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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Erntemaschine zum Sammeln von Erntematerial von dem Feld
und insbesondere auf darauf installierte Vorrichtungen zur kontinuierlichen
Messung der Durchflussmenge oder des Durchsatzes des geernteten
Ernteguts an einer speziellen Stelle in der Maschine.
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Es ist in der Technik bereits gut
bekannt, landwirtschaftliche Erntemaschinen mit einer oder mehreren
Vorrichtungen zur kontinuierlichen Messung einer Durchflussmenge
des Erntematerials in dieser zu versehen. Derartige Vorrichtungen
können einen
Körnerströmungssensor
umfassen, der die Menge der reinen Körner misst, die in den Körnertank der
Erntemaschine geliefert werden. Dessen Signal kann zur Bestimmung
des Gesamtertrages für
ein Feld oder eines spezifischen Ertragswertes für jeden Teil des Feldes verwendet
werden. Die letzteren Ertragswerte können mit Erntemaschinen-Positionsdaten,
beispielsweise von einem GPS-Sensor, und Erntemaschinen-Geschwindigkeitsdaten
kombiniert werden, um eine spezifische Ertragskarte für ein gesamtes
Feld zu bestimmen. Die Körnerströmungsdaten,
die von derartigen Vorrichtungen geliefert sind, mögen zwar
für Informationen über den
brauchbarsten Teil des Erntegutes nützlich sein, geben jedoch keine
Anzeige des Gesamtertrages der Erntegut-Vegetation, die außerdem Stroh,
oder im Fall der Maisernte, Maisstengel und Blätter einschließt.
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Es ist weiterhin bekannt, die Belastung
eines oder mehrerer Bauteile der Erntemaschine zu überwachen,
um automatisch deren Einstellung einzustellen. Derartige Einstellungen
können
die Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine über das Feld oder die Geschwindigkeit
einer der Erntematerial-Verarbeitungsvorrichtungen im Inneren der
Erntemaschine umfassen, wie z. B. die Dreschtrommeldrehzahl im Fall
eines Mähdreschers.
Eine bekannte Vorrichtung, die zur Vorhersage der Gesamtbelastung
der die Erntematerial-Verarbeitungsvorrichtung verwendet wurde,
misst die Rate des ankommenden Erntematerials an dem Vorsatzgerät eines
Mähdreschers.
Das Vorsatzgerät
ist mit einem Querförderer
ausgerüstet,
der gemähtes
Erntematerial zur Mündung
eines Stroh-Höhenförderers
fördert,
der mit der Mitte des Vorsatzgerätes
ausgerichtet ist. Die für
die Drehung der Förderschnecke
erforderliche Leistung ist proportional zur Durchfllußmenge des
ankommenden Materials und kann von der Kraft auf ein Spannkettenrad in
dem Kettengetriebe der Förderschnecke
abgeleitet werden. Ein geschlossenes Gefäß, das mit Hydrauliköl gefüllt und
mit einer Gummiplatte abgedichtet ist, wurde unter dem Spannkettenrad
eingebaut. Das Spannkettenrad wurde auf einen Hebel mit einem Arm
befestigt, der mit der Außenoberfläche der
Gummiplatte in Eingriff kommt. Der Druck des Armes auf die Gummiplatte
und damit der Öldruck
in dem Gefäß steht
in direkter Beziehung zu der Kraft auf das Kettenrad und damit zu
dem Drehmoment, das zum Drehen der Förderschnecke verwendet wird.
Der Druck in dem Gefäß wird durch
einen elektrischen Druckwandler gemessen, der eine gute Anzeige
der Kraft auf das Leerlaufkettenrad ergibt. Dieses Signal leidet jedoch
an erheblichen Störungen,
die durch die anderen Bauteile des Vorsatzgerätes erzeugt werden. Weiterhin
wurde die Hebelbefestigung des Leerlaufkettenrades sehr leicht durch
Strohteile verklemmt, die sich auf und hinter dem Hebel verklemmten.
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Die Veröffentlichung "Controlling feed
rates automatically" von
Friesen, Zoerb und Bigsby, veröffentlicht
in der Ausgabe von Agricultural Engineering vom August 1966 beschreibt
die Verwendung eines Erntegut-Strömungssensors zur Steuerung
der Fahrgeschwindigkeit eines Mähdreschers.
Der Sensor umfaßt
einen Schwenkarm, der mit einer Spannrolle für den Riemenantrieb des Dreschzylinders
versehen ist. Wenn die Erntegutströmung ansteigt, erfordert dieser
Zylinder mehr Dreschleistung, und der Riemen wird gespannt. Der
Spannrollenarm wird gegen die Kraft einer Feder verschwenkt und
steuert ein Hydraulikventil, um die Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine
zu verringern. Die Bewegung des Schwenkarms wird durch eine viskose
Dämpfungseinrichtung
gedämpft,
die parallel zu der Feder befestigt ist. Weil ein erheblicher Abstand
zwischen dem Vorsatzgerät
der Erntemaschine und dem Dreschzylinder vorhanden ist, kann dieses
System nicht schnell auf sich ändernde
Erntebedingungen reagieren. Weiterhin hat die Dämpfungsvorrichtung keinen Einfluß auf die Übertragung
von Schwingungen von dem Dreschzylinder oder irgendeinem anderen
angetriebenen Teil der Erntemaschine auf den Antriebsstrang.
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Die GB-A-911 361 bezieht sich auf
ein anderes automatisches Regelsystem für die Fahrgeschwindigkeit eines
Mähdreschers.
Die Geschwindigkeit wird hydraulisch in Abhängigkeit von der Massenströmung durch
den Stroh-Höhenförderer eingestellt.
Eine nach oben gerichtete Bewegung des Höhenförderer-Rahmens, die eine vergrößerte Erntematerialströmung darstellt,
wird auf einen Differenz-Steuerhebel übertragen. Das untere Ende
des Hebels ist mit einem Ventil verbunden, das die Geschwindigkeit
der Erntemaschine steuert. Wenn die Erntegutströmung ansteigt, wird das Steuerventil
verschoben, um die Vorwärtsgeschwindigkeit
des Mähdreschers
zu verringern. Dieses System spricht auf Volumen anstatt auf Massenänderungen
an. Weil der größere Teil
des Volumens des Erntegutes durch das leichte Stroh und nicht durch
die schweren Ähren
gebildet ist, ergibt sich keine gute Anzeige der tatsächlichen
Massenströmung
und damit der tatsächlichen Maschinenbelastung.
Weiterhin umfaßt
auch dieses Steuersystem keine Einrichtungen, die betreibbar sind,
um die Schwingungen in den Antriebssträngen der Erntemaschine zu dämpfen.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine Erntemaschine zu schaffen, die mit Einrichtungen
zur Messung der Belastungen auf Bauteile der Maschine ausgerüstet ist,
um die Menge an Erntematerial zu bestimmen, das durch eine bestimmte
Stelle der Erntemaschine hindurchläuft, wobei diese Einrichtungen
nicht an übermäßigen Störungen leiden,
die durch die umgebenden Bauteile der Erntemaschine hervorgerufen
werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine landwirtschaftliche Erntemaschine geschaffen, die folgendes
umfasst:
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- – Einrichtungen
zum Sammeln von Erntematerial von einem Feld,
- – Einrichtungen
zum Fördern
des gesammelten Ernteguts in die Erntemaschine, die einen Förderer-Antriebsstrang
aufweisen, der einen Teil der Fördereinrichtungen
antreibt,
- – Einrichtungen
zur Verarbeitung des gesammelten Ernteguts, und
- – Sensoreinrichtungen
zur Messung der Durchflussmenge von zumindest einem Teil des gesammelten Ernteguts,
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dadurch gekennzeichnet, dass die
Sensoreinrichtungen betreibbar sind, um die von dem Förderer-Antriebsstrang
aufgenommene Leistung zu messen, und mit mechanischen Dämpfungseinrichtungen
ausgerüstet
sind, die mit dem Förderer-Antriebsstrang gekoppelt
sind, um mechanische Schwingungen in dem Förderer-Antriebsstrang zu dämpfen, die durch die Sammeleinrichtungen,
die Fördereinrichtungen
und/oder Erntematerial-Verarbeitungseinrichtungen hervorgerufen
sind.
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Die Dämpfungseinrichtungen können durch ein
Schwungrad oder ein Trägheitsrad
gebildet sein, das über
eine flexible Kupplung von einem anderen Schwungrad angetrieben
werden kann.
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Der Förderer-Antriebsstrang kann
ein Riemengetriebe mit zwei Riemenscheiben und einem Riemen oder
einem Kettengetriebe mit zwei Kettenrädern und einer Kette sein.
Der Durchflussmengen-Sensor kann dann die auf ein Riemenspannrad oder
ein Kettenspannrad von dem Riemen oder der Kette des Getriebes ausgeübte Kraft
messen. Eine derartige Kraft ist proportional zu dem von dem Getriebe übertragenen
Drehmoment, wobei diese Kraft ihrerseits proportional zur Durchflussmenge
des von dem Förderer
transportierten Materials ist.
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Zum Messen der Gesamtströmung von Stroh
und Körnern,
die den Erntegut-Verarbeitungseinrichtungen
einer Erntemaschine zugeführt
wird, kann der Sensor das Drehmoment der sich in Querrichtung erstreckenden
Förderschnecke
in dem Vorsatzgerät
messen.
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Die Sensoranordnung kann ein geschlossenes
Gefäß umfassen,
das mit Öl
gefüllt
ist und einen Wandabschnitt aufweist, auf den die Kraft von dem Riemen-
oder Kettenspannelement übertragen
wird. Ein Druckwandler kann dann zur Überwachung der Leistung verwendet
werden, die von dem Förderer-Antriebsstrang übertragen
wird. Die Anzahl von beweglichen Komponenten kann dadurch zu einem Minimum
gemacht werden, dass das Riemen- oder Kettenspannelement über elastische
Blöcke
auf dem Gefäß befestigt
wird und die Kraft auf das Leerlaufelement über einen Stößel auf
den Wandabschnitt übertragen
wird. Eine derartige Konstruktion wird durch die mögliche Ansammlung
von verloren gehendem Erntegut um die Sensoranordnung herum nicht
betriebsunfähig
gemacht.
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Eine landwirtschaftliche Erntemaschine,
die mit einer Durchflussmengen-Sensoreinrichtung
der vorstehend beschriebenen Art ausgerüstet ist und die weiterhin
Einrichtungen zur Bestimmung der Position der Erntemaschine auf
einem Feld, Einrichtungen zur Messung der Geschwindigkeit der Erntemaschine
und Einrichtungen zur Aufzeichnung der Daten umfaßt, die
von den Positionsbestimmungeinrichtungen, den Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen
und den Erntegut-Strömungsraten-Sensoreinrichtungen erzeugt
werden, kann zur Erstellung von Ertragskarten für ein Feld verwendet werden.
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Das von der Erntegut-Durchflussmengen-Sensoreinrichtung
gelieferte Signal kann weiterhin zur Einstellung der Fahrgeschwindigkeit
oder der Erntematerial-Verarbeitungseinrichtungen
verwendet werden, um die Erntemaschine mit optimalem Wirkungsgrad
zu betreiben.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird nunmehr mit weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Ansicht in Längsrichtung
eines Mähdreschers
ist, der mit einem Getreide-Vorsatzgerät mit einer sich in Querrichtung
erstreckenden Förderschnecke
und einem Schneidmesser ausgerüstet
ist,
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2 eine
schematische Ansicht der Seite des Vorsatzgerätes nach 1 ist, die einen Teil seines Antriebsstranges
und eine Vorrichtung zur Messung des Drehmomentes zeigt, das zum
Antrieb der Förderschnecke
verwendet wird,
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3 eine
vergrößerte Schnittansicht
der Messvorrichtung nach 2 ist,
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4 eine
Querschnittsansicht eines Teils des Vorsatzgeräte-Antriebsstranges entlang der Linie IV-IV
nach 2 ist, und
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5 eine
grafische Darstellung ist, die die von der Messvorrichtung nach 2 gemessenen Störungen darstellt.
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Aus Bequemlichkeitsgründen ist
die dargestellte landwirtschaftliche Maschine ein Mähdrescher,
der mit einem Getreide-Vorsatzgerät mit üblicher Konstruktion versehen
ist, doch ist es ohne weiteres zu erkennen, dass die Erfindung in
gleicher Weise auf Maschinen anwendbar ist, die mit Vorsatzgeräten zum
Ernten anderer Erntematerialien, wie z. B. Mais oder Sonnenblumen,
ausgerüstet
sind. Sie kann weiterhin in anderen Erntemaschinen, wie z. B. Feldhäckslern
verwendet werden. Ihre Verwendung auf einen Mähdrescher sollte daher nicht
als beschränkend
aufgefasst werden.
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Die Ausdrücke "vorwärts", "links", "rechts", "hinten", usw., die in Verbindung
mit der landwirtschaftlichen Erntemaschine und/oder Bauteilen hiervon
verwendet werden, werden unter Bezugnahme auf die Richtung der Vorwärts-Betriebsbewegung
bestimmt, sollten jedoch ebenfalls nicht als beschränkend aufgefasst
werden. Die Ausdrücke "Körner", "Stroh" und "Überkehr" werden hauptsächlich in dieser Beschreibung
aus Bequemlichkeitsgründen
verwendet, und es sei verständlich,
dass diese Ausdrücke
ebenfalls nicht beschränkend
sein sollen. Somit bezieht sich "Körner" auf den Teil des
Erntematerials, das gedroschen und von dem zu verwerfenden Teil des
Erntematerials getrennt wird, das als "Stroh" bezeichnet wird. Unvollständig gedroschene Ähren werden
als "Überkehr" bezeichnet.
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Wie dies in 1 gezeigt ist, umfasst ein allgemein
bei 1 gezeigter Mähdrescher
ein Haupt-Fahrgestell oder einen Rahmen 2, der auf einer
festen Vorderachse 3 und einer (nicht gezeigten) schwenkbaren
Hinterachse abgestützt
ist. Die Vorderachse 3 trägt ein Fahrgetriebe 4,
das antriebsmäßig mit
zwei Antriebsrädern 5 verbunden
ist, die den vorderen Teil des Rahmens 2 abstützen. Die
Hinterachse ist durch zwei lenkbare Räder 6 abgestützt. Auf
dem Hauptrahmen 2 ist eine Fahrerplattform 8 mit
einer Fahrerkabine 9, ein Körnertank 10, ein Dresch-
und Trennmechanismus 11, ein Körnerreinigungsmechanismus 12 und
eine Krafteinheit oder ein Motor 13 befestigt. Der Dresch-
und Trennmechanismus 11 und der Reinigungsmechanismus 12 bilden
zusammen die Erntegut-Verarbeitungseinrichtung. Ein Getreide-Vorsatzgerät 14 und
ein Stroh-Höhenförderer 15 erstrecken
sich von dem Hauptrahmen 2 aus nach vorne und sind an diesem
schwenkbar für
eine allgemein vertikale Bewegung befestigt, die durch ausfahrbare Hydraulikzylinder 16 gesteuert
ist.
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Während
der Mähdrescher 1 in
Vorwärtsrichtung über ein
Feld mit stehendem Erntematerial angetrieben wird, wird dieses von
den Stoppeln durch eine Mähanordnung
in Form eines Mähbalkens 17 an der
Vorderseite des Vorsatzgerätes 14 abgetrennt und
zur Mitte des Vorsatzgerätes
durch eine Haspel 18 und eine Förderschnecke 19 zur
Mündung
des Stroh-Höhenförderers 15 geführt, der
das gemähte Erntegut
dem Dresch- und Trennmechanismus 11 zuführt. Das von diesem aufgenommene
Erntegut wird gedroschen und getrennt, d. h., das Erntegut wird
gerieben und geschlagen, wodurch die Körner, der Samen und dergleichen
gelöst
und von dem Stroh, den Ähren
und anderen zu verwerfenden Teilen des Ernteguts getrennt werden.
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Der in 1 gezeigte
Mähdrescher 1 umfasst
einen üblichen
Dresch- und Trennmechanismus 11 mit einer Dreschtrommel 20,
einer Wendetrommel 21 und einem Trennrotor 22,
die mit einem Satz von Dreschkörben 23 zusammenwirken. Übliche Strohschüttler 24 sind
im Betrieb betreibbar, um eine Matte des verbleibenden Erntematerials
(d. h. hauptsächlich
Stroh, weil die meisten Körner
hiervon getrennt sind), durch eine Strohhaube 25 abzugeben.
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Körner,
die von dem Dresch- und Trennmechanismus 11 abgetrennt
wurden, fallen auf eine erste Körnerwanne 28 des
Reinigungsmechanismus 12, der weiterhin auch ein Vorreinigungssieb 29,
das über
einer zweiten Körnerwanne 30 angeordnet
ist, ein oberes Spreusieb 31 und ein unteres Körnersieb 32 umfaßt, die übereinander
hinter und unter dem Vorreinigungssieb 29 angeordnet sind,
sowie ein Reinigungsgebläse 33.
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Gereinigte Körner fallen auf eine Förderschnecke 35 für reine
Körner
in einer Förderwanne 36 für reine
Körner
und werden nachfolgend von der Förderschnecke 35 und
einem (nicht gezeigten) Höhenförderermechanismus
zum Körnertank 10 gefördert. Unvollständig gedroschene Ähren, die
sogenannte "Überkehr", fällt auf
eine Überkehr-Förderschnecke
in einer Überkehr-Förderschneckenwanne 38.
Die Überkehr
wird von dieser Förderschnecke seitlich
zu einer getrennten Nachdreschvorrichtung 39 transportiert
und für
eine wiederholte Reinigungswirkung an die erste Körnerwanne 28 zurückgeliefert.
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Eine Körnertank-Förderschnecke 42 am
Boden des Körnertanks 10 wird
dazu verwendet, die reinen Körner
seitlich zu einem Entladerohr 43 zu drücken, in dem sie durch eine
Entlade-Förderschnecke 44 zur
Abgabe von der Erntemaschine 1 in einen entlang des Mähdreschers
gefahrenen Behälter
nach oben gefördert
werden.
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Wie dies in 2 gezeigt ist, werden die Bauteile des
Vorsatzgerätes 14 durch
eine Hauptantriebswelle 50 angetrieben, die von dem Motor 13 über einen
Antriebsstrang entlang des Stroh-Höhenförderers 15 oder durch
einen Hydraulikmotor angetrieben werden kann, der auf dem Stroh-Höhenförderer 15 oder
auf dem Vorsatzgerät
selbst installiert ist. Der Vorsatzgeräte-Antriebsstrang liefert die
Antriebsleistung für
die Drehung der Haspel 18 und der Förderschnecke 19 und
für die
Bewegung des Mähbalkens 17.
Die Hauptantriebswelle 50 dreht die Haspel 18 über einen
Antriebsstrang, der zwei Variator-Riemenscheiben, die über einen
(nicht gezeigten) Riemen miteinander verbunden sind, eine Kette 53 und einen
Riemen 52 umfaßt.
Der Mähbalken 17 wird durch
ein Getriebe 55 in Schwingungen versetzt, das die kontinuierliche
Drehung seiner Eingangswelle in die schwingende Bewegung seiner
Ausgangswelle umwandelt.
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Die Eingangswelle trägt eine
angetriebene Riemenscheibe 56, die über einen Riemen 57 in
Drehung versetzt wird, der seinerseits durch eine Riemenscheibe 58 angetrieben
wird, die auf der Hauptantriebswelle 50 befestigt ist.
Ein Riemenspannrad 59 ergibt die erforderliche Spannung
für den
Mähbalken-Riemen 57.
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Die Vorsatzgeräte-Förderschnecke 19 weist eine
Welle 61 auf, die mit einem Kettenrad 62 für ihre Drehung
versehen ist. Eine Förderschnecken-Kette 63 ist
auf dem Kettenrad und einem Antriebskettenrad 64 (4) befestigt, das in einer
nachfolgend beschriebenen Weise von der Hauptantriebswelle 50 angetrieben
wird. Die Förderschnecken-Kette 63 wird
durch ein Kettenspannrad 65 gespannt.
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Die Kräfte auf dem unteren Strang
der Kette 63 werden durch eine Sensoranordnung 70 gemessen.
Wie dies in 3 gezeigt
ist, umfaßt
diese ein Sensor-Kettenrad 71, das mit dem Teil der Kette 63 in
Eingriff steht, die die Kraft von dem Antriebskettenrad 64 auf
das Kettenrad 62 überträgt. Das
Sensor-Kettenrad 71 ist
zwischen zwei Streben 72 drehbar gelagert, die auf einer
quadratischen Tragplatte 73 angeschweißt sind. An ihren vier Ecken
ist die Tragplatte auf Gummibefestigungen 74 angeschraubt,
die eine geringfügige
vertikale Bewegung der Streben 72 und des Kettenrades 71 ermöglichen. Die
Befestigungen 74 sind in eine obere Platte 75 eingeschraubt,
die ein geschlossenes Gefäß 76 bedeckt.
Eine ölbeständige Gummiplatte 77 erstreckt sich über die
gesamte obere Oberfläche
des Gefäßes und
wird durch die obere Platte 75 an ihrem Platz gehalten.
Diese Platte hat eine Öffnung,
die einen Zugang an die Gummiplatte 77 ergibt. Das Gefäß weist
eine Füllöffnung 78 zum
Füllen
des Hohlraums des Gefäßes mit Öl und einen
Wandler 79 zum Messen des Hydraulikdruckes im Inneren des
Gefäßes auf.
Der Druckwandler kann vom Typ PR 23 REL sein, wie er von der Firma
Greisinger geliefert wird. Die Gummiplatte 77 steht mit
einem Stößel 80 in
Berührung,
der sich von der Tragplatte 72 durch die Öffnung in
der oberen Platte 75 hindurch nach unten erstreckt.
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Wenn eine größere Menge des Erntematerials
von dem Vorsatzgerät 14 erfaßt wird,
erfordert die Vorsatzgeräte-Förderschnecke 19 eine
größere Menge
an Leistung. Weil sich die Drehzahl der Förderschnecke während der
normalen Erntevorgänge nicht
wesentlich ändert,
ist das Förderschnecken-Drehmoment
proportional zur verbrauchten Leistung und damit zu der Menge des
Erntematerials, das von dieser Förderschnecke
gefördert
wird. Das Drehmoment vergrößert die
Spannung in dem Antriebsabschnitt der Kette 63 und übt eine
nach unten gerichtete Kraft auf das Sensor-Kettenrad 71 aus. Die
Gummibefestigungen 74 ermöglichen eine geringe nach unten
gerichtete Bewegung der Tragplatte 63 und des Stößels 80.
Die Wirkung des Basisteils des Stößels auf die Gummiplatte 77 erhöht den Öldruck in
dem Gefäß 76.
Entsprechend gibt der Verlauf des Öldruckes den Verlauf des Drehmomentes auf
die Vorsatzgeräte-Förderschnecke 19 und
der Durchflussmenge des geernteten Erntematerials wieder. Es wurde
festgestellt, dass die Sensoranordnung 70 die Massendurchflussmenge
des gesamten Erntematerials misst, das in den Mähdrescher 1 gefördert wird:
das Wandlersignal ist proportional zum Massenfluß des Strohs plus dem Massenfluß des Getreides
oder der Körner.
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Das Sensor-Kettenrad 71 liegt
näher an
dem Antriebskettenrad 74 als an dem angetriebenen Kettenrad 62.
Diese exzentrische Position kompensiert die nach hinten gerichtete
Kraftkomponente, die sich aus der Reibung zwischen dem Lagerzapfen
und den Lagern des Sensorkettenrades 71 ergibt. Gute Ergebnisse
wurden mit einem Kettenrad erzielt, das bei 340 mm von der Mitte
des Kettenrades 62 und 300 mm von der Mitte des Antriebskettenrades 64 entfernt
angeordnet war.
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Diese Sensoranordnung bedingt keine
wesentliche Bewegung ihrer Bauteile und neigt nicht zu einem Verklemmen
durch verlorengegangenes Erntematerial, das zwischen der Sensoranordnung 70 selbst
und der Seitenwand des Vorsatzgerätes 40 abgelagert
wird.
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Sie erfordert keine häufige Unterbrechung der
Erntevorgänge
zum Reinigen der Sensorbauteile.
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Wie dies in 4 gezeigt ist, ist die Riemenscheibe 58 des
Mähbalken-Getriebes
auf die Hauptantriebswelle 50 aufgeschraubt. Sie weist
einen verdickten Außenkranz 85 auf,
der ein Schwungrad für diesen
Antriebsstrang bildet. Drei Schrauben 86 werden zur Befestigung
einer Kupplung 87, die aus elastischem Material, wie z.
B. Gummi hergestellt und mit Metallbüchsen 88 versehen
ist, an der Riemenscheibe 58 verwendet. Drei weitere Schrauben 89 verbinden
ein Schwungrad 90 mit der Kupplung 87. Das Schwungrad
ist konzentrisch zur Antriebswelle 50 befestigt und trägt das Antriebskettenrad 64 des
Förderschnecken-Antriebsstranges.
