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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Drehbewegungsfurchführungen,
die mit einer magnetischen Flüssigkeit
("Ferrofluid") abgedichtet sind.
Solche Vorrichtungen verwenden im allgemeinen eine Anordnung mit
einem magnetischen Polschuh, um in einer axial längs einer Drehwelle angeordneten
Anzahl von ringförmigen
Spalten für
einen geeigneten Magnetfluss zu sorgen.
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Die dem US-Patent 5,975,536 entnommenen 1A und 1B zeigen ein typisches Beispiel für eine Drehbewegungsdurchführung 100 nach
dem Stand der Technik. Fünf
Ringe von Polschuhen 20 sind zur Bildung einer Polschuhanordnung 16 mit
vier Ringmagneten 18 zu einem Stapel zusammengefasst. Die
gesamte Anordnung ist in einem Gehäuse 10 untergebracht,
welches auch eine Welle 14 und eine Wellenlageranordnung 12 aufnimmt.
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Die Welle 14 weist einen
geringfügig
kleineren Außendurchmesser
als der Innendurchmesser der Polringe 20 auf, so dass sich
zwischen jedem Polring und der Welle ein kleiner Ringspalt 22 befindet.
Dieser Spalt ist in radialer Richtung typischerweise 5 × 10–3 cm
(0,002 Zoll) groß.
Jeder Spalt ist mit einem Ferrofluid gefüllt, welches durch Magnetkraft an
Ort und Stelle gehalten wird.
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Ein (nicht gezeigtes) Dichtungsmaterial
füllt die
Leerräume 21 (3) zwischen den Magneten 18 und
den Polringen 20 aus, was die Bildung eines Lecks vom Außendurchmesser
der Polringe radial einwärts
zu dem Dichtungsbereich für
das Ferrofluid verhindert. Es ist erforderlich, eine (weiter unten
beschriebene) statische Abdichtung an jedem der acht Grenzflächen zwischen
den Polringen 20 und den Ringmagneten 18 vorzunehmen.
Geschieht dies nicht, würde
jede der durch die acht Fluidringe gebildeten Dichtungen von einem
Gas umströmt,
das durch die Grenzfläche
Polring/Magnet leckt. Dies würde
zu dem vollen Drukkunterschied (typischerweise 1 Atmosphäre) führen, der über den
letzten Fluidring am linken Ende des Polschuhs auftritt. Da es nicht
möglich
ist, eine so große
Druckdifferenz über
einen einzigen Fluidring aufrechtzuerhalten, würde es keine Abdichtung geben.
Bei sorgfältiger Formulierung
und Anwendung dient das Dichtungsmaterial auch dazu, die Magnete 18 durch
mechanische Rückhaltung
in ihrer richtigen Lage zu halten. Eine einzelne O-Ringdichtung
30 sorgt zwischen der Polschuhanordnung 16 und dem Gehäuse 10 auf
der Vakuumseite des Polschuhs für
eine statische Abdichtung.
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Die fünf Polschuhringe 20 müssen zueinander
und zur Achse der rotierenden Welle genau ausgerichtet sein (typischerweise
innerhalb 1,3 × 10–3 cm (0,0005'')), um acht ringförmige Spalte zu bilden, die mit
Ferrofluid gefüllt
werden können.
Diese Ausrichtung erfolgt während
des Zusammenbaus des Polschuhs, indem die Polringe 20 auf
einer (nicht gezeigten) Befestigungswelle mit einem mit dem Innendurchmesser
(ID) des Polrings sehr genau übereinstimmenden
Durchmesser (typischerweise innerhalb von 5 × 10–4 cm
(0,0002'')) angebracht werden.
Der Stapel aus Polringen und Magneten wird sodann auf einer Einspannvorrichtung
gehalten und es wird ein statisches Dichtungsmaterial (typischerweise
ein Epoxy-Harz und Härter)
aufgetragen und aushärten
gelassen. Die Aushärtungszeit
beträgt
gewöhnlich mehrere
Stunden.
