1,9 g; 11,44 mmol) löste
man in wasserfreiem THF (30 ml) und tropfte die Lösung vorsichtig
zu einem auf 0 °C
gekühlten
Gemisch aus NH3-Gas in THF (150 ml) zu.
-
Nach
dem Zutropfen rührte
man das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur.
-
Man
verdampfte das Lösungsmittel
und nahm den Rückstand
in einem Gemisch aus Ethylacetat und Kochsalzlösung auf. Die Phasen trennte
man und extrahierte die wässrige
Phase zweimal mit Ethylacetat. Man wusch die vereinigten organischen
Extrakte einmal mit Kochsalzlösung,
trocknete und engte unter vermindertem Druck ein.
-
Man
verrieb den erhaltenen festen Rückstand
mit einem 20/80 Ethylether/Hexan-Gemisch, wobei man 4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-carboxamid
(1,4 g; 85 % Ausbeute) als blassgelben Feststoff erhielt.
-
1H-NMR (DMSO) δ: 8,21–8,03 (2 breite Signale, 2H,
NH2); 2,78 (s, 3H, CH3).
-
Schritt C
-
Man
erwärmte
eine Suspension von 4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-carboxamid (2,13
g; 14,87 mmol), hergestellt wie im obigen Schritt beschrieben, und
Lawesson's Reagenz
(3,566 g; 8,81 mmol) in Toluol (75 ml) 2 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre.
-
Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur und Verdampfen des Lösungsmittels reinigte man den
orangefarbenen halbfesten Rückstand
chromatographisch (Eluierungsmittel: 40/60 Ethylacetat/Petrolether),
wobei man 4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-thiocarbonsäureamid
(2,14 g; 90 % Ausbeute) als gelben, kristallinen Feststoff erhielt.
-
1H-NMR (DMSO) δ: 10,52 und 9,79 (2 breite Signale,
2H, NH2); 2,72 (s, 3H, CH3).
-
Schritt D
-
Man
erwärmte
ein Gemisch aus 4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-thiocarbonsäureamid
(2,1 g; 13,18 mmol), hergestellt wie im vorstehenden Schritt beschrieben
und Brombrenztraubensäureethylether
(1,98 ml; 15,82 mmol) in Ethanol (250 ml) 4 Stunden am Rückfluss
und rührte
danach über
Nacht bei Raumtemperatur nach.
-
Man
filtrierte den ausgefallenen Feststoff ab, wusch mit Petrolether
und erhielt 2-(4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-yl)thiazol-4-carbonsäureethylether
(2,61 g; 77 % Ausbeute).
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 8,34 (s,
1H, CH Thiazol); 4,44 (q, 2H, JHH=7,2 Hz,
CH2); 3,00 (s, 3H, CH3*);
1,42 (t, 3H, JHH=7,2 Hz, -CH2-CH3*).
-
Schritt E
-
Zu
einer Lösung
von 2-(4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-yl)thiazol-4-carbonsäureethylether
(2,38 g; 9,32 mmol), hergestellt wie im vorstehenden Schritt beschrieben,
in wasserfreiem THF gab man unter Stickstoff LiBH4 (1,42
g; 65,25 mmol).
-
Das
Reaktionsgemisch hielt man 3 Stunden bei Raumtemperatur und goss
es danach vorsichtig in Kochsalzlösung.
-
Man
rührte
30 Minuten, trennte danach die Phasen und extrahierte die wässrige Phase
zweimal. Den erhaltenen Rückstand
reinigte man chromatographisch (Eluierungsmittel: 6/4 Ethylacetat/Petrolether),
wobei man einen Feststoff (1,56 g) erhielt, den man mit Ethylether
unter Erhalt von [2-(4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-yl)thiazol-4-yl]methanol (1,26
g; 50 % Ausbeute) verrieb.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 7,44 (s,
1H, CH Thiazol); 4,84 (s, 2H, CH2); 2,95
(s, 3H, CH3).
-
Schritt F
-
Man
erwärmte
ein Gemisch aus [2-(4-Methyl[1,2,3]thiadiazol-5-yl)thiazol-4-yl]methanol (1,06
g; 4,97 mmol) und MnO2 (8,64 g; 99,39 mmol)
in CH2Cl2 (100 ml)
und Methanol (10 ml) 6 Stunden am Rückfluss.
-
Nach
der Filtration über
Celite und Einengen des Lösungsmittels
bis zur Trockne reinigte man den Rückstand chromatographisch (Eluierungsmittel:
40/60 Ethylacetat/Petrolether), wobei man die Zwischenverbindung
D (0,88 g; 84 % Ausbeute) als weißen Feststoff erhielt.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 10,11 (s,
1H, CHO); 8,35 (s, 1H, CH Thiazol); 3,02 (s, 3H, CH
3). Beispiel
14 Herstellung
von 2-Thiophen-2-ylthiazol-4-carbaldehyd (Zwischenverbindung E)
-
Schritt A
-
Zu
einer Suspension von LiAlH4 (0,182 g; 4,8
mmol) in wasserfreiem THF (10 ml) tropfte man bei 0 bis 5 °C unter Stickstoff
eine Lösung
von 2-Thiophen-2-ylthiazol-4-carbonsäureethylester
(0,883 g; 3,69 mmol) in wasserfreiem THF (10 ml).
