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Die Erfindung betrifft eine Münzhebe-
und -führungsvorrichtung
wie in dem ersten Teil von Anspruch 1 definiert.
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Eine Vorrichtung dieses Typs, die
ein Teil von beispielsweise einer Münzabgabevorrichtung insbesondere
bei einem Spielautomaten oder dergleichen ist, ist aus WO 97/05581
bekannt. Die nachgiebigen Preßmittel,
die bei dieser Art von Vorrichtung vorgesehen sind, dienen dazu,
zu verhindern, daß die Münzen in überlappende
Stellungen wie Dachziegel kommen und sich dadurch innerhalb des
Förderkanals
stauen, selbst wenn sie sich durch Kurven zwischen Kanalabschnitten
mit unterschiedlichen Neigungswinkeln bewegen. Des weiteren ermöglichen die
nachgiebigen Preßmittel
die Handhabung von Münzen,
die verbogen oder anderweitig deformiert sind.
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Die nachgiebigen Preßmittel
in der wohlbekannten Vorrichtung sind durch eine Reihe von Kugeln
gebildet, die gemäß der Längsrichtung
des Förderkanals
angeordnet und gleitend in Hülsen
gehalten sind, die sich von der länglichen Platte aus in Richtung
auf die längliche
Basisplatte erstrecken. Schraubenfedern innerhalb der Hülsen pressen
die einzelnen Kugeln in Richtung auf die Basisplatte in Kontakt
mit den sich darin befindenden Münzen.
Der Abstand zwischen benachbarten Kugeln ist geringfügig kleiner
als der Durchmesser einer Münze.
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Die kombinierte Widerstandskraft,
die durch die Kugeln ausgeübt
wird, ist ziemlich beträchtlich und
bedeutet eine zusätzliche
Menge von Energie, die erforderlich ist, um den Strom von Münzen nach oben
durch den Förderkanal
zu pressen.
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf
ab, die Nachteile der wohlbekannten Vorrichtung durch einfache und
wirksame Mittel, die einen Beitrag zu einer ungestörten Münzförderung
leisten und weniger zusätzliche
Preßenergie
erfordern, auszuschalten.
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Erfindungsgemäß wird dieses Ziel durch die Merkmale
erreicht, die in dem zweiten Teil von Anspruch 1 erwähnt sind.
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An jedem Punkt der Bewegungsbahn,
die von dem Packet flexibler Elemente abgedeckt ist, werden die
Münzen
von den freien Enden der flexiblen Elemente erfaßt und dadurch glatt auf die
Basis gepreßt.
Unterschiede im Raum zwischen dem Münzenerfassungspunkt und der
Abstütz-/Führungswand,
die das Ergebnis von Unterschieden in der Dicke der Münzen, dem
Vorhandensein deformierter Münzen
oder dem Vorhandensein einer relativ scharfen Übergangskurve in dem Hebekanal
sind, werden aufgrund der Tatsache glatt ausgeglichen, daß sich die
freien Enden der flexiblen Elemente entweder mehr oder weniger in Übereinstimmung
mit dem Unterschied im Raum biegen, der größer oder kleiner ist. Tatsächlich ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Behandlung von Münzentypen
mit unterschiedlicher Dicke geeignet. Der kombinierte Widerstand
der flexiblen Elemente gegen das Münzfördern in der nach oben gerichteten
Richtung wird gering gehalten.
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Es ist zu beachten, daß das Dokument
US 3,752,168 eine Münzhandhabungsvorrichtung
offenbart, bei der die Münzen
wahllos aus einem Münzensammelbehälter auf
eine Reihe von Rampen fallengelassen werden, die in Zickzackanordnung übereinander
angeordnet sind und leicht nach oben geneigte Stellungen annehmen,
wie dies in der gewünschten Zickzackförderrichtung
in Richtung auf eine Abgaberutsche gezeigt ist. Um zu bewirken,
daß die
Münzen sich
in der gewünschten
Richtung bewegen, werden die Rampen in Schwingungen versetzt und
mit einem Mohairgewebe abgedeckt, dessen Flor schräg in der Förderrichtung
gerichtet ist. Die Münzen
werden dadurch in das Gewebe gepreßt, um die Münzen zu vereinzeln
und zu bewirken, daß die
Münzen
einen Münzenstrom
bilden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
werden die flexiblen Elemente wie in Anspruch 2 angegeben angeordnet.
