DE69912783T2 - Schallwiedergabegerät und verfahren zur niveauverminderung von akustischen refletionen in einem saal - Google Patents

Schallwiedergabegerät und verfahren zur niveauverminderung von akustischen refletionen in einem saal Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11.
  • Die in der Erfindung betroffenen Verfahren werden in Verbindung mit elektrischen Systemen verwendet, die zum Erzeugen von Schall bestimmt sind, aufweisend eine Schall-Wiedergabeausrüstung oder elektronische Musikinstrumente, um akustische Reflexionen in einem Raum abzuschwächen, in den der Schall wiedergegeben wird. Solch ein Raum kann beispielsweise ein Raum sein, der zum Hören von Musik oder zum Überwachen der Tonqualität eingerichtet ist.
  • Im Stand der Technik werden unerwünschte akustische Reflexionen und Raum-Resonanzen mittels Erzeugens solch einer Kompensationsschall-Welle abgeschwächt, die mittels der Auslösch-Interferenz akustischer Wellen die unerwünschten Schalldruck-Wellenkomponenten abschwächt. Die Kompensationswelle zu einer Ursprungsschall-Welle stellt eine akustische Energie dar, die mit der gleichen Frequenz und zumindest im Wesentlichen gegenphasig zur Ursprungsschall-Welle ist. Dann wiederum bestimmt die Amplitude der Kompensationswelle den Grad der Schallabschwächung. Um die perfekte Kompensation des Ursprungs-Schalls zu erreichen, muss die Kompensationswelle eine Frequenz und eine Amplitude aufweisen, die exakt gleich denen des Ursprungs-Schalls sind, und, an einen gegebenen Raumpunkt, eine Phase aufweisen, die exakt entgegengesetzt zu der des Ursprungs-Schalls ist. Ist der unerwünschte Schall aus einer Mehrzahl von Frequenzen zusammengesetzt, müssen die oben aufgelisteten Kompensationskriterien separat für jede Frequenzkomponente des zu kompensierenden Schalls erfüllt sein. Diese Technik ist beispielsweise im US-Patent Nr. 2,043,416 beschrieben.
  • Beim Erzeugen einer Kompensationsschall-Welle ist es notwendig, die Eigenschaften des abzuschwächenden Schalls mit einer annehmbaren Genauigkeit zu kennen, um das erforderliche Kompensationsschall-Signal in einer korrekten Weise zu erzeugen. Herkömmlich wird dies beispielsweise mittels Messens des zu kompensierenden Schalls mittels eines Mikrofons, mittels Verarbeitens des gemessenen Signals, um das erforderliche Kompensationsschall-Signal zu erzeugen, und mittels Umwandelns des verarbeitenden Signals in einen physikalischen Kompensationsschall mittels eines Lautsprechers erreicht, der an der erwünschten Stelle der Kompensation angeordnet ist. Die Platzierung des Mikrofons in Bezug auf den Lautsprecher in der Richtung der Schallausbreitung war infolge der ausgewählten Kompensationstechnik abhängig davon vorgeschrieben, ob das so genannte Vorwärtssteuerungs- (feedforward) oder das so genannte Rückkopplungs- (feedback) Verfahren angewendet worden ist.
  • Bei den Vorwärtssteuerungs-Verfahren wurde das Mikrofon vor dem Lautsprecher in der Richtung der Ausbreitung des zu kompensierenden Schalls an einer Stelle positioniert, an der es möglich war, dass das Mikrofon nur den zu kompensierenden Schall maß, ohne das es auf die Kompensationsschall-Welle ansprach. Das gemessene Signal wurde in Bezug auf die Signalverzögerung in der Schall-Kompensationsausrüstung und der Signalübertragungsfunktion plus der akustischen Ausbreitungsverzögerung des abzuschwächenden Schalls zwischen dem Mikrofon und dem die Kompensationsschall-Welle aussendenden Lautsprecher verarbeitet. Bei einem anwendbaren System ist ferner ein zweites Mikrofon notwendig, das in Richtung der Ausbreitung des Ursprungs-Schalls hinter dem Lautsprecher positioniert ist, wobei das Signal des zweiten Mikrofon zum Überwachen der Effizienz der Schallkompensation und zum Steuern des Signalpegels verwendet wird, das dem Lautsprecher zuzuführen ist. Der Typ der Erzeugung der Kompensationsschall-Welle im Wege der Vorwärtssteuerung ist beispielsweise im US-Patent Nr. 4,122,303 beschrieben.
  • Beim Rückkopplungs-Verfahren ist das Mikrofon in Richtung der Ausbreitung des zu kompensierenden Schalls hinter dem Lautsprecher positioniert, wodurch das Mikrofon sowohl auf den Lautsprecher, der den Ursprungs-Schall aussendet, als auch auf den Lautsprecher, der die Kompensationsschall-Welle aussendet, anspricht. Das Ziel hierbei ist im Allgemeinen, die Amplitude des mittels des Mikrofons gemessenen Signals zu minimieren oder zumindest herunter auf einen gewünschten Pegel zu bringen. Wird das Mikrofon ferner in der Richtung der Ausbreitung des zu kompensierenden Schalls hinter dem Lautsprecher positioniert, muss das Verfahren in der Lage sein, den Pegel des abzuschwächenden Signals auf der Basis des gemessenen Interferenz-Signals vorherzusagen. Um eine gute Abschwäch-Effizienz zu erreichen, ist eine Anzahl unterschiedlicher Verfahren zum Verarbeiten des gemessenen Signals entwickelt worden. Eine ausführlichere Beschreibung der Technik der Verarbeitung des Kompensations-Signals ist beispielsweise im US-Patent Nr. 4,878,188 zu finden. Der Stand der Technik weist ferner Techniken zur Erzeugung eines Kompensationsschalls basierend auf Kombinationen von Vorwärtssteuerungs- und Rückkopplungs-Verfahren auf.
  • Im US-Patent Nr. 4,899,387 ist ferner eine Vorrichtung zum Kompensieren niedrigfrequenter akustischer Resonanzen in einem Raum offenbart, der als Akustik-Raum verwendet wird. Die Vorrichtung ist insbesondere geeignet, die Akustik eines Raums beim Hören von Musik zu verbessern. Der wichtigste Einzelfaktor, der Variationen im akustischen Frequenzverhalten hervorruft, ist typischerweise der Hörraum (listening room) selbst, der leicht Abweichungen in der Größenordnung von 20 dB bei einigen Frequenzen in der Amplitudenantwort an einer gegebenen Stelle des Hörraums hervorruft. Diese Abweichungen werden durch die Interferenz der von den Wänden des Hörraums reflektierten Schall-Druckwellen mit direkt von den Lautsprechern abgestrahlten Druckwellen hervorgerufen. Offensichtlich ist das Erfordernis des Verbesserns der Akustik eines Hörraums vordringlich.