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Die 2 ist
eine maßgleiche
Ansicht eines typischen einzelnen Polrings 20 nach dem
Stand der Technik mit einer auf einer Oberfläche angebrachten ringförmigen Anordnung
von kurzen zylindrischen Magneten 18A. Obwohl ein einzelner
Ringmagnet verwendet werden könnte,
wird dafür
oft eine Anordnung von kleinen Magneten eingesetzt, weil sich bei einer
Verwendung von nur einem oder zwei Typen von genormten kleinen Magneten
viele unterschiedliche Dichtungsgrößen herstellen lassen, wodurch sich
die Produktionsplanung und die Materialdisposition vereinfachen
lassen. Typische Abmessungen für einen
Magneten sind ein Durchmesser von 4,5 und 9 mm und eine Höhe von 2
mm. In jeder Schicht werden genügend
Magnete angebracht, um im wesentlichen den ganzen verfügbaren Raum
auszufüllen. Aus 2 ist ersichtlich, dass
eine Menge leeren Raumes mit Dichtungsmaterial gefüllt werden
muss.
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Eine nähere Betrachtung von 2 zeigt auch, dass es am
Außendurchmesser
des Polrings einen kleinen erhabenen Rand 15 gibt. Jeder
Magnet wurde so angeordnet, dass er am Innendurchmesser dieses Randes
anliegt. Der Rand ist deshalb erforderlich, weil die Magneten jeweils
aufeinander Abstoßungskräfte ausüben, welche
dazu neigen, alle Magnete radial von der Achse des Polrings wegzustoßen. Diese
Kraft fällt
besonders ins Gewicht, wenn der letzte Magnet auf dem Ring angebracht
wird. Gäbe es
keinen Rückhalterand,
könnten
sich ein oder mehrere Magnete radial nach außen bewegen und über den
Außendurchmesser
des Polrings hinausstehen.
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3 zeigt
einen Stapel von vier Polringen 18A mit den jeweiligen
Magnetlagen in einer vollständigen
Polschuh-Anordnung. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
wurde der oberste Polring weggelassen.
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Die EP-A-0,450,824 offenbart eine
Vorrichtung zur Kopplung einer Rotationsbewegung zwischen einer
ersten und zweiten über
eine Barriere voneinander getrennten Umgebung mit einem zwischen
zwei zylindrischen Bauteilen angeordneten Magnet. Die Bauteile weisen
radial von ihren Außendurchmessern
nach innen sich erstreckende Rillen zur Aufnahme statischer Dichtungen
auf. Auf dem Innendurchmesser der Bauteile sind Magnetpolspitzen angeformt,
welche an den Spalt zwischen den beiden Bauteilen angrenzen und
dazu dienen, dass zwischen den Spitzen eine magnetische Flüssigkeit
aufgenommen werden kann. Längs
dem Innendurchmesser der Bauteile verläuft eine drehbare Welle zwischen
der ersten und zweiten Umgebung. Die Bauteile werden radial von
einem Gehäuse
umschlossen.
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Die vorliegende Erfindung wird durch
die unabhängigen
Ansprüche
wiedergegeben mit optionalen Merkmalen in den abhängigen Ansprüchen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine Drehbewegungsdurchführungs-Vorrichtung
zum Koppeln einer Rotationsbewegung von einer Umgebung mit hohem Druck
(Atmosphärendruck)
zu einer Umgebung mit niedrigem Druck (Vakuum) zur Verfügung gestellt. Die
Vorrichtung ist durch eine einheitliche Polschuhkonstruktion gekennzeichnet.
Der einheitliche Polschuh wird von einem einzigen zylindrischen
Bauteil mit einem Innen- und Außendurchmesser
gebildet und ist aus einem ferromagnetischen Metall, wie z. B. rostfreiem
Stahl, gefertigt. Vom Innendurchmesser des Bauteils sich radial
nach außen
erstreckende Vertiefungen sind mit einem oder mehreren Magneten
ausgefüllt,
wobei die Magnete in einer jeweiligen Vertiefung die gleiche Polarität aufweisen,
während die
Magnete in jeweils aufeinanderfolgenden Vertiefungen gegensätzliche
Polarität
besitzen. Seitlich an die Vertiefungen angrenzend sind im Innendurchmesser
Magnetpolspitzen eingeformt. Im Raum zwischen den Polspitzen ist
ein Ferrofluid (magnetische Flüssigkeit)
enthalten.
