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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Kühlvorrichtung
für eine
Schaltformungsmaschine mit einem an dieser montierten drehbaren
Revolverblock nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und auf ein
Verfahren zum Auswerfen geformter Teile aus einer Schaltformungsmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9. Eine Kühlvorrichtung und ein Verfahren
dieser Art sind z. B. aus der EP-A-O 813 949 bekannt.
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Das US-Patent 5,837,301, erteilt
am 17. November 1998 an die Rechtsnachfolgerin der vorliegenden
Erfindung, zeigt eine Schnellzyklusmaschine, die nur zwei Seiten
eines Revolverblockes zum Montieren der Formhälften verwendet. Die Vorrichtung
nach der vorerwähnten
Patentanmeldung wendet einen Roboter zum Kühlen und Entfernen der Teile
aus der Form an, um eine verlängerte
Kühlzeit
zu schaffen und eine Beschädigung
der Vorform während
der Nachformungsabkühlung
zu verhindern. Die in dem '301-Patent gezeigte Vorrichtung lehrt
das Konzept des Auswerfens von Teilen während der 180°-Drehung
des Revolverblockes, wenn nur zwei Formkernsätze verwendet werden. Diese
Lehre setzt voraus, daß die
Teile relativ dünn
und auf den Formkernen ausreichend abgekühlt sind, um ein beschädigungsfreies
Auswerfen zu gestatten. Die Teile fallen, wenn sie ausgeworfen werden,
auch willkürlich auf
ein Fördersystem
unterhalb des Revolverblockes.
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Die europäische Patentanmeldung EP-A-O 992
330 lehrt das Auswerfen von Teilen aus Kühlrohren, die auf einer Roboteraustragplatte
montiert sind, wobei die Teile in eine Aufnahme fallen, welche sie weiter
abkühlt
und öffnet,
damit die Teile auf einen daruntergelegenen Förderer fallen können. Das EP-A-O
813 949 beschreibt ein Vorformlings-Handhabungs-, Kühl- und
Konditioniersystem, in welchem die Vorformlinge aus einem Revolverblock
einer Spritzgießmaschine
auf Platten ausgeworfen werden, die eine Vielzahl solcher ausgeworfener
Vorformlinge aufnehmen. Die Platten (welche die Vorformlinge enthalten)
werden von Bahnen abgestützt, die
ein Fördern
der Platten zu einem Konditionier- oder Lagerturm ermöglichen.
Das EP-A-O 158 105 beschreibt ein System, in welchem eine direkte
Kühlung
eines Vorformlings erfolgt, während
der Vorformling von einem pneumatischen Sauger erfaßt ist. Das
EP-A-O 718 084 beschreibt eine Handhabungsvorrichtung für einen geformten
Schlauchrohling zum Entfernen hohler Vorformlinge, die zum Herstellen von
orientierten Kunststoffflaschen verwendet werden. Insbesondere enthält die Handhabungsvorrichtung
drei Sätze
von Greifern, welche die Vorformlinge zwischen einer Kühlstation,
die mit der Maschine gekoppelt ist, und einem stationären Kühler bewegen, der
zur zusätzlichen
Kühlung
vorgesehen ist.
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Es wäre sehr erwünscht, die Zykluszeit zu minimieren,
indem relativ dicke Teile, speziell während der Drehung des Revolverblockes,
ausgeworfen werden können,
ohne Gefahr einer Teilebeschädigung,
und die Möglichkeit
einer Nachformungskühlung
zu bieten.
