DE69904513T2 - Verfahren zum Steuern einer kontinuierlichen Kaltverformung eines Metallbands - Google Patents

Verfahren zum Steuern einer kontinuierlichen Kaltverformung eines Metallbands

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer kontinuierlichen Kaltverformung und Dickenreduktion eines Metallbands in einer Kaltverformungsanlage, die mindestens zwei aufeinander folgende Walzgerüste umfasst.
  • Unter Kaltverformung und Reduktion wird vor allem ein Vorgang verstanden, der auf Englisch "skin-pass" genannt wird, oder ein Zweitreduktions-Walzvorgang, "DR" genannt; bei diesem Vorgang werden im Allgemeinen Anlagen verwendet, die mindestens zwei aufeinander folgende Gerüste umfassen, von denen eines, das so genannte Reduktionsgerüst, den wesentlichen Teil der Dickenreduktion des Bands allein ausführt; bei einer Anlage mit zwei Gerüsten ist das Reduktionsgerüst das Vorgerüst oder erste Gerüst und bei einer Anlage mit drei Gerüsten ist das Reduktionsgerüst das zweite Gerüst, dasjenige in der Mitte der Anlage.
  • Ein Walz- oder Kaltverformungsgerüst einer derartigen Anlage umfasst zwei Arbeitswalzen, die sich in entgegengesetzten Richtungen drehen und in deren Spalt ein Metallband reduziert und/oder kaltverformt werden kann; abhängig von der Walzkraft der Walzen wird die Dicke des Metallbands reduziert, seine Länge dagegen erhöht.
  • Bei einem gegebenen Metallband hängt das erhaltene Längungsverhältnis bzw. der Längungsgrad von der Walzkraft des Gerüsts ab; bei einem "skin-pass" ist der Längungsgrad niedrig, während er bei einem "DR"-Vorgang rund 60 Prozent erreichen kann.
  • Bei diesen Anlagen muss die Drehgeschwindigkeit der Walzen von zwei aufeinander folgenden Gerüsten, kürzer "Gerüstgeschwindig keit" genannt, präzisionsgesteuert sein, sodass zwischen den Gerüsten eine Bandspannung aufrechterhalten wird, die ausreichend hoch ist, um das Auftreten von Falten zu vermeiden, und dennoch ausreichend niedrig, dass das Band nicht reißen kann.
  • Zwischen zwei aufeinander folgenden Gerüsten hängt das Gerüstgeschwindigkeits-Differenzial also vom Längungsgrad des Bands ab.
  • Zum Steuern dieser Anlagen wird also im Allgemeinen zum einen der Längungsgrad des Bands beim Durchlaufen der Anlage und zum anderen die Spannung des Bands zwischen den Gerüsten gemessen und abhängig von den gemessenen Werten auf die folgenden Wirkglieder eingewirkt: die Walzkraft jedes Gerüsts und die Geschwindigkeit der Walzen jedes Gerüsts.
  • Zum Messen des Längungsgrads des Bands in einem Gerüst werden im Allgemeinen die Geschwindigkeit des herauskommenden Bands und die Geschwindigkeit des einlaufenden Bands gemessen, da sich der Längungsgrad aus der Differenz zwischen diesen gemessenen Geschwindigkeiten herleiten lässt. Im britischen Patent 794 290 ist ein solches Verfahren beschrieben, bei dem die Geschwindigkeitsmessungen mithilfe von Tachometern ausgeführt werden, die an den Auflagerollen des Bands vor und nach der Anlage angeordnet sind.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen dieser Wirkglieder abhängig von den Messungen.
  • Bei einer Anlage mit nur zwei Gerüsten beschreibt der Artikel von Yuli Shimoyama et al. mit dem Titel "Kawaski continuous annealing line at Chiba" - IRON & STEEL ENGINEER, Band 69, Nr. 11, 1992, S. 35-41, auf Seite 37, linke Spalte, drei Verfahren zum Regeln, die in Fig. 4 dieser Druckschrift veranschaulicht sind:
  • - Regelung nach Modus 1: Der Längungsgrad wird durch den Zug zwischen den Gerüsten geregelt.
  • - Regelung nach Modus 1 (die Bezugszeichen beziehen sich auf Fig. 1):
  • - Regelung der Längung durch das Verhältnis zwischen der Geschwindigkeit des "S-Blocks" 1' weiter vorne und der des ersten Gerüsts 2 weiter hinten;
  • - Regelung (System "ATL" mit Totband) des Zugs zwischen dem "S-Block" 1' und dem ersten Gerüst 2 abhängig vom gleichen Geschwindigkeitsverhältnis und der Walzkraft des ersten Gerüsts 2.
