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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein System zum Bohren und Loggen eines Bohrloches in einer
Erdformation. Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Bohrstrang,
der in Verbindung mit dem System verwendet wird, auf einen Loggingwerkzeugstrang,
der in Verbindung mit dem System verwendet wird, und auf ein Verfahren
zum Bohren und Loggen eines Bohrloches in einer Erdformation unter
Anwendung des Systems.
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Das US-Patent 5589825 offenbart ein
System, bei welchem ein Loggingwerkzeugstrang durch den Längsfluidkanal
des Bohrstranges abgesenkt wird, bis das Loggingwerkzeug gegenüber einer
Anzahl von Fenstern angeordnet ist, die in der Wand des Bohrstranges
ausgebildet sind. Loggingsignale werden von dem Loggginwerkzeug
durch die Fenster in die Erdformation gesandt. Mit diesem bekannten System
kann infolge der beschränkten
Fenster- größe nur eine
beschränkte
Logginginformation erhalten werden. Außerdem erfordert dieses System
die präzise
Positionierung des Loggingwerkzeuges relativ zu den Fenstern.
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Das US-Patent 3112442 offenbart ein
System, bei welchem ein Loggingwerkzeug durch den Fluidkanal eines
Bohrstranges verläuft,
bis sich eine Anzahl von Elektroden des Werkzeuges durch Fluiddüsen bis
zu einer Stelle unterhalb des Bohrstückes erstrecken. Die Elektroden
haben beschränkte
Größe und beschränkte Kapazität zum Senden
und Empfangen von Loggingsignalen. Ein weiterer Nachteil dieses
Systems besteht darin, daß der
Durchgang der Elektroden durch die Düsen durch die Form und Richtung
der Düsen
behindert werden kann. Das US-Patent 3052838 offenbart eine andere
Art von Bohrloch-Loggingvorrichtung.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, ein
System zum Bohren und Loggen eines Bohrloches in einer Erdformation
zu schaffen, welches die Nachteile der bekannten Systeme überwindet,
und wel ches robust ist und eine ädquate
Logginginformation ohne Beeinträchtigung
der Bohrvorgänge
sicherstellt.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung,
einen Bohrstrang zur Verwendung in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen System
zu schaffen.
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Es ist noch ein anderes Ziel der
Erfindung, einen Loggingwerkzeugstrang zur Verwendung in Verbindung
mit dem System gemäß der Erfindung
zu schaffen.
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Ein noch weiteres Ziel der Erfindung
ist die Schaffung eines Verfahrens zum Bohren und Loggen eines Bohrloches
in einer Erdformation unter Anwendung des erfindungsgemäßen Systems.
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Gemäß der Erfindung wird ein System
zum Bohren und Loggen eines Bohrloches in einer Erdformation geschaffen,
wobei das System einen Loggingwerkzeugstrang und einen Bohrstrang
aufweist, der einen Längskanal
für die
Zirkulation eines Bohrfluids hat, wobei der Bohrstrang eine Mündung aufweist,
die in Fluidverbindung mit dem Kanal und dem Äußeren des Bohrstranges steht,
wobei der Kanal und die Mündung
so angeordnet sind, daß sich
der Loggingwerkzeugstrang durch den Kanal und aus dem Kanal durch
die Mündung
in eine Position außerhalb
des Bohrstranges bewegen kann, wobei das System ferner ein entfernbares
Verschlußelement aufweist,
das so ausgebildet ist, daß es
die Mündung wahlweise
verschließt,
wobei der Loggingwerkzeugstrang mit Verbindungsmitteln zum wahlweisen Verbinden
des Loggingwerkzeugstranges mit dem Verschlußelement versehen ist.