  • Bei dem im zitierten US-Patent Nr. 4,899,387 beschriebenen Ausführungsbeispiel wird versucht, das oben beschriebene Problem mittels Platzierens von Kompensationseinrichtungs-Einheiten im Raum in den Maxima des Schalldrucks oder in unmittelbarer Nähe davon zu lösen. Die Kompensationseinrichtungen weisen ein Mikrofon zum Erfassen der Schall-Druckwellen und Signalverarbeitungseinrichtungen sowie einen Kompensations-Lautsprecher zum Erzeugen der Kompensations-Druckwellen zum so gemessenen reflektierten Ursprungs-Schall auf. Bei dieser Anordnung ist das Mikrofon nahe dem Kompensations-Lautsprecher positioniert, und mit Hilfe eines Rückkopplungsschaltkreises ist es das Ziel, die akustische Impedanz des Kompensations-Lautsprechers zu ändern, sodass die Auswirkung der Raumakustik auf die Gleichmäßigkeit des Schallfelds beseitigt ist. Diese Technik birgt das Risiko einer Instabilität der Rückkopplungsschleife, die selbst auch die Schallkompensationseinrichtung aufweist, wodurch das System beginnen kann zu oszillieren.
  • In der Patentanmeldung Nr. JP 6-62499 ist ein anderes System zum Auslöschen reflektierter Druckwellen offenbart. Anders als bei den oben Beschriebenen nutzt diese Anordnung keine im Hörraum platzierte Mikrofone, sondern anstatt dessen wird das Signal direkt vom Stereo-Audiosystem abgetastet, das zum Erzeugen des Ursprungs-Audio-Signals verwendet wird. Das in der zitierten Veröffentlichung JP 6-62499 offenbarte System weist im Hörraum platzierte Kompensations-Lautsprecher und einen Kompensations-Signal-Generator auf, der eingerichtet ist, die Lautsprecher zu versorgen. Der Kompensations-Signal-Generator selbst weist Verzögerungs- und Amplituden-Steuerschaltkreise zum Verzögern der Signale des linken und des rechten Audiokanals und zum Einstellen der Signalamplituden separat für jeden Kompensations-Lautsprecher auf. Der Kompensations-Signal-Generator weist ferner Addierer-Schaltkreise zum Kombinieren der in den Verzögerungs- und Amplituden-Steuerschaltkreisen verarbeiteten Signale zu Ausgabesignalen, die zum jeweiligen der Kompensations-Lautsprecher zu übertragen sind, sowie Inverter-Schaltkreise zum Invertieren der Phase des jeweiligen Kombinations-Signals auf. Die Verzögerungsschaltkreise werden so angesteuert, dass jedes Signal individuell aufgrund der Zeit der Schallausbreitung vom Ursprungsschall-Lautsprecher zum Kompensations-Lautsprecher verzögert wird. Beispielsweise werden bei einem System von vier Kompensations-Lautsprechern die Signale für jeden Lautsprecher aus den Signalen des linken als auch des rechten Kanals mit geeigneten Verzögerungen gebildet. Zusätzlich können auch die von den Wänden reflektierten Signale der Lautsprecher und/oder Kompensations-Lautsprecher berücksichtigt werden, wodurch für jedes Signal separat eine andere Verzögerung und Verstärkung eingestellt werden muss.
  • Ein Problem bei der Vorrichtung der zitierten Veröffentlichung JP 6-62499 besteht darin, dass trotz der extrem komplizierten Technik der Erzeugung des Kompensations-Signals das System nicht in der Lage ist, all die im Hörraum auftretenden Reflexionen auszulöschen, und insbesondere nicht die Beugungswellen, die durch Hindernisse im Hörraum hervorgerufen werden. Es ist ferner zu bemerken, dass die Kompensationsschall-Abstrahler des Typs der Punktquelle, die gemäß der Veröffentlichung verwendet werden, theoretisch reflektierte Druckwellen selbst auslöschen können, allerdings nur an ganz bestimmten Stellen des Hörraums. Andere Stellen des Raums bleiben von irgendeiner Abschwächung frei, allerdings bringt die Vorrichtung stattdessen einen größeren Störpegel und unerwünschte Felder reflektierten Schalls im Hörraum mit sich. An einigen Positionen des Hörraums sind der Ursprungs-Schall und die Kompensations-Druckwelle gleichphasig, wodurch die dadurch gebildete Interferenzwelle die Reflexionswelle in der Amplitude in Bezug auf die ursprüngliche Reflexion bereits nahezu verdoppelt wird, wenn ein Kompensations-Signal angewendet wird.
  • Es ist ein Ziel der Erfindung, ein komplett neues Verfahren bereitzustellen, das auf eine einfache Weise in der Lage ist, störende niedrigfrequente Akustik-Reflexionen zu reduzieren, die sonst in einem Hörraum auftreten würden, ohne den Nachteil des gleichzeitigen Erzeugens neuer Störungen bei höheren Frequenzen. Es ist ein anderes Ziel der Erfindung, eine Schall-Wiedergabeeinrichtung bereitzustellen, die die Abschwächung von ärgerlichem Reflexions-Schall in einem Hörraum mit einer einfacheren Anordnung und verbesserter Leistungsfähigkeit gegenüber den herkömmlichen verfügbaren Vorrichtungen bietet.
  • Das Ziel der Erfindung wird im Wege des Abtastens des in elektrischer Form von der Ausrüstung stammenden Schallsignals erreicht, welche Ausrüstung zum Erzeugen des Ursprungs-Schalls verwendet wird, wie beispielsweise der einen Lautsprecher versorgenden Verstärker. Das Abtastsignal wird verarbeitet, um das Kompensations-Signal zum Abschwächen des Druckpegels der Reflexionen zu erzeugen, und das so gebildete Kompensations-Signal wird von zumindest einem Lautsprecher in einen Kompensationsschall im Hörraum umgewandelt, wo es erwünscht ist, dass der Einfluss von Reflexionen abgeschwächt wird. Erfindungsgemäß wird das zum Erzeugen des Kompensations-Signals verwendete Abtastsignal gefiltert, sodass das Signal von im wesentlichen all den Schallkomponenten befreit ist, die ein so genanntes diffuses Schallfeld im Hörraum erzeugen können. Der Begriff diffuses Schallfeld bezeichnet eine Situation, in der durch den Schall kein Muster des Drucks systematischer Reflexionen im Hörraum hervorgerufen wird, sondern anstatt dessen besteht das Schallfeld aus inkohärenten, zusammengesetzten Wellen, die mittels Reflexionen von einer Mehrzahl unterschiedlicher Oberflächen und/oder durch Beugungswellen um verschiedene Objekte herum gebildet werden. Bei solch einem diffusen Schallfeld empfängt jeder Punkt des Hörraums Wellen bezogen auf den gleichen Ursprungs-Schall, allerdings empfangen als eine Summe von Teilwellen unterschiedlicher Phase und inkohärent ausgerichtet, was es schwer macht, das Verhalten des Interferenz-Wellenmusters vorherzusagen. Vorzugsweise wird die Filterung vor der Verzögerungsoperation und dem Einstellen der Signalphase und -amplitude durchgeführt. Erfindungsgemäß wird pro Kompensations-Signal, das dem entsprechenden Kompensationsschall-Abstrahler zugeführt wird, eine einzelne optimierte Verzögerung eingestellt, durch die die Störresonanz im Raum minimiert wird. Jedoch wird im Unterschied zum Ansatz der zitierten Veröffentlichung JP 6-62499 die geeignete Verzögerung nicht direkt von den Ausbreitungszeiten der akustischen Signale mittels Berechnungseinrichtungen ermittelt, sondern anstatt dessen werden die in einem spezifischen Akustik-System erforderlichen Verzögerungen mittels On-Site-Tests optimiert.