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Dementsprechend ist es ein Hauptziel
der vorliegenden Erfindung, eine Kühlvorrichtung und ein Verfahren
zur Verwendung mit einer Schaltformungsmaschine zu schaffen, welches
die Zykluszeit minimiert, indem relativ dicke Teile ausgeworfen
werden, und welche Teile während
der Drehung des Revolverblockes ohne Gefahr einer Beschädigung der
Teile auswerfen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie sie beansprucht ist, wird die vorstehende Aufgabe durch eine
Kühlvorrichtung
gelöst,
wie sie im Anspruch 1 definiert ist, und durch ein Verfahren, wie
es im Anspruch 9 definiert ist.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Kühlvorrichtung
für eine Schaltformungsmaschine
mit einem drehbaren Revolverblock und zumindest einem Formkern zur
Formung von Formgegenständen
auf zumindest einer Seite des drehbaren Revolverblockes geschaffen, wobei
die Vorrichtung aufweist: eine Bahn mit zumindest einem Paar von
beabstandeten Bahnelementen nahe dem drehbaren Revolverblock; Mittel
zum Transferieren der Formgegenstände von dem zumindest einen
Formkern auf die beabstandeten Bahnelemente zum Halten und Kühlen der
Gegenstände
auf den Bahnelementen; Mittel zum Entfernen gekühlter Formgegenstände von
den beabstandeten Bahnelementen; und dadurch gekennzeichnet, daß jedes Paar
Bahnelemente so angeordnet ist, daß die Bahnelemente zwischeneinander
einzelne der geformten Artikel kontaktieren und halten, wobei jedes Paar
Bahnelemente durch einen Abstand getrennt ist, der einen direkten
Durchtritt der Formgegenstände
nach dem Transferieren der Formgegenstände von dem zumindest einen
Formkern nicht zuläßt.
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Die Mittel zum Transferieren wirken
beispielsweise dadurch, daß sie
die geformten Gegenstände
von dem Formkern während
der Drehbewegung des drehbaren Revolverblockes entfernen.
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Ein anderer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswerfen von Formgegenständen aus
einer Schaitformungsmaschine mit einem auf dieser montierten drehbaren
Revolverblock und zumindest einem Formkern zur Formung von Formgegenständen auf
zumindest einer Seite des drehbaren Revolverblockes, wobei das Verfahren
umfaßt:
Positionieren einer Bahn mit zumindest einem Paar von beabstandeten
Bahnelementen nahe dem drehbaren Revolverblock; Transferieren der
Formgegenstände
von dem zumindest einen Formkern auf die beabstandeten Bahnelemente
zum Halten und Kühlen
der Formgegenstände
auf den Elementen; Entfernen der gekühlten Formgegenstände von
den beabstandeten Bahnelementen; und wobei das Verfahren gekennzeichnet
ist durch direktes Abstützen
einzelner Formgegenstände
auf und zwischen jedem Paar von Bahnelementen, wobei das Abstützen der
einzelnen Formgegenstände
dadurch erreicht wird, daß jedes
Paar von Bahnelementen um einen Abstand auseinanderliegt, der nach dem
Transferieren der Formgegenstände
von dem zumindest einen Formkern ein Durchtreten der Formgegenstände verhindert.
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Spezielle Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind Gegenstand der entsprechenden Unteransprüche.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird aus
den angeschlossenen beispielhaften Zeichnungen leichter verständlich,
in denen zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Revolverblock-Spritzgießmaschine
in einer Schließstellung;
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2 eine
teilweise Seitenansicht der Revolverblock-Spritzgießmaschine
nach 1 in einer Offenstellung;
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3 einen
teilweisen Endquerschnitt nach der Linie 3-3 in 2;
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4 eine
Endansicht nach der Linie 4-4 in 1;
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5 eine
Seitenansicht und teilweise Querschnittsansicht von der in 2 gezeigten gegenüberliegenden
Seite, wobei sich die Spritzgießmaschine
in einer teilweisen Offenstellung befindet;
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6 eine
Endansicht und detaillierte Ansicht nach der Linie 6-6 in 5;
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7A eine
Endansicht eines Schaltmaschinen-Revolverblockes mit Schienen unterhalb
des Blockes in der Schließstellung
zur Aufnahme der ausgeworfenen Teile;
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7B eine
Draufsicht auf die Schienen nach 7A mit
