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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft Pyrido[2,3-b]indolizinderivate
und Aza-Analoge davon, die selektiv an Kortikotropin-freisetzender
Faktor (CRF)-Rezeptoren binden. Sie betrifft auch pharmazeutische
Zusammensetzungen, die solche Verbindungen umfassen. Sie betrifft
ferner die Verwendung solcher Verbindungen für eine Behandlung von stressbezogenen
Erkrankungen wie psychisches Belastungssyndrom (PTSD) sowie Depression, Kopfschmerz
und Angst.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Posselt, K., Arzneim.-Forsch. 1978,
28, 1056–65,
beschreibt die Synthese von 10-(4-Methoxyphenyl)pyrido[2,3-b]indolizin.
Volovenko et al., Khim. Geterotsikl. Soedin. 1991, 6, 852, beschreiben
die Synthese von 2-Chlor- und 2-Methylthio-10-tosylmethylpyrimido[4,5-b]indolizin.
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Die WO 98/08847 beschreibt substituierte
6,5-heterobicyclische Derivate, die eine Aktivität als Kortikotropin-freisetzender
Faktor-Antagonisten aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß werden neue Verbindungen
der Formel I bereitgestellt, die mit CRF-Rezeptoren wechselwirken.
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In einem Aspekt werden erfindungsgemäß pharmazeutische
Zusammensetzungen bereitgestellt, die Verbindungen der Formel I
umfassen. In einem weiteren Aspekt werden Zusammensetzungen bereitgestellt, die
für eine
Behandlung von stressbe zogenen Erkrankungen wie psychisches Belastungssyndrom
(PTSD) sowie Depression, Kopfschmerz und Angst einsetzbar sind.
Diese Zusammensetzungen beinhalten eine Verbindung der Formel I.
Ferner werden in einem dritten Aspekt erfindungsgemäß Verfahren
zum Behandeln solcher stressbezogener Erkrankungen bereitgestellt.
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Dementsprechend betrifft ein breiter
Aspekt der Erfindung Verbindungen der Formel I:
worin:
Ar eine Phenyl-,
1- oder 2-Naphthyl-, 2-, 3- oder 4-Pyridyl-, 2- oder 3-Thienyl-,
4-oder 5-Pyrimidylgruppe
ist, von denen jede gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer
Trifluormethyl-, Hydroxy-, Amino-, Mono- oder Di(C
1-C
6)alkylamino-, Carboxamido-, C
1-C
6-Alkyl-, C
1-C
7-Cycloalkyl- oder C
1-C
6-Alkoxygruppe mono-, di- oder trisitbstituiert
ist, mit der Maßgabe,
dass mindestens eine der Positionen, die zu der Bindungsstelle des
Ar-Substituenten an das tricyclische Ringsystem orthooder para-ständig sind,
substituiert ist;
R
1 und R
2 unabhängig eine
C
1-C
6-Alkyl-, C
3-C
7-Cycloalkyl-,
C
3-C
7-Cycloalkyl-(C
1-C
6) Alkyl-, C
1-C
6-Alkoxy-(C
1-C
6) Alkyl- oder
Aryl-(C
1-C
6) Alkylgruppe
sind, worin die Arylgruppe eine Phenyl-, 1- oder 2-Naphthyl-, 2-, 3-
oder 4-Pyridyl-, 2- oder 3-Thienyl-
oder 2-, 4- oder 5-Pyrimidylgruppe ist, von denen jede gegebenenfalls
mit einem Halogenatom, einer Hydroxy-, C
1-C
6-Alkyl-, C
3-C
7-Cycloalkyl-, C
1-C
6-Alkoxyoder (C
1-C
6-Alkylen)-A-R
4-Gruppe
mono- oder disubstituiert ist, worin A ein Sauerstoff-, Schwefelatom,
eine NH- oder N(C
1-C
6-Alkyl)-Gruppe
und R
4 ein Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-Cycloalkyl-
oder C
1-C
6-Alkylgruppe
ist, oder
R
1 und R
2 zusammengenommen
-(CH
2)
n-A-(CH
2)
m- sind, worin
n den Wert 2, 3 oder 4 hat und A eine Methylengruppe, ein Sauerstoff-,
Schwefelatom oder eine NR
5- Gruppe ist, worin
R
5 ein Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-Cycloalkyl- oder C
1-C
6-Alkyl-gruppe
ist, und m den Wert 0, 1 oder 2 hat;
R
3 eine
C
1-C
6-Alkyl- oder
(C
1-C
6-Alkylen)-G-R
6-Gruppe ist, worin G ein Sauerstoff-, Schwefelatom,
eine NH- oder N(C
1-C
6-Alkyl)-Gruppe
ist und R
6 ein Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-Cycloalkyl-
oder C
1-C
6-Alkylgruppe
ist, und
W, X, Y und Z unabhängig ein Stickstoffatom oder
eine C-R
7-Gruppe sind, worin R
7 ein
Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-Cycloalkyl-
oder C
1-C
6-Alkylgruppe
ist.
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Diese Verbindungen sind hochselektive
partielle Agonisten oder Antagonisten an CRF-Rezeptoren und sind
für eine
Diagnose und Behandlung von stressbezogenen Erkrankungen wie psychisches
Belastungssyndrom (PTSD) sowie Depression und Angst geeignet.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Aspekt
betrifft Zwischenverbindungen, die für eine Herstellung der Verbindungen
der Formel I einsetzbar sind.
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In einem weiteren Aspekt werden erfindungsgemäß Verfahren
für eine
Herstellung der Verbindungen der Formel I und der Zwischenverbindungen
für eine
Herstel-lung solcher
Verbindungen bereitgestellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
I sind solche, worin Ar eine Phenylgruppe, die an den 2-, 4- und 6-Positionen
vorzugsweise mit einer Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe substituiert
ist, eine Naphthylgruppe, die an den 2- und 6-Positionen vorzugsweise
mit einer Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe substituiert ist, oder eine
3-Pydridylgruppe, die an den 2-, 4- und 6-Positionen vorzugsweise
mit einer Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe substituiert ist, oder
eine 5-Pyrimidylgruppe ist, die an den 2-, 4- und 6-Positionen vorzugsweise
mit einer Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe substituiert ist. Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel I beinhalten diejenigen, bei
denen die Ar-Gruppe an den 2- und 6- oder den 2-, 4- und 6-Positionen mit einer
Methylgruppe substituiert ist.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
weisen die Formel II
auf, worin Ar, R
1, R
2 und R
3 wie vorstehend für die Formel I definiert sind
und
X, Y und Z unabhängig
ein N-Atom oder eine C-R
7-Gruppe sind, worin
R, ein Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-Cycloalkyl- oder C
1-C
6-Alkylgruppe ist.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
II sind diejenigen, bei denen X und Z beides CH-Gruppen sind und
Y eine CH-Gruppe oder ein Stickstoffatom ist. Mehr bevorzugte Verbindungen
der Formel II sind diejenigen, bei denen R3 eine
C1-C4-Alkyl-oder C3-C6-Cycloalkyl-(C1-C3) Alkylgruppe ist. Weitere mehr bevorzugte Verbindungen
der Formel II sind diejenigen, bei denen R1 und
R2 unabhängig
eine C1-C6-Alkyl-, C3-C7-Cycloalkyl-(C1-C6) Alkyl-, -(CH2)2O(CH2)2--Gruppe sind und Ar eine Phenylgruppe ist,
die mit einer C1-C3-Alkylgruppe an
den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von
Ar an das tricyclische Ringsystem trisubstituiert ist. Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel II sind diejenigen, bei denen
Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer Methylgruppe an den 2-,
4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von Ar an das tricyclische
Ringsystem trisubstituiert ist.