  • Ferner wird der Pegel des Kompensations-Signals vorzugsweise auf der Basis von auf den Ergebnissen der Abschwächung im Hörraum durchgeführten Messungen ermittelt, und das Ziel ist, den Pegel des Kompensations-Signals auf solch einen Wert einzustellen, mittels dessen die erwünschte Änderung im Akustik-Druck-Wellenmuster des Raums bei den abzuschwächenden Frequenzen erreicht wird, ohne dass eine überdurchschnittliche Abschwächung im Ursprungs-Akustiksignal verursacht wird. Daher ist das Ziel der Erfindung nicht die komplette Auslöschung der unerwünschten, an den Punkten der gesteuerten Kompensation abzuschwächenden Druckwellen.
  • Insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, was im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 dargelegt ist. Ferner ist die erfindungsgemäße Schall-Wiedergabeeinrichtung dadurch gekennzeichnet, was im kennzeichnenden Teil von Anspruch 11 dargelegt ist.
  • Durch die Erfindung werden signifikante Vorteile geboten.
  • Da das Abtastsignal vom schallerzeugenden System in elektrischer Form eingelesen wird, ist durch das erfindungsgemäße Verfahren oder die erfindungsgemäße Einrichtung das Erfordernis irgendwelcher Mikrofone im Betrieb beseitigt. Im Ergebnis kann der Aufbau der Schall-Wiedergabeeinrichtung vereinfacht werden, und diese kann betrieben werden, ohne dass sie von externen Faktoren abhängt, wie beispielsweise beliebigen möglichen Veränderungen im Ansprechen eines Überwachungsmikrofons, hervorgerufen beispielsweise durch Alterung oder Erwärmung. Da der Kompensationsschall erfindungsgemäß ferner nur für niedrige Frequenzen erzeugt wird, werden daher durch die Anwendung der Erfindung keinerlei überflüssige, störende hochfrequente Signale in den Hörraum eingeführt.
  • Verglichen mit Verfahren und Einrichtungen des Rückkopplungs-Typs ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, dass die erfindungsgemäße Schall-Wiedergabeeinrichtung keine elektroakusti sche Rückkopplungs-Schaltung aufweist, wodurch sie nicht das Risiko eines instabilen Oszillations-Zustands birgt.
  • Ein weiterer Vorteil, der aus der Tiefpassfilterung vor dem Einlesen des Signals in den Verzögerungsschaltkreis resultiert, ist der, dass der Informationsgehalt des zu verzögernden Signals reduziert ist, und die Verzögerung kann mittels eines relativ einfachen digitalen Schaltkreises erreicht werden. Daher ist es durch die Erfindung möglich, eine einfache Vorrichtung mit geringen Kosten zum Verbessern der Akustik eines Hörraums herzustellen.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist der, dass das Niedrig-Frequenz-Spektrum des Kompensationsschalls die Realisierung der erfindungsgemäßen Anordnung unter Verwendung nur eines Verzögerungsschaltkreises pro jeweiligen Kompensationsschall-Abstrahler ermöglicht. Daher ist es ferner unnötig, bei einem Stereo-System die Verzögerungen separat für den linken und den rechten Kanal zu definieren. Allgemein kann selbst ein Mehrkanal-Schall-Wiedergabeesystem in einer ähnlichen Weise mit nur einem Verzögerungsschaltkreis pro jeweiligen Kompensationsschall-Abstrahler auskommen.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist der, dass, wenn die Lautstärke des Kompensationsschalls geeignet unterhalb des Pegels des Ursprungs-Schalls eingestellt wird, der Pegel des Niedrig-Frequenz-Bassklangs, dessen Reflexionen abzuschwächen sind, unverändert im Akustik-Raum beibehalten werden kann, was im Gegensatz zum Verhalten herkömmlicher Techniken steht, bei denen das Ziel ist, einen Kompensationsschall zu erzeugen, der in der Lage ist, die unerwünschte Frequenzkomponente des Ursprungsschall-Felds komplett auszulöschen.
  • Werden die Verzögerung und die Verstärkung des im Hörraum auszugebenden Kompensations-Signals in einem richtigen Verhältnis zum von den Ursprungs-Signalquellen ausgegebenen Schall eingestellt, kann durch die Erfindung mittels der oben beschriebenen Mittel ein einheitliches Kompensationsergebnis unabhängig von Änderungen erreicht werden, die in der Akustikumgebung des Hörraums getätigt werden. Da die Vorrichtung während der Schallwiedergabe kein schallaufnehmendes Mikrofon erfordert, gibt es nicht das Risiko, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Funktion aufweist, die durch Vibration oder andere Störungen beeinflusst wird, die normalerweise auf ein Mikrofon in einem Schallfeld einwirken.
  • Im Folgenden wird die Erfindung im größeren Detail mit Hilfe der beispielhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausgeführt, in denen:
  • 1 eine Akustikanordnung gemäß dem Stand der Technik mit drei Kontroll-Abtastpunkten zeigt;
  • 2 typische Spektral-Antwortkurven im unteren Frequenzbereich bei der Akustikanordnung von 1 zeigt;
  • 3 schematisch eine erfindungsgemäße Akustikanordnung mit drei Kontroll-Abtastpunkten zeigt;
  • 4 die Spektral-Antwortkurven im unteren Frequenzbereich bei der Akustikanordnung von 3 zeigt;
  • 5 ein Blockdiagramm von Signalpfaden bei der Akustikanordnung von 3 zeigt; und
  • 6 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Akustikanordnung mit einem Kontroll-Abtastpunkt zeigt.
  • Im Text der vorliegenden Anmeldung wird der Begriff Mikrofon beim Bezugnehmen auf eine beliebige Einrichtung verwendet, die in der Lage ist, ein akustisches Signal in ein elektrisches Signal umzuwandeln, sodass die mittels der Akustik-Druckwelle getragene Information, aufweisend die Frequenz- und Amplitudeninformation der Akustik-Druckwelle, zumindest mit ihren wesentlichen Bestandteilen mittels des elektrischen Signals übertragen werden kann. Entsprechend wird der Begriff Lautsprecher verwendet, um eine Einrichtung zu bezeichnen, die in der Lage ist, eine Signalumwandlung in der entgegengesetzten Richtung durchzuführen.
  • Der Begriff Schall-Wiedergabepfad wird verwendet, um den Pfad des Ursprungsschall-Signals in der Schall-Wiedergabeeinrichtung von der Schall-Signalquelle über die Verstärker und andere erforderliche Einheiten zum Lautsprecher zu bezeichnen, bei dem das wiederzugebende Signal in einen Schall umgewandelt wird, der zur Ausstrahlung in den Akustik-Raum geeignet ist. Der Begriff Schall-Signalquelle, wie im vorliegenden Text verwendet, kann eine beliebige Einrichtung bezeichnen, die in der Lage ist, das wiederzugebende Signal der Wiedergabeeinrichtung aufgrund beispielsweise der Umwandlung von in einem Speichermittel gespeicherter Information, wie beispielsweise einem Magnetband oder einer optischen Platte, in ein Format, das mit dem Eingang der Schall-Wiedergabeeinrichtung kompatibel ist, zuzuführen. Daher kann die Schall-Signalquelle beispielsweise ein Radioempfänger sein. Entsprechend wird der Begriff Kompensationsschall-Signalpfad im vorliegenden Text verwendet, wenn auf einen Signalpfad in der Schall-Wiedergabeeinrichtung von der Schall-Signalquelle über die erforderlichen Einheiten zum Verarbeiten des Kompensations-Signals hin zu einem Kompensations-Lautsprecher Bezug genommen wird, bei dem das wiederzugebende Kompensations-Signal in eine Druckwelle zur Ausgabe in den Akustik-Raum als ein Kompensationsschall umgewandelt wird, mittels dessen die reflektierte Druckwelle abgeschwächt wird.