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Durch Absenken des Loggingwerkzeugstranges
durch den Kanal und Verbinden des Loggingwerkzeugstranges mit dem
Verschlußelement
unter Verwendung der Verbindungsmittel kann das Verschlußelement
von dem Bohrstrang durch weiteres Absenken des Loggingwerkzeugstranges entfernt
werden, während
das Verschlußelement an dem
Loggingwerkzeugstrang befestigt bleibt. Sobald sich der Loggingwerkzeugstrang
in den Raum an der Außenseite
des Bohrstranges erstreckt, kann eine Loggingoperation durchgeführt werden.
Das Verschlußelement
kann zum Bohren eines weiteren Bohrlochabschnittes nach dem Beenden
der Loggingoperation wiederverwendet werden. Außerdem bildet das Verschlußelement
in dem Bohrloch kein Hindernis, nachdem es von dem Bohrstrang entfernt worden
ist.
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Vorzugsweise umfaßt der Bohrstrang ein Bohrstück, das
am unteren Ende des Bohrstranges angeordnet ist, wobei die Austrittsöffnung in
dem Bohrstück
vorgesehen ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß das Verschlußelement
als integraler, aber dennoch entfernbarer Teil des Bohrstückes ausgebildet
wird und die Bohreigenschaften des Bohrstückes nicht negativ beeinflußt.
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Zweckmäßig bildet das Verbindungsmittel sekundäre Verbindungsmittel,
und das Verschlußelement
ist mit primären
Verbindungsmitteln zum wahlweisen Verbinden des Verschlußelementes
mit dem Bohrstrang ausgestattet.
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Vorzugsweise umfaßt das primäre Verbindungsmittel eine primäre Verriegelungsvorrichtung zum
Verriegeln des Verschlußelementes
an dem Bohrstrang.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel umfaßt das Verbindungsmittel
eine sekundäre
Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln des Loggingwerkzeugstranges
an dem Verschlußelement.
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Es wird bevorzugt, daß die primäre und die sekundäre Verriegelungsvorrichtung
so angeordnet sind, daß sie
das Verschlußelement
von dem Bohrstrang nach einem Verriegeln des Loggingwerkzeugstranges
an dem Verschlußelement
entriegeln.
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Um zu verhindern, daß sich das
Verschlußelement
relativ zu dem Öffnungselement
während des
Bohrens dreht, haben das Verschlußelement und die Öffnung zusammenwirkende
Kontaktflächen nicht
kreisförmiger
Gestalt in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Bohrstranges.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung umfaßt:
- – Bohren
eines Abschnittes des Bohrloches durch Betätigen des Bohrstranges, wobei
das Verschlußelement
die Mündung
abschließt;
- – Absenken
des Loggingwerkzeugstranges durch den Kanal zu dem Verschlußelement;
- – Verbinden
des Loggingwerkzeugstranges mit dem Verschlußelement;
- – weiteres
Absenken des Loggingwerkzeugstranges mit dem mit diesem verbundenen
Verschlußelement
durch die Mündung
zu einer Position außerhalb
des Bohrstranges;
- – Betätigen des
Loggingwerkzeugstranges zum Bereitstellen von Loggingdaten der Erdformation.
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Das Absenken des Loggingwerkzeugstranges
durch den Kanal kann beispielsweise durch Hinunterpumpen des Loggingwerkzeugstranges
oder durch Absenken an einem Drahtseil erfolgen.
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Der Loggingwerkzeugstrang wird vorzugsweise
in selbstversorgender Weise (d. h. durch Energie- und Memory-Steuerung
des Werkzeugstranges) mit einem automatischen voreingestellten Start
betätigt.
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Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter an
einem Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen beschrieben, in
denen zeigen:
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1 schematisch
einen Längsschnitt
eines ersten Ausführungsbeispieles
des Systems gemäß der Erfindung;
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2 schematisch
ein Detail von 1;
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3 schematisch
einen Längsschnitt
des Verschlußelementes
und des Loggingwerkzeugstranges nach 1;
und
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4 schematisch
einen Längsschnitt
eines zweiten Ausführungsbeispieles
des Systems gemäß der Erfindung.