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Weitere besonders bevorzugte Verbindungen
der Formel II sind diejenigen, bei denen X, Y und Z alle CH-Gruppen
sind.
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Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
weisen die Formel III
auf, worin Ar, R
1, R
2 und R
3 wie vorstehend für die Formel I definiert sind
und
X und Z unabhängig
ein N-Atom oder eine C-R
7-Gruppe sind, worin
R
7 ein Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-Cycloalkyl- oder eine C
1-C
6-Alkylgruppe ist.
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Mehr bevorzugte Verbindungen der
Formel III sind diejenigen, bei denen R3
eine C1-C4-Alkyl- oder C3-C6-Cycloalkyl-(C1-C3) Alkylgruppe ist. Weitere mehr bevorzugte
Verbindungen
der Formel III sind diejenigen, bei denen R1 und
R2 unabhängig
C1-C6-Alkyl-, C3-C7-Cycloalkyl-(C1-C6)Alkyl-, -(CH2)2O(CH2)2--Gruppen
sind und Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer C1-C3-Alkylgruppe an den 2-, 4- und 6-Positionen
in Bezug auf die Bindungsstelle von Ar an das tricyclische Ringsystem
trisubstituiert ist. Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel
III sind diejenigen, bei denen Ar eine Phenylgruppe ist, die mit
einer Methylgruppe an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die
Bindungsstelle von Ar an das tricyclische Ringsystem trisubstituiert
ist.
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Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
weisen die Formel
auf, worin Ar, R
1, R
2 und R
3 wie vorstehend für die Formel I definiert sind
und
W, X und Z unabhängig
ein N-Atom oder eine C-R
7-Gruppe sind, worin
R
7 ein Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-Cycloalkyl- oder eine C
1-C
6-Alkylgruppe ist.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
IV sind diejenigen, bei denen X und Z beide CH-Gruppen sind.
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Mehr bevorzugte Verbindungen der
Formel IV sind diejenigen, bei denen R3 eine
C1-C4-Alkyl- oder C3-C6-Cycloalkyl-(C1-C3) Alkylgruppe
ist. Weitere mehr bevorzugte Verbindungen der Formel IV sind diejenigen,
bei denen R1 und R2 unabhängig eine
C1-C6-Alkyl-, C3-C7-Cycloalkyl-(C1-C6) Alkyl-, -(CH2)2O(CH2)2--Gruppe sind und Ar eine Phenylgruppe ist,
die mit einer C1-C3-Alkylgruppe
an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von
Ar an das tricyclische Ringsystem trisubstituiert ist. Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel IV sind diejenigen, bei denen
Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer Methylgruppe an den 2-,
4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von Ar an das
tricyclische Ringsystem trisubstituiert ist.
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Weitere besonders bevorzugte Verbindungen
der Formel IV sind diejenigen, bei denen W eine CH-Gruppe ist und
X und Z beide CH-Gruppen sind.
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Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
weisen die Formel
auf, worin Ar, R
1, R
2 und R
3 wie vorstehend für die Formel I definiert sind
und
X und Z unabhängig
ein N-Atom oder, eine C-R
7-Gruppe sind,
worin R
7 ein Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-Cycloallcyl-
oder eine C
1-C
6-Alkylgruppe
ist.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
V sind diejenigen, bei denen R3 eine C1-C4-Alkyl- oder C3-C6-Cycloalkyl-(C1-C3) Alkylgruppe
ist. Weitere mehr bevorzugte Verbindungen der Formel V sind diejenigen,
bei denen R1 und R2 unabhängig eine
C1-C6-Alkyl-, C3-C7-Cycloalkyl-(C1-C6) Alkyl-, -(CH2)2O(CH2)2--Gruppe
sind und Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer C1-C3-Alkylgruppe an den 2-, 4- und 6-Positionen
in Bezug auf die Bindungsstelle von Ar an das tricyclische Ringsystem
trisubstituiert ist. Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel
V sind diejenigen, bei denen Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer
Methylgruppe an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle
von Ar an das tricyclische Ringsystem trisubstituiert ist.
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Die Zwischenverbindungen der Formel
VI sind für
eine Herstellung von Verbindungen der Formel I geeignet
worin Ar und X, Y und Z
wie vorstehend für
die Formel I definiert sind.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
VI sind diejenigen, bei denen Y eine CH-Gruppe oder ein N-Atom ist und X und
Z CH-Gruppen sind und Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer C1-C3-Alkylgruppe
an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von
Ar an die Methylengruppe trisubstituiert ist.
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Erfindungsgemäß werden auch Zwischenverbindungen
der Formeln VII bis X bereitgestellt, die für eine Herstellung der Verbindungen
der Formel I geeignet sind. Besonders bevorzugte Verbindungen der
Formel VII sind diejenigen, bei denen Y eine CH-Gruppe oder ein
N-Atom ist, X und Z CH-Gruppen sind und Ar eine Phenylgruppe ist,
die mit einer Methylgruppe an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug
auf die Bindungsstelle von Ar an die Methylengruppe trisubstituiert
ist.
worin R
8 eine
NH
2- oder N=C(R
3)C(R
7)-Gruppe ist, worin R
3 und
R
7 wie vorstehend für die Formel I definiert sind
und
Ar und X, Y und Z wie vorstehend für die Formel I definiert sind.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
VII sind diejenigen, bei denen Y eine CH-Gruppe oder ein N-Atom ist und X und
Z CH-Gruppen sind und Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer C
1-C
3-Alkylgruppe
an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von
Ar an das bicyclische Ringsystem trisubstituiert ist. Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel VII sind diejenigen, bei denen
Y eine CH-Gruppe oder ein N-Atom ist, X und Z CH-Gruppen sind und
Ar eine Phe nylgruppe ist, die mit einer Methylgruppe an den 2-,
4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von Ar an das
bicyclische Ringsystem trisubstituiert ist.
worin R
9 ein
Halogenatom oder eine Hydroxygruppe ist und R
3,
R
7, Ar und X, Y und Z wie vorstehend für die Formel
I definiert sind.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
VIII sind diejenigen, bei denen Y eine CH-Gruppe oder ein N-Atom ist, X und Z
CH-Gruppen sind und Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer C1-C3-Alkylgruppe
an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von
Ar an das tricyclische Ringsystem trisubstituiert ist. Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel VIII sind diejenigen, bei denen
Y eine CH-Gruppe
oder ein N-Atom ist, X und Z CH-Gruppen sind und Ar eine Phenylgruppe
ist, die mit einer Methylgruppe an den 2-, 4- und 6-Positionen in
Bezug auf die Bindungsstelle von. Ar an das tricyclische Ringsystem
trisubstituiert ist.