-
Nach
beendeter Zugabe rührte
man das Reaktionsgemisch 90 Minuten bei Raumtemperatur, kühlte danach
auf 0 bis 5 °C
und gab vorsichtig ein 1:1 Wasser/THF-Gemisch (10 ml) zu. Man tropfte
20%iges NaOH (5 ml) und Wasser (15 ml) zu, rührte das Gemisch 10 Minuten,
filtrierte danach über
Celite und wusch mit Ethylether.
-
Die
organische Lösung
wusch man mit Kochsalzlösung
auf neutralen pH, trocknete und engte unter vermindertem Druck ein,
wobei man (2-Thiophen-2-ylthiazol-4-yl)methanol
(0,65 g; 89 % Ausbeute) als blassgelben Feststoff erhielt.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 7,51–7,47 (m,
1H, S-CH*=CH-CH=); 7,39–7,35
(m, 1H, S-CH=CH-CH*=);
7,09 (s, 1H, CH Thiazol); 7,08–7,03
(m, 1H, S-CH=CH*-CH=); 4,77 (d, 2H, JHH=6,4
Hz, CH2); 2,4 (t, 1H, JHH=6,4
Hz, OH).
-
Schritt B
-
Zu
einer Lösung
von (2-Thiophen-2-ylthiazol-4-yl)methanol (0,65 g; 3,29 mmol) in
CH2Cl2 (12 ml) gab man
TEMPO (5,1 mg; 0,0329 mmol) und eine Lösung von KBr (39,2 mg; 0,329
mmol) in Wasser (0,5 ml), kühlte
danach auf 0 bis 5 °C,
und tropfte eine Lösung
von 7,1%igem Natriumhypochlorit (4,1 ml; 4,1 mmol) und NaHCO3 (245 mg) zu.
-
Man
rührte
etwa 1 Stunde in der Kälte,
trennte die Phasen und extrahierte die wässrige Phase mit CH2Cl2. Die vereinigten
organischen Extrakte wusch man mit Kochsalzlösung (20 % NaCl), trocknete
und engte unter vermindertem Druck ein, wobei man einen öligen Rückstand
erhielt.
-
Die
chromatographische Reinigung (20/80 Ethylacetat/Petrolether) ergab
die Zwischenverbindung E (115 mg; 18% Ausbeute) als Feststoff.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 10,04 (s,
1H, CHO); 8,07 (s, 1H, CH Thiazol); 7,60–7,55 (m, 1H, S-CH*=CH-CH=); 7,48–7,44 (m,
1H, S-CH=CN-CH*=); 7,13–7,07
(m, 1H, S-CH-CH*-CH=). Beispiel
15 Herstellung
von 2-Imidazol-1-ylthiazol-4-carbaldehyd (Zwischenergebnis F)
-
Schritt A
-
Ein
Gemisch aus 2-Aminothiazol-4-carbonsäureethyleether (13,30 g; 0,0772
mol) und 85%iger Phosphorsäure
(56,90 ml; 0,83 mol) wurde mechanisch gerührt. Nach 15 bis 20 Minuten
wurde die erhaltene zähflüssige Lösung auf
5 °C gekühlt und
65%ige HNO3 (27,97 ml; 0,404 mmol) wurde
zugetropft.
-
Nach
beendeter Zugabe kühlte
man die Lösung
auf –10 °C und tropfte
eine Lösung
von Natriumnitrit (8,82 g; 0,1278 mol) in Wasser (15 ml) zu, wobei
man die Temperatur unterhalb –5 °C hielt.
-
Man
rührte
etwa 1 Stunde bei –10 °C und gab
danach ein Suspension von CuSO4 (12,90 g;
0,0806 mol) und NaBr (22,65 g; 0,22 mol) in Wasser (53 ml) portionsweise
unter kräftigem
Rühren
zu.
-
Nach
beendeter Zugabe rührte
man eine weitere Stunde das Reaktionsgemisch kräftig und ließ die Temperatur
auf 10 °C
steigen. Danach gab man vorsichtig und portionsweise NaHCO3 (105,00 g; 1,25 mol) zu, wobei man durch
Zugabe von Ethylacetat und Wasser darauf achtete, dass sich nicht
zuviel Schaum bildet.
-
Nach
beendeter Zugabe rührte
man das Gemisch 45 Minuten und verdünnte danach mit Ethylacetat. Die
organische Phase trennte man ab und extrahierte die wässrige Phase
erneut mit Ethylacetat. Die vereinigten organischen Extrakte wusch
man mit Kochsalzlösung
(20 % NaCl).
-
Nach
dem Trocknen und Einengen unter vermindertem Druck bis zur Trockne
reinigte man den öligen rotbraunen
Rückstand
chromatographisch (20/80 Ethylacetat/Petrolether), wobei man 2-Bromthiazol-4-carbonsäureethylester
(13,75 g; 75,4 % Ausbeute) mit einem Schmelzpunkt von 66–68 °C erhielt.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 8,10 (s,
1H, CH Thiazol); 4,40 (q, 2H, JHH=7 Hz,
CH2); 1,38 (t, 3H, JHH=7
Hz, CH3).