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In den Figuren bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche Komponenten.
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In 1 ist
ein Bohrstrang 1 zum Bohren eines Bohrloches in einer Erdformation
gezeigt, wobei der Bohrstrang 1 einen Bohrkragen 3 hat,
an dem ein Bohrstück 5 mit
Schneidelementen 6 angeschlossen ist. Der Bohrstrang 1 hat
einen Längskanal 7 für die Zirkulation
von Bohrfluid, wobei der Kanal 7 in eine Fluidkammer 9 des
Bohrstückes 5 mündet. Düsen 11 sind
in dem Bohrstück
5 zum Einspritzen des Bohrfluids aus der Kammer 9 in das
Bohrloch vorgesehen. Das Bohrstück 5 hat
eine Bodenwand 14, die mit einer zentralen Öffnung in
Form einer Mündung 16 versehen
ist, die mit einem Verschlußelement
in Form eines Einsatzabschnittes 18 verschlossen ist. Die Mündung 16 und
der Einsatzabschnitt 18 haben eine Kontaktfläche 17 mit
kegelstumpfförmiger
Gestalt, um das Entfernen des Einsatzabschnittes 18 von
der Mündung 16 in
Richtung nach außen
zu ermöglichen. Der
Einsatzabschnitt 18 und das Bohrstück 5 sind mit einem
Verriegelungsmechanismus 20 zum Verriegeln des Einsatzabschnittes 18 an
dem Bohrstück 5 und
zum Verriegeln eines Log gingwerkzeugstranges (auf den später Bezug
genommen wird) an dem Einsatzabschnitt 18 versehen. Der
Einsatzabschnitt 18 ist auf seiner der Fluidkammer 9 zugekehrten
Seite mit einer Ausnehmung 21 zur Aufnahme des Loggingwerkzeugstranges
versehen.
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In 2 ist
das Detail A von 1 gezeigt. Der
Verriegelungsmechanismus 20 umfaßt eine Anzahl von Verriegelungsvorrichtungen 22,
die mit regelmäßigen Winkelabständen entlang
der Kontaktfläche 17 angeordnet
sind. Jede Verriegelungsvorrichtung 22 weist eine Radialbohrung 24 auf,
die in dem Einsatzabschnitt 18 ausgeformt ist, und eine
entsprechende Radialbohrung 26, die in dem Bohrstück 5 ausgebildet
ist, wobei die Bohrungen 24, 26 mit der Mündung 16 ausgerichtet
sind, die von dem Einsatzabschnitt 18 abgedeckt ist. Ein
erstes Verriegelungselement 28 erstreckt sich aus der Bohrung 24 über einen
kurzen Abstand in die Kammer 9. Das erste Verriegelungselement 28 ist
in dieser Position durch ein Ende einer ersten Wendelfeder 30 vorgespannt,
die an ihrem anderen Ende gegen eine Ringschulter 32 vorgespannt
ist, welche an der Bohrung 24 vorgesehen ist. Das erste
Verriegelungselement 28 ist mit einem Ende einer Stange 34 verbunden,
die sich durch die Ringschulter 33 erstreckt und mit ihrem
anderen Ende auf einem zweiten Verriegelungselement 36 ruht.
Das zweite Verriegelungselement 36 erstreckt sich von der
Bohrung 24 in die Bohrung 26 und ist in dieser
Position durch eine zweite Wendelfeder 38 vorgespannt,
die in der Bohrung 26 an der Seite des zweiten Verriegelungselementes 36 gegenüber der Stange 34 angeordnet
ist.
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Ein Loggingwerkzeugstrang 40 erstreckt
sich durch den Kanal 7 in die Kammer 9, wobei
der Loggingwerkzeugstrang mit einem Satz von Loggingwerkzeugen (nicht
gezeigt), einer Energieeinheit (nicht gezeigt) und einer elektronischen
Memory-Einheit (nicht gezeigt) versehen ist. Der Außendurchmesser
des Loggingwerkzeugstranges 40 ist so gewählt, daß er dessen
Durchgang durch die Mündung 16 gestattet.