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worin R10 eine
NH2- oder NHC(O)R3-Gruppe
ist, worin R3 wie vorstehend für die Formel
I definiert ist und Ar und X, Y und Z wie vorstehend für die Formel
I definiert sind.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
IX sind diejenigen, bei denen Y eine CH-Gruppe oder ein N-Atom ist und X und
Z CH-Gruppen sind und Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer C
1-C
3-Alkylgruppe
an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von
Ar an das bicyclische Ringsystem trisubstituiert ist. Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel IX sind diejenigen, bei denen
Y eine CH-Gruppe oder ein N-Atom ist, X und Z CH-Gruppen sind und
Ar eine Phe nylgruppe ist, die mit einer Methylgruppe an den 2-,
4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von Ar an das
bicyclische Ringsystem trisubstituiert ist.
worin R
3,
Ar, X, Y und Z wie vorstehend für
die Formel I definiert sind.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
X sind diejenigen, bei denen Y eine CH-Gruppe oder ein N-Atom ist und X und
Z CH-Gruppen sind und Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer C1-C3-Alkylgruppe
an den 2-, 4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von
Ar an das tricyclische Ringsystem trisubstituiert ist. Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel X sind diejenigen, bei denen
Y eine CH-Gruppe oder ein N-Atom ist, X und Z CH-Gruppen sind und
Ar eine Phenylgruppe ist, die mit einer Methylgruppe an den 2-,
4- und 6-Positionen in Bezug auf die Bindungsstelle von Ar an das
tricyclische Ringsystem trisubstituiert ist.
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In bestimmten Ausführungsformen
können
die Verbindungen der Formel I ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome
enthalten, so dass die Verbindungen in verschiedenen stereoisomeren
Formen vorliegen können.
Diese Verbindungen können
z. B. Racemate oder optische aktive Formen sein. Dabei können die
einzelnen Enantiomere, d. h. optisch aktive Formen, durch asymmetrische
Synthese oder durch Auflösen der
Racemate erhalten werden. Ein Auflösen der Racemate kann z. B.
durch herkömmliche
Verfahren wie Kristallisierung in Gegenwart eines Auflösungsmittels
oder Chromatographie unter Verwendung z. B. einer chiralen HPLC-Säule erfolgen.
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Beispiele für erfindungsgemäße Verbindungen,
die von der Formel I umfasst sind, beinhalten in nicht-begrenzender
Weise die Verbindungen in Tabelle I und ihre pharmazeutisch verträglichen
Säure-Additionssalze.
Weiterhin kann, wenn die erfindungsgemäße Verbindung als Säure-Additionssalz
erhalten wird, die freie Base durch Basifizierung einer Lösung des
sauren Salzes erhalten werden. Im Gegensatz dazu kann, wenn das
Produkt eine freie Base ist, ein Additionssalz, insbesondere ein
pharmazeutisch verträgliches
Additionssalz, durch Auflösen
der freien Base in einem geeigneten organischen Lösungsmittel
und Behandeln der Lösung
mit einer Säure
gemäß herkömmlichen
Verfahren für
eine Herstellung von Säure-Additionssalzen
aus basischen Verbindungen erhalten werden.
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Nicht-toxische pharmazeutische Salze
beinhalten Salze von Säuren
wie Chlorwasserstoff-, Phosphor-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Sulfin-,
Ameisen-, Toluolsulfon-, Methansulfon-, Salpeter-, Benzoe-, Citronen-,
Wein-, Malein-, Iodwasserstoff-, Alkansäure wie Essigsäure, HOOC-(CH2)n-COOH, worin n
einen Wert von 0–4
hat, und Ähnliches.
Der Fachmann wird eine große
Vielfalt nicht-toxischer pharmazeutisch verträglicher Additionssalze erkennen.
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Erfindungsgemäß sind auch die acylierten
Pro-Pharmaka der Verbindungen der Formel I umfasst. Der Fachmann
wird verschiedene Syntheseverfahren erkennen, die eingesetzt werden
können,
um nicht-toxische pharmazeutisch verträgliche Additionssalze und acylierte
Pro-Pharmaka der von der Formel I umfassten Verbindungen herzustellen.
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Falls eine Verbindung in verschiedenen
tautomeren Formen auftritt, ist die Erfindung nicht auf irgendeines
der spezifischen Tautomere begrenzt. Die Erfindung beinhaltet alle
tautomeren Formen einer Verbindung.
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Mit "C1-C6-Alkylgruppe" oder "Niederalkylgruppe" ist
erfindungsgemäß eine unverzweigte
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen gemeint, wie
z. B. Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, sec-Butyl-,
tert-Butyl-, Pentyl-, 2-Pentyl-,
Isopentyl-, Neopentyl-, Hexyl-, 2-Hexyl-, 3-Hexyl- und 3-Methylpentylgruppe.
Bevorzugte C1-C6-Alkylgruppen
sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Cyclopropyl- und Cyclopropylmethylgruppe.
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Mit "C1-C6-Alkoxygruppe" oder "Niederalkoxygruppe"
ist erfindungsgemäß eine unverzweigte
oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen gemeint,
wie z. B. Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-, sec-Butoxy-,
tert-Butoxy-, Pentoxy-,
2-Pentyl-, Isopentoxy-, Neopentoxy-, Hexoxy-, 2-Hexoxy-, 3-Hexoxy- und 3-Methylpentoxygruppe.
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Mit dem Begriff "Halogenatom" ist
erfndungsgemäß Fluor,
Brom, Chlor und Iod gemeint.
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Beispielhafte erfindungsgemäße Pyrido[2,3-b]indolizinderivate
und ihre Aza-Analogen sind in der Tabelle 1 gezeigt. Die Nummer
unter jeder Verbindung ist ihre Verbindungsnummer.
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Die Wechselwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
mit CRF-Rezeptoren ist in den Beispielen gezeigt. Diese Wechselwirkung
führt zu
den pharmakologischen Aktivitäten
dieser Verbindungen, wie in relevanten Tiermodellen gezeigt.