  • - Regelung nach Modus 3, die der Regelung von Modus 2 entspricht, bei der aber die Messungen des Längungsgrads durch Messungen der Dicke ersetzt werden ("THG").
  • Modus 2 ist schematisch im Schaubild von Fig. 1 dargestellt, in der 1', 2 und 3 den "S-Block", das erste Gerüst und das zweite Gerüst bezeichnen, 4A und 4B dagegen die Vorrichtung zum Messen des Längungsgrads.
  • Bei einer Anlage mit drei Gerüsten beschreibt der Artikel von C. SILVY-LELIGOIS mit dem Titel "Régulation d'allongement en double réduction à Sollac Basse-Indre" - REVUE de MÉTALLURGIE, Band 89, Nr. 12, 1992, S. 1101-1109, eine andere Strategie des Regelns:
  • - Regelung der Züge zwischen den Gerüsten durch die Geschwindigkeit
  • - Regelung der Längung durch die Walzkraft des Gerüsts 2 und den Zug zwischen den Gerüsten 2 und 3.
  • Diese Strategie ist in Fig. 2 schematisch dargestellt, die eine Nachbildung von Fig. 3 des genannten Artikels ist; in dieser Figur bezeichnen die Bezugszeichen 1, 2 und 3 das erste, zweite und dritte Gerüst und 4A, 4B die Vorrichtung zum Messen des Längungsgrads.
  • Fig. 3 schließlich zeigt den Stand der Technik bei einer Anlage mit nur zwei Gerüsten 2 und 3:
  • - Regelung des Zugs zwischen den Gerüsten durch die Geschwindigkeit
  • - Regelung der Längung durch die Walzkraft und optional durch den Zug zwischen den Gerüsten.
  • Ein solches Regelschaubild wird auch in der FR 2 584 631 (MITSUBISHI) beschrieben.
  • Wie in den Fig. 1 bis 3 veranschaulicht ist, wird diese Art von Kaltverformungsanlagen mit einer doppelten Regelung gesteuert:
  • A - Regelung der Geschwindigkeiten der beiden aufeinander folgenden Gerüste abhängig vom Wert der Spannung des Bands zwischen diesen Gerüsten, der so beschaffen ist, dass das Band nicht reißen oder Falten auftreten können.
  • B - Regelung der Walzkraft des Reduktionsgerüsts abhängig von der Differenz zwischen dem von diesem Gerüst bewirkten Längungsgrad des Bands und einem vorher festgelegten Einstellwert für den Längungsgrad.
  • Die Übertragungsfunktion der Regelung B ist komplex, denn das Gesetz des Verhaltens von Kraft zu Längung ist ganz und gar nicht linear; dieses Gesetz des Verhaltens ähnelt dem klassischen Gesetz des Verhaltens von Zug zu Längung, wie in Fig. 4 dargestellt.
  • Nach diesem Gesetz beginnt der Zug nach und nach mit von Null ausgehender, wachsender Längung sehr stark anzusteigen und sinkt dann leicht in unregelmäßier Weise ab, bevor er wieder leicht ansteigt und sich stabilisiert.
  • Da sich das Einwirken auf die Walzkraft (Wirkglied der Regelung B) auf den Spannungswert des Bands zwischen zwei Gerüsten (Messung von Regelung A) auswirkt, besteht eine Wechselwirkung zwischen Regelkreis A und Regelkreis B.
  • Also muss die Ansprechzeit der Regelung A ausreichend kurz im Vergleich zu derjenigen der Regelung B sein, damit die Veränderungen der Walzkraft keine Risse des Bands oder Falten zwischen zwei aufeinander folgenden Gerüsten nach sich ziehen können.
  • So ist bei diesem Verfahren die Regelung B vom "Totband"-Typ.
  • Ein solches Verfahren zum Steuern einer Kaltverformungsanlage weist zahlreiche Nachteile beim Regeln des Längungsgrad des Bands (Regelung B) auf, darunter:
  • - eine zu lange Ansprechzeit, denn sie muss länger sein als die der Regelung A;
  • - eine unzureichende Präzision, vor allem infolge des Totbands und der Komplexität (Nicht-Linearität) der Übertragungsfunktion.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu beheben.