  • Die Schall-Wiedergabeeinrichtung kann eine Mehrzahl von Schall-Wiedergabepfaden, Kompensationsschall-Signalpfaden und/oder Schall-Signalquellen aufweisen. Ferner können sich auch die Pfade des Ursprungsschall-Signals und des Kompensationsschall-Signals zum Teil in der Schall-Wiedergabeeinrichtung überlappen.
  • Der Begriff Signal-Trenneinrichtung wird verwendet, wenn auf eine Einrichtung Bezug genommen wird, die geeignet ist, zumindest ein gegebenes Frequenzband von einem Breitband- Signalspektrum zu separieren. Solche Trenneinrichtungen weisen beispielsweise Tiefpass- und Bandpass-Filter auf.
  • Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Lautsprecher 2 in der Nähe der vorderen Wand 101 eines Raums 1 platziert. Der Lautsprecher 2 kann beispielsweise ein Subwoofer sein, der mit einer Stereo- oder Mehrkanal-Schall-Wiedergabeeinrichtung gekoppelt ist, die geeignet ist, Niedrig-Frequenz-Klänge auszustrahlen. Wird ein akustisches Signal, das Niedrig-Frequenz-Klänge aufweist, vom Lautsprecher 2 in den Raum 1 abgestrahlt, treten Reflexionen der sich ausbreitenden Druckwellen auf. In dem Fall, dass die Dauer des vom Lautsprecher abgestrahlten Schalls ausreichend lang ist, kann ein Akustik-Resonanz-Schallfeld im Raum 1 aufgebaut werden. Reflexionen werden hauptsächlich zwischen den Paaren ebener Wände aufgebaut, gebildet durch die vordere Wand 101 und die hintere Wand 103 sowie durch die gegenüberliegenden Seitenwände 102 sowie durch die Decke und den Boden des Raums. In 2 sind die Frequenzantworten graphisch dargestellt, die an den Positionen M1, M2 und M3 des in 1 dargestellten Raums 1 gemessen worden sind.
  • Wie aus den Kurven von 2 zu ersehen, beeinflussen die Raum-Reflexionen die Tonqualität bei den oben beschriebenen Situationen in dramatischer Weise. Dies stört insbesondere in Akustik-Kontrollräumen (monitoring rooms) von Tonaufnahmestudios, bei denen die Reflexionen signifikante lokale Abweichungen im Frequenzspektrum des vom Hörer zu hörenden Schallmusters hervorrufen können. Als eine Folge können Fehler in das gespeicherte Aufzeichnungsformat eingeführt werden.
  • In 3 ist eines der einfachsten Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Ziel, lediglich längs (longitudinal) ausgerichtete Reflexionen im Hörraum 1 abzuschwächen. Bei der Anordnung ist ein Lautsprecher 2 in der Nähe der vorderen Wand 101 des Hörraums 1 platziert, welcher Lautsprecher 2 dazu dient, in den Raum des Hörraums Schall abzustrahlen. Der Lautsprecher 2 wird über Leitungen 21 von einem Verstärker 20 betrieben. Während der Verstärker 20 und die Leitungen 21 zum Zwecke der größeren Klarheit im Diagramm von 3 so dargestellt sind, dass sie sich außerhalb des Raums 1 befinden, sind diese Komponenten bei einer Mehrzahl von praktischen Anordnungen im Inneren des Hörraums 1 angeordnet. Entsprechend weist die Raum-Reflexions-Schallkompensations-Einrichtung einen Kompensations-Lautsprecher 3, der in der Nähe der hinteren Wand 103 des Hörraums 1 angeordnet ist, mit dem Kompensations-Lautsprecher 3 gekoppelte Steuereinrichtungen 4, 5, 6, um das erforderliche Kompensationsschall-Signal zu verarbeiten und den Kompensations-Lautsprecher 3 zu betreiben, und eine mit den Steuereinrichtungen 4, 5, 6 gekoppelte Abtasteinheit 7 zum Abtasten des zum Lautsprecher 2 übertragenen elektrischen Signals auf.
  • Die Abtasteinheiten 7 weisen einen elektrischen Schaltkreis auf. Die Signalabtastung wird von dem den Lautsprecher 2 treibenden Signal abgenommen, wobei die Abtasteinrichtungen 7 beispielsweise mittels der Eingangs-Leitungen 21 des Lautsprechers 2 oder über die Ausgangsanschlüsse des Verstärkers 20 gekoppelt sind, der die Leitungen 21 treibt. Ist das zum Lautsprecher 2 weiterzuleitende Signal bereits in Frequenzbänder gefiltert, wird das Signal von dem Schaltkreis abgetastet, der den Niedrig-Frequenz-Bassklang-Wiedergabeschaltkreis treibt. Im Fall, dass das Signal auch höherfrequente Komponenten aufweisen kann, ist die Vorrichtung vorzugsweise mit einem zwischen den Abtasteinheiten 7 und den Steuereinrichtungen 4, 5, 6 gekoppelten Tiefpassfilter ausgestattet. Im Gegensatz dazu weist ein Ausführungsbeispiel, das das Signal zu dem(den) Lautsprecher(n) 2 weiterleitet, das bereits in Frequenzbänder aufgeteilt ist, offensichtlich eine zugehörige Tiefpassfilterung auf, wodurch ein separates Tiefpassfilter redundant ist, vorausgesetzt, dass die Filter-Abschneide-Frequenzen der Bänder genau übereinstimmen. Das Tiefpassfilter oder die Band-Aufteileinrichtung, die eine äquivalente Funktion realisiert, sind eingerichtet, mittels des Kompensations-Signalpfads nur solche Signalkomponenten zuzulassen, die so niedrige Frequenzen aufweisen sind, dass sie im Wesentlichen in der Lage sind, systematische Reflexionen im Hörraum 1 bei diesen Frequenzen zu beinhalten. In der Praxis tritt dieser Zustand bei Frequenzen mit einer Wellenlänge auf, die zumindest im Wesentlichen den Dimensionen des Hörraums angenähert ist. Die obere Tiefpassfilter-Abschneide-Frequenz ist beispielsweise auf 200 Hz eingestellt, was einer Wellenlänge von 1,5 m entspricht. Bei kürzeren Wellenlängen beginnen die Hindernisse des Raums, eine erhebliche Beugung zu verursachen, wodurch die Reflexionen ihre systematische Natur verlieren. Auf diese Weise ist das Signal, das zu den Steuereinrichtungen 4, 5, 6 zu übertragen ist, frei von Frequenzen gefiltert, die ein diffuses Schallfeld hervorrufen können.
  • Bei der Abschwächung störender Resonanzen, die in einem Hörraum durch den Subwoofer-Abstrahler bei Niedrig-Frequenz-Bassklängen enthalten sind, wurde eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung gefunden. Hierbei wird das Abtastsignal von dem Signal genommen, das den Subwoofer-Abstrahler treibt, der die Niedrig-Frequenz-Bassklänge des Ursprungssignals ausgibt, und der Kompensationsschall wird mittels beispielsweise eines anderen gleichartigen Subwoofer-Abstrahlers ausgegeben, der an der gegenüberliegenden Seite des Hörraums platziert ist.