Der Loggingwerkzeugstrang
40 hat einen unteren Endteil
in Form einer Werkzeugnase 42, welche in eine Ausnehmung 21 des
Einsatzabschnittes 18 paßt, wobei die Werkzeugnase 42 und
die Ausnehmung 21 eine Kontaktfläche von kegelstumpfförmiger Gestalt
haben, die einen leichten Eintritt der Werkzeugnase 42 zu
der Ausnehmung 21 gestattet. Die Werkzeugnase 42 ist
mit einer Umfangsnut 44 versehen, die mit Radialbohrungen 24 ausgerichtet
ist, wenn die Werkzeugnase 42 in der Ausnehmung 21 aufgenommen
ist. Die Tiefe der Nut 44 wird so gewählt, daß bei Ausrichtung der Nut 44 und
der Bohrungen 24 das erste Verriegelungselement 28 durch
die Feder 30 gegen die Endwand 46 der Nut 44 vorgespannt
ist und sich das zweite Verriegelungselement 36 voll in
die Bohrung 26 erstreckt.
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Während
des Normalbetriebes des in den 1–3 gezeigten Systems wird
der Bohrstrang 1 betätigt,
um einen neuen Bohrlochabschnitt (nicht gezeigt) zu bohren. Während des
Bohrens deckt der Einsatzabschnitt 18 die Mündung 16 ab
und wird in dieser Position durch die Verriegelungsvorrichtungen 22 gehalten,
wobei sich jedes Verriegelungselement 36 von der Bohrung 24 in
die entsprechende Bohrung 26 erstreckt. Nach dem Stillsetzen
des Bohrens wird der Bohrstrang 1 um einen vorbestimmten
Abstand angehoben, damit der Loggingwerkzeugstrang 40 unterhalb
des Bohrstückes 5 positioniert
werden kann. Sodann wird der Loggingwerkzeugstrang durch den Kanal 7 und
von dort über
die Kammer 9 in die Ausnehmung 21 abgesenkt. Nach
der Aufnahme der Werkzeugnase 42 in der Ausnehmung 21 rastet
jedes erste Verriegelungselement 28 in die Nut 44 ein.
Wie vorstehend erwähnt,
bewirkt das Verriegeln des ersten Verriegelungselementes 28 in
der Nut 44, daß das
zweite Verriegelungselement 36 zur Gänze in der Bohrung 26 angeordnet
wird. Dadurch wird der Einsatzabschnitt 18 von dem Bohrstück 5 entriegelt. Der
Loggingwerkzeugstrang 40 mit dem Einsatzabschnitt 18,
der an der Werkzeugnase 42 verriegelt ist, wird sodann
durch die Mündung 16 in
den Raum des Bohrloches unterhalb des Bohrstückes 5 ab gesenkt. In
dieser Position ist der Loggingwerkzeugstrang 40 durch
Aufhängemittel
aufgehängt,
beispielsweise eine Ringschulter (nicht gezeigt), die an dem Werkzeugstrang 40 vorgesehen
ist und welche auf einer entsprechenden Ringschulter (nicht gezeigt)
ruht, die in der Kammer 9 des Bohrstückes ausgebildet ist. Alternativ
kann der Loggingwerkzeugstrang an einem Drahtseil von der Oberfläche her
aufgehängt
sein, oder durch irgendwelche anderen geeigneten Mittel.
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Mit dem Loggingwerkzeugstrang 40 in
hängender
Position wird der Bohrstrang durch das Bohrloch angehoben, um den
Loggingwerkzeugstrang durch den neu gebohrten Abschnitt zu bewegen
und gleichzeitig jedes Loggingwerkzeug des Werkzeugstranges 40 zu
betätigen,
um einen Satz von Loggingdaten der Erdformation zu erhalten, welche den
neu gebohrten Abschnitt umgibt. Die Loggingdaten werden in der elektronischen
Memory-Einheit gespeichert.