Eine solche Stellung hat den Vorteil, daß der Widerstand gegen die
Münzenbewegung
in der nach oben gerichteten Richtung sehr gering ist, während der
Widerstand gegen die Bewegung in der entgegengesetzten Richtung
(Rücklaufrichtung)
relativ hoch ist, weil in dieser Richtung die Elemente als Art eines
mit Haken versehenen Pfeils wirken; dies verhindert unerwünschte Rücklaufbewegungen,
beispielsweise im Fall einer stockenden Münzzufuhr von der Münzsammelstelle.
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Die Merkmale der Ansprüche 3 bis
6 weisen praktische erfindungsgemäße Ausführungsformen auf.
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Die Erfindung wird nachstehend weiter
beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erklärt.
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1 zeigt
eine perspektivische Vorderansicht einer Münzsammel- und – abgabevorrichtung, die
mit der Münzhebevorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestattet ist.
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2 zeigt
die Abdeckplatte mit den flexiblen, borstenähnlichen Elementen, die sich
von dort aus erstrecken und mittels derer der Hebekanal der Münzhebevorrichtung
von 1 an der vorderen/oberen
Seite geschlossen werden kann.
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3 zeigt
einen Schnitt durch einen Teil des Hebekanals der Münzhebevorrichtung.
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Teil A der Vorrichtung, die in 1 gezeigt ist, ist ein wohlbekannter
Typ. Er umfaßt
ein Gehäuse 1 mit
einer geneigten Wand 2, an der der Boden 3 eines
Münzsammelbehälters (nicht
weiter gezeigt) angebracht ist.
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An der Oberseite einer feststehenden
Bodenplatte (nicht gezeigt) ist eine Scheibe 4, die mit Münzaufnahmeöffnungen
ausgestattet ist angebracht, um in der Richtung des Pfeils mittels
eines Antriebsmechanismus, der innerhalb des Gehäuses 1 vorgesehen
ist, angetrieben zu werden.
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Bei Gebrauch werden, während sich
die Scheibe 4 dreht, Münzen,
die durch die Öffnungen der
Scheibe hindurchtreten und auf die feststehende Bodenplatte fallen,
von Vorsprüngen
(nicht gezeigt) erfaßt,
die an der unteren Fläche
der Scheibe 4 vorgesehen sind, und in Richtung der Drehung
der Scheibe mitgenommen. Die Münzen
bewegen sich entlang einer Führungskante,
die sich von der Bodenplatte aus erstreckt, wobei die Kante die
Münzen in
Richtung in Richtung zu einem Münzauslaß 5 führt, der
tangential nach außen
und schräg
nach oben gerichtet ist. Dem Münzauslaß 5 benachbart
sind Anlage- und Führungsmittel
an der Bodenplatte unterhalb der Scheibe 4 vorgesehen,
die bewirken, daß sich
die Münzen
einzeln durch den Auslaß 5 nach
außen
bewegen. Des weiteren werden die sich vorbei bewegenden Münzen gezählt.
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Der Münzauslaß 5 ist durch eine
Abstütz-/Führungswand
oder Basis 6 in der Ebene der feststehenden Bodenplatte
und zwei aufrechten Seitenwandbereichen 7 begrenzt. Die
Seitenwandbereiche 7 erstrecken sich von einem Umfangswandbereich 8 aus,
der einen Münzsammelraum
oberhalb der Scheibe 4 abgrenzt. Der Abstand zwischen den Seitenwandbereichen 7 ist
an den größten auftretenden
Münzendurchmesser
angepaßt
(P. S. jedes Mal muß die
richtige Scheibe angebracht werden, d. h. eine Scheibe, die mit
Durchgangsöffnungen
eines Durchmessers versehen ist, der für die zu handhabenden Münzen geeignet
ist).
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Insoweit ist Vorrichtung tatsächlich von
einer wohlbekannten Konstruktion.