  • Hierzu hat die Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer kontinuierlichen Kaltverformung und zur Dickenreduktion eines Me tallbands B zum Gegenstand, bei dem das Metallband den Spalt der Arbeitswalzen von mindestens zwei aufeinander folgenden Walzgerüsten durchläuft, nämlich ein Vorgerüst, das den wesentlichen Teil der Dickenreduktion sicherstellt, und ein Nachgerüst, und bei dem zur kontinuierlichen Regelung der Drehgeschwindigkeit und der Walzkraft der Walzen des Dickenreduktionsgerüsts das durch dieses Gerüst bewirkte Längungsverhältnis des Bands und die Bandspannung hinter diesem Gerüst gemessen werden, gekennzeichnet, durch die folgenden Schritte:
  • - Regelung der Geschwindigkeit der Walzen dieses Gerüsts relativ zu der Geschwindigkeit der Walzen des Nachgerüsts in Abhängigkeit von dem gemessenen Längungsverhältnis,
  • - Regelung der Walzkraft dieses Gerüsts in Abhängigkeit von der danach gemessenen Spannung,
  • wobei die Ansprechzeit zur Regelung der Walzkraft viel größer als die Ansprechzeit zur Regelung der Geschwindigkeit gewählt wird.
  • Vorzugsweise wird die Walzkraft dieses Gerüsts so eingestellt, dass die gemessene Spannung in einem vorbestimmten Wertebereich bleibt und eine eventuelle Änderung der Walzkraft nur erfolgt, wenn die Spannung des Bands außerhalb dieses Bereichs liegt; diese Art der Regelung wird in klassischer Weise als "Regelung vom Totband-Typ" bezeichnet.
  • Die Erfindung wird besser verständlich bei der Lektüre der folgenden Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen als nicht einschränkendes Beispiel gegeben wird.
  • Fig. 1 bis 3 sind Schautbilder der Regelung nach dem Stand der Technik.
  • Fig. 4 zeigt ein typisches Gesetz des Verhaltens der Änderung des Zugs (N/mm2) des Bands abhängig von seiner Längung (%) in einem Reduktions- und/oder Kaltverformungsgerüst.
  • Fig. 5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Reduktions- und/oder Kaltverformungsanlage mit zwei Gerüsten, die von dem erfindungsgemäßen Verfahren gesteuert werden kann.
  • Fig. 6 und 7 sind Schaubilder der erfindungsgemäßen Regelung.
  • Fig. 8 und 9 veranschaulichen die Regelungsleistungen einer Kaltverformungsanlage, die in der Stabilität des Längungswertes in Prozent abhängig von der Zeit in Sekunden ausgedrückt sind, bei einer Regelung nach dem Stand der Technik (Fig. 8) und einer erfindungsgemäßen Regelung (Fig. 9).
  • In den Fig. 1 bis 3 und 5 bis 7 läuft das Band konventionsgemäß von links nach rechts (siehe Pfeil von Fig. 5).
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 5 umfasst die Anlage zum kontinuierlichen Kaltformen von Metallband in Durchlaufrichtung des Bands B eine Abrolleinrichtung 7, einen Eingangs-S-Block 1', ein erstes Gerüst 2 und dann ein zweites Gerüst 3, einen Ausgangs-S- Block 5 und eine Aufrolleinrichtung 6.
  • Die Abrolleinrichtung 7 und die Aufrolleinrichtung 6 sind von herkömmlicher Art und werden nicht im Detail beschrieben.
  • Die "S"-Blöcke 1', 5, die sich aus zwei Auflagerollen für das Band zusammensetzen, dienen klassischerweise dazu, die Spannung des Bands B zu variieren; eine der Walzen jedes Blocks ist mit nicht dargestellten Tachometern 4A, 4B versehen, die die Durchlaufgeschwindigkeit des Bands B in den Blöcken 1', 5 präzise messen.
  • Jedes Gerüst, 2, 3 umfasst zwei Arbeitswalzen, die jeweils von einer Auflagewalze gestützt werden; nicht dargestellte Mittel erlauben es, die Walzkraft der Arbeitswalzen von einem Gerüst zum anderen zu variieren. Andere nicht dargestellte Mittel erlauben es, die Drehgeschwindigkeit der Arbeitswalzen jedes Gerüsts zu variieren.