-
Schritt B
-
Zu
einer auf 15 °C
gekühlten
Lösung
von 60%igem NaH (0,584 g; 14,61 mmol) in wasserfreiem DMF (10 ml)
gab man unter Stickstoff Imidazol (0,95 g; 13,98 mmol). Man erwärmte das
Gemisch 5 Minuten auf 60 °C,
ließ es
danach auf Raumtemperatur abkühlen
und tropfte eine Lösung
von 2-Bromthiazol-4-carbonsäureethylester
(3,00 g; 12,70 mmol), hergestellt wie im vorstehenden Schritt beschrieben,
in wasserfreiem DMF (5 ml) zu und erwärmte die Lösung auf 80 °C.
-
Man
hielt 3 Stunden bei dieser Temperatur und goss danach die erhaltene
braune Lösung
in Wasser (700 ml) und extrahierte mit Ethylacetat. Die vereinigten
organischen Extrakte wusch man mit Kochsalzlösung (20 % NaCl), trocknete
und engte unter vermindertem Druck ein.
-
Man
reinigte den gelben kristallinen Rückstand chromatographisch (Eluierungsmittel:
95/5 CH2Cl2/CH3OH), wobei man 2-Imidazol-1-ylthiazol-4-carbonsäureethylester
(1,8 g; 63,5% Ausbeute) mit einem Schmelzpunkt von 107 – 109 °C erhielt.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 8,22 (s,
1H, =N-CH*-N-); 7,96 (s, 1H, CH Thiazol); 7,54 (s, 1H, –N-CH*=CH-N-thiazol);
7,18 (s, 1H, -N-CH=CH*-N-thiazol); 4,41 (q, 2H, JHH=7
Hz, CH2); 1,40 (t, 3H, JHH=7
Hz, CH3).
-
Schritt C
-
Zu
einer auf 0 °C
gekühlten
Lösung
von 2-Imidazol-1-ylthiazol-4-carbonsäureethylester (0,6 g; 2,68 mmol),
hergestellt wie im vorstehenden Schritt beschrieben, in wasserfreiem
THF (50 ml) gab man portionsweise LiAlH4 (0,102
g; 2,68 mmol) innerhalb etwa 60 Minuten.
-
Nach
beendeter Zugabe hielt man das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 0 °C und gab
danach Wasser (5 ml) und THE (5 ml) zu. Danach stellte man das Gemisch
mit 10%iger NaOH basisch, extrahierte mit THF, trocknete das Gemisch
und engte unter vermindertem Druck ein, wobei man einen öligen Rückstand
erhielt, der nach Auflösen
in CH2Cl2/CH3OH und chromatographischer Reinigung (Eluierungsmittel:
95/5 CH2Cl2/CH3OH) (2-Imidazol-1-ylthiazol-4-yl)methanol
(0,33 g; 68 % Ausbeute) als kristallinen Feststoff ergab.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 8,30 (s,
1H, =N-CN*-N-); 7,47 (s, 1H, -N-CH*=CH-N-thiazol); 7,17 (s, 1H, N-CH=CH*-N-thiazol);
7,02 (s, 1H, CH Thiazol); 4,72 (s, 2H, CH2);
3,02 (breites Signal, 1H, OH).
-
Schritt D
-
Zu
einer Lösung
von (2-Imidazol-1-ylthiazol-4-yl)methanol (0,33 g; 1,82 mmol), hergestellt
wie in dem vorstehenden Schritt beschrieben, in CH2Cl2 (30 ml) gab man MnO2 (3,28
g; 37,75 mmol).
-
Man
rührte
24 Stunden bei Raumtemperatur und filtrierte danach das Gemisch über Celite
und engte unter vermindertem Druck bis zur Trockne ein.
-
Den
Rückstand
verrieb man mit Petrolether, filtrierte, wusch und trocknete unter
vermindertem Druck bei Raumtemperatur, wobei man die Zwischenverbindung
F (0,268 g; 82 % Ausbeute) mit einem Schmelzpunkt von 143 – 146 °C erhielt.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 9,95 (s,
1H, CHO); 8,22 (s, 1H, =N-CH*-N-); 7,98 (s, 1H, CH Thiazol); 7,54
(s, 1H, -N-CH*=CH-N-thiazol); 7,21 (s, 1H, -N-CH=CH*-N-thiazol). Beispiel
16 Herstellung
von 4-(3-Methylisoxazol-5-yl)thiazol-2-carbaldehyd (Zwischenverbindung
G)
-
Schritt A
-
Zu
einer Lösung
von 1-(3-Methylisoxazol-5-yl)ethanon (48 g; 0,3836 mol) in CH2Cl2 (800 ml) gab
man eine erste Portion Phenyltrimethylammoniumperbromid (14,466
g; 0,03836 mol). Man startete die Reaktion mit einigen Tropfen HBr/CH3COOH und gab weiteres Phenyltrimethylammoniumperbromid
(insgesamt 144,66 g; 0,3836 mol) zu.
-
Man
rührte
das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur und wusch danach
mit Wasser und trocknete.
-
Nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels
erhielt man ein dunkles Öl,
das etwa 80 % 2-Brom-1-(3-methylisoxazol-5-yl)ethanon enthielt,
das direkt im nachfolgenden Schritt verwendet wurde.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 6,85 (s,
1H, CH Isoxazol); 4,37 (s, 2H, CH2); 2,35
(s, 3H, CH3).