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Eine drehbare Welle erstreckt sich
längs des Innendurchmessers
des Polschuhs in nächstem
Abstand dazu und ein stationäres
Gehäuse
umgibt den Polschuh. Der von den Magneten erzeugte Magnetfluss wird
in den Räumen
zwischen den Spitzen mit dem Fluid gekoppelt und erzeugt eine nicht-rotierende
dynamische Gasdichtung zwischen der drehbaren Welle und dem Gehäuse, welches
den Polschuh koaxial umgibt.
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Eine Vertiefung zur Aufnahme einer
O-Ringdichtung ist auf dem Außendurchmesser
des Polschuhs an dem Ende des Polschuhs eingeformt, welches der
Umgebung mit niedrigem Druck am nächsten ist. Wahlweise können Kanäle zur Wasserkühlung und
Kanäle
für O-Ringdichtungen
in den Außendurchmesser
des Polschuhs eingeformt sein, falls eine Wasserkühlung der
Vorrichtung erwünscht
ist.
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Dem Stand der Technik der 1A, 1B, 2 und 3 anhaftende Probleme sind
die Kosten, die Zuverlässigkeit,
die Verarbeitungszeit, die Genauigkeit der Aus richtung sowie ungleiche
Abstände
der Magnete voneinander. Genauer werden diese Probleme im Folgenden
diskutiert.
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- – Jeder
Polring muss mit der erforderlichen Genauigkeit hergestellt werden
und muss einer Überprüfung unterzogen
werden, um sicher zu gehen, dass er den Erfordernissen entspricht.
Die erforderliche Einspannvorrichtung für die Anordnung muss sogar
mit einer höheren
Genauigkeit hergestellt werden als die Ringe. Das Zusammenbauen
erfordert Geschicklichkeit. Dies sind alles kostenintensive Faktoren
des Standes der Technik. Weil ein nach dem Stand der Technik hergestellter
Polschuh viele Einzelteile enthält,
ist die Zuverlässigkeit
der Anordnung gemindert. Ist irgend ein Teil (Polring, Magnet, Dichtungsmaterial) defekt,
wird die Zuverlässigkeit
der gesamten Anordnung beeinträchtigt.
- – Eine
Reduzierung der Anzahl der Teile erhöht die Zuverlässigkeit
des Ganzen. Während
des Aushärtens
des Dichtungsmaterials ist es erforderlich, die gesamte Anordnung
in der Einspannvorrichtung zu belassen. Typischerweise wird bei Raumtemperatur über Nacht
ausgehärtet.
Dies bedeutet, dass die Herstellungszeit lang ist und dass für Polschuhe
mit großer
Stückzahl
viele Einspannvorrichtungen benötigt
werden. Zusätzlich
zu dem offensichtlichen Kostenaufwand führen diese Überlegungen zu weniger flexiblen
Produktionsbedingungen.
- – Weil
der Innendurchmesser der Polringe gewissen Toleranzen unterliegt,
werden innerhalb eines Kombination keine zwei Ringe exakt den gleichen Durchmesser
aufweisen. Deshalb lassen sie sich auch auf einer Einspannvorrichtung
nicht genau ausrichten. In den meisten Fällen ist die Ausrichtung für praktische
Zwecke gut genug, in extremen Fällen
jedoch (z. B. bei extrem hohen Geschwindigkeiten oder minimaler
Anzahl von Dichtungsabschnitten) wäre eine größerer Annäherung an eine perfekte Ausrichtung
erwünscht.
Die Verwendung vieler Bauteile im Stand der Technik schränkt diesen
in der Annäherung
auf eine möglichst
perfekte Ausrichtung ein. Wenn die Magnete auf den Polringen angebracht
werden, sollten sie glei chen Abstand aufweisen. Ist dies nicht der Fall,
ist das Gesamtmagnetfeld unregelmäßig und es lässt sich
eine gewisse Verschlechterung der Dichtungseigenschaften (z. B.
eine Verminderung des Drucks) beobachten.
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Die vorliegende Erfindung behandelt
und löst vier
der oben wiedergegebenen schwierigen Punkte im Stand der Technik:
(1) eine genaue axiale Ausrichtung der Dichtungsstufen, (2) eine
statische Abdichtung von Umgehungslecks zwischen den Stufen, (3) die
Rückhaltung
und radiale Verteilung der Magnete und (4) eine zusätzliche
Größe sowie
Kosten, die anfallen, wenn eine Wasserkühlung der Dichtung erforderlich
ist.