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B bezeichnet die Münzhebevorrichtung
der vorliegenden Erfindung, die mit dem Münzauslaß 5 verbunden ist.
Diese Führungsvorrichtung
umfaßt eine
längliche
Basisplatte 10 und zwei aufrechte Seitenwandplatten 11,
die sich an den Längsrändern der Basisplatte
erstrecken. Ein Hebekanal, der mit dem Münzauslaß 5 fluchtet ist,
wird dadurch erhalten. Der Kanal erstreckt sich anfänglich unter
dem gleichen Elevationswinkel wie der Münzauslaß 5, ändert seinen
Verlauf jedoch über
eine Kurve zu einer mehr vertikalen Stellung, wie dies klar in 1 gezeigt ist. Für die Anpassung
an Münzendurchmesser,
die kleiner als der größte Durchmesser
sind, ist eine in Querrichtung einstellbare Führungsrippe 12 an
der Basisplatte 10 vorgesehen. So ist der Hebekanal zwischen der
linken Seitenwandplatte 11 und der Rippe 12 begrenzt.
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Bei der Verwendung wird die sich
drehende Scheibe 4 und die an deren unterer Oberfläche vorgesehenen
Mittel in "Rand-zu-Rand"-Beziehung durch
den Münzauslaß 5 und
den damit verbundenen Hebekanal hindurch nach oben in Richtung auf
die Abgabestelle C gedrückt.
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Um sicherzustellen, daß der Randkontakt zwischen
den Münzen,
die sich nach oben durch den Hebekanal bewegen, auch in der Kurve
des Hebekanals stattfindet und unter allen Umständen beibehalten wird, ist
der Hebekanal an seiner Vorderseite durch ein Element abgedeckt,
das in 2 gezeigt ist
und das die Form einer länglichen
Abdeckplatte 13 hat, deren eine Seite mit Bürstenborsten 14,
die darin eingesetzt sind, ausgestattet ist.
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Die Längskanten 15 der Abdeckplatte 13 sind
so ausgebildet, daß sie
gleitend in entsprechende Längsnuten 16 in
den gegenüberliegenden
Flächen
der Seitenwandplatten 11 und in die Nuten 9 der Seitenwandbereiche 7 des
Münzauslasses 5 passen, der
damit fluchtend angeordnet ist. Die Abdeckplatte 13 kann
einfach in die Nuten 16 von oben bei C eingesetzt werden.
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Die Abdeckplatte, die im nicht gespannten Zustand
flach ist, weist die notwendige Flexibilität auf, die es gestattet, daß sich die
Platte 13 während ihres
Einsetzens an die Kurve in dem Hebekanal anpaßt. Das untere Ende der Abdeckplatte 13 ist
von einem Endrand 17 gebildet, der eine schräge Stellung relativ
zu der Längsachse
einnimmt und an den Umfangswandbereich 8 angepaßt ist.
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In der Schnittansicht von 3 ist gezeigt, daß die Borsten 14 schräg in die
nach oben gerichtete Förderrichtung
gerichtet sind und daß die
nachgiebigen Bürstenborsten
die Münzen
auf die Abstütz-/Führungsbasis 10 drücken. Es
ist zu beachten, daß der
von den Borsten ausgeübte
Druck größer oder
kleiner ist, je nachdem ob die Steifigkeit der ausgewählten Bürstenborsten
größer oder
kleiner ist. Das Einsetzen der Bürstenborsten
in eine schräge Stellung
bei Betrachtung in der Heberichtung, hat den Vorteil, daß der Widerstand
gegenüber
einer Verschiebung in der Heberichtung relativ gering ist, während die
Borsten eine blockierende Wirkung in der entgegengesetzten Richtung
haben. 3 zeigt auch,
daß es
im Ruhezustand der Borsten einen geringfügigen Raum zwischen den Borsten
und der Basisplatte gibt, der kleiner als die kleinste Münzendicke
ist.
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Es ist klar, daß die Münzhebevonichtung B der Erfindung
auch in Verbindung mit irgendeiner Art von Münzsammelvorrichtung, die mit
einem Münzauslaß ähnlich der
vorstehend beschriebenen Vorrichtung A ausgestattet ist, verwendet
werden kann.