  • Schließlich umfasst die Anlage zur Kaltverformung auch (nicht dargestellte) Mittel zum Messen der Spannung des Bands zwischen den Gerüsten 2 und 3.
  • Im Folgenden wird die Punktionsweise der erfindungsgemäßen Kaltverformungsanlage beschrieben.
  • Während das Band B die Anlage durchläuft (in Richtung des Pfeils am Band B zwischen den Gerüsten 2 und 3, siehe Fig. 5), wird beim letzten Gerüst, also dem Gerüst 3 kein Schmiermittel auf das Band im Spalt dieses Gerüsts gespritzt, sodass dort keine oder nur eine sehr geringe Längung des Bands B erhalten wird; die Walzkraft des Gerüsts 3 kann in an sich bekannter Weise die Ebenheit des Bands B am Ausgang des Gerüsts regeln; die sehr geringe Längung kann in der Größenordnung von 0,1 bis 0,5 Prozent liegen und bleibt ausreichend stabil, um die Regelung nicht zu stören.
  • Während das Band B die Anlage durchläuft, erfolgt erfindungsgemäß die folgende doppelte Regelung:
  • A' - Regelung der Geschwindigkeiten der aufeinander folgenden Vor- und Nachgerüste 2 beziehungsweise 3 abhängig von der Differenz zwischen dem Längungsgrad, den das Band am Vorgerüst 2 erfährt und einem vorbestimmten Einstellwert für den Längungsgrad.
  • B' - Regelung der Walzkraft des Vorgerüsts 2 abhängig von der Differenz zwischen der zwischen dem Vorgerüst 2 und dem Nachgerüst 3 gemessenen Spannung und einem vorbestimmten Einstellwert für die Spannung.
  • Fig. 6 zeigt dann das Regelschaubild für die
  • - Regelung des Zugs zwischen den Gerüsten durch die Walzkraft des Vorgerüsts 2 und die
  • - Regelung der Längung durch die Geschwindigkeit.
  • Bei der Regelung A' leitet sich die Messung des Längungsgrads des Vorgerüsts 2 in klassischer Weise von den in 4A, 4B auf der Höhe des Eingangs-S-Blocks 1' und des Ausgangs-S-Blocks 5 ausgeführten Geschwindigkeitsmessungen nach Abzug des verminderten Längungsgrads des Gerüsts 3 ab.
  • Die Regelung B' ist vorzugsweise eine Regelung "mit Totband", das heißt, auf die Walzkraft wird nur eingewirkt, wenn die Bandspannung einen vorbestimmten Wertebereich verlässt, wobei das Maximum beispielsweise bei der Reißgefahr liegt und das Minimum bei der Gefahr des Auftretens von Falten.
  • Erfindungsgemäß muss der Vorteil aus der Regelung B' es erlauben, dass die Ansprechzeit dieser Regelung weit höher ist als die Ansprechzeit der Regelung A'.
  • Als Variante kann der Regelungsvorgang B' sogar "manuell" vom Betreiber der Anlage durchgeführt werden.
  • Diese neue Konfiguration der Regelung der Kaltverformungsanlage bringt folgende Vorteile mit sich:
  • - eine sehr hohe Präzision des Längungsgrads des Bands: Bei Längungsgraden, die einer "Skin-pass"-Operation entsprechen und im Allgemeinen zwischen 0,4 Prozent und 4 Prozent betragen, wird eine Präzision von ±0,05 Prozent erreicht;
  • - eine sehr "robuste" Regelung dank der linearen Übertragungsfunktion der Regelung A', denn die Messungen der Bandgeschwindigkeit wirken auf ein Geschwindigkeits- Wirkglied;
  • - eine sehr hohe Gleichmäßigkeit in der Präzision und eine sehr kurze Ansprechzeit, wodurch sich der Bandabfall erheblich verringern lässt, wobei das Geschwindigkeits-Wirkglied viel schneller ist als das Walzkraft-Wirkglied, bei der Regelung A' wird eine Ansprechzeit von 200 ms erreicht.
  • Dank dieser Vorteile lässt sich der Bandabfall bei der Produktion zu verringern.