den aufgefangenen ausgeworfenen Teilen;
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8A eine
Endansicht eines Schaltmaschinen-Revolverblockes mit Schienen unterhalb
des Blockes in der Offenstellung, damit die gekühlten Teile hindurch auf einen
Förderer
fallen können,
der sich unterhalb der Schienen befindet (nicht gezeigt);
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8B eine
Draufsicht auf die Schienen nach 8A,
wobei die gekühlten
Teile durch die Schienen hindurchfallen;
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9 eine
Seitenansicht des Revolverblockes mit einer alternativen Schienen-Auffangeinrichtung;
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10 eine
Endansicht des Revolverblockes mit der alternativen Schienen-Auffangeinrichtung
nach 9;
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11 eine
Seitenansicht des Revolverblockes mit der alternativen Schienen-Auffangeinrichtung
nach 9, wobei der Block
in Bewegung (Drehung) gezeigt ist, und Teile von den Kernen teilweise ausgeworfen
sind;
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12A eine
Seitenansicht des Revolverblockes mit einer alternativen Schienen-Auffangeinrichtung
nach 9, wobei der Revolverblock
in Bewegung (Drehung) gezeigt ist, und Teile ausgeworfen und zwischen
den Schienen aufgefangen sind;
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12B eine
Draufsicht der Schienen nach 12A mit
den ausgeworfenen, aufgefangenen Teilen;
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13A eine
Seitenansicht des Revolverblockes mit einer alternativen Schienen-Auffangeinrichtung
nach 9, wobei die Schienen
geneigt bzw. unter einem Winkel angeordnet sind, damit die gekühlten, ausgeworfenen
Teile von den Enden der Schienen in orientierter Weise auf eine
weitere stromabwärtige
Handhabungs-/Verarbeitungsvorrichtung gleiten können; und
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13B eine
Draufsicht der Schienen nach 13A in
der geneigten Stellung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Unter detaillierter Bezugnahme auf
die Zeichnungen ist in 1 eine
Vorderansicht und schematische Seitenansicht einer Revolverblock-Spritzgießmaschine
gezeigt, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
wobei sie allgemein mit 10 bezeichnet ist. Die Spritzgießmaschine 10 umfaßt im allgemeinen
einen drehbaren Revolverblock 12 mit einer Vielzahl von
bewegbaren Formhälften 14a-14d,
eine stationäre
Formhälfte
und Platte 16 und eine Einspritzeinheit 18, die
alle auf einer Basis 20 angeordnet sind.
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Die Spritzgießmaschine 10 kann
zum Formen einer Vielzahl unterschiedlicher Arten von Gegenständen verwendet
werden, und ist dementsprechend nicht zur Verwendung für irgendeinen
speziellen Typ von Gegenstand bestimmt. Vorformlinge werden im Laufe
dieser Beschreibung nur beispielhaft erwähnt.
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Während
der Revolverblock im Laufe dieser Beschreibung als um eine horizontale
Achse drehbar gezeigt ist, und dies das bevorzugte Ausführungsbeispiel
darstellt, ist es möglich,
daß eine ähnliche
Ausbildung eines bewegbaren Revolverblockes, der eine Klemmwirkung
ermöglicht,
vorgesehen werden kann, der um eine vertikale Achse drehbar ist.
Dementsprechend ist die Erfindung nicht auf das Merkmal mit horizontaler
Achse beschränkt.
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Wie die 1–5 zeigen, ist der Revolverblock 12 vorzugsweise
in der Längsrichtung
auf einer Basis 20 über
einen Satz von Rollen 22 bewegbar, die an der Unterseite
des Revolverblockes befestigt sind, und dadurch eine Formschließkraft bereitstellen.
Die Basis 20 umfaßt
gehärtete
Bahnen 24, die mit Rollen 22 in Eingriff stehen,
wobei die Rollen 22 an der Unterseite der Bahnen 24 angreifen,
so daß sie
nach oben gerichteten Kräften
und Kippkräften entgegenwirken,
die auf die Revolverblockanordnung einwirken können. Der Revolverblock 12 ist,
wie die 1–5 zeigen, von einem Motor
drehbar, wie einem elektrischen Servoantriebsmotor 26,
und vorzugsweise auf einer horizontalen Achse H durch bogenförmige Sektoren
von im wesentlichen 90°,
wie dies in den 1-5 gezeigt ist. Vorzugsweise
ist der elektrische Servoantriebsmotor 26 über einen
Riemenantrieb 30 mit der Achse H zur Drehung des Revolverblockes 12 verbunden,
wie 4 zeigt, während der
elektrische Servoantriebsmotor vorzugsweise auf einem von Revolverblockschlitten 32a und 32b montiert
ist, die sich von der Basis 20 wegerstrecken.
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Wie in 5 gezeigt
ist, weist der Revolverblock 12 eine Vielzahl von bewegbaren
Formhälften auf,
d. h. bewegbaren Formhälften 14a-14d,
von denen jede einen Satz von Formkernen 34a-34d umfaßt, wobei
jeder Satz zumindest einen Formkern hat, der zum Eingriff mit einem
Satz von Formhohlräumen 36 geeignet
ist, wobei jeder Satz zumindest einen Formhohlraum hat und in einer
stationären
Formhälfte
und Platte angeordnet ist. Wie die 1–5 zeigen, sind vier bewegbare
Formhälften
bzw. Seiten 14a-14d am Revolverblock 12 vorgesehen,
obzwar jede Anzahl verwendet werden kann, die von der Größe des Revolverblockes 12 abstützbar ist.
Die Sätze
von Formkernen 34a-34d können in horizontaler und vertikaler
Ausrichtung mit den Sätzen
von Formhohlräumen 36 gedreht
werden.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 5 umfaßt der Revolverblock 12 Sätze von
Auswerferkolben bzw. Abstreiferringen 38a-38d,
und ein System zum Betätigen
derselben, welches auf die Sätze
von Formkernen 34a-34d bzw. Abstreifer wirkt,
die auf den bewegbaren Formhälften 14a-14d positioniert sind.
Dementsprechend sind die Sätze
von Auswerferkolben oder Abstreiferringen 38a-38d innerhalb des
Revolverblockes 12 und parallel zu den Sätzen von
Formkernen 34a-34d positioniert und vollführen die
Funktion des Abstreifens der fertiggeformten Gegenstände, beispielsweise
Vorformlingen, von den Sätzen
von Formkernen 34a-34d. Jede bewegbare Formhälfte und
Platte 14 umfaßt
zumindest einen Auswerferkolben in jedem Satz 38a-38d zum
Abstreifen fertiggeformter Gegenstände von den Sätzen von
Formkernen 34a-34d. Für die detaillierte Ausbildung
des Auswerferkolbens- bzw. Abstreiferringsystems zur Verwendung
mit den Sätzen 38 wird
auf das US-Patent Nr. 5,383,780 Bezug genommen, insbesondere Spalte 4,
Zeile 29, bis Spalte 7, Zeile 6, und die 1–8.
Vorzugsweise wird das Auswerferkolben- oder Abstreiferringsystem über hydraulische Betätigungsdienste
betätigt,
die dem Revolverblock zugeführt
werden. Das hydraulisch betätigte
Auswerferkolben- oder Abstreiferringsystem, das von einem im Revolverblock
enthaltenen Hydrauliksystem betätigt
wird, wird bevorzugt, doch können
andere Ausbildungen ebenfalls angewendet werden.
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Der Revolverblock 12 ist
rückwärts und
vorwärts
entlang der gehärteten
Bahnen 24 auf der Basis 20 über Kolben-/Zylinderanordnungen
40a-40d bewegbar, die in einer stationären Formhälfte und Platte 16 angeordnet
sind, wie dies 5 zeigt.
Vorzugsweise sind vier Kol ben-/Zylinderanordnungen 40a-40d in den 2, 3 und 5 gezeigt,
welche in den Ecken der stationären
Formhälfte
oder Platte angeordnet sind. Jede Kolben-/Zylinderanordnung 40a-40d umfaßt einen
Kolben 42a-42d (42a, 42c und 42d sind nicht gezeigt),
wobei die Kolben 42a-42d an Spannstangen 44a-44d befestigt
sind, welche Spannstangen als Kolbenstangen dienen. Dementsprechend
erstrecken sich die Spannstangen 44a-44d von den
Kolben/Zylinderanordnungen 40a-40d weg und sind
an einem gegenüberliegenden
Ende des Revolverblockes 12 befestigt. Um den Revolverblock 12 relativ
zur stationären
Formhälfte und
Platte 16 rückwärts und
vorwärts
zu bewegen, wird Druckfluid in die Zylinder 46a-46d gegen
die Kolben 42a-42d eingelassen. Die Seite der
Kolben 42a-42d, auf welcher Druckfluid eingelassen
wird, bestimmt die Richtung, in welcher sich der Revolverblock 12 relativ
zur stationären
Formhälfte
und Platte 16 bewegt, d. h. entweder in eine Offenstellung
oder eine Schließstellung,
das in 2 bzw. 5 gezeigt
ist. Die Spannstangen 44a-44d erstrecken sich
durch die Revolverblockschlitten 32a und 32b und
sind an diesen über
Haltemuttern 48a-48d,
wie 6 zeigt, befestigt.
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Die schematisch in den 3 und 4 gezeigten Dienste S werden dem Revolverblock 12 über eine
Drehverbindung 50 zugeführt,
die ebenfalls schematisch gezeigt ist. Wenn der Revolverblock 12 dreht,
werden die Dienste S den bewegbaren Formhälften 14a-14d kontinuierlich
zugeführt.
Derartige Dienste S umfassen die Zufuhr von Elektrizität, Druckfluid,
Kühlfluid
und Hydraulikfluid etc. Zur Benützung
dieser Dienste weist der Revolverblock 12 auch die erforderlichen
Schaltungen und Steuerventile 51 auf (schematisch gezeigt),
die an Bord vorhanden und mit dem Revolverblock bewegbar und drehbar
sind.
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Die Einspritzeinheit 18,
vorzugsweise in Form einer hin- und hergehenden Schneckeneinspritzeinheit,
ist mit der stationären,
auf der Basis 20 positionierten Formhälfte und Platte 16 verbunden, um
den Formkernen Schmelze für
die Formung zuzuführen.
Die Einspritzeinheit 18 ist vorzugsweise in und außer Eingriff
mit der stationären
Formhälfte
und Platte 16 mittels Schlittenzylindern (nicht gezeigt)
auf Rollen und gehärteten
Bahnen bewegbar, ähnlich wie
dies vorstehend für
die Verwendung mit dem Revolverblock 12 beschrieben worden
ist. Falls erwünscht,
kann die Spritzgießmaschine 12 der
vorliegenden Erfindung zur Co-Einspritzung von Gegenständen, beispielsweise
Vorformlingen, ausgerüstet sein.
Für diese
Anordnung werden zwei hin- und hergehende Schneckeneinspritzeinheiten
verwendet, um zwei unterschiedliche Arten von Harzen konventionellen
Formhohlräumen
zuzuführen,
wie sie in der stationären
Formhälfte
und Platte 16 gezeigt sind, wobei die Formhälfte und
Platte 16 auch zwei Material-Heißventilsysteme umfassen kann,
die beide Harze jedem Formhohlraum innerhalb der stationären Formhälfte und
Platte 16 zur Formung von mehrlagigen Gegenständen, beispielsweise
Vorformlingen, zuführen.
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Entsprechend dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein zweiseitiger Revolverblock während der
kombinierten Formöffnungs-
und -schließbewegungen
um 180° gedreht,
um Formkerne dem Formhohlraum abwechselnd darzubieten. Eine mechanische
Verbindung erzeugt die Drehbewegung unter Vornahme der Formöffnungsund
-schließbewegungen.
Eine Teilhub-Positioniereinrichtung kann vorgesehen sein, damit
die Formkerne aus den Formhohlräumen
entfernt werden, bevor die Drehung zugelassen wird.
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Die 1–6 lehren das Grundprinzip
der Revolverblockmaschine, in welcher der Schlitten und der Revolverblock
alle Funktionen einer konventionellen Schließbewegung, Öffnungsbewegung sowie Formschließ- und -öffnungsbewegung,
Auswerfen der Teile und Bereitstellen von Diensten für die Formkernhälften ausführen. Die
gleiche Schlitten- und Revolverblockstruktur, einschließlich den
Linearbewegungsmitteln, Spannstangen, Teileauswerfern und Dienstanbietern,
kann in den 7–13 vorhanden sein,
die nachfolgend schematisch beschrieben werden.
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Die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die 7–13 beschrieben.
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Die 7A und 8A zeigen Endansichten eines
drehbaren Revolverblockes 60, der auf Zapfen zwischen zwei
Trägern 62, 64 getragen
ist, die auf der Maschinenbasis 66 gleiten, welche schematisch in 7A gezeigt ist. Der Revolverblock 60 kann
mit einem Riemen 68 angetrieben werden, der seinerseits
von einem Motor 70 auf die in den 1–6 gezeigte Weise angetrieben
ist. Der Revolverblock 60 ist deutlicher in den 1–6 gezeigt,
und in 7A mit nur einer
Formhälfte 72 dargestellt,
die mehrere Reihen von Kernen 74 hat, wobei eine Reihe
von Kernen 74 in 7A gezeigt
ist, wie sie durch die "untere" Position wandern, in welcher die
Kerne 74 nach unten gekehrt sind. Unterhalb des drehbaren Revolverblockes
und unterhalb der Kerne sind Bahnmittel 76 vorgesehen,
einschließlich
eines Paares von beabstandeten Bahnelementen oder Schienen 78, 80.
Die Vorformlinge 82, die auf den Kernen 74 gebildet
werden, weisen einen nach außen
gerichteten Flansch 84 auf (der klarer in 8A gezeigt ist), und Schienen 78, 80 haben
beabstandete Rippenelemente 86, 88 (die klarer
in 7B gezeigt sind).
In der Schließstellung,
die in den 7A und 7B gezeigt ist, sind die
Schienen und Rippenelemente näher
beieinander angeordnet als in der Öffnungsstellung, die in den 8A und 8B gezeigt ist, so daß sie eine Stützbahn für die nach
außen
gerichteten Flansche der Vorformlinge bilden. Somit halten sie in
der Schließstellung
der Schienen 78, 80 die Vorformlinge 82 zurück, die
aus den vorbeiwandernden Formkernen 74 ausgeworfen werden.
Die Vorformlinge fallen in den Raum zwischen den Schienen und werden von
diesen aufgefangen. Die Flansche 84 der Vortormlinge 82 erstrecken
sich über
den Basisdurchmesser des geformten Teiles, so daß die Breite der Bahn eingestellt
werden kann, damit der größte Teil zwischen
den Schienen hindurchgehen kann, bis die nach außen ragenden Flansche am weiteren
Durchtritt durch die Rippen 86, 88 der Schienen 78, 80 wegen
der größeren Breite
der Flansche gehindert werden, wie dies klar in den 7A und 7B gezeigt
ist. Dadurch werden die Vorformlinge zwischen den Schienen gehalten,
die voneinander getrennt sind, und sie können einer weiteren Abkühlung, beispielsweise
durch Luft, unterworfen werden, die von Gebläsen 90 aufgeblasen
wird, falls dies erforderlich ist. Wie die 8A und 8B zeigen,
können
die Schienen 78, 80 weiter auseinanderbewegt werden,
nachdem die erwünschte
Kühlung
durch irgendwelche Bewegungsmittel (nicht gezeigt) erfolgt ist,
so daß die
Rippen 86, 88 breiter sind als die Breite der
Flansche 84, damit die geformten Teile 82 zwischen
den Schienen auf einen Förderer
(nicht gezeigt) fallen können.
Falls erwünscht,
kann der Zeitpunkt dieser Aktion so eingestellt werden, daß sie stattfindet,
bevor der nächste Satz
von Teilen aus den Kernen ausgeworfen wird, so daß die Schienen
sich sodann zurück
in die Schließstellung
bewegen können,
um den nächsten Zyklus
von ausgeworfenen Teilen aufzufangen, obwohl, falls erwünscht, die
Schienen auch relativ zum Revolverblock bewegbar sein können und
eine ausreichende Kapazität
für mehr
als einen Formungszyklus vorgesehen werden kann.
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Die 9–13 zeigen eine alternative Ausführungsform,
bei welcher der Abstand der Bahnelemente oder Schienen konstant
gehalten ist, so daß die
geformten Teile nicht zwischen die Schienen fallen.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Revolverblock 160 gemäß 9 mit zwei Formkernhälften 172 ausgestattet,
von denen jede mehrere Reihen von Formkernen 174 aufweist.
Die Bahnmittel 176 können
geneigt oder nach unten mittels eines Zylinders 192 unter
einem Winkel angeordnet sein, damit die geformten Teile 182 einfach
von den Enden der Schienen 178, 180 auf einen
Förderer
oder irgendeine erwünschte
Aufnahmeeinrichtung nach einem erwünschten Abkühlzyklus gleiten können.
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9 zeigt
eine Formhälfte
mit Formteilen 182, während
die andere Formhälfte
ohne geformte Teile gezeigt ist, die vorher freigegeben wurden.
Die Bahnmittel 176 sind in der horizontalen Position durch
einen Zylinder 192 gehalten. Die Endansicht nach 10 zeigt Bahnmittel mit
mehreren Reihen von geformten Teilen, die auf diesen zur Kühlung vorgesehen
sind.
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11 zeigt
die geformten Teile 182, die von einem Satz von Formkernen 174 während der
Drehung des Revolverblockes 160 durch einen 180°-Bogen ausgeworfen
werden, während
der andere Satz von Formkernen Teile 182 aufweist, die
auf diesem mittels der Formhohlräume 194 der
Formhälfte 196 geformt
worden sind, die auf der stationären
oder fixen Platte 198 gehalten ist. Dadurch, daß die Drehung
zum Auswerfen der geformten Teile nicht angehalten werden muß, kann
wertvolle Zykluszeit eingespart werden, wenn ein zweiseitiger Revolverblock verwendet
wird. Auch kann die Drehung des Blockes während seiner Hubbewegung stattfinden,
d. h. während
der Block öffnet
und sich von der stationären Platte 198 und
der Formplatte oder dem Formhohlraum 196 wegbewegt, und
während
der Block schließt,
d. h. sich gegen die stationäre
Platte 198 und die Formhohlraumhälfte 196 bewegt. Durch
die Kombination dieser Bewegungen kann die Zykluszeit wieder optimiert
werden.
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Die 12A und 12B zeigen Teile 182,
die auf die Bahnmittel 176 freigegeben und zwischen den
Schienen 178, 180 auf den Rippenelementen 186, 188 gehalten
werden. Die 13A und 13B zeigen Schienenelemente 176,
die vom Zylinder 192 gekippt werden, so daß die Teile 182 nach
der erwünschten
Kühlung
einfach abgleiten können.
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Somit werden erfindungsgemäß Bahnmittel mit
beabstandeten Bahnelementen oder Schienen verwendet, um die während der
Drehbewegung des Revolverblockes ausgeworfenen Teile für vorteilhafte verlängerte Kühlzyklen
aufzufangen. Die Zykluszeit wird vorteilhaft minimiert, wodurch
das Auswerfen von vergleichsweise dicken Teilen während der
Revofverblockdrehung ohne Gefahr einer Beschädigung der Teile ermöglicht und
Nachformungskühloptionen
geboten werden. Die vorliegende Erfindung schafft vorteilhaft Mittel
zum Optimieren der Zykluszeit eines Revolverblockes, vorteilhaft
eines zweiseitigen Revolverblockes, indem das Auswerfen der teilweise
abgekühlten
Teile während
der Blockdrehung und die gleichzeitige Blockhubbewegung ermöglicht werden.
Zusätzlich
ist die Erfindung einfach und in wirtschaftlicher Hinsicht zweckmäßig auszuführen.