  • In Verbindung mit der Stereo- oder Mehrkanal-Schallwiedergabe ist zu bemerken, dass das Abtastsignal von jedem aktiven Kanal separat eingelesen wird. Die von jedem Kanal eingelesenen Abtastsignale werden anschließend zu einem einzigen Abtastsignal kombiniert, das entlang des Kompensations-Signalpfads vorwärts in Richtung der Steuereinrichtungen 4, 5, 6 weitergeleitet wird. Die Kombination der Signale der unterschiedlichen Kanäle kann ebenfalls im Schallwiedergabe-Signalpfad durchgeführt werden, beispielsweise in Verbindung mit der Erzeugung des Ursprungs-Subwoofer-Signals, wodurch das Abtastsignal vorzugsweise von diesem zusammengesetzten Kanalsignal ohne irgendeine separate Zusammenführoperation erlangt wird. Dank der Summation des Kompensations-Signals von den separaten Kanälen können die Steuereinrichtungen 4, 5, 6 gegenüber den beispielsweise in der zitierten Patentveröffentlichung JP 6-62499 offenbarten signifikant vereinfacht werden.
  • Die Steuereinrichtungen 4, 5, 6 weisen in Reihe einen Verzögerungsschaltkreis 6, einen in der Verstärkung einstellbaren Verstärker 5 und einen Inverter 4 auf. Der Verzögerungsschaltkreis 6 muss in der Lage sein, eine regelbare Verzögerung etwa gleich der akustischen Verzögerung zwischen dem Ursprungsschall-Lautsprecher 2 und dem Kompensations-Lautsprecher 3 bereitzustellen. Da die akustischen Verzögerungen, denen man bei herkömmlichen Hörräumen begegnet, typischerweise in der Größenordnung von 40 ms liegen, ist der Verzögerungsschaltkreis bevorzugt unter Verwenden digitaler Techniken implementiert. Der endgültige Wert der erforderlichen Verzögerung wird mittels Tests gefunden, wobei die spezifischen Charakteristika des akustischen Systems automatisch berücksichtigt werden.
  • Bei der beispielhaften Ausführungsform weist der digitale Verzögerungsschaltkreis 6 einen A/D-Wandler zum Verarbeiten des Abtastsignals in ein digitales Format, Speicherschaltkreise zum Speichern des digitalen Abtastsignals, einen D/A-Wandler zum Umwandeln des Abtastsignal zurück in analoge Form und einen Mikrocontroller zum sowohl Aufschalten des digitalen Abtastsignals vom A/D-Wandler auf die Speicherschaltkreise als auch, nach dem Ablauf der Verzögerungszeit, von den Speicherschaltkreisen auf den D/A-Wandler auf. Der Verzögerungsschaltkreis 6 weist ferner eine Anzahl von Operationsverstärkern auf. Da im Rahmen der Erfindung mit Niedrig-Frequenz-Signalen gearbeitet wird, kann das System ohne das notwendige Verwenden teurer Komponenten realisiert werden. Und zwar kann der Betrieb bei Tonfrequenzen unterhalb 200 Hz unter Verwenden einer geringen Signal-Abtastrate von 1 kHz im Verzögerungsschaltkreis 6 erreicht werden. Die Verzögerung selbst kann unter Verwenden beispielsweise von 40 Speicherpositionen implementiert sein, wobei jede von ihnen die Schalldruckinformation in 16-Bit-Digitalformat speichert. Die A/D- bzw. D/A-Wandler können vom 18-Bit-Typ sein. Zusätzlich benötigt jeder Verzögerungsschaltkreis einen kostengünstigen Mikrocontroller.
  • Bei dem oben beschriebenen System kann die Verzögerung mit einer Genauigkeit von 1 ms eingestellt werden, und die Auflösung der Schalldrucksteuerung wird durch die 16-Bit-Speicherung bestimmt. Ist eine höhere Verzögerungs-Einstellgenauigkeit gewünscht, kann eine höhere Abtastrate in Kombination mit einer größeren Anzahl von Speicherpositionen angewendet werden. Die erforderliche Anzahl der Speicherpositionen wird daher als ein Produkt der erwünschten maximalen Verzögerungszeit mit der Abtastrate ermittelt. Für eine größere Verzögerung ist offensichtlich eine größere Anzahl von Speicherpositionen notwendig. Entsprechend kann die Auflösung der Schalldruck-Steuerung unter Verwenden einer größeren Wortlänge für die Signalabtastung verbessert werden. Der physikalische Aufbau der Steuereinrichtungen 4, 5, 6 kann beispielsweise im Inneren des Gehäuses des Kompensations-Lautsprechers 3 angeordnet sein.
  • Weisen der Ursprungsschall-Lautsprecher 2 und der Kompensations-Lautsprecher 3 unterschiedliche Phasen-Antwort-Kennlinien auf, was ferner unterschiedliche Verzögerungen bedeutet, kann die Kompensation der Verzögerungsunterschiede mittels Anwendens einer frequenzabhängigen Verzögerung auf das Audiosignal in der Einrichtung erreicht werden, die den Kompensationsschall verarbeitet. Hierbei kann das die frequenzabhängige Verzögerung realisierende Filter unter Verwenden beispielsweise eines digitalen Signalprozessors implementiert sein. Weisen demgegenüber der Lautsprecher 2 und der Kompensations-Lautsprecher 3 identische Phasen-Antwort-Kennlinien auf, und ist deren Position im Hörraum in Bezug auf die Schall-Reflexionen ausreichend symmetrisch, ist nur eine gesteuerte Verzögerung notwendig, und der digitale Signalprozessor kann durch einen extrem kostengünstigen Mikrocontroller ersetzt werden.
  • Der Kompensations-Lautsprecher 3 ist vorzugsweise im Maximum des Resonanz-Drucks der stehenden Welle positioniert. In der Praxis bedeutet dies typischerweise, dass sich die bevorzugte Position des Kompensations-Lautsprechers 3 oder der Kompensations-Lautsprecher 3 nahe der reflektierenden Wand befindet, deren Reflexion in Bezug auf den auftreffenden Schall in gewünschter Weise abzuschwächen ist. Hierbei kann der Kompensations-Lautsprecher 3 so betrachtet werden, dass er die Akustik-Impedanz der Reflexionswand verändert. Ist die Anzahl der Kompensations-Lautsprecher 3 gleich 1, ist der einzelne Lautsprecher vorzugsweise nahe der Wandfläche gegenüberliegend dem Ursprungsschall-Lautsprecher 2 oder den Ursprungsschall-Lautsprechern 2 positioniert. Im Fall, dass eine größere Anzahl von Kompensations-Lautsprechern 3 verwendet wird, können diese in einer verteilten Weise, beispielsweise an der Wand, die den Lautsprechern 2 gegenübersteht, platziert sein. Alternativ können die Kompensations-Lautsprecher 3, 30, wie in 6 gezeigt, so verteilt sein, dass die zwischen den Seitenwänden 102 des Akustik-Raums angeregten quer verlaufenden (transverse) stehenden Wellen mittels eines Kompensations-Lautsprechers 30 abgeschwächt werden, der nahe einer der Seitenwände 102 platziert ist, und die längs verlaufenden stehenden Wellen werden mittels eines anderen Kompensations-Lautsprechers 3 abgeschwächt, der nahe der hinteren Wand 103 platziert ist. Sind die Kompensations-Lautsprecher 3, 30 weit voneinander im Akustik-Raum angeordnet, werden die Kompensationsschall-Signale für die Kompensations-Lautsprecher 3, 30 separat erzeugt und verstärkt, sodass deren Verzögerung und Verstärkung individuell für den jeweiligen Kompensations-Lautsprecher 3, 30 eingestellt werden. Ist das System ferner mit angrenzend platzierten Kompensations-Lautsprechern 3, 30 konfiguriert, können alle von ihnen mit dem gleichen Kompensations-Signal betrieben werden. Bei diesem Systemtyp können die benachbarten Kompensations-Lautsprecher als Einheit betrachtet werden, sodass sie einen einzigen Kompensations-Lautsprecher 3, 30 bilden. Die gegenseitige Versetzung unter den Kompensations-Lautsprecher-Einheiten wird gegen die abgeschwächten Wellenlängen gemessen.