-
Schritt B
-
Man
hielt eine Lösung
von Diethoxythioacetamid (6,65 g; 0,04077 mol) und 2-Brom-1-(3-methylisoxazol-5-yl)ethanon
(10 g; 0,04077 mol), hergestellt wie in dem vorstehenden Schritt
beschrieben, in absolutem Ethanol (31,3 ml) über Nacht bei Raumtemperatur
und erwärmte
danach 30 Minuten am Rückfluss.
-
Nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels
nahm man den Rückstand
in Aceton (235 ml) und 4N HCl (36 ml) auf und ließ die Lösung über Nacht
stehen.
-
Man
neutralisierte mit NaHCO3, filtrierte und
engte bis zur Trockne ein und nahm den Rückstand in Ethylacetat auf
und wusch mit Wasser.
-
Den
nach Trocknen, Entfärben
und Verdampfen erhaltene orangefarbene feste Rückstand reinigte man chromatographisch
(Eluierungsmittel: 9/1 Hexan/Ethylacetat), wobei man die Zwischenverbindung
G (5 g; 63,1 % Ausbeute) als blassgelben Feststoff mit einem Schmelzpunkt
von 116 – 117 °C erhielt.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 10,03–10,00 (m,
1H, CHO); 8,14 (s, 1H, CH Thiazol); 6.62 (s, 1H, CH Thiazol); 2,37 (s,
3H, CH
3). Beispiel
17 Herstellung
von 2-[1,2,4]Triazol-1-ylthiazol-4-carbaldehyd (Zwischenverbindung
H)
-
Schritt A
-
Zu
einer Suspension von 60%igem NaH (0,584 g; 14,61 mmol) in wasserfreiem
DMF (10 ml) gab man unter Kühlung
mit Eiswasser und unter Stickstoff 1,2,4-Triazol (0,964 g; 13,97 mmol).
-
Nach
beendetem Schäumen
tropfte man eine Lösung
von 2-Bromthiazol-4-carbonsäureethylester (3,00
g; 12,70 mmol), hergestellt wie in Beispiel 15.A beschrieben, im
wasserfreien DMF (5 ml) zu und erwärmte die Lösung auf 80 °C.
-
Man
hielt 3 Stunden bei dieser Temperatur, gab Puffer von pH 7 (1 ml)
zu und verdampfte das Lösungsmittel.
Den Rückstand
nahm man in Kochsalzlösung
und Ethylacetat auf und extrahierte dreimal. Die vereinigten organischen
Extrakte trocknete man und engte unter vermindertem Druck ein, wobei
man 2-[1,2,4]Triazol-1-ylthiazol-4-carbonsäureethylester
(2,38 g; 83% Ausbeute) als gelben Feststoff erhielt. 1H-NMR
(CDCl3) δ:
9,09 (s, 1H, N-CH*-N); 8,08 (s, 1H, N-CH*-N); 8,04 (s, 1H, CH Thiazol);
4,42 (q, 2H, JHH=7,2 Hz, CH2);
1,40 (t, 3H, JHH=7,2 Hz, CH3).
-
Schritt B
-
Zu
einer auf 0 °C
gekühlten
Suspension von LiAlH4 (170 mg; 4,5 mmol)
in wasserfreiem THF (15 ml) gab man 2-[1,2,4]Triazol-1-ylthiazol-4-carbonsäureethylester
(1,0 g; 4,5 mmol).
-
Nach
45 Minuten gab man ein 1:1 Wasser/THF-Gemisch (6 ml) zu. Man stellte
mit 20%iger NaOH (5 ml) basisch, gab Wasser (50 ml) zu, rührte danach
das Gemisch 30 Minuten, verdampfte das Lösungsmittel und nahm den Rückstand
in einer Kochsalzlösung
auf und extrahierte mit Ethylacetat. Nach dem Trocknen und Verdampfen
unter vermindertem Druck erhielt man einen Rückstand, der nach chromatographischer
Reinigung (Eluierungsmittel: 90/7 CH2Cl2/CH3OH) (2-[1,2,4]Triazol-1-ylthiazol-4-yl)methanol
(0,36 g; 44 % Ausbeute) ergab.
-
1H-NMR (DMSO) δ: 9,33 (s, 1H, N-CH*-N); 8,33
(s, 1H, N-CH*-N); 7,41 (s, 1H, CH Thiazol); 5,45 (t, 1H, JHH=6,0 Hz, OH); 4,55 (d, 2H, JHH=6,0
Hz, CH2).
-
Schritt C
-
Zu
einer Lösung
von (2-[1,2,4]Triazol-1-ylthiazol-4-yl)methanol (0,32 g; 2,25 mmol),
hergestellt wie in dem vorstehenden Schritt beschrieben, in Chloroform
(15 ml) und Methanol (1,5 ml) gab man MnO2 (5,3
g; 60,9 mmol).
-
Man
rührte
24 Stunden bei Raumtemperatur und filtrierte danach das Gemisch über Celite
und engte unter vermindertem Druck bis zur Trockne ein.
-
Den
beigefarbenen Rückstand
reinigte man chromatographisch (Eluierungsmittel: 50/50 Ethylacetat/Petrolether),
wobei man die Zwischenverbindung H (0,310 g; 76 % Ausbeute) erhielt.