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Das vorstehend beschriebene Loggingverfahren
kann während
eines Trippingvorganges des Bohrstranges 1 ausgeführt werden,
wobei der Bohrstrang zur Oberfläche
zurückgeholt
wird, beispielsweise um ein neues Bohrstück an dem Bohrstrang zu montieren.
Alternativ kann der Loggingwerkzeugstrang 40 nach dem Fertigstellen
des Loggingvorganges in dem Bohrstrang 1 zurückgehoben
werden, bis der Einsatzabschnitt 18 die Mündung 16 abdeckt.
Nach dem Eintritt des Einsatzabschnittes 18 in die Mündung 16 verriegelt
jedes zweite Verriegelungselement 36 in der entsprechenden
Bohrung 24 des Einsatzabschnittes 18 unter der
Wirkung der zweiten Feder 38 und verriegelt damit den Einsatzabschnitt 18 an
der Mündung 16.
Sobald die Mündung 16 von
dem Einsatzabschnitt 18 abgedeckt ist, kann ein weiterer
Bohrlochabschnitt gebohrt werden, und das vorstehend beschriebene
Verfahren kann wiederholt werden.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel des
Systems gemäß der Erfindung.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist ein Bohrstück 60 am
unteren Ende eines Bohrstranges (nicht gezeigt) angeordnet, der
einen Längskanal
(nicht gezeigt) für
die Zirkulation von Bohrfluid aufweist, welcher Kanal in eine Fluidkammer 62 des
Bohrstückes
mündet.
Das Bohrstück
ist mit einer Vielzahl von Düsen 64 zum
Einspritzen des Bohrfluids aus der Kammer 62 in das zu bohrende
Bohrloch ausgestattet. Das Bohrstück 60 hat eine Bodenwand 66,
die mit einer zentralen Öffnung
in Form einer Mündung 68 versehen
ist, die ovale Gestalt hat, gesehen in einer Ebene senkrecht zur
Längsachse
des Bohrstranges. Die Mündung 68 ist
mit dem Längskanal
des Bohrstranges ausgerichtet und von einem Verschlußelement
in Form eines Einsatzabschnittes 70 abgedeckt. Die Außenfläche des
Einsatzabschnittes 70 ist vollständig an die Bodenfläche des
Bohrstückes 60 angepaßt, so daß die Bohrcharakteristik
des in der Mündung 68 angeordneten
Bohrstückes 60 mit
dem Einsatzabschnitt 70 äquivalent jener eines konventionellen
Bohrstückes ist.
Die Mündung 68 und
der Einsatzabschnitt 70 haben entsprechende Kontaktflächen 72, 72' von kegelstumpfförmiger Gestalt,
um das Entfernen des Einsatzabschnittes 70 aus der Mündung 68 in
Richtung nach außen
zu ermöglichen.
Das Bohrstück 60 ist
außerdem
mit einem zylindrischen Kanal 73 versehen, der eine Fluidverbindung
zwischen der Mündung 68 und
der Kammer 62 herstellt, wobei der Kanal 73 mit dem
Längskanal
des Bohrstranges ausgerichtet ist.
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Der Einsatzabschnitt 70 ist
an das Bohrstück 60 durch
eine primäre
Verriegelungsvorrichtung einschließlich eines Schaftes 72 angeschlossen,
der integral mit dem Einsatzabschnitt ausgebildet ist und sich in
die Kammer 62 erstreckt. Der Schaft 72 ist nahe
seinem oberen Ende mit einer ringförmigen Ausnehmung 74 versehen.