  • Die Antwort des Kompensations-Lautsprechers 3, 30 bei niedrigen Frequenzen ist vorzugsweise identisch zu denen des Ursprungsschall-Lautsprechers 2. Der einfachste Weg, dieses Erfordernis zu erfüllen, ist, den Aufbau des Kompensations-Lautsprechers 3, 30 identisch zu dem des Lautsprechers 2 im Frequenzbereich der abzuschwächenden Reflexionen zu machen. Ein von identischen Lautsprecher-Antwort-Kennlinien erlangter Vorteil ist der, dass die Steuereinrichtungen 4, 5, 6 bei diesem Systemtyp keine Kompensation der Unterschiede in den Lautsprecher-Antworten durchführen müssen, um ein gutes Abschwäch-Ergebnis zu erlangen. Daher können die Steuereinrichtungen 4, 5, 6 in der oben beschriebenen Weise implementiert werden, und das gesamte System weist eine einfache Anordnung auf. Da der Kompensations-Lautsprecher 3, 30 im System dazu dient, nur Niedrig-Frequenz-Klänge abzustrahlen, ist es oft vorteilhaft, einen Kompensations-Lautsprecher 3, 30 mit geringeren Kosten als denen des Ursprungsschall-Lautsprechers zu konstruieren, wobei seine Eigenschaften mit denen des Lautsprechers 2 lediglich bei niedrigen Frequenzen identisch sein müssen. Resultierend daraus muss der Kompensations-Lautsprecher 3, 30 in Bereichen mittlerer und hoher Frequenz keine Antwort-Kennlinien aufweisen. Offensichtlich müssen diese Mittel/Hochfrequenz-Komponenten in der oben beschriebenen Weise aus dem zum Kompensations-Lautsprecher 3, 30 zu übertragenden Signal herausgefiltert werden.
  • In 5 ist schematisch das Signal-Flussdiagramm des in 3 dargestellten akustischen Systems gezeigt. Wie in 5 gezeigt, verlässt das Signal die Schall-Signalquelle 8, indem es in zwei Pfade aufgeteilt wird, die zur hinteren Wand 103 des Akustik-Raums übertragen werden, wo die abgestrahlten Schallsignale zusammengefasst werden, sodass an der hinteren Wand 103 ein Schalldruck 9 erzeugt wird. Der Akustik-Signalpfad weist sowohl die Übertragungsfunktion 12 des Ursprungsschall-Lautsprechers 2 als auch die akustische Verzögerung und Abschwächung 11 des vom Lautsprecher 2 abgestrahlten Schalls auf, wenn sich der Schall durch den Raum zur hinteren Wand 103 des Raums ausbreitet. Der elektrische Signalpfad weist sowohl die mittels des Verzögerungsschaltkreises 6 erzeugte Verzögerung 16 als auch die Übertragungsfunktion 13, 14, 15 auf, aufweisend die Verstärkung 15 des Steuerungsverstärkers 5, den Inverterschaltkreis 14 und die Übertragungsfunktion des Kompensations-Lautsprechers 3. Im Wesentlichen in der Nähe der hinteren Wand 103 haben die über die beiden Signalpfade ausgegebenen Schallsignale die Form einer Druckwelle, und die Zusammenführung dieser Druckwellen bildet an der hinteren Wand 103 den Schalldruck 9. In einem Zustand ohne Reflexion ist der Schalldruck 9 an der hinteren Wand gleich dem von einer bei einem gegebenen Abstand von der wand abstrahlenden Punktquelle empfangenen, abgeschwächten Schalldruck. Der Schalldruck ist dann umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstands von der Quelle zum Messpunkt (ferner bekannt als das Gesetz der Wellenausbreitung im Verhältnis 1/r [1/R wave propagation law]). Daher ist es das Ziel, den elektrischen Signalpfad so zu designen, dass mittels dieses Signalpfads an der Position des Kompensations-Lautsprechers 3 ein Schallsignal mit einer angemessenen Genauigkeit abgestrahlt werden kann, dessen Zusammenführung mit dem vom Lautsprecher 2 abgestrahlten akustischen Signal und dessen Reflexionen das oben beschriebene Invers-Abschwächungsgesetz (inverse attenuation law) erfüllt. Demgemäß unterscheidet sich die Erfindung vom Stand der Technik darin, dass der Versuch nicht ist, alle Druckwellen insgesamt beim Kompensations-Lautsprecher 3 auszulöschen, sondern anstatt dessen ist der Sinn der Erfindung, einen geeigneten Schallpegel im Hörraum zu erzeugen, sodass die Verzerrung im Schallfeld, hervorgerufen durch die Reflexionen niedrigfrequenter Bassklänge, beseitigt wird, jedoch ohne die Niedrig-Frequenz-Komponenten des Ursprungs-Schalls auszulöschen.
  • Bei einem System mit einer Mehrzahl von Kompensations-Lautsprechern 3, 30 muss das oben beschriebene Invers-Schallausbreitungs-Gesetz separat für jeden Kompensations-Lautsprecher 3, 30 erfüllt sein. Bei der Anordnung der Kompensations-Lautsprecher 3, 30 an beliebiger Position, die eine andere ist als die Wand gegenüber dem Ursprungsschall-Lautsprecher 2, müssen der wesentliche Einfluss der Reflexionen im Hörraum 1 beim Design der Übertragungsfunktion 14, 15 und die Verzögerung 16 der Steuereinrichtungen 4, 5, 6, die den Kompensations-Lautsprecher 3, 30 treiben, berücksichtigt werden. Insbesondere müssen bei Ausführungsbeispielen, die eine Mehrzahl von Kompensations-Lautsprechern 3, 30 nutzen, die Einstellungen des akustischen Systems durch Messungen verifiziert werden. Auch bei einem System mit lediglich einem Kompensations-Lautsprecher 3 ist es vorteilhaft, die Einstellungen durch Messungen zumindest dann zu testen, wenn eine außergewöhnlich hohe Schallwiedergabe-Performance erwünscht ist. Es ist ferner zu bemerken, dass die Muster der reflektierten Schall-Druckwelle im Hörraum durch die Anordnung der Kompensations-Lautsprecher 3 in einer Weise des gegenseitigen Interagierens beeinflusst wird, wodurch das Abstimmen eines Systems, das mehrere Kompensations-Lautsprecher aufweist, als eine Folge iterativer Schritte durchgeführt werden muss.