-
1H-NMR (DMSO) δ: 9,87 (s, 1H, CHO); 9,47 (s,
1 N, N-CH*-N); 8,70 (s, 1H, CH Thiazol); 8,40 (s, 1H, N-CH*-N). Beispiel
18 Herstellung
von 2-Pyrazol-1-ylthiazol-4-carbaldehyd (Zwischenverbindung I)
-
Schritt A
-
Zu
einer mit Eiswasser gekühlten
Suspension von 60%igem NaH (0,58 g; 14,6 mmol) in wasserfreiem DMF
(10 ml) gab man unter Stickstoff Pyrazol (0,95 g; 14 mmol).
-
Nach
beendetem Aufschäumen
tropfte man eine Lösung
von 2-Bromthiazol-4-carbonsäureethylester (2,945
g; 12,5 mmol), hergestellt wie in Beispiel 15.A beschrieben, im
wasserfreien DMF (5 ml) zu und erwärmte die Lösung auf 80 °C.
-
Man
hielt 3 Stunden bei dieser Temperatur, verdampfte danach das Lösungsmittel,
nahm den Rückstand
in Kochsalzlösung
auf und extrahierte mit Ethylacetat. Die vereinigten organischen
Extrakte trocknete man und engte unter vermindertem Druck ein, wobei
man einen Rückstand
erhielt, der nach chromatographischer Reinigung (Eluierungsmittel:
8/2 Petrolether/Ethylacetat) 2-Pyrazol-1-ylthiazol-4-carbonsäureethylester (1,45
g; 52 % Ausbeute) als weißen
kristallinen Feststoff ergab.
-
1H-NMR (DMSO) δ: 8,56–8,53 (m, 1H, -N=CH*-CH=CH-N);
8,32 (s, 1H, CH Thiazol); 7,91–7,89
(m, 1H, -N=CH-CH=CH*-N); 6,67–6,64
(m, 1H, -N=CH-CH*=CH-N); 4,31 (q, 2H, JHH=7,0
Hz, CH2); 1,30 (t, 3H, JHH=7,0
Hz, CH3).
-
Schritt B
-
Zu
einer auf 0 °C
gekühlten
Lösung
von 2-Pyrazol-1-ylthiazol-4-carbonsäureethylether
(1,45 g; 6,49 mmol) in wasserfreiem THE (20 ml) gab man unter Stickstoff
in 20 mg-Portionen innerhalb 30 Minuten LiAlH4 (247
mg; 6,49 mmol). Nach 30 Minuten gab man 10%ige NaOH (etwa 5 ml)
und Wasser (etwa 5 ml) zu dem Reaktionsgemisch. Das Gemisch rührte man
30 bis 45 Minuten, filtrierte über
Celite, engte bis zur Trockne ein und nahm den Rückstand in Kochsalzlösung und
Ethylacetat auf. Nach dem Trocknen und Einengen bis zur Trockne
unter vermindertem Druck erhielt man (2-Pyrazol-1-ylthiazol-4-yl)methanol
(1,13 g; 96 % Ausbeute). 1H-NMR (CDCl3) δ:
8,31–8,27
(m, 1H, -N=CH*-CH=CH-N); 7,71–7,67
(m, 1H, -N=CH-CH=CH*-N);
6,94 (s, 1H, CH Thiazol); 6,47–6,43
(m, 1H, -N=CH-CH*=CH-N); 4,70 (s, 2H, CH2).
-
Schritt C
-
Zu
einer Lösung
von (2-Pyrazol-1-ylthiazol-4-yl)methanol (1,13 g; 6,24 mmol), hergestellt
wie in dem vorstehenden Schritt beschrieben, in Chloroform (100
ml) gab man MnO2 (10,8 g; 125 mmol).
-
Man
rührte
48 Stunden bei Raumtemperatur, filtrierte das Gemisch über Celite
und engte unter vermindertem Druck ein.
-
Den
Rückstand
verrieb man mit Petrolether, wobei man die Zwischenverbindung 1
(0,89 g; 80 % Ausbeute) erhielt.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 9,90 (s,
1H, CHO); 8,42–8,39
(m, 1H, -N=CH*-CH=CH-N); 7,94 (s, 1H, CH Thiazol); 7,74–7,72 (m,
1H, -N=CH-CH=CH*-N); 6,53–6,49
(m, 1H, -N=CH-CH*=CH-N). Beispiel
19 Herstellung
von 2-(2-Oxooxazolidin-3-yl)thiazol-4-carbaldehyd (Zwischenverbindung
J)
-
Schritt A
-
Zu
einer Suspension von 60%igem NaH (0,943 g; 236 mmol) in wasserfreiem
DMF (100 ml) gab man bei Raumtemperatur und unter Stickstoff 2-Oxazolidinon
(1,97 g; 22,55 mmol).
-
Nach
beendetem Aufschäumen
erwärmte
man die Lösung
30 Minuten auf 40 °C
und bei dieser Temperatur gab man eine Lösung von 2-Bromthiazol-4-carbonsäureethylether
(4,84 g; 20,5 mmol), hergestellt wie im Beispiel 15.A beschrieben,
in wasserfreiem DMF (10 ml) tropfenweise zu und erwärmte die
Lösung
auf 60 °C.