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Wie zuvor beschrieben, weist eine
Polschuhanordnung des Standes der Technik gewöhnlich zwei bis fünf Polringe
und einen oder mehrere Magnete auf. All diese Bauteile müssen in
einer Art und Weise zusammengebaut werden, welche eine kritische
mechanische Ausrichtung unter den Bauteilen ermöglicht und beibehält. Ein
Verfahren, diese Ausrichtung zu ermöglichen besteht darin, den
Polschuh unter Verwendung spezieller Einspannvorrichtungen als Untereinheit
zusammenzubauen. Ein anderes Verfahren besteht in der Verwendung
des Durchführungsgehäuses zur
Ermöglichung
der Ausrichtung zu der Zeit, wenn die fertige Durchführung zusammengebaut
wird. In beiden Verfahren müssen
Dichtungsmittel eingesetzt werden, um zwischen den Stufen eine Umgehungsleckage
längs der
Außenseite
des Polschuhs zu verhindern. Werden, wie dies im allgemeinen der
Fall ist, viele kleine Magnete verwendet, müssen auch gewisse Mittel eingesetzt
werden, um die Magnete richtig zu positionieren und sie während und
nach dem Zusammenbau in ihrer Position zu halten.
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Die Erfindung sieht vor, dass sich
alle Polringe als geometrische Elemente in einem einzigen maschinell
bearbeiteten Teil befinden. Die kritische Ausrichtung im Polschuh
wird leicht mit konventionellen maschinellen Bearbeitungsvorgängen erhalten
und erfolgt automatisch im Polschuh. Für diese Ausrichtung wird beim
Zusammenbau keine Einspannvorrichtung benötigt. Die Genauigkeitsanforderungen
an das Gehäuse
sind ebenfalls weniger kritisch. Die vorliegende Erfindung sieht
auch eine äußere Wand ohne
Unterbrechungen oder Öffnungen vor,
welche die Dichtungsstufen voneinander trennen. Umgehungslecks zwischen
den Stufen kann es nicht geben, so dass es nicht nötig ist,
Abdichtungsmittel für solche
Lecks vorzusehen. Die Erfindung sieht schließlich ein einfaches, eingebautes
Mittel zur richtigen Positionierung und Rückhaltung der Magnete während und
nach dem Zusammenbau vor.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die erfindungsgemäßen vorangehenden sowie weitere
Gegenstände,
Merkmale und Vorteile werden aus der nachfolgenden genaueren Beschreibung
bevorzugter erfindungsgemäßer Ausführungsformen
ersichtlich, wie dies aus den beigefügten Zeichnungen hervorgeht,
in denen sich in den unterschiedlichen Schaubildern gleiche Bezugszeichen durchwegs
auf gleiche Bauteile beziehen. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise
maßstäblich, vielmehr
liegt die Betonung auf der prinzipiellen Wiedergabe der Erfindung.
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1A ist
ein teilweiser schematischer Längsschnitt
durch eine Drehdurchführung
nach dem Stand der Technik.
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1B ist
ein vergrößerter Ausschnitt
aus 1A.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Polschuhrings nach
dem Stand der Technik mit fünf
ringförmigen
Magneten.
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3 ist
wie in 2 eine perspektivische Ansicht
von vier separaten Polschuhringen nach dem Stand der Technik.
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4 ist
ein ausschnittsweiser schematischer Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Drehbewegungsdurchführung.
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5 ist
ein vergrößerter ausschnittsweiser schematischer
Längsschnitt
durch einen einzelnen Polschuh für
die erfindungsgemäße Drehbewegungsdurchführung der 4.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Während
die Erfindung besonders unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
vorgestellt und beschrieben wurde, ist für den Fachmann ohne weiteres
ersichtlich, dass verschiedene Abänderungen in Form und Detail
ohne Abweichung von Umfang und erfinderischer Idee der vorliegenden,
durch die beigefügten
Ansprüche
definierten Erfindung möglich
sind. Da die Vorrichtung radialsymmetrisch ist, wird aus der Gründen er
Einfachheit in einigen der Zeichnungen nur die obere Hälfte wiedergegeben.
