DE69906830T2 - Abbrennbarer Feststoff für hybriden Gasgenerator - Google Patents

Abbrennbarer Feststoff für hybriden Gasgenerator Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Zusammensetzungen, die Ladungen für modifizierbare Raketenantriebe und für pyrotechnische Gasgeneratoren bilden können, welche dazu vorgesehen sind, Prallsäcke und insbesondere Airbags zum Schutz der Insassen eines Kraftfahrzeugs aufzublasen. Die Erfindung bezieht sich genauer auf feste Materialien, die in Hybridgeneratoren mit fester Ladung abbrennbare Ladungen bilden können. Eine Ladung wird als abbrennbar bezeichnet, wenn sie nur unter äußerer Zufuhr eines Oxidationsmittels brennen und durch Verbrennung gasförmige Moleküle bilden kann.
  • Zum Aufblasen von Prallsäcken für die Insassen von Kraftfahrzeugen wurden meistens pyrotechnische Gasgeneratoren vorgeschlagen, in denen die gesamten, zum Aufblasen der Prallsäcke dienenden Gase aus der Verbrennung einer pyrotechnischen Ladung stammen. Für diese Ladungen werden im Allgemeinen zwei große Gruppen von pyrotechnischen Zusammensetzungen verwendet. Eine erste Gruppe betrifft die Zusammensetzungen auf der Basis von anorganischen Aziden und insbesondere Natriumazid. Diese Zusammensetzungen haben den Nachteil, dass sie durch Verbrennung große Mengen an festen, heißen Rückständen bilden, die gefiltert werden müssen, damit sie nicht in den aufblasbaren Sack gelangen. Eine zweite Gruppe betrifft die Treibmittel in Pulverform, die auf Nitrocellulose und Nitroglycerin oder einer oxidierenden Verbindung basieren können, welche mit einem organischen reduzierenden Bindemittel umhüllt ist. Diese Propergole in Pulverform führen zu wenigen oder sogar zu gar keinen festen Rückständen, ihr Hauptnachteil liegt jedoch im Allgemeinen in sehr hohen Verbrennungstemperaturen.
  • Als Lösungen für die Probleme hinsichtlich der festen Rückstände und der Temperatur der Verbrennungsgase wurden auch so genannte "Hybrid"-Gasgeneratoren vorgeschlagen, die gleichzeitig eine feste pyrotechnische Ladung und ein Gasreservoir unter Druck enthalten, in dem die aus der Verbrennung der festen Ladung stammenden Gase verdünnt werden, wenn die in dem Reservoir enthaltenen Gase inert sind, oder sogar zu brennen aufhören, wenn die in dem Reservoir enthaltenen Gase oxidierend sind. Im letzten Fall werden vorteilhaft feste brennbare Ladungen mit Sauerstoffunterschuss verwendet, wie dies beispielsweise in den europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 768 218 oder EP-A-0 779 260 beschrieben ist. Mit diesen Hybridgeneratoren kann der Gehalt der Gase, die feste Rückstände bilden, bereits ganz deutlich vermindert und auch ihre Temperatur etwas abgesenkt werden.
  • Um die Temperatur der Gase aus den Hybridgeneratoren noch weiter zu senken, wurden Hybridgeneratoren vorgeschlagen, die als pyrotechnische Komponente einen einfachen pyrotechnischen Initiator und im Übrigen ein Reservoir eines oxidierenden Gases unter Druck, das im Allgemeinen Sauerstoff ist, und eine feste Ladung enthalten, die nicht aus einem brennbaren Material mit Sauerstoffunterschuss, sondern einem abbrennbaren Material besteht. Solche Hybridgeneratoren mit fester abbrennbarer und nicht brennbarer Ladung sind beispielsweise in den Patentanmeldungen PCT/FR 97/01260 oder den amerikanischen Patenten US-A-S 509 981 und US-A-5 619 011 beschrieben. Die Bestandteile der abbrennbaren Materialen, die in diesen Patenten beschrieben sind und die auf stark stickstoffhaltigen Verbindungen und organischen Polymeren basieren, ermöglichen es, abbrennbare Materialien herzustellen, die bei einer moderaten Temperatur zu Gasen ohne feste Rückstände führen, wobei diese Gase jedoch zuweilen sehr hohe Mengenanteile an Stickoxiden und Kohlenmonoxid aufweisen, bei denen es sich um toxische Gase handelt; im Übrigen ist die Abbrenngeschwindigkeit der auf diese Weise hergestellten Materialien im Hinblick auf die Anforderungen der Automobilhersteller nicht immer zufrieden stellend.