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Die Verbindungen der allgemeinen
Formel I können
oral, topisch, parenteral, durch Inhalation oder durch ein Spray
oder rektal in Dosis-Einheitsformulierungen mit herkömmlichen
nicht-toxischen pharmazeutisch verträglichen Trägern, Adjuvanzien und Vehikeln
verabreicht werden. Der Begriff parenteral beinhaltet hier subkutane
Injektionen und intravenöse,
intramuskuläre,
intrasternale Injektions- oder Infusionsverfahren. Weiterhin wird
eine pharmazeutische Formulierung bereitge stellt, die eine Verbindung
der allgemeinen Formel I und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst. Eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel I
können
in Verbindung mit einem oder mehreren nicht-toxischen pharmazeutisch
verträglichen
Trägern
und/oder Verdünnungsmitteln
und/oder Adjuvanzien und, falls gewünscht, anderen aktiven Bestandteilen vorliegen.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die Verbindungen der allgemeinen
Formel I enthalten, können
in einer Form vorliegen, die für
eine orale Verwendung geeignet ist, z. B. als Tabletten, Pastillen, Lutschpastillen,
wässrige
oder ölige
Suspensionen, dispergierbare Pulver oder Körnchen, Emulsionen, Hart- oder
Weichkapseln oder Sirupe oder Elixiere.
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Zusammensetzungen, die für eine orale
Verwendung gedacht sind, können
gemäß einem
jeglichen bekannten Verfahren für
die Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen hergestellt werden
und solche Zusammensetzungen können
ein oder mehrere Mittel enthalten, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Süßmitteln,
Geschmacksmitteln, Farbmitteln und Konservierungsmitteln, um pharmazeutisch
elegante und wohlschmeckende Zubereitungen bereitzustellen. Tabletten
enthalten den aktiven Bestandteil im Gemisch mit nicht-toxischen
pharmazeutisch verträglichen
Exzipienzien, die für
die Herstellung von Tabletten geeignet sind. Diese Exzipienzien
können
z. B. inerte Verdünnungsmittel
wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Lactose, Calciumphosphat oder
Natriumphosphat, Granulier- und Sprengmittel wie Maisstärke oder
Alginsäure, Bindemittel
wie Stärke,
Gelatine oder Alcazin und Schmiermittel wie Magnesiumstearat, Stearinsäure oder Talk
sein. Die Tabletten können
unbeschichtet sein oder sie können
mit Hilfe bekannter Verfahren beschichtet werden, um ein Auflösen und
eilte Resorption im Gastrointestinaltrakt zu verzögern und
dadurch eine Depotwirkung über
einen längeren
Zeitraum bereitzustellen. Zum Beispiel kann ein Zeitverzögerungsmaterial
wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat eingesetzt werden.
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Formulierungen für eine orale Verwendung können auch
als Hartgelatinekapseln, worin der aktive Bestandteil mit einem
inerten festen Verdünnungsmittel
wie Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Kaolin vermischt wird,
oder als Weichgelatinekapseln, worin der aktive Bestandteil mit
Wasser oder einem Ölmedium
wie Erdnussöl,
flüssiges
Paraffin oder Olivenöl
vermischt wird, dargereicht werden.
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Wässrige
Suspensionen enthalten die aktiven Materialien im Gemisch mit Exzipienzien,
die für
eine Herstellung wässriger
Suspensionen geeignet sind. Solche Exzipienzien sind Suspendiermittel
wie Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydropropylmethylcellulose,
Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon, Tragan- und Akaziengummi, und
Dispergier- oder Befeuchtungsmittel können ein natürlich auftretendes
Phosphatid wie Lecithin oder Kondensationsprodukte eines Alkylenoxids
mit Fettsäuren
wie Polyoxyethylenstearat oder Kondensationsprodukte von Ethylenoxid
mit langkettigen aliphatischen Alkoholen wie Heptadecaethylenoxycetanol
oder Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit partiellen Estern,
die von Fettsäuren
und einem Hexitol abgeleitet sind, wie Polyoxyethylensorbitolmonooleat
oder Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit partiellen Estern,
die von Fettsäuren
und Hexitolanhydriden abgeleitet sind, wie Polyethylensorbitanmonooleat sein.
Die wässrigen
Suspensionen können
auch ein oder mehrere Konservierungsmittel wie Ethyl- oder n-Propyl-p-hydroxybenzoat,
einen oder mehrere Farbstoffe, einen oder mehrere Geschmacksstoffe
und einen oder mehrere Süßstoffe
wie Sucrose oder Saccharin enthalten.
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Ölige
Suspensionen können
durch Suspendieren der aktiven Bestandteile in einem Pflanzenöl wie Arachisöl, Olivenöl, Sesamöl oder Kokosnussöl oder in
einem Mineralöl
wie flüssiges
Paraffin formuliert werden. Die öligen
Suspensionen können
ein Verdickungsmittel wie Bienenwachs, festes Paraffin oder Cetylalkohol
enthalten. Süßstoffe,
wie die vorstehend genannten, und Geschmacksstoffe können hinzugefügt werden, um
wohlschmeckende orale Zubereitungen bereitzustellen. Diese Zusammensetzungen
können
durch Zugabe eines Antioxidans wie Ascorbinsäure konserviert werden.
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Dispergierbare Pulver und Granula,
die für
eine Zutbereitung einer wässrigen
Suspension durch Zugabe von Wasser geeignet sind, stellen den aktiven
Bestandteil im Gemisch mit einem Dispergier- oder Befeuchtungsmittel,
Suspendiermittel und einem oder mehreren Konservierungsmitteln bereit.
Geeignete Dispergier- oder Befeuchtungsmittel und Suspendiermittel
sind beispielsweise die bereits vorstehend genannten. Weitere Exzipienzien
wie Süß-, Geschmacks-
und Farbstoffe können
auch vorhanden sein.
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Erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzungen
können
auch in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorliegen. Die ölige
Phase kann ein Pflanzenöl
wie Oivenöl
oder Arachisöl
oder ein Mineralöl wie
flüssiges
Paraffin oder Gemische davon sein. Geeignete Emulgatoren können natürlich autftretende
Kautschuke wie Akaziengummi oder Tragantgummi, natürliche auftretende
Phosphatide wie Soja bohne, Lecithin und Ester oder partielle Ester,
die von Fettsäuren
und Hexitol abgeleitet sind, Anhydride wie Sorbitanmonooleat und
Kondensationsprodukte der partiellen Ester mit Ethylenoxid wie Polyoxyethylensorbitanmonooleat sein.
Die Emulsionen können
auch Süß- und Geschmacksstoffe
enthalten.
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Sirupe und Elixiere können mit
Süßstoffen
wie Glycerin, Propylenglykol, Sorbitol oder Sucrose formuliert werden.