-
Nach
1 Stunde gab man Puffer von pH 7 (10 ml) zu und engte das Lösungsmittel
bis zur Trockne ein. Den Rückstand
nahm man in Wasser und Ethylacetat auf, trennte die organische Phase
ab und extrahierte die wässrige
Phase erneut mit Ethylacetat. Die vereinigten organischen Extrakte
wusch man mit Kochsalzlösung, trocknete
und engte unter vermindertem Druck ein, wobei man einen Rückstand
erhielt, der nach Auflösen
in einer kleinen Menge CH2Cl2 mit
einigen Tropfen Methanol und nach chromatographischer Reinigung
(Eluierungsmittel: 7/3 Petrolether/Ethylacetat) 2-(2-Oxooxazolidin-3-yl)thiazol-4-carbonsäureethylester
(2,70 g; 54,3 % Ausbeute) als weißen kristallinen Feststoff
mit einem Schmelzpunkt von 157 – 159 °C ergab.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 7,84 (s,
1H, CH Thiazol); 4,66–4,31
(m, 6H, 3CH2); 1,37 (t, 3H, JHH=7,1
Hz, CH3).
-
Schritt B
-
Zu
einer Suspension von 2-(2-Oxooxazolidin-3-yl)thiazol-4-carbonsäureethylether
(1,75 g; 7,22 mmol), hergestellt wie in dem vorstehenden Schritt
beschrieben, in wasserfreiem THF (35 ml) gab man bei 50 °C BH3-CH3SCH3 (1,4
ml; 14,56 mmol).
-
Nach
beendeter Zugabe erwärmte
man das Reaktionsgemisch 10 Stunden am Rückfluss.
-
Man
kühlte
in einem Eisbad auf 0 – 5 °C und gab
danach sehr vorsichtig Methanol zu.
-
Die
Lösung
engte man unter vermindertem Druck ein und reinigte den Rückstand
chromatographisch (Eluierungsmittel: 95/5 CH2Cl2/CH3OH), wobei man
3-(4-Hydroxymethylthiazol-2-yl)oxazolidin-2-on
(0,56 g; 39 % Ausbeute) als weißen
Feststoff erhielt.
-
1H-NMR (DMSO) δ: 7,01 (s, 1H, CH Thiazol);
5,26 (t, 1H, OH); 4,58–4,11
(m, 6H, 3CH2).
-
Schritt C
-
Zu
einer Lösung
von 3-(4-Hydroxymethylthiazol-2-yl)oxazolidin-2-on (0,56 g; 2,8
mmol), hergestellt wie in dem vorstehenden Schritt beschrieben,
in Chloroform (60 ml) und Methanol (6 ml) gab man MnO2 (7,2 g;
83,6 mmol).
-
Man
rührte
24 Stunden bei Raumtemperatur, filtrierte danach das Gemisch über Celite
und engte unter vermindertem Druck bis zur Trockne ein.
-
Den
Rückstand
reinigte man chromatographisch (Eluierungsmittel: 80/20 Ethylacetat/Petrolether),
wobei man die Zwischenverbindung J (0,53 g; 94 % Ausbeute) als weißen Feststoff
erhielt.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 9,84 (s,
1H, CHO); 7,89 (s, 1H, CH Thiazol); 4,68–4,32 (m, 4H, 2CH
2). Beispiel
20 Herstellung
von Erythromycin A-(E)-9-[O-[2-[6-[([2,4']bithiazol-2'-ylmethyl)amino]hexylaminolethyl]oxim]
(Verbindung 1)
-
Zu
einer Lösung
der Zwischenverbindung A (0,891 g; 1 mmol), hergestellt wie in Beispiel
5 beschrieben, in CH2Cl2 (20
ml) gab man die Zwischenverbindung C (0,196 g; 1 mmol) und 95%iges
Natriumcyanoborhydrid (0,105 g; 1,6 mmol) unter Stickstoff und unter
Rühren
und danach einige Tropfen Essigsäure,
um den pH auf etwa 5 einzustellen.
-
Das
Reaktionsgemisch rührte
man 5 Stunden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre.
-
Nachdem
man Wasser (50 ml) und Essigsäure
zur Einstellung des pH-Werts auf etwa 4 bis 5 zugegeben hatte, rührte man
das Gemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur. Man trennte die saure
wässrige
Phase ab und stellte vorsichtig mit NaHCO3 auf
einen pH von etwa 8 basisch ein.
-
Man
extrahierte mit CH2Cl2,
trocknete und engte danach das Lösungsmittel
bis zur Trockne ein, wobei man einen karamellfarbenen Rückstand
erhielt, der nach chromatographischer Reinigung (Eluierungsmittel: 90/10/1
CH2Cl2/CH3OH/NH3) die Verbindung
1 (0,38 g; 35,5 % Ausbeute) als karamellfarbenen Feststoff ergab.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 7,84 (s,
1H, C-S-*CH=C); 7,78 (d, 1H, JHH=3,6 Hz,
N*CH=CH); 7,29 (d, 1 , N-CH=*CHS).
-
13C-NMR (CDCl3) δ: 173,87
(s), 163,03 (s), 149,22 (s), 143,59 (s, CHN); 119,29 (s, N-CH-*CHS); 115,85
(s, CH2-C=S-*CH=C).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in ähnlicher Weise hergestellt: Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[([2,4]bithiazol-2'-ylmethyl)amino]hexyl]methylamino]ethyl]oxim]
(Verbindung 2)
aus Zwischenverbindung B und Zwischenverbindung
C.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,85 (s,
1H, C-S*CH=C); 7,79 (d, 1H, J
HH=3,4 Hz,
N*CH=CH); 7,30 (d, 1H, N-CH=*CHS); 2,17 (s, 3H, CH
2-N-*CH
3).