  • Für die Fachleuten besteht daher ein Bedürfnis, feste, leicht abbrennbare und in Gasgeneratoren zum Aufblasen von Airbags für die Insassen von Kraftfahrzeugen verwendbare feste Materialien angeben zu können, d. h. feste Materialien, die eine Abbrenngeschwindigkeit und eine Abbrenntemperatur aufweisen, die die Vorgaben der Automobilhersteller erfüllen und die zu Gasen führen, die im Wesentlichen aus Stickstoff und Kohlendioxid bestehen und praktisch keine festen Rückstände enthalten und frei von Stickoxiden und Kohlenmonoxid sind. Diese leicht abbrennbaren Materialien können auch für Ladungen von modulierbaren Treibmitteln und insbesondere den stromabwärts gelegenen Ladungen von "Zweikammer"-Ladungen eingesetzt werden, deren stromaufwärts gelegene Kammer eine selbstbrennende Ladung enthält, die ein oxidierendes Gas bildet, wobei durch die Änderung des Drucks bei der Verbrennung in der stromaufwärts gelegenen Kammer das Treibvermögen der Treibmittel verändert werden kann.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht im Einzelnen darin, Materialien anzugeben, die alle diese Bedürfnisse erfüllen.
  • Die Erfindung betrifft daher ein abbrennbares, festes Verbundmaterial, das dazu vorgesehen ist, mit einem oxidierenden Gas zu reagieren, wobei das Material hauptsächlich aus einem organischen Binder, mindestens einer reduzierenden organischen Ladung und gegebenenfalls Zusatzstoffen besteht und dadurch gekennzeichnet ist, dass:
    • (i) die reduzierenden organischen Ladungen unter 3,5-Diaminotriazol, Dimethylbitetrazol, Tetraformaltrisazin, Melamin und 5-Aminotetrazol ausgewählt sind,
    • (ii) der Gewichtsanteil des Binders, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials, im Bereich von 4 bis 80 % liegt,
    • (iii) die Bildungsenthalpie ΔHf des Materials mindestens 1250 kJ/kg beträgt, und
    • (iv) die Zusatzstoffe keine oxidierenden Gruppen aufweisen.
  • Es hat sich herausgestellt, dass das abbrennbare feste Material im Wesentlichen reduzierend sein sollte und unbedingt eine deutlich positive Bildungsenthalpie ΔHf von mindestens 1250 kJ/kg aufweisen sollte.
  • Die verwendbaren Ladungen sind hierzu stickstoffhaltige reduzierende organische Ladungen mit einer positiven Bildungsenthalpie.
  • Wenn der verwendete organische Binder ein Binder mit einer negativen Bildungsenthalpie oder einer schwach positiven Bildungsenthalpie ist, wie dies insbesondere für kohlenwasserstoffhaltige thermoplastische Polymere und für Polymere auf der Basis eines mit einem Polyamin vernetzten Epoxidharzes der Fall ist, liegt der Gewichtsanteil des Bindemittels, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials, vorteilhaft im Bereich von 4 bis 10% und vorzugsweise im Bereich von 6 bis 8%. In diesem Fall wird das Material unter Verwendung eines Lösungsmittels für die Extrusionsphase zu extrudierten Blöcken geformt oder durch Granulieren und Komprimieren ohne Lösungsmittel in die Form von Pastillen gebracht.
  • Wenn das verwendete organische Bindemittel ein Binder mit einer stark positiven Bildungsenthalpie ist, wie dies beispielsweise für Polyazide mit Alkoholgruppe der Fall ist, die mit einem Polyisocyanat vernetzt sind, kann das Bindemittel in einem Gewichtsanteil von 4 bis 80% des Gesamtgewichts des Materials und vorzugsweise 20 bis 60% verwendet werden. Die reduzierende organische Ladung wird dann vorzugsweise unter Dimethylbitetrazol und Tetraformaltrisazin ausgewählt, die mit den Isocyanatgruppen nicht oder kaum reagieren. Mit dieser zweiten Gruppe von Bindemitteln wird das Material im Allgemeinen in die Form von extrudierten Blöcken gebracht, wobei die Extrusion ohne Lösungsmittel vor dem Abschluss der Vernetzung erfolgt. Es sind jedoch auch andere Verfahren zur Formgebung möglich, insbesondere das Granulieren und anschließende Komprimieren, wenn der Bindemittelgehalt relativ gering ist.
  • Nach Initiation mit einem pyrotechnischen Initiator in Gegenwart eines oxidierenden Gases wie Luft oder Sauerstoff brennen die endungsgemäßen Materialien sehr schnell bei Temperaturen ab, die meistens unter 1600°K liegen. Die auf diese Weise gebildeten Gase bestehen im Wesentlichen aus Stickstoff und Kohlendioxid, sie sind frei von festen Rückständen und enthalten keine Spuren von Stickoxiden und Kohlenmonoxid.