  • Bei einer Walz- und/oder Kaltverformungsanlage mit drei aufeinander folgenden Gerüsten 1, 2 und 3, bei der das Gerüst 2 das Reduktionsgerüst ist, kann die Erfindung folgendermaßen eingesetzt werden:
  • - Das erste Gerüst 1 erfüllt die Funktion des "S-Blocks" 1' der zuvor beschriebenen Anlage, wobei seine Geschwindigkeit zur Regelung des Zugs vor dem zweiten Gerüst 2 dient (siehe Fig. 7); das erste Gerüst bewirkt wie das letzte Gerüst 3 im vorhergehenden Beispiel praktisch keine Längung; das erste Gerüst hat also die Aufgabe, das Band einzuklemmen.
  • - Die beiden anderen Gerüste funktionieren wie die Gerüste 2 und 3 des vorhergehenden Beispiels.
  • Die erfindungsgemäße Regelungsstrategie ist in diesem Fall in Fig. 7 veranschaulicht:
  • - Regelung des ersten Zugs zwischen den Gerüsten durch die Geschwindigkeit wie beim Stand der Technik (Fig. 2),
  • - Regelung des zweiten Zugs zwischen den Gerüsten nach dem Gerüst 2 durch die Walzkraft von Gerüst 2, welches das Gerüst ist, das den größten Teil der Dickenreduktion übernimmt,
  • - Regelung der Längung durch die relative Geschwindigkeit der Gerüste 2 und 3.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die Vorteile der Erfindung.
  • Beispiel
  • Das Ziel dieses Beispiels besteht darin, die Leistungen der erfindungsgemäßen Regelung mit denen einer klassischen Regelung nach dem Stand der Technik bei einer Walzoperation von Stahlband zu vergleichen, die nach dem Ausglühen durchgeführt wird (so genannte "doppelte Reduktion").
  • Um die Leistungen zu bewerten, wird das Längungsverhältnis des Bands in Prozent abhängig von der Zeit in Sekunden bei einer absichtlich ausgelösten Störung am Reduktionsgerüst gemessen und es werden die Schwankungen des Längungsverhältnisses gemessen; die Regelungsleistungen sind umso besser, je geringer diese Schwankungen sind und desto stabiler das Längungsverhältnis ist.
  • Fig. 8 veranschaulicht die Schwankungen im klassischen Fall, bei dem die Züge durch die Geschwindigkeit und die Längung (oder Dicke) des Bands entweder direkt von der Walzkraft des Reduktionsgerüsts oder indirekt vom Zug zwischen den Gerüsten mit erneutem Zentrieren durch die Walzkraft des Reduktionsgerüsts geregelt werden; es sind große Schwankungen der Längung feststellbar: ±3 Prozent um den Durchschnittswert von 37,5 Prozent.
  • Fig. 9 zeigt bei derselben Störung die Schwankungen in dem Fall, dass der Zug zwischen den Gerüsten erfindungsgemäß durch die Walzkraft des Reduktionsgerüsts und die Längung direkt von der Geschwindigkeit des letzten Gerüsts geregelt werden; es ist eine so gut wie konstante Längung festzustellen, da die Schwankungen um einen Faktor von mindestens 5 gegenüber dem vorhergehenden Fall verringert sind.

Claims (2)

1. Verfahren zum Steuern einer kontinuierlichen Kaltverformung und zur Dickenreduktion eines Metallbandes B, bei welchem das Metallband den Spalt der Arbeitswalzen von mindestens zwei aufeinanderfolgenden Walzgerüsten durchläuft, die ein Vorgerüst (2) zur Erzielung der wesentlichen Dickenreduktion und ein Nachgerüst (3) enthalten, und bei dem zur kontinuierlichen Regelung der Drehgeschwindigkeit und der Walzkraft der Walzen des Dickenreduktionsgerüstes (2) das Längungsverhältnis des durch dieses Gerüst (2) laufenden Bandes und die Bandspannung hinter diesem Gerüst (2) gemessen werden,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Steuern der Geschwindigkeit der Walzen dieses Gerüsts (2) relativ zu derjenigen der Walzen des Nachgerüsts (3) in Abhängigkeit von dem gemessenen Längungsverhältnis,
- Steuern der Walzkraft dieses Gerüsts (2) in Abhängigkeit von der danach gemessenen Spannung, wobei die Ansprechzeit zur Steuerung der Walzkraft viel größer als die Ansprechzeit zur Steuerung der Geschwindigkeit gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzkraft dieses Gerüsts (2) so eingestellt wird, dass die gemessene Spannung in einem vorbestimmten Wertebereich bleibt und eine eventuelle Änderung der Walzkraft nur erfolgt, wenn die Spannung des Bandes außerhalb dieses Bereichs liegt.
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