13C-NMR (CDCl
3) δ:
173,89 (s), 163,05 (s), 149,24 (s), 143,61 (s, CHN); 119,29 (s,
N-CH-*CHS); 115,85 (s, CH
2-C-S-*CH=C); 40,45
(s, CH
2-N-*CH
3). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[(2-[1,2,3]thiadiazol-5-ylthiazol-4-ylmethyl]amino]hexylamino]ethyl]oxim]
(Verbindung 3)
aus Zwischenverbindung A und Zwischenverbindung
D.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,34 (s,
1H, CHS); 2,93 (s, 3H, CH
3-C-N=N).
13C-NMR (CDCl
3) δ: 158,21
(s); 155,22 (s); 154,59 (s); 144,27 (s); 117,31 (CHS); 14,41 (s,
*CH
3-C-N=N). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[(2-thiophen-2-ylthiazol-4-ylmethyl)amino]hexylamino]-ethyl]oxim] (Verbindung 4)
aus Zwischenverbindung A und Zwischenverbindung
E.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,46–7,00 (m,
3H, Thiophen); 6,98 (s, 1H, CHS).
13C-NMR
(CDCl
3) δ:
161,76 (s, CN); 156,46 (s, S-C=N); 137,37 (s, CS); 127,82, 127,49
und 126,50 (3s, CH-thiophen); 113,71 (s, CHS-thiazol). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[(2-imidazol-1-ylthiazol-4-ylmethyl)amino]hexylamino]-ethyl]oxim] (Verbindung 5)
aus Zwischenverbindung A und Zwischenverbindung
F.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 8,12–7,11 (m,
3H, Imidazol); 6,88 (s, 1H, CHS); 3,80 (s, 2H, *CH
2-thiazol).
13C-NMR (CDCl
3) δ: 157,12
(s); 154,00 (s); 135,51 (s, N=CH-N); 130,78 (s, CH-N-CH=*CH); 117,66 (s, CH-N-*CH=CH);
110,71 (s, CHS). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[(2-imidazol-1-ylthiazol-4-ylmethyl)amino]hexyl]methylamino]ethyl]oxim]
(Verbindung 6)
aus Zwischenverbindung B und Zwischenverbindung
E.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 8,12–7,11 (m,
3H, Imidazol); 6,88 (s, 1H, CHS); 3,80 (s, 2H, *CH
2-thiazol);
2,15 (s, 3H, CH-N-*Me).
13C-NMR (CDCl
3) δ:
157,12 (s); 153,95 (s); 135,51 (s, N=CH-N); 130,78 (s, CH-N-CH=*CH); 117,66 (s,
CH-N-*CH=CH); 110,72 (s, CHS); 49,66 (s, NMe). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[[2-(3-methylisoxazol-5-yl)thiazol-4-ylmethyl]amino]-hexylamino]ethyl]oxim] (Verbindung
7)
aus Zwischenverbindung A und Zwischenverbindung
G.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 7,67 (s,
1 N, CHS); 6,44 (s, 1H, *CH=C-Me); 2,31 (s, 3H, *CH
3-Isoxazol).
13C-NMR (CDCl
3) δ: 174,47
(s, CON); 165,02 (s); 160,33 (s); 143,62 (s); 117,85 (s, CHS); 101,51
(s, *CH=C-CH
3); 11,51 (s, CH
3). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[(2-[1,2,4]triazol-1-ylthiazol-4-ylmethyl)amino]hexylamino]ethyl]oxim]
(Verbindung 8)
aus Zwischenverbindung A und Zwischenverbindung
N.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 8,92 (s,
CHN); 8,04 (s, CHN); 7,03 (s, 1H, CHS); 3,84 (s, 2H, CH
2-thiazol).
13C-NMR (CDCl
3) δ: 153,71
(s); 152,88 (s); 141,14 (s); 113,04 (s, CHS). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[methyl[6-[(2-[1,2,4]triazol-1-ylthiazol-4-ylmethyl)amino]-hexylamino]ethyl]oxim] (Verbindung
9)
aus Zwischenverbindung B und Zwischenverbindung
H.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 8,92 (s,
CHN); 8,04 (s, CHN); 6,98 (s, 1H, CHS); 3,80 (s, 2H, CH
2-thiazol);
2,15 (s, 3H, CH
2-N-*CH
3).
13C-NMR (CDCl
3) δ: 153,94
(s); 152,84 (s); 141,10 (s); 112,84 (s, CHS); 40,47 (s, NMe). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[(2-pyrazol-1-ylthiazol-4-ylmethyl)amino]hexylamino]-ethyl]oxim] (Verbindung 10)
aus Zwischenverbindung A und Zwischenverbindung
I.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 8,30–6,41 (m,
3H, Pyrazol); 6,82 (s, 1H, CHS); 3,79 (s, 2H, *CH
2-thiazol).