  • In 4 sind die an Positionen M1, M2 und M3 gemessenen Frequenz-Antworten in einer entsprechenden Weise zu denen in 2 gezeigten graphisch dargestellt, nun aufweisend einen Kompensations-Lautsprecher 3, der nahe der hinteren Wand 103 des Raums 1 platziert ist. Wie aus 4 deutlich wird, brachte die reduzierte Druckwelle der hinteren Wand-Reflexion die Frequenzantworten an den Positionen der Messmikrofone näher dem Ausbreitungsgesetz 1/r des von einem Abstrahler des Punktquellen-Typs emittierten Schalldrucks, gemäß welchem Gesetz der Schalldruck umgekehrt proportional zum Abstand vom Abstrahler abfällt. Auch das Resonanzverhalten des Raums 1 wurde über den gesteuerten Frequenzbereich reduziert. Um ein gutes 1/r-Verhalten der Frequenzantwortkurve des Systems zu erlangen, sollte der Ausgabepegel des Kompensations-Lautsprechers 3, 30 in der Nähe der reflektierenden Wand und des Kompensations-Lautsprechers 3, 30 abhängig vom Typ der reflektierenden Wand auf beispielsweise etwa 4–6 dB unterhalb des Ursprungsschall-Lautsprechers 2 eingestellt sein. Somit muss der Kompensations-Lautsprecher 3, 30 bei typischen Einrichtungen keine so hohe Schallausgabe-Fähigkeit aufweisen wie die Ursprungsschall-Lautsprecher 2.
  • Zusätzlich zu den oben beschriebenen kann die Erfindung alternative Ausführungsbeispiele aufweisen.
  • Verhalten sich sowohl der Ursprungsschall-Lautsprecher 2 als auch der Kompensations-Lautsprecher 3, 30 im Wesentlichen wie Punktquellen-Abstrahler, werden mittels des durch sie angeregten Schallfelds Abweichungen in der Interferenz-Schallwelle an den Positionen erzeugt, die außerhalb der zwischen den Lautsprechern gezogenen Mittellinie liegen. Die Abweichungen werden bei höheren Frequenzen größer. Eine Technik, die dazu dient, die Abweichungen bis zu einem bestimmten Grad auszugleichen, ist die Verwendung mehrerer Kompensationsschall-Quellen 2, 3, 30 anstelle lediglich einer Quelle 2, 3, 30. Daher kann die Erfindung infolge der Kombination einer Mehrzahl von Punktquellen-Abstrahlern 2, 3, 30 auf die Steuerung von Reflexionen in größeren Räumen erweitert werden, und, in einem reduzierten Bereich, ebenfalls auf höhere Frequenzen. Analog zu diesen Verfahren kann die Erfindung ebenfalls angewendet werden, wenn Flächenstrahler, wie beispielsweise großflächige Lautsprecher, im Schall-Wiedergabesystem angewendet werden.
  • Ferner beschränkt sich der Umfang der Erfindung nicht auf die Anzahl der Kompensations-Lautsprecher 3, 30, die bei diesem System angewendet werden. Daher können die Kompensations-Lautsprecher 3, 30 so positioniert sein, dass beispielsweise die hintere Wand 103, beide Seitenwände 102 und die Decke jeweils mit separaten Kompensations-Lautsprechern 3, 30 ausgestattet sind. Weisen die Lautsprecher 2 solch ein Rundstrahl-Abstrahl-Flächenelement auf, bei dem die nach vorne und nach hinten emittierten Schallwellen um 180°C zueinander in der Phase verschoben sind, kann es vorteilhaft sein, dass die Kompensations-Lautsprecher 3, 30 ebenfalls an der vorderen Wand 101 des Akustik-Raums platziert sind, sodass sie neben den Lautsprechern 2 angeordnet sind.
  • Die Erfindung kann ferner in Verbindung mit solchen Schall-Wiedergabesystemen genutzt werden, bei denen das Ursprungsschall-Signal zum Lautsprecher 2 im analogen Format unter Verwenden anderer Übertragungsmedien, als elektrische Leiter, übertragen wird. Solch ein Übertragungspfad kann unter Verwenden einer Infrarotstrahlung, Funkwellen oder einer Glasfaser ausgestaltet sein. Offensichtlich muss das Übertragungsformat nicht notwendigerweise ein analoges Signal sein. Anstatt dessen kann die Übertragung unter Verwenden beispielsweise eines elektrischen Signals im digitalen Format durchgeführt werden. Bei diesen Anordnungen kann der Lautsprecher 2 ein Aktiv-Lautsprecher mit einem integralen Verstärker sein. Wird das Signal im digitalen Format übertragen, kann die Abtasteinheit 7 die Signalabtastung im digitalen Format zulassen, wodurch der Verzögerungsschaltkreis 6 keinen A/D-Wandler benötigt. Der in der Signalverarbeitungseinheit verwendete Verstärker kann ferner die erforderliche Inverterstufe aufweisen.

Claims (20)

  1. Verfahren zum Abschwächen der Reflexionen der von einer Schall-Wiedergabeeinrichtung (2, 20, 21) in einen Akustik-Raum (1) ausgesendeten Schalldruckwelle, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Aufnehmen eines Abtastsignals von einem Signal, das zur Wiedergabe des Ursprungs-Schalls bestimmt ist, in die der den Ursprungs-Schall wiedergebende Schall-Wiedergabeeinrichtung (2, 20, 21), Verarbeiten des Abtastsignals derart, dass seine Eigenschaften eingestellt werden, aufweisend die Verzögerung, die Phasenumkehrung und die Amplitude, Weiterleiten des verarbeiteten Abtastsignals zu einem Kompensations-Lautsprecher (3, 30), und Umwandeln des verarbeiteten Abtastsignals mittels des Kompensations-Lautsprechers (3, 30) in einen in den Akustik-Raum (1) ausgesendeten Kompensationsschall zum Abschwächen der Ursprungsschall-Reflexionen, gekennzeichnet durch: im Wesentlichen das vollständige Verhindern, dass die Signalkomponenten mit einer Frequenz, die ausreichend hoch ist, um während der Wiedergabe der Signalkomponenten im Akustik-Raum (1) ein diffuses Schallfeld zu erzeugen, zur Wiedergabe mittels des Kompensations-Lautsprechers (3, 30) weitergeleitet werden, und Einstellen der Lautstärke des Kompensationsschalls unterhalb des Pegels des Ursprungs-Schalls.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schritt des Verhinderns des Weiterleitens unerwünschter Schallkomponenten zum Kompensations-Lautsprecher (3, 30) im Wesentlichen ganz auf die Kompensations-Signalkomponenten mit einer Frequenz höher als 200 Hz auswirkt.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtastsignal Tiefpass gefiltert wird, um das Abtastsignal von den Frequenzkomponenten zu befreien, die dazu geeignet sind, ein diffuses Schallfeld zu bilden.
