DE69904788T2

DE69904788T2 - Kontaktklammer, insbesondere geeignet für Sammelschienensysteme

Info

Publication number: DE69904788T2
Application number: DE69904788T
Authority: DE
Inventors: Alain Chevassus-More; Christian Pernot
Original assignee: FCI SA; Framatome Connectors International SAS
Current assignee: FCI SA
Priority date: 1998-10-05
Filing date: 1999-10-04
Publication date: 2003-10-23
Anticipated expiration: 2019-10-05
Also published as: EP0993083B1; DK0993083T3; DE69904788D1; EP0993083A1; FR2784241B1; FR2784241A1; ES2189328T3; ATE230896T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Clip zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung und Befestigung eines Kontaktstifts in einer Öffnung in einem plattenförmigen Leiter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Solche Clips werden vorzugsweise zur Kontaktierung von Busbarsystemen verwendet.
Solche gattungsgemäßen Clips weisen eine Hülse auf, die in entsprechende Öffnungen in einem plattenförmigen Leiter hineingesteckt wird. Eine Krempe oder sonstige Durchmesservergrößerung unter Bildung einer Anschlagsschulter hilft bei der Lagefixierung des Clips in der Öffnung. Auf der gegenüberliegenden Seite des plattenförmigen Leiters wird eine Konterscheibe über die vorstehende Hülse geschoben. Der Kontaktstift, der in die Hülse eingeführt wird, weist ein Gewinde auf, so daß er mit einer Schraubenmutter, die sich auf der Konterscheibe abstützt, in dem Clip fixiert werden kann. Dabei erfolgt eine Deformation des Clips derart, daß ein inniger Kontakt zwischen dem Clip und den Rändern der Öffnung in dem plattenförmigen Leiter hergestellt wird.
Ein solcher Clip hat jedoch gravierende Nachteile in mehrerlei Hinsicht. Zum einen ist der Clip vor der Einführung des Kontaktstiftes nicht verliersicher in dem plattenförmigen Leiter angebracht, da die Crimpanordnung auf einem dünnen plattenförmigen Leiter keine mechanische Unversehrtheit eines Clips mit großem Durchmesser sicherstellt. Er kann während des Transportes oder während dem Arbeiten an der Leiterplatte herausfallen. Ferner kann sich ein solcher Clip leicht verkanten, so daß er nicht mehr mit seiner gesamten Kontaktfläche aufliegt, wodurch ein geringer Übergangswiderstand nicht mehr gewährleistet werden kann. Außerdem ist ein Clip nach dem Lö sen des Kontaktstiftes in der Regel so deformiert, daß er nicht ein zweites Mal wiederverwendet werden kann.
US 5 068 771 beschreibt einen Clip zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung und zur Sicherung eines Kontaktstifts in einer Öffnung in einem plattenförmigen Leiter, der eine zylinderförmige Hülse aufweist, die an mindestens einem ihrer Enden Schultern zur Halterung am Öffnungsrand oder an einem zwischengeschalteten Teil aufweist, wobei der Hülsenmantel mindestens zu einem Ende hin offene Schlitze aufweist, die parallel zur Hülsenachse verlaufen und der Hülsenrand an diesem Ende kegelstumpfförmig über die Umgebungsfläche unter Ausbildung einer Rastschulter geformt ist, mit der die Hülse in einer entsprechend einer Fläche eines Konterrings ausgebildeten Ringnut verrastbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Clip derart weiterzuentwickeln, daß er verliersicher an einem plattenförmigen Leiter angebracht werden kann, wiederverwendbar ist und die Möglichkeit des Verkantens weitgehend ausschließt.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
In den Unteransprüchen sind Merkmale bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Clips gekennzeichnet. Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung zweier Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Clips im Querschnitt und in Draufsicht und eine Detailansicht eines Endes der Hülse,
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Clips im Querschnitt und in Draufsicht,
Fig. 3 eine in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Clip verwendete Konterscheibe, und
Fig. 4 eine spezielle Anordnung, die eine Drehbewegung des Clips verhindert.
Der in Fig. 1 gezeigte Clip 1 weist einen Hülsenkörper 4 auf, der zylinderförmig ist, mit einem Durchmesser, der etwas kleiner als der Durchmesser einer Öffnung 2 in einem plattenförmigen Leiter 3 ist. Der Clip 1 weist am oberen Ende der zylinderförmigen Hülse 4 eine Krempe 10 auf, mit deren Unterseite sich der Clip auf dem Leiter 3 abstützt. Das untere Ende der zylinderförmigen Hülse 4 ist mit einer kegelstumpfförmigen Schulter 7 versehen, die sich zum Ende hin verjüngt und zum Hülsenmantel hin aufweitet und außen eine Rastfläche bildet, die in eine Ringnut 9 eingreift und dort verrastet, die in einen Konterring 8 entsprechend eingearbeitet ist.