Ein zylindrischer Käfig 76 ist
mit dem Einsatzabschnitt 70 durch eine Gewindeverbindung 78 verbunden,
die sich konzentrisch um den Schaft 72 erstreckt, wobei
ein Ringraum 80 zwischen dem Käfig 76 und dem Schaft 72 vorhanden ist.
Eine zylindrische Muffe 82 erstreckt sich in den Ringraum 80,
wobei die Muffe entlang des Schaftes 72 gleitverschieblich
und in Richtung der Kammer 62 durch eine Feder 84 vorgespannt
ist. Der Käfig 76 hält vier
metallische Verriegelungskugeln 86, die sich in vier Verriegelungsausnehmungen 88 erstrecken, die
in der Wand des Kanals 73 ausgebildet sind. Die Muffe 82 ist
mit vier Freigabeausnehmungen 90 versehen, in welche die
Verriegelungskugeln passen, wenn die Muffe 82 um einen
ausreichenden Abstand gegen die Kraft der Feder 84 vorgespannt
wird. Der Klarheit halber sind nur zwei Verriegelungskugeln 86, zwei
Verriegelungsausnehmungen 88 und zwei Freigabeausnehmungen 90 gezeigt.
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Ein Loggingwerkzeugstrang 92 erstreckt
sich durch den Längskanal
des Bohrstranges in die Kammer 62, wobei der Loggingwerkzeugstrang
mit einem Satz von Loggingwerkzeugen (nicht gezeigt), einer Energieinheit
(nicht gezeigt) und einer elektronischen Memory-Einheit (nicht gezeigt)
ausgestattet ist. Der Außendurchmesser
des Loggingwerkzeugstranges 92 gestattet den Durchgang
des Stranges 92 durch den Mündungskanal 73 und
die Mündung 68.
Der Loggingwerkzeugstrang 92 ist mit dem Einsatzabschnitt 70 durch
eine sekundäre
Verriegelungsvorrichtung verbindbar, die einen unteren Teil 94 des Loggingwerkzeugstranges 92 aufweist,
wobei der untere Teil 94 ein unteres Ende 94a und
einen Innenraum 95 hat, dessen Durchmesser dem Gesamtdurchmesser
des Schaftes 72 entspricht, so daß der Schaft 72 in
den Innenraum 95 paßt.
Der untere Teil 94 ist an der Innenseite mit vier Verriegelungsnasen 96 versehen
(von denen nur zwei gezeigt sind), die schwenkbar mit dem unteren
Teil 94 verbunden und in Richtung radial nach innen durch
eine Feder 98 vorgespannt sind. Der Innenraum 95 ist
außerdem mit
einer Landefläche 100 versehen,
die in einem Längsabstand
von den Verriegelungsnasen 96 angeordnet ist, der so gewählt ist,
daß beim
Kontaktieren der Landefläche 100 mit
dem distalen Ende des Schaftes 72 die Verriegelungsnasen 96 in
der ringförmigen
Ausnehmung 74 des Schaftes aufgenommen werden. Außerdem ist
der Längsabstand
zwischen der Landefläche 100 und
dem unteren Ende des Loggingwerkzeugstranges 92 so gewählt, daß bei einem Kontaktieren
der Landefläche 100 mit
dem distalen Ende des Schaftes 72 das untere Ende 94a die
Muffe 82 in jene Position vorspannt, in welcher die Freigabeausnehmungen 90 gegenüber den
entsprechenden Verriegelungskugeln 86 liegen.
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Während
des Normalbetriebes wird der Bohrstrang betätigt, um einen neuen Bohrlochabschnitt
(nicht gezeigt) zu bohren. Während
des Bohrens ist die Muffe 82 durch die Feder 84 in
die in 4 gezeigte Position
vorgespannt, derart, daß die Verriegelungskugeln 86 durch
die Muffe 82 in die entsprechenden Verriegelungsausnehmungen 88 des Bohrstückkörpers gezwungen
werden, wodurch der Einsatzabschnitt 70 an dem Bohrstüpck 60 verriegelt wird.