  4. verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhindern des Weiterleitens der das diffuse Schallfeld bildenden Frequenzkomponenten zum Kompensations-Lautsprecher (3, 30) durch das Aufnehmen des Abtastsignals vom Basskanal-Signal der Schall-Wiedergabeeinrichtung (2, 20, 21) bewirkt wird, welches Basskanal-Signal im Wesentlichen aus Niedrig-Frequenz-Signalkomponenten besteht, deren Abgabe in den Akustik-Raum (1) im Wesentlichen geordnete Reflexionen hervorruft.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensationsschall zumindest an einer Ursprungsschall-Reflexionsposition ausgesendet wird.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude des Kompensationsschalls im Wesentlichen gleich der Amplitude der reflektierten Welle des Ursprungs-Schalls eingestellt wird, wodurch die infolge der im Schallfeld reflektierten Welle hervorgerufene Änderung gedämpft werden kann, ohne dass die Niedrig-Frequenz-Komponenten des Ursprungs-Schalls aufgehoben werden.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude des Kompensationsschalls so eingestellt wird, dass der Pegel der Akustik-Ausgabe des Kompensationsschalls in der Nähe des Kompensations-Lautsprechers (3, 30) von 4 dB bis 6 dB unterhalb des Pegels der Akustik-Ausgabe des Ursprungs-Schalls beträgt.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verarbeiten des Abtastsignals zum Einstellen der erwünschten Verzögerung die Schritte aufweist: Erzeugen des Kompensationsschall-Signals mit einer Mehrzahl unterschiedlicher Verzögerungen, Überwachen des Grads der Dämpfung der akustischen Reflexionen als eine Funktion der variierenden Verzögerung, und basierend auf den Überwachungsergebnissen Auswählen einer geeigneten Verzögerung, die sich von der Zeit der Ausbreitung der Schallwellen vom Ursprungsschall-Lautsprecher (2) zur Position des Kompensations-Lautsprechers (3, 30) unterscheidet.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass der als der Kompensations-Lautsprecher (3, 30) verwendete Lautsprecher von einem Typ ist, der eingerichtet ist, nur Niedrig-Frequenz-Schall auszusenden, wie beispielsweise einer, der als Subwoofer bekannt ist.
  10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1–9 zur Verwendung in Verbindung mit einem Stereo- oder Mehrkanal-Schall-Wiedergabesystem, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkanal-Signal für das Einstellen der Kompensations-Signalverzögerung, der Phasenumkehrung und der Amplitude zu einem einzigen Abtastsignal kombiniert wird und zum Kompensations-Lautsprecher (3, 30) weitergeleitet wird.
  11. Schall-Wiedergabeeinrichtung, aufweisend: eine Signalquelle, die dazu dient, ein reproduzierbares Ursprungsschall-Signal von beispielsweise einer Schallaufnahme in elektrischer Form bereitzustellen, einen mit der Ursprungsschall-Signalquelle gekoppelten Schallwiedergabe-Signalpfad zum Weiterleiten des wiederzugebenden Signals, wobei der Signalpfad einen Verstärker (20) zur Verstärkung des wiederzugebenden Signals aufweist, zumindest einen im Schall-Wiedergabepfad nach dem Verstärker (20) gekoppelten Lautsprecher (2), weshalb die Umwandlung des wiederzugebenden Signals in einen akustischen Schall ermöglicht wird, der in den Akustik-Raum (1) ausgesendet wird, einen mit der Ursprungsschall-Signalquelle gekoppelten Kompensationsschall-Signalpfad zum Aufnehmen und Weiterleiten der Signalabtastung, wobei der Kompensationsschall-Signalpfad zum Verarbeiten des Kompensationsschall-Signals Steuereinrichtungen (4, 5, 6) mit Verzögerungs-, Verstärkungs- und Phasenumkehr-Funktionen aufweist, und zumindest einen mit dem Kompensationsschall-Signalpfad gekoppelten Kompensations-Lautsprecher (2) zum Erzeugen des Kompensationsschalls und daher zum Dämpfen der reflektierten Druckwellen des ursprünglichen, in den Akustik-Raum (1) ausgesendeten Schalls, dadurch gekennzeichnet, dass: die Einrichtung eine mit dem Kompensationsschall-Signalpfad gekoppelte Signal-Trenneinrichtung aufweist zum Entfernen solcher Signalkomponenten, deren Frequenz zum Ausbilden eines diffusen Schallfelds in Verbindung mit deren Wiedergabe im Akustik-Raum (1) ausreichend hoch ist, aus dem Kompensationsschall-Signal und daher aus dem vom Kompensations-Lautsprecher (3, 30) ausgesendeten Kompensationsschall, und eine Einrichtung zum Einstellen der Lautstärke des Kompensationsschalls unterhalb des Pegels des Ursprungs-Schalls.
  12. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Signal-Trenneinrichtungen eingerichtet sind, Signalkomponenten mit einer Frequenz höher als 200 Hz zu entfernen.
  13. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass: der Schallwiedergabe-Signalpfad einen im Verstärker (20) integrierten selektiven Frequenzteiler zum Aufteilen des Ursprungssignals in separate Frequenzbänder aufweist, und wobei der Kompensationsschall-Signalpfad eingerichtet ist, über den Verstärker (20) des Schallwiedergabe-Signalpfads und dessen integrierten Frequenzteiler weiterzuleiten, so dass das Kompensationsschall-Signal mittels des Niedrig-Frequenz-Bandes des Frequenzteilers weitergeleitet wird, wodurch der Frequenzteiler ferner als die Signal-Trenneinrichtung wirkt.
  14. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß einem der Ansprüche 11–13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensationsschall-Signalpfad ein Tiefpassfilter aufweist, das als die Signal-Trenneinrichtung wirkt.
  15. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Tiefpassfilter im Kompensationsschall-Signalpfad vor der Steuereinrichtung (4, 5, 6) gekoppelt ist.
  16. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß einem der Ansprüche 11–15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (4, 5, 6) einen digitalen Verzögerungsschaltkreis (6) aufweist, der aufweist: einen A/D-Wandler zum Umwandeln eines Signals in ein digitales Format, Speicherschaltkreise zum Speichern eines digitalen Signals, einen D/A-Wandler zum Umwandeln eines digitalen Signals zurück in ein analoges Format, und einen Mikrocontroller zum Aufschalten des digitalen Signals vom A/D-Wandler auf die Speichereinheiten und, nach dem Ablauf einer eingestellten Verzögerungszeit, ferner von den Speichereinheiten auf den D/A-Wandler.
  17. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der digitale Verzögerungsschaltkreis (6) eingerichtet ist, eine Verzögerung als eine Funktion der Frequenz zu erzeugen.
  18. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß einem der Ansprüche 11–17, dadurch gekennzeichnet, dass: zumindest einer der Lautsprecher (2) ein Niedrig-Frequenz-Sender ist, wie beispielsweise ein Subwoofer, und wobei zumindest einer der Kompensations-Lautsprecher (3, 30) zumindest in Bezug auf seine Frequenz-Antwort von einem gleichartigen Niedrig-Frequenz-Typ ist.
  19. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß einem der Ansprüche 11–18 zum Wiedergeben von Stereo- oder Mehrkanal-Schall, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung eine Einrichtung zum Kombinieren und Weiterleiten von Signalen von den unterschiedlichen Kanälen in einem Kombinations-Format über den Kompensationsschall-Signalpfad zur Steuereinrichtung (4, 5, 6) aufweist.
  20. Schall-Wiedergabeeinrichtung gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Kombinieren der Signale von den unterschiedlichen Kanälen im Kompensations-Signal-Pfad vor der Signal-Trenneinrichtung angeordnet ist.
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