Der zylinderförmige Hülsenkörper hat zum die Rastschulter 7 aufweisenden Hülsenende hin offene Schlitze 8, die den Zylindermantel flexibel machen, so daß die Hülse einschließlich der Rastschulter 7 durch die Öffnung 2 im plattenförmigen Leiter 3 durchgesteckt werden kann. Durch das anschließende Zurückfedern ist schon in dieser Montagephase der Clip verliersicher an dem plattenförmigen Leiter angebracht, kann jedoch durch den spitzen Winkel des Kegelstumpfes entfernt werden, wenn starker Druck parallel zur Hauptclipachse ausgeübt wird. Auch bei dem Einstecken des vorderen Randes der Cliphülse in den Konterring 8 ist das elastische Außendurchmesserverkleinern der Rastschulter 7 erforderlich. Die Cliphülse ist insgesamt einfacher im Schlitz zu plazieren, da der Kegelstumpf runde Kanten aufweist, um sicherzustellen, daß die Anordnung ein größeres Spiel hat als bei schärferen Kanten.
Durch das Vorsehen der Rastschultern kann der Außendurchmesser der Cliphülse 4 bei gleicher Öffnungsgröße im plattenförmigen Leiter kleiner gewählt werden als dies beim Stand der Technik der Fall ist, so daß die Anforderungen an die Paßgenauigkeit von Öffnung und Hülsendurchmesser geringer sind. Dies ermöglicht eine kostengünstigere Herstellung sowohl der Clips als auch der Öffnungen im plattenförmigen Leiter.
Ferner ermöglicht das Spiel zwischen Clip und Plattenöffnung eine Feinjustage beim Einbau des Kontaktstiftes, so daß ein Verkanten effektiv verhindert werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Clips 1, bei dem anstatt der Krempe 10 eine zweite Rastschulter 7 vorgesehen ist, so daß bei diesem Clip zwei Konterscheiben 8 bzw. 12 vorgesehen werden können, zu beiden Seiten des plattenförmigen Leiters 3. Zu diesem Zweck sind im Hülsenmantel 4 jeweils vier zu einer Seite der Hülse offene Schlitze vorgesehen. In diesem Fall wird der Clip nicht als Stromleiter verwendet, da er unabhängig von den Flächen ist, die die elektrische Leitfähigkeit sicherstellen. Folglich kann der Clip auch aus Plastik hergestellt sein. Auf ähnliche Weise kann der in Fig. 1 dargestellte Clip in Abhängigkeit von der gewählten Anwendung keine Rolle bei der Stromleitung spielen und kann somit aus Plastik hergestellt sein.
Fig. 3 zeigt den Konterring ohne eingerasteten Clip. Man erkennt, daß am rechten Ende, von dem die Cliphülse eingeführt wird, der Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser der Cliphülse entspricht, wohingegen der Durchmesser der Konterscheibe links von der Nut 9 dem Innendurchmesser der Cliphülse 4 entspricht. Dadurch ist gewährleistet, daß ein in das System Clip und Konterscheibe eingeführter Kontaktstift stets mit dem gleichen Spiel in dem Clip und der Konterscheibe gelagert ist.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Clip wird der in den Clip eingeführte Kontaktstift verschraubt. Da die Ausrichtung der Kontaktflächen vor dem Anziehen der Schrauben leichter justierbar ist, wird der Clip weniger deformiert und ist somit wiederverwendbar.
Für Fälle, in denen höhere Drehmomente an den Kontaktstift innerhalb der Hülse angelegt werden, wurde eine besondere Anordnung des Leiters 3 definiert, mit der Absicht, ein Drehmoment zwischen dem Einsatz und dem plattenförmigen Leiter zu verhindern.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel dieser Anordnung. Die Öffnung 2 im Leiter 3 ist ähnlich wie ein Zahnkranz mit einem inneren Satz von vier Zähnen 15 bearbeitet. Die Schlitze 6 auf dem Mantel der Hülse sind derart vertieft, daß der Körper der Hülse 4 und das kegelstumpfförmige Ende Klauen 16 bilden, die in die nierenförmigen Einschnitte eingreifen, die durch die Zähne 15 definiert sind. Die Zähne bilden Anschläge gegen die Drehbewegung der Klauen 16. Die Schlitze 6 sind tief genug, um sicherzustellen, daß die untere Fläche der Krempe 10 des Einsatzes auf dem Leiter 3 aufliegt.
Der erfindungsgemäße Clip eignet sich insbesondere zum Kontaktieren von plattenförmigen Leitern, die Bestandteile von Busbarsystemen sind, in denen hohe Ströme fließen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier beschriebenen und gezeigten Ausführungsbeispiele, sondern erstreckt sich vielmehr auf alle unter die Ansprüche fallenden Varianten.