Solche Formulierungen können
auch ein Milderungsmittel, ein Konservierungsmittel und Geschmacks-
und Farbstoffe enthalten. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
in Form einer sterilen injizierbaren wässrigen oder öligen Suspension
vorliegen. Diese Suspension kann in an sich bekannter Weise formuliert
werden, wobei die vorstehend erwähnten
geeigneten Dispergier- oder Befeuchtungsmittel und Suspendiermittel
verwendet werden. Die sterile injizierbare Zubereitung kann auch
eine sterile injizierbare Lösung
oder Suspension in einem nicht-toxischen parenteral verträglichen
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
wie eine Lösung
in 1,3-Butandiol sein. Beispiele für verwendbare verträgliche Träger und
Lösungsmittel sind
Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Zusätzlich
werden sterile, nicht-flüssige Öle herkömmlicherweise
als Lösungsmittel
oder Suspendiermedium eingesetzt. Für diesen Zweck kann jedes milde
nicht-flüssige Öl eingesetzt
werden, einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride. Zusätzlich sind Fettsäuren wie Ölsäure bei
der Zubereitungen von Injektionszubereitungen einsetzbar.
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Die Verbindungen der allgemeinen
Formel I können
auch in Form von Suppositorien für
eine rektale Verabreichung des Arzneimittels verabreicht werden.
Diese Zusammensetzungen können
durch Mischen des Arzneimittels mit einem geeigneten nicht-reizenden
Exzipienz, das bei normalen Temperaturen fest, aber bei der Rektaltemperatur
flüssig
ist und daher im Rektum für
eine Freisetzung des Arzneimittels schmelzen wird, hergestellt werden.
Solche Materialien sind Kakaobutter und Polyethylenglykole.
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Verbindungen der allgemeinen Formel
I können
parenteral in einem sterilen Medium verabreicht werden. Das Arzneimittel
kann abhängig
von dem Träger
und der verwendeten Konzentration entweder in dem Träger suspendiert
oder gelöst
werden. Vorteilhafterweise können
Adjuvanzien wie Lokalanästhetika,
Konservierungsmittel und Pufferstoffe in dem Träger gelöst werden.
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Dosismengen in einem Bereich von
etwa 0,1 mg bis etwa 140 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag sind für die Behandlung
der vorstehend beschriebenen Erkrankungen geeignet (etwa 0,5 mg
bis etwa 7 g pro Patient pro Tag]. Die Menge des aktiven Bestandteils,
die mit den Trägermaterialien
für die
Herstellung einer einzelnen Dosisform kombiniert werden kann, wird
abhängig
von dem behandelten Wirt und der spezifischen Verabreichungsform
unterschiedlich sein. Dosis-Einheitsformen werden im Allgemeinen
etwa 1 mg bis etwa 500 mg eines aktiven Bestandteils enthalten.
-
Die spezifische Dosismenge für einen
bestimmten Patienten wird jedoch von einer Vielzahl von Faktoren
abhängen,
einschließlich
der Aktivität
der spezifisch eingesetzten Verbindung, des Alters, des Körpergewichts,
des allgemeinen Gesundheitszustandes, des Geschlechts, der Ernährung, des
Verabreichungszeitpunkts, des Verabreichungswegs und der Ausscheidungsrate,
der Arzneimittelkombination und der Schwere der zu therapierenden
spezifischen Erkrankung.
-
Die Zubereitung der erfindungsgemäßen Pydrido[2,3-b]indolizine
und Aza-Analogen davon ist in den Schemata I und II gezeigt. Der
Fachmann wird erkennen, dass die Ausgangsmaterialien unterschiedlich
sein können
und dass weitere Schritte eingesetzt werden können, um erfindungsgemäß umfasste
Verbindungen herzustellen.
-
-
In Schema I sind die Variablen Ar,
R1, R2, R3, R7, X, Y und Z
wie vorstehend für
die Formel I definiert.
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-
In Schema II sind die Variablen Ar,
R1, R2, R3, X, Y und Z wie vorstehend für die Formel
I definiert.
-
Die Offenbarung aller in dieser Anmeldung
erwähnten
Artikel und Referenzen, einschließlich Patenten, ist durch eine
Referenz umfasst.
-
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
wird weiter durch die nachstehenden Beispiele gezeigt, die nicht
für die
beschriebenen spezifischen Verfahren und Verbindungen begrenzend
zu verstehen sind.
-
Käuflich
erhältliche
Reagenzien wurden ohne eine weitere Aufreinigung eingesetzt. DMSO
betrifft Dimethylsulfoxid. THF betrifft Tetrahydrofuran. DMF betrifft
Dimethylformamid. Raumtemperatur betrifft 20 bis 25°C. Ein Einkonzentrieren
bei vermindertem Druck impliziert die Verwendung eines Rotationsverdampfers. Chromatographie
betrifft eine Flash-Säulenchromatographie,
die mit Hilfe eines 32-63
mm-Silicagels durchgeführt
wurde. Protonen-NMR-chemische Verschiebungen sind in Teilen auf
1 Mio. (d) im Verhältnis
zu Tetramethylsilan als innerer Standard angegeben.
-
Beispiel
1
A. 2-(2-Pyridinyl)-2-(2,4,6-trimethylphenyl)ethannitril
-
Eine gemischte Lösung aus 2-(2,4,6-Trimethylphenyl)ethannitril
(20g, 0,126 mol) und 2-Brompyridin (35 g, 0,22 mol) in DMSO (25
ml) wird zu einer Lösung
von Kalium-t-butoxid (35 g, 0,31 mol), das in DMSO (125 ml) gelöst wurde,
tropfenweise langsam über
einen Zeitraum von 1 Stunde gegeben. Nach der Zugabe wird das Gemisch
weiter 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und sodann langsam in eine
gerührte,
eiskalte Lösung
von Ammoniumchlorid unter starkem Rühren geschüttet. Der sich ergebende braune
Niederschlag wird abfiltriert, gepresst, mit Methanol gewaschen
und an der Luft getrocknet, um 20 g der Titelverbindung als blassgelben
Feststoff (67%) zu ergeben: 1H-NMR (400
MHz, CDCl3) d 2,30(s, 6H), 2,32(s, 3H),
5,76(s, 1H), 6,93(s, 2H), 7,12(dd, 1H), 7,21(dd, 1H), 7,63(t, 1H),
8,63 (d, 1H).
-
B.
Ethyl-2-amino-1-(2,4,6-trimethylphenyl)indolizin-3-carboxyla
-
Ethylbromacetat (23 ml, 0,21 mol)
wird langsam tropfenweise über
einen Zeitraum von 3 Stunden zu einem Gemisch aus 2-(2-Pyridinyl)-2-(2,4,6-trimethylphenyl)ethannitril
(22,3 g, 0,094 mol) und Kaliumcarbonat (78 g, 0,57 mol), suspendiert
in DMSO (100 ml), gegeben. Das Gemisch wird einen Tag gerührt, in
eine wässrige
Ammoniumchloridlösung
(ca. 1 l) geschüttet
und mit drei 200 ml-Teilen Ethylether extrahiert. Die vereinten Extrakte
werden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
abfiltriert und unter vermindertem Druck einkonzentriert. Der Rest
wird in THF (200 ml) gelöst,
auf 0°C
abgekühlt
und Kalium-t-butoxid (12 g, 0,11 mol) langsam in Teilen über einen
Zeitraum von 10 Minuten hinzugefügt.