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Nachdem das Bohren des Bohrlochabschnittes
beendet ist, wird der Bohrstrang um einen vorbestimmten Abstand
vom Boden des Bohrloches angehoben, und der Loggingwerkzeugstrang 92 wird durch
den Bohrstrang in die Kammer 62 abgesenkt. Der Loggingwerkzeugstrang 92 wird
weiter abgesenkt, wodurch der Schaft 72 in den Raum 95 eintritt und
die Landefläche 100 kontaktiert,
so daß das
untere Ende des Loggingwerkzeugstranges 92 die Muffe 82 gegen
die Kraft der Feder 84 beaufschlagt, bis die Freigabeausnehmungen 90 gegenüber den
entsprechenden Verriegelungskugeln 86 liegen. In dieser
Position drückt
die Muffe 82 die Verriegelungskugeln 86 nicht
länger
in die Verriegelungsausnehmungen 88, so daß der Einsatzabschnitt 70 von
dem Bohrstückkörper entriegelt
wird. Gleichzeitig greifen die Verriegelungsnasen 96 in
die ringförmige
Ausnehmung 74 des Schaftes 72 ein und verriegeln
dadurch den Loggingwerkzeugstrang 92 in dem Einsatzabschnitt 70.
Der Loggingwerkzeugstrang 92 mit dem Einsatzabschnitt,
der an diesem verriegelt ist, wird dann wei ter über den Kanal 73 und
die Mündung 68 abgesenkt,
bis die Loggingwerkzeuge des Stranges 92 unterhalb des
Bohrstückes 60 zu
liegen kommen, in welcher Position der Loggingwerkzeugstrang 92 herabhängt und
die Loggingwerkzeuge betätigt werden.
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Nachdem das Loggen beendet ist, wird
der Loggingwerkzeugstrang 92 angehoben, bis der Einsatzabschnitt 70 die
Mündung 68 kontaktiert.
Der Loggingwerkzeugstrang wird dann weiter angehoben, wodurch die
Verriegelungsnasen 96 aus der ringförmigen Ausnehmung 74 entriegelt
werden und ermöglichen,
daß die
Muffe 82 entlang des Schaftes 72 in Richtung der
Kammer 62 unter der Wirkung der Feder 84 gleitet.
Die Muffe 82 zwingt dadurch die Verriegelungskugeln 86 in
die entsprechenden Verriegelungsausnehmungen 88, so daß der Einsatzabschnitt 70 mit
dem Bohrstück 60 verriegelt
wird und die Mündung 68 abdeckt.
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Ein weiterer Bohrlochabschnitt kann
dann gebohrt werden und in der vorstehend beschriebenen Weise geloggt
werden, oder der Bohrstrang kann zur Oberfläche eingeholt werden, falls
dies erforderlich ist.
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Der Loggingwerkzeugstrang kann durch
den Bohrstrang über
einen Pumpvorgang, durch ein Drahtseil oder durch eine Kombination
aus Drahtseil und Pumpvorgang abgesenkt werden. Das Anheben des
Loggingwerkzeugstranges erfolgt durch ein Drahtseil, durch umgekehrtes
Pumpen (d. h. Pumpen von Fluid aus dem Ringraum zwischen dem Bohrstrang
und der Bohrlochwand/Bohrlochauskleidung in den Bohrstrang) oder
durch eine Kombination dieser Maßnahmen.
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Die in der elektronischen Memory-Einheit gespeicherten
Loggingdaten können
zur Oberfläche geholt
werden, indem das Loggingwerkzeug durch den Bohrstrang zur Oberfläche zurückgeholt
wird, durch Einholen des Bohrstranges mit dem in diesem enthaltenen
Loggingwerkzeugstrang zur Oberfläche, oder
durch Transferieren der Daten von der Memory-Einheit zur Oberfläche unter
Verwendung entsprechender Signalübertragungsmittel.