Claims

1. Clip zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung und zur Sicherung eines Kontaktstiftes in einer Öffnung (2) in einem plattenförmigen Leiter (3), der eine zylinderförmige Hülse (4) aufweist, die an mindestens einem ihrer Enden Schultern (5) zur Halterung am Öffnungsrand oder an einem zwischengeschalteten Teil aufweist, wobei der Hülsenmantel (4) mindestens zu einem Ende hin offene Schlitze (6) aufweist, die parallel zur Hülsenachse verlaufen und der Hülsenrand an diesem Ende kegelstumpfförmig über die Umgebungsfläche unter Ausbildung einer Rastschulter (7) geformt ist, mit der die Hülse in einer entsprechend einer Fläche eines Konterrings (8) ausgebildeten Ringnut verrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Hülsenenden kegelstumpfförmige Rastschultern (7) und an beiden Enden mündende Schlitze (6) ausgebildet sind zur Verrastung in zwei Konterringen (8) und (12) zu beiden Seiten des plattenförmigen Leiters (3).

2. Clip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastschulter (7) ein doppelter Kegelstumpf ist, der den äußeren Durchmesser des Hülsenmantels (4) aufweitet, spitzwinkeling vorsteht und stumpfwinkeling in Richtung des Endes abnimmt, das in Richtung der Clipverbindung liegt, wobei seine Kanten gerundet sind, um das Clipverbindungsspiel zu vergrößern.

3. Clip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende der Hülse eine Krempe (10) mit senkrecht zur Hülsenachse verlaufender Auflagefläche (11) ausgebildet ist.

4. Clip nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zum gleichen Ende hin offene Schlitze mit gleichem Winkelabstand zueinander auf der Hülse (4) verteilt angeordnet sind.

5. Clip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils 4 Schlitze (6) in Abhängigkeit der Verbindungskraft zu jedem Ende der Hülse (4) orientiert vorgesehen sind, wobei die Breite der Schlitze für die Anpassung der Verbindungskraft variabel ist, wobei der Winkelabstand zwischen jedem benachbarten Schlitz gleich 90º oder geringer in Abhängigkeit der Gesamtanzahl der Schlitze ist.

6. Clip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (6) tiefer sind, so daß der Körper die Hülse (4) und die doppelt kegelstumpfförmige Klauen (16) bildet, die in eingeschnürte Rillen (17) eingreifen, die durch Zähne (15) innerhalb der Öffnung (2) des Leiters (3) gebildet sind, wobei die Zähne (15) Rastschultern bilden, die die Rotation des Clips verhindern.

7. Clip nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Konterring (8 oder 12) im Bereich zwischen der Ringnute (9) und dem der Leiterplatte (3) zugewandten Ende (13) einen Innendurchmesser hat, der dem Außendurchmesser des Hülsenkörpers (4) entspricht.

8. Clip nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Konterrings (8 und 12) im Bereich zwischen der Ringnut (9) und dem der Leiterplatte abgewandten Ende gleich dem Innendurchmesser der Hülse (4) ist.

9. Verwendung eines Clips nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Kontaktierung eines Busbarleiters mit einem Kontaktstift.