  • Die erfindungsgemäßen Materialien werden bevorzugte in Hybridgasgeneratoren mit fester abbrennbarer Ladung eingesetzt, die dazu vorgesehen sind, Airbags für die Insassen eines Kraftfahrzeugs aufzublasen.
  • Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung detailliert beschrieben.
  • Die erfindungsgemäßen abbrennbaren Materialien sind daher feste Verbundmaterialien, die im Wesentlichen einen organischen Binder und eine organische Ladung enthalten, wobei sie so zusammengesetzt sind, dass sie durch Abbrennen keine festen Rückstände bilden. Sie können gegebenenfalls in geringen Mengen Zusatzstoffe enthalten, wobei diese Zusatzstoffe keine oxidierenden Gruppen enthalten, damit das Material vollständig abbrennbar bleibt und nicht zum Teil brennbar wird.
  • Es wurde festgestellt, dass das Material eine sehr positive Bildungsenthalpie ΔHf von mindestens 1250 kJ/kg aufweisen sollte, damit es eine mit den Anforderungen der Kraftfahrzeugsicherheit vereinbare Abbrenngeschwindigkeit aufweist.
  • Hierzu handelt es sich bei der organischen Ladung um eine stickstoffhaltige reduzierende organische Ladung mit einer positiven Bildungsenthalpie.
  • Die nachstehende Tabelle 1 gibt die Bezeichnungen, Formeln, Strukturen und Bildungsenthalpien ΔHf von beschiedenen, im Rahmen der Erfindung verwendbaren Ladungen an.
  • Tabelle 1
    Figure 00070001
  • Aufgrund der Bildungsenthalpien können Dimethylbitetrazol, Tetraformaltrisazin und 5-Aminotetrazol als einzige Füllstoffe verwendet werden, wohingegen das 3,5-Diaminotetrazol und das Melamin nur als weitere Ladungen im Gemisch mit mindestens einer der drei vorgenannten Ladungen verwendet werden können.
  • Die Ladungen sind in einem organischen Binder enthalten, der in einem Gewichtsanteil von 4 bis 80% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung vorliegt. Es hat sich herausgestellt, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung die stark sauerstoffhaltigen Polymere, wie Polyester und Polycarbonate, nicht als Binder verwendet werden können und dass andererseits ein Polymer nicht alleine ein abbrennbares Material bilden kann, sondern eine oder mehrere der oben genannten reduzierenden organischen Ladungen in einer Menge von mindestens etwa 25% seines Eigengewichts enthalten muss.
  • In der Praxis werden zwei große Gruppen von Bindern unterschieden, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar sind.
  • Die erste Gruppe umfasst Binder mit negativer oder sehr schwach positiver Bildungsenthalpie, in der Praxis unter 200 kJ/kg. Diese Gruppe umfasst insbesondere die Polymere auf der Basis eines mit einem Polyamin vernetzten Epoxidharzes und thermoplastische kohlenwasserstoffhaltige Polymere.
  • Wenn ein erfindungsgemäßes abbrennbares Material aus einem Binder aus dieser ersten Gruppe gebildet wird, führt die reduzierende organische Ladung ausschließlich oder im Wesentlichen zu der positiven Bildungsenthalpie des Materials. Dieses enthält daher wenig Binder, in der Praxis 4 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 6 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials.
  • Die zweite Gruppe umfasst Binder mit stark positiver Bildungsenthalpie in der Praxis von mindestens etwa 800 kJ/kg. Diese Gruppe umfasst insbesondere die Polyazide mit Alkohol-Funktionalität, die mit einem Polyisocyanat vernetzt sind.
  • Wenn ein erfindungsgemäßes abbrennbares Material aus einem Binder aus dieser zweiten Gruppe aufgebaut wird, tragen der Binder und die reduzierende organische Ladung zur positiven Bildungsenthalpie des Materials bei. Diese kann dann große Mengen Binder enthalten, in der Praxis 4 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 20 bis 60%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials. Es wird jedoch nochmals darauf hingewiesen, dass auch in diesem Fall der Binder nicht alleine das gesamte abbrennbare Material bilden kann, insbesondere wegen der Abbrenngeschwindigkeit. Mit diesem Bindertyp werden reduzierende organische Ladungen bevorzugt, die keine Aminogruppe NH2 aufweisen, die gegenüber den Isocyanatgruppen -NCO reaktiv sind, d. h. Dimethylbitetrazol und Tetraformaltrisazin.
  • Die folgenden Beispiele erläutern einige Möglichkeiten zur Durchführung der Erfindung, wobei sie nicht einschränkend zu verstehen sind.
