Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zubereiten von aufzubrühenden
Pflanzensubstanzen, insbesondere Tee.
Hintergrund und Stand der Technik
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Neben Wasser ist Tee das meistgetrunkene Getränk. Sein Pro-Kopf-Verbrauch beträgt
weltweit schätzungsweise 0,1 Liter pro Tag. In westlichen Ländern wird Tee eher zu Hause
zubereitet, doch steigt der Trend unter den Konsumenten, Tee auch auswärts in Cafés und Bars
zu sich zu nehmen. Man kann davon ausgehen, dass für den Konsumenten ein Teeerlebnis mehr
als einen Teebeutel samt dazu serviertem heißem Wasser darstellt. Daher besteht ein Bedarf an
alternativen Aufbrühmöglichkeiten.
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Ein Gerät zum Zubereiten von Kaffee ist eine Einrichtung, die man aus Cafés oder Bars
sehr wohl kennt. Die Zubereitung von Tee ist jedoch viel sensibler als von Kaffee. Längeres
Ziehen Lassen in Wasser zerstört oft das Getränk. Zu kurzes Ziehen liefert oft ein zu dünnes
Getränk.
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Es sind auch handelsübliche Teemaschinen bekannt. Beispielsweise offenbart die
Europäische Patentbeschreibung EP 297 704 (W. M. Still & Sons Ltd.) eine Vorrichtung mit
Mitteln zum Zuführen von erhitztem Wasser über eine Einrichtung zur Aufnahme einer Schicht
Teeblätter und einem aus dieser Schicht führenden Ablauf mit einem Siphonrohr zur
Verzögerung des Wasseraustritts aus der Schicht Teeblätter während einer Aufbrühzeit, die so
lange dauert, bis das heiße Wasser ein bestimmtes Niveau in der Schicht erreicht hat, bei dem der
Siphon die Abgabe der Aufgussflüssigkeit über den Ablauf ermöglicht. Zumindest ein Teil des
Zulaufarms des Siphonrohrs hat eine aufgeraute Innenfläche, die bei Gebrauch dahingehend
wirkt, dass Tropfen des aufgebrühten Tees darin gehalten werden. Nach Ablassen des Aufgusses
aus der Teeblätterschicht fungiert diese auch als Hilfe für eine zweite Abgabe von
angesammeltem aufgebrühtem Tee über den Siphon, sobald der Tee wieder über das zur in
Betriebsetzung des Siphons notwendige Niveau gestiegen ist.
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Die Europäische Patentbeschreibung EP 898 917 (Unilever) offenbart eine Vorrichtung
zum Aufbrühen von Tee, das ein Gehäuse mit einem Wasserzulauf, einer Heizeinrichtung zum
Erhitzen des durch den Zulauf zugeführten Wassers und einer Wasserabgabeeinrichtung
innerhalb des Gehäuses zur Lieferung eines Heißwasserstrahls in einen Aufbrühtopf aufweist.
Das Gehäuse umfasst einen Filterbehälter, der einen Filterkorb aus Drahtgewebe oder geriffeltem
Filterpapier enthalten kann. Die Vorrichtung besitzt einen Siphonmechanismus, der so
konstruiert ist, dass die Funktion der Vorrichtung durch die Teeteilchen im Aufbrühmechanismus
nicht gestört wird. Die Vorrichtung ist so konzipiert, dass sie ein Ziehen des Tees in einem
optimalen Bereich zwischen 3 und 5 Minuten zulässt. Die Sprühwirkung spielt dabei eine
zentrale Rolle.
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Eine derartige Vorrichtung hat sich als erfolgreich bei der Zubereitung von frisch
aufgegossenem heißem Tee in größeren Mengen erwiesen, eignet sich aber nicht Tür
Einzelportionen, die rasch hintereinander serviert werden sollen, wie es in einem stark
frequentierten Teehaus erforderlich ist. Wenn der Filterkorb aus Drahtgewebe besteht, kann es
schwierig sein, diesen zwischen den Aufgüssen rasch gründlich zu reinigen. Besteht der
Filterkorb aus geriffeltem Filterpapier, dann kann es teuer werden, diesen jedes Mal
auszutauschen, zeitaufwendig, um ihn einzusetzen und zu befüllen, und unpraktisch, weil eine
große Menge auf Lager gehalten werden muss.
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Die US-Patentbeschreibung 4,527,467 (Phillips) offenbart eine andere Filtervorrichtung.
Dort werden die Teeblätter in eine Schale mit einer Auslassöffnung im Boden zum Ablassen des
aufgebrühten Tees gegeben. Ein Ablaufrohr steht mit der Auslassöffnung in Verbindung und
erstreckt sich vom Boden der Schale nach oben. Rund um das Ablaufrohr ist eine Hülse in einem
Abstand von demselben angeordnet, so dass ein ringförmiger Siphondurchtritt gebildet wird. Das
obere Ende der Hülse ist geschlossen, während das untere Ende am Boden der Schale aufliegt.
Kapillar-Einlassöffnungen sind im unteren Teil der Hülse ausgebildet. Wenn daher die
Flüssigkeit in die Schale fließt, so wird der statische Druck der im ringförmigen Siphondurchtritt
zurückgehaltenen Flüssigkeit durch den Kapillardruck der zurückgehaltenen Flüssigkeit und der
Kapillar-Einlassöffnungen ausgeglichen. Dadurch wird der Durchtritt von Luftblasen durch die
Kapillar-Einlassöffnungen verhindert. Bei einer weiteren Zugabe von Flüssigkeit in die Schale
setzt die Siphonwirkung sofort wieder ein.
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Zwar stellt die Siphonvorrichtung gemäß der US-PS 4,527,467 einen technischen
Fortschritt dar, doch ist sie immer noch mit gewissen Problemen behaftet. Der zum Aufbrühen in
die Schale gefüllte Tee kann zu den Kapillaren wandern. Teeteilchen können dann die Kapillar-
Einlassöffnungen verstopfen und so die Siphonwirkung beeinträchtigen. Relativ kleine Teilchen,
die manchmal vorkommen, können durch die Kapillareinlässe schlüpfen und eventuell in den
Aufguss des Konsumenten gelangen. Diese Teilchen im Aufgussprodukt sind weder ästhetisch
noch geschmacklich wünschenswert.
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Dementsprechend ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum
Aufbrühen von Tee zu schaffen, die dazu geeignet ist, Einzelportionen an frisch aufgegossenem
Tee in hoher Qualität in einem stark frequentierten Lokal bereitzustellen.
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Ein alternatives und mehr allgemeines Ziel der vorliegenden Erfindung liegt in der
Schaffung einer zum Aufbrühen von Tee geeigneten Aufbrühmaschine, die zumindest eine
nützliche Alternative zu den derzeit verfügbaren Geräten darstellt.
Offenbarung der Erfindung
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Im weiteren Sinn betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Aufbrühen von
Tee mit einem Gehäuse und mindestens einer Aufbrüheinheit, wobei die Aufbrüheinheit ein
Aufbrühgefäß und Mittel zum Erhitzen des Inhalts des Aufbrühgefäßes enthält und das
Aufbrühgefäß ein Filter enthält, das einen ersten Hohlraum innerhalb des Aufbrühgefäßes zur
Aufnahme von Teeblättern und einen zweiten Hohlraum innerhalb des Aufbrühgefäßes, von dem
die Teeblätter ferngehalten werden, definiert und trennt, wobei das Gehäuse ein
Wasserzuführmittel zum Zuführen einer bestimmten Menge Wasser mit einer zum Aufbrühen von Teeblättern
geeigneten Temperatur, eine Wasserzuleitung zum Leiten des Wassers in den ersten Hohlraum
des Aufbrühgefäßes und ein Siphonrohr mit einem sich orthogonal nach oben in den zweiten
Hohlraum des Aufbrühgefäßes erstreckenden Siphonende und einem nach unten ragenden
Abgabeende aufweist, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass die Teeblätter zu ziehen
beginnen, wenn das Wasser in den ersten Hohlraum des Aufbrühgefäßes geleitet wird, der
Teeaufguss jedoch, wenn das Niveau des ziehenden Teeaufgusses im zweiten Hohlraum des
Aufbrühgefäßes über das Siphonende des Siphonrohrs steigt, durch das Siphonrohr nach unten
abläuft und am Abgabeende des Siphonrohrs abgegeben wird.
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Vorzugsweise liefert das Wasserzuführmittel eine Auswahl an bestimmten
Wassermengen, um verschiedenen Portionsgrößen Rechnung zu tragen.
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Vorzugsweise besitzt die Vorrichtung zum Aufbrühen von Tee eine Mehrzahl von
voneinander unabhängigen Aufbrüheinheiten.
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Für Zwecke der Erfindung bedeutet "Tee" blättriges Material von Camellia sinensis var.
sinensis oder Camellia sinensis var. assamica. Mit eingeschlossen ist auch Rooibos, der aus
Aspalathus linearis gewonnen wird. "Tee" soll auch das Mischprodukt von zwei oder mehr
solchen Tees umfassen.
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Um jeden Zweifel zu vermeiden, soll das Wort "umfassen" auch "bestehen aus" oder
"zusammengesetzt aus" mit einschließen, muss dies aber nicht unbedingt. Mit anderen Worten,
die angeführten Optionen oder Schritte sind nicht unbedingt erschöpfend.
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Sämtliche Zahlenangaben in der vorliegenden Beschreibung, die sich auf Materialmengen
oder -temperaturen beziehen, sind als "ungefähre" Angaben zu verstehen.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbrühen von Tee. Die
Vorrichtung eignet sich insbesondere für den kommerziellen Einsatz außerhalb zu Hause, muss
aber nicht unbedingt nur für diesen Zweck verwendet werden.
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Es werden nun drei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf
die angeschlossenen Zeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen ist:
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Fig. 1 eine auseinander gezogene Darstellung der ersten bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Aufbrühvorrichtung;
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Fig. 2 eine auseinander gezogene Darstellung der Aufbrüheinheit der in Fig. 1 dargestellten
Aufbrühvorrichtung;
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Fig. 3a bis Fig. 3g die gleiche vertikale Schnittansicht durch die Aufbrüheinheit der ersten
Ausführungsform in verschiedenen Stadien des Aufbrühvorgangs;
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Fig. 4 eine auseinander gezogene Darstellung einer an der in Fig. 1 dargestellten
Aufbrühvorrichtung angebrachten Basiseinheit;
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Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Aufbrühvorrichtung;
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Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Aufbrüheinheit der in Fig. 5 gezeigten
Aufbrühvorrichtung;
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Fig. 7 eine Seitenansicht des Aufbrühgefäßes der in Fig. 6 gezeigten Aufbrüheinheit;
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Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des Filterkörpers der in Fig. 6 gezeigten Aufbrüheinheit;
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Fig. 9 eine Draufsicht auf das Aufbrühgefäß der in Fig. 6 gezeigten Aufbrüheinheit mit
angeordnetem Filterkörper;
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Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Filtergefäßbehälters und seines Deckels;
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Fig. 11 eine Vorderansicht der Basis der in Fig. 6 gezeigten Aufnahme der Aufbrüheinheit;
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Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer Aufbrüheinheit der dritten bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufbrühvorrichtung;
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Fig. 13 ein vertikaler Querschnitt durch das in Fig. 12 gezeigte Aufbrühgefäß; und
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Fig. 14 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 12 gezeigten Filterelements.
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Die erste bevorzugte Ausführungsform der Aufbrühvorrichtung, die am besten in der
auseinander gezogenen Darstellung der Fig. 1 zu sehen ist, umfasst ein Gehäuse 1 und vier
Aufbrüheinheiten 3. Das Gehäuse weist eine Basis 6 und eine obere Plattform 9 auf, die über vier
Trag/Abgaberohre 12 miteinander verbunden sind. Die Basis 6 weist einen unteren Basisteil 15
und einen oberen Basisteil 18 auf, die aneinander befestigt sind. Der obere Basisteil 18 enthält
eine Tropftasse 21. Die obere Plattform 9 hat einen oberen Plattformoberteil 24 und einen oberen
Plattformboden 27, die aneinander befestigt sind. Im oberen Plattformoberteil 24 sind vier
Ausnehmungen 30 ausgebildet, in die äußere Sicherheits-Bajonettringe 33 passen. An jedem
äußeren Bajonettring 33 ist eine entsprechende Aufbrüheinheit 3 abnehmbar montiert.
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Der untere Basisteil 15 des Gehäuses 1 besitzt einen Wassereinlass 36, der an eine
Wasserzuleitung 39 angeschlossen ist. Die Wasserzuleitung 39 erstreckt sich vom Wassereinlass
36 durch die Basis 6 hinauf durch eines der Trag/Abgaberohre 12, durch den oberen
Plattformboden 27 und teilt sich dann in vier Frischwasserzweigleitungen 42, die beim
jeweiligen äußeren Sicherheits-Bajonettring 33 enden. Diese Zuleitung 39 liefert Frischwasser
zu den Aufbrüheinheiten 3. Alternativ könnte auch eine Einrichtung verwendet werden, bei der
die Aufbrüheinheiten parallel geschaltet sind. Um das Wasser nach oben zu treiben, ist eine
Pumpe 45 in der Basis 6 angeordnet. Einlassventile 48 sind in den Zweigleitungen 42 neben den
äußeren Sicherheits-Bajonettringen 33 vorgesehen, um die Zufuhr von Frischwasser zu den
jeweiligen Aufbrüheinheiten 3 genau steuern zu können.
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Das Wasser, das den Aufbrüheinheiten zugeführt wird, muss eine geeignete Temperatur
aufweisen, damit der Tee ziehen kann. Das bedeutet im Allgemeinen zwischen 70 und 100ºC,
vorzugsweise jedoch zwischen 90 und 100ºC. Nötigenfalls kann das Wasser enthärtet werden,
beispielsweise durch entsprechende Aufbereitung zur Entfernung von Kalk zwecks Minimierung
von Kesselstein. Man könnte der Aufbrühvorrichtung auch frisch gekochtes Wasser oder kaltes
Wasser zuführen und Mittel zum Aufheizen des Wassers auf die erforderliche Temperatur in der
Vorrichtung vorsehen. In der ersten bevorzugten Ausführungsform wird das Wasser jedoch mit
einer Temperatur zwischen 80 und 90ºC zugeführt, und es ist ein Schnellerhitzer 51 in der Basis
6 des Gehäuses 1 an die Wasserzuleitung 39 angeschlossen, um die Temperatur auf die optimale
Brühtemperatur von 90 bis 100ºC zu bringen. Ein Heizring 54 ist entlang der Unterseite jedes
äußeren Sicherheits-Bajonettrings 33 vorgesehen, um zu vermeiden, dass die Wassertemperatur
sinkt, wenn das Wasser in die Aufbrüheinheiten 3 eintritt.
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Ein Siphonrohr 57 erstreckt sich durch jeden äußeren Sicherheits-Bajonettring 33. Dieses
Rohr ist an beiden Enden offen. Ein Ende ragt aus dem oberen Plattformoberteil 24 in der
Aufbrüheinheit 3. Das andere ist mit einer Düse 58 verbunden, die an der Unterseite des oberen
Plattformbodens 27 angebracht ist. Die Funktion dieses Rohrs geht klar aus der Beschreibung der
Form und Funktion der Aufbrüheinheit hervor.
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Die Wasserzuleitung 39 und ihre Funktion sind oben beschrieben. Ein Spülwasserkanal
60 ist im Gehäuse 1 zur Entfernung von zur Spülung der Aufbrüheinheit verwendetem Wasser
vorgesehen. Dieser Kanal 60 erstreckt sich von einem Spülwasserablauf 63 im unteren Basisteil
15 des Gehäuses nach oben durch eines der Trag/Abgaberohre 12, durch den oberen
Plattformboden 27 und teilt sich dann in vier Spülwasserzweigleitungen 66, die beim jeweiligen
äußeren Sicherheits-Bajonettring 33 enden. Eine Öffnung 69 ist im Boden jedes äußeren
Sicherheits-Bajonettrings 33 ausgebildet, damit Spülwasser aus der entsprechenden
Aufbrüheinheit 3 durch den Spülwasserkanal 60 hinunterfließen kann. Das Wasser fließt aufgrund der
Schwerkraft hinunter, es sind jedoch Auslassventile 72 in den Zweigleitungen 66 neben den
äußeren Sicherheits-Bajonettringen 33 vorgesehen, um die Entsorgung des Spülwassers aus den
Aufbrüheinheiten 3 genau steuern zu können.
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Es werden nunmehr die Aufbrüheinheiten 3 selbst im Detail beschrieben. Eine der vier
identischen Aufbrüheinheiten 3 ist in Fig. 1, genauer in Fig. 2 und im Querschnitt in Fig. 3a
dargestellt. Die Aufbrüheinheit 3 umfasst einen Filterbehälter 75, einen Deckel 78 für letzteren
und ein Filtergefäß 81. Der Filterbehälter 75 sieht wie ein bodenloses Glas mit einem
ringförmigen Basisteil 84 aus. Der Basisteil 84, der vorzugsweise aus Metall ist, besitzt ein Paar
Bajonettglieder 87. Mit diesen Bajonettgliedern 87 kann der Basisteil 84 des Filterbehälters 75
am oberen Plattformoberteil 24 des Gehäuses 1 abnehmbar befestigt werden, indem er mit den
komplementär ausgebildeten äußeren Sicherheits-Bajonettringen 33 in Eingriff gelangt. Das
Filtergefäß 81 sieht ebenfalls wie ein bodenloses Glas mit einer ringförmigen Basis aus. Die
Filtergefäßbasis 90 besitzt ebenfalls ein Paar Bajonettglieder 93. Diese dienen zur entfernbaren
Anordnung des Filtergefäßes 81 innerhalb des Filterbehälters 75. Das Filtergefäß 81 hat einen
porösen Boden 96, von dem eine nichtporöse Siphonabdeckung 99 orthogonal nach oben ragt.
Die Siphonabdeckung 99 ist so gestaltet, dass sie das aus dem oberen Plattformoberteil 24 des
Gehäuses 1 ragende Siphonrohr 57 mehr als bequem aufnimmt.
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Ein oberer Filtergefäßhohlraum 102 ist zwischen dem Deckel 78, der Innenseite der
Umfangswände des Filtergefäßes und dem porösen Boden 96 des Filtergefäßes 81 ausgebildet.
Dies ist am besten in Fig. 3a zu sehen. Ein unterer Filtergefäßhohlraum 105 ist zwischen der
Innenseite der Umfangswände des Filtergefäßes 81 unter dem porösen Boden 96 des
Filtergefäßes, dem porösen Boden selbst, dem Boden des äußeren Sicherheits-Bajonettrings 33 und
der Innenseite der Siphonabdeckung 99 vorgesehen. Das ist wiederum am besten aus Fig. 3a
ersichtlich. Ein Ende des Siphonrohrs 57 erstreckt sich in diesen Hohlraum 105.
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Die Wasserzuleitung 39 und der Spülwasserkanal 60 stehen mit dem unteren
Filtergefäßhohlraum 105 und über den porösen Filtergefäßboden 96 auch mit dem oberen
Filtergefäßhohlraum 102 in Verbindung. Der Wasserstrom durch diese Leitungen wird von den oben
genannten Einlass- und Auslassventilen (48, 72) gesteuert. Bei Gebrauch ziehen die Teeblätter
108 im oberen Filtergefäßhohlraum 102. Der poröse Boden 96 des Filtergefäßes 81 verhindert,
dass die Blätter in den unteren Filtergefäßhohlraum 105 gelangen.
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Wie zuvor ausgeführt, endet ein Ende des Siphonrohrs 57 in einer Düse 58. Die
Teeflüssigkeit verlässt das Gehäuse an dieser Stelle und wird in einem Serviergefäß 111 gesammelt,
das auf einer Tropfglatte 114 angeordnet sein kann. Die Tropfplatte 114 sitzt in der Tropftasse
21, die im oberen Basisteil 18 des Gehäuses eingebaut ist. Zur Erleichterung des Abfließens kann
diese geneigt sein. Die Tropfglatte 114 besitzt mit Löchern versehene kreisförmige versenkte
Bereiche 117 mit einem Durchmesser entsprechend dem des Bodens des Serviergefäßes 111.
Etwaige Tropfen, die aus der Düse 58 treten, wenn sich darunter kein Serviergefäß 111 befindet,
gelangen über die mit Löchern versehenen kreisförmigen versenkten Bereiche 117 in die
Tropftasse 21. In der Tropftasse 21 ist eine (nicht dargestelltes) Tropfröhre vorgesehen, die mit
dem Spülwasserkanal 60 in Verbindung steht. So verlassen die Tropfen das Gehäuse über den
Spülwasserablauf 63.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 3b bis 3g wird nun die Funktion der ersten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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Fig. 3b: Teeblätter 108 werden unter Verwendung eines Löffels oder irgendeines anderen
geeigneten Dosiermittels in einer bestimmten Menge in das Filtergefäß 81 gefüllt. Die Blätter
sammeln sich im Filtergefäß 81, können aber nicht durch die im porösen Boden 96 des
Filtergefäßes 81 ausgebildeten Löcher durchtreten.
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Fig. 3c: Wasser mit einer zum Aufbrühen geeigneten Temperatur wird in das Filtergefäß
81 gepumpt. Die zugeführte Menge wird durch das Einlassventil 48 gesteuert. Das
Spülwasserauslassventil 72 ist bereits geschlossen, und somit steigt das Niveau des heißen Wassers im
Filtergefäß 81 einfach an.
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Fig. 3d: Die Teeblätter 108 ziehen, während das Wasservolumen im Filtergefäß 81 immer
höher steigt. Durch den Füllprozess entstehen Wirbel im steigenden Wasser. Durch die
Verwirbelung wird das Ziehen der Teeblätter gefördert.
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Fig. 3e: Noch mehr heißes Wasser wird in das Filtergefäß 81 gepumpt. Allmählich steigt
das Wasserniveau über die Siphonabdeckung 99.
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Fig. 3f: Wenn das der Fall ist, beginnt der gezogene Teeaufguss, aus dem oberen
Filtergefäßhohlraum 102 in den unteren Filtergefäßhohlraum 105 zu rinnen, fließt in das Siphonrohr
57 und dieses hinunter und durch die Düse 58 aus dem Gehäuse in ein Serviergefäß 111, das auf
dem Tropfblech 114 darunter steht (siehe Fig. 1).
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Fig. 3g: Sobald der flüssige Inhalt des Filtergefäßes 81 dieses verlassen hat, kann das
Filtergefäß aus dem Filterbehälter 75 entfernt und können die verbrauchten Teeblätter 108
weggeworfen werden. Nachdem das Filtergefäß 81 entfernt worden ist, kann das Wassereinlassventil
48 geöffnet werden, damit heißes Wasser in den Filterbehälter 75 fließen kann. Im
Filterbehälter 75 steigt der Wasserstand. Das eingelassene Volumen sollte nicht so hoch sein wie
jenes, das erforderlich ist, um den Wasserstand über das Ende des Siphonrohrs steigen zu lassen
(außer das Siphonrohr muss gespült werden). So wird bei geöffnetem Auslassventil 72 der
Filterbehälter 75 mit heißem Wasser gespült, das aus dem Aufbrüheinheit 3 den Spülwasserkanal
60 hinunter und durch den Spülwasserablauf 63 aus dem Gehäuse 1 fließt. Der Aufbrüheinheit 3
wäre dann für den nächsten Gebrauch bereit. Anstelle des verwendeten Filtergefäßes kann auch
ein sauberes Filtergefäß 81 verwendet und der Vorgang wiederholt werden.
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Die zuvor beschriebene Aufbrühvorrichtung ist zur Anordnung auf einem Tresen oder
einem Gestell od. dgl. konzipiert. Sie könnte zwar eine allein stehende Einheit sein, doch werden
sowohl die erste als auch die zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in Kombination
mit einer Kesselanlage verwendet. Diese Kesselanlage ist in Fig. 4 gezeigt.
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Die Kesselanlage 200 besitzt einen Außenmantel 203 und einen Deckel 206. In der
Anlage 200 befindet sich ein Heißwassertank 209. Über ein Wassereinlassrohr 212 gelangt
Wasser in den Heißwassertank 209. Das Wasser wird mit einem Tauchsieder 215 auf eine
Temperatur erhitzt, die nahe jener liegt, die zum Aufbrühen von Tee benötigt wird, vorzugsweise
80-90ºC. Die Temperatur des Wassers im Wassertank 209 wird mit Hilfe eines Thermostats
218 auf der gewünschtem Temperatur innerhalb dieses Bereichs gehalten. Der Wassertank besitzt
einen Wassertankdeckel 221, der über eine Dichtung 222 mit dem Heißwassertank 209
verbunden ist. Im Wassertankdeckel 221 sind ein Schwimmerschalter 228 und eine
Niveaumesser 230 angeordnet.
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Heißwasser wird über ein Heißwasserablaufrohr 233 aus dem Tank 209 hinauf zum
Wassereinlass der Aufbrühvorrichtung (Wassereinlass 36 in Fig. 1) gezogen. Der Inhalt des
Wassertanks kann über einen Ablasshahn 227 abgelassen werden. Ein Netzschalter 236 und
Einstellsteuerungen 239 sind im Außenmantel 203 der Kesselanlage 200 vorgesehen. Die
Einstellsteuerungen sind mit einer Hauptschaltplatte 242 verbunden, die ihrerseits mit dem
Niveaumesser 230 und dem Schwimmerschalter 228, dem Tauchsieder 215 und dem Thermostat
218 verbunden ist.
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Es wird nun die zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Aufbrühvorrichtung beschrieben.
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Die zweite bevorzugte Ausführungsform umfasst viele der Merkmale der ersten
bevorzugten Ausführungsform. Die Ausführungsformen unterscheiden sich im Aufbau und in
gewisser Weise in der Bedienung der Aufbrüheinheiten.
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Die zweite bevorzugte Ausführungsform 300 ist in Fig. 5 dargestellt. Einer der vier
identischen Aufbrüheinheiten 303 ist in Fig. 6 veranschaulicht. Verschiedene Bestandteile sind in
den Fig. 7 bis 10 gezeigt.
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Jede Aufbrüheinheit 303 weist einen Aufbrühgefäßbehälter 306 mit einem (in Fig. 6 nicht
dargestellten) Deckel 309 sowie ein Aufbrühgefäß 312 mit einer Basis 313, einem Griff 315 und
einem Filterkörper 318 auf. Die Oberkante des Aufbrühgefäßbehälters 306 ist für eine Aufnahme
des Griffs 315 des Aufbrühgefäßes 312 ausgebildet, wenn sich der Deckel 309 des
Aufbrühgefäßbehälters in seiner Lage befindet.
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Die Aufbrühgefäßrohre (321, 324) verlaufen durch die Basis des Aufbrühgefäßes 312.
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Das erste Aufbrühgefäßrohr 321 ragt von der Mitte der Basis 313 des Aufbrühgefäßes
312 nach oben und endet kurz vor der Öffnung des Gefäßes. Das Rohr 312 ist so gestaltet, dass
es ein Wasserzuführrohr 322 satt aufnehmen kann, welches mit der (in den Fig. 5 oder 6 nicht
gezeigten) Wasserzuleitung 39 verbunden ist und Wasser zum Aufbrüheinheit 303 leitet.
Vorzugsweise ist eine O-Ringdichtung am Wasserzuführrohr 322 vorgesehen, um den Spalt
zwischen letzterem und dem Rohr 321 abzudichten.
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Das zweite Aufbrühgefäßrohr 324 verläuft durch die Basis 313 des Aufbrühgefäßes 312
und ist im Wesentlichen ein abnehmbarer Abschnitt des Siphonrohrs 57. Das zweite
Aufbrühgefäßrohr 324 hat, wie am besten in Fig. 7 zu sehen ist, einen ersten Abschnitt 327, der sich bis
unter die Basis 313 des Aufbrühgefäßes erstreckt, und einen zweiten Abschnitt 330, der sich
innerhalb des Aufbrühgefäßes 312 von der Basis 313 nach oben erstreckt und im Wesentlichen
parallel zum ersten Aufbrühgefäßrohr 312 verläuft. Der erste Abschnitt 327 des zweiten
Aufbrühgefäßrohrs 324 ist vorzugsweise von einem Metallrohr umhüllt, da es bei Gebrauch
leicht beschädigt werden kann. Er ist kürzer als der zweite Abschnitt 330 des zweiten
Aufbrühgefäßrohrs 324 aus Gründen, die später noch klar werden.
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Der Filterkörper 318 enthält ein zylindrisches Filter 333, welches über das erste und
zweite Rohr (321 und 324) des Aufbrühgefäßes gestülpt werden kann. Eine Siphonabdeckung
336 erstreckt sich vom Filterkörper 318 weg und ist so gestaltet, dass sie über den zweiten
Abschnitt 330 des zweiten Rohrs 324 des Aufbrühgefäßes passt.
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Die zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufbrühvorrichtung
unterscheidet sich von der ersten bevorzugten Ausführungsform insofern, als die Aufbrüheinheit
am oberen Plattformoberteil 24 der oberen Plattform 9 angebracht werden kann. Anstelle der
Bajonetteinrichtung weist der obere Plattformoberteil vier Aufbrüheinheitaufnahmen 339 auf,
von denen eine in Fig. 11 dargestellt ist.
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Die Einheitaufnahme 339 besitzt eine Plattform 342 für die Aufbrüheinheit, auf der das
Aufbrühgefäß 312 steht. Das Wasserzuführrohr 322 ragt von der Mitte der Plattform 342 nach
oben. Die Plattform 342 weist eine Öffnung 345 auf, die den metallumhüllten ersten Abschnitt
327 des zweiten Rohrs 324 des Aufbrühgefäßes 312 aufnehmen kann. Die Öffnung 345 definiert
die Öffnung des Siphonrohrs 57 bzw. den nichtabnehmbaren Teil desselben. Die Plattform ist
auch mit einem Paar Heizplatten 348 versehen, deren Funktion später erläutert wird. Die
Aufnahme besitzt eine ringförmige Ausnehmung 351, die zwischen der Plattform 342 und einer
Ringlippe 354 gebildet ist. Die Ausnehmung 351 nimmt den Boden des Aufbrühgefäßbehälters
306 auf. Mikroschalter können zweckmäßig vorgesehen sein, um die Heizplatten auszuschalten
und/oder um zu verhindern, dass Wasser durch das Rohr 312 hinausgepumpt wird, wenn kein
Aufbrühgefäß dort steht. Gewindestifte od. dgl. können verwendet werden, um den
Aufbrühgefäßbehälter 306 in Lage zu halten.
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Neben jeder Aufbrüheinheitaufnahme 339 befindet sich ein Knopf 357 im oberen
Plattformoberteil, der zum Aktivieren des Aufbrühvorgangs gedrückt wird. Der Knopf 357
könnte natürlich auch woanders angeordnet sein. Das kann sinnvoll sein, wenn die Konstruktion
derart ist, dass die Fläche rund um die Aufbrüheinheitaufnahme 339 heiß wird.
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Die Aufbrühvorrichtung kann so programmiert werden, dass sie verschiedene Mengen
Tee für verschiedene Serviergefäße abgeben kann. Wird den Konsumenten eine Portionsauswahl
geboten, dann ist die Aufbrühvorrichtung vorzugsweise mit einem Auswahlknopf 357 versehen
und die Vorrichtung entsprechend programmiert.
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Es wird nun die Funktion der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
beschrieben.
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Der Filterkörper 318 wird im Aufbrühgefäß 312 und das Aufbrühgefäß auf der Plattform
342 der Aufbrüheinheit innerhalb des Aufbrühgefäßbehälters 306 angeordnet. Teeblätter werden
unter Verwendung eines Löffels oder anderen geeigneten Dosiermittels in einer bestimmten
Menge in das Aufbrühgefäß gefüllt. Die Blätter können nicht durch den Filterkörper 318
hindurch treten.
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Der Benützer bzw. die Bedienungsperson drückt auf den Knopf 357 neben der
entsprechenden Aufbrüheinheit 303, um den Aufbrühvorgang auszulösen.
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Wasser mit der zum Aufbrühen geeigneten Temperatur wird über das Wasserzuführrohr
322 in das Aufbrühgefäß 312 gepumpt. Das Einlassventil 48 steuert die zugeführte Menge. Das
Spülwasserauslassventil 72 ist bereits geschlossen, und so steigt das Niveau des heißen Wassers
einfach im Aufbrühgefäß.
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Während das Wasser im Aufbrühgefäß immer höher steigt, ziehen die Teeblätter. Der
Füllvorgang bewirkt, dass die Teeblätter im Aufbrühgefäß herumgewirbelt werden. Die
Heizplatten 348, die bei Betätigung des Knopfes 357 ebenfalls aktiviert werden, erzeugen
konventionelle Ströme oder Wirbel im Wasser, um ein wirbeliges Ziehen der Teeblätter zu
fördern.
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Das Einlassventil 28 ist so programmiert, dass das Wasserniveau bis kurz vor das
exponierte Ende des zweiten Aufbrühgefäßrohrs 324, d. h. den abnehmbaren Abschnitt des
Siphonrohrs 57, steigen kann. Die Teeblätter werden über eine bestimmte, optimale Aufbrühzeit
in diesem Wasservolumen ziehen gelassen. Diese Zeit kann variiert werden, um verschiedenen
Teemischungen Rechnung zu tragen.
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Sobald der Tee aufgebrüht ist, öffnet sich das entsprechend programmierte Einlassventil
28, um ein bestimmtes Volumen von zusätzlichem heißem Wasser in das Aufbrühgefäß zu
pumpen. Der Wasserstand steigt etwas über das exponierte Ende des zweiten Aufbrühgefäßrohrs
324. Dabei beginnt der gezogene Teeaufguss im Aufbrühgefäß, durch den Filterkörper 333
hinauf und in das zweite Aufbrühgefäßrohr 324, das Siphonrohr 57 hinunter und aus der Düse 36
hinaus in ein Serviergefäß 111 zu rinnen, das auf der Tropfplatte 114 darunter steht (siehe Fig.
5).
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Sobald der flüssige Inhalt des Aufbrühgefäßes 312 entnommen worden ist, kann das
Aufbrühgefäß aus dem Aufbrühgefäßbehälter 306 entfernt und können die verbrauchten
Teeblätter 108 weggeworfen werden.
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Das verwendete Aufbrühgefäß kann sauber gespült oder durch ein ungebrauchtes
Aufbrühgefäß ersetzt und der Vorgang wiederholt werden.
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Es wird nun die dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Aufbrühvorrichtung beschrieben.
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Die dritte bevorzugte Ausführungsform weist die meisten Merkmale der zweiten
Ausführungsform auf. Die Ausführungsformen unterscheiden sich in erster Linie im Aufbau und
in gewisser Hinsicht auch in der Bedienung der Aufbrüheinheiten. Die Einlassventile 48 und die
Auslassventile 72, die in der oberen Plattform 9 der Aufbrühvorrichtung der ersten
Ausführungsform angeordnet waren, sind hier jedoch in der Kesselanlage 200 untergebracht, wo
sie weniger stark hohen Temperaturen ausgesetzt sind, die ihre Leistung beeinträchtigen können.
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Eine der vier identischen Aufbrüheinheiten 403 der dritten bevorzugten Ausführungsform
ist in Fig. 12 veranschaulicht. Jede Aufbrüheinheit 403 weist einen Aufbrühgefäßbehälter 406
mit einem (in Fig. 12 nicht dargestellten) Deckel sowie ein Aufbrühgefäß 412 mit einem Griff
415 und einem Filterelement 418 auf. Fig. 13 ist ein vertikaler Querschnitt durch das
Aufbrühgefäß 412, dessen Deckel 409, den Griff 415 und das Filterelement 418.
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Die Aufbrühgefäßrohre (421, 424) verlaufen durch die Basis 413 des Aufbrühgefäßes
412.
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Das erste Aufbrühgefäßrohr 421 ragt von der Mitte der Basis 413 des Aufbrühgefäßes
412 nach oben und endet kurz vor der Öffnung des Gefäßes. Das Rohr 421 ist so gestaltet, dass
es ein Wasserzuführrohr 322 satt aufnehmen kann, welches mit der (in den Fig. 12 oder 13 nicht
gezeigten) Wasserzuleitung 39 verbunden ist und Wasser zum Aufbrüheinheit 403 leitet.
Vorzugsweise ist eine O-Ringdichtung am Wasserzuführrohr 322 vorgesehen, um den Spalt
zwischen letzterem und dem Rohr 421 abzudichten.
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Das zweite Aufbrühgefäßrohr 424 verläuft durch die Basis 413 des Aufbrühgefäßes 412
und ist im Wesentlichen ein abnehmbarer Abschnitt des Siphonrohrs 57. Das zweite
Aufbrühgefäßrohr 424 hat, wie am besten in Fig. 13 zu sehen ist, einen ersten Abschnitt 427, der sich bis
unter die Basis 413 des Aufbrühgefäßes erstreckt, und einen zweiten Abschnitt 430, der sich
innerhalb des Aufbrühgefäßes 412 von der Basis 413 nach oben erstreckt und im Wesentlichen
parallel zum ersten Aufbrühgefäßrohr 421 verläuft.
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Der erste Abschnitt 427 des zweiten Aufbrühgefäßrohrs 324 ist vorzugsweise von einem
Metallrohr umhüllt, da es bei Gebrauch leicht beschädigt werden kann. Er ist kürzer als der
zweite Abschnitt 430 des zweiten Aufbrühgefäßrohrs 424 aus Gründen, die später noch klar
werden.
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Das distale Ende des zweiten Abschnitts 430 des zweiten Aufbrühgefäßrohrs 424 (d. h.
das Ende, das von der Basis 413 des Aufbrühgefäßes 412 weggerichtet ist) ist geschlossen.
Öffnungen 431 sind neben dem distalen Ende des zweiten Abschnitts 430 des zweiten Rohrs 424
des Aufbrühgefäßes vorgesehen. Der Zweck dieser Öffnungen wird noch später erklärt. Ein Paar
O-Ringdichtungen 432 ist neben dem distalen Ende des zweiten Abschnitts 430 des zweiten
Aufbrühgefäßrohrs 424 aus Gründen, die noch später erläutert werden, vorgesehen.
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Wie am besten in den Fig. 13 und 14 zu sehen ist, weist das Filterelement 418 ein Rohr
460 mit einem offenen Ende 463 und einem geschlossenen Ende 466 auf. Das Filterelement 418
ist vorzugsweise aus Metal, um gegen die Hitze, die während des Aufbrühvorgangs entstehen
kann, widerstandsfähig zu sein. Das Rohr 460 besitzt ein Mittelstück 469, das zur Aufnahme
eines Filterrohrs 472 ausgebildet ist. Das Filterrohr 472 besteht vorzugsweise aus einem
nachgiebigen Metallgitter, das auf das Rohr 460 geschoben werden kann und satt am Mittelstück
469 anliegt. Schlitze 475 sind im Mittelteil 469 des Rohrs 460 ausgebildet. Über diese Schlitze
läuft der Tee nach dem Ziehen ab.
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Das Filterelement 418 ist so gestaltet, dass es über den zweiten Abschnitt 430 des zweiten
Aufbrühgefäßrohrs 424 passt. Die Passung ist der Breite nach großzügig bemessen, da der
ziehende Tee dazwischen durchfließen können muss. Das Filterelement 418 enthält vorzugsweise
Mittel zur lösbaren Befestigung des Filterelements am Aufbrühgefäß. Bei der vorliegenden
Ausführungsform wird das offene Ende 463 des Rohrs 460 des Filterelements auf einen mit
Gewinde versehenen Kragen 478 aufgeschoben, der am zweiten Aufbrühgefäßrohr 424
angeschraubt ist. Das geschlossene Ende 463 des Filterelements 418 enthält eine Ausnehmung
480 zur Aufnahme des distalen Endes des zweiten Abschnitts 430 des zweiten
Aufbrühgefäßrohrs 424. Die O-Ringe 432, die neben dem distalen Ende des zweiten Abschnitts 430 des
zweiten Aufbrühgefäßrohrs 324 vorgesehen sind, gewährleisten eine wasserdichte Passung. Die
Ausnehmung 480 ist jedoch so ausgebildet, dass der ziehende Tee über die vorgesehenen
Öffnungen 431 in den zweiten Abschnitt 430 des zweiten Aufbrühgefäßrohrs 424 geleitet wird.
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Das Aufbrühgefäß 412 und der Aufbrühgefäßbehälter sind vorzugsweise aus einem festen
transparenten Material wie hitzebeständigem Glas hergestellt. Die Basis 413 des Aufbrühgefäßes
412 ist vorzugsweise aus Metall, um die Wärme zwischen den Aufgüssen zu halten.
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Es wird nun die Funktion der dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
beschrieben.
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Ein sauberes Aufbrühgefäß 412 wird auf die Plattform 342 der Aufbrüheinheit innerhalb
des Aufbrühgefäßbehälters 406 gestellt. Teeblätter werden unter Verwendung eines Löffels oder
irgendeines anderen geeigneten Dosiermittels in einer bestimmten Menge in das Aufbrühgefäß
gefüllt. Die Blätter können nicht durch das Filterelement 418 hindurch treten.
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Der Benützer bzw. die Bedienungsperson drückt auf den Knopf 357 neben der
entsprechenden Aufbrüheinheit 403, um den Aufbrühvorgang auszulösen.
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Wasser mit der zum Aufbrühen geeigneten Temperatur wird über das Wasserzuführrohr
322 in das Aufbrühgefäß 412 gepumpt. Das Einlassventil 48 steuert die zugeführte Menge. Das
Spülwasserauslassventil 72 ist bereits geschlossen, und so steigt das Niveau des heißen Wassers
einfach im Aufbrühgefäß.
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Während das Wasser im Aufbrühgefäß immer höher steigt, ziehen die Teeblätter. Der
Füllvorgang bewirkt, dass die Teeblätter im Aufbrühgefäß herumgewirbelt werden. Die
Heizplatten 348, die bei Betätigung des Knopfes 357 ebenfalls aktiviert werden, erzeugen
konventionelle Ströme oder Wirbel im Wasser, um ein wirbeliges Ziehen der Teeblätter zu
fördern.
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Das Einlassventil 28 ist so programmiert, dass das Wasserniveau bis kurz vor die
Öffnungen 431 im distalen Ende des zweiten Abschnitts 430 des zweiten Aufbrühgefäßrohrs 424
steigen kann. Die Teeblätter werden über eine bestimmte, optimale Aufbrühzeit in diesem
Wasservolumen ziehen gelassen. Diese Zeit kann variiert werden, um den verschiedenen
Teemischungen Rechnung zu tragen.
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Sobald der Tee aufgebrüht ist, öffnet sich das entsprechend programmierte Einlassventil
28, um ein bestimmtes Volumen von zusätzlichem heißem Wasser in das Aufbrühgefäß zu
pumpen. Der Wasserstand steigt etwas über die Öffnungen 431. Dabei beginnt der gezogene
Teeaufguss im Aufbrühgefäß, über die Schlitze 475 in das Filterelement 418, nach oben zwischen
die Innenseite des Filterelements 418 und die Außenseite des zweiten Abschnitts 430 des zweiten
Aufbrühgefäßrohrs 424, durch die Öffnungen 431 in das zweite Aufbrühgefäßrohr 424, das
Siphonrohr 57 hinunter und aus der Düse 58 hinaus in ein Serviergefäß 111 zu rinnen, welches
auf der Tropfplatte 114 darunter steht (siehe Fig. 5).
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Sobald der flüssige Inhalt des Aufbrühgefäßes 412 entnommen worden ist, können das
Aufbrühgefäß aus dem Aufbrühgefäßbehälter 406 entfernt und die verbrauchten Teeblätter 108
weggeworfen werden.
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Das verwendete Aufbrühgefäß kann sauber gespült oder durch ein ungebrauchtes
Aufbrühgefäß ersetzt und der Vorgang wiederholt werden.
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Die vorstehende Beschreibung beschreibt eine Vorrichtung zum Aufbrühen von Tee und
drei bevorzugte Ausführungsformen derselben. Alle drei bevorzugten Ausführungsformen sind so
gestaltet, dass sie ein Aufbrühgerät für einen Tresen bilden. Die Vorrichtung kann jedoch auch
für den Einbau in andere Verkaufseinrichtungen wie Kiosks und mobile Verkaufsautomaten
inklusive Handwagen konzipiert sein.