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In den 4 und 5 der Zeichnungen wird eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wiedergegeben, bei der die gesamte Gruppe von Polringen
und Umgehungsdichtungen maschinell als Einzelstück hergestellt worden ist.
Beispielsweise wird ein einzelnes Stück 40 aus ferromagnetischem
rostfreiem Stahl, z. B. eine 17–4
PH-Legierung oder eine rostfreie Stahllegierung der 400-Serie, maschinell
zu einem Ring mit auf dem Außendurchmesser
eingeformter Vertiefung 42 für eine O-Ringdichtung und auf
dem Innendurchmesser eingeformten Magnetpolspitzen 60 verarbeitet.
Die Polspitzen 60 auf dem Innendurchmesser eines einzelnen
Polrings 40 werden maschinell als eine Reihe von kleinen
V-Nuten 63 in
den Innendurchmesser eines einzelnen maschinell bearbeiteten Teils 40 eingeformt.
Das einzelne maschinell bearbeitete Teil 40 wird zunächst mit einer
glatten Bohrung von sorgfältig
kontrolliertem Durchmesser hergestellt. Sodann werden große Schlitze
(für die
Magnete) maschinell in den Innendurchmesser eingeformt. Dann werden
die Reihen von V-förmigen
Vertiefungen 63 maschinell bis zu einer Tiefe eingeformt,
welche zwischen jedem Paar miteinander benachbarter V-förmiger Vertiefungen einen
kleinen Abschnitt des ursprünglichen
Innendurchmessers unverändert
lässt. 5 zeigt zwei Magnetschlitze 44 sowie
eine Anzahl von V-förmigen Vertiefungen 63 in
einer Anord nung, welche kleine Abschnitte 60 ergibt, welche
von der ursprünglichen Bohrung
des Innendurchmessers übrig
geblieben sind. Diese Abschnitte 60 bilden die Polspitzen.
Gerade in dem Spalt zwischen diesen Polspitzen und der Welle bildet
sich das stärkste
Magnetfeld aus und hier wird die magnetische Flüssigkeit (in 5 durch "Punkte" 65 wiedergegeben) durch die magnetischen Kräfte zurückgehalten.
In den Innendurchmesser des Polschuhrings 40 werden auch
auf jeder Seite der zentralen Polspitzen ein Paar von Schlitzen 44 maschinell
eingeformt. Die Schlitze sind groß genug, um Magnete 46 aufzunehmen.
Die Breite der Schlitze ist geringfügig größer als die Dicke der Magnete
(z. B. eine Schlitzbreite von 2,05 mm bei einer Magnetdicke von
2 mm). Dies gestattet ein leichtes Einsetzen der Magnete 46 sowie
eine radiale und longitudinale Bewegung der Magnete in den Schlitzen.
Beim Einsetzen von mehr Magneten dient die gegenseitige Abstoßung dazu,
dass der jeweilige Abstand der Magnete zu ihren Nachbarn gleich
bleibt, wodurch automatisch ein gleichmäßiger Abstand durch den gesamten
Magnetstapel erhalten wird. In einen Schlitz werden solange Magnete
eingesetzt, bis der Schlitz keine Magnete mehr aufnehmen kann.
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Typischerweise sind die Magnete kurze
Zylinder, obwohl sie auch Quadranten, Sextanten oder Oktanten sein
könnten.