  • Beispiele 1 bis 3
  • Es wurden drei zylindrische hohle Blöcke hergestellt, die ausgehend von den drei folgenden Zusammensetzungen extrudiert wurden:
  • Beispiel 1:
    • – Binder: mit einem Polyamin vernetztes Epoxid: 6 Gew.-%
    • – Ladung: 5-Aminotetrazol: 94 Gew.-%
  • Beispiel 2:
    • – Binder: Glycidylazidpolymer mit OH-Funktionen, vernetzt mit einem Polyisocyanat: 55 Gew.-%
    • - Ladung: Dimethylbitetratol: 45 Gew.-%
  • Beispiel 3:
    • – Binder: Glycidylazidpolymer mit OH-Funktionen, vernetzt mit einem Polyisocyanat: 55 Gew.-%
    • - Ladung: 5-Aminotetrazol: 45 Gew.-%.
  • Aus Gründen der Einfachheit dienen die so erhaltenen Blöcke für die durchzuführenden Versuche als abbrennbare Ladung für Hybridgeneratoren, deren oxidierendes Gas Luft ist und die dazu vorgesehen sind, Prallsäcke von 60 l aufzublasen. Die folgenden Tabellen 2 bis 4 geben die Ladungen für die Generatoren und die Ergebnisse beim Auslösen an. In den Tabellen wurden die folgenden Abkürzungen verwendet:
    ω = Gewichtsverhältnis Luft/abbrennbarer Feststoff
    Ta = Abbrenntemperatur in °C
    Rdt gesamt = Gasausbeute in l/g der gesamten Ladung des Hybridgenerators (Luft und abbrennbarer Feststoff)
    Rdt abl. = Gasausbeute in l/g, bezogen auf die abbrennbare feste Ladung des Hybridgenerators
    % res. = Prozentualer Gewichtsanteil der festen Rückstände in den Gasen
    COppm = Kohlenmonoxid-Gehalt der Gase, ausgedrückt in ppm in einem Volumen von 2,5 m3, ausgehend von einem 60 l-Prallsack, der mit den aus dem Generator stammenden Gasen aufgeblasen wurde
    NOxppm = Gehalt der Gase an Stickoxiden, ausgedrückt in ppm, in einem Volumen von 2,5 m3, ausgehend von einem 60 l-Prallsack, der mit den aus dem Generator stammenden Gasen aufgeblasen wurde.
  • Tabelle 2 – Beispiel 1
    Figure 00110001
  • Tabelle 3 – Beispiel 2
    Figure 00110002
  • Tabelle 4 – Beispiel 3
    Figure 00120001
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen abbrennbaren Materialien, wenn sie in Hybridgeneratoren eingesetzt werden, die oxidierende Gase enthalten, zu moderaten Gastemperaturen führen, wobei die Gase keine festen Rückstände enthalten und nicht toxisch sind, insbesondere wenn das Gewichtsverhältnis oxidierendes Gas/abbrennbarer Feststoff ausreichend hoch ist.

Claims (7)

  1. Abbrennbares, festes Verbundmaterial für pyrotechnische Gasgeneratoren, die dazu vorgesehen sind, Airbags zum Schutz der Insassen eines Kraftfahrzeugs aufzublasen, das hauptsächlich aus einem organischen Binder, mindestens einer reduzierenden organischen Ladung und Zusatzstoffen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass (v) die reduzierenden organischen Ladungen unter 3,5-Diaminotriazol, Dimethylbitetrazol, Tetraformaltrisazin, Melamin und 5-Aminotetrazol ausgewählt sind, (vi) der Gewichtsanteil des Binders, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials, im Bereich von 4 bis 80 % liegt, (vii) die Bildungsenthalpie ΔHf des Materials mindestens 1250 kJ/kg beträgt, und (viii) die Zusatzstoffe keine oxidierenden Gruppen aufweisen.
  2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Binder unter den thermoplastischen, kohlenwasserstoffhaltigen Polymeren und den Polymeren auf der Basis eines mit einem Polyamin vernetzten Epoxidharzes ausgewählt ist, und dadurch, dass der Gewichtsanteil des Binders, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials, im Bereich von 4 bis 10% liegt.
  3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Binders, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials, im Bereich von 6 bis 8% liegt.
  4. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Binder unter den Polyaziden mit Alkohol-Funktionaltät ausgewählt ist, die mit einem Polyisocyanat vernetzt sind.
  5. Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Binders, bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials, im Bereich von 20 bis 60% liegt.
  6. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die reduzierende organische Ladung unter Dimethylbitetrazol und Tetra-formaltrisazin ausgewählt ist.
  7. Verwendung eines abbrennbaren, festen Verbundmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Herstellung einer abbrennbaren, festen Ladung für einen Hybrid-Gasgenerator, der ein oxidierendes Gas enthält und der dazu vorgesehen ist, Airbags zum Schutz der Insassen eines Kraftfahrzeugs aufzublasen.
DE69906830T 1998-01-19 1999-01-15 Abbrennbarer Feststoff für hybriden Gasgenerator Expired - Lifetime DE69906830T2 (de)

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