13C-NMR (CDCl
3) δ: 161,25
(s); 153,13 (s); 142,56 (s, Thiazol-N-N-*CH); 127.40 (s, Thiazol-N-*CH=CH-CH);
111,15 (s, CHS); 108,47 (s, N=CH-*CH=CH-N). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[methyl[6-[(2-pyrazol-1-ylthiazol-4-ylmethyl]amino]hexyl]-amino]ethyl]oxim]
(Verbindung 11)
aus Zwischenverbindung B und Zwischenverbindung
I.
-
1H-NMR (CDCl
3) δ: 8,30–6,40 (m,
3H, Pyrazol); 6,82 (s, 1H, CHS); 3,79 (s, 2H, *CN
2-thiazol); 2,15 (s, 3H,
CH-N*Me).
13C-NMR (CDCl
3) δ: 161,25
(s); 152,76 (s); 142,58 (s, Thiazol-N-N-*CH); 127,41 (s, Thiazol-N-*CH=CH-CH);
111,40 (s, CHS); 108,50 (s, N=CH-*CH=CH-N); 40,46 (s, NMe). Erythromycin
A-(E)-9-[O-[2-[6-[[2-(2-axooxooxazolidin-3-yl)thiazol-4-ylmethyl]amino]-hexylamino]ethyl]oxim] (Verbindung
12)
aus Zwischenverbindung A und Zwischenverbindung
J.
-
1H-NMR (CDCl3) δ: 6,72 (s,
1H, CHS); 4,58–4,22
(m, 4H, O-*CH-*CH2-N); 3.71 (s, 2H, *CH2-thiazol).
-
13C-NMR (CDCl3) δ: 157,85
(s); 154,55 (s); 150,93 (s); 109,65 (s, CHS).
-
Beispiel 21
-
Antibakterielle in-vitro-Wirkung
-
Die
minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) gegenüber Gram-positiven Bakterien
(Erythromycin-empfindliche und -resistente Stämme) und Gram-negativen Bakterien
wurden mit der Mikro-Bouillonverdünnungsmethode in Müller-Hinton-Bouillon (MHB) als
Nährmedium
in Doppelversuchsreihen [National Committee for Clinical Laboratory
Standards, 1990; Methods for dilution antimicrobial susceptibility
tests for bacteria that grow aerobically; Approved standards M7-A2-NCCLS,
Villanova, Pa.] bestimmt.
-
Im
Falle von Streptococcus pneumoniae enthielt das Medium zusätzlich 5
% Pferdeserum.
-
Als
Referenzmakrolid wurde Azithromycin [The Merck Index, 12. Auflage,
Nr. 946] verwendet.
-
Man
bebrütete
die Mikroplatten 18 Stunden bei 37 °C und bestimmte danach die MHK-Werte,
ausgedrückt
in μg/ml,
durch Evaluierung der niedrigsten Konzentration, bei der das Antibiotikum
bakterielles Wachstum zu inhibieren vermag. Tabelle
1 Antibakterielle
in-vitro-Wirkung, ausgedrückt
als MHK (μg/ml),
der Verbindungen der Formel (I) und von Azithromycin gegenüber Erythromycin-resistenten
Stämmen
von Staphylococcus spp.
Tabelle
2 Antibakterielle
in-vitro-Wirkung, ausgedrückt
als MHK (μg/ml),
der Verbindungen der Formel (I) und von Azithromycin gegenüber Erythromycin-resistenten
Stämmen
von Streptococcus pneumoniae.
-
-
Die
in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Daten zeigen, dass das Wirkungsspektrum
der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) besonders breit ist und auch Erythromycin-restistente
Mikroorganismen umfasst.
-
Beispiel 22
-
Antibakterielle
in-vivo-Wirkung
-
Zur
Evaluierung der therapeutischen Wirksamkeit der Verbindungen der
Formel (I), ausgedrückt
als Dosis, die einen Schutz von 50 % bewirkt (PD50),
induzierte man experimentell in Mäusen mit Streptococcus pyogenes
C203 eine Lungeninfektion.
-
23
bis 25 g schwere Charles-River-Albinomäuse (Stamm CD1) wurden in einem
Käfig in
Sechsergruppen gehalten und in üblicher
Weise mit Standardfutter und Wasser ad libitum ernährt.
-
Eine
Suspension von Streptococcus pyogenes C203 (entspricht etwa 108 CFU) in Tryptonbouillon (0,05 ml) wurde
jeder mit einem Gemisch aus Ethylether und Chloroform anästhesierten
Maus intranasal verabreicht.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) und die Referenzverbindung Clarithromycin
wurden oral in einer Einzeldosis als 0,5%ige Suspension in Methocel® 1
Stunde nach der Infektion und 24 Stunden vor der Infektion verabreicht.
-
Nach
der Infektion beobachtete man 7 Tage lang die Mäuse in Bezug auf ihren Tod.
-
Man
berechnete die PD
50, ausgedrückt als μmol/kg, mittels
der Probit-Analyse. Tabelle
3 Therapeutische
in-vivo-Wirksamkeit der Verbindungen der Formel (I) und der Referenzverbindung
Clarithromycin nach oraler Verabreichung.
-
An
Hand der in der Tabelle angegebenen Daten ist offensichtlich, dass
die Verbindungen der Formel (I) eine verlängerte Wirkung auf die Lunge
im Gegensatz zu Clarithromycin haben.