Nach 30 Minuten bei 0°C wird
das Gemisch mit wässrigem
Ammoniumchlorid verdünnt
und zweimal mit 150 ml-Anteilen von 50% Ethylether in Hexan extrahiert.
Die vereinten Extrakte werden mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4),
abfiltriert, unter vermindertem Druck einkonzentriert und chromatographisch
aufgetrennt (5–10% Ethylacetat
in Hexan), um 19,2 g der Titelverbindung als Öl (63%) zu ergeben: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3)
d 1,47 (t, 3H), 2,06(s, 6H), 2,35(s, 3H), 4,46(br q, 2H), 6,6(br
t, 1H), 6,75(d, 1H), 6,9(br t, 1H), 7,00(s, 2H), 9,4(br, 1H).
-
C.
4-Hydroxy-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylnhenyl)pyrido(2,3-blindolizin
-
Zu einer Lösung von 2-Amino-3-ethoxycarbonyl-1-(2,4,6-trimethylphenyl)indolizin
(19,2 g, 59,6 mmol) in 2,2-Dimethoxypropan (100 ml) wird dl-Camphersulfonsäure (0,2
g) gegeben. Das Gemisch wird bei Rückfluss 30 Minuten gerührt und
sodann langsam destilliert, um ca. 60 ml flüchtige Bestandteile über einen
Zeitraum von 30 Minuten zu entfernen. Die Lösung wird auf Raumtemperatur
unter einer inerten Atmosphäre
abgekühlt,
mit wasserfreiem Toluol (50 ml) verdünnt und unter vermindertem
Druck einkonzentriert. Der Rest wird in Toluol (50 ml) gelöst und sodann
zu der gerührten
Lösung
eine 0,5 M-Lösung
von Kalium-bis-(trimethylsilyl)amid in Toluol (250 ml, 125 mmol)
tropfenweise über
einen Zeitraum von 1 Stunde gegeben. Nach Abschluss der Zugabe wird
das Gemisch weiter 2 Stunden bei Raumtemperattr gerührt und
sodann unter vermindertem Druck auf ein kleines Volumen einkonzentriert
und sodann mit wässrigem
Ammoniumchlorid verdünnt. Das
sich ergebende emulsionsartige biphasische Gemisch wird unter Absaugen
abfiltriert und nacheinander mit Wasser, Methanol und Ethylether
gewaschen. Ein Trocknen an der Luft und unter vermindertem Druck
ergibt 10,1 g der Titelverbindung als blassgelben Feststoff (54%).
-
D.
4-Chlor-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2,3-b]indolizin
-
Eine Lösung von 4-Hydroxy-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido-[2,3-b]indolizin (10,1
g, 32 mmol) in Phosphoroxychlorid (60 ml) wird 1 Stunde auf 100°C erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und unter vermindertem Druck einkonzentriert. Der Rest wird in Eiswasser
und Dichlormethan partitioniert. Die wässrige Phase wird abgetrennt
und zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinten organischen
Phasen werden mit einer 1 N wässrigen
Natriumhydroxidlösung
und sodann mit Wasser gewaschen. Die Lösung wird getrocknet (Na2SO4), abfiltriert
und unter vermindertem Druck einkonzentriert und der sich ergebende
dunkle Rest durch ein kurzes Kissen aus Silicagel abfiltriert und
mit 25% Ethylacetat in Hexan gewaschen. Das Filtrat wird unter vermindertem
Druck einkon zentriert, um 10,1 g der Titelverbindung als gelben
Feststoff (94%) zu ergeben: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) d 2,00(s, 6H), 2,37(s, 3H), 2,64(s, 3H),
6,58(t, 1H), 6,95 (dd, 1H), 7,00(s, 2H), 7,07(s, 1H), 7,08(d, 1H),
9,26(d, 1H).
-
E.
4-(N,N-Dipropyl)amino-2-methyl-10-(2,4, 6-trimethylphenyl)-py- rido[2,3-b]indolizin
-
Ein Gemisch aus 4-Chlor-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2,3-b]indolizin
(10,0 g. 30 mmol) und Dipropylamin (15 ml, 1 mol) in DMSO (30 ml)
wird unter Stickstoff 2 Tage auf 130°C erhitzt. Das Gemisch wird
auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit Wasser (ca. 300 ml.) verdünnt
und mit Ether (100 ml, 2-mal) extrahiert. Die vereinten organischen
Phasen werden nacheinander mit gesättigtem. Ammoniumchlorid und
gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
abfiltriert und einkonzentriert. Das Konzentrat wird chromatographisch
aufgetrennt (zuerst mit 5% Ethylacetat in Hexan und sodann mit 10%
Triethylamin in Hexan), um 10,4 g der Titelverbindung (Verbindung
1, Tabelle 1) als fluoreszenten gelben Schaum (87%) zu ergeben: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3)
d 0,90(t, 6H), 1,6(br, 4H), 2,02(s, 6H), 2,37(s, 3H), 2,62(s, 3H),
3,2(br, 4H), 6,52(t, 1H), 6,73(s, 1H), 6,89(t, 1H), 7,00(s, 2H),
7,06(d, 1H), 8,98(d, 1H).
-
Die nachstehenden Verbindungen werden
im Wesentlichen gemäß den vorstehend
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt.
-
Beispiel 2
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4-(N-Cyclopropanmethyl)propylamino-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2,3-b]indolizin
(Verbindung 2, Tabelle 1)
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Beispiel 3
-
4-(1-Morpholino)-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2,3-b]indolizin
(Verbindung 3, Tabelle 1)
-
Beispiel 4
-
4-(N,N-Bis(2-methoxyethyl)amino)-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2,3-b]indolizin (Verbindung
4, Tabelle 1)
-
Beispiel
5
A.4-Hydroxy-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrimido[4,5-b]indolizin
-
Eine Lösung von 2-Amino-3-cyan-1-(2,4,6-trimethylphenyl)indolizin
(220 mg) in einem Essigsäureanhydrid
(0,5 ml)-Essigsäure
(2 ml)-Gemisch wird l. Stunde auf 100°C erhitzt. Das Gemisch wird
auf Raumtemperattr abgekühlt
und unter vermindertem Druck einkonzentriert. Der Rest wird sodann
in 85% Phosphorsäure (5
ml) 1,5 Stunden auf 100°C
erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt, mit Wasser verdünnt und
auf einen pH-Wert von 7 durch Zugabe von wässrigem Ammoniumhydroxid neutralisiert.
Die sich ergebende gelbe Suspension wird zweimal mit Dichlormethan
extrahiert und die vereinten Extrakte getrocknet (Na2SO4), abfiltriert, einkonzentriert und chromatographisch
aufgetrennt (50% Ethylacetat in Hexan bis 10% Methanol in Ethylacetat),
um 120 mg der Titelverbindung als gelben Feststoff zu ergeben.
-
B.