Seltenerde-Magnete, wie z. B. SmCo oder NdBFe mit hohen magnetischen
Energiedichten (1,6 × 102 bis 2,8 × 102 kJ/m3 (20 bis 35 MGO)) sind bevorzugt, um die
von dem unten diskutierten inhärenten
Nebenschluss-Effekt stammenden Verluste zu überwinden. Die Magnete sind
axial polarisiert, d. h. über
ihre Dicke (parallel zur Wellenachse). Innerhalb eines jeden Magnetschlitzes 44 ist
die Polarität
gleich. Von einem Schlitz zum nächsten ändert sich
die Polarität,
so dass alternierende Magnetstapel zueinander entgegensetzt polarisiert
sind. Es lässt
sich jede Zahl von Magnetstapeln einsetzen, eine gerade Zahl ist
jedoch bevorzugt (um Streufelder auszuschalten). Ein Stapel genügt für alle Anwendungen
im Vakuum, obwohl normalerweise zwei verwendet werden. Für Anwendungen
mit größeren Druckunterschieden
kann eine größere Anzahl
von Stapeln eingesetzt werden. Es ist anzumerken, dass die Außenfläche des
Polschuhs 40 von der Atmosphärenseite bis zur Vakuumseite
nicht unterbrochen ist. Während
sie Vertiefungen aufweist (drei Vertiefungen sind dargestellt),
darf sie keine Unterbrechungen aufweisen, die eine durchge hende
Verbindung von jeweils einem Innenbereich (z. B. Magnetschlitze)
zum Außendurchmesser
darstellten. Dies schließt
Umgehungslecks aus und bewirkt auch, dass alle Dichtungs-Teilabschnitte
aus Polspitzen sehr gut zueinander ausgerichtet sind, weil sie alle
im selben abschließenden
maschinellen Behandlungsschritt gefertigt werden.
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Falls Wasserkühlung erwünscht ist, kann, wie dargestellt,
auf dem Außendurchmesser
des Polschuhs ein wahlweiser Kühlwasserkanal 48 zusammen
mit einem Kanal für
eine O-Ringdichtung 62 vorgesehen werden. Es können sehr
einfache (nicht gezeigte) Wasserzufuhrverbindungen zum Gehäuse vorgesehen
sein. Für
die Wasserkühlung
wird nur ein Kanal benötigt
und er ist als einfache maschinell hergestellte Vertiefung vorgesehen,
ohne dabei weder die Länge
noch den Durchmesser des Polstücks 40 zu
vergrößern. Im
Stand der Technik (1)
ist gewöhnlich
die Länge
des äußersten
Polrings vergrößert, um
Platz für
Wasserkanäle
zu schaffen. Bei anderen Konkurrenzprodukten werden zwei getrennte Vertiefungen
benötigt,
weil zwei getrennte Polschuhe verwendet werden.
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Die durchgehende äußere Oberfläche des Polstücks 40 bildet
um jeden Magneten eine magnetische Nebenschlussleitung. Dadurch
wird ein Teil der magnetischen Energie zerstreut, welcher sonst für die in
den Dichtungsspalten enthaltenen Magnetströme zur Verfügung stünde. Die Situation ist das Spiegelbild
der in der US-A-5,975,536 (veröffentlicht am
2. November 1999) beschriebenen Anordnung. Bei dem darin beschriebenen
Apparat befindet sich die Ferrofluid-Dichtung auf dem Außendurchmesser einer die Magnete
in Vertiefungen enthaltenden rotierenden Welle, wobei dann das Innere
der Welle als Nebenschlussleitung dient. Bei der vorliegenden Erfindung
erfolgt die Dichtung auf dem Innendurchmesser eines stationären Polschuhs,
wobei der Außenbereich
des Polschuhs als Nebenschlussleitung dient. In beiden Fällen befindet
sich genügend
magnetische Energie in den in den Vertiefungen befindlichen Permanentmagneten,
um in den Dichtungsschlitzen trotz des Nebenschlusseffekts eine
hohe Flussdichte bereitzustellen.
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In den Spitzen 60 ist ein
Ferrofluid vorgesehen und der Polschuh 40 ist am Gehäuse 50 befestigt und
das Gehäuse
ist an einem (nicht gezeigten) Flansch befestigt, wie dies in der
US-Patentschrift 5,826,885 beschrieben ist. Der Flansch kann seinerseits
an einer geeigneten Befestigung angebracht sein, die zwischen den
beiden Umgebungen gelegen ist, zwischen welchen die Welle 80 verläuft.
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ÄQUNALENTE
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Während
die Erfindung besonders unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
vorgestellt und beschrieben wurde, ist für den Fachmann ohne weiteres
ersichtlich, dass verschiedene Abänderungen in Form und Detail
ohne Abweichung von Umfang der vorliegenden Erfindung, welche durch
die beigefügten
Ansprüche
definiert wird, möglich
sind. Allein auf Grundlage seiner Fachkenntnisse lassen sich für den Fachmann
viele Äquivalente
zu den oben beschriebenen speziellen Ausführungsformen ausführen.