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Diese Kupplungs- und Schwungrad-Anordnung
beseitigt im wesentlichen die Übertragung
der Schwingungen von dem Antriebsstrang des Mähbalkens 17 auf die
Förderschnecken-Drehmomentsensor-Anordnung 70.
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5 zeigt
eine Kurve 95 des Signals des Druckwandlers 79,
das erzeugt wird, wenn das Förderschnecken-Antriebskettenrad 64 direkt
mit einer üblichen
Riemenscheibe des Mähbalken-Antriebsstranges
ohne die Verwendung von Schwungrädern oder
einer zwischenliegenden flexiblen Kupplung befestigt ist. Die ausgeprägten Hochfrequenzstörungen ergeben
sich aus der Hin- und Herbewegung des Mähbalkens 17. Das Förderschnecken-Drehmomentsignal 95 wurde
mit einem leerlaufenden Vorsatzgerät 14 gemessen.
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Die Kurve 96 stellt das
Signal des gleichen Wandlers 79 nach der Installation des
Schwungrades 90, der flexiblen Kupplung 87 und
der verdickten Riemenscheibe 58 dar. Die Hochfrequenzstörungen mit ihrer
hohen Amplitude sind verschwunden, und es bleibt lediglich eine
kleinere Störung
aufgrund der Drehung des Schwungrades 90 selbst, und zwar
aufgrund einer nicht einwandfreien Ausrichtung des Schwungrades 90 und
des Antriebskettenrades 64 bezüglich der Antriebswelle 50.
Diese Störungen können durch
eine bessere Ausrichtung dieser Bauteile verringert werden.
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Gleichzeitig wurde der Einfluß umgebender Bauteile,
wie z. B. der Vorsatzgeräte-Haspel 18,
des Stroh-Höhenförderers 15 und
der weiteren Erntematerial-Verarbeitungseinrichtungen
auf die Durchflussmengen-Messung ebenfalls verringert.
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Der Mähdrescher 1 ist mit
einem an Bord angeordneten Computer 98 ausgerüstet, der
Daten von verschiedenen Sensoren auf der Erntemaschine 1 empfängt. Diese
Sensoren umfassen die Drehmoment-Sensoranordnung 70, einen
Positionssensor 99 und einen Fahrgeschwindigkeitssensor 100 (1). Der Positionssensor 99 kann
ein Empfänger eines
globalen Positionsbestimmungssystems (GPS) sein, und der Geschwindigkeitssensor 100 kann
ein Dopplerradar-Geschwindigkeitssensor sein. Während der Erntevorgänge werden
die von den Sensoren erzeugten Daten für die Erzeugung spezifischer Erntegut-Ertragskarten
für jedes
Feld aufgezeichnet.
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Die Erntemaschine 1 kann
außerdem
mit Stellgliedern ausgerüstet
sein, die über
den Rechner 98 steuerbar sind. Diese Stellglieder können zur
Anpassung der Einstellungen der verschiedenen Erntematerial-Verarbeitungseinrichtungen
auf die gemessene Erntematerial-Ertragsrate verwendet werden. Auf
diese Weise ist es möglich,
die Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers
an die Menge des ankommenden Erntematerials anzupassen, um den Dresch-
und Trennmechanismus 11 auf seinem Betrieb bei maximalem
Wirkungsgrad zu halten.
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Es ist verständlich, dass obwohl die vorliegende
Erfindung unter Bezugnahme auf einen Mähdrescher und ein Getreidevorsatzgerät beschrieben wurde,
sie genauso einfach in Mähdreschern
verwendet werden kann, die mit Mais-Vorsatzgeräten ausgerüstet sind, oder in anderen
Erntemaschinen, wie z. B. Feldhäckslern.
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Es ist weiterhin vorstellbar, einen
Drehmomentsensor auf dem Antriebsstrang anderer Fördereinrichtungen
der Erntemaschine 1 zu installieren, beispielsweise des
Höhenförderers
in dem Stroh-Höhenförderer 15 oder
einer der Förderschnecken,
wie z. B. der Entladeförderschnecke 44 oder
es Höhenförderers
für reine
Körner.