4-Chlor-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrimido[4,5-b]indolizin
-
Eine Lösung von 4-Hydroxy-2-methyl-10-(2,4,b-trimethylphenyl)pyrimido[4,5-b]indolizin (120
mg) in Phosphoroxychlorid (2 ml) wird 2 Stunden auf 100°C erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und unter vermindertem Druck einkonzentriert. Der Rest wird in Eiswasser
und Dichlormethan partitioniert. Die wässrige Phase wird abgetrennt
und zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinten organischen
Extrakte werden mit einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen und sodann getrocknet (Na2SO4), abfiltriert und unter vermindertem Druck
einkonzentriert. Der sich ergebende dunkle Rest wird auf Silicagel
chromatographisch aufgetrennt (10% bis 20% Ethylacetat in Hexan),
um 54 mg der Titelverbindung als grüngelben Schaum zu ergeben: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3)
d 1,99(s, 6H), 2,38(s, 3H), 2,79(s, 3H), 6,80(m, 1H), 7,00(s, 2H),
7,19(m, 2H), 9,27(d, II-I).
-
C.
4-(N-Benzylethylamino)-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)- pyrimido[4,5-b]indolizin
-
Ein Gemisch aus 4-Chlor-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrimido[4,5-b]indolizin (15 mg)
und N-Benzylethylamin (0,04 ml) in DMSO (0,4 ml) wird 2 5 Stunden
auf 110°C
erhitzt. Das Gemisch wird abgeküllt, mit
wässrigem
Ammoniumchlorid verdünnt
und zweimal mit 50% Ethylether in Hexan extrahiert. Die vereinten Extrakte
werden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
abfiltriert und unter vermindertem Druck einlonzentriert. Eine chromatographische
Auftrennung (10% bis 20% Ethylacetat in Hexan) ergibt 22 mg der
Titelverbindung (Verbindung 5, Tabelle 1) als gelbes Öl: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3)
d 1,17(t, 3H), 2,00(s, 6H), 2,38(s, 3H), 2,70(s, 3H), 3,40(q, 2H),
4,72(s, 2H), 6,68 (t, 1H), 7,00(s, 2H), 7,03(d, 1H), 7,13(d, 1H),
7,29(d, 1H), 7,35(t, 2H), 7,41(d, 2H), 8,61(d, 1H).
-
Die nachstehenden Verbindungen werden
im Wesentlichen gemäß den vorstehend
in Beispiel 5 beschriebenen Verfahren hergestellt.
-
Beispiel 6
-
4-(N-Cyclopropanmethyl)propylamino-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenya)pyrimido[4,5-b]indolizin (Verbindung
7).
-
Beispiel 7
-
4-(N,N-Bis(2-methoxyethyl)amino)-2-methyl-10-(2,4,G-trimethylphenyl)pyrimido[4,5-b]indolizin
(Verbindung 8).
-
Beispiel
8
A. 2-Pyrazinyl-2-(2,4,6-trimethylphenyl)ethannitril
-
Ein Gemisch aus 2-(2,4,6-Trimethylphenyl)ethannitril
(1,6 g) und Chlorpyrazin (1,6 g) in THF (6 ml) wird langsam tropfenweise
zu einer eiskalten Lösung
von Kalium-tbutoxid (3,4 g) in THF (10 ml) gegeben. Nach der Zugabe
wird das Gemisch weiter 30 Minuten bei 0°C gerührt und sodann mit wässrigem
Ammoniumchlorid verdünnt.
Das sich ergebende Gemisch wird zweimal mit Ethylether extrahiert
und die vereinten Extrakte mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4),
abfiltriert und unter vermindertem Druck einkonzentriert. Eine chromatographische
Auftrennung (20 bis 33% Ethylacetat in Hexan) ergibt 2,15 g der
Titelverbin dung als beigefarbenen Feststoff: 1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) d 2,30(s, 9H), 5,78(s,
1H), 6,95(s, 2H), 8,46(s, 1H), 8,54(d, 1H), 8,60(d, 1H).
-
B.
Ethyl-2-amino-1-(2,4,6-trimethylphenl)pyrrolo[1,2-a]pyrazin-2-carboxylat
-
Zu einem Gemisch aus 2-Pyrazinyl-2-(2,4,6-trimethylphenyl)ethannitril
(1,6 g) und Kaliumcarbonat (2,8 g), suspendiert in DMF (10 ml) wird
bei 0°C
eine Lösung
von Ethylbromacetat (1,0 ml) in DMF (2 ml) langsam tropfenweise über einen
Zeitraum von 15 Minuten gegeben. Nach der Zugabe wird das Gemisch
weiter 1 Stunde bei 0°C
gerührt,
mit wässrigem
Ammonittmchlorid verdünnt
und mit HCl auf einen pH-Wert von etwa 7 angesäuert. Der sich ergebende Niederschlag
wird abfiltriert und an der Luft getrocknet, um 2,5 g eines dunklen
grünlichen
Feststoffs zu ergeben. Der Feststoff wird erneut in THF (10 ml)
gelöst
und mit Kalium-t-butoxid (1,0 M-Lösung in THF, 7,5 ml) bei 0°C behandelt.
Nach 30 Minuten wird das Gemisch mit wässrigem Ammoniumchlorid verdünnt und
zweimal mit Ethylether extrahiert. Die vereinten Extrakte werden
mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4),
abfiltriert und unter vermindertem Druck einkonzentriert. Eine chromatographische
Auftrennttng (20 bis 33% Ethylacetat in Hexan) ergibt 0,40 g der
Titelverbindung als gelbes Öl: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3)
d 1,48(t, 3H), 2,02(s, 6H), 2,38(s, 3H,), 4,50(q, 2H), 4,6(br, 2H,
NH2), 7,01(s, 2H), 7,69(d, 1H), 8,25 (s,
1H), 9,0(br, 1H).
-
C.
4-Hydroxy-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2',3':4,5]pyrrolo[1,2-a]-
pyraxin
-
Eine katalytische Menge von dl-Campherstulfonsäure wird
zu einer Lösung
von Ethyl-2-amino-1-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrrolo[1,2-a]pyrazin-2-carboxylat
(0,40 g) in 2,2-Dimethoxypropan (10 ml) gegeben und das Gemisch
auf Rückfluss
30 Minuten erhitzt. Während
dieses Zeitraums werden etwa 5 ml der flüchtigen Bestandteile durch
langsame Destillation entfernt und das verbleibende Material weiter
für weitere
15 Minuten refluxiert. Das Gemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und
unter vermindertem Druck einkonzentriert. Der Rest wird. in THF
(6 ml) gelöst,
auf 0°C
abgekühlt
und zu der abgekühlten
Lösung
tropfenweise eine 1,0 M-Lösung
von Natriumbis(trimethylsilyl)amid in THF (2,5 ml) gegeben. Nach
der Zugabe wird die tiefrote Lösung
auf Raumtemperatur erwärmt,
2 weitere Stunden gerührt,
mit wässrigem
Ammoniumchlorid verdünnt und
mit drei Portionen Dichlormethan extrahiert. Die vereinten organischen
Extrakte werden getrocknet (Na2SO4), abfiltriert, unter vermindertem Druck
einlonzentriert und mit heißem
Ethylacetat zermahlen. Das Prodtukt, das bei Abkühlen und Verdünnen mit
Ethylether ausfällt,
wird abfiltriert und an der Luft getrocknet (220 mg). Das Filtrat
wird unter vermindertem Druck einkonzentriert und eine weitere Kristallisierung
in einer minimalen Menge an Ethylacetat und Ether stellt ein weiteres
100 mg-Kristallisat
der Titelverbindung als leicht gelben Feststoff bereit: 1H-NMR (400 MHz, CDCl3)
d 2,0(s, 6H), 2,38(s, 3H), 2,40(s, 3H), 6,14(s, 1H), 7,04(s, 2H),
7,81(d, 1H), 8,2(br, 1H), 8,60(s, 1H), 8,43(d, 1H).
-
D.
4-Chlor-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2',3':4,5]pyrrolo[1,2-a]pyrazin
-
Eine Lösung von 4-Hydroxy-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2',3':4,5]pyrrolo[1,2-a]pyrazin (220
mg) in Phosphoroxychlorid (2 ml) wird 1 Stunde auf 100°C erhitzt.
Die sich ergebende dunkelbraune Lösung wird unter vermindertem
Druck einkonzentriert, mit Wasser verdünnt und durch Zugabe einer
gesättigten Natriumbicarbonatlösung neutralisiert.
Die neutralisierte Lösung
wird dreimal mit Dichlormethan extrahiert und die vereinten Extrakte
getrocknet (Na2SO4),
abfiltriert, einkonzentriert und auf Silicagel (10 bis 20% Ethylacetat in
Hexan) chromatographisch aufgetrennt, um 120 mg der Titelverbindung
als gelben Schaum zu ergeben: 1H-NMR (400
MHz, CDCl3) d 2,03(s, 5H), 2,38(s, 3H),
2,69(s, 3H), 7,03(s, 2H), 7,25(s, 1H), 7,66(d, 1H), 8,70(s, 1H),
9,00(d, 1H).
-
E.
4-(N,N-Dipropyl)amino-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido-
2',3':4,5]pyrrolo[1,2-a]pyrazin
-
Zu einer Lösung von 4-Chlor-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylhhenyl)-pyrido[2',3':4,5]pyrrolo[1,2-a]pyrazin (23
mg) in DMSO (0,5 ml) wird Dipropylamin (0,1 ml) gegeben und das
sich ergebende Gemisch 3,5 Tage auf 130°C erhitzt. Das Gemisch wird
sodann auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit wässrigem
Ammoniumchlorid verdünnt
und zweimal mit Ethylether extrahiert. Die Extrakte werden vereint,
mit gesättigter
Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4),
abfiltriert, unter vermindertem Druck einkonzentriert und chromatographisch aufgetrennt
(10 bis 20% Ethylacetat in Hexan), um 14,3 mg der Titelverbindung
(Verbindung 6, Tabelle 1) als gelbes glasiges Öl zu ergeben: 0,90(t, 6H),
1,6(m, 4H), 2,03(s, 6H), 2,38(s, 3H), 2,62(s, 3H), 3,2(br, 4H), 6,81(s,
1H), 7,02(s, 2H), 7,60(d, 2H), 8,6 (m, 2H).
-
Die nachstehenden Verbindungen werden
im Wesentlichen gemäß den vorstehend
in Beispiel 8 beschriebenen Verfahren hergestellt.
-
Beispiel 9
-
4-(1-Morpholino)-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2',3':4,5]pyrrolo[
1,2-a]pyrazin (Verbindung
9).
-
Beispiel 10
-
4-(N,N-Bis(2-methoxyethyl)amino)-2-methyl-10-(2,4,6-trimethylphenyl)pyrido[2',3':4,5]pyrrolo[1,2-a]pyrazin
(Verbindung 10).
-
Beispiel 11
-
Der pharmazeutische Nutzen der erfindungsgemäßen Verbindungen
wird durch den nachstehenden Test gezeigt.
-
Test für eine CRF-Rezeptor-Bindeaktivität
-
Eine CRF-Rezeptorbindung erfolgt
mit Hilfe einer modifizierten Version des von Grigoriadis und De Souza
(Biochemical, Pharmacological, and Autoradiographic Methods to Study
Corticotropin-Releasing Factor Receptors. Methods in Neurosciences,
Bd. 5, 1991) beschriebenen Tests. Membranpellets mit CRF-Rezeptoren
werden in 50 mM Tris-Puffer mit einem pH-Wert von 7,7, der 10 mM
MgCl2 und 2 mM EDTA enthält, resuspendiert und 10 Minuten
bei 48 000 g zentrifugiert. Die Membranen werden erneut gewaschen
und auf eine Endkonzentration von 1500 mg/ml in Bindepuffer (Tris-Puffer
wie vorstehend mit 0,1% BSA, 1.5 mM Bacitracin und 0,01 mg/ml Aprotinin)
gebracht. Für
den Bindetest werden 100 ml der Membranzubereitung zu 96-Well-Mikrotiterplatten
mit 100 ml 125I-CRF (SA 2200 Ci/mmol, Endkonzentration von 100 pM)
und 50 ml des Arzneimittels gegeben. Eine Bindung erfolgt bei Raumtemperatur
für 2 Stunden.
Die Platten werden sodann auf einem Brandel 96-Well-Zellernter abgeerntet
und Filter in Bezug auf gamma-Emissionen auf einem Wallac 1205 Betaplate-Flüssigszintillationszähler ausgezählt. Eine
nicht-spezifische Bindung wird durch 1 mM kaltes CRF definiert.
IC50-Werte werden mit dem nicht-linearen
Kurvenanpassungsprogramm RS/l (BBN Software Products Corp., Cambridge,
MA) berechnet. Die Bindeaffinität
für die
erfindungsgemäßen Verbindungen,
ausgedrückt
als IC50-Wert, beträgt im All-gemeinen etwa 0,5 nM bis etwa 10 μM.
-
Die Erfindung und die Art und Weise
für ihre
Herstellung und Verwendung sind nun in einer derartig vollständigen,
klaren, knappen und exakten Weise beschrieben, dass der relevante
Fachmann sie herstellen und verwenden kann. Das vorstehend Beschriebene
stellt bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dar und Modifikationen können daran vorgenommen werden,
ohne vom Umfang der Erfin dung, wie er in den Ansprüchen definiert
ist, abzuweichen. Um besonders den Gegenstand aufzuzeigen und zu
beanspruchen, der als Erfindung betrachtet wird, schließen die
nachstehenden Ansprüche
